Der Todte Korror-Island. «»man von Harry «Heß. <l6. Fortsetzung.) »Wie es sein soll, so wird es sein. Wenn der da droben einmal das Sig nallicht für mich aufzieht und meinZug herangcrollt kommt, um mich mit fort zunehmen, dann ziehe ich auch mein Signal auf, das grüne, welches heißt: Alles in Ordnung'— Strecke frei!" und dann, na, dann kann's in Got tes Namen losgehen. Entschuldigen Sie, der Neun - Uhr - Zug kommt, ich muß auf den Posten." Der Greis nahm die zusammenge rollte Fahne und ging hinaus. Das Essen verlief in heiterster Sti mmung. Susanne und Rheden hatten die Ehrenplätze auf dem altmodischen Sofa inne, Oberländer präsidirte an der ei nen des T ' ks treuer Liebe zugethan sind". war ein Wort zu rechter Zeit, alle Theil nehmer des Mahles fühlten dabei ihre zeigm." d ' Sch Bezahlung kaufen gehen Sic Der Alte nickte. „Der Schnellzug lebt sie?" ist gellmdl Sch»i Verzweiflung und Entsetzen/daß den zubist da trieb sie vorwärts und beflügelte ihre Schritte. „Lausen Sie dem Zug entgegen!" quer über dem Bahngeleis lag. Susanne sprang aus ihn zu und riß ihn mit empor. fannes Lippen, und die Unglückliche fest umklammernd, warf sie sich mit ihr zurück. d f' , d' Der Schnellzug brauste in diesem Au genblick über die Stelle, auf welcher ei nige Susanne mit der 19. Capitel. Ein fast undurchdringlicher Nebel lagerte über der Themsestadt. Wie ge wohnlich hatte er die Bewohner Lon dons ganz unangemeldet und unver muthet überfallen, denn bis zum Spät nachmittag war das Wetter bei wei chender Kälte heiter und schön gewe sen. Dann aber war die Sonn« mit riesigen, hausähnlichen Onuiibus oder auf dem Rücksitz eines zwei riiderigen Cabs thronen, ob sie Fach an legen, und zweitens der Umsicht und Wachsamkeit der eng lischen Straßenpolizei, die den riesigen Verkehr mit staunenswerther Gewandt heit und Ausdauer überwacht. Auch heute hatten die Polizisten alle Hände voll zu thun, besonders an dem halten, um glücklich an dem gegenüber liegenden Straßenbord zu landen. Da schwebte denn oft genug der Polizei schutzgeist heran, ergriff einen Gefähr deten am Arm und brachte ihn glück- vorwärtskommen „Besten Dank, Mr. Policeman!" sagt« er, als er sich dank der Fürsorge des Beamten in Sicherheit befand. „Schauderhafter Nebel das kann jenseits der großen Henngspfiitze gar „Sie sind Amerikaner, Sir?" ant wortet« der Diener des Gesetzes dem weißhaarigen Alten. „Wünschen Sie irgend einen Weg zu erfahren, oder finden Sie sich zurecht?" „Danke, mein Weg ist dort drüben schon beendet da, wo das Restau rant sich befinden muß, denn zu sehen ist ja nicht die Hand vor den Augen." Damit nickte der Greis dem Polizisten freundlich zu und humpelte weiter. Vor dem Schaufenster eines hell er leuchteten Speisehauses blieb er stehen und betrachtete die hinter den blanken Scheiben ausgestellten Speisen; die Steaks und Lammcoteletten, die sich bräunenden Kartoffeln, die in zerlas sener Butter schwitzenden Zwiebeln, das frische Gebäck alles wurde vor den Augen des Publikums in zierlichen vernickelten Gesäßen über Gasfeuer zu bereitet und gewährte einen appetitli chen Anblick. Auch der weißhaarige Herr schmun zelte und schien so ganz in die Muste rung der lukullischen Genüsse vertieft, daß er gar nicht bemerkte, wie ein noch junger Mann in einem langen Mantel und mit braunem Filzhut-dicht neben ihn trat. „Mr. Thornton," flüsterte der junge Mann, „ich bin es Bob Jngersoll." „Habe Dich längst bemerkt, Bob," gab der Alte mit einer Stimme zurück, deren Frische mit seinem weißen Haar sonderbar contrastirte. „Bist Du sicher, daß man Dich nicht beobachtet, daß man Dir nicht nachgegangen ist?" „Ich habe einen tüchtigen Umweg gemacht und meine Verfolger, falls ich wirklich welche hatte, irregeführt. Aber ich bin sicher, daß Newport noch keinen Argwohn gegen mich hegt." „Um so besser. Ist unser Mann „Kein Zweifel! Da er weiß, daß es zu essen giebt, ohne daß er zu bezahlen braucht, so hat sich Mr. Bonetti so sicher eingefunden, wie dieser ab scheuliche Nebel mich noch un ter die Erde bringen wird, wenn Sie mir nicht bald die Erlaubniß ge ben, nach unserem geliebten New Jork zurückzukehren. Ich habe schweren Dienst geleistet seit fast zwei Jahren, Mr. Davis." „Bist auch schon ein passabler De tective, Bob", flüsterte ihm der Ameri kaner zu. „Daß Du das Telegramm aus Berlin abgefangen und mir ge bracht hast, die Abschrift wenigstens, das war ein Meisterstreich. Freilich noch „.smarter" hättest Du gehandelt, wenn Du das Original erwischt hät test. So wissen die Burschen jetzt, mit wem sie es zu thun haben, wo ihr Feind ist, und sind auch schon davon unterrichtet, daß dieser deutsche Advo kat, auf dessen Mittheilungen ich so !,Das Telegramm ganz zu unter schlagen, wagte ich nicht." entgegnete Bob Jngersoll; „wußte ich denn, ob Newport es erwartete oder nicht? Ich darf nicht zu kühn werden, Mr. Davis, sonst würde der grauhaarige Halunke Jahren als Schreiber beschäftigt. Daß Sie mich bei ihm eingeschmuggelt ha ben, Mr. Davis das war die größte Leistung, die jemals ein Detective ser tigbekommen hat, und bricht sogar Ih ren eigenen Record!" beit," brummte Davis, „aber keine viel leichtere Ausgabe war mir heute zuge fallen. Die Schufte, die Helfershelfer dieses würdigen Herrn Newport, bela- elf Uhr Mittags kam der alte Mr. soll"«.'''" abgerissen „Meisterlich", rief Bob in aufrichli- Mittheilungen an Justizrath 'Gallus nichts verlautm hören, trauten immer nur in seinem Cabinet bei verschlossenen Thüren. Das Tele gramm fing zufällig auf, weil ich als der Bote es brachte. Ich öffnete es tig. Doch jetzt lassen Sie uns ein treten, Mr. Davis. Unser Mann, der Schauspieler, wird schon ungeduldig also Edgar Gilsey. Aber suchten es und nahmen für billiges Geld hier ihre Mahlzeiten ein. Da es bereits sieben Uhr war, so hatte sich der Gestalt besaß. angebliche Theateragent bestellte Ess«n und Porter mit Ale. Das Gespräch wurde sehr bald lebhaft; der Künstler, längst hinter sich gelassen, wurde im- Geschäfls'besuche bei der Firma New- Der Künstler steckte wie zur Bestäti- Mund. Bühne?" forscht« Davis - Silseq. „Ich bin Jnrprrsonator. Als Fach mann wissen Sie. was das ist. Ich tret« vor das Publikum, und nachdem mann kennt. Jetzt bin ich noch Herr Bonetti, nicht wahr? Doch jetzt Sie müssen Perücke und Kinn ein und riß die Augen auf. „Se hen Sie, das ist Kunst!" „Das will ich meinen," bestätigte nicht. Und doch, meine Herren, es eine Zeit, da Jacopo Bonetti an den besten Spezialitätenbühnen willkom- Der Künstler zog ein fadenscheini ges Taschentuch hervor und wischte sich Thränen von den den. S ch h „Der Mann ist ein Trinker," sagte sich Davis, dessen vielseitige Menschen- Newport zahlt Ihnen vielleicht hin führen lassen der unbarmherzige Mensch läßt mich beinahe verhungern. Sie, Mr. Jngersoll, haben wohl be merkt, wie kurz er mich im Vorzimmer vorspreche, und wie er dann mir ein paar Schillinge verächtlich hinwirft, wenn er merkt, daß er mich nicht an ders los wird." .Ja, das ist mir sehr unangenehm aufgefallen," bestätigte Bob; „dieser Mr. Newp<.'t behandelt Sie nicht wie einen Gcutleman, und hinter Ihrem gegen mich sagt," rief Bonetti, dem der Porter schon tüchtig eingeheizt hatte. „Nun, wenn Sie es zu hören wün schen er meinte, Sie seien einTrun „Was?" stieß der Künstler hervor und schlug mit der Faust auf denTifch, daß die Gläser kUrrten. »Das wagt len selbst entscheiden, ob dieser New port mir verpflichtet ist, ob er nicht für mich sorgen muß muß, habe ich ge „Erzählen Sie uns ruhig und sach gemäß die ganze Geschichte," beruhigte die Augen, als müsse er feine Gedan „Mr. Gilfey, Sie haben gehört: behauptet, ich fn ein Trinker. be; aber weshalb geschieht es wes halb? Weil ich mein Gewissen betäu ben will, weil ich gewisse Dinge ver- Sie, Sie sollen erfahren, wie es dieser Schuft Newport dieser SchuftNew port, habe ich gesagt, und nehme das Wort' Nicht zurück, Mr. Jngersoll, auch wenn Sie es ihm wiedersagen —, erwartete. Dieses Werkzeug, welches Newport benutzt und dann offenbar thöricht ver- New Uork feiner Zeit gegen den Grasen v. Fels und dessen Erben ausgeführt hatten! „War dieser Herr Mr. Newport?" „Hätte ich mich niemals zu diesem Bubenstreich hergegeben!" seufzte Bo netti, „ich wäre jetzt gewiß noch ein glücklicher Mann! Aber dreihundert Pfund das reizte mich ich wurde dafür zum Schuft!" Er trocknete sich die großen Schnxiß tropfrn ab, die ihm auf der Stirn stan den und Zeichen seiner großen Zrre gung waren, dann fuhr er fort: ..New port führt: mich inj Roqalhot»!, wo folltc. Es war ein vornehmer alter Herr, ein deutscher Graf v. Fels. Sein« Begleiterin war ein schönes Weib; man Natalie v. Krakowska war ihr Name. Natürlich durchschaute ich den Schwin del, zu dem man mich brauchte. In der Mask« des Grafen, mit einer Pe rücke, die sein gescheiteltes graues Haar Adolf Vissels mochte kaum noch seiner ErregungHur zu werden. Die Fäden der Intrigue sie entwirrt vor ihm! hatte, den?" „Also hören Sie, Mr. Bonetti — ich steckte. „Und nun geben Sie mir schneit Ihre Adresse Bob, notiere sie!" Jngersoll that,wie ihm geheißen,Da bleicht». er dort zu spät zum Empfange des deutschen Advokaten eintraf, konnten Newport Spießgesellen Gal in eine Falle gelockt haben. Hier war keine Zeit z» verlieren. Davis ergriff Stock, Hut und Mantel und eilte nach kurzen Abschied von seinen Tischgenossen davon auf die Kutscher eine gute Belohnung, wenn er um neun Uhr vor dem Viktoria bahnhofe hallen würde. Der Mann zuckte die Achseln, aber er schlug auf das Pferd ein und fuhr wie toll darauf los. Aber für Davis' Ungeduld ging es noch zu langsam vorwärts. Er saß die versprochene Belohnung. Glückli cherweise hatte sich der Nebel fast ganz verzogen, sonst wäre das mit fabelhaf ter Schnelligkeit vorwärtsrollknde Cab eine kaum zu vermeidende Gefahr für Fünf Minuten nach neun! Mit ei nem Fluch steckte der Detektive seine Uhr in die Tasche. Jetzt hoffte er nur Fortsetzung folgt.) Aba! Gast: „Kellner, da» A mMeer. „Aaron, siehst De, wie mich die Welle umkost!?" „Js ja bekannt, daß 's Meerwasser hat 'n schlechten Geschmack I" Mr die Küche. Gemllfegericht. Man braucht einen großen Kopf Blumenkohl, drei ßig junge geschnittene Bohnen, dreißig rotten, einen T«ller voll junger und 6 Unzen Maccaroni. Jedes dieser Gemüse wird für sich weich gelocht und dann wie folgt angerichtet: Der Blu- und-dann in die Mitte einer Schüssel gestellt. Von den Karotten, die nicht zu weich gekocht sein dürfen, Petersilie geschwenkt, und die weichen Maccaroni mit Butter, Muscatnutz und geriebenem Parmesankcise heiß ge f i Wenn das Fleisch aus der mischt das gehackte Fleisch, Pfeffer und fläche belegt man mit Butterstiickchen, und bäckt das Gericht 20 Mmuten. In schwitze mit Tomatenbrci und Fleisch sauce «in treffliches Mahl. Gebraten« Ente auf Wi e i n d s 112 i l e t mit Meerret ti g. Man reibe das Filet mit Salz und Pfeffer gut ein und lasse es so eine Stunde lang liegen. Belege dann eine flach« Kasserolle mit Speck, Wurzel wert und Zwiebeln, gebe den Braten heraus, gieße die Saure durch ein Sieb und fuge ein« Hand voll Zucker hinzu, womit man sie, auf mäßigem Feuer, aufkochen läßt, absetzt und mit einer Handvoll geriebenem Meerrettich ber gen werden der Länge nach in Hälften geschnitten, mit Salz und Pfeffer be streut, mit Ei und geriebener Semmel panirt, iir Butter gebraten oder in Backbutter zu schöner goldgelber Farbe ausgebacken, zierlich angerichtet, mit Sauce wrtare besteht aus einer Ver mischung von etwas Majonnaisen- Sauce mit grobkörnig gehackten Pfef fergurken, gehackten Kapern, fein«m Mostrich und feingehackter Petersilie. Um die Sauce recht pikant zu machen, Pfeffer hinzu. Reis-Eis. In zwei Quart Wasser gibt man K Unzen feinen Reis und läßt ihn l 1j Stunde kochen. Dann wird die Brühe durch ein Haar sieb geseiht und dem Reiswasser wird Folgendes beigefügt: 7 Unzen gestoße ner Zucker. 4 Löffel Arak, die abgerie- Messerspitze voll Salz. Dies Alles verrührt man, läßt «s tüchtig durch kochen, gibt di« Masse dann in «ine Form und läßt sie einen Tag und eine Nacht stehen, denn sie braucht so lange, bis sie steif wird. Man servirt die Speise mit Fruchtsaft. Eisthee. Zwei Theelöffel voll feinsten schwarzen Thee's werden mit einem Quart Wasser angebriiht und S Minuten steh«n gelassen: nachdem «r abgeseiht, werden sechs Eidotter, eine Tasse feingestoßener Zucker, etwas Va nille - Extrakt oder Arrac beigefügt, die Masse in eine Gefrierbiichfe gefüllt und in gesalzenem Eis eingegraben, im übrigen verfahren, wi« beim Eiskaffee, mit oder ohne Schlagrahm s-rviren. Ein Gewissenhafter. Lehrer (seinen Schülern vorlesend): „Ueb' immer Treu und Redlichkeit Bis an Dein kühles Grab" Nun, Moritz, wai willst Du sagen?" Der kleine Moritz (schüchtern): ,Ja. H«rr . Lehrer, wenn nun ab«r tiner in ! Gotha verbrannt wird?" 3
Significant historical Pennsylvania newspapers