6 Ate Zungfrau HZakn. Je großartiger ein Unternehmen, desto stärker ist gewöhnlich der Wider spruch. Das ist so der Menschen Art. Eine Eisenbahn auf den Gipfel der Jungfrau, welch eine verwegene Idee! ÄUe wurde sie anfangs bekämpft! Ja, sie stößt heute noch auf mancherlei Wi derspruch nicht nur bei den Männern Wurf geltend gemacht, daß eine Eisen bahn auf die Jungfrau, die makellos in ewigem Weiß erglänzende, eine Ent weihung der Natur sei. Aber das Necht, einen derartigen Protest zu er- Menschen, welche die erhabene Königin der Berge bereits zu Fuß erklommen Cementtragende Arbeiter. nicht durch die verdünnte Lust, wie »vir sie in der Höhe des Jungsrau xipfels antreffen, an sich hervorgeru fen wird, sondern nur in Verbindung mit körperlichen Anstrengungen, nicht aber wenn man sich gemächlich auf weichen Polstern in die Höhe fahren -läßt. Gleichwohl wäre eine Fahrt Leuten, die mit besondern Leide» be lastet oder für die Einwirkung von Höhenluft besonders empfänglich sind, natürlich nicht anzurathen. Für die jenigen, die hierüber aber mit sich selbst nicht im Klaren sind und mit besonde rer Vorsicht zu Werke gehen wollen, wird auf der Ausgangsstation ein Arzt zur Verfügung stehen. Ueberdies wird die Fahrt bis zum Gipfel nicht sondern man wird auf fünf Zwifchen fiationen aussteigen können. Dieses sollen große, in die Felsen gehauene Räume sein, deren Decken von Felsen faulen getragen, und die große fenster t h i e r e. Wierwaldstätter See. Wände, Decken Es ist wohl anzunehmen, daß die Mehrzahl der Reisenden nicht direct der Höhe zustreben, sondern auf ein nirten Führern auch Ausflüge in die- Auch die Ausführbarkeit des Bahn baues auf den Gipfel der Jungfrau Schwierigkeiten bieten dürfte. Von der schon auf halber Höhe der Jungfrauspitze, 2064 Meter über dem Meer, gelegenen Station Kleine Schei- ist, ausgehend, nimmt die Jungfraubahn ihre Richtung zunächst Station Scheidegg (2064 Meter) bis Gießengletscher fallen in das Gesichts gletscher (2321 Meter). Bald nachdem diese Station verlas sen ist, etwa s<X> Meter höher, beginnt der Tunnel durch die Eigerwand. In firn, 3270 Meter. Hier sind wir in Mönchsjoch, 3650 Meter, gestaltet sich wieder ebenso großartig. Die Bahn kommt in's Freie, und hier soll auf einer breiten Espanade ein bequemes Berghotel erstehen. Die Besteigung des Mönchs- oder des Eigergipfels ist von hier aus nicht schwer. Die Glet scheransicht wird hier überwältigend Mönchsjoch (3SSO Meter) zur Station (3693 Meter). Von hier wird man des Berges, 4093 Meter hoch; von ihr oder auf Wendeltreppen die 73 Meter ein kleiner Kanal, durch den Wasser in das Loch gespritzt wird, das den Boh rer kühlt und zugleich das Bohrmehl Materialschlitten, von 3 bis 4 Meter Tunnel bedeutet. 4,2? Meter und eine Breite von 3,6 Meter. Die elektrische Kraft dient auch zur Beschaffung des Wassers, in dem mit ihrer Hilfe Eis und Schnee geschmolzen wird, ferner zum Kochen Stollen im Eigertunnel. Lichteffekten verwandt werden soll. Aus Jungfraukulm sollen zwei Riesen reflettoren von bisher nie erreichter Die Baukosten sind aus 10 Millio- Gast: „Ist's wahr, daß die Frau holen läßt?" Wirthin: „Freilich . . sogar ihren Mann!" Zerstreut. Bad gehe!" A.: „Wer ist denn dieser Herr dort?" AlteG e w ohnheit. Mag deburger Köchin (eilig in's Zimmer stürzend): „Harr Roath! Harr Roath!" Schulrath (früher Profes- Roath!" Schulrath: nicht Roath!" Köchin: „Herr Rath, ufs de' Treppe..— Schulrath: „Auf der Treppe!" Köchin: „Auf der Treppe is mich. . ." Schulrath: „Ist mir!" Köchin: „Ist mir een Karl. . ." Schulrath: „Ein Kerl!" Köchin: „Ein Kerl bugehnt. . Schulrath: „Begegnet!"— Köchin: „Begegnet. Dal Oas. . ." Schulrath: „O pfui!. . . Derselbe!" Köchin: „Derselbe hat Ihren neien Pelz. . Schulrath: „Neuen Pelz!" Köchin: „Ihren neuen Pelz gestohlen!" Schulrath: „Ha! Halt' ihn auf, schnell, schnell!"— Köchin: „Ja, nu' is hö doch schpn lange ebber alle Barge!" Die Ainos. In den Urwäldern der Insel Jeso Hausen die Ainos, welche, den neuesten Forschungen zufolge, als die Urein wohner Japans anzusehen sind. „Xitm 8»k «nliiksp »llk luosliii'i", unsere Vorfahren lommen aus dem Lande, wo es weder Wälder noch Vögel gibt, so sagen die Ainos, d. h. aus dem Norden. Daß sie einst die Kurilen und die Halbinsel Kamtschatka be wohnten, verrathen noch deren Namen, die ainotischen Ursprungs sind. Gewiß ist auch, daß manches in ihren Sitten den Tungusen und Samojeden, auf Finnen und Ostjaken zurückweist. Das Bärenlied und die abgöttische Verehrung, welche die Finnen für den brummigen Herrscher des nordigen Ur waldes hegen, klingen fast Zug umZug bei den Ainos wieder. Doch bilden solche Ähnlichkeiten keinen sicheren Be weis einer wirklichen Stammverwand tschaft. Auch der neueste Ainosforscher, der Japaner Dr. Koganei, Professor an der kaiserlichen Universität von To kio, nimmt an, daß die Ainos conti nental - asiatischen Ursprungs seien, betrachtet sie aber doch in Uebereinstim- Aino- Trachten. wenigstens heute abgeschlossene Rassen insel. Wenn auch das eine seltsame Merkmal der starken Körperbehaarung bei anderen Völkern, wie bei den To- Sumatra, sich wiederfindet, so stehen Gruppe zwischen den mongolischen und oceanischen Völkern. Blos die sprach vergleichende Wissenschaft könnte über den Ursprung der Ainos vielleicht ge wissem Aufschluß geben. Auf siche rem Boden steht die Annahme, daß die Ainos die ursprünglichen Bewohner Japans gewesen und durch Eroberung und Einwanderung auf ihren heutigen Wohnort, die Nordinsel Jeso, zurück gedrängt wurden. Das japanische Reich, sagt Koganei, war einst Aino reich. Der Aino ist mittelgroß, aber an Klafterweite, Brustumfang und Muskelstärke dem Japaner bedeutend überlegen, kräftig, breitschulterig ge baut. Auf dem kurzen, dicken Halse ruht ein starker Kopf, der beim ausge wachsenen Mann von einem mächtigen Haarwuchs umrahmt ist. Das grobe, nach Nazarenerart in der Mitte ge scheitelte und in langen Strängen bis auf die Schulter niederfallende Haupt haar ist straff oder wellig, selten lockig Aino-Gruppe. stets prächtig entwickelten Bollbart. Das Gesicht ist mehr europäisch als nen Sie zu Ihrer Entschuldigung an führen?" Angeklagter: „Es war schon sehr dunkel im Hausgang, Herr Amtsrichter!" Hirten auf Stelze» Pferdeheerden, deshalb ist auch die Vieh- und Pferdezucht die Erwerbs quelle der Bewohner. Um dem Vieh Der schlaue Waldl. Bummel macht mit seinem Dackl ei nen größeren Spaziergang. Plötzlich sieht er, daß er feinen Hund verloren Stubenmädel - Monolog. „Jetzt weiß ich nicht: Wird mein Herr so freundlich, weil feine Frau so VersehlteWirkung. nicht!" „Was sehe ich, Herr Prozessor? Sie »Ach, wie ist's im Himmel so kalt!" klagte ein kleines Fixsternlein dritter Ordnung. „Wäre ich doch ein Planet und könnte auch um die Sonne tan- Es war eben ein kleines, dummes Sternlein, welches von den Weltge setzen keine Ahnung hatte und daher der Meinung war, einem Sternlein Elongation hätte, dort in der Nähe vom Jupiter, und mit den kleinen Sa telliten spielen könnte!" „Rede doch nicht so in die Nacht," sagte ein anderer Fixstern stolz und bedächtig. „Dafür hast Du Dein eige nes Licht!" „Mein eigenes Licht!" seufzte das Sternlein „was hab' ich davon?! Mir ist so lalt, während sich die Plane Weg. Der war so jung, daß ihn die Menschen noch nicht entdeckt hatten, und da ihm daher noch keine Bahn vor- Sternlein strahlte in Heller Wonne und erwiderte die Küsse des Planeten. Und es vergaß gänzlich, daß er kein eigenes „O bleibe wohin eilst Du? Das „Ich muß die Sonne anpumpen, mir geht das Licht aus!" „Leichtsinn!" brummte der alte Fir stern. Und der Planet hüpfte lustig und wohlgemuth die Bahn weiter. Juit nicht folgen konnte. Unterdessen stand das Fixsternlein träumend mit glänzenden Augen und freute sich des Daseins. „Bist Du jetzt glücklich?" spottete der „Ja," hauchte das liebebediirstige Sternlein, und in sein Herz schlichen gar liebliche Wünsche. Und als Zei chen von Glück und Wehmuth fiel ein kleines Sternlein aus seinen Augen in das Weltall. „Eine Sternschnuppe!" riefen die Menschenkinder unten auf der Erde. Wünschen und Verlangen in s warme Herz beim Anblick dieser Sternen thräne. Preußen nahm sehr gern an Familien festen Antheil und erschien oft beiKind tausen und Hochzeiten. Nicht selten bat Entschuldigung abgelehnt hatte, daß er keine eigene Wirthschaft habe, for derte ihn der König auf, im „Könige von Portugal", in welchem Gasthause Friedrich Wilhelm häufig einsprach, eine Mahlzeit zu bestellen. Dies konnte der General nicht ablehnen. Der Kö zum großen Verdruß des knickerigen Gastgebers mit doppelt so großem Ge folge ein, als es der General erwartet hatte. Inzwischen wurde aus Küche und Keller reichlich aufgetragen. Der König äußerte über das Gebotene seine vollkommene Zufriedenheit; das Ge ten verstand, hatte ihm wieder einmal vortrefflich geschmeckt. Aber siehe da! jetzt rief der General den Wirth herein und fragte ihn, was das Couvert koste. „Ohne Wein einen Gulden die Per son", antwortete der Wirth. ich nch g t h , z h Als der König diese köstliche Bot schaft hörte, rief er überrascht: »Das ist fein, ich glaubte den Herrn zu prel len und er prellt mich!" Gut gelaunt, machte jedoch der Monarch gute Miene zum bösen Spiel und bezahlte die ganze Rechnung. Die Frau ist stolz auf ihren Mann, der Mann eitel auf seine Frau. Ahnungslos. Dame: „ . . Falscher Alarm. ich bin Se nämlich nur ä ganz harm loser Dichter." Schülerbosheit. Erster Schüler: „Dort holt unser Herr Lehrer seine Schwiegermutter von der Bahn ab." Zweiter Schüler: „Ja, der hat heute auch seine Strafaufgabe." „Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich nun um den Verlobungskuß gebeten haben.. .!" Moderne Kellnerin. Tourist selir schön gelege nen Restauration): „Haben Sie leine Ansichtspostkarte?" Kellnerin: „O ja aber nur von mir!" Schöne Aussicht. wohl auch zur Mitgift Ihrer Toch ter?!' Hoffnungsvoll. „WaS macht denn Ihr Sohn den ganzen Tag?" „Er ist Lyriker und bricht sich langsam die Bahn!" Ein schöner Mann. Frau Commerzienrath: „O ich sag' Ihnen, apollinarische Erscheinung!" Grob. Sie: „Du bist doch ein herzloser Mann; ich glaube, wenn ich mal mein Grab." Er: „Erst ver such'S, dann lannst Du reden."
Significant historical Pennsylvania newspapers