2 KerrWagi imKraK. wagen n?ch Budapest und ißt auf dem Sitze feines Fuhrwerks Speck .zu Mittag. daß der reiche Bauer aus dem Tief lande dies aus Geiz thut. Im Gegen theil, jeder unter ihnen ist ein Cava lier, nur dgß sich das Cavalierthum bei ihnen in ganz besonderer Weise äußert. Wenn ihn Hie vier Zigeuner mit seinem Leibliede ansiedeln, ruft er dem Kell ner zu: „Bringen Sie sür diese, vier Fiedler vier Eimer Wein!" „Und womit kann ich Herrn Vagi dienen?" S' ' hlb Dann wird in einem riesigen Kessel das schwarze Getränk gesotten, denn so lautet Herrn Bagi's Besehl. Das ge sammte Hausgesinde macht sich damit zu schaffen. Er selbst weiß ganz gut, daß es eine Tollheit ist. Aber darin liegt ja eben das Aparte. zufrieden damit, daß er unter Leuten seines Schlages der Erste sein kann, aber.wenn ihn Höhergestelltc auszeich nen, so nimmt er es auch sehr gut auf, stokrat. Herrn Vagi widerfuhren häufig solche Auszeichnungen. Zur Zeit der Bach-Aera geschah es, Csongrader ComitateH, in der damali gen Zeit ein allgewaltiger Herr, als er sein Amt antrat, ein großes Bankett gab, zu welchem er die angesehensten Herren des Comitates einlud. Natür lich war auch Bagi darunter, und zwar als der ersten einer. Die Einladungen.wurden versandt, und t>er große Tag .kam heran. Der Herr Comitatsvorstand wollte, daß das Fest recht glänzend ausfalle. Dem Kammerdiener wurde anbefohlen, nur Solche einzulassen, die im .Fracker- Und in der That erschienen auch so ziemlich Alle im Frack, nur eben Herr in seinen lhr hier? Wer seid dem Herrn Comitats vorstand. vorsprechen. Jetzt findet hier die Mittagstafel statt." wd?e°Suppe. "" „Was mache» Sie, Herr Boxn? Was .um Gottes willen treiben Sie?" „Nur. ich nöthige' meinen Frack/ versetzte Bagi sanft ,vnd gelassen, „denn wie man mir beds.itet hat, bi» wichen Schafpitze. Zl»gc»lit>t. Svn Berliner Junge springt ar der len!" Der „Wat? Icke rinfchlid- Js inchj- An unartigen Kinder» ist «st das Unausstehlichste dj, El tern! Ueöer die Hrazie. Mit diesen Worte», die «r Chiron, den Centaur, zu Faust sagen läßt, hat der Schönheit zu repräsentiren! Die spätere Mythologie der Griechen gab der schaumgeborenen Göttin als die Anmuth fehlte. ches, nur dem Menschen und seinem Bilde Eigenthümliches. Diese Be können ohne einand-r, jede für sich be stehen. Ja, die Schönheit ist etwas von der Natur Erschaffenes, ein für bezaubern, weil er die reizende Gabe der Anmuth besitzt. Wir können den Blick nicht losreißen von einer Tänze der Geziertheit. Wer das geschieht lassen. So lange die Bewegung?» noch den Anstrich des Gewollten ha ben, werden sie dem fremden Auge zie ist etwas Selbstverständliches, Ur sichtlichleit verschwinden und die echte Grazie entstehen laßt. Unzweifelhaft spielen Charakteranlage, Umgang u«d Beschäftigung hierbei eine große Rolle. Ed erhellt aus sich selbst, daß einem Menschen mit sanfter, abgeklärter Seele die Erlangung der Grazie leich» lerlet wilden unversöhnlichen Stim mungen zu kämpfen hat. Ferner, wenn unser Erwerbsleben, der Beruf derart >p. daß er dit Grazie ausschließt oder uns selbst nicht die Zeit läßt, sortwäh samkeit auf sich lenkt so erfüllt die Beute beschleicht. Solchen Geschöpfen ist die Grazie angeboren, ebenso wie ihre Bösartigkeit und Wildheit, und die Natur gab ihnen das köstliche Ge- Lied. Ich weiß, das Glück ist nicht für mich, Mein Glücksbusch hat wohl Blätter viel, Doch Rosen nie besessen. Und jauchzend wollt ich heute mir Die heiß Ersehnte pflücken. Wohl traurig heimwärts wandern Mein Liebster brach die Rose ab Und gab sie einer andern ... <«> n mittelalterliches Schnittmuster. erhalten, ein Schnittmusterbuch aus dem 17. Jahrhundert. Das Buch Jahre 1682. Vier Schneidermeister Elle lang sind)" u. s. w. Die Unter schristen lauten.Das ist ein Meßgc wandt, hinden 1j Elen lang, forn 1 bey. Wer 2 Levitten Rekh ein En schcn. Nimb g Eln sammt." Die „Levitenröcke", „Manipel", „Stola", „Die Korporallasche" sind einzelne Theile des Gewandes. Merkwürdig ist, daß bei dem Gewände des Edel mannes von den Schneidern auch der Schnitt der Handschuhe mitgetheilt wird. Wenn auch die Schnittmuster der vier pfälzischen Meister keine „Mei sterstückh" sind, wie sie sie in dem Büch interessant, wie sie die Kleidung ihrer Zeit auffaßten. Dies Schnittmuster buch ist um so werthvoller, als aus die ser Zeit nur fünf ähnliche bekannt sind, von denen sich zwei im Original, Büchersammlunz de» Freiherrn von Lipperheide in Berlin befinden. . Der Wittums Hluck. „So Jungens, jetzt gilt's! Nun lommt die größte Stunde meines Da seins!" sagte Klaus von Wägelein, der gefeierte Herrenreiter, im Pavillon der Wage auf dem Rennplatz zu den ihn in fröhlich erregtem Geplauder umdrän genden Bekannten, indem er ihnen in seiner flotten Art einen Abschieds gruß zuwinkte. Er steckte in seiner schmucken, prallansitzenden Drago neruniform, die, um das Ge wicht nicht zu vergrößern, von Seide war, ebenso wie die Mütze mit schwarz sammtenem Rand. Aufgeregt zwirbelte er, in der Ausgangsthür des Pavillons stehend, noch einmal seinen blonden Schnurrbart keck in die Höhe, dann schwang er sich aus den nervös stam pfenden und die Nüstern aufblasenden Fuchs, den Salambo aus der Virga, und ließ ihn den schmalen Weg zwi schen den dichten Schaaken von Besu chern zur Rennbahn nehmen. Der Damenslor auf den Tribünen und längs der Barriere in hellen, duf tigen Toiletten mit bunten Sonnen schirmen und großen, reichgarnirten che, die malerisch rings von dunkeln Wäldern eingeschlossen ward, die lustig im Winde flatternden Flaggen und Wimpel boten ein glänzendes, farben prächtiges Bild. Cavalleriemusik be gleitete den Ausritt- der Renner vom Sattelplatz; das Summen und Schwa geregten Menge erfüllte die Lust, da zwischen ließ sich das Wiehern eines Pferdes vernehmen, und wie das Rau lifator und der Neugierigen von den letzten Plätzen jenseit der Hindernisse zur Barriere herüber. Rennbahn von Onkel Wernecke beglei Der Rittergutsbesitzer betupfte leicht lich, „dein Schicksal? Warum nicht gar! ja, was thäte das dir weiter? Oder hast Großen Preises an?" Unwirsch schüttelte der Reiter den Kopf. „Pah, Geld als ob mich die stattfinden soll! Also halte mir die „Glück leiden Hagestolz? Jun ge, du bist verliebt?" „Ja, Onkel, rettungslos." Botho Plagge mit der nervös tänzeln den Rappstute die Stelle passirte und, sich ehrerbietig verneigend, die Rechte Mark und Bein. „War sie das?" flüsterte der alte Herr. „Barbara Freiin von Rohlfing. Ja, Onkel." „Rohlfing? Rohlfing? Hm, das ist „Was thut das, Onkel? Muß ich etwa auf Geld sehen? Aber reich ist ten. Ein Herz hat sic ein Herz, Onkel! Die Engelsgüte in Person!" „Hm, aber hör' mal, vorhin sah ich „Wie wenig du doch Menschenkenner bist, Onkel! Wenn Barbara dem Dra- Wetter, sie hält sich Renn pferde?" „Das nicht; sie gestand mir, daß sie heute zum ersten mal in ihrem Leben auf einem Rennplatz ist. Den Salambo hat sie gestern Nachmittag in der Pser delotterie gewonnen. Wägelein reitet auszustechen, der Dragoner." Botho's Rappstute war am Start angelangt. „Mich dranhalten! Ei, das ist ja gerade der kitzelige Punkt! Ge winne ich, so verliert sie und mein hassen, wenn ich ihr so^rücksichtslos ihre erste große kindliche Freude an ihrem Besitz störe." „Du weißt genau, daß sie dich liebt? Hast dich bereits erklärt?" „Ich hab' den Muth noch nicht ge funden bis jetzt aber heute nach dem Rennen" . .. Das erste Glockenzeichen! Der Tota lisator wird geschlossen, drüben an der dessen Fuchs im ersten Feld steht, hat besitzt/' zu hängen." Menschenschickfale!" ernst!" von Rohlfing?" „Gewiß, es ist ihr Vetter, Dr. von Rohlfing, der Augenarzt. Ein armer Teufel wie alle Rohlsings." „Nun, Dr. von Rohlfing ist erst seit gestern ein armer Teufel. Viel besaß er ja auch bis dahin nicht, aber es hätte doch genügt, den Traum seines Lebens nant fort' „Vorhin, in der Pause, hat mir die Baronesse das alles erzählt, mit Thränen in den Augen, voll Mitleid nichts als schnöde Habsucht die Baro nesse hergeführt hat?" „Hm, hm," brummte der Nachbar, Schaven drohte ihm mit dem Finger. .Und es ist auch bei Ihnen die edelste Selbstlosigkeit, die Sie veranlaßt, den Wohlthäter zu spielen?" Mit einem triumphirenden Lächeln schüttelte Klaus den Kopf. „Auch mein Schicksals wird das Rennen hoffentlich lein?" ser Sekunde begann das Rennen. Ein letzter prüsenderßlick aus Herrn von Wägelein's erregten Augen flog über die mitstartenden Pferde und de ren Reiter. Der Braune des Herrn von Schäden war ob mit oder ohne Ab sicht seines Führers vorzeitig aus gebrochen und nahm am Rennen nicht mehr theil. Unter den übrigen Pferden war nur eins dem Salambo gefährlich: Conchila, die Rappstute Plagge's, des ihm schon seit längerer Zeit unaussteh lichen Courmachers der Baronesse Bar bara. Da gab der Starter das Zeichen mit der Fahne, und a tempo sauste der ganze Knäuel an der Barriere entlang dem ersten Hinderniß entgegen. Auf den Tribünen warTodtenstille ein getreten! nichts weiter vernahm man als das dumpf dröhnende Aufschagen der Pferdehufe. men, ohne daß aus dem Knäuel sich eins der Thiere losgelöst hätte; mit wachsenderGeschwindigkeit setzte dieCa valcade auch über das zweite und dritte Hinderniß, die Hürde und den Wall. Beim zweiten Tausendmeterpsahl ver schob sich aber das Bild. Ein kleiner Araber setzte sich an die Spitze und schien Lust zu haben, das Rennen zu führen. Sofort spritzten aber von links und rechts ein Brauner und ein Schwarzer in den Zwischenraum. In der Gestalt eines gleichschenkeligen Dreiecks, das länger und länger wur de, dessen Spitze aber der Araber nach wie vor behielt, sauste das Feld da hin. „Noch zwei Rumpflängen, und der Salambo drückt den Araber!" riefen die Rennverständigen auf der Tri büne. „Unterschätzen Sie die Eonchita nicht; die beginnt überhaupt erst vom ten andere, Wachsbleich stand die Freiin von Rohlfing an der Brüstung ihrer Loge. Mit bloßen Augen konnte sie, die noch niemals ein Rennen verfolgt hatte, die den schattenhaft dahinhuschenden Ge stalten hinüber. Ihr Vetter schob ihr den Krimstecher hin, sie aber schüttelte den Kopf und wandt? ihm traurig lä chelnd ihr Antlitz für eine Sekunde zu. Ihre Augen, die schönen, großen, brau nen Rehaugen, hatten sich mit Thränen schaut hätte es verschwamm ja doch alles vor ihr. Zitternd hatte sich die Hand ihres Vetters auf ihre nervös zu ckende Rechte gelegt. „Das ist furchtbar, das ist schlimmer als Hazardspiel!" flüsterte er stockenden Athems. Sie nahm seine Hand und hielt sie eine kleine Weile fest in der ihren; nun ward sie ruhig, auch ihr Antlitz verlor die angst- und schreckenvolle Spannung. „Der Ritt ums Glück!" hauchte sie voll tiefer Ergriffenheit vor sich hin, fast lautlos. Noch immer flog die Cavalcade dem Winde gleich über die Bahn. Doch es nahmen nur noch neun Pferde am Ren nen theil. Zwei waren ausgebrochen und mußten das Rennen aufgeben. „Das ist die Conchita!" ries einer auf dem Dach der Tribüne. Herr Wernecke, der Onkel Plagge's, lachte höhnisch auf. „Unsinn. Die Con chita steht an zweiter Stelle auf Kopfhöhe mit dem Salambo!" Da kam das erste Feld au die Mauer. Fast gleichzeitig setzten sie zu dritt hin über, doch nur zwei Pferde schössen „Der Araber ist fertig!" schrie es „Er ist gestürzt!" „Nein, da hinten dort beim Wal de taucht er wieder auf er ist ausge- Anwachsendes Summen Bedau ern, Frohlocken die Spannung und Aufregung unter den Zuschauern ward immer größer. Kopf neben Kopf führten jetzt Sa lambo und Conchita das Rennen. Auf dreißig Meter folgte erst das zweite Paar, auf hundert der Rest. So sau- Graben an der Wal»iisere und ver schwanden im gleichen Moment in dem kleinen Gehölz, das sich hinter dem letz ten Platz herumzog. Nun waren die Reiter der weitern Beobachtung entzogen, bis sie den Aus gang der Waldparcelle an der letzten Tausendmeterstange erreicht hatten ; sür ein paar Augenblicke ließen die Zuschauer die Krimstecher in den Schoß sinken. Die Reiter selbst aber erlahmten nicht. Hatte Klaus verstanden, in Bo tho Plagge's Zügen zu lesen, der ihn einmal, während sie beide dem Araber den Rang streitig zu machen suchten, mit dem Ausdruck des Grimms, ja des Hasses gemustert hatte genug, wäh rend sie nun so nebeneinander vorwärts rasten, stieß der Dragonerlieutenant plötzlich, athemlos von der körperlichen Anstrengung und der psychischen Erre gung, zu seinem Nebenbuhler gewandt, hervor: „Es geht um mehr als den Großen Preis, Herr Plagge?" Botho legte sich noch weiter vorn über. Ein triumphirender Ausdruck trat in seine Züge. „Um den größten Preis, Herr von Wägelein!" gab er ebenso athemlos zurück. „Um Barbara!" keuchte nun der an „Ja!" erwiderte der Kürassier tro hig- Noch zweihundert Meter trennen sie vom Waldausgang. In unverminderter Hast jagt die Conchita weiter; ihr ge streckter Leib berührt fast den grünen Boden. Der Salambo dagegen droht zu erlahmen, so heftig sein Reiter auch auf ihn einschlägt. „Hüten Sie sich vor dem Sieg! stößt Wägelein in größter Erregung hervor. „Nie nie— würde Barbara Ihnen den vergeben!" Die Worte kommen nur abgerissen von seinen Lippen. Der beim Aus tritt aus dem Wald schärfer blasende Wind, der dem Kürassier um die Oh ren pfeift, macht eine Antwort unmög lich. Das Herz pocht stürmisch, die Lungen von Thier und Reiter arbeiten Drüben hinter der Barriere wird Geschrei vernehmbar; wie das Brausen der Brandung klingt's. Die Bilder ver schwimmen vor Botho's Augen. Er sieht nur den schwarzen Kopf seiner Stute, darunter den grünen Rasen, der nach rückwärts unter den Hufen des Thieres zu entweichen scheint. Eine andere Bewegung nimmt er nicht mehr wahr. Er selbst ist wie gelähnit —ob er reitet, ob er fliegt, ob er liegt, er weiß es kaum. Mit bohrender Schärf haben die paar Worte seines Neben buhlers in sein Hirn Bar ben! ' Er wußte, daß die Baronesse arm war. Aber war es möglich, daß die Hoffnung auf den „Großen Preis" sic so ungerecht, so kleinlich gemacht ha ben sollte, daß sie ihm die Vernichtung ihres Wunsches ernstlich verargen wür palie erschien bei seinen großen Ein ein Vermögen! Die Arme, die Unglück- liche! Da war ihr nun das Glück im den Schoß gefallen, und er, ihr glühen- Hoffnungen zertrümmern, nur um sei ner persönlichen Eitelkeit zu fröhnen? Denn bewundert wollte er werden, als Sieger bewundert in die Log« des königlichen Protectors sollte man ihn rufen, damit alle, auch Barbara, es sähen, wie ihm der leutselige hohe Herr Glück wünschte zu seinem Sieg! Ein Schwindel erfaßte ihn. Neben ihm schnaubt und keucht es. Er sieht den schlanken Kopf des Salambo ne ben sich auftauchen. Wenn er sich jetzt „dranhält", wie Onkel Wernecke ihm gerathen, so ist der Sieg sein denn die Zunge Hals heraus! Man ist der langgestreckten Barrier? wieder näher gekommen. Das Rennen Botho hat bis jetzt die Peitsche noch st»..". Peitsche sinkt schlaff herab, büne. Der Kopf des Braunen an Botho's Seite rückt vor der Kürassier läßt es geschehen. Mattigkeit legt sich auf ihn, er reitet nicht mehr, er läßt sich die En scheidung da: Ei>> Tusch, ein Bravo; prasselnd setzt der Applaus ein. Mit verminderter ten Thiere auslaufen. Botho Plagge sieht seinen Neben buhler, vom Pavillon der Wage aus, gefolgt von einer dichten Menschenmen ge, zu Fuß nach der Königsloge schrei ten. Sein Herz klopft zum Zersprin gen. Er wagt es noch nicht, die Ba ronesse aufzusuchen. Ob sie den furchtbaren Kampf auch nur zu ahnen vermag, den sein Ver gelein, der Siegreiche, nun an seiner Statt den höchsten Preis aus diesem Rill ums Glück davontrüge? Er schnellt empor. Unsichern Schritts begibt er sich zur Loge. Der Drago nerlieutenant steht vor Barbara. Sie hat ihren Arm in den ihres Vetters ge legt, des Dr. von Rohlfing. Mit glück strahlenden Gesichtern, geröthet von der überstandenen Aufregung, blicken die beiden in die Welt hinaus, während Wägelein's Antlitz die Merkmale größ ter Verblüffung trägt. „Tausend, tausend Dank!" hört Bo tho seine Angebetete soeben zu dem Dragonerlieutenant sagen in wei chem, innigem, von Thränen fast er sticktem Ton. „Wie glücklich Sie uns gemacht haben! Nehmen Sie zur Erin nerung an diesen Sieg den Salambo von mir an. Ja, wollen Sie? Sehen Sie, seine Schuldigkeit an uns hat er gethan und was sollten wir in unfe in bescheidenen jungen Häuslichkeit mit ihm ansangen?" »In Ihrer jungen Häuslichkeit?" stammelte Klaus. „Nun ja, Herr von Wägelein, stellen Sie sich doch nicht, als hätten Sie nicht gleich errathen, wer die Braut meines lieben Fritz ist!" „Fritz? Ach so der Herr Doctor? . . .Aber natürlich hab' ich das erra then! Auf der Stelle sogar!" Der Dra gonerlieutenant wischt sich in seiner Verlegenheit noch immer den Schweiß von der Stirn. Da erblickt er den nä hertretenden Rittergutsbesitzer. Er klopft ihm cordial auf die Schulter und schiebt ihn vor das selige Braut paar hin. „Uebrigens —hm hab' ich ja nur meine verflixte Pflicht und Schuldigkeit gethan. Aber der Herr Plagge verdient Ihre besondere Dank barkeit. Ja, wenn der nicht ein Ein sehen gehabt hätte". .. „Wie, Herr Plagge, Sie haben gleich falls gewußt?" „Bst, bst, nicht drüber reden, Kin der!" warnt Herr von Wägelein, sei nen Schnurrbart zwirbelnd. „Sonst t d s A daß der Rittergutsbesitzer Botho also und thut einen tiefen Zug. Natürlich aufs Wohl des jungen Brautpaars. Wein-Weil»-Gesang! „Wer nicht liebt Wein, Weib und Ich liebte stets Wein, Weib und Ge sang. D'rum blieb ich ein Narr mein Lr» ben lana 1....
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