4 Seranton Wochenblatt, Fred. A. Wagner, Herausgeber, Sil Lackawanna Avenue, Jährlich, in de» Vir. Siaaten P2.UO " t.M Wochen-Rundschau. Inlanl>. Die Fri«deniverhandlungen in Pari« kamen auch die verflossene Woche noch nicht zum Abschlüsse. Unsere Commis sär« bestanden aus der Abtretung der ganzen Philippinen ohne Entschädigung; die spanischen wollten selbstverständlich immer noch nichts davon wissen. Doch hieß e« Ende der abgelaufenen Woche, daß das Ende bevorstehe; die spanische Regierung sehe ein, daß e« doch nutzlos für sie sein würde, sich in ihrer Ohnmacht noch länger gegen das amerikanische Ul timatum zu sträuben. Im Stillen, so heißt ei, hätten sich die spanischen Com miffäre bereit« mit dem Gedanken ver traut gemacht, in den sauren Apfel der amerikanischen Forderungen zu beißen. In Verbindung mit den Unterhandlungen über die Philippinensrage hieß es noch, daß unsere Regierung Spanien auch ei nen Theil der Carolinen-Inseln abneh men und dasür tüchtig zahlen wolle. Ob's wahr, oder ob'« nur ein Fühler oder «in unbegründete« Gerücht, muß ab gewartet werden. Während sich aber unsere Cominissäre, den Weisungen au« Washington folgend, für die Erlangung der ganzen Philippinen in« Zeug werfen, scheint sich zuhause mehr und mehr «in Umschwung in der öffentlichen Meinung vorzubereiten, der diese Bemühungen als höchst fraglicher Natur erscheinen läßt. Et mehren sich in beiden großen Parteien die Stimmen Derer, die von der Anglie derung der ganzen Philippinen nicht« wissen wollen. Für die Administration sind dabei besonders die Proteste au» dem republikanischen Parteilager hedeut sam. Der Home Market Club von Bo ston, sowie eine Anzahl der angesehend sten republikanischen Senatoren, so Hoar, Hale, Edmunds, haben sich in den letzten Tagen entschiedener als je gegen eine zu weit gehende Expansion ausgesprochen, gegen eine Expansion beispielsweise, die die ganzen Philippinen uinsaffen würde. Auch ist man in Washington heute der Ansicht, daß ein Friedensvertrag, der die Angliederung der ganzen Philippinen umschlösse, nie die ersorderliche Zweidrit telmehrheit im Senat finden würde (?) Etwas befremdlich erschien angesichts der Pariser Meldung von einem bald zu erwartenden Friedensschlüsse eine Meld ung aus London, daß die spanische Flotte Befehl erhalten habe, sich aus «ine Er neuerung der Feindseligkeiten vorzuberei ten, sowie die aus Washington kommende Meldung, auch uyjere Regierung lasse es an Vorbereitungen für eine mögliche Wiederaufnahme der Feindseligkeiten nicht fehlen. Vielleicht ist diese militäri sche Thätigkeit aber auch, wenigstens bei uns, aus die angeblich beschaffene Ab sendung eines Geschwaders nach europäi. Pen auf den Philippinen, aus Euba etc. zurückzusühren. Und die spanischen Rüst drohenden Zusammenstoß zwischen diesem Lande und Maroklo, das die Gelegenheil für günstig erachtet, Spanien aus Asrika zu werfen, zu suchen sein. In keinem Fallest eine abermalige Wiederausnahme der Feindseligkeiten zwischen den Verei. nigten Staaten und Spanien jetzt da? Wahrscheinlichste. Trostlos sieh» es aus Euba aus. Wie derholte Meutereien der spanischen Sol daten wurden auS Havana und anderen Plätzen der Insel gemeldet. Es Handel» sich bei dies«n R«bellionen zwar „nur" um den Sold, den die Truppen zugute haben, aber nicht erhallen lönnen, weil gemacht werden kann, oder weil die, den Zahlmeister spielenden spanischen Offi ciere e« vorziehen, ihn in der eigenen Tasche zu behalten. Aber die Unord nung und Unsicherheit, die dadurch her vorgerufen wurde, läßt die unglücklich« Perl« d«r Antill«» al« d«r völligen An archie versallen erscheinen, da nun auch die spanische Autorität nicht« auszurich ten vermag. Was Das Wohl noch wer den soll aus der schönen gottgesegneten Erde, ehe wieder Ruhe, Friede und Ord nung einziehen! Denn Onkel Samt „Ordnungswächter'' in der Provinz Santiago lasten durchau« nicht erkennen, daß sie eine gute Ablösung sür die meu ternden Spanier wären. Namenilich die farbigen Truppen betragen sich so scheußlich, daß die Cubaner jeder Classe ihre Zurückziehung verlangen. Bei San Lui» verübten sie an der »»«gesandten Polizeimannschast sowie hülflosen Pri vatpersonen, die sie zuvor geplündert hat ten, sogar verruchten Mord. Und die kubanischen Soldaten, wa« die zum Theil sür „Ordnungswächter" sind, da« weiß man auch. Also kann man wohl aus- N«v Z)ork, auf dem 130. JahreS-Ban de« Sabinet«, war der Ehrengast. Die britische Flagge kreuzte sich mit dem Sternenbanner als Wanddekoiation^ fte» Ziel hinstellte. Ihre rechte britische men mit den „Vettern über'm großem Wasser" gepocht wurde. Kein Zweifel daran: Neben dem' Expansionstaumel setzte ihre Erhebungen in Washington und in New Aork fort. »Eine Anzahl Zeugen gab sehr nachtheilige« Zeugniß wurde «klärt, daß seine Ordres es wa ren, die einen großen Theil der Unzu länglichkeilen und Beschwerden verur- Ausland. Die europäische Jnleressenpolitik in Asien und Afrika »rieb die veiflossene Woche verschiedene Blasen. Der engli sche Cvlonialsekretär Chainberlain hielt in Manchester eine Rede, hauptsächlich mit der Spitze gegen Frankreich, in derer sagte, daß Frankreich wohl daran thun, sich in Asrika den Plänen Englands zu fügen. „Tapfer" wie die Britten nun einmal sind, pochte der Herr Coionial sekretär gleichzeitig mit der Macht aller englischen Colonien sowie auch Bruder Jonathan übu'm großem Wasser, der jetzt sein guter Freund sei. Als Antwort kam aus Pari« : Frankreich, Deutschland und Rußland sollten in ihrer Colonial polilii gemeinschastliche Sache gegen England machen (!) Während aber die kriegerische Fansare nach Frankreich hin liberlönte, räumten die Herren Britten in auffälliger Weise mit ihrer Flotte den seit Monaten besetzt gehaltenen Hafen von Wei-Hai-Wei in China, zu einer Zeit, wo die Russen sich immer fester in Port Arthur verschanzen und man sogar wissen will, daß ein förmlicher Vertrag zwischen Rußland und China zu Stande gekommen sei, der die Beschützung der chinesischen Grenzen in die Hände Rußlands lege (! ?) Dagegen meldete man aus Honkong, (China), daß die Engländer den dortigen Hafen mit scharfgeladenen Minen in Ver lheidigungszustand gesetzt hätten. Zu einem Zusammenstoß, soweit nur Frankreich und Italien. Ein französisches Kriegsschiff landete Truppen im italieni schen Afrika bei Bab-el-Mandeb, die aber aus den italienischen Protest hin bald wieder zurückgezogen wurden. Rußland, was dabei bezeichnend ist, hat sich ge weigert, die italienische Oberhoheit über diese» Gebiet anzuerkennen.« Kaiser Wilhelm hat aus der Heimreise den Weg durch das adriatische Meer ge nommen. Die amerikanischen Kanne such Spaniens waren umsonst. Die „Daily Mail" von London will wissen, daß «S dem Kaiser auch gelungen ist, den Sultan zur Genehmigung der Absichten und Pläne der Zionisten zu bewegen und bemerkt dazu, daß diese Thatsache noch mehr als alle« Andere beweise, welch ei nen Einfluß Deutschland heute in der Türkei ausübe. Auf dem Gebiete des Handels und der Industrie hat Deutsch- Rußland, sondern auch England in der Türkei, besonders auch in der asiatischen, vollständig ausgestochen, und darob na türlich sehr begreifliche Scheelsucht in London und in St. Petersburg. Eine bemerkenSwerthi Ansprache hielt der Kaiser in Jerusalem, nach dem Ber gelische Geistlichkeit. Er sagte: „Wäh rend meines Besuches >m heiligen Lande habe ich eine Enttäuschung nach der an ten Plätzen. Ich find«, daß die christli chen Kirchen in Palästina irregeleiteten Kiser und verkehrte Strebeziele belunden. Die Religion ist ein Lebender Liebe, und keine fanatische Katzbalgerei über den . Besitz geweihter Plätze." Des Weite ren gab er den evangelischen Geistlichen den Rath, ihre jetzigen Methoden der Pflege ihrer Religion einzustellen und sich einzig und allein aus den Boden thätiger Nächstenliebe zu stellen; denn Liebe sei das wahre Evangelium und die Lehre Christi. Er sorderte die Geistlichen dringend auf, sich über alle dogmatischen Streilsüchteleien zu erheben. Dänemark droht Deutschland mit Handelsrepressalien, weil Deutschland (angeblich um sich gegen Wühlereien zu schützen) Dänen aus S<bleswig aus weist. Im DreysuS-Fall ist neue Ausregung in Pari« hervorgerusen worden durch die mannhasle Versügung des französischen Casiationsgerichtes, daß Dreysus von der Wiedereröffnung seines Prozesses unter richtet werden müsse, damit er seine (im wahrscheinlich Erlaubniß er halten, ihn aus der Teuselsinsel zu be suchen. Unwahrscheinlicher ist es, daß Gange, centralistische Regierung aus zulösen und «inen Föderativst«-! zu etabliren. Aragonien, Catalonie^u^id Frieden mit Amerika geschloffen werde, Marokko droht «n Conflikt, da diese« Land die spanische Herrschaft in Afrika laner haben die Feindseligkeiten in melier Weise bereits eröffnet. In der ganzen Schweiz fanden Wah n«r neuen Aera für die Schweizer Bun desrepublik bedeutet. Drei Fünftel der Stimmen wurden zugunsten von Einheit» thatsächliche Pluralilät b«trug 170,0v0 Da» itali«nisch« Parlament ist eröff net worden. König Humbert sagte, daß er vielleicht bald Gelegenheit finden werde, die „verführten Opstr" der Mai länder Ausstände vom letzten Mai wieder in Freiheit zu setzen. Auch Venezuela will im Jahre 1900 eine „Weltausstellung" abhalten. Chronische Dyspepfia knrirt. M. Aeidler S Deutsche Bäckerei Slo Zrankliu »venu«. John Armbrust, Deutscher Metzger. No. 219 Penn Avenue, Fritz Dürr s Restauration ä- Salon, Westseite Anzeigen. Philip Schnell S „Keyftone Hotel," Zohn von Weisenfluh, Schieferdecker, »o. llS? Luzerne «traße. Wm. Trostel, deutscher Metzger, lIIS Jackson Straße, Arank Ttetter, Hotel und Bäckerei MalnstraS«, Hyde Vark. alle «ellelwng!» prompt und wlll« bes-'gi^ Zohn Bnrschel, soi S. Main Straße. Kriegs-Nachktiinge. ung der Philippinen.lnseln zu hindern suchen; der Verlust der Inseln würde für Spanien nicht so grob sein, da Spanien Rest der selbst. Die Ver. Staaten Das Resul slreng bestrasen sollten. Trubel dürste stehen, selbst die Uebelthäter aus ihren eigenen Reihen kriegsgerichtlich zu pro- S°h w K kh t h Ich tzl Santiago er Krankenliste. Washington, lö. Nov. Das Kriegs deparlemint erhielt folgende Depesche tränke S7l. I Todesfall infolge Gelb stebers. Gez. Wood. .Für die im fernen San Francisco, 16. Nov. Das Transportschiff „St. Paul" wird am Officiere und zwei Clerks für das Quar- Ausschreitungen selbst Theil. Auch in losigkeil Mißstimmung herrscht überall wegen die- Washington, 16 Nov. Das Marine dlm Wrack d«s „Maria Teresa" ausze» Korallenriffen m der Nähe Sat I»- se« ist nur eine' Frage kurzer Zeit. Fer ner schiebt die Fluth jedesmal da« Wrack höher aus die Felsen. Capt. McCalla überläßt «S der Regierung, etwaige spanischen Kreuzern geborgen wurden. Was soll es bedeuten? Washington, 17. Nov. Eine merk „App entkommt D. C., >B. Die großem Nutzendem wird und die Ver. Insel zi/bezahlen. Anarchistische Zustände aus> Porto Rico. Washington, 19. Nov. Die im Kriegs, departement eingelaufenen Berichte und dem Voll Tribut erheben. In einem Falle sollen sie eine Stadt von IS.Wi) zu unterdrücken und Ruhe und Ordnung aus der Insel wieder herzustellen. Scharfe Kritik. Paris, 18. Nov. Der „Malin" kriti sirt g-stern in einer Revue de^Geschichte möglich sei, aus ihr herausgebracht hätte." Die Zeitung fügt hinzu.- „Es ist möglich, daß »>e Staaten sich Lies/u die Office j! Zreundschaftlichr Beziehungen zu England. Sei es infolge des englisch-deutschen entschieden englandsreundliche Meinung vorherrscht. Trotzdem erregt die plötz liche Schwenkung der „Kreuz-ZeUung" großes Aussehen. Das Blatt, daS bis her besondere Feindschaft gegen Englgnd freundlichen Leitartikel heraus, in wel chem e» ungefähr sagte: „Wir haben seit Jahren un« jedem Plane eine« Bündnisse» widersetz^, so billigen wir doch lebhast «>n tige« Einvernehmen." Di«s«S Verhal len ein«» Blattes, zum Hos« d«r Der StaatSsecretär de» Auswärtigen sie vor dem letzten Staatsstreiche waren. —Die Kaiserin-Wittwe hat alle Provm- angewiesen, genügende Gebäude der Stadt. Da» Feuer fand am Morgen des IS. Oktobers stall und E» ist da, ltichltstr ?i»S . «Lcktnschmrrzen und Hüfteuweh St. Jakobs Oel. Peter Ziegler, 125—27 Franklin Ave., Scranton, Pa. Wir find umgezogen nach I»t Franklin Avenue, Co.. Nachfolgn von B. I. Babrock » <«., Händler in Mehl, Kutter, Hafer, Heu, Gier und Butter. Eha». D. Reuffer. Ü2S Lackawanna Avenue K 23 Neueste Moden und groß« >u»wahl in Hüten, Kappen, Garderobe-Artikel siir Pserle, Stinddirh, Schase, Hunde, Eisenbahn Aeittabelle. Erie und Wyoming Valley (kisenbahx ?«. und 9 i! 3 Morgens, t.sb und 5.5» Nach. N>ch°!s°n Die Druckerei de« i^orhenvlAtt 511 Lackawanna Ade«»e. Druck-Arbeiten. —»»« Geschäft»- und Ball-Karten, Große und kleine Anschläge-Zettel, Visiten-Karten, Etc., Geschmackvoll «ud Schnell ,» »»Gt,en Vrets»«. 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