Der Godte Korror- Isl'cind. Noman von Harry «hcff. (2. Fortsetzung.) v. Rheden die Auseinandersetzungen, Vorschläge und Drohungen des Fran zosen angchört. Ihm kam der Mann Maske vom Antlitz dieses Mensche«, sind." Gerfaut biß sich auf die Lippen. Wie hochmüthig dieser Deutsch«, der sonst sch« Herrchen Andrö Gerfaut nicht hinters lm Augenblick keit, da er seinen Begleiter mit anderen Dingen beschäftigt sah. Sie was so häufig Felsen so nahe zusammen, daß das Licht nur spärlich in den Engpaß Hin tinsiel und sie in beständigem Halb > dunkel vorwärts dringen mußten „Ich rathe zur Umkehr," flüsterte Gerfaut. Rheden überlegte einen Augenblick. Gelände. ,Da sehen Sie," rief RhedsN nach W«st«n zeigend, „da ist das Meer der Strand." „Gewiß," bestätizte Gersaut, „es ist können, den Aufstieg bequemer gehabt." Der Deutsche hatte schon dl.s Glas vor den Augcn und sckaute hinab. Plötzlich stieß er einen Ruf des Er sich eine menschliche Wohnstätte. Ger faut," stieß er in maßloser Überra schung hervor, „eine Hütte ein Blockhaus!" der Thür der einsamen, höchst primi- Das Blockhaus war aus Bretter?, ! offenbar in großer Schnelligkeit, zu wie aus einem Munde in einem Ton, „Also doch —ei ist wahr!" '' ! es war Märchen, n-as die „Nun, Gerfaut," wandte sich Rhe „Auf welche uns dieses Haus Ant- Schuttern legen und sich schußbereit holten. Sind Sie bereit? Nun 2. Capit«l. Vermuthung bestätigt sich," sagte Rheden, „auch der Mensch ist in diesem Kampfe unterlegen. In diesem Hause herrscht die Stille des Todes." vorwärts gethan, als der Deutsche ste hen blieb, den Arm seines Begleiters ergriff und mit zitternder Hand auf Und von tiefer innerer Bewegung er griffen, entblößte er fein Haupt, und Gerfaut folgte feinem Beispiel. So standen die beiden Männer einige Au eingih«ndster Weise. Die Wahrneh nicht mit Bestimmtheit feststellen; die denen wdellose Zähne zum Vorschein kamen. Die Augen waren geschlossen. Die Kleidung des Mannes glich derjenigen, welch« Goldgräber im We sten der Vereinigten Staaten zu tra fen pflegen ein rothes Hemd, dar geöffnet und ° gewahrte den Blick auf die Todeswund«, die sich in der Herz gegend befand. ! »Dieser Mann hat Selbstmord be- gangen," brach Gerfaut das feierliche i „Sollten Sie sich das nicht selbst deren?" Rheden zuckte die Achseln. „Diese Gerfaut machte sich an die Arbeit, ficht des Todten betrachtete, als woll? er «s Zug für Zug im Gedächtniß be- Früh od«r Ab«nds?" „Ein Räthsel, das der Ewigkeit an gehört," lächelt« Rlxden wehmüthig. der anderen Ecke Hacke, Schaufel und Sieb, die Attribute des Goldgräbers „Ein« Ztitung? Welche?" „Vom 7. Februar 1874. Lassen Artikel enthält. Nein, ich vermag nichts zu finden. Ich leg« das Vlait dami ein« seidene Börse, w«lche mit Perlen bestickt war. Die Farbe der Seid« war verblichen, sie mochte ehc an «inigen Stellen ausgefallen. „Die Stickerei bildet dr«i Buchsta ben," rief Rheden, den gerade dieser , kleines v und ein großes F also E. v. F. Das bedeutet, daß der Besitzer dieser Börse vorausgesetzt, daß sie Börse als Geschenk von einer Dame er hielt, welch« F., also vielleicht Friede rike oder Franziska, hieß." er; „es liegt aber nicht der geringste Anhaltspunkt vor, den Todten für einen Deutschen zu halten." terlande angetroffen." „Ja. sie sind sonst außer der Mode." ! bestätigte der Pariser etwas spöttisch ; einen Inhalt besitzt." ' ! traurig« Pflicht," nahm Rheden daS Wort, »dies«« yeheimnißvollen Todten ihren Augen ihn der Erde zu llber- „Ah bah, welche Umstände, welche Aber Rheden erklärte mit aller Be richt kann Ihnen ein Unglück zusto ßen !" „Ich fürchte nichts, als daß Sie der —" Brieftasche!" „Eine Brieftasche?" rief er, Rhe „Und Nützlicheres? Das wäre?" enthält über die Goldfelder der Insel. wünscht! Es ist Deutsch!" Willens.'' „Das soll heißen," stieß Gerfaut sich ließ ohne Gruß die Blockhütte. Als Rheden sich allein wußte, ent umfchlungen, und die Photographie einer jungen Dame. Überrascht von Nim Leben ein lieblicheres, reizvolleres Frauenbild gesehen zu hsbm. Ein jüßer schicellender Mund, große gluth- War sie, welche das Bild zeigte, sein stumm im «infamen Haus auf der un erforschten Insel lag, ein Opfer dir eigenen Hand? Und von diesem blü- Nur sie kennen diese Räthsel —" Z.Capitel. „28. April 1874. Dalton und dies nicht mehr der Fall ist? O Gott, blieben, wo wir am Copper-River doch schließlich erfolgreich gewesen wären l Werde ich diese Stätte des Schreckens Dache befestigtes Nothsignal erblickt. Das Fahrzeug, welches uns hierheigc bracht, war der Schooner „Mary Dunn", d«r in diesen Breiten auf de» Fischfang auszieht. Er will uns Ende Mai oder mit Beginn des Juni abho len. Er wird vermuthlich nicht ein mal mehr unser« Leichen finden. Mich schreckt der Tod nicht, doch dieser Tod und dann der Gedanke an Beate uno das Kind. Das Kind das Kind!. Nein, nicht diese Gedanken, nicht diese, .7. Mai 1874. Nacht war noch Feder zu führen. Es ist kein Mensch mehr, der diese Zeilen niederschreibt, sondern ein Schatten —- ich schon dahingeschieden und begraben. Doch lebendig begraben! Ich besind« mich in einer Gruft, der ich nicht mehr entrinnen werde. Bier Tage hatten die Bestien sich gänzlich zurückgezogen, sie schienen mich vergessen zu haben, doch heute Nacht kamen sie wieder, und es war, als hätten sie sich verabrede, den Kampf zum Austrag zu bringen. Heulend, brüllend stürmten sie gegen das Haus an. Gott sei Dank, die Wände hielten aus. Ich feuerte unab lässig unter sie und habe sicherlich manche zu Tode verwundet, doch nur einige blieben auf dem Platze, die meisten schleppten sich davon. Ach, Angriffen dieser teuflischen Thiere sicher ich schlüge das Haus zusam men, zimmerte mir ein Floß aus den Brettern d«r Wände und sliichtete auf'sMeer hinaus. Doch das ist nur ein Gedanke, ein trügerischer Wunsch, der sich nicht erfüllen kann. Ich darf mein Haus nicht verlassen, sonst bin ich dem entsetzlichen Schicksal verfallen, welches Dalton und Hopkins ereilt hat. Jetzt darf ich ja nicht mehr daran zweifeln, da schon so lange Zeit seit ihrem Verschwinden vergangen ist. Arme Burschen! Auch sie haben Weib und Kind. Doch ihre Frauen, in Ame rika geboren und aufgewachsen, sind ganz anders befähigt, den Kamps mit dem Leben aufzunehmen. Meine arm«, unglückliche Beate ist fremd in diesem Lande, ihre weichen feinen Hände haben niemals harte Arbeit verrichtet? wie soll sie den Unterhalt für sich und das Kind erringen? Man gel, Noth, Hunger werden sie treffen. Hartherzige Menschen werden sie auf die Straße stoßen. Und sie ist sv schön, so schön! Ick bl'cke aus ihr Bild, und ein Schaud«r ersaßt mich, wenn ick, jeh«, wie liebrei-/«nd si« ist. „Den 3. Mai 1874. Es geht zu großen Theil der Munition mit sich, und ich habe seitdem den Rest fast gänzlich aufgebraucht. Auch das schnell. Ich fühle heute, da ich fast acht Auch mein« Angreifer haben sich zurück, gezogen. Ich will diese Ruhepause be nutzen, und obwohl ich nickt weiß, ob Zeilen fallen Gottes Wege sind dun- Gallus in Berlin? Wer dies in ehrenhafter und selbst loser Weise thut, der erfüllt die letzten Ich Eldor v. Fels und b'i! blieb, verdanke ich nächst Gott einem rer gab. Dieser vortrefflich« Mensch, damals ein armer Student der Rechts wissenschaft, ist heut« der allgemein ge achtete, wegen serner juristischen Fä higkeiten und Kenntnisse in Berlin hochgeschätzte Justizrath Friedrich Gal lus. Er lehrt« mich die Erkenntniß Mensch, gleichviel, ob auf der Höh« d»S L«b«ns oder im Dunkel der Armuth geboren, die Pflicht habe, durch schaf fende Arbeit die Güter der Menschheit ser Arbeitenden das Recht zustehe, sei lFortsetzung fo^gt.) Töchter!" Erbrachterßeweis. Po lizeicommissär: „Sie haben 'ich hier im Meldezettel als von Ihrem Manne „ge ! das?" Vorgeladene: „Natürlich! Mein Alter hat vom Landesgericht fünf Jahre schweren Kerker 'lriegt!" Jür die Küsse. Kümmelsuppe. Man schnei det Schwarzbrot in kleine Stücke, gießt mit ein bis ztoei Eidotter ab. Gefüllter Spinat. Kroße Spinatblätter werden von den Stielen ein, koche sie weich und fügenden vor dem Anrichten etwas süßen Rahm oder einen Eidotter. auch Wölfl ein wenigEs dann in geschmolzene Butter, bestreue sie mit Salz unk weißem Psesfer und darnach mit geriebenem Weißbrot und brate sie acht Minuten lang auf dem Roste, vier Minuten lang auf j«der Seite, wozu man den Rost über das Herdloch legt und für gutes, frisches, jedoch ja nicht flammendes Feuer sor gen muß. Romintener Kartoffeln. Zuthaten sind Heringe, Bratenreste, Schinken, saure Sahne und Eier. Die noch warmen Kartoffeln Iverden in Scheiben, Heringe und Fleisch in Wür fel oder Streifchen geschnitten. Scdanil giebt man alles in eine dick mit Butter ausgestrichen« Pasteteuform oder Kas serolle, und zwar schichtweise. Da rüber gießt man die mit einigen Eiern verquirlte und mit Salz und Pfeffer gewürzte Sahne und bäckt das Ganz« im h«ißenOfen auf einem Dreifuß drei Viertel bis eine Stunde. Man kann auch nur Hering und Schinken verwen den und diesen mit etwas gehackter Zwiebel in Butterschwitzen. Auch die Pflückhecht mit Sauer kohl. Recht schöner, feingeschnittener Sauerkohl wird, falls er start salzig ist, abgewaschen, mit dem nöthigen Wasser und- reichlicher ungesalzener Butter weich gedämpft. Unterdessen kocht man einen großen Hecht mit Salz und Gewürzen gar, worauf man ihn Schüssel legt. Von der Brühe fetzt man einen Theil auf's Feuer, rührt «twaS M«hl mit rechlich bemessener fetter sü ßer Sahne daran und gießt' die Sauce über den ganz kurz «ingekochten Saue rkohl, woraus das Ganze noch gut durchkochen-, aber vor etwaigem An brennen durch Schütteln bewahrt w«r» den muß. Von dem Hecht löst man alles Fleisch vom Gerippe, zerpflückt «s in kleine Brocken, die man sorgfältig ausgrätet) und mischt dieselben unter den Kohl, worauf man anrichtet. Den Kopf des Hechtes stellt man aufrecht in die Mitte der Schüssel auf den Kohl und giebt' ihm ein Sträußchen krauser, grüner Pttersilie in's Maul. Denßand der Schüssel kann man mit in Butter gebratenen Fischklößchen belegen. BeerffteakssürKranke und Reconvalescsnten bereitet man, indem man frisches Ochsenfleisch schabt und jede Haut und Faser entfernt. Bon dem geschabten Fleisch forme man runde Coteletts, salze sie leicht und brate sie rasch in guter Butter. Sie sind sehn saftig und nahrhaft, mrd da sie first Aar keine Mühe betreffs des Beißens brauchen, auch für alte Leute zu empfehlen. Als Leckerbissen für Ge sund« brate man feingeschnittene Zwie beln mit. Gebrann teCreme. Ein Pint siißer Rahm wird mit einer halben kleingeschnittenen Schote Vanille lang em zum Kochen gebracht, dann durch geseiht und mit zehn Eidottern und «inem Viertel Pfund Zucker über ge lindem Feuer zu einer dicklichen Creme abgerührt, die man in eine Schüssel ausschüttet. Hierauf schmilzt man zwei Unzen Zucker unter fortwähren dem Umrühren, bis sich derselbe roth braun färbt, gießt diesen Carmel in langen Fäden über die Creme, ver mischt sie rasch damit, bestreut die Creme obenauf dick mit Zucker, tröp felt einen Löffel Arrak darüber und glasirt den Zucker mit einer glühenden l Nachdem geputzt und gewaschen sind, siedet man sie in Salzwasser weich und läßt sie auf ei nem Sieb sodann abtropfen. Sie wer den noch lauwarm mit Essift. Oel.Sal, und Pfeffer angemacht. Citronensaft statt des Essigs kann such genommen «erden, schmeckt viel feiner. 3
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