2 Wein erstes Aeöut. Schilling war ein langjähriges Mitglied des Hoftheaters meiner Va terstadt. Er führte gegen 30 Kreuzer Honorar pro Stunde iunge Kunstbe dirte: „Rechte Hand hoch! Mehr Pst pst leiser! Linken Fuß zurück! Düster blicken! Jetzt et bis die 30 Kreuzer im Schweiße des Angesichts (des Schülers natürlich) nach Saarbrücken, wo ich mein er fies Debüt machte. Mein Direktor, Fritz Meyer, eröff nete seine Vorstellungen mit dem Schauspiel „Philippine Welser", da! damals an allen großen und kleinen aus geworfen werden. Auch Hans Overstolz verfällt diesem Schicksal. Er wirbt um Philippine Welser, die ihm besonders ausgiebigen Riechorgan be schenkt hat. Overstolz ist der Sohn eines der reichsten Patriziergeschlechter Wäscheband hergestellte Rosetten. sprach ich. Aber wie! Alle Lehren meines großen Meisters drängten sich Hans Overstolz die Philippine Welse? Das war mein Debüt! Empfindlich. Er: „Gib mir noch ein Stückchen Zucker zum — Sle: „Wie, nachdem ich Grund. A.:„Wa. Rum haben Sie denn nicht Ihre fallen war, gerettet?" B.: „O, der wache ich doch niemals 'was recht!" Zwei Nrüdet. Es ist sonderbar, wie verschieden in Allem oft die Söhne derselben Eltern sind. Aber solche Fälle sind zahlreich genug, daß wahrscheinlich ein Jeder sich auf dergleichen erinnern kann. Walter und Paul Mündner waren solche Brüder. Ihr Bater stammte aus Deutschland und hatte sich im westlichen Texas eine Ranch gekauft, woselbst er eine lange Reihe von Jah ren wie ein Einsiedler, fern von allen henden Zustand zu bringen und seine zahlreiche Familie einst in Wohlstand zurückzulassen, lebte. Mündner war indeß ein Mann von Bildung einer der Vereinigten Staaten hie und da anzutreffen sind, und die geistige Jso lirung, die er sich selbst auferlegt hatte meisten aber in den ersten zehn Jahren, recht schwer. Damals hatte er sich angewöhnt, in in die stählerne Willenskraft, dasselbe ihm später. Mit 18 Jahren war Wal- Jahre älter war, nahm den Burschen stattlicher, hübscher Jüngling. Walter selbst hatte, trotz aller Eharak der als für sich selbst auf. Als Paul nun endlich seine Ernen nung hatte und in dasselbe Regiment mit seinem Bruder kam, da bestrebte sich Walter wieder, wie er's schon vor Jahren gethan, einen tüchtigen und brüderlichen Bevormundung nichts wissen. Er war jetzt erwachsen, um halbe Kopfeslänge größer als der Ael feinen Vorzügen gehörte, so wies er jeden Rath, jede Ermahnung mit Spott und Hohn zurück. Er zog es vor, der gesellschaftliche „Löwe" des Regiments zu sein, den jungen Damen sämmtlich die Köpfe zu verdrehen, und feine übrige Freizeit auf angenehme Weise zu verbringen. Nur wenn er wieder einmal im Poker mehr Geld auf Parole verloren hatte, als er sein während der Walter namentlich von „liin'tl und Maisfladen lebte, nur um die Spielschulden seines leicht können. Wenn er dann aber dem Letzteren ernst in's Gewissen zu spre chen versuchte, so lachte dieser nur auf seine halb freche, halb liebenswürdige Manier und vertröstete seinen Bruder auf die Zukunft, bin nun gen. Z I h S Oft schon hatte Paul geklagt über .das langweilige Garnisonleben, und Bruder hätte ihn dann ernst angeblickt, hatte den Kopf etwas zweifelnd ge schüttelt und hatte nur erwidert: „Ich will's hoffen, Paul, ich will's hoffen, Und nun war endlich die Gelegenheit gekommen. Die Apaches hatten sich wieder einmal auf den Kriegspfad be geben. Den direeten Anlaß zu ihrer Erhebung hatten natürlich die Betrü gereien der Indianer - Eontractoren lieferte Mehl und zuviel Shoddy in die gelieferten Wolldecken gethan hat ten. Und jetzt hausten die rothen Teu fel wieder wie es ihre Bäter schon vor ihnen gethan der unschuldige An siedler, der Rancher und der friedliche Bürger wurden beraubt und ermordet, und Onkel Sam's Soldaten mußten gegen die rothhäutigen Hallunken in's Feld rücken. Eine Schaar der In dianer hatte sich, wie die Kundschafter ermittelten, nach dem westlichen Texas geschlagen, wo sie in San Geronimo County, demselben wo die Mündner- Ranch lag, wie die leibhaftigen Sa tanskinder hausten. Und dem De tachement, das unter Major Kimberley dorthin den Indianern nachfolgte, wurden auch die beiden Brüder mitge geben. Dies war aber die Gelegenheit, aus die Paul so lang« gewartet hatte, um sich Lorbeeren zu holen. Galt es doch, die Heimstätte der Eltern zu schützen und die Niedermetzelung Unschuldiger zu ahnden. Und Paul führte während der ersten 60 Meilen, die zu Pferd bei glühendem Sonnenbrand zurückgelegt waren wie vom Erdboden geblasen. Und endlich mußte sich Major Kim berley schweren Hrrzens entscheiden, streckt». zu verhalten, das Feuer von oben nur sparsam zu erwidern. Diese An ordnungen wurden auch bestens aus- Lieutenant, auf Paul. Es war kein Zweifel möglich. Alle drei hatten sie's zur selben Zeit erblickt. Der junge Walter zögerte nicht einen Moment. Kimberley. Ich werde über Ihren Fall Bericht erstatten." die IVO Uards lange Strecke des Eng- Mondlicht strahlte, und blitzschnell schossener Brust fiel Walter Mündner Aeporterpliantaste. Feuerwehrmann von Detroit, dessen Bescheidenheit sich die Nennung sei nes Namens ernstlich verbeten hatte, hatte. . mit raschen Schritten im Zimmer auf mid abging, „Sie wissen, daß nach dem so schmählichen Verduften dieses Lum pen Ward die Stelle des Politikers im Bureau meines Blattes zu besetzen ist. Nun wohl, meine Herren, ich habe be monatlichen Einkommen von IlZtlDol lars dotirt ist, einem von Ihnen bei den zuzuweisen". . . Die Herren Richard Lowe und Har ry Harrison erhoben den Kopf etwas und richteten die Blicke mit dem Ausdrucke begreiflicher Neugierde auf ihren Chef, der folgendermaßen fort fuhr: „Jawohl, meine Herren, einem von Ihnen beiden und zwar Demjenigen, der mir binnen einer Stunde, also bis 11 Uhr, eine Lokalnotiz liefert, die geeignet ist, in Detroit einiges Aufse hen zu machen. Denn bei einem Jour nalisten lommt es nicht blos darauf an, etwas Gutes zu liesern. das dem Geschmacke der Lesen zusagt, er muß auch die Gabe besitzen, das Gute rasch zu liefern und sich den Augenblick dienstbar zu machen. Also binnen ei ner Stunde, bis 11 Übr! Und nun machen Sie sich an die Arbeit!" Als der brave John Stewart wie der verschwunden war, sahen sich die M". Lowe zündete sich eine CigareUe nend den Rauch mit seinen Blicken verfolgt hatte, der durch das offene seinen Weg n d>i? fand, schrieb er rasch die folgenden Zei len nieder „Das wirksamste Sprengmittel. Ein Schwein, das zu viel Durst hatte. Ein Loch in der Erde. „Das wirksamste Sprengmittel, das AlleZ übertrifft, was menschlicher Scharfsinn und Erfindungsgeist auf diesem Gebiete geschaffen, ist das von unserem Mitbürger Charles Bloom erfundene und nach ihm benannte unserem Blatte nach Gebühr gewürdigt wurden. Als Beweis dafür diene fol gende wahrhafte Geschichte, die sich vor kam, leckte an einem offenstehenden Fasse; und da dieses flüssige Spreng mittel dem vielleicht Syrup beige mischt ist? die Eigenschaft hat, sehr Wckt.'°WoVch der Stall befand!'dVist von IM Uards Umfang und M Aards Tiefe/' „Sehr gut", sagte Mr. Stewart, als so schnell zu Papier gebracht hatte? Schicksals diese wohldotirte Stelle in wirthschaft »Zur schönen Aussicht", Niemand darauf Platz nehmen wollte. An Alles dies dachte Harry Harri fon in diesem Augenblick. Und immer sichtchen von schön Kitty, das jetzt et- Tas schönste Mädchen. Aussicht" auf, wo Mr. Swter das von ihm selbst gebraute Standard - Bier verzapft. Mr. Slater nennt das schönste Mädchen, die blonde Kitty, fein eigen, das zugleich die größte fckmückt hat. Auf dem Scheitel des- Uorler Wissenschaftlichen Clubs hier ein, um diese ganz einzige und gerade zu beispiellos« Merkwürdigkeit unserer Stadt zu besichtigen." lesen hatte. „Nicht übel! Aber man wird sagen, daß in der „Leuchte der Vernunft" eine faustdicke Lüge zu le sen war." der Ueberschrift seiner Notiz? irw zu lesen war: „Der Traum eines Repor ters". „Ah so!" sagte der Editor. „Sie ha ben das Alles nur geträumt! Und der Leser wind das übersehen, wie ich es übersehen habe. Nicht übel! Oh, Sie sind ein geriebener Bursche, kleiner Harry!" Am anderen Morgen erschien in der jedoch in bescheidenen^trenzen Vernunft", in welcher die Notiz von dem Mädchen mit der blauen Feder erschienen war, hatte reißenden Absatz Vernunft" aber erschien eines Tages eine Notiz, welche den Leser darüber aufklärte, daß es sich ja, wie auch schon aus der Ueberschrist zu ersehen sei, bei jener Notiz über das Mäd habe. .. »ilarer Himmel. Von Karl Bullte. Und auf der Welt ist Ruh; O Gott, wie ist das Leben Es hebt ein Laut sich leise, Er klingt und stört Dich nicht. Mein Freund, was kommen auf ein. Mein armer Freund, was hast Du Mit Deiner Jugend gethan —? Gekränkter Ehrgeiz. „Fräul'n Doctorin, i thät schön bitten um a Biss'l was!" „Da haben Sie! Jn> Uebrigen, schämen Sie sich, zu bet- Frauenemancipation 'geben hab'n!" AmEisenbahnschalter. Bekannter: „Ah, schon vermählt?Gra> berger nicht mehr und an dessen Stelle jetzt den schwarzen Pudel?" „Ge wi« hcbe ich meinen Lconberg» Hund „Kann ich dafür, daß Ihr mich nicht besser erzogen habt?" Unsere Kinder. Ausruf enthält viel Wahrheit. Die Man lehre die Kinder, sich zu fragen: Verdienst Du, was Du besitzest, waj dünkt den Menschen das erste, mit Mühe und Arbeit verdiente Geld, wäh rend die aleiche Summe, als Geschenk was wir besitzen, die Kraft, der Muth die Ausbildung deS Gemüthes und Hochzeiten in Wales. zu betreten und die Braut zu suchen. In züchtiger Scheu hat sich diese unter dessen verborgen, aber die heimliche Furcht, durch zu langes Zögern die langersehnte feierliche Ceremonie der Eheschließung unnöthig aufzuhalten, treibt sie bald, sich finden zu lassen. Zu Pferde bricht nun die ganze fröh liche Gesellschaft zur Kirche auf, wobei der Vater der Braut an ihrer Seite reitet. An Kreuzwegen, Seitenpfaden und bei sonstigen passenden Gelegenhei ten macht er schwächliche Versuche, mit seiner Schutzbefohlenen zu entfliehen, was natürlich von den jungen Män nern mit großem Halloh vereitelt wird. Der oft «in- bis zweihundert Personen zählende Zug erreicht nach einer An zahl vergeblicher Fluchtversuche endlich die Kirch« und das einende Band wird zwischen den Liebenden geknüpft. Nach dem dies geschehen, strömt die Hoch zeitsgesellschaft aus der Kirche und be gibt sich, mit dem jungen Paare an der Spitz«, zu der künftigen Wohnung der Neuvermählten, wo man einen lustigen Tag verlebt. Der Trauer angemef- Vetter beerbt): „Du willst doch nicht Gemüthlich. Gast: „Da Suppe; gewiß wieder von der Zenzi!" Wirth: „Na, die arme Person kann doch nichts dafür, daß s« rothes Haar hat!" .
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