2 IMlston. gen und hatte sich in den warmen Sand eingebuddelt, um ungestört nachdenken können. aus alle Welt gescholten. Den Kaffee fen, sich so ärgern muß! Dieser Habenichts, dieser Allerwelts kurmacher, dieser Maler mußte ihnen ten hier Weiler dulden würde. Und Lilli war nun 2<Z Jahre alt. wenn sie auch erst wie 16 aussah. Da mußte man mal an eine Heirath denken. Wer w«iß, ob's nächstes Jahr noch zur Badereise langt. Und dann was d«r ihr erst gestern die prachtvollen Rosen geschickt hatt«? Das wäre der richtige Mann für sie. Den mußte Lilli Heirathen. Lilli war zuerst ganz starr gewesen Lber diesen Wortschwall. So hatt^ von ihren jungen Verehrern bekommen hatte. Zum Geburtstage hatte ein kleines Bild gemalt. Das stellte ihren Lieblingsplatz dar in den Anla gen vor der Stadt. Mit dem Blick auf den breiten Hafen, der die vielen Schiffe barg. Lilli hatte sich wie ein Kind gefreut und das Bild auch hier her mitgenommen trotz Mamas Wi- W«nn sie sie denn durchaus verhei- Zahnarzt? Lilli legte den Kopf auf liche Bild loswerden wollte. Und sie sah träumend in's Meer. Da thllrm wic durchsichtiges Krystall mit dem rothen Kreuz in der Mitte. Wie mutterncn Wogen. Sein Pinsel war sein Zauberstab. Damit schasste er sich sein Wunderland und malte Got brauchte er denn die Welt und ihren Luxus? Er war «in Märchenprinz. Ein Stückchen blauer Himmel war sein warme Sommerluft trieb. Aber die Mama, fiel ihr auf einmal ein. was würde die wobl sagen? Das würde eine schöne Auseinandersetzung geben. Nun schließlich heirathete doch Lilli, und nicht die Mama. Da soll doch die Mama den Zahnarzt neh men. wenn er ihr so gut gefällt! Lilli zuckte die Achseln. Sie würde sich nicht bestimmen lassen. Die Hei rath mit Hans war in ihrem Köpfchen fest beschlossen, und davon sollte sie nun Niemand mehr abbringen. Um ihren Plan bald auszuführen, stand Lilli auf, schüttelte den Sand von ihrem Kleid und ging auf den Stisteg, auf dem sie Hans bemerkt hatte. Er drehte ihr den Rücken und KH überrascht auf, als sie hinter nem Feldstuhl an die Staffele! trat. Mit freundlichem Kopfnicken begrüßte er sie und malte weiter. Lilli sah ihm eine Weile zu. Dann sagte sie: „Ich möchte über eine ernst« Sache mit Ihnen reden, Hans. Haben Sie Lust, mich ein wenig hinauszurudern?" „Ach, Mama, schreibt noch Briefe auch gern allein sprechen." Hans schaute das junge Mädchen verwundert an. Was bedeutete denn das? Sie sah ja orixntlich erregt aus. Die braunen Augen funkelten wegte er es vorwärts, bis sie sich weit vom Strande entfernt hatten. Dann zog Hans die Ruder ein und wies mit Lilli sah zerstreut auf. Jetzt hatte leiten sollte; aber es fiel ihr nichts ein. „Hans," platzte sie plötzlich heraus, „ich soll heiraten." Und sie blickte sein« Gelassenheit. Hans hatte schnell die Ruder wieder eingezogen. „Ich —du lieber Gott! „Wie Sie befehlen, Lilli. Ich Ihnen habe ich nie gedacht. Das wäre ja Ihr Unglück, Kind. Ueberlegen Sie. sich doch: ich habe nichts, und Sie «Sehen Sie, Lilli, «s ist sehr leicht gen wird. Aber in lebens klugen Zeit wissen sogar die Phanta sten, was sie wollen. Und Sie, Sie sind im Grunde ein recht verständiges Geschöpf. Sie haben da heut eine Romanidec gehabt; und sind Sie mir die Hand d'rauf, daß wir die kalk. Sie blickte in die Wellen und Dich zur Frau haben." Lilli nickte apathisch. Die Mama wurde immer verlege willst. Laß mich blos jetzt in Ruh! schämle sich so sehr. Und sie schloß mit großer Herzlichkeit. Lilli aber fand zuletzt, daß der Zahnarzt gar nicht so übel war, beinah« noch netter als Hans. Seine wnkre Kernn. D«r Herr von Wiesleben saß" in sei ner Halle am Kamin. Ein großer Rauch zog wirbelnd hinauf in den Schlot. Draußen pfiff der Wind und strich durch die Ritzen des Holzladens. Trotz des Teppichs, der diesen verdeckte, drang ein Luftzug bis an denLehnftuhl des Hausherrn, der wie in schwerer Gedankenarbeit vor sich hinbrütete. „O weh, wo ist der Wald Da Vöglein süße sangen, Die Heide, die ist kahl ... Die Heide, die ist kahl" Er sah zur Decke und suchte wie verzweifelt einen Reim es ist gar nicht so leicht. Dichter sein, und wenn man zehnmal x-n-üiiii am landgräf lichen Hofe war.. Nein, es kam nichts, unmuthig sprang er auf und Steinsließen herum. „O weh, wo ist der Wald Die Heide ist so kahl . . Eine klare Frauenstimme ergänzte es mit leisem Spotte. Er hob den Vorhang auf, der ein kleines Gelaß von der Halle trennt«: An einer Wiege saß ein junges Weib und schaute ihn ganz gleichmllthig an. Die junge Frau war sein Weib und das Kind in d«r Wiege ihr Erstgeborenes. Sonder bar, daß sie gerade das Lied hören mußte, das war ja für seine hohe Her rin, die Frau Landgräfin von Thü ringen, bestimmt, die mußte ja eigent lich die erste sein, die es zu Gehör be kam. „Was machst Du denn hier, Els?" „In der Kemenate war es kalt, da trug ich das Kleine hierher. Wenn Ihr noch so laut sprecht, lieber Herr, so-werdet Ihr den Jungen wecken." Ihre Stimme war ruhig und klang voll. Der Ritter trat an die Wieg« und schaute in das kleine, runde Gesicht. Mit ungeschickter Zärtlichkeit strich er „Ich werde nicht mehr so laut sprechen—". er wandte sich zur Thür, dann sah er sich halb verlegen um. „Du, Els, wie war doch der Reim, den Du sagtest?" Wieder klang es halb spöttisch: „Die Heide ist so kahl, „Das geht aber nicht," sprach er in Heller Verzweiflung „so was thut eine edle Frau nicht." den Reim?" Wirthin. Der Ritter hatte keineAn „Ebbo, soll ich Euch helfen?" „Nun, ja," sagte sie ruhig, „ich will Dir helfen, was ist dabei?" Eine feine Nöthe überzog seine Stirn. „O ich >r<ß, was Du sagen willst — es schicke sich nicht, daß die Frau ihrem die Herrin bestimmt ist! Das küm „Dich kümmert's nicht?" Er sah sie rasch fragend an. „Nein!" Wie kühl sie das sagte. wißt's von früher. Wenn ich nun will, daß Euer Lied gefalle, ist das nicht ein rechter Wunsch? Laßt sehen, ob die Frau Landgräfin Euch nicht «ine Rose dafür zuwirft." „Spottest Du?" setzte sich ihm gegenüber. „Wollen wir anfangen, Ebbo?" Der Ritter hatte seinen alten Platz „O weh, wo ist der Wald, Da Vöglein süße sangen, Die Heide ist so kahl „Ganz gewiß," nickte die schöne Else und lächelte unmerklich. „Also so singt der Ritter, der seiner Fraue gedenkt— sch s ' „Denkst Du, Fraue, noch der Zeit? Die Minne sei verschneit." Wie sie das so ruhig sagte, als wisse sie von gar nichts in der Welt, das Antlitz des edlen Ritters war schier verblüfft. Sie merkte das und suchte Was soll nun Frau sagen?" „Weißt Du es nicht auch, Eks, ich finde nichts —," fagte er ehrlich. nur kommt?" „Fühlt Ihr nicht von selber, was Ihr singen sollt? Ihr müßt doch am hatte." ch kg sch seine Burg verlassen, ihr die Lieder ge sungen? Wegen der Landgräfin, d«r sie gegolten? Er sah die Else an, die schlank und fein vor ihm faß mit frauenhaftem Ernst in dem Kin dergesicht. Warum war sie nur so ab- ' H s'h 'ch Was willst du Leid« tragen? Fast zagend schloß sie: sch'm-g, ° " Else weißt Du das?" stehen?" War sie wirklich verlegen? Er trat „Er sang Dir mein« Lieder. Du sa hest ihn doch oft, Du weißt mehr von ihm! Ich will's wissen es läßt mir kein« Ruh, daß in meinem .Haufe etwas nur—? Sie wußte es nicht zu nen nen, aber es zwang die Frau zu reden: „Ich will Dir's sagen, nur Dich werde, und als ich das sah, da hieß ich ihn die Burg« zu v«rlassen, er blieb nicht lange." Ihr Auge leuchtete zornig! Wie schön war sie doch, und der Ritter fühlte sich wie gedemüthigt bei ihren Worten. .Aber Du wußtest, daß die Lieder einer anderen galten! Konntest Du nicht denken —" mich' ob mein Herr über Land zog ei ner Frau zu Gefallen sein Herd sollte rein bleiben wie ich." „Elfe," rief er und streckte ihr die Hände entgegen sie schien es nicht Gluthen. meinst Du, Elfe?" „Ich weiß nicht —". Ihre Ruhe war dahin, sie zitterte: fragend sah sie ihn an, als wisse sie nicht, was er wolle. Da setzte er sich zu Füßen der Be benden nieder und sprach leise und ein „O weh, wo ist der Wald, Di« Heide ist so kühl, Wo vir zu zwei'n gegangen." „Zu zwei'n, Elfe," wiederholte er mit weicher Stimme. „Denkst du, Fraue noch der Zeit? Fraueist?" wecken, sie hat so lang auf Dich ge wartet Liebster." So fand der Ritter von Wiesleben derselben kam ein Sohn des Liebüngs volkes Jehovas mit eingefetteten Stirnlöckchen daher und M«b an dem Eisengitter vor Schmidt stehen. Etwas erstaunt blickte dieser auf den polnifchenJuden, der ihm einige Wort« Braun, «rster Stock, Thür/18." in's Haus und pochte bald darauf an die Thüre 18. Ein kronidifches „Her tin!" ertönt« und Leb Schmul betrat Die Wunder der Tech nik.— Veilchenbliith besucht seinen Freund Goldh«imer, der einen Motor wagen besitzt, um sich die Conftructio nen des Gefährts erklären zu lassen. — Golzheimer ist hierzu mit Vergnügen eins versteh' ich noch nicht so recht." „Nun?" „Wie ist es nur möglich, daß sich der Wagen ohne Pferde fort bewegt?" Baterfreu den. Pfarrer: „Nun, Grasbauer, Ahr seid ja heute so ausgelassen lustig! habt Ihr denn gar halten?" Bauer: „I freili, Herr Pfarrer, mein Sohn is fllr's ganze denn?" Bauer: »Im Zuchthaut." Nach Manila. Frames Vinton Greene bestimmt. Gineral Greene, der am 27. Juni 18M West Point im Jahre 1870 als Erster Bundes - Artillerie ernannt. 1872 fetzt, 1874 Erster Lieutenant, 1883 Grenze der Ver. Staaten vom Lake of the Woods bis zu den Rocky Moun tains zugetheilt. Bis 1877 war er d«m Kriegsdepartement attachirt. Krieg mit. Er begleitete die russische Armee von der Donau im Juli 1877 bis nachConstantinopel im März 1878 und wohnte den Schlachten bei Plevna, Rückkehr im Jahre 1879 wurde er zum Jahre 1885 zum Jnstructeur des prac in West Point. Am 31. December Uork als Civil-Jngenieur niederließ. Beim Ausbruch des Krieges wählte ihn das 71. Miliz-Regiment von New Uork zum Auch als Mili- Ter Held von Santiago. der Blokade des Hafens von teur Richmond Parson Hobson mit sieben Freiwilligen das Kohlenschiff „Merrimac" unter dem Feuer der bugfirt und das Fahrzeug darauf durch Torpedos zum Sinken gebracht, Lieut. Hobson. u. hat auf m«hr«r«n dir ersten Schiffs werften der alten Welt seine Kenntnisse in der Eonstruction von Kriegsschiffen Füßen." Tänzerin: Als sten Gesellschaft besucht; das hiebet Neid aller Besucherinnen erregt hatte. Eines Tages glaubte Baronesse Amanda entdeckt zu haben, daß die sem Mangel abzuhelfen wäre. Nach kurzer Ueberlegung beschlossen die Da men, den Teppich versuchsweise chemisch reinigen zu lassen, was Baronesse Cornelia zu besorgen versprach. Es wurde ein Dienstmann requirirt, der das ziemlich schwere Prunkstück an den Ort feiner Bestimmung schaffen sollte, weil im Hause nur weibliche Diener schaft existirt«. Eine halbe Stunde später meldete sich der von Baronesse Cornelia re quirirte Dienstmann bei Baronesse Amanda, welche ihm den Teppich mit dem Bemerken übergab: „Der Teppich hat einen großen Werth, behandeln Sie ihn recht sorgfältig? er ist noch wie neu nur die Farben scheinen etwas nachlassen zu wollen!" „Dös macht nix'n>, Madam'!" er widerte der Dienstmann. Von der unpassenden Ansprache un angenehm berührt, fuhr das Fräulein fort: „Wir werden schon hören, was man sagt; gehen Sie a 150... Sie wis sen doch, wohin Sie den Teppich zu tragen haben?" Verständnißinnig lächelt der brave Mann und erwidert, indem er seine Last zusammenpackte: „Feilt si' nix, Madam' das is das erst« Mal nöt, daß i' so was b'forg!" Amanda befahl, ihn vorzulassen. Mädchen führte den Mann in's Bou doir und bUeb an der Thüre stehen, d«r Zuschließen» erledigt zu werden pflegt«. Der Dienstmann trat ein, wischte sich den Schweiß von der Stirne, räusperte sich und sah, ohne Hauses, bald auf die erwartungsvoll wartende Zofe, bis ihn endlich die Er stere mit «inem ungeduldigen: „Nun, was ist's?" zum Sprechen auffordert«. Der gewissenhaft« Dienstmann wieder holte seine pantomimischen Bedenken, denkt!" Empörung: „Mensch, Dienstmann, sind Sie betrunken! Was haben Sie mit dem Teppich gemacht? Was soll dies Geld diese elenden 60 Mark?" Sichtlich beleidigt entgegnete der Dienstmann: „Mit dem Teppich hab' ich gemacht, was mir ang'schasft wor „Wo ist der Teppich?" Haus !!" hastig ihr Taschentuch in den Mund. „Sind Sie verrückt?" kreischte Ba ronesse Amanda; „hat Ihnen denn meine Schwester xicht angegeben, wo hin Sie den Teppich tragen sollen?" Aergerlich versetzt« der Mann für Alles: „Da brauch' i' koan' Schwester nöt; wenn Sie amal fag'n: „Sie wis sen doch, wohin Sie den Teppich zu tragen haben", dann kennt sich unser eins doch aus, und da gibt's dann nix anders, als das Verfatzhaus. So ma chen 's alle feinen Leut', die net wol l'n, daß über a' folcheSach' viel g'ered't wird!" In einer Gesellschaft werden wieder einmal Schwiegermutterwitze erzählt. Erbost darüber, wendet sich eine der Damen, glückliche Besitzerin von drei unverheiratheten Töchtern, zu einem still dasitzenden, schüchternen, jungen Mann, der sich an der „Hetze" nicht be theiligt hatte, mit den Worten: „Sie sind wohl auch ein Feind der Schwiegermütter?" „O, nein," erwiderte dieser sanft, „so weit lasse ich's gar nicht kom- Das Rad. Das Rad soll ein Vergnügen sein, Behauptet man ganz munt«r! Mir war's von Anfang an zur Pein: Als ich es kaufte, fiel ich rein, Und nachher fiel ich runter.
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