4 Seranton Wochenblatt. Fred. «. Wagner, Herausgeber, SN Lackawanna Avenue. Zweiter Stock, Scranton, Pa. Jährlich, in den Ver. Staaten.» la?" Sou!u« ist dculschen Zeilung. dielel dlSdald die deste, Aelegenheit, in diesem de« Wochen Rundschau. Inland. Aus unsere Kriegsverwaltung regnet es Angriffe in der letzten Woche insolge der Uebelftände, di« jetzt aus den verschiede nen Militärlagern gemeldet werden, und ein Theil der Presse, zumal derjenige Theil, der durch sein unvernünftiges Treiben für den Krieg verantwortlich zu halten ist, ist überlaut in dem Verlangen nach einer Untersuchung und der Bestraf, ung der Schuldigen. Als ob für das Unheil nicht unser ganze« unmilitärisches System im Allgemeinen verantwortlich zu halten wäre, an dem all- Parteien, da« Voll selber, die Schuld tra. gen; Immerhin rast der Sturm, und e« ist wahrscheinlich, daß es zu emer Con greßuntersuchung kommen wird. Auß erdem hat es der KriegZminister noch mil einem Competenzconflict mit dem Ober general Mile« zu thuu, der sich in Jnter- View« in der Presse in wenig respektvoller Weis« über Herrn Alger geäußert hal. Alle Welt blickt so mit Spannung der Entwickelung der Dinge entgegen. Bezeichnend für die Auffassung, die t eben in Washington vorherrscht, ist die - Aufnahme, die dort da« überraschende > FriedenSmanifest de» ruffischen Zaren findet. Bekanntlich will der Zar, daß > eine Sonserenz der Mächte einberufen werde, in der die allgemeine Abrüstung , und die Sicherung de« Weltsrieden« ver- i einbart werden soll. In Washington , sieht man nun in dem ruffischen Vor- « schlage, „nur «ine Folge der amerikani. > schen Siege in unserem Kriege mit Spa. i nien, welche e« den europäischen Staat«- > männern klar gemacht haben, daß sie, um ihre Macht zu behaupten, ihre Auigab-n für ihre Land, und Seemacht bedeutend , «höhen müßten, um nicht eventuell von den Vereinigten Staaten überflügelt zu werden." Auch hält man in unseren Regierung«kreisen den Vorschlag de« Zaren zur Zeit sür unausführbar und herrscht in denselben augenscheinlich auch die Anficht vor, daß unsere Regierung e« ablehnen werde, an den Verhandlungen der Konferenz, fall« di«f«lbe überhaupt zustande kommen sollte, aktiv theilzuneh men. Für un« handle e« sich jetzt um ein« bedeutende Vermehrung unserer Land» und See-Streitmacht, nicht um eine Verminderung derselben. Von einer Abrüstung könne somit bei un« jetzt und aus längere Zeit hinau« keine Rede sein. In St. Loui« gab Richter Valliant vom Kreiigericht eine Entscheidung ab, wonach ein Boycott gesetzlich ist. lofern leine Gewalt oder Einschüchterung in Verbindung damit angewendet wird. Wie au« Pana, Jll., gemeldet wurde sind die -»«ständigen Kohlengräber fest entschlossen, die importirten Neger zu vertreiben, und e« bereit« zu Zulammen, flößen zwischen einzelnen Personen ge> kommen. Au« Fre»no, Cal., wurde die Gründ, ung eine» Rosinen»„Truft«" gemeldet, welcher sehr große Rosinen im Kopse zu haben scheint. Claude Matthew«, der frühere Staat«. Gouverneur von Indiana, ist im Alter von nicht ganz S 3 Jahren am Schlagfluß sch?d" genommen. Hoffentlich wird der September, der wie bekannt, in der ersten Hälfte mitunter noch recht ungemüthlich werden kann, die«mal gelindere Wetter, faiten ausspannen, so daß man noch vor dem Beginn der calendarischen Herbst, saison «inen Vorgeschmack von dem mild, sonnigen Jndian«rsomm«r erhäll, welcher al« amerikanische Jdealwitterung bekannt 'st- Au»land. Dem in Waffen starrenden Europa wurde in der verflossenen Woche eine noch nie dagewesene Ueberraschung. Ruß. Land schlug in aller Forp» allen Mächten eine allgemeine Abrüstung vor, da die Kosten de« Krieg«« zu schwer aus allen Ländern ruhen. So erfreulich der Vor schlag, so sand er doch nur getheilte Aus. nähme, da man an seiner Ausrichtigkeit zweiselte und irgend «in«n selbstsüchtigen Nebenzweck Rußland« dabei vermuthete. In England wurde der Vorschlag mei sten« mit Hohn ausgenommen; in Frankreich, da« sich vom Zaren sür ver. lassen hielt, erregte er nur Mißsallen. Und in Deutschland erklärte die haldamt. liche „Nordd. Allg. Zeitung", daß Kai s«r Wilhelm und Deutschland bereit seien, aus den Vorschlag einzugehen, man glaub« aber, daß die Ver. Staaten es ablehnen würden an ein«m solchen Eon griffe Mitzunehmen. So wird'« Wohl dei dem Vorschlage bleiben. Denn keine Macht traut der anderen über den Weg, und keine will mit der Abrüstung den Ansang machen. Der ewige Friede wird wohl lange noch «in schöner Traum ble» den. Franlreich überraschte die mit «in« weiteren Riesensensation. Der Oberstlieutenant Henry, der einer der Zeugen in dem kürzlich beendeten Processe Emile Zola'« war. um bedeutende Aus sagen de« Oberst Picquart zu widerlegen, und später in einem Duell mit Letzterem verwundet wurde, wurde aus Anordnung de» Kriegsminister« verhastet und nach Mont Valerien gebracht. Er gestand dort nach einigem Zögern, daß ein Bries, welcher zur Verurlheilung de« Haupt mann« Drehsu« hauptsächlich beigetragen Nachträglich entleibte sich dann der entlarvte Helfershelfer von Betrügern und Verbrechern felbst mit einem Rasir von BoiSdeffre, der französische General stab«chef seinen Posten quiltirle. Die Ausregung ist ungeheuer. E« ist mög» Holland hat nun seine junge Königin. Withelmintje hat ihre Volljährigkeit er reicht und ist j«tzt nicht nur dem Tit«l nach, sondern in Wirklichkeit Königin. Von nun an wird sie, statt ihrer Mutter, der Königin.Regent!» die jetzt zur ein flußlosen Königin-Mutter degradirt ist, alle Gesetze und Regierung«delrcle zu un» terzeichnen und da« Königreich der Nie. verlande in allen Slaal«aktionen zu ver. treten haben. Im Uebrigen aber wird sie nicht viel zu sagen haben, denn die Niederlande sind ein Verfassungsstaat, in Volksvertretung durch ein verantwortli che« Ministerium regieren. Wenn wir sagen die Volksvertretung, so'ist das aber im beschränkten Sinne zu denn daS beschränkte. Indessen die vor der Welt, und da fragt man sich, in welcher Richtung dieser Einfluß geübt werden wird. Wird sie dem Vater nachschlagen und ihren verstorbenen Sünden ergrauter Lebemann war und die letzteren in Folg« maßloser AuSschweis. ung«n in «in frühes Grab sanken ? Oder ihrer Tante Marianne, Prinzessin Al- brecht von Preußen, welche e« mit den Gesetzen der Monogamie nicht sehr genau nahm—oder ihrer anderen Tante, der würdigen Goethe-Verehrerin Sophie, Grobherzogin von Sachsen-Weimar, und ihrer Mutter, der braven Prinzessin aus dem Hause Waldeck? Mit andren toria werden? Hoffen wir um ihrer selbst wie um ihre« wackeren Volke« wil len da« Beste! Während der Krieg der Ver. Staaten mit Spanien soeben seinen Abschluß durch Vereinbarung eines Präliminar.FriedenS zwischen den beiden betheiligten Mächten gesunden, hat der neu« «nglisch« Feldzug gegen den Mahdi begonnen. Da« Ka nonenboot „Melik", welche« zur Expedi tion gehört, ist in einem fürchterlichen Sturm gescheitert. Bezüglich der Angabe, daß sich die ganze versügbare britische Flotte in den chinesischen Gewässern von Wei-Hai-Wei versammelt habe, um den Forderungen de« britischen Gesandten in Peking Nach druck zu verleihen, wurde in der britischen Admiralität erklärt, das Flottengeschwa der befinde sich einfach aus seiner jährli chen Uebung»sahrt. Londoner Politiker machen sich über die Gerüchte betreffs be denklicher englisch-russischer Verwickelun gen überhaupt lustig. Herr de Lanessan, früherer französischer Abgeordneter und ehemals Gouverneur von Tongking. hal im Pariser Blatt „Rappel" einen aussehencrregenden Ar tikel veröffentlicht, worin er empfiehlt, daß Frankreich die Freundschaft Englands und der Ver. Staaten kultivire, um hier durch Rußland« jetzige freundliche Halt ung gegenüber Deutschland wett zu ma, che». Die Londoner „Daily Mail" ließ sich au« Berlin melden: Deutschland und England suchen eine gemeinschaftliche Politik zu formuliren, um Rußland in China entgegenzuwirken. Allen früheren Angaben zuwider, er klärt der spanische Ministerpräsident Sagasta, daß die spanische Friedenscom- Mission noch immer nicht ernannt sei, daß örlern und nur Leule auswählen werde, die mit den Colonial-Angelegenheiten wohlvertraut seien. In Kingston, Jamaika, soll eine leb haste Bewegung sür die Angliederung der Insel an die Ver. Staaten im Gange ungarische Konvention vereinbart. E« scheint, daß die Ansichten Ungarn« durch drangen und jede« der beiden Lände^ Aufenlhall aus Schloß WilhelmShöhe Au« Berlin wurde gemeldet, daß die Allgemeine Deutsche Kredit-Effekten- Versicherungsbank sallirt habe, und die haben diejenigen in Breslau, Erfurt, Bieleseld, Elberfeld, Brandenburg und Gangene Woche 2300 Todesfalls an Eva-emi- greift noch immer weiter um Die soeben veröffentlichte Streik. Statistik in Deutschland sür da» Jahr 1897 zeigt, daß S»,N9 Arbeiter an S7B Streik« beiheiligt waren. Vollständig ersolgreich sür di« Arbeiter waren 272 Streik«, theilweise ersolgreich I4K ; die übrigen waren ersolglo«. Die Gesammt. summe, welche sür die Streikenden al« Unterstützung verausgabt wurde, belies sich aus 1,257.298 Marl. DaS preußische Ministerium des In nern machte durch ein Rundschreiben an daraus aufmerksam, daß amerikanisches Weizenmehl häusig mit Welschlorn ver suhr solchen Mehles zu verhindern. Soweit jetzt bekannt, sind bei der Ex plosion von FeuerwerkSkörpern auf dem Turnfeste in Hamburg (aus der Elb- Insel) S 7 Personen verwundet worden. Da« Bismarck - Mausoleum. Auf Veranlassung de« Fürsten Herbert Bismarck ist mit der Bauleitung für da« in Friedrichsruh projektirte Bismarck - Mausoleum jetzt ein Conlralt abge schloffen worden, in welchem stipulirt ist, daß di« Bauunternehmer - Firma, welcher die Herstellung d«S Mausoleums über tragen ist. dasselbe bis zum lb. November d. J.sertig gestellt haben muß. Für jeden Tag weiterer Verzögerung bi» zur Vollendung deS Mausoleums wird die Firma ein ziemlich beträchtliche Conven tionalftrase zu zahlen haben. Wunderbare Abhilfe Dr. MiltS' New Hcart Kare. Wo kaust man am besten frägt man sich häufig? Louis Rnppreeht, Westseite Anzeigen. Wm. Trostel, deutscher Metzger, INS Jackson Straße, liesert die feinsten Würste in Hyde Park; und l Al-isch "«auchst-lsch u.'l w. Arank Ttetter, Hotel und Bäckerei . John Bursche!, » SOI S. Main Straße, Kriegs-Nachklange. Z „Noch ist Krieg." Madrid, 29. August. Wie Sagasta in einem Interview geäußert hat, ist es die Absicht der Regierung, keine Debatten üder den Krieg in den CorteS zu dulden. Sobald die Coite« zusammentreten, wird Sagasta denselben eine Geletze«vorlage unterbreiten, welche die Frieden«unter. Handlungen gut heißt, und geeignete Maßregeln zur Aushebung der versas. sung«mäßigen Gewährleistungen trifft. Diese Maßregel wird wahrscheinlich in der Aufrechterhaltung der Su«pendirung bestehen. „Es ist noch nichl die Zeil ge kommen," sagt Sagasta, „über die wich, rend de« Kriege« gemachten Fehler und Unterlassungen ein endgiltige« Urtheil zu fällen, da hierzu noch nicht genug Be> wei«malerial vorliegt, oder über andere den Frieden und Krieg betreffende Fragen zu debattiren, solange nicht Frieden ge schloffen ist. Noch befindet sich Spanien mit den Ver. Staaten aus dem Krieg«suße, noch ist der Friede nicht geschloffen und e« ist sich die Verhandlungen zerschlagen und die Feindseligkeiten von Neuem beginnen. Unter solchen Umständen werden sich die Corte« nur an die unbedingt nothwendi gen GeschäslSsachen zu hallen haben. Solllen sie doch die Vorlage de» Doku ment« fordern, die Aufschluß über die Capitulation Manila» und Sanliago«, sowie über die Zerstörung der Cervera'« fchen Flott« geden, fo wird die Regieiung nichl aus diesen Wunsch eingehen. Dies« Allen befinden sich in Händen de« ober sten Gerichlshose«, welcher vor Friedens schluß allein Untersuchungen sühren und Jemanden zur Verantwortung ziehen dars. Diese Untersuchungen können von schwerwiegenden Folgen sein und sür die zur Verantwortung Gezogenen sogar den Tod bedeuten. Ein Militärzug verunglückt. Birmingham, Ala., 29. Aug. Ei» Zug der Louisville Rashville Bahn oerunglückle >4 Meilen nördlich von die ser Stadt, weil er mit zu großer Schnel ligkeit eine Kurve durchfuhr. Der Zug beförderte da« K. R. P. Freiwilligen lingville. Die Locomotive und Tendei entgleisten zuerst und rissen die fünf näch sten Personenwagen mit sich einen tiefen Adhang hinunter. Zwei Soldaten wur den getödtet, sechs schwer verletzt. Die Verunglückten wurden in die hiesigen Ho lpitäler gebracht, wo ihnen die bestmög lichste Pflege zu Theil wird. Zur Philippinensrage. Berlin, 29. Aug. Ein hoher Beam ter des Auswärligen Amte« versicheile dem Korrespondenten, daß die Ver. Staaten. Regierung dl« Ansichten und Wünsche Deutschland« betreffs der Phi lippinen nicht eingeholl hade. Der Be- Kriegsgerichl« in Aussicht. Madrid. 29. Aug. Der frühere Ca pitän de« Kreuzer« Cristodal Cown, te« ein« ledhaste Campagne gegen d,c Negierung sühren. Es heißt ader, daß Schiffe de« Admiral« Cervera nach ihrer Rückkehr'vor ein Kri-gSg«,ich! gestellt werden sollen. Da der Capilän Mit glied der Corte« ist, so muß die Regier ung erst die Einwilligung derselben zu diffen kr,egsg>rlchtlicher Versolgung ein holen. Merritt reist nach Paris. Manila, 23. Aug. General Merritt wird morgen mit dem „China" von hier absegeln, um sich nach Pari« zu den Sitz ungen der griedeScominiffion zu begeben. genl/em endgiltigeS Abkommen mit Agui naldo, obwohl da« Gerücht gehl, daß Merrill Alles mit ihm in« Reine gebracht hat. Die Räumungicommissi«» nen. Washington, 30. Aug. Ein^Besehl al« Mitgtied der Räumungscommission nach Porlo Rico zu degeben. Während dies« Z«il wird der Admiral sein« Flagg« aus d«m „New Orleans" hissen, der während der Tag. ung der Commission in westindischen Ge. wässern bleiben wird. bleibt lantischen Flotte, und wird seine Flagge aus dem Hülsskreuzer „Resolute", der die kubanische Commiffion nach Havana dringt, aushiffen. Dadurch, daß die beiden Admiral« ihre Stellung beide hallen, verbleiben sie im Genusse ihr«« Maximalgehalie«. sitzender Gen. Wade ist, segelte am Sani ftagvon New Kork direkt nach ihrem Be stimmungsorte ad, die Porto Rico - Com miffion am letzten Mittwoch aus dem „Seneca" ebensall« von New Dort. Du sür die Commissäre bestimmten Jnstrut. »onen sind s«rlig au«geardeil«t und vom Präsidenten gebilligt worden, ihr genauer Jnbalt wird nichl bekannt gemacht wer. den. Die Jnstrultionen sind allgemein g«. ballen und ähneln denjenigen, die den Generälen Shasler und Merrill zugingen All- Einzelheiten sind den Coimniffären Überlassen, welche nur in sehr verwickelten Fällen umlßath m Washington ansragen sollen. Jnsurgenten-Del«gat«n. London. SO. Aug. Em« Depesche aus Manila meldet: Die Jnsurgentensühr.r hielten in Cavite eine Berathung ab, um darüber zu entscheiden, ob sie Delegaten zu den Sitzungen der Friedenscommifsion entsenden sollen, damit die V. St. Com» miffäre vollen Ausschluß über die unte, den Philippinos herrschende Stimmung erhielten. Aguinaldo wünscht diesen Schritt sehr. Er «rilärt« einem anges«. henen Amerikaner, daß die scheinbare Opposition den Amerikanern gegenüber ihm persönlich höchst unangenehm sei. sein« Leute verdächtigten ihn bereit« we gen seiner conservativen Haltung. Ame rikanische Freundschaft sei nothwendig für da« Gedeihen der Philippinen. Wi« «» in Havana autsieht. Havana. 31. Aug. Di« Bucht von Havana hat wi«d«r ihr g«wöhn>iche« Aussehen und der Hafen wimmelt von Fahrzeugen, die die Cargo« und Rationen au» den Ver. Staaten an'« Land brin gen. Neben dem Wrack de» „Maine" ankert noch immer der Kreuzer „Alfonfo XllI" wie in jener unglücklichen Nacht, in der sich die Explosion «r«ign«te. Se nor Fernand«; de Castro, Civilgouver neur von Havana, stattete Frl. Clara Barton vom Rothen Kreuze an Bord des „Clinton" gestern «inen Gegenbefuch ab. Hernach begab er sich an Bord de« „Comal" und wurde von Capl. Nile« und Major Ni«lern empfangen. Er gab diesen Empfehlungsschreiben an den Fi nanzsekrelär im fpanifchen Colonialcabi net mit. Das Schreiben enthielt da« Gesuch, ihnen die Erlaubniß zu ertheilen, «in« Million Rationen zollsrei einzusiih ren. Gestern morgen landeten die ersten amerikanischen Soldaten vom „Comal" und nahmen ihr Frühstück am Lande ein. Sie wurden allgemein mit großer Neu gier betrachtet, aber höflich und respect voll behandelt. Sie besuchten später die Gräber der „Maine" Opser. In Havana macht sich noch immer Aleischmangel gellend, da sich unter den Cabinet«mitgliedern Streit wegen der Fleischzölle erhoben hat. In der Pro vinz Pinar del Rio soll unter den Insur genten große Noth herrsche». Mehrere Lichterschiffe, die vor Caidarien versenll wurden, sind wieder gehoben. Wie Agenten aus den Provinzen melden, freuen sich alle Eingeborenen über die Beendigung des Kriege«. Bezüglich der Zukunft Euba'« lagt „La Lucha" in einem gestern erschienenen Leilariikel: ~E« giebt vier Arten der Problemlösung: Unabhängigkeit, Anne xion, «in spanische« Protectorat oder ein amerikanische« Prot«ctorat. Wa« ein amerikanische« Protectorat anbelangt, so wäre e« die demlllhigendste Regierung«, form, die einer erleuchleten Nation gegeben werden kann. Bisher wurde nur Bar auferlegt. Annexion oder Seldstregier ung unter spanischer Oberhoheit wäre vorzuziehen. Manila, 31. August. Der Ver.Slaa tcn-TranSportdampfer „China" suhr ge stern mit General Merritt und deffen Stab an Bord von hier ad. General cibte geht nach Hongkong, um dort mit der Insurgenten-Junta zu conseriren, und Agonillo, ein anderer Insurgenten sichrer, gehl nach Walhinglon. Agui naldo bleib! in Bakur. ES heißl, daß sich General RioS, der spanische Gou verneur der ViScaya-Jnseln, zum Ge neralgouverneur der spainschen Besitzung da das Schleppboot das Tau kappen und die Unglücklichen ihrem Schicksale über lassen mußte. Washington, 31. August. Infolge d«n. In Regierung«kreisen verschließ! man sich nicht de, Ansicht, daß der Tod de« König« einen vollständigen Regier ungS» und Verwallung«wechsel aus de, Inselgruppe nach sich ziehen wird. Die Verwaltung wurde dislang gemeinsam Großbritannien in wenig!zusriedenstellen> der Weise geleilet und controlirt. Mit unverhältnißmäßig großen Kosten sür da« Land ist bislang diese dreifache Regierung in Apia, der Hauptstadt, auf rechterhalten worden. Das Staatsde partement degünstigt den Vorschlag, di, gemeinsame V-rw-llung fallen zu lassen und die Inselgruppe unter di« »r«i inte r«ffirlen Mächte zu vertheilen. Da Deutschland bei weitem die größten In tereffen dortselbst Hot, so käme ihm d.e zweitgrößte Insel mit der Hauplstad, Apia, wo sich d>« Haupl-HandelSinteres s«n vereinigen, zu. Großbritannien würd« di« größte Jnf«l erhallen, die nicht so wichtig für den Wellhandel ist. währ end die Ver. Staaten sür sich die schon jetzt errichtet« Kohlenstalion Pag». Pago, mil der Insel Tuilwila, als crelär» Ha? sein, sich eingehend mil der Sainoa-Frag« zu beschästigen. Nachrichten au« Hawaii. Washington. 31. Aug. Die soeben eingetroffene Post au« Hawaii brachte den letzten Bericht de« Gesandten Sewall in leiner Eigenichast al« Vertreter unse res Lande«, sowie eine Anzahl wichtiger Erledigung gelangten und nun unserer seit« in Erwägung gezogen werden sollen. In zusriedenftellender Weise ist die seilen« Japan« gegen Hawaii erhobene jung japanischer Kuli« kürzlich erledigt Hospitalschiss unt «r gegang en. Fernandina, Fla., 31. Aug Da« Hospitalschff „Olivetti", welches in der Nähe der Quarantäne-Station durch noch nicht aufgeklärte Ursachen un tergegangen. An Bord de« Schiffe« war einHospitalcorp«von3S und ein« Mann schaft von 45 Leuten, di« alle geretttt wurden, aber armselig bekleidet waren. Die im unteren Schiffsraum schliefen, entkamen nur mit knapper Noth, sie wur den wie Ratten aus ihren Kojen getrie beir. Glücklicher Weif« war ein Schoo ner in der Nähe, aus welchem einige Zu» der Quarantäne-Station sanden. Kranke schlasen auf dem Fuß boden. New Jork, I. Sept. Das Trans portschiff „Allegheny" kam gestern in Montauk Point, mit SW Mann vom 9. Massachusetts, und dem Rest des I. II» Hospitäler zu bringen. Der Point und wird dort als Hospitalschiss ausgerüstet; ein Corps von Aerzten und Krankenpflegern ist detachirt worden, Allen aus Befehl des Präsidenten die Die spanischen Offiziere empfingen die Nachricht mit großer Freude. Ihre Entlassung verlangt nicht die Abgab« des Uch aus den beiden wieder sreigegedenen spanischen Prisendampsern „Miguel Jover" und „Calalina" vor sich gehen wird. Der Gesundheilszustand der Ge» sangenen läßt nichis zu wünschen übrig. A guinaldo. Manila, l. Sept. Di« Insurgenten hielten gestern ein« Seelenmesse sür die vor Manila gefallenen Philippinos und Amerikaner in der Kirche zu Pasic ab. Spanischen Berichten gemäß mach> sich unter den Insurgenten eine starke Strömung gegen Aguinaldo gellend, da seine Anhänger sich nicht in ihren Wün schen befriedigt sehen. Sie behaupten, naß ihre au« den Klosterkassen geschöps len Geldmittel zu Ende sind und Agui naldo keine weiteren hergeben will. Agui naldo hat eine Gedenkschrist ausgesetzt, vi« an alle Mächte gerichtet ist und in welcher dies« aus die Thatsache hinge wiesen werden, daß di« Philippinos am 23. Juni ihre eigene Negierung errichle >en. Er sügt hinzu, daß seine Anhänger den Kamps sür Freiheit sortsetzlen, 40 Provinzen eroberten, Manila einschlo^en Feldzug wurde streng nach humanen und civilisirten Grundsätzen gesiihrt. Er fordert Anerkennung einer unabhängigen niqt gewährt wird, Anerkennung der Philippinos als kriegführende Macht. Der Ver. Staaten ist in der Denkschrift Ein seiger Oberst. Boston, 2. Sept. Di« Corresponde», zwischen dem Staatsgouverneur Wolcott und Oderst Woodward, ehemaligem Commandeur des k. Mass. Rgl., welcher zusammen mit einer Anzahl seiner Offi ciere während der Porlo Nico-Campagne resignirl«, ward gestern der Presse zu> Beröff-ntlichung übergeben. Di« Cor- Gen. Adjutanten gerichteten Bries Mi te»', in welchem der General erklärt, daß Oberst Woodward sowohl bei der Land ung vor Santiago de Euba, wie vor Guanica, Porto Nico, Krankheit simu. lirte, um an Bord de» Hospital-Schiffe« zu bleiben. Generalarzt Greenleas un lersuchl« den angeblich Kranken, sand ihn ader vollständig gesund und besaht ihm, da« Schiff zu verlassen. Während diese, Zeil waren Theile de« Woodward'schen Regiment« an mehreren hesligen Gesech len b«lheiligt. Oberst Woodward wurde vor ein Unteisuchung«gericht berusen, welche» ihm zur Resignation ri«th, salls er nicht vor «in Kr>eg»gericht gestellt wer den wollte. Der Od«rftlieutenant deffel» den Negimenl« erwie» sich ebensall» al» vollständig unsähig. er verließ sein Zell nichl, während seine Leulesich imKampse befanden und dringend der Verstärkung dedursl«». „Die Annahm- der Resig nation der beiden Offici-r«", so sagt Mi te» „konnte daher nur von Nutzen für den Dienst sein." In schwülstiger Weis« hat Oberst Woodward hieraus geanworlet ; «r be hauptet, daß sein Magen seil langer Z«il nicht in Ordnung gewesen, und daß Ge neral Mile« falsch von seinen Unterge denen über ihn unterricht-t word-n s-i. Er wär- ab«r nicht im Stande, alle von G«n. Mit«« -rhobtnen Anschuldigungen ,u widerlegen. 332 Tode«fäll« in Chicka» Chickamauza Park, 2. Sept. Zu sammenstellungen dei Todtentiften erge den, daß allein in diesem F«ldlag«r s-it dem l Mai 322 Soldaten starben. Von di«s«n 332 wurden d««rdigt 129 aus dem Nationalsriethos, die Leichen der Uebri gen gingen nach deren beir«ssende He» malh. Im August starden allein 178 Mann, und davon wied«r die meisten in den letzten beiden Wochen. Auch sind in di«s«n Zahlen diejenigen nichl «inbegrif fen, welche während ihre« Urlaudi« in der Heimalh starben. Von derGesamml zahl starben 40 Procent am Typhu«. Hobson'S Selbftbewußts«in. Sanliago, 2. Sept. AUgem«,» hal e« hier überraschl, daß Li«ut«nant Hobson nicht vom Hebung«versuch de« „Christo. (Fortsetzung aus der S. Seite.) K <S KSmpf« gegen Unreines Blnt Dr. loM Ktnig'» Hamburger Tropft» Peter Ziegler, 125—27 FranNin Ave., Scranton, Pa. Jakob Lötz. Deutscher Buchbinder. und Seschäst«büchrr-Fabrikant, »l» Eentre Straße. Bter-Brauerel Ähas. Stegmaier Sons, WilkeSbarre. Pa Cha». D. Renffer, 52S Lackawanna Avenue 628 hüten, Kappen, Garderobe-Artikel Eisenbahn Zeittadelle. Erle und Wyoming Valley Eisenbahn «». In Krasi am I. Juni 1898. Züge «erlassen S-ranlon für und oft- Zur Vak Ari-l um NachmiilagS. Z eichen qen» und 3.18 und 9 Nachmitt. Von Lake Arirl um 7.äZ AdindS. Delaware, Lacka. ä- wefter« «iseubahn. Ä». Juni Osweg». lttl-a, Bussalo und den Westen 12.1 ii und Morgen» b.SV Na».. um 9M.und >.»!> N. Erpreß l.iii, !>.lli, 8 oii, 1i1.95 M.. I2.üü und 3.ZZ Nachm. Srvreß für Die Druckerei -de«- 51t Lacka»a«n« A»e»»e. Druck-Arbeiten. 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