MM nieder. Roma« von Ludwig Habicht. (8. Fortsetzung.) Gundlach daselbst ein und stellte sich ihren ob dieser Wendung der Dinge hocherstaunten Eltern vor. Di« B«r -inögensverhältnisse des Bewerbers wa konnt« sich nicht verkohlen, daß der Reichthum des Bewerbers für Clelia ausschlaggebend gewesen, '»nd hatte ihr da es ja mit ihren Verhältnissen im -Laufe des Jahres so viel besser gewor den sei. Die Tochter hatte jedoch ver sichert, daß sie in dieser Ehe ihr Glück che's»,"t s d scho de 12 Gustav das ZLort, „aber si« schickt sich ein« Schuld aus der Seel« habe. Es sah ihn Niemand so, er wußte sich meisterhaft zu beherrschen, selbst seiner Frau und seinen Kindern gegen gelassener Haltung erschien er an der Börse; seine Geschäfte waren die soli desten, durchsichtigsten, noch strenger als sonst hielt er sich fern von jeder ge wagten Speculation, jeder irgend «inen unlauteren Beigeschmack trag«nd«n Gründung, und dabei schien ihm das Glück förmlich nachzulaufen. Was er anfaßte. woran er sich beth«iligte. das schlug ein aber das vermehrte nur seine" Qual. Er hätt« jetzt, wo auch fein Schwager Hammers wieder zah. lungsfähig geworden wat, der fünf malhunderttausend Mark des Grafen Ballerstädt nicht bedurft, er hätte seine That gern ung«scheh«n gemacht, aber er konnte nicht mehr zurück. das Depot nicht «rhalten habe, und mußte auf diesem Wege weiter gehen, obwohl er fühlte, daß er dadurch im- Bis jetzt war es ihm gelungen, sein An sehen aufrecht zu erhalten, aber konnte das immer so bleiben? Der Regierungsrath v. Boltenstern verfolgte mit der ihm eigenen Hart näckigkeit die Sache und hatte gegen ihn eine Klag« wegen Herausgabe des Depots angestrengt. Der Banlier hat te, mit Hilse eines sehr geschickten Ad vokaten, die Angelegenheit in die Länge zu ziehen verstand«», aber doch nicht v«rhind«rn lönn«n, daß der Proceß all man für ihn und'voll Entrüstung gegen das Austreten des aus. Es handelte Stand, dem er angehorte. W«nn jeder Beliebige sagen konnte, er habe einem Bankier eine große Summe als Depot übergeben, und ihn auf dessen Herausgave verklagen durfte, ohne daß er im Stande war, Auf Bösters Ruf hatte nie der ge ringste Flecken geruht, seine Verhält nisse waren völlig geregelt. PUe konnte man argwöhnen, daß ein solcher Mann sich zu einer nicht nur ehrlosen und ver brecherischen, sondern auch sehr gewag t«n That hinreißen lassen sollte? War ceß zunächst zur Verhandlung gekom men war, hatte sich diese Auffassung ebenfalls angeeignet und den Regie sondern den Fall an eine höhere In stanz gebracht hatte, und nun war plötzlich etwas hinzugekommen, das ge eignet schien, der Angelegenheit eine andere Wendung zu geben. „da ist Ruhe, da ist Frieden, da ist Licht und Wärm«!" Fröstelnd trat er mich elend!" Cr horchte auf das Wetter draußen und murmelt«: „Ein W«tt«r zum todt schießen!" Dabei gedachte er jenes wo den Gedanken erwo ünd und ich erlag ihr! Wenri ich es jetzt noch thäte? Wenn ich mir Ruhe schaffte? Ein paar Minuten! Dann ist's geschehen!" fuhr der Bankier fin werde!" Als jetzt nach kurzem Anklopfen das Stubenmädchen in's Zimmer trat und der Stunde, zu der erwiesenermaßen Graf Ballerstädt. dessen Kleidung und Aussehen er ebenfalls genau beschrieb, stellte in daß er schlössen, daß Graf Ballerstädt beim ceß auch in zweiter Instanz gewinnen werde?" „Keine Frage. Das Kammergericht Depot nicht erhalten zu haben. Mein Wort als ehrlicher Geschäftsmann muß genügen, aus meinem Ruf hat sten." aber warum wollten Si« nicht schwö ren? Sie sind ja nicht Menomt, und weg^ Dieser nickte mit dem Kopfe: „Ja, das will ich offen bekennen." Der Anwalt lächelte; dieser Wunsch schien ihm begreiflich, und zu gleicher „Um so besser! Ich danke Ihnen!" sich beruhigt. Jede Frist dünkte ihm 13. wäre dieser Jemand auch nur ein Stück Papier! Ich habe mich nach dieser Einsamkeit lastet. Aber welche Thorheit?! sichert. Nur die Comtesse Ballerstädt und dabei selbst glücklich sein. Ich Wie h«rrlich ist dieser See, wie la doch! Selbst ein Paradies füllt unsere ich Botho das Alles schreiben? Ihm Mann danach zu sein, dieser nicht mehr ganz junge Franzose, in dessen kleinem spitzen Kopfe so feurig« Aug«n rollen, und der den englischen Damen und sich selber Wohl recht interessant vorkom men mag. Sie werfen All« verstohlen so schmachtende Blicke aus ihn und jede dieser steifen, mageren Töchter Al bions w.äre wohl geneigt, Frau Mar könnte zwar der kleine Franzose ver schwinden, aber der Marquis hat doch ein Benehmen und Auftrete», daß «r sich trotz seiner zierlichen Figur zur Geltung zu bringen weiß; auf seine Abstammung fch«int «r nicht w«nig Werth zu legen, denn heute erzählt« er seiner englischen Tischnachbarin nicht ohne Selbstbewußtsein, daß s«in Ur- Jahre 1769 tapfer inCorsica gekämpft, ten sollt«. Lord B«athon hat, als letzter An- Schau stellen, D«r Lord scheint viel selbst di« edle Weiblichkeit legte leinen jetzt allgemein ihre gesellschaftlich« und Franziska wurde d«r Mit telpunkt der Gesellschaft, »nd man hatt«. Der Gräfin kam e4 freilich zu Statten, daß sie Französisch und Eng lisch völlig beherrscht« mid in beiden Sprachen ihren Geist spielen lassen konnte. Genfer See entfaltete nun doch für I» andere Reize, und sie überließ sich Köl lig de« versühr«nschen Genuß, de» für eine schöne Frau darin liegt, die Seele und das belebende Element für «ine ga«ze Gesellschaft geworden sein. Es wurdtn gemeinschaftlich klein« und größer« Aussliige gemscht, d«nn das Witter begünstigt« noch dazu ganz ungemein die Wintergäste des Gense, Se«s. Ein blau«r Himm«l lachte her nieder, und man glaubte sich in den Frühling versetzt. Nun kamen «och dazu herrliche Mondabende, und d«r Lord, der es liebte, sich aus dem Wasser heruinzutummelll, schlug einei Abends eine Spazierfahrt auf dem See vor. Der Gedanke würd« von den anwesen hatte. Dtt " w ""ibe Dicklich; finden ist, aus das Landschaftsbild Leben noch einmal einen, reicheren In halt. Di«ser Gedanke allein beschäf tigte ihn jetzt, und je mehr Heine Nachbarin l>einilich betrachtete, je mehr steigerte sich in ihm der Wwisch nach ihrem baldigen Besitze^ Mit dem seinen, beinah iiiltwktarti gen Verständniß, dos fast alle Franzo sen für die Frau besitzen., hatle d«r Franzose herauSgespürt, dafx er sich dadurch am besten Mit dieser eigenarti gen D«utsch«n in Harmonie fetze, wenn er sich ebenfalls d«m Zauber überließ, den dieser Abend aus, die deutsche Gräfin oder sich wenigsten? diesen Anschein gab, dum. ftine bewun dernden Blicke ruhten weniger aus ihn umgebend«, Landschaft, als aus seiner Nachbarin, die in dieser günsti? gen Beleuchtung einen geradezu h «ieder »xilassen Linnen." wogt« Mar» . quis d'Aiitichanip endlich mi/. be, > wegter Stirem» das Schweifen zu bn- doch seitsaml Si« hatt« so- hoffen wir, und wie tutter werden, wir schließlich en'.tä»scht!" Diese etwas p«ssimistisch« Anschai»- unz war nicht ga«z nach dem Geschmack des Marquis. Was sollt« «r darauf »rwid«rn? C,r zog es vor, ihr nur stumm die Hand zu drücken und ihr verständn-.ßvoll in das ernste, schwer« müthige Antlitz blicken. (Fortsetzung folgt.) Jür die Küche. ne. Mair nehme zwei Möhren, dementsprechend Schwarz wurzeln, zwei Poree, zwei mittelgroße Zwiebeln,, einen Sellerie und.einen S alatkopf, welch alles man Halbsinger lang zerschneidet, mit Ausnahme d-r Zwiebeln,, die erst halbirt uiid dann zu Scheiben, geschnitten werden. Hierauf läßt man 2 Unzen Butter Heiß, werden, dämpft darin alles ein wenig an und fügt noch.etwas kleingeschnittenen Ker bel unlt> Sauerampfer hinzu, und dämpft nun alles zusammen eine Vier telstunde. lang, sorge aber, daß es ja nicht braun werde; gieße zwei Quart Bouillon daran und koche es auf ge lindem Feuer eine Stunde lang. Röste jetzt feingeschnittene Weißbrotscheibchen ohne Butter, in die Suppen dk Suppe hinein. Kar.toffelpfa n n l uchen. Di« geriebenen Kartoffeln müssen nach dem Auspressen sofort in einer Schüs sel mit lochender Milch gut verrührt Alsdann gibt man Salz, einige Eier, eine geriebene Zwiebel, etwas sauren Rahm, und halb Semmelbrot, halb Weizenmehl dazu.und bäckt davon klei ne Kuchen, wobei man den Teig löffel weise in eine Pfanne mit heißem Fett gibt,, etwas breit drückt und auf beiden Seiten dnnkelgelb und hart bäckt. Tru>thahn in i t Kast an ie n. Ein Pfund Bratwurstfüllsel würzt man mit Salz, Pfeffer, Muskat und fem gehacktenZwiebeln, mischt -darunter etwa ein Quart geschälte und gedün stete Kastanien und füllt , mit- dieser Mischung den sorgfältig gerupften und gesäuberten Truthahn, den.man hier det. Dann läßt man ihn unter häufi gem Begießen mit der Butter den im Backofen braten, worauf man gössen hat, auf einer besonderen-Schüs sel servirt. Eingemachtes Kalbs-ge krös«. Das reingeputzte Gekröse wird »st in lauem, dann einig« Male mid Salz, Pfeffer und Muskatge- Engkifch-Stew. Mainschnei det zwei Pfund zartes Ochsenfleisch in Scheiben, läßt eS in Butter einige Mi schmoren. Hierauf fügt man «in. Glas Portwein, zwei Eßlöffel Reismühl, ei nige gehackte Champignons.eim wenig nachdem sie geschuppt, innen gut gerei nigt und hijbsch zugestutzt sind; meh rere Mal abgewaschen, dann init Salz ben geschnittene Zwiebeln, irmrig Salz, Pfeffer, Gewürzkörner und zwei bit drei Lorbeerblätter daran und thut, wenn dies einige Minuten gekocht hat, die schn«L noch einmal abgespülten He ringe. am besten auf einem Einsetzer hinein unv>läßt sie zwei bis drei Mkuten gar,, aber nichit zum Zer fallen.-.weich Hierauf hebt man « die Heringe auf ein« längliche, vertiefte SchüW, läßt die, Brühe gebotenen Falks,, da es nicht mehr fern darf, als zum. Ledecken diF-HeritM erforderlich iH,..noch etwas einlochen, mischt wäh und-'dieser Zeiten einem Quart Brühe chkgalbes Pf>»d Kaldfiißstand uder Tafeln Gelatine und Flüssigkeit dutth ein Sieb jber che. Heringe. Mi!- ack, die Deckel, bilden soll, hiHlt die Knollen nnt eine« spitzen Messftr aus, setzt sie ii, eine Zkrsserole, übergießt sie mit heißon Waffer und kocht sie 16 Minuten-, Auf ein Sieb gelegt und abgetrocknet, Mt man sie n«» mit ei ner feinen Far«, die von Aslb- und Schweinefleisch, beides M gleichen Theilen und den bekannte» Zuthaten bereitet' wurde, bindet ki» Deckel mit Zwiinsfäde« über, stellt t»« llbvgietzt sie mit stark« Bouillon cml L-ebig's Fleischextrakt und läßt zu zieht man diesen mit zwei in Rahm ge quirlten Eidottern, ein wenig Mehl und Citronensast ab, entferst di« Zwirnsfäden und übergießt das Ge müse mit diese» Sauce. <>n Isit. In kocheed«, ade» vorher nicht adgerohmte Misch schüttet man nach Belieben gemahlen Kaff«, rührt daS Ganz« um, noch ein Topf »om Fe»«» und Mt dv.ch. 3
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