2 Welche? Draußen regn«t« es in Strömen, die Straßen waren menschenleer und tödt liche Langeweile lag auf den Gesich tern, die man hier und da an denFen- Wie groß war daher meine Freuds «ls ich meinen Freund Acthur im Saf6 „Zum alten Türken" antraf; wir plan ster als Corso benutzten. Daß Arthur sein Augenmerk nur aus hübsch- junge Damen richtete, war nicht zufrieden. Also deicht«, warum heirathest Du nicht?" Arthur entgegnete mii Pathos: „Wa rum wollte sie nicht? Ich wäre dann bereits sechs Jahre verheirathet!" „Oho, das ist mir ja ganz neu. Du ich, „sechs Jahre, —Kiese Wunde ist Arthur lächelte. „Du hast recht, diese jene aber auch; die Wahl lieber Freund, welche?" braucht's ja nicht dazu." „Nun also", lachte er, da ist z. B. No. 1. Sehr hübsche 22 - jährigeWitt „No. 2. Junges hübsches Mädchen, gediegene Erziehung, sehr häuslich, ge müthvoll, aber leider ohne Vermö gen." ' d ' " . ' t N ' " t A II c-" w"rc eine Liebesheirath — aber ich bin nicht verliebt/' „No. 8. Siehe No. 2, vielleicht we nunst - Eh«." „Und der Pulsschlag, wenn Du Hai ihr bist", frug ich. „Matt. Jetzt kommt No. 4: Sehr ist trotz ihrer 26 Jähre noch ledig, es nichts. Aber weißt Du, was ich an Deiner Stelle ihäk?" „Habe keine Ahnung." spottete Arthur. Aber wenn ich mich in olle drei verliebte, was dann?" „Dann", gab ich lachend zur Ant wort. „Heirathe "die Wittwe:" „Gut, ich will Deinen Rath besol den." , „ , <s?" «lle; thr Herz allein, welches mir ge hört. ist unbezahlbar. Zur Hochzeit mußt Tu bestimmt kommen! Minna: .Du, Stiele, warum tragen links?" Kieke: „Na, weil doch rechts imwcr wir Damens gehen." Unverdaul ich e Kost. Re dakteur: „Um GotteSwillcn, Johann, was ist Ihnen, haben Sie Gift genom men?" Johann: „Ach n«in, Herr Doctor, aber ich habe de« ganzen In halt vom Papicrtirb gelesen." Die Radl« rin. „Haben Auf der Brautschau. — ment! So gut habe ich schon lang« nicht gegessen." Der kleine Fritz: auch nicht!" Aie gute alte Zeit. Wir halten, Frauen und Männer, die Sitzung eines Vereins abgehalten, der sich zur Aufgabe stellt, dem Wohle ärmeren Klassen erfülle, nahezu uner träglich fei. Mit einem Wort, es wurde die gute alt« Zeit gelobt. ebenso viel Klagen über unverschämte ! Bettler, üb«rVerwild«rung und Zucht losigkeit der unteren Klassen, über Ver ! die ganz überraschende Wahrnehmung ! machen, daß das Zeitalter sast ohne Einfluß aus die Verhältnisse der sich, daß wenn man im Uebrigen die Sitten und Gewohnheiten eines Zeit alters in Rechnung bringt —die Men» keine Z«it planvoller, innerlich eindrin. gender Fürsorgethätigkeit, an Bereit willigkeit zu persönlichen und finan ziellen Opfern für di« Bedürftigen rei' cher gewesen ist als unsere Zeit. „Da steht denn Behauptung gegen Behaup tung." erwiderte die Dame, „Sie kön „lch bitte sehr um Entschuldi weisen. Wollen Sie mit mir eine Wette eingehen?" „Ja, dann werden Sie sich hinter Ihre gelehrten Bücher eine Abhandlung präsentiren, in der Sie alles zusammengestellt haben, was sich Uebles von alten Zeiten nur sagen läßt." „So langer Zeit bedarf ich durch aus nicht, gnädige Frau. Ich bin be reit, Ihnen binnen ein«r Stunde den Nachweis zu liefern, ohne vieles Stu dium, lediglich durch Auszüge aus Büchlein, die mir zufällig zur Hand sind." Die übrige Gesellschaft hörte unse ren Erörterungen ausm«rksam zu, bis sprach, es wäre doch ganz hübsch, wenn dieser Streit dadurch beend«! würde, haß liie Dame sich zu einer Gabe für den Verein verpflichtete, sofern ich den Nachweis in so kurzer Zeit zu führe» im Stande wäre. Ich verpflichtete mich darauf feierlich auf Mannesehre, Käß.ich nicht mehr als eine Stunde aus di« Arbeit verwenden und sie am nächsten Tage der Dame überreichen wolle. Am nächsten Tage griff ich auf's GewttbövHen 1831: Nolles, ein« «nglaiblich« Sittenlosig ieiit der unteren Massen des Volkes, namentlich des Gesindes, eine bedeu streicher, eine beunruhigende Vermeh rung der Polizeiübertretungen. der Vergehen und der Verbrechen, ohnge achtet überall ein« wohl srgar.istrt« Gendarmerie oder anders benannte, zu demselben Zwecke «richtete Corps ohne Vergleich mehr die öffentlich« Si richt»ngen; endlich ein allgemeines Unbehagen, eine laute Unzufriedenheit der Völker, öic nahe daran sind, an Allem irre zu werden und an jeder Wendung zum Besseren zu verzwei feln. Diese Erscheinungen sind nicht neu. ihre Entstehung geht auf 20 bis Z 0 Jahre zurück, ab«r sie treten täglich wird immer dringender: Was hat man gethan und was ist zu thun bei diesen geschichtlich beglaubigtenShmp tomen dec Staatenauslösung?" heute zu lesen? Würde sich -inSchrift steller unserer Tage omders ausdrü in seinem Buch über das Breslauer Armenwesen 1823: „In den neuesten Zeiten hat man selbstische Existenz festzustellen und eine daher rührende Theilnahinlosiz keit gegen das Wohl Anderer und selbst gegen öffentliche Verhältnisse, Im 18. Jahrhundert läßt sich ein Berichterstatter über die Verhältnisse Schweiz dahin aus: „Auch die Mädchen, die mit völliger Freiheit ver bundene Thätigkeit als Fabrikarbei terin einem Dienst vorzuziehen. Geht man noch ein Jahrhundert zurück, so findet man beispielsweise in der Gel ser'schen Geschichte des bernischen Ar menwesens ein« große Anzahl von Nachrichten aus der Zeit nach dem treißigjährigen Kriege ähnlicher Art. 1631 ließ der bernische Rath ein Schreiben verlesen, in dessen Einlei tung es heißt: „Es ist Mtnklichein bekannt und wird durch die die iegliche Erfahrung beziiget, daß nunmehr ein Jeder zu Stadt und Land sich des Müßiggangs und Nüttels behelfen will, obwohl «r Lybssterke und Gsundheit halber sich und die Syrien mit ehrlicher Handar beit und dem Schweiß s«ines Ange sichts nach dem Wort und Bes«hl Got- RuhelUssi des Tüfels sli«ßen allerlei böse Frücht, als Raub, Mord, Dieb haben sie Spys'zu sich genommen und das Geld gesparet." In d«r Salzburger Chronik von Steinhausen vom Jahre 1587 findet sich folgende Stelle: „Der Bauer hie sigen Landes thut was er will sitzt Taq und Nacht beim Weiii. singt, kar tet und spielt mag Wchrcn, Spieß und lange Messer tragen hat seine Lust an köstlichen überflüssigen Mahl muß sie zuerst haben; das Bauern tolk. Weib und Mann, Junggefellc und Dirne kleidet sich in Sammt und die Bauern noch mehr denn die Städter dem Trunk gar sehr er geben wird kein Handel ohnc Wcin gcnoffcn' folgenden Passus: „DaS Volk ist ganz fleischlichen Lüsten ergeben und was die Woche über mit schwerer Arbeit verdient ist, das wird am Feiertag alles verzehret und ist ein verschlenimtcs wüstes We sen. Liederlichen Dirnen ist eine große Schar, und eine Frau hat selten lichkeit; haben sie den Wein ausgetra gen, so geben die Bürger aus dem Hause und weichen den Edlen. Biel- Töchter nehmen Männer ohne Wissen ihrer Väter, und di- Wittwen verhei rathen sich nach ihren Lüsten während des Trauerjahres. In der Stadt sind wenig Leute, von deren Urgroßvater die Nachbarschaft «twas weiß; alte Geschlechter sind sehr selten. Die rei nehmen ihre Mägde zu Frauen, die sie dann bald als Wittwen hinterlassen, diese h«iraih«n dann ihr« Hausknechte, mit denen sie schon vorher Ehebruch getrieben, so daß, wer gestern arm ! war, heute reich wird und «s dann bald «benso macht. Man sagt auch, ! daß viele Frauen ihre Männer, wenn sie ihrer überdrüssig geworden, mit Gift aus dem Wege räumen. Auch ist bekannt, daß viele Bürger auf An stiften ihrer Frauen von Edeln er schlagen w«rden, mit denen sie bei Hofe Ich hat!« die vorstehenden Stellen säuberlich abgeschrieben und zum Trost noch zwei Aeußerungen hinzuge fügt, die Ebers und Huber an Stellen, wo sie über dies« Dimge berichten, aus > sprechen. Der gemüthvolle Ebers sagt in der eben erwähnten Arbeit im Jahre 1823: „Der Irrthum also, in ' seiner Zeit die moralischen Uebel voll- I kommen entwickelt und ausgebildet, in der Vergangenheit aber mit dem sanf ten und mildernden Dämmerlichte der verstrichenen Zeit zu erblicken, liegt ebenso in der Natur des menschlichen Geistes, als in ihm der Keim der Hoffnung für ein besseres Leben begründet erscheint." Änd der treff-> liche Huber bemerkt in einem sehr j lesenswerlhen Aufsatz, den er „Die gute alte Zeit" überschrieben hat: „So ! sehr entbehrt in der That jener rück > wärts gewendete Optimismus in sei ner allgemeineren und trivialeren Form und Haltung jeder historischen Begründung, daß es nicht befremden ! kann, wenn man in den geistig und wissenschaftlich höheren Regionen sich um «ine andere Fassung und deren ! bessere Begründung bemüht zeigt." So ausgerüstet, begab ich mich zu der befreundeten Dame, die sich nun mehr als besiegt erklärte. Sonne. Durch di« kleinen Fenster des Kel lergeschosses sieht ein blasses, mageres Kindergcsicht mit großen, werten Augen hinaus auf den Hof. Hohe Mauern ringsum. Grau, düster steigen sie aus der Tagesdäm merung, die an ihrem Fuße zwischen ihnen sich ausbreitet, aus, h'.naus, schier bis in den blauen, sonnigen Himmel hinein. In stiller. HeißerSehn sucht haftet der Blick des Kindes an den Sonnenfunlen, die an der Dach rinne blitzen, und wandert hinauf nach dem kleinen Stück klaren, blauen Him mels, der wie ein fernes Paradies, un erreichbar hoch, über dem düsteren Hofe lacht Eine schwere Krankheit lag hinter dem Kinde, einem Mädchen von etwa zwölf Jahren. Mit Mühe war es dem Tode entronn«n. „Das Kind muß hinaus in frische Lust, in die Sonne," hatte d«r Doktor gestern zur Mutter gesagt. „Di- Krankheit hat es überstanden, aber ge sund kann es hier nichi werden." „Ach Gott, ja!" erwiderte die Mut ter. , „Wenn wir nur fort könnten! Der Vater ist die ganze Woche in der Fabrik, und ich hab' hier die Kinder zu versorgen." „Ach, mein Gott, ja!..." Und die Mutter hatte mit der harten, schwieli gen Hand zärtlich die blassen, eingefal lenen Wangen der Kleinen gestreichelt. „Es hat mir schon so brav Helsen kön nen in der Arbeit, das Mariannchen!" Dann hatte sie den Zipsel der blauen Schürze an die Lipp«n geführt und still vor sich hingeschluchzt. „Haben Sie schon den Versuch ge macht, ob «s unt«r die kleinen Ferien colonisten aufgenommen werden könn te?" meinte der Doktor. „Mein Mann ist selber beim Lehrer gewesen, aber es hieß, weil voriges Jahr hier unser Wilhelm mitdurste, wird's nichts sein . Arzt gegangen. » » » Draußen vor der Stadt, inmitten eines großen, herrlichen Gartens lag die Villa eines reichen Mannes. Aus einem der großen, hohen Zim mer. die zu ebener Erde lagen, konnte man durch «in« Thür direkt ins Freie tr«ten. Die Flügelthüren waren weit geöffnet, so daß die warme, sonnige Lust in mächtigen Wogen hereinsluihe te in das Gemach. Drinnen saß in halbliegender Stel lung auf einem Divan ein Kind, ein Mädchen. Auf der weichen, kostbaren Decke, welche die zarte Gestalt leicht be deckte, lagen die Arme, müde ausge streckt, an den kleinen, blassen Händen schimmerten die blauen Ädern. Die Augen waren hinausgerichtet durch di offenen Thüren auf die blühendenßlu menbeet«, auf d«n l«ife plätschernden Springbrunnen, und sie schweiften hinüber bis zu den hohen Platanen an: Rande des Ra sens. Neben dem Ruhelager saß auf ei nem chinesischen Garienstuhl eine Dame, die Mutter des Kindes. Mit zärtlicher Freude ruhte ihr Blick auf dem Kinde. Ach, manche Thräne hatte sie vergosstn in den vergangenen Tagen und Wochen, mancher Seufzer, man ches stille Gebet war dem angstvollen Mutterherzen entstiegen; denn ihr Lie bling war krank gewesen, schwertrank! „Gnädige Frau, der Herr Doktor!" meldete ein Diener. „Ich lasse bitten!" Der Arzt trat «in. Die Frau des Haujes erhob sich und d«n Beiden an, daß sie gemeinsame Mädchen wandte mit müdem Lächeln ihren feinen Kopf nach dem Arzte hin, welcher einen raschen, prüfenoen über das Gesicht warf, aus dem «ine feine Rothe sich ausgebr:itel hatte. Er nickte befriedigt und sagte: „Alles gut!" In die offene Thür tretend und mit einem wohlgefälligen Blick d«5 grüne, kleine Paradies draußen über fliegend, fuhr er fort:,, Das ist noch die einzige Medizin, die ich zu ver schreiben habe, gnädigste Frau, wirklich eine herrliche, prächtige Luft!" Ein.tiefer Athemzug hob feineßrust. „In vierzehn Tagen werden Sie die Reise nach dem Seebad antreten kön nen!" Die Mutter warf «inen Blick von stillem Glück hinüber zu dem Kinde. „Ich ... ich bin so glücklich nach die sen Wochen der Angst," sagte sie dann, „ich möcht« meine Dankbarkeit in ir gend «iner Weise kundgeben, vielleicht helfen Sie mir?" Frau," fiel rasch der Ärzt ein, „und ich bin in der lhnen sofort «inen Vorschlag machen zu können. Ich habe «in« kleine Patientin in dem Alter Ih rer Hertha, ein Kind armer, braver Leute. Es ist mir gelungen, die Kleine durchzubringen, mit vieler Mühe, ob aber für immer? Denken Sie sich eine kleine, sonnenlose Kellerwohnung! Aus l der staubigen, belebten Straße und in ! dem düsteren Hofe, in dem der Ruß aus den Schornsteinen der nahen Fa briken unaufhörlich niederftäubt Ja, das ist keine Luft, in der sich die Reconvalescentin kräftigen könnte. Wenn das Kind auf einige Wochen «inmal auf's Land gehen könnte, viel leicht mit den Feriencolonisten, dann wäre «s gerettet." „Das Kind ssll reisen, lieber Herr Doktor," erwiedert« die Dame. „Ich fleue mich, helfen zu können! Mir ist, als müßte ich nun an der Wiedergene sung meines Kindes doppelt- einfinden." Noch immer schlief das Kind am Fenster seiner dunklen Stube, als der menschenfreundliche Arzt eintrat. Los kam er näher und blickte die Schla fende an; auf dem Gesicht der Kops lag auf einem der Aermchen glänzte d«r Wiederschein eines heimlichen Glückes. Jäh, erschreckt richtete sich das Kind auf, mit weiten Augen blickte es um sich. „Du hast wohl schön geträumt?" fragte der Arzt. Da senkte es sich wie eine Wolke über die Züge. Ein sehnsüchtiger Schinerz griff ihr an das kleineHerz, schluchzend stieß sie hervor: „Ah. so schön, so schön!... Bon einer grünen Wiese... und Blumen ... und d«m Walde .. „Närrisches, kleines Ding!" schal: der Doktor. „Das sollst Du alles ha ben!" Die Mutter trat «in, und nun er zählt« der Arzt, was ihn heute her führe. Da flössen Freudenthränen, und Dankesworte wurden laut, von kleinen, stammelnden Lippen. Und als er sich entfernt hatte, blieb im Stübchen und in den Herzen goldener Sonnenschein Zm Berliner Aamen-El'uü (Auf dem Balcon vor dem Rauch zimmer. Englisch- Lackmöbel. Frau Agnes, schlank, blond, blaue Augen, etwa 28 Jahre, spielt mit Frau Meta Ecart6. Frau Meta 30 Jahre alt. sehr brünett, unruhige schwarze Augen, ner- lO Uhr Abends.) I»-»p<««, wissen Sie 'keine gut- Kö chin? Mein- geht zum Ersten." Agnes: „Nein, meine Liebe. Darum kümmert sich mein Mann. Ich versteh» nichts vom Kochen. Ich habe. Gott sei Dank, andere Interessen . . Me konn ten Sie das Spiel ohne Atout riski ren. 2 Points für mich . . ." Meta: „Sie Glückliche! Denken Sie ich muß sogar das Menu machen. Lächerlich! Was sich heute trotz aller Schriften und Artikel manche Männer immer noch unter dem Begriff „Ehe" vorstellen, das ist komisch. Denken Sie sich, neulich hat Fritz von seiner Frau veilangt, daß sie ihre Kleine selber ba den sollte!" (Beide brechen in ein herzliches La chen aus.) Agnes: „Und was hat sie darauf ge antwortet?" Gewonnen ich bekomme 20 Mark." Meta: „Bitte, hier! Haben Sie im mer solches Glück?" Agnes: „Sehr selten. Mich verfolgt das Pech im Spiel. Neulich habe ich mich mit 300 Mark angeschlossen. Sil nichts. Biel zu leicht. den de in einer halben Stunde dort sein. (Zu Agnes). Also, wenn Sie wollen, die letzten fünf Partien." Stündchen Zeit. Gatte ist mit Meta: „Also —unter Aufsicht!" Agnes: „Nie ohne dieses! Jetzt, wc wenn man die Kandare nicht fest in der Hand behält. Der König! Aus!" Meta (gereizt): „Das mit dem „Kö- nig umdrehen" scheinen Sie aber wirk lich geübt zu haben." „Agnes: „Was wollen Sie damit sa gen? Glauben Sie vielleicht, daß ich...." Meta (besänftigend): „Gar nichts, Ich bin ja !eine Spielerin. Nur immer solide. Wir wollen hier kein wüstes Jeu einführen. Das widerspricht den edlen Meta: „Was ist denn passirt?" im Konferenzzimmer am schwarzen Brett. Morgen ist Sitzung des Ehren raths." Meta: „Ahnen Sie, wie das Urtheil ausfallen wird?" Agnes: „Boraussichtlich wird sie in Anbetracht ihrer Jugend und Unerfah renheit sie ist erst 21 Jahre alt Meta: „Armes Ding!" Agnes (streng): „Ihr Mitleid ist jetzt, wo wir noch für dieEmancipation der Frau kämpfen, jede Berirrung doppelt streng ahnen .... Meta (sieht nach der Uhr): „Eigent lich muß ich aufhören. Mein Mann wartet..." und in ihren Mußestünden raucht sie englische Thonpfeife!" Meta: „Das ist auch sehr gesund. Ich kann leider nur Cigaretten vertra gen. . ' h b l'd - bitten läßt, Frau Mela möchte gleich virt.) . Meta (seufzend): „Ja, meine Liebe, men nicht mehr zu denken. (Sie zahlt 80 Mark.) Ehe hat eben auch ihre Pflichten. Adieu!" Agnes: „Adieu!... (Sie zündet sich eine frische Cigarette an.) Es ist elf Uhr vorbei. Der Wintergarten muß länast aus sein. Mein Mann wolll« mich doch abholen ... Alle.di:gs versprach er dies in einlas zögernder Weise.... Sollte «r etwa? Lächer lich! Eifersucht? Pfui, Agnes, schäme Gegner des Damen - Clubs, und will vielleicht seine frivole Denkweise in Thaten umsetzen? Gestern nach dem Essen hat er h-imlich mit meinen Brü dern getuschelt. Jetzt wird mir Alles klar! .... Es soll am Ende eine „Männ«rbewegung" in's Leb«n gerufen werden, um unsere heilige Sache zu be- Es steht geschmückt die heil're Welt Wcil's aus der Alpe Sommer wird, Ihr Städter, kommt herbei! Schon lange weht mit starker Kraft Der Sommerwind am Meer, Die Ihr Euch müde habt geschafft. Wohlan, kommt h«r, kommt her! Auf Blumenflor und Wiesenthal Dem Höchsten Lob und Ehr'! Vorsichtig. Mutter: „Wie, Baum, den Papa diesen Herbst um — D«r kleine Schlaukopf. Mäxchen: „Mama, wenn Carl Zahn schmerzen hat, gehst Du doch zum Zahnarzt mit ihm und läßt den Zahn füllen?" Mama: „Jawohl, Mäx chen." Mäxchen: „Ich habe jetzt Ma genweh. Mama, wollen wir nicht zum Conditor gehen?" Stne Halde. Es war «in herrlicher Sommcr mel wölbte sich über die bahrische Kreishauptftadt; die Sonne hatte be reits ihren Kulminationspunkt über schritten. die Thurmspitzen und FeNster der Stadt schimmerten in scuerähnli ch«m Glänze.— Draußen, außerhalb der Stadt mauern lag der Rangicrbahiihes; dort Die blanken Schienenstränge blitzten im Sonnenstrahle, zischend rollten die Lokomotiven über dieselben dahin. Auf dem einen Geleise standen spora-- disch einige weiße Bierwägen mit ihren markanten Brauereisymbolen, aus dem anderen wieder in langer Kette die feinsten Speise- und Schlafwaggons; bald höhlte die Maschine eilten P^rsc. Zug 2605. Der Wagenwärter steht be reits zwischen den Pusfern und hält das schwere Kettenglied der heranna. henden Maschine entgegen. Als diese auf ungefähr zwei Wagenlängen nahe Zwei! (Wagcnlängen nämlich, als übliches Maß dcr Abstände), eine! a halbe! Klummü stieß der Tender einen ehrenwerthen Mann in die letzte Nuhestätte, die schwarze kalte Erde zu betten. Dcr Geistliche führte den trauernden Anwesenden in einer trö schrille Pfiff der Maschine vom Ran rückgab, übertönte so manches schön« Wort des Redners. Dieser sprach ge rade von den Mamieseigen seinen Mitbürgern" ein Vorbild in Rath und That, eine hilfreiche Stütze den Armen; er zeigte warmes Jnte aber in seinem Leben, das war ihm stets —„a Halbe!!" tönte es vom Rangirbahnhof herüber. Di« Rache des Patienten. Herr Meier hat von seinem Arzte für achtwöchintlich« Behandlung eine sehr gepfefferte Rechnung bekommen, für deren Uebersendung er sich zu rä chen beschließt. Um ein Uhr NachtS Herrn Meier schwerathmend in seinem Bett. „Nun, wo fehlt's denn schon wieder?" fragt er mit dem Aufwand kes Herzklopfen, und da legte ich mir, als ich zu Bett ging, ein Senfpflaster auf die Herzgrube, aber jetzt ist das der Brust." Der Arzt befiehlt demStöh freudestrahlend: „Jetzt ist mir Alles fen und statt des Pflasters Ihre mir Der Herr Sanitätsrath soll den Rest der Nacht nicht sehr gut geschlafen haben! Besorgn iß. Frciu «"zum Spaziergang fertig): „Wo ist die Zofe, sie muß mir noch einen Augenblick be hilflich sein!" Mann: „Um Gottes willen, Du willst Dich doch n'cht erst noch einmal auseinandernehmt!! las sen?!" Ein Erfolg. „H«rr Veiqe les, Sic haben also Privatstundni im I n der Bewunderung eines gro ßen Mann«s liegt oft «twas von eige ner.
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