2 Mna! > Celbsterleble» von Joses» Ich befaß kaum den M«th> «s inek 'nen- Manne zu gestehen, der hatte so wie sc schon immer räs«inirt, wein ich dem Dienstmädchen gekündigt hatte. »Wenn Du verständest, die Mädchen vernünktig zu behandeln, würdest Du chen," hatte er mich belehrt. . Du mußt Geduld haben, Du wirfst nicht gleich hitzig werden, in Äiite «reichst Du stets mehr wie dnrch bktöales Vorge hen. ..." Du lieber Hmriiel, ich und bru tal vorgehen! Hch lMe die Geduld eines Lammet, werde nie hitzig und ten, und ltrotzd«». hcrit/ ich dem Mädchen heiete wiewr gekündigt! Es war mit ihr-einfach nicht mehr «uszu- einer Tyrsnnin ausgebildet, die mich fast willerlloS g«»nacht hatte. Met« Anordnungen e?istirt«n für sie jM nicht, sie schattete und, waltete durchaus nach ihrem Begeben,. Nu» war die „HtSen Sie zu'.n. Abeimessen moch ein halbes Psuno Thüringer Kdth wurft" .hatte ich ihr gesqgt, „dir igt Tu? briiinmt: etwas AnverMidli che» und bracht: Siaunschweizei Letisrwu.it st »M'ivMe aber doch Thüringer MvthwkrS halien," bemvrltr ich schüch iknn. „Weiß ich, habe ich gehört," uttter ikach.sie mich. „Ihr Wann äßt die lfo <gsrn." zber weshalb bringcnSie dann zit-oie Mächens, die teenen ZZräutjäm haben? Na, ich sage Ahnen, .wenn, ich will, an jedem Finger zweie....?' L)a bei hielt sie mir ihre zehn Finger Hvr's »Gesicht. „Und mein Äräutigam ißt bei mir Abends in d«r Küche, oh, ' hat einen feinen Arschmari und deshalb habe ich Leberwurst gebracht." „Na man zu," ineinte die zleichgil 'tig, „so 'ne Herrschaft wie Sie!kriege jch jede Stunde Wied«:." meinte der achselzuckend, „Du verstehst es wirklich und .wahrhaftig ;nicht, mit Dienstboten umzugehen." „Aber wenn sie so ffrech sind..... wagte ich schüchtern einzuwenden. „Wenn man von vornherein seine 'Autorität zu wahren weiß," belehrte er mich, „kann so etwas gar micht vor . kommen." „Aber ich habe doch meine Autorität gewahrt, indem ich kündigte," wehrte ich mich meiner Haiü. .„Und wenn gleich von vornherein «in Machtspruch gethan werden soll, dann miiethe.Du doch das nächste Mädchen Du kannst doch Deine Autorität gehörig rausbei tzen." „Schön," entgegnete mein Mann, .ich werde morgen in's Miethskomtor gehen und meine Auswckhlitressen.Da mit ich aber keinen Fehlgriff thue, werde ich meine Mutter mitnehmen. Du weißt, die versteht sich -auf derglei- Also meine Schwiegermutter! Run, -die wußte allerdings Bescheid, denn sie Chatte, wie sie mir selbst erzählte, vor Kurzem das Jubiläum ihres huNdert fünfzigsten Dienstbote-Wechsels gesei -eri. Im Uebrigen achiete ich die alte Dame hoch, wir vertrüge, uns viel bes ser wie dies Hund und Katze zu! thun Ging also diesmal die Sache "wieder schief, nun, dann war das Ziicht meine Schuld, sondeml'dit meiner —ma—ma. Einigt Tage später sagte mir mein 'Mann: „Wir, das heißt Mama und ich, haben heute eine vorzügliche Er werbung gemacht: ein Mädchen, saze ich Dir, fein und proper. Hier lies mal die Zeugnisse im DinHtbuch." Ich nahm zaghaft das mir so wohl bekannte blaue Buch und las: „Gesinde - Dienstbuch für Anna!Lo -«nz aus Weyhofen, alt 25 Jahre, Statur mittel, Augen bra-n, Nase, Mund gewöhnlich, Haare tnucklblonh, besonder« Merkmale —" Dann kam die erste EmtraWmg in Mubrik 6: Grund des DiensteuStritts und Dienstabschiedszeugniß: sich während dieser AM Zu «einer Zufriedenheit geführt", «nd dmin die zweite: „Anna kündigte mir, da sie sich sür meinen Haushalt nicht kräftig genug fiWte. Wir wünschen ihr in jeder Be „Na, wie? was?" frohlockte mein Mann, „das »s 'n Mädchen, wie sie im Buche steht, dz wirst Du Dein blaues Wunder erlebe». Aber freilich, man m»ß ',i scharfen-Blick haben, mau muß im Handumdrehen unterscheiden kön nen. was gut und was schlecht ist. Die sen Blick Hat Mama und von der hab' ich ihn wahrscheinlich geerbt ..." Daß ich »egen de,! Scharfblick mei ner Schwiegermutter nicht ankämpfen denken vorbringen „Du kannst kein Urtheil fällen, ehe Du die Leistun gen dieses Peachtmädchens gesehen hast. Die kann einfach Alles: Dt.' die beaufsichtigt die Schular- beiten de» Jungen, fr>-, ra- und poma disirt." „DaS ist allerdings ein Mädchen für Alles," gestand ich zu, „und wie denkt denn Mama darüber?" „Oh," schwärmte er, „die war gaxz entzückt. Ich habe ihr ordentlich gute Worte geben müssen, damit sie uns Anna überließ, am liebsten hätte sie dieselbe für ihre eigene Wirthschaft ge miethet." Am Zweiken gegen Abend zog die vielgerühmt« Anna zu. Sie kam stolz per Taxameter vorgefahren und ließ sich vo« Kutscher ihren Korb her austragt». Hierauf richtete sie sich in ihrer <-,tude hässlich ein. Und erst da«i ka» -ich d«zu, ihr die ersten An weisungen In >er Wirthschaft zu er theilen, M 'sie schlaftrunkenen Blute« inchig anhört». Es Ivar sckwn acht Uhr, al» ich am > nächsten MVFen erwachte, ich Pitte M Heit verirhlasen! Na, schlimm war "das 'ja nick«. Anna hatte in dsr Zwi schenzeit Alles schon zurecht gemacht, sv'daß wir in einem Mertelstündchen 'sriihstllck«i konnten. Ich eilt« nach der Flüche, da war eS öd mit» leer: es Hrannte>tein Feuer, es kochd kein Was 'ftr, esnoar keine Sahne geholt wor den. Ich öffnete die EÄtreethür: Die Zei!ung> sammt einigen Postfachen steck ten nn Brieskasten, der Krühstücksbeu teühkig unberührt an d« Klinke. Nun acht...." ten zu sehen. Ich beeilte mich so sehr, daß ich wirklich mit dem Glockenschlage die Thür aufschloß. In der Küche herrschte eine wirklich idyllische Ruhe, die nur manchmal durch ein leises hineintrat, bot sich mir ein wunderba res Bild: Das Feuer der Kochmaschi ne war erloschen, nur aus der Ecke cnt wöikchen, die Kartoffeln waren halb gor gekocht, das Fleisch war überhaupt noch nicht über dem Feuer gewesen. Und auf dem einen Küchenstuhl saß Anna, die Hände im Schooß gefal tet, den Kopf an die Wand gelehnt, den Mund geöffnet, das leise Stöhnen ent rang sich in rhytmischen Zwischenräu men ihrer Brust, sie schlief sanst und fest. „Jotte doch," meinte sie, „is es denn 'n Wunder, wenn man bei die lang weilige Kocherei 'n bisken indrusselt? Bei meiner früheren Herrschaft wurde Mittag für Mittag ein Braten herge richtet." ter, mein Mann hatte mir ja aus driicklich eingeschärft, „nicht hitzig" zu werden. Nach Tisch sagte ich zu Anna: „Nun nehmen Sie die Kinder und ge hen in die Kinderstube. Mein Sohn soll dort seine Schillarbeiten inachen und'der Kleinen lesen Sie etwas vor aus irgend einem der Märchenbücher, die Sie im Tischkasten finden werden." Nach einer halben Stunde gab's im Eorridor einen furchtbaren Spettakel: die Kinder führten einen Gladiatoren- Kampf auf: der Junge schlug mit sei nem Lesebuch auf das Mädchen ein und'die trommelte mit ihrem Märchen buchenuf seinem Kopse herum. .'Kinder, Kinder," fuhr ich dazwi schen und trennte die Kämpfenden, »was Ist denn das? Wo ist denn Anna?" „Anna schlaft," schrie der Junge und drohte iseinem Schwesterchen mit der Faust. „Anna schlaft," plapperte die Kleine nach und warf ihremßruder das Mär chenbuch vor die Füße. Und wirklich .. auf dem Sopha der 'Kinderstube lag Anna und schnarchte, schnarchte, Am liebsten -a auch nicht vorgehen Nach einer Stunde kam mein Mann. T«em erzählte ich die Erlebnisse des Tages. „Wo ist Anna jetzt?" fragte e: wü thend. „Na, die schläft noch," entgeg net« ich in aller Seelenruhe. Er stürmte «ach dem Kinderzimmer, Anna schnarchte ihm eine ganze Arie entge gen. „He, Sie Annnaaa!" schrie er ihr ins Ohr, so daß sie sich erschrocken «mpor richtete, ~um Schlafen haben wir Sie doch nicht gemiethet." i .een Wunder keine Kinder nich —^ „Lassen Sie mich mit ihrer früheren Herrschaft in Ruhe," wüthete mein Haftes Gähnen. ,Sie unverschämte Person," fuhr sie mein Mann an. „halten Sie den Mund. „Heute Abend kommt Mutter, die wird mit Ihnen an ders reden ..." „IS nich, det jiebt'S nicht," lachte Anna, „et is schon schlimm jenug. wenn Sie Beed« > armet Dienstmäd chen kunjeniren bis ausA Blut, von so'n alten Drechen lass' ich mir schon gar Ken« Fissematentnl vormachen." „Schurrn Sie sich zu allen Teu feln," kreischte mein Mann, „aber et wo ihr «ich 'mal det bisken Ruhe je» jönnt wird?" Abends saßen wir sehr mißgelaunt um den runden Familien- Der Wuth der Irau. Belaiuü ist die List, die der schlaue Odysseus anwandte, um den unter den Töchtern des Königs Lykomedes in Frauentracht verborgen-n Achill zu des Odysseus vor de» Pforten des Pa lastes ein Kriegssignal; erbleichend flie hen die Töchter des Königs, aber Achill, Schild und Lanze ergreifend, die sich gleichfalls unter den Gegenständen be besanden, stürmt hinaus,dem vermeint dem gleichen Erfolg anstellen: es ist der Geschlechtsunterschied im Verhal ten zu einer jäh auftauchenden Gefahr, Wer aber durchaus den Schluß zie hen wollte, daß es der Frau und dem weiblichen Geschlecht überhaupt an Muth gebräche, würde sehr oberfläch selbst in solchen Fällen, wo die angebo rene Zaghaftigkeit, die meist noch durch Erziehung und gesellschaftliche Sitte verstärkt wird, sich zu jener nervösen ,fährt, hätten wir noch nicht das Recht, die völlige Unfähigkeit zum Muth fest zustellen. Denn die Geschichte berich- Art des Muchs hat man freilich auch der Frau nie abgestritten: den passiven Muth des Duldens und der Opfer freudigkeit. Nach dieser Seite ist die Geschichte des Geschlechts geradezu schieht keineswegs damit Genüge, wenn wir die ethische Eigenschaft des Muths, die der Mensch zu seiner Vollendung chen Geschlecht die aktive,-dem weibli höchsten Aktivität. Ihre Leistungen können nach dies» Dichtung hin den die in Tassos „Befreites Jerusalem" welche die Fackel in den Pulverthurm sici» selbst Als über Jo ry's erwidert: „Nicht mein Geschlecht sie in Zeiten trLkn revolutionärerSah- küng eine widerwärtige Rolle spiele», sind im Grunde genommen von jenem echten Muth, der allemal zu einer Er höhung des Seins führt, genau so weit entfernt wie die übertrieben zar ten einer ungesun den, raffinirt verfeinerten Gesellschaft. Hier wie dort ist Verfall und Verwe sung. Die einanzipirie Frau ist nicht zu verwechseln mit der starken Frau. Diese, das Ideal der werdenden Kul tur. hält sich frei von der verlogenen Majestät des Todes kokettiren, ein Ich bin überzeugt, daß körperliche, V. Zola es thut, möchte ich dem Rad fahren doch nicht zugestehen. Daß es die das rasche Ent mäß dieser Einsicht das göttliche Gesetz höchste Art des Muths, neben der auch rung verbleicht. Der wahre, der sittliche Muth zieht Muts und der Wahrheit zu erblicken. Denn oft ist es nur das Gefühl des Rückhalts in der Schaar von Anhän beftäligt es die Zeit!" Und sorgt und wacht mit Argusaugen, Daß Niemand störe ihre Ruh'. Flugs werden dann von ihm die Kin der Nervös das liebe Weibchen macht. Erholung sucht sie dann im Schlafe Hausfrauenstand bringt Sorg' und Plag'! .. Ach nein! Geradelt hat die Brave Den ganzen lieben langen Tag. «cdantcnsplitter. So mancher Tyrann hält die Furcht vor seiner Macht für Respekt vor sei ner Person. Der nur will, was er soll. „Weß das Herz voll ist, deß geht der Mund über;" oft aber ist das Herz voll Galle und der Mund träuft von Honig. Im Kampfe um das Recht Zeigt edel sich der Schwache. Kommt er jedoch zur Macht, Da ändert sich die Sache. Sei nicht allzu aufrichtig, sonst hält dich die mißtrauische Welt erst recht für einen Heuchler. Man fragt nur, was er fand. Wer wagt, gewinnt, doch meist nur an Erfahr»»». . . Z)as Aamend'^ss. V"» Rudolf Roskn^ Zwischen -und Angel sagte das der Haus Beim Abschied, al/ Ri-Ri allen gescheidter und vernünftiger werde ich sein, als Ihr Alle es von mir glaubt!"^. . . keine große war dem Publicum ge fiel und ihr ein Theil des Applauses gespendet wurde, welchen sonst die reiche Familie des Direktors, welcher selbst ein guter Artist war. Die Chan teusen waren nie unter sich einig die sogenannte Comtesse haßte Aide und Aide schnitt hinter der Rabout höhnische Grimassen. An dem Debut- Ri-Ri. Das Pariser Hausmeisters- und die sogenannte Comtesse meinte: „Dumm ist sie wirklich! . . In Ge danken setzte sie aber hinzu: „Aber stets mich für die Aeltere hält!" So beantwortete die noch gar nicht gestellte dem Ausrufe: „Die! .. . Die! .. . Ach, fragen Sie mich gar nicht! Es Man ließ Ri-Ri auch bei Tische Als er Ri-Ri durch sein Monocle an- Und von der anderen Seite raunte ihm Aide in's Ohr: „Wie könnte ein Mann wie Sie mit einem solchen schenkte Ri-Ri während des Gelages Manne Etwas anzunehmen," sagt« Ri-Ri, der „wilde Teufel" der Rue Frossard, mit der naivsten Miene, „außer, es wäre etwa mein Bräuti gam!" Bertrand riß nicht nur die Augen, sondern auch den Mund auf. „Sie hängt noch an ver Siocksalte der Mut- ter und spricht von einem Bräuti gam," murmelte «r. „Die ist wahrhas „Du willst Heirathen, mein HerzenS- Vlick auf Ri-Ri, welcher nicht erwidert wurde. Ueber Ri-Ri sehr entrüstet, sprang Bertrand auf, nahm Hut und Paletot und lief fort. Als die Thür hinter ihm zuklappte, Schlacht. Die Rabout und Aide stan wegkapern zu wollen, den ich liebe und der mich Heirathen will!" „Ich, ich bin seine Erkorene!" versetzte die Ra der die Sprache und sie rief ingrim mig: „Ich muß sie tödten ich muß sie tödten, diese Elende! Sie, die mir meinen Bcrtrand, meinen Bräutigam Aide zerraufte mit nervös zuckenden Fingern ihr blondes Haar. „Und ich liebe Bertrand," declamirte sie, „ich bin bereit, für ihn zu sterben!" —' „Gut!" erklärte die sogenannte Com tesse. „Wir schießen uns. Morgen Früh!" ... Bier Herren erboten sich ach, das war eine zu reizvolle Sen sation! Bald wußten alle diese jun gen Leute den Platz und die Stunde, wo und wann die feindlichen Sänge rinnen ihren Kugelwechsel stattfinden lassen wollten. Auch Bertrand erfuhr davon. Er war in Gesellschaft eines Secundanten der Erste, welcher auf dem Wahlplatze außerhalb Marseilles erschien und ein Versteck im Gebüsch aufsuchte, um Zeuge des hochinteres santen Zweikampfes zu sein, der sei netwegen entrirt werden sollte. Drei Fiaker fuhren vor. Aide und Madame Rabout betraten mit ihren Secundanten und dem Arzte die Lich tung. Ein Herr trug den Pistolen kasten. Die beiden Sängerinnen ma ßen sich mit funkelnden Blicken, sie schienen zum Aeußersten entschlossen. Die Rabout hatte doch zu einem ihrer Secundanten gesagt: „Diese Aide muß fort aus der Welt. Was glauben Sie denn, wie innig ich Bertrand liebe und was Bertrand seiner Gemahlin für ein Miterleben bieten kann!" .... Die Pistolen wurden gewissenhaft geladen, die Schritte der Distanz abgemessen, endlich die Waffen den beiden Gegne rinnen dargereicht, die ihre Hüte und die Handschuhe abgelegt hatten. Nun kam der letzte Versöhnungsver such? umsonst. „O, wie sie mich lie ben!" mllrmelte Bertrand im Gebü sche. Er wollte vielleicht gerade vor stürzen, um das Duell zu verhindern —da kam eine weibliche Gestalt zu Wagen an und lief zum Kampfplatze. Es war Ri-Ri. „Halt, halt, meine Damen!" stieß sie athemlos hervor. „Sie schießen sich ohne Zweck. Herr Bertrand wird nun Keine von Ihnen Heirathen können, vor wenigen Tagen ließ ihn sein Papa unter Curatel stel len!" Stille trat ein. Aide warf die Pistole hin. Die Rabout sagte trocken: „Wollen wir uns noch schießen?" „Wenn er über sein Geld nicht mehr verfügen kann, mag der Einfaltspin sel mir ferne bleiben!" fügte Aide bei. „Mich ekelte er immer an." Die Ra bout reichte Aide die Hand und sprach: „Haben Sie denn allen Ernstes ge dacht, daß ich diesen Cretin hätte lie ben können?" ... Da machte sich Ri- Ri bemerkbar,indem sie ausrief: „Aber ich ich nähme Herrn Bertrand gleich zum Manne, und wenn er gar kein Geld besäße!" Jetzt zeigte sich Bertrand und ergriff Marianen's Händchen. Er küßte das verschämt thuende Mädchen und sagte: „Ist es sächlich so behandelt?" Ri-Ri um- Nacken und gestand ihm ihre List ein. „Es ist gar nicht wahr! ... Aide und Comtesse Rabout stiegen zornbebend in die Fiaker. Sie erkannten, daß die dumme Ri-Ri aus dem Duell als Sie gerin hervorgegangen war. „Die paßt zu ihm!" sagte Papa Magnivlo, als er in Riannes Ver mählung mit seinem Sohne willigte. Nach einigen Monaten kam ihm jedoch seine Schwiegertochter merkwürdig ge scheidt vor und er äußerte sich diesbe züglich zu seinem Freunde, dem Oel millionär Beau aus Aix: „Das macht ler: „Das sieht man von vorn nicht." Ehecandidat: „Außerdem stottert sie!" Heirathsvermittler: „Das ist die beste Garantie gegen Gardinenpredigten." Fehler si- über der Wüste. Blauschwarz wölbt sich der Tropenhimmcl über die unendliche gelbliche Ebene, und die funkelnden Sterne oben sind wie fest geheftet? goldene so starr, so unbeweglich. Kriegerschaar der Derwische niederge lassen. Müde gehetzt durch die Ka meelreiter des Sirdar, yaben sie cnd- Jn der Mitie des Lag.:rs erhebt sich das weiße Zelt des Khalisa A.'ouUahi, des Nachfolgers des Mahdi. Er, der der anwachsen, anschwellen wie das Wasser des Nils zur Zeit der großen Fluth, und diese verhaßten Engländer Wie todt liegt er dz, und sein Antlitz Tiefe Stille, die Ruhe der Ermat sich's. Er darf sich nicht der Ruhe Langsam hebt er die Vorhänge des Zeltes, vorsichtig wie eine Katze ichleicht er hinaus und durchwandert die Reihen der Schläfer. Seine Lip pen murmeln unverständliche Worte. Die ganze Gestalt ist in den weißen Burnus gehüllt; aber die blitzenden Augen funkeln wie die eines blutgieri gen Tigers. Schwarz wandelt sein der schlummernden Krieger. Bis zu den äußersten Vorposten schreitet er langsam, alles scharf beobachtend. Er späht eine Weile in die Ferne; dann geht er schweigend in's Lager und zu Er gelangt auch zu den Gefangenen. Auf seine Züge legt sich ein häßliche» Grinsen. Einige stößt er mit dem Fuß, daß sie sich wimmernd regen und zitternd ihre Lage verändern. Jetzt aber steht er wie gebannt. Er ist bei dem jungen Engländer angekommen und sieht mit Wuth und Haß auf ihn nieder. Der junge Mann liegt still, in sein offenes Gesicht fällt das helle Mondlicht, und ein friedliches Lächeln huscht bisweilen über sein Antlitz. Wovon träumt er? Von der milden Abendluft am wogenumspülten Strande der Insel Wight? Vom Plötzlich ergreift den lauernden Khalifa rasende Wuth. Mit einem Ruck hat er sein an der Seite hängen des Schwert erfaßt. „Du Hund," brüllt er. „träumst Du von tMcrliche«. Es saß ein Ritter Beim vollen Liter. 's kam ein Gewitter, Zerschlug den Liter In lauter Splitter Das war bitter! —lm Thiergarten. A.: B.: „Wieso?" A.: „Als Kameel Unglück gehabt, als Dromedar auf die Welt zu kommen, hätt's nun deren zwei. i, Großsprecherei. Schau spieler (in der Rolle des Don Carlos): .Arm in Arm mit Dir, so fordr' ich mein Jahrhundert in die Schranken!" Stimme von der Valerie: „Jotte, doch, det sind ja man bloi noch z»>ee lumpige Jahre!
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