6 Bine Kpestalldsgclchichte. !?ia, das ist aber doch furchtbar langweilig," sagt« Fräulein Anna, nachdem sie eine halbe Stunde lang zu gesehen, wieFrauKathrine Wulkow, die junge, hübsch« Bäuerin, Hassel schnitt, »aus die Dauer könnte ich das gainichi Flicht die Tine machen?" „Die ist mit auf dem Feld. Die hat leine Zeit." „Oder Ihren Mann? Der thut doch garnichts! Ich hab's heut Morgen be obachtet! er steht bei den Leuten und erzählt sich was." den Tag. Und bringen sie zuviel Kartoffeln auf die Seite. Und mit der Ernte ist's diesmal oicht weit her." Fräulein Anna schüttelte mißbilli gend den Kopf, erhob sich von den Heu- Hausen, streckte sich gähnend und stellte sich, die Hände auf die Hüften gestützt, vor die Maschine, ini' den Blicken die einförmigen Bewegungen der jungen Bäuenn verfolgen». „Und was thun „Dann ist's Z:it z.'.m Essenlochen, und mellen muß ich heute auch, und dann das Futter für die S'.'^veine —" Anna sah sie ganz erschrocken an. isür die «Schweine a ich? Und mit den selben Händen wollte sie dann für sie das Mittagbrot bereiten? »Ich denl«, dafür sind die Mägde da!" sagte Anna. Hätte sie das geahnt, unter leinen Umständen wäre sie hier hergekommen. Karl, ihr Bräutigam, hatte ihr das alles so idyllisch ausge malt: Kuhstall und Hühner und Einle sest und di« wundervolle Gegend, unv Wenn sie zurückkäme, würde ihre Bleich sucht ganz verschwunden sein ja, das klang alles rech, hübsch; und in Berlin lvar sie ganz degeistert davon gewesen, lind solangettarl da war, ging «s »och. Nun war er aber fort. Kein Mensch tümmerte sich um sie. Alle litten zu thun. Lesen sollte sie nicht. Allein spa zieren gehen mochte sie nicht. Erstens tvar's langweilig, zweites fürchtete sie sich. Auf dem Lande kann doch zu leicht etwas passiren. Schutzleute giebt s nicht, und man kann >o sehr schreien, es kümmert sich keiner drum, weil's eben keiner hört. Hätte sie das nur alles vorher gewußt! Aber Karl war so ko misch. Sie sollte gesund werden, und dann wollten si« sich Heirathen. Es war ja sehr vernünftig, aver schön war's wirklich nicht. Und nun auch das noch! Cch^ »Ja", sagte sie, „sonst thun's auq ine Aver was soll man machen. Das Nutt«r muß doch so sein; wer's zurecht «nacht, darauf kommt's nicht an. Un sere Braunen haben Geld gekostet; nun muß inan sorgen, daß sie >iari bleiben. Und nur Körner füttern, wird uns zu theuer." Anna sah das ein, und da sie nicht wußte, wie sie ihr« Zeit totschlagen sollte, solqte sie der jungen Bäuerin in die Küche und hatte ihre Gedanken über tie schweren Holzschuhe, di« so flink über den Hof klapperten, und den hoch oufgeschürzten Kattunrock, der zwei Lander eingenähte Flicken auswies. „Wie lange sind Si« denn schon ver 'heiralhet?" Sie lauerte auf der Fuß bank und wandte die Augen keinen M oment von Frau Kathrinens kräftigen, schöngejormten Händen, die mit wun de-I>ar-r Geschwindigkeit Kartoffeln .schälten. „!Nun wird's bald ein halbes Jahr", entgegnete sie. „Was?" In höchstem Erstsuncn sah sie die Frau an. Erst ein halbes Jahr! Sie hatte zehn gedacht. Dann waren es ja noch ganz junge L«ute! Na, wenn Karl und sie in einem halben Jahr auch so sein soll „Und dann müssen Sie jetzt schon so arbeiten?" Kathrinens Hände sanken in den solche solche dumme stellt. Was war denn das für ein loini sAes Fräulein? Als wenn man zum Vergnügen heirathet! „Und das geht wohl jeden Tag so?" fuhr Anna fort. „Das ließ ich mir nicht gefallen! Was haben Sie denn vom Le ben? Schweinesüttern und Essenkochen fahren Sie denn nicht wenigstens mal in die Stadt ins Tbeater? Und Bälle gi«bt's hierzulande wohl auch Nicht?" Die Frau war ganz verblüfft. ter? Bälle?Das war doch für sie nichts. Wie sollte sie denn dazu kommen? Aber sie lauschte doch immer ausmerlsamer Fräulein Annas Beschreibungen vom Lichterglanz in den prächtigen Sälen der Großstadt, von den Herrlichkeiten >a»f der Bühne, von kostbaren Kleidern und wunderbaren Süßigkeiten, di« die H«rren d«n Damen brachten, garniht der Blumen zu gedenken, die stets be reit waren, für sie gebrochen zu wer den. Ja, Anna war jetzt verlobt ach, sich denken kann. Jeder Wunsch wird «inem erfüllt; was hatte Karl ihr alles geschenkt! Und die Brief«! Ob sie der Kathrine einmal einen Brief von ihm vorlesen sollte? Si« hatte gerade einen tn der Tasche. Si« las. Und da sie ein ganz beseligt von ihrem Glück, erzählte sie von ihrem Karl, was ihr gerade in und nur Gedanken für ihre Kartoffeln das eilende Messer, ibr Gesicht war's». Feu«r. Anna hielt sich die Nase zu und lief hinaus, und Kathrin« schimpfte ärger nicht fertig, und ihr Mann brummte ziemlich laut und ohne Rücksicht auf das Berliner Stadtfräulein über diese »nordentliche Wirthschaft. „Das sollte mir Yassiren!" flüsterte Anna der Bäuerin zu, als Gottfried dem Knecht zum Fenster hinaus seine Befehle zuschrie, „die Augen würde ich ihm auskratzen!" auch schon einen M Mahlzeit empfand Anna eine neugie rige Spannung, was es nun wieder nen sagte sie zornig: „Wa rum lassen Sie sich's gefallen!" Am vierten Tag lam Karl auf Be such. Er hatte es ohne seine Braut nicht länger aushalten können. Vom^Stall stürmisch, und ihre Lippen bebten. Später sagte Karl, daß er Anna doch lieber mit in die Stadt nähme. Sie hatte ihm die Verhältnisse so schwarz ausgemalt, daß er meinte, sie habe von den vier Tagen grade genug. den empfohlen. Er machte sich Vor würfe, sich nicht persönlich informirt zu Kathrine athmete auf, als der Wa gen vom Hof fuhr und Anna ihr den letzten Abschiedsgruß mit strahl«nden Augen zuwinlte. Gottlob, dch sie fort war! Mit der Fremden im Haus war's doch gar zu unbehaglich gewesen. Sie liebte es nicht, wenn ihr bei der Arbeit jemand «lis die Hände sah. Und Gott fried hatte, trotz der recht angemessenen Pension, die er ruhig einstrich, jedes mal ein Gejicht geschnitten, wenn sie dem Fräulein eine Mahlzeit bereitete. Bald machte «r eine Bemerkung über den Preis der frischen Eier, baid wun derte er sich, daß schon wieder gebuttert wurde, ja, einmal hatte er zwei Schei ben Wurst wieder vomßrot genommen, die sie für das Fräulein geschnitten. Es war wirklich besser so, iknd die Arbeit würde ihr Wohl jetzt auch wieder lieb sein. Aber darin hatte sie sich getäuscht. Sie mochte thun, was sie wollte, immer mußte sie an Anna de/.ken! an ihr Ach selzucken, wenn ihr Mann ihr etwas sagte, an ihr Staunen, daß sich Ka thrin« „eine solche Behandlung gefallen lasse." Sie war's ja nicht anders ge wöhnt. Kannte es von Jugend an nicht anders. Aber doch fing sie an, über ihre Ehe nachzugrübeln, und fühlte sich mit jedem Tage unglücklicher. Anna hatte recht: ihr Leben war schrecklich. Sie zog beim Kartoffelschälen Vergleiche zwi schen Gottfried und Karl, und wenn sie das Schweinefutter stampfte, mußte sie immer wieder daran denken, wie die Verlobten sich in den Armen gelegen. Und dies« Erinnerung pflanzte die Sehnsucht nach Liebe in ihr Herz. Anna batt« so viel von Liebe gespro chen. Nun besann sie sich vergebens, ob Gottfried ihr wenigstens bei seimr Werbung dergleichen gesagt. Nein, nichts nichts. Er hatte heirathe» mllss«n, um die Wirtschaft zu überneh men. Das wußte Kathen»« so gut, wie es alle im Dorf wußten. Sie hatte sich keines Augenblick Illusionen hingege- Vater Gottfried sehr genau auseinan dersetzte, was sie mitbekam, und ebenso genau wissen wollte, was sie vorfand. Und als beide Theile zufrieden waren, hatte man sie zusammen gethan, und alle sagten, sie paßten zu einander. Auch ein Fest war gefeiert worden. Vo» d«m Rothwein, der getrunken worden, erzählten'si« heute noch; der alte Högel, der nicht viel vertragen konnte, hatte sogar Leibschmerzen danach bekommen. Zur Trauung trug sie ein Schwarzsei denes mit einer Schleppe es lag, in das neue Umschlagtuch und zwei Laken gehüllt, in der alten Truhe auf dem Boden die Brautjungfern streuten ging allen andern mit bestem Beispiel voran. Um vier Uhr schon auf dem H.'f und nur mit kurzen Unterbrechungen zum Sonnenuntergang auf dem Aber und wieder dachte sie an das großstädtische Brautpaar was hatte si« davon? Beim Essen saßen sie sich stumm gegenüber und eilten, um nur ja bald an die Arbeit zu kommen. Tra ftn sie sich auf dem Hof oder auf dem vorüber, und den Sonntag, den einzi gen Tag, an dem alle ruhten, benutzt er zum Angeln und sie zum Strümpfe stopfen. Manchmal fuhr er auch in den Krug. Es war eine Stunde bis ins Dort. Aber er hatte sie noch nicht auf gefordert. ihn zu begleiten. Die Weibs leute gehören nicht ins Wirthshaus, hatte er gesagt und schien durchaus keine Lust zu haben, seine Ansicht zu Als Frcu Kathrin? heute die Karto ffeln stammt«, flössen ikre Thränen reichlich mit in das Futter. Sie war übe.->eucit, daß sie an Heimweh litt, und wußte nicht daß ihr armes, leeres Herz um Liebe schrie. Wenn Gottfried sie doch einmal in den Arm nähme und ihr ein paar herzliche Worte gäbe! Sie verlangte garnicht nach den Vergnü gungen der Stadtleute. Sie wollte nur jemanden lieb haben, so lieb, wieAnna ihren Schatz. Scheune; er sah sie und lam auf si« zu. „Muß Häcksel geschnitten werden?" fragte er mit seiner rauhen, tiefen Stimme. „Ist im Kuhstall schon ge streut?" Er sah in den Trog und run zelte die Stirn. „Das sind Futterkar toffeln? Rann nicht besser ausgelesen werden? Wär' mir 'ne nette Wirth schaft!" Er war sehr ärgerlich, und als der Hund ihm zu nahe lam, gab er ihm einen Tritt, dah er winselnd zur Seite kroch. Früher hatte Kathrine solchen Tadel gleichmüthig aufgenommen. Seitdem Anna ihr gejagt, „drs brauchst du dir nicht gesallen zu las sen", kochte es in ihr vor Zorn bei je dem strengen Wort. In diesem Augen blick ' sie ihn geradezu. Das war lehren. Nicht mal zur Musik durste sie Am Abend kam der Soldat Ernst, wandter, und so galt dem Wulkow der erste Besuch. Er traf Kathrinen, wie sie Wie der Blitz drehte sie sich herum, selbst passirt, er hätte es nicht für mög lich gehalten ihre fünf Fingcr brannten auf seiner Wange und hinter doch Gottfried aus dem Spiel ; aber „Gottfried will nicht." Er meine nicht recht gehört zu haben. „Will nicht? Na, Käthe, das ist doch Lust?" zu verklatschen. Aber sie wußte selbst gönne er ihr, und nicht einmal das biß chen Tanzen gebe er zu. Ernst wurde immer aufmerksamer, rückte näher und mal merkte sie's wohl nicht. Sonst hätte sie sich doch sicherlich zur Wehr ge setzt. „Dann geh' mit mir," bat er und drückt« sie zärtlich an sich. Sie weinte still an seiner Schulter. Es so wohl, Mitgefühl zu se hen." Der Wachtmeister begehrte auf. „Das wäre eine Beleidigung! Ich als euer bei diesen Worten sah er ihr aus aller nächster Nähe entzückt ins Gesicht, und sein Schnurrbart streifte ihre Stirn; beiden scheinbar In erstaunlich gutem EinVerständniß die Käse au? dasKäse brctt legen. Aufs äußerste verwundert reinigte geräuschvoll die schweren Holz, schuhe von der daran liebenden Erde und trat gleichmiithig ein. "Guten Abend, Gottfried." „Guten Abend, Ernst. Auch mal dicht neben dem hübschen Kerl drau ßen, daß ihre Schultern und Hände sich fortwährend berührten. Endlich kamen sie. Das Lampenlicht fiel voll auf sie Gottfried sah sie an, als wäre es das erste Malz er ärgerte sich, daß ihr Tuch nur so lose um ihren „Die Kathrine sagt, du lämst mor gen nicht?" fragte der Wachtmeister, sporrenklirrend das Ziminer durchmes send. „Sieh mal, dann mein' ich. die Ka thrins lönnt' doch schon ein Vergnügen haben, und Wenn's dir recht ist, geh' ich nen Augen wetterleuchtete es. „So?" Gehst du mit der Katherine? Und wer sagt dir denn, daß sie zu Haus bleiben soll? Und wer sagt dir »enn, daß sie nicht die Feinste sein soll? Und wer sagt dir denn, daß ich sie nicht mitneh men will, he? Das Schwarzseidene zieht sie an, verstanden?" So viel hintereinander hatte er noch nie gesprochen? und vielleicht wär's noch mehr wenn die Kathrin« nicht mit einem lauten Freudenschrei auf ihn zu gesprungen wäre, ihn in die Arme geschlossen und seinen bärtigen Mund mit einem heißen Kuß bedeckt hätte. „Nu, nu!" sagte er und blickte triumphirend auf den verblüffte» Krie ger. Schädlichkeit der Schleier. Das Tragen eines Schleiers ist beim weiblichen Geschlecht allgemein Sitte. Als Gr>ünde für die Zweckmäßigkeit werden angeführt, daß -der Schleier das Gesicht schütze, das Haar in Ord nung halte und auch noch zur Befesti gung des Hutes beitrage. Den Vor theilen, die der Schleier seiner Träge rin in mannigfacher Beziehung bringt, stehen aber ebenso viel Nachtheile ge genüber. So hat Dr. Casey A. Wood gefunden, daß das Schleiertragen oft mals einen ungünstigen Einfluß auf die Augen ausübt. Es ist nicht bloß die Anstrengung, die das Sehen durch selten auch der Druck, welchen er aus übt. was bei der Trägerin Gesichts schwäche, Kopsschmevz und bisweilen chelt): „So, wirtlich?" Der klein« Blödsinn schreiben kann!" Verkehrtes Sparsy, st em. „Aber, Elli, schon wieder einen Aas Hrant Amkniat. pes hat in New Uork die Weihe des neuen Bauten, die für die Columbia Universität bestimmt sind. In Gemiih heit eines Wunsches, den der verstorbe ne Präsident - General auf dem Ster bebett geäußert, wurde gleich nach sei lenden auf SV,OVO angegeben, wäh -1 Cent bis 56000 varnren. Die Ge ll. S. Grant. 000. Abgesehen von einigen unbedeu tenden Aenderungen ist das Monu ment genau nach den Plänen des New Borker Architekten I. H. Duncan des sen Arbeit in einem dazu von der „Grant - Monument - Association" ausgeschriebenen freien Wettbewerb im September 1890 mit dem ersten Preis den. Der erste Spatenstich geschah 1891 am Geburtstage Grant's (27. April), durchausaus nicht wahrscheinlich mach ten. daß nur sechs Jahre später die Weihe des vollendeten Denkmals wür- Das Grant - Monument stellt sich Elf Stufen, 70 Fuß breit, führen von dem steil nach dem Hudsonufer ab fallenden Plateau, welches das Denk mal krönt, nach dem massiven Unter bau in ziemlich reinem dorischen Tem pelstil. Unter einem Portikus, den 10 Säulen in doppelter Anordnung bil sche Unterbau schließt, 72 Fuß über tende weibliche Figuren in Hochrelief Die Südfassade, am Giebelfelde, die Votivtafel stützend, mit dem berühmten Grant - Worte: Die «mauerten Pfeiler, auf ttxlchen die Rundbögen ruhen, sind vom Bo den h-nauf Äs zu Mar.nesböh« mit Platten aus italienischem Marmor, darüber hinaus aber mit demselben Material aus Steinbrüchen in Lee, Massachusetts, kunstvoll belegt. Eine den der Cella, umgeben von einer brusthohen Marmorballustrade, gestat- Der Sarkophag, tct einen freien, ungehinderten Blick in die Krypte hinunter, wo auf einem er habenen Gerüste der kolossale Sarko phag aus dunkelrothem Porphyr direct unter der Kuppel ruht. Die Anordnung der Grabkapelle ist zweckmäßig und würdig: dem Ein ab: der dem Publikum zugängliche Theil derselben ist von viereckigen Pfei lern umgeben, die eine mit Marmor getäfelte Decke tragen. Zu beiden Sei ten des Treppenansatzes in der Cella befinden sich.eingelassen in das Mauer werk der Eckpfeiler, halbrunde Reli guiarien, zur Aufnahme von Kriegs trophäen, Fahnen etc. bestimmt. In einer ähnlichen Oesfnung des Pfeilers in der Südost-Ecke befindet sich der Aufgang zu der Treppe nach der Ga lerie des kreisrunden Obergeschosses, von wo man nach allen Richtungen der Windrose eine berauschende Aussicht genießt. Ärandin „lc Marchcur". „Spaziergänge um die Welt" sind neuerdings in die Mode gekommen und es fehlt nicht an Leuten, welche mehrere trorwiü" gebührt dem Fran zosen Grandin, welcher sich selbst „Iv i»!u«'l>»>ui'" (Läufer) nennt, ein her vorragender Platz. Grandin rühmt sich, 55,000 Kilometer zu Fuß zurück gelegt zu haben. Im Jahre 1892 machte er zum ersten Mal größere Fußtouren. Seine erste Reise führte Grandin von Paris nach Köln, Ber lin, Warschau, St. Petersburg und Moskau. Ueber Wien und Zürich Jahre 1893 schiffte sich Grandin nach New Uork ein, marschirte nach Chi cago, durchwanderte Pennsylvanien und Canada und kam über Holland nach Paris zurück. Im darauffol genden Jahre besuchte er Algerien, be rührte die Städte Oran, Tlemcen, Ain-Sefra, Lagonath , Konstantine, Biskra und Tebessa und durchstreifte Tunesien. Seine letzte Reise führte 863 Kilometer. Das Ziel der Reise, auf welcher Grandin sich zur Zeit be findet, ist Abessynien. Grandin ist 60 Jahre alt, sieht jedoch wie ein Dreißi ger aus. Er legt täglich im Durch schnitt 80 Kilometer 162 englische Meilen) zurück, macht aber auch marschirt 13 Stunden, schläft 7 Stunden und widmet 4 Stunden dem Aufenthalt und seinen Mahlzeiten. Auf allen seinen Reisen ist er von feinem großen Setterhunde begleitet. Gutes Einvernehmen. „Nun, Du hast ja eine reich? Frau ge heiratet, liebst Du sie auch?" „O, wir sind ein Herz und eine Kasse!" Berichtigung „Gefallen Sie sich in der Ehe, Herr Lieutenant?" „Hab' mir oorhe? auch schon zefal — Ein Gefühlsmensch. A.: „Na, Du junger Wittwer! Du bist noch in Trauer, und man sieht Dich —L> öch a Blichkeit. IS- Hasen!" echte Protz. Herr: „Spielen Ihre Töchter vierhändig, Herr — Cammer- Ter ?od und der Humorist Zum Humoristen kam der Tod, ES glühte höhnisch das Gerippe, Als der ihm lustig Willkomm bot, Und zeigte Stundenglas unv Hippe: In Plutos Unterweltsrevier Kannst Du die Schatten lachen ma chen." „Gestrenger Herr," sprach der Poet, .Ihr habt gewiß oft Langeweile, Drum, wenn Ihr meine Verse seht, So dient dies sicher Eurem Heike." chen, Daß dieser, während er sie liest, Gar nicht herauskommt aus dem La- v . ' Bald flucht der Tod: „Schockschwere len Auf Umwegen. Sic: „Ach, erinnerst Du Dich, Männchen, wie reizend es war, als wir verlobt waren und uns so zärt liche Briefe schrieben!?" Er: „Gewiß, das war hübsch!" Sie: ,Mie wär's, wenn Du mich in türlich Hofbräu!" ' Unsere Kinder. Mutter (in'S Bibliothekzimmer kom mend, entsetzt): Um Golteswillen, Kin. der, was macht Ihr denn? Kleiner Paul: Wir spielen Redak teur, der Fritz bringt die Gedichte aus dem Schrank und ich zerreiße sie und stecke sie in den Papierkorb! Nachhaltige Wirkung. Gerichtsvorsitzeuder (zum Zeugen): „Sind Sie vorbestraft?" Zeuge: „Jawolil, vor zwanzig Jahren mit drei le." Vorsitzender: „Und dann?" Zeuge: „Dann habe ich nicht mehr ge badet!"
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