Achs Mioiien. <i»l fröhlicher Roman von Wilhelm Hcgcler. (3. Fortsetzung.) Am andern Morgen, während die Minuten sich so lang hinzogen, daß er ihren Anfang und ihr Ende nicht mehr übersehen konnte, wurde ihm ein Billet „Wir reisen gleich ab. Der Un mensch, der Doktor Hot ein passendes Gebiß auf Lager gehabl. Tante drei Stunden lang gepredigt, hat ihre neuen Zähne gut eingeweiht. Ich schreibe heimlich in höchsierEile. Adieu! Auf Wiedersehen! Ihre Nelly v. W." Das Wort „Auf Wiedersehen!" war zweimal fein unterstrichen. Als Wilde das Billet noch einmal las, sah er nur dies eine Wort. Wenig fehlte, und er wäre ihr gleich nachgereist. XI. Mancher Menschen Dasein wird erst dann bemerkt, wenn sie nicht mehr da sind. So schien es Nelly zu gehen. Durch ihre Abreise wurde sie im Hoiel plötzlich zu einer populären Persönlich keit. „Also Geistesgestörtheit! Unheil nicht gesagt." „Er ist unheilbar!" versetzte das alte Fräulein. „Glauben Sie mir, das junge Mädchen wird nie wieder ge sund. Die Vorsehung hatte so mit ihr beschlossen. Es ist traurig, aber es tonnte nicht anders kommen." Jean hörte theilnahnisvoll, wenn auch etwas gelangweilt, den Schmer sche doch etwas gewagt schien. „Wirklich sehr traurig, Madame. Auch für unser Haus ein unangeneh handelte, nickte beistimmend mit dem Kopf: „Sehr wohl, zwanzig Jahre." Als aber No. 87 fortging, murmelte zen Morgen über mußte er in feinem Bureau Rede und Antwort stehen. Die Hotelgäste, die erfahren hatten, daß Nummer gesprächig, liebenswürdig, von erstaunlich schneller Auffassungs gabe und in allen Dingen orientirt Gerade trat «in russisches Ehepaar bei ihm ein. Nicht zu verachtende Nummern, der Mann trank bessere sie dann in etwas unklarenAusdrücken^ abgereist sei? „Die kleine schloarze Dame?" sagte ander^schWarzen Damen herauszufin den wäre. .Ach, Madame, Sie mei- nen vielleicht die Dam« mit den Mil lionen?" fche Fräulein. Ihre Tante soll heute in der Früh.. „Ganz recht, das Fräulein mit den Millionen." Und in aller Harmlosig keit erzählte Jean, die kleine Dame, die im vieretn Stock von Millefleurs wohn«, No. !)6 glaube ich, sagte er brett die besäße ungezählte Mil lionen. „Nein, wie interessant," sagte die Frau, indem sie ihren Mann anstarrte. „Eine Million hat sie. Wer hätte das gedacht!" „Verzeihung Madame, mehrere Mil lionen. Wieviel kann ich im Augen blick nicht sagen. Uebrig«ns «ine sehr sympathische Dame." „Freilich, ein reizendes junges Mäd chen ! Aber bitte, erzählen sie doch..." Im Lauf eines einzigen Vormittags flog das Geheimniß der alten Tanie durch das ganze Hotel. Und all' die Gäste, die für ihre zwölf Francs Pen sion zwar eine exquisite leibliche Ver pflegung erhielten, deren geistige Nah rung aber so gering war, daß ihr gan zer Aufenthalt in Montreux eine lange Fastenzeit war, stürzten sich auf diese Geschichte wie hungrige Haifische. Ueberall wo sie hinkamen, erregten Nelly's Millionen ungeheures Aufse hen. Man schwatzte davon im Salo.i, beim Frühstück, im Garten, man trug sie nach Ehillon, nach Vevey und auf die umliegenden Berggipfel. Einige Damen aus andern Hotels speisten zur Table d'hote in Millefleurs. nur um über diese Geschichte etwas Näheres zu hören, und der Name der kleinen Baro nesse von Wacht schwirrte in allen Sprachen der Welt über die lange Ta fel. Geradezu überschwenglich aber äu ßerte sich das Erstaunen beim Hotel personal. Die Piecolos, Liftjungen und Hotelpagen machten ganz verstörte Gesichter und empfanden grimmige Gewissensbisse über ihre frühere Un verschämtheit ... Was aber die Zim mermädchen anging, so waren diese einfach außer Rand und Band. Sie ließen die Betten halbgemacht liegen, vergaßen das Wasser in den Wasch becken, warfen Besen, Kehrichteimer, alles beiseite und umringten Babette, die den vierten Stock unter sich hatte. Sie ruhten nicht eher., als bis diese ih nen die Thür zu No. 96 aufschloß, worauf der ganze Schwärm der Weiß häubchen in's Zimmer stürzte. Eiii Bettchen, ein Tisch, zwei Stühle, ein ges Kanapee das war alles. Nicht mal ein Vertikvw war vorhanden! Als dann eins der Mädchen den Fri sirmantel vom Nagel zog, auf dem noch wie lange Goldfäden einige Haare sich ringelten, da drängten sich alle mit stiller Rührung um dies leinene Fähn chen, das keine drei Francs kostete. Doch der feierlichste Moment kam erst. Babette öffnete den Commoden auszug. Dort lagen jene ominösen Dinger aus Flanell, die das Völkchen der Zimmermädchen in so heftig« mo „<»li! t)ü! (»l>! I><>i'i',!ur!!" dorf stammte, meinte mit ehrlichen Entsetzen: solche Dinger würde nicht mal ihre Mama tragen. „Und wieviel Millionen hat sie?" „Viel, viel... Zehn. Ein Dutzend. ""' ie k V i keit, daß er das Gefühl hatte, ihm Schmerzen. Abends ging er mit Bäsch zusam men in den Spielclub. Die sonst so widerwärtige Gesellschaft des MalerS war ihm heute noch immer voll Hoffnung, denn er sagte sich: „Verlierst du hier, so ge winnst du dort. Das ist die alte Re- ch m "chst M w cht lung, gegen dos es kein Wehren gaö. Der bittere Wunsch stieg ihm auf, wenn er doch gerejst wäre! Gestern war es ihm selbst dazu das Geld. Er hatte keine Hoffnung mehr. Ihm hängnißvollen Fleck Erde selber festge schmiedet, um hier zu sterben und zu Locomotive schwerfällig abdampfte, dacht« er: „Wirf dich doch unter sie Räder! Mögen die Wagen mich zer malmen, da sie mich nicht forttragen In diesem Augenblick sah er gerade vor sich Nelly aus dem Trittbrett einer zweiten Klasse stehen. Er sah sie mit an ihre Wirklichkeit. Sie sprang leicht füßig auf die Erde und stand mit in der glücklichsten Stimmung. Hin ter ihr lag der wunderschön« Genfer Tag, und nun traf sie gleich den einzi gen netten Herrn .den es in Montreux gab. „Aber blaß sehen Sie aus, Herr Lieutenant," meint« sie. „Fehlt Ihnen was?" „Ich bin etwas nervös,' antwortete er. Und indem er sich hastig nach dec zurückgebliebenen alten Dame umsah und dann Nelly fest in's Auge faßte, fuhr er fort: „Wollen Sie mir die Gunst gewäh ren, heute noch ein Wort mit mir al „Gern. Haben Sie mir denn so etwas Wichtiges mitzutheilen?" Kal derhot nickte und begrüßte dann Fräu lein Felsche. Darauf setzten sich die drei in den Omnibus und fuhren zum Hotel. Da Tante Ida beim Aussteigen etwas zurückblieb, gingen die beiden voran. Dem Officier gelang es noch, Nelly hastig zuzuflüstern: „Kommen Sie bitte an den See! Auf die Bank hinter'm Garten. Aber daß Niemand Sie sieht!" Das junge Mädchen nickte. Die wenigen Minuten, die Kalder hot auf der Bank saß, von den schon dichten Ranken des wilden Weins vor ganzen Lebensmuth wieder. Sein Herz schlug und wußte sich vor Freude nicht zu lassen. Welch' ein Glück «r hatte! Welch' ein rasendes, unglaubliches, seiner Thorheit hatte schon so gottver lassenen Blödsinn wie Sterben, Schande und Selbstmord in seinem er, indem er die breite Brust voll Luft sog. „Wie ist es möglich, daß ich ster ben könnte, so jung, so gesund, so voll Hoffnung! Das Glück ist ja verliebt in mich. Mir muß alles gelingen." Und immer wieder kam ihm der Gedanke, das Glück sei in ihn verliebt und würfe ihm mühelos die Millionen in den Schoß. Jetzt kam Nelly mit strahlendem Ge sicht das kleine Mauertreppchen herun ' ' B blinken!" rief sie. Doch im nächsten Augenblick fiel ihr ein, daß er etwas von ihr wollte. „Also was gibt's denn Fürchter liches?" „-Wollen Sie sich nicht bitte setzen?" Sie fetzte sich. flüstert« er: s .e , dßi w d t"b d s s lts E „Haben Sie sich erschreckt? Wuß drängte, stieß sie hervor: „Was haben Sie da gesagt? Lassen Sie mich!... Ach... Gott!" Ich liebe Sie/ Aber auf ihn übte es eine furchtbare Wirkung aus. Sein Gesicht verfärbte sich, und in seinen Augen erlosch aller Glanz. Nelly redete nun in einem Durch« D«m Officier war das fahle ! Nelly drückte Ihm hastig die Aknd und lief fort. Ferne. , Die Berge^blinkten^ hatte jie g^sagt^ tt > jhr Zimmer geflüchtet und ließ die Thräi.en fließen. Ein tiefes Mitge fühl erfüllte sie mit dem armen Men betrachtete, llbttschlich sie das Gefühl den! Ein Mann, ein Officier, der hübscheste Herr des ganzen Hotels hatte sich in sie verliebt. Sie tiat schnell vor plötzlich ein gain neues Wohlgefallen an sich fand, dachte sie: „In mich! In mich! In mich hat er sich verliebt!" .. Mein Gesicht? (Dabei lächelte sie un willkürlich.) Meine Haare? (Sie ließ ihre Löckchen durch die Finger gleiten) Wie wundervoll ist doch die Gewißheit. „Und seine Liebe ist so uneigen nützig! Das wenigstens steht fest (bei diesem Gedanken lächelte sie wieder), erhöhten Stuhl sich Aber d«r Zustand R«n6s war heute fürchterlich. Er stöhnte und seufzte welcher Gang wohl dem Maler die Ue belkeit verursacht habe? Suppe, Pa gab. Ab«r der Mund bl'eb ihr vor Stau nen offen, als sie, die verwunderliche Haltung des Malers sah. Er hatte die Nacht!" sagteer. „Das 8i1d... Wie oft habe ich an Vor diesem Bilde habe ich gekniet, ge „Um Gotteswillen!" sagte Nelly „Gebetet. Gebetet wie zu einer Ma- „Bitte, lassen Sie mich freundlichst das Haus meiner armen aber ehrbaren Eltern verließ, dann muß ich sagen, trotz meiner jungen Jahre, waren mir eminente Erfolge beschieden. Erfolge wie nur wenigen Meistern. Ich hätt« königlicher Professor werden können. Es war nahe daran! Der Prinz regent ..." „Ach ja. erzählen Sie mir «In bis chen von ihm!'' N«lly athm«te wieder auf, da die Sache eine ungefährliche Wendung zu nehmen schien „Ha mein Kind!" sagte der Ma ler mit fürchterlichem Pathos. „Hören Stunde..." Nelly sah unwillkürlich auf die Wanduhr, die auf drei stand, und lich. „Begreifen Sie denn nicht? Hier schlägt «in Herz für Sie. (Dabei ahmte er auf seiner Sammtjacke die Schläge seines Herzens nach.) Hier steht «ine Künstlerseele, die fleht: lie ben Sie mich!" „Ein«n Augenblick des Glücks... ich „Ein Glas Wasser, bitte... Was ser !" Der Maler stürzte in's Schlafzim mer und brachte sein voll Wasser, das stark nach Odol roch. „Trink, Geliebte!" sagte er, indem „Was fällt Ihnen «in? Lassen Sie e'ti ' st" beide us di gerieth er außer sich vor Wuth und schrie ihr auf Ungarisch die fürchter? lichsten Flüche nach. In ihrem Zimmer sank Nelly ,uf einen Stuhl. Sie hielt sich mit' der murmelte es: „Der auch! Der auch!" Ihr Herz pochte zum Zerspringen. Sie hatte fürchterlich« Angst, es köiin- das war schon co „Was wollen Sie?" Mal«?" „Allerdings!" geregt?" „Allerdings!" „Aber was wollen Sie denn eig-nl> Wall." „Ich wi11..." begann er feierlich, ha!..." auf seine Brust. zu Füßen."' „Haben Sie mich geliebt? Das weiß ich!" schrie Nelly. „Das ganze Hotel hat mich wohl geliebt. Gehen Sie hinaus! Gehen Sie! Ich kann Jh ,Und ich hatte so sicher darauf gerech net. Es ist wirklich hart..." Das erste, was Nelly that, wai, daß sie die Thür Dann setzte sie verwundert, sondern still gefaßt hälie „Legt's zu d.-m Uebri gen!" XII. Wohl eine Stunde saß Nelly, ohne sich aus dem Zimmer zu wagen, in der Also wirklich noch einer! „Mademoiselle, sind Sie nicht zu Haus?" Das war Babettens Stimme. Nelly blieb mäuschenstill. Es pochte stärker. „Fräulein, ich habe einen Brief für Sie." „Was, Ben murmelte Babette etwas Undeut liche und pochte noch kräftiger. Da fiel dem jungen Mädchen «in, d«r Brief könne vielleicht in die Hände ihrer Tante gerathen. Das würoe ein« schön« Bescheerung g«b«n. Also lief sie zur Thür und fragte: „Wer ist da?" Sie ganz allein da?" „Ganz allein, Mademoiselle." „Steht kein Herr hinter Ihnen?" Ein« kltin« Pause. Dann antwor tet« di« Stimm« draußen v«rwund«rt: „Nein, es steht kein Herr hint«r mir.' Da schloß Nelly endlich auf. Babette Irak mit bochrolh«m G«flcht «in und übergab de» Brief, während si« hinzufügte: „Ich bitte Fräulem um Entschuldi gung. daß die Adresse verwischt ist. Aber ich habe darauf geweint." »Warum denn?" „Ach mein!" sagte Babette. »Ich hatt« solchen Aerger mit Ihrer Tante. Ich bin auch wirtlich ein unglückliches Geschöpf. Warum muß ich denn ge rade den vierten Stock bekommen, wo lauter Damen sind und nur ein paar Herren. Ich will lieber drei Herren bedienen, als «ine Dame. Man hat mit ihnen doppelte Müh', und Trinl gelder geben sie so erbärmlich, daß man sich schämen möchte... Ich ärgere mich noch rein zu Tode hier oben. Wäre ich dafür?" „Die!" sagte Babette und schluchzte von Neuem. „Mir ist in ihrem Zim mer das Lavabo aus der Hand gefal len. Und nun soll ich's bezahlen. Und Ihre Tante hat mir noch keinen Een< time gegeben, solange sie hier ist. Ach mein, die reichen Leute kann ich gerade leiden, die so geizig sind." „Meine Tante ist nicht reich." „O! Ol Glu nicht reich. Nur zehn Millionen hat sie. Und Sie haben ebensoviel." „Dummes Zeug." Da schöpfte das Stubenmädchen tief Athem und legi« los. „Fräulein, das ganz« Hotel redet von nichts als von Ihren Millionen. Wir wissen es alle. Wir Stuben mädels, und die Kellner wissen es, und die Gäste wissen «S, und morgen soll es sogar im „Kuranzeiger" stehen, sagt Jean." „Wer hat Ihnen denn hiesen Unsinn vorgeschwatzt?" „Jean." „Was weiß denn Jean!" „Der weiß es, Fräulein. Wenn der Da legte Nelly fast freundschaftlich die Hand auf die Schulter des Stuben mädchens und sagte: „Babette! Ich habe -heute den gan zen Tag schon so viel Unsinn anhören müssen. Nun reden Sie nicht auch noch solches Zeug." „Es ist nicht wahr!" rief Nelly auf gebracht und stampfte mit ihrem Fuß diesen Oberkellner zur Rede sollen. Der soll sich eins versehen!" Babette knixte und ging mit mitlei gvng.jt -h d A t". die unter die Leute gekommen war! Welcher boshafte Mensch, der ihre Schwäche, ihren Wunsch nach Reich einem Mal« Po hübsch? Deshalb hatte alle Welt sich in sie verliebt? ... O, sie Ohren etwas zu hören kriegen, was sie noch nie gehört hirtten. Eilig zuv Thür gehend, ergriff sie den Brief, zerriß das Eouvert. um mit einem Blick den Inhalt zu überfliegen. Aber der Blick wurde länger, als sie gedacht. Und mit einem Male ging eine merkwürdige- Veränderung in ih rem ganzen Aussehen vor. Obgleich sie oft diesen Nachmittag roth und bis zur Ohnmacht blaß geworden war, ob gleich sie »st gezittert, sich erstaunt und erschrocken hattr, so glich doch keine von all diesen Erregungen dem sprachlosen Ausdruck des Entsetzens, der jetzt auf ihren Zügen lag. Sie schleuderte den Stuhk^ Was aber in dem Brief stand, hätte sie billigerwerse erfreuen sollen, denn es war im Grunde nichts als die Erfül lung ihres Herzenswunsches. ES wa über sie hereinbrachen gleich schwerem Schicksalsschlägen. (Fortsetzung folgt.) Splitter. Di« Einsamkeit ist ein (?«>-- Viel« Leute glauben. di> T»- gend bestehe darin, daß man gegen Än dere streng ist. » » » Gar Mancher »erläßt sein Glück, um sich auf di« Jagd nach dcm Glück zu begeben. Was einst betrübt des JünglrngsSinn Und was beschwert de» Mannes Rückm. Gleichgültig nimmt's daS Alt»r hin; Im Winter gibt et keine Miicken. « « « Ansein« Feinde denkt man mehr, als an seine Freunde. Gehst du sorgsam auf den Spitzen; Wenn du selbst den Schmutz auch m«» dest, , Werden And're dich bespritzen. Jür die Mche. Harlekinsuppe. Eine treff liche, lichtbraune, klare Kraftbrühe ist di« bunten „Harlekineinlagen" gut Die Bereitung der Kraftbrühe ist be kannt. Die Einlagen bestehen au< emfache statt dessen Mor- Suppe beim Anrichten geschüttet. Zu den Klößchen Wiegt man Kalbfleisch fein, rührt geweichte Semmel in But ter zu einer Panade ab, vermengt sie mit Eidottern,, gibt das gewagt« Fleisch, Salz uns Pfeffer als Gewürz hinzu und theilt die Masse w fünf Theile. Den einen Theil färbt man mit grün, den zweiten mit schwarz, während man zwei Theil« un gefärbt läßt. Man formt nußgroße Knödelchen von der Masse, kocht alle bis auf den einen Theil der ungefärb- Keimende «in Stückchen ab, kreuze sie ein wenig mit dem Messer «in und drücke das Innere heraus, so daß viel leicht nur drei Häute stehen bleiben. Bei d«m herausgedrückten Kern ver fahre man noch einmal so, dann hat man zwei Zwiebeln zum Füllen aus jeder großen Zwiebel. Die innersten Zwiebelherzen hacke man ganz fein, mische sie mit gehacktemSchweinefleifch, etwas Reibebrod, Pfeffer, Salz, einem Eidotter und fülle mit dieser Farce die Zwiebeln. In dem vorher benutzten Kasserol lasse man etwas Butter und Rinderfett zergehen, gebe eine Tasse Bouillon aus Fleischextrakt dazu, nebst einem Theelöffel voll Zucker, etwas Salz, «iner Prise Pfeffer und le.z« dann all die gefüllten neben Sauce mit «in wtnig Mehl und noch einem Eidotter, röste Weißbrotscheiben trocken, leg« unter jede Zwiebel^ ein« 6 —B Köpfe Wirsingkohl in Hälften, heraus, drückt sie aus und schneidet die Strünke aus. In «in flaches Kasserol legt man alsdann di« Hälft«« n«ben- Tasse von der Hühnerbrühe und «ine Kleinigkeit Fleifchextrakt dazu. Da mit läßt man den Kohl «twa«in« Halbe Stück zusammen, gibt alle nekeneinan der in eine flache Pfanne;, kestaut sie mit etwas Rtibtbrod, gibt die Same, heißen Platte ziehen, deckt «inen Deckel darauf und breitet glühende Kohlen darauf, so.'daß der Kohl auch von oben bräunt. Gebälken« G In einem Quart Milch,, die man ko chend werden läßt, siede man ein hal bes Pfund mittelfeineir Gries «in und lass? eH am Feuer, bis «S ein ganz dicken Brei ist. Diese» wird «112 ein« flache- Watte geschüttet und -ganz glatt gestrichen. Wenn ee erkaltet ist, schneid« man gut fingerdick«? Scheiben, wende sie in gegirrrltem Ei und backe sie dann in Schmalz schön goldgelb heraus. Mit Kicker bestreut werden sie servirt. H»mmel braten auf eng lisch« Art. Ein« grotze, so lange ak» möglich abgehängte Hammelkeule fang begießt man sie fleißig mit But ter, bis sie selbst F«tt genug zum Be gießen hergibt. Gegen Ende der Brat zeit bestäubt man sie mit Mehl und be streicht sie mit Butter und Fett, damit sie «in« schön« Kruste erlangt? im Gan zen bedarf sie 1j bis 2 Stunden zum Durchbraten. Man schöpft das Fett von dem abgetropften Fleifchfaft, kocht denselben mit kräftiger Fleischbrühe, Pfeffer und Salz auf und giebt di«s« Da! Hirn wird in lauwarmes Wasser gelegt und schön abgehäutet. Nun salzt u«d pfef fert man dasselbe, wendet es in ver tlopftem Si und dann in Semmelmehl um und bäckt ei rasch in hti^m richten legt man einen Citronenschnitz obenauf. 3
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