Aas letzte Wittel. von »doli Kodut. Der Herr Theaterdirector sitzt in seinem Lehnstuhl behaglich hingegossen, «denßauch der seinen Havanna-Cigarre was b«i Th«aterdirectoren zuweilen vorkommen soll. Man klopft an die Thür. „Herein!" ruft der Buhnenpascha, und er zwingt die rechte Seite seines Antlitzes zu einem Lächeln für den Fall, daß die Primadonna eintreten sollte, während die linke ernst bleibt, denn es ist immerhin möglich, daß «s d«r Komik«! ist, der stets Vorschuß ha ben will. In solchen Fällen bedeutet die strengeMiene eine halb« Ablehnung. Es war aber Keiner von Beiden, vielmehr trat ein unbekannter junger amtlich«», annehmend. „Ich bin Karl D«ngö, Lustspieldich ter," sagte der Fremdling, „ich bringe Ihnen ein Lustspiel." „Auf ivelche Weise?" fragte der Sie mich aussprechen. B«im fünst«n Lustspiel sagte ich mir: Was soll ein Theaterdirector, der die ihm eingereich ten Stücke nicht liest? Ich muß ihn zwingen, daß er si« sich ansieht." „Jawohl!" will Ihr Stück l«sen." „Ich will «s s«lbst vorlesen und bitt« nur, mir aufmerksam zuzuhören. Nach schüttelte sich wie im Fi«b«rsrost, ab«r Mann hatte Talent! Es wäre doch Im zweiten Act gab es «ine idylli lassen sollte. „Die Rosenfarbc kleidet Die erst« Sc«n« txs dritten Act«s helfen!" „Wie. Herr Director, das Stück in teressirt Si«?" „Ob es mich inttressirt! Ich heißt's denn?" „Das letzte Mittel!" Die Macht der Ge 5vo hn- Alvbka, da habe ick mir daran jewöhnl, det 1015, wüt ick find«, for mich zu be halten.^ Dann freilich, iikauber hauptmann: ..Warum wollt Ihr den l>cn?" Räuber: „Weil er nichts von «nscrem Geschäfte versteht." „Wieso?" Gestern hat er Studenten angehalten nd von ihnen Geld haben wollen." Entstehung der Blumen. die das deutsche Volksgemüth am dich« testen seine Fäden spann, ist das Gän seblümchen oder, wie es auch genannt wird, das Maßliebchen oder Marien blümchen. An diesen letzteren Namen Entstehung an. Als das lesuskindlein Blumen gab es in dem kleinen Naza reth ebensowenig. Da entschloß sich die liebende Mutter, selbst einige anzu fertigen. Mit stiller Sorgfalt saß sie über ihrer Arbeit und flickte und flocht allerlei Blümchen, groß und klein, wie «s ihr in den Sinn kam. Namentlich gelang ihr eines außerordentlich schön. Die Mutter Maria hatte dazu «in Stückchen prächtiger, goldgelber Seide hatte sie sich ein wenig mit der Nadel verletzt, und feine Blutstrahlen war«n auf die blendend w«iße S«ide gefallen, so daß sie an einigen Stellen röthlich schimmerte. Als das Jesusknäblein das künstliche Blümlein sah, wurde es nahm er das Blümchen und pflanzte es in das Thal von Nazareth. In se ligem Entzücken griff er sodann zu sei sich dann über alle Länder, um vom ersten Frühlingstag bis zum Ende des Herbstes zu grünen und zu blühen. künstlichen, von der Mutter Maria an gefertigten Blume entstand, Marien bliimchen. Dagegen war die Wegwarte ur sprünglich eine Jungfrau. Einst ward blüht. Blau geht eine Alpensage über den Ursprung des Enzians aus. Nach ei nem langen Winter gingen einmal drei Kinder auf die Höhe des Gebirges, um den Blumenschmuck der Matten und die reine Bläue des Himmels zu schauen. Als si« auf der Höhe ange langt waren, umhüllte sie aber dichtes Gewölk und v«rbarg ihnen Erde und Schutz, klagend, daß ihre Fr«üd« so unerwartet vereitelt würd«. Da trat plötzlich ein goldlockiger Engel zu ihnen auch zu Euern Füßen sehen." Darauf verschwand der Engel so schnell wie der, als er gekommen war. Am näch gessen worden. Es trat daher vor den Thron Gottes und sprach: „Allen gabst Du, gütiger Vater, einen Nam«n,durch den sie die Menschen ehren, nur mich allein hast Du ausgeschlossen. Ge denke auch meiner in Liebe!" Da erwi dert« der Herr: „Du sollst nicht verges sen bleiben, vergiß auch Du mein nicht! H«rkuleS der Unsterblichkeit theilhaftig Jünglings. Vergebens suchte Apollo das Blut, das aus der klaffenden Wunde floß, zu stillen. In feinen rück. Als die Göttin der Jagd, Arte- Anblicke taucht« in txr Göttin der Ge- Schicksalsbestimmung zur Bestrafung bat, ihn sich selbst «blicken fu lass«n. nende Liebe zu sich selbst. Gefoltert «r dahin. Damit er sich nicht ganz ver tue vielgeliebte Narcisse. Das Stief mütterchen endlich rief das Mitleid lich und verständlich mach«n konnt«, da empfand die Mutter Erde für die Ver wandelt« ein herzliches Mitleid. Sie bleichen in den Farbenabstufungen sinnbildlich darstellte, das tcrchen. Für den Ursprung der Rose hat fast jedes Volk seine besonder« Le schen Mythos verdanken die weißen Rosen dem Liebesgott ihr« Entstehung. Bei einem Göttermahl verschüttete Eu solgte der Liebling d«r Göttin, Ado daß die Dornen sie ritzten und ihr Blu! auf die Erd« tropfte. Ein Tropfen da von fiel auch auf eine weiße Rose ni«- d«r und färbte sie roth wie das Blut der Liebesgöttin. Seit jener Zeit er blühten dann neben den weißen auch Sage über die Entstehung der rothen Rose. Anfänglich war nicht die Rose, sondern di« Lotusblume die Blumen ihn«n die weiße Rose zur Herrscherin. Die Nachtigall, der Liebling der Blu men, war von der neuen Königin so entzückt, daß sie schnell hinzuflog, um sie fest an sich zu pressen. Aber die scharfen Dornen drangen tief in ihre sie tödtlich. Ihr Herzblut färbte die weißen Blätter: so wurde die weiße Rose roth. Auch in der deutschen Ausfassung wird die Nachtigall zur Rose in Bezie hung gebracht. Friedrich Riickert hat Gedicht verwerthet. Man hat mit Recht gesagt, daß d!e Sagen eines Volkes einen Schluß auf sein Denken und Fühlen ziehen lassen. Auch die Legenden über die Entste hung der Blumen bestätigen die Wahrheit dieses Satzes, denn auch sie spi«geln die Empfindungsweise der Völler, die sie schufen, anschaulich wie der. Mach neun Jahren. Meine größte Freude ist es. ivenn ich dem Spiele schöner, fröhlicher Kin der zusehen kann. Häufig sitze ich im Stadtpark auf «iner Bank unter «in«m mächtigen Baum und verfolge von dort unbemerkt, wie die kleinen Menschen sich tummeln, haschen und unterhalten. Die Hauptsach« ist. daß di« Kind«r nicht auch mich sehen, denn sonst lau sen sie davon. Es ist mein Schicksal, daß ich den Kindern Schreck einflöße, denn ich bin furchtbar häßlich. Ein unglückliches Ereigniß, das sich vor neun Jahren zutrug, war die Ur sache, daß mein Antlitz entstellt ist. Diese Geschicht« will ich «rzählen. Neun Jahre! Ja, n«un Jahr« sind «s, daß ich so «rschreckend aussehe. Das Weib, das ich li«bte, war «s, das mein Antlitz entstellte. Frau, die ich oft sah, denn unsere Fa milien verkehrten freundschaftlich mit einander. Eines Tages saß ich neben ihr in ihrem Garten unter einem Flieder baum. Ich konnte mein Herz nicht be meistern und stammelte «in« glüh«nde Li«b«serklärung. Ich erinnere mich nur an die letzten Worte: „Geben Sie mir keine Antwort, aber wenn Sie mir das Fliederzweigkin schenken, das Ihr Haar streift, so werd« ich wiss«n, daß Sie mir nicht zürnen." Sie brach den Zweig ab und reicht« ihn mir. Ein Königreich hätte mich nicht glücklicher machen können. Wir li«bten uns unsäglich. So groß jedoch ihre Liebe war, so grenzenlos war ihre Eifersucht. Ohne jeglichen obgleich sie nie eine Rechtfertigung ih res Verdachtes fand, quälte sie mich doch unausgesetzt mit ihrer Eifersucht. Ein Nichts gab ihr Anlaß zum Miß trauen, sie sah Gespenster. Als ich eines Abends nach Haus» ging, wartet« sie im Dunkel des Flurs aus mich und schüttete mir «in Fläsch chen Vitriol in's Gesicht. Sie glaubte eben wieder «inen Grund zur Eifer sucht zu haben. Ich lag lange krank darnieder. Sie bereute ihre That und schickte täglich zu mir, um Nachrichten über mein Be finden zu erhalten. Ich gab d«n str«n g«n Befehl, ihren Boten leinen Einlaß zu gewähren. Als ich wieder so weit gelrästigi war. um aufstehen zu können, gestattet« mir der Arzt, daß ich in «inen Spiegel blicke. Ich war entsetzt... Ich' glich mehr «inem Scheusal, als einem Men schen. Ich schwur mir, daß ich die Frau, sehen wolle. Ich verließ Wien; etwa ein Jahr später «rsah ich aus den Zei tungen. daß jenes Weib sich verheirath«t hab«. Nach zwei Jahren lehrte ich wieder heim. Ich begegnete oft alten Freun den auf der Straß«, keiner erkannte mich. Ich suchte nicht die Erneuerung alter Bekanntschaften, was ich suchte, war die Gesellschaft von Kindern. Ich will offen sprechen. Einer der kleinen Engel, welcher stets in Beglei tung seiner Mutter «rschi«n, zog^mich das Kind blos zu sehen. Ich wollt«, daß «s sich an mich g«wöhn«, daß «s Freundschaft mit mir schließ«. Gestern erreichte ich dieses Ziel. Es lief seinem Ball nach, der zufällig in meiner Nähe rollte. Auf diese Gelegenheit hatte ich schon lang« g«wart«t. Ich sing denßall auf und fitzt« mich wieder ruhig nieder. fürchten." Diese Worte «rregten das Interesse der Meinen, mit leuchtenden Augen r^D's A bl'ck k t^dsK'd goner in ein ärmliches Nichts. „Auch diese gehören Dir!" sagte ich. Mit stummer Ueberraschung blickte di« Klein« auf mich. Ich faßte ihre unfreundliches Wort, und ich tonnt« „Die Wunden meines Gesichtes sind unheilbar, meine Gnädige, sind aber die Wunden, die der Fliederzweig ge schlagen, schon ganz geheilt? Neun Jahre sind viel Zeit, da kann auch jenes Aestchen wieder nachgewachsen sein." Die Frau erblaßte. Sie hatte Alles begriffen und murmelte leise: „Ver zeihung! Verzeihung!" Aus ihrer Stimme sprach die Reue, die flehentliche Bitte um Verzeihung. Allein dit todte Liebe erstand nicht aus ihrem Grabe. Ich sprach ganz ge lassen: „Sie haben nichts zu bitten. Ich bitte Sie, gestatten Sie mir nur, daß ich manchmal Ihr Kind aufsuche, das ich liebe." Noa>>. Von allen Thieren je «in Paar Mußt' vorerst man verpfligen In «inem Kasten offenbar Der Sündfluthnöth« wegen, Das war die Arche Noah. Vorüber zog das Strafgericht. Man Pflanzt« froh di« Reben, Und d«r hernach wie toll gepicht, Und selig war im Leben/ Das Koch-Klavier. Es liegt eigentlich nahe! Bei den ungeheuren Fortschritten der Technik konnte man sich's an den fünf Fingern abklaviren, daß wir nicht blos piano, sondern rapide einer praktischen Ver werthung der werthlosesten Künste entgegengehen. Gerade das Klavier, dieses schlimmste aller modernen Mar terwerkzeuge, ist dazu ersehen, eine der nützlichsten Einrichtungen zu werden. Der erste Schritt war gethan, als man die Schreibmaschine «rsand, die d«n Beweis lieferte, daß man durch singer f«rtig« Tastübungen nicht immer Un fug anzustiften braucht. Nun soll das Klavier«selbst auf einem anderen, wichtigeren Gebiete zur praktischen Verwerthung gelangen. Es ist gelun gen, mit Hilfe der Elektricität die Schallwellen eines im Salon zum Klingen gebrachten Klaviers durch be li«big viele Räum« nach der Küche zu leiten und dort in Kräfte umzuwan deln, welche Töpfe fortschieb«n, Deckel heben, Gashähne drehen, Kochlöffel h«rumschwingen, kurz: den vi«l ge sürchteten und doch so unentbehrlichen Plagegeist jedes friedlichen Hausstan des, die Köchin, überflüssig machen. Jede höh«re Tochter nxiß mit dem Klavier Bescheid und wird in Zukunft auch als Hausfrau im Stande sein, d«n Haushalt ohne zaghafte Tastver suche zu versorgen. Sie braucht kei nen Fuß in di« Küche zu setzen, ihr Instrument herumpaukt und das P«dal tritt. Während aber sriih«r der Gatte (vor Wuth) kochte, wenn sie zu spielen begann, kocht sie selbst jetzt spie lend. FehU es dem Rohstoff an der nöthi- Da kam ein kleines Mädch«n txs W«gs, nxlches Essen auf das Feld trug. Kaum sah der Hund das Körb ter," schluchzte das Kind. „Was kier betroffen. „Gift für die F«ld — Ein Dau«rsahr«r. A.: „Wie geht's unserm Freund Gustav?" B.: „D«r ist jetzt Dauerfahrer!" A.: „Ist es möglich!" B.: „Ja, wer ihn fahren sieht. d«n dauert er!" Wohlthätigkeit. Der Verstand und die Wohlthat Wohlthat sich nicht fühlen; denn auf den kleinen Pagen, der allzeit sich in ihr«m Gefolge befand und den die Menschen „Lohn" nannten. Für die schöneren Anblick, als jenen goldlocki g«n Knab«n, der in strahlend glitzern dem Gawande daherging, mit Ord«n und Flittern besät; während die Wohl that dies Glitzern und Flimmern störte und ihren Augen wehe that. So geriethen diese b«iden Lebensge- Wohlthat sich eines Tages aufraffte und sagte: „Ich sehe, wir Beide können nicht beisammen bleiben, laß mich zie hen und versuchen, die Menschheit ohne Dich und Deinen Liebling zu be glücken!" Der Verstand war über diesen Ent schluß ein wenig ungehalten, gab aber Wie vi«l gab «s jetzt für die Wohl that zu thun! Ganz ermüdet kam sie schon nach einer kurzen Tagereise in einer Stadt an. Vor einem großen Hause, in welchem bie ältesten und wei sesten der Stadt Rath hielten über das Wohl ihrer Mitmenschen, ließ sie sich ermattet nieder. Einer d«r weisen Räthe sah b«im Hin«ingehen die ge bückte Frauengestalt an der Thüre kau ern. Das milde Leuchten, das aus ihren schön«n Augen strahlte, fesselte sofort feine Aufmerksamkeit, so daß «r sich zu ihr hinabbeugte und fragte, w«r sie sei, von wannen sie käme und was ihr Begehr. In ihrer schlicht«» Art er zählte nun die Wohlthat, was der Brav« wiss«n wollt«, und frohen Her zens nahm er sie darauf mit sich in den Sitzungssaal. Hier angelangt, sprach er zu seinen Genossen: „Seht, wen ich Euch hier bringe! Wir müssen sehen, diesem Weib hi«r eine heimathlich« Stätte bei uns zu schaffen, dann wird es uns an Lohn nicht fehlen." Schon wieder der „Lohn", dachte verächtlich die Wohlfahrt und ärgerte sich! Und sie ärgerte sich noch, als man schon lange im Saale sich über sie her umstritt und nicht wußte, welchen Platz man ihr am besten anweisen sollte. Endlich einigte man sich und schickte sie dorthin, wo die Menschen am längsten und lautesten um Hilfe gelxten. Aber wie erstaunt« die Wohlfahrt, als sie am Ort angekommen, nach kurzem Umschauen bemerken mußte, daß sie hi«r garnicht an dem richtig gewählten Platze sei und daß man ihrer viel mehr in jenem Dachstübchen bedürfe, wo di« wahre Noth haust« und die Menschen nicht so laut zu bitten verstanden. Dorthin ging sie nun und brachte Se ligkeit mit, wenn auch nur auf wenige Stunden. Ein schluchzendes Dankge bet drang noch zu ihren Ohren, als sie von bannen schreiten wollte; und aus den Dankeslauten klang ganz deutlich ein ihr wohlbekanntes feines Stimm chen hervor, so daß sie betroffen sich umblickte. „Also Du bist es," sagte die Wohlthat, indem sie den goldlockigen Knaben freundlich anblickte; „b«inahe hätt« ich Dich gar nicht erkannt, w«il Du heute solch grau«n unschkinbaren Kittel angelegt hast. So gefällst Du mir aber, und so darfst Du mir auch immer folgen!" „Das kann ich nicht," sagte der Lohn; „wenn ich Dir nicht meist im Goldgewande folgt«, glaube mir, liebe Wohlthat, Du würdest nur zu oft ver geblich angerufen werden." Da lacht« ihn die Wohlthat aus. Aber sie hatte gar nicht Grund zum Lachen. Der kleine Sch«lm sollte gar bald zu s«in«m Rechte kommen. Denn kaum waren seine Worte verhallt, als ihnen ein großer, starker Mann, mit Ketten und Ringen geschmückt, in den Weg kam, sich quer vor sie hinstellte und sagte: nicht? 'lch kann haben, wonach mein Herz begehrt, und nach Dir trägt's jetzt Verlangen, Du kleiner, goldgelockter Knabe; also folge mir." „Allein kann ich nicht mir Dir ge hen," sagt« der Lohn, „ich bin ja nur der Schatten dieser Frau, und die ist die Wohlthat. Nur b«i ihr mag ich sein, mit ihr kann ich wandern." Da machte der Reichthum eine süß saure Miene, bat die Wohlthat, ihm auch zu folgen und nahm sie beide mit. Im Haufe des Reichthums nun hatte die Wohlthat viel mehr Zeit als frü her; manchmal allerdings hatte sie an gestrengt zu thun,dafür durfte sie ihrer Neigung folgend, im Stillen wirken, nur versammeltem Volk sie beikam, um dem Reichthum zu huldi gen. Nie hatt« sie sich so unglücklich gefühlt, nie hatt« das glitzernde Ge aethzn wie hier, und sie wünfchle sich fort, nur fort! Als sie vor lauter S«hnen sich di« Augen schon ganz roth Wand«rschaft. Auf ihrem Weg« kam sie jetzt an ein großes. still«s Haus. Das lag s friedlich da und fortxrte dadurch zur Einkehr auf, daß die Wohlthat gar nicht erst lange überlegte und bei Thor hineinschlllpfte. Barmherzige Schwestern walteken bier in Mild« und Güte ihres Amtes »nd die Woglthat begrüßte sie alj Tode seine Beute zu entr«iß«n. So sührt« die Wohlthat eines Tages «ine Pflegerin an das Schm«rzenslager eines «insam«n Mannes, d:r, siech an Seele und Leib, di« Menschen verachten gelernt hatte. Sie hatt«n ihn sehenden Auges v«rschmacht«n lassen und seinen Hunger nach Arbeit und Durst nach Lieb« nicht zu stillen verstanden. So lag er stöhnend in seinen Kissen, als die Wohlthat, die gütig« Hand d«r Pflegerin kühlend auf s«in h«ißes Haupt legte und ihn lehrte: „Es gibt noch Lieb«." Als er nun voll Erkennt niß dieses beglückend«» Gefühls die treue Hand d«r Psl«gerin küssen wollte, da entlockte die Wohlthat dem Auge des «infamen Mannes ein« Dan kesthräne und diese floß voll Zärtlich keit auf die Händ«, di« ihm seine Kisseir liebevoll glätteten. Mit diesem, der Se«le «ntquillenden Tropfen, empfing der Gerettet« die hei lige Weihe, die ihn dem Leben und der Da freute sich di« Wohlthat, und ihr« sonst so ernsten Züge belebte ein sanftes Lächeln; und sie lächelte noch, als ihr kleiner Schatten, der Lohn, schelmisch mit d«m Fing«r drohend und mit den Augen zwinkernd auf sie zu trat und fragte: „Jetzt sage mir aber, stör« ich Dich denn wirklich?" Ter Frauenstaat. In der russischenProvinz Sinolenski existirt ein Verwaltungsbezirk, dessen politische und sociale Verhältnisse wahrhaft h«rzerfreuendfür alleFrauen- Das „Königreich der Frauen", wie dieser zahlreiche Dörfer umfassen de Distrikt mit einem Flächeninhalt Paradies für Frauen, und die femini stisch«« Verhältnisse sind auch keine Er rungenschaft modernerEmanzipations- Produkt der socialen Lag«, welche die Männer zwingt, alljährlich mit Beginn des Frühjahrs den Distrikt zu verlas sein führen, der in ihnen wahrlich kein schwaches Geschlecht findet. Sie fiih bäude, wo sie von 6 Uhr Nachmittags bis 1 oder 2 Uhr Morgens dem Kar tenspiel« sröhnen; das am meisten ge- Nebten Gebäckes, herstellen. Auch be rowna, die sich jährlich einen detaillir ten Bericht über diesen Musterstaat er statten läßt. Jede junge Dame in S>am, die ein bestimmtes Alter erreicht hat, ohn« «in«n Mann gesunden zu haben, wird auf Wunsch amtlich „registrirt" und gehört von Stund an zu der «hrenwer then Genossenschast der „Staatsjung frauen", d. h. sie steht zur Verfügung des Herrschers, der nun selbst daran denkt, Jeder einen Gatten zu verschas- Handelt es sich um leichte Vergehen, so hat der Verurteilte das Recht der einzuheimse?.! Boshaft. Herr: „Sie könn ten Ihren Bräutigam für alle Zeiten Nur, was fürdie Mitwelt
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