Europäische Mnd schau. Provinz Brandenburg. Berlin. Die älteste Bewohnerin Berlins, Frau Wittwe Charlotte Breh» Geburtstages. Am 8. Februar 1794 der Berliner Buchbinderinnung, He.r Gustav Slaby, ist im hohen Alter von 83 Jahren gestorben. Weil sie nicht Hof hinab. Das junge Mädchen ver- Adle rs ho f. Verstorben 'ist an -Miller anZ Alt-Glienicke, Kr. Teltow. Bureaugehils« Franz Ceder- Cottbus. Der 21jährige Sohn Otto des hiesigen Fabritbesitzers Ju lius Vogel hat sich in Berlin erschossen. Zwist igkeiteu mit seinem Vater, in des sen Geschäft Otto Vogel als Volontär SMti.crder zu seinem Schritt «eran- Provinz OslPreiißcii. Allen st «in. Unter dem Rind viehbestande des Besitzers Malewski zu Wyranden ist die Tollwuth ausgebro chen. Die Entstehung der Krankheit ist auf einen tccklen Hund zurückzuführen, der im Dezember v. I. eine Kuh des Besitzers gebissen hat, welche auf An ordnung des Thierarztes bereits ge tödtet ist. Der Hund hat auch einen ' Hirten gebissen, der sich jetzt in ärztli cher Behandlung befindet. Brunsberg. Zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt wurde der Wirthschafte! Ferdinand Bähn aus Packtmusev wegen fahrlässiger Töd tung. Beim Ausdreschen von Roggen trieb der BZ. - jährige Altsitzer Heinrich die Pferde des Roßwerks an. Da die polizeilichen Schutzvorrichtungen nicht vorhanden waren, gerieth H. in das Getriebe; ein Bein wurde ihm abgeris sen und bald darauf.trat der Tod ein. Bätzi hatte das Gut selbstständig ;u bewirthschaften. G u-tit-st a d.t. Drei Wirtschaftsge bäude des Ackerbürgers Reinhold mit allen Getreide- und FuttervorrätlM wurden Nachts ein Raub der Flain- Provinz Wcstvrenßcn. Da n zig. Sein kvjähriges Mei sterjubiläum beging der 87jährige Schneidermeister Leinte. Vormittags wurde dem Jubilar durch eine Depu tation der Innungen das Diplom als Ehrenmeister überreicht. Nachmittags fand im Jiiilungshaufe ein Festmahl statt. Wegen Meineides wurde der Böttchermeister Heinrich Gehrmann zu Ii Jahren Zuchthaus veiuitheilt. Der Zimn»rgeselle Lietz aus Ober- Prmigenau wurde durch den Gemeind ediener Haase in Kahlbude verhaftet und in das Amtsgefängniß gebracht. Jedoch gelang es ihm, den Ofen abzu brechen, daraus ein Stück Eisen zu mhmrn, hiermit die Eisenstangen des Fensters aus den Mauern zu brechen und durch einen glücklichenSpruKg aus dem Fenster zu entkommen. Lietz ist als einer der gefährlichsten Messerhel den bekannt, auch hat er seinen Vater vor kurzer Zeit auf's Schändlichste mißhandelt. Graudenz. Der Landgerichs- Präsident Goeritz ist an Herzlähmung Kart Haus. An der Wittwe in Kolodzei ist ein Provinz Pommern. Stettin. Eine Versammlung pommerscher Landwirthe beschloß die Gründung einer Getreide - Verlauss- Centrale in Stettin. Der Oekonom Emil Koch hat sich im Keller des Ca sinogebäudes erhängt. Altdamm. Außer dem Schutz mann Lorenz ist auch der gleichzeitig mit ihm verurtheilte Schutzmann Meier begnadigt worden. Seine sechs monatliche Gefängnißstrafe wurde aus drn Monate ermäßigt. des Rittergutsbesitzers Eniil'Fouquet in Adl. Zerrin wurde vom Feuer zer- Crampas. Das dem Tischler Dobbert gehörige Haus brannte fast völlig nieder. Köslin. Der Fischer Johann Schumacher aus Freest brach auf der Peene ein und ertrank. Lauenburg. Die Arbeiterfrau Hertzberg wurde an der Lohinühlcn- Brücke todt aufgefunden. Prooin, Schleswig-Holstein. Apeiirade. Der pensionirte Leh rer Chr. Bierwirth ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Der alte Lootse Flensburg. Beim Reltungs werke ertrunken ist der 23jähriae Avo thekergehilfe Schöller. Derselbe wollte den 11jährigen Knaben Sievcrt Cord brochen war, retten. Ter Knabe schwang sich dem beherzt vom Lande in's Wasser springenden Schöller auf den Rücken und rettete sich von da auf eine Eisschope, während der Retter un- mußte. Hais trug. Das Weber Jep Hansen Christensen'sche Ehepaar fei erte das Fest der goldenen Hochzeit. Die 81 Jahre slte Frau beging bereits 1889 ihr 50jähriges Jubiläum als Haus des Arbeiters Peter Madsen Christiansen in der Nacht ab. Als die Versuche. SeinMobiliar aus dem Hause Proviin Schlesien. Breslau. Der Militärgefangene tungsvcrletzung, Gehorsamsverweige rung und thätlichen Angriffs aus einen Borgesetzten hatte er eine Strafe von Aufseher erhalten, machte er seinem Leben ein Ende. Die hiesige Straf kammer verurtheilte den langjährigen Kassirer der Spritfabrik Grunwald A Co., Otto ErHardt, wegen Unterschla gung von 365,000 M. zu zwei Jahren Gefängniß, dessen Bruder, Kaufmann Hugo Ehrhardt, wegm Hehlerei zu anderthalb Jahren Zuchthaus. Gleiwitz. Hinter der Krämer jschen Mühle wurde die bis zum Skelett abgemagerte Leiche der 85jährigen Wittwe Schwede gesunden. Greiffenberg. Nach der Sec tio» der Leiche der Flcischermeisters wittw« Brückner wurde der Schwie gersohn der Verstorbenen, Blaudrucker Beuchholz, verhaftet. Derselbe soll sseine Schwiegermutter die Treppe hin- Halbau. Webermeister Staar erschoß sich. Herischdorf. Der Korbmacher- und ertrant. Provinz Posen. Bremberg. Vom Schwurge richt wurde der des Mordes und des Meineides angeklagte Schachtmeister Gustav Ernst ausßeisen bei Lissa frei gesprochen. Er war beschuldigt, im August v. I. den 20 Jahre alten Ar beit« Witt, der sich betrunken hatte, wurde der Büdner Jacob Stanek aus Ostrowo zu 3 Jahren Zuchthaus ver urtheilt. Meister Mittelstädt. Mrotschen. Nachts brachen belief. Provinz Sachsen. Erfurt. Das Militärgericht der Musketier Hoppe vom 71. Jnf.-Rgt., Hainrode. Seine goldene Hoch zeit feierte das Ch. Os'sche Ehepaar. ter Eye lebt, ist 84, die Jubelbraut 77 land gemeldet. Es ist ihm jetzt eine solche in Klein. P»p° aus vorläufig zwei Jahre übertragen worden. Leder bogen wird im März seine Reise an treten. Provinz Hannover. Hannover. Zum Bau deS die Auswendung von 1,500,000 Mark zugesagt. Die Stadtverwaltung gibt ein Bauterrain von nahezu 1j Hec vc« Mar" von 101j Jahren. etwa , > lah e alte Cigarr-ninacher Göttingen. Die der Noth zucht, des Raubes und Mordversuchs vom hiesigen Untersuchungsrichter steckbrieflich verfolgt. Provinz Westfalen. Münster. Der 24 Jahre alte Maurergeselle G. Huster aus Oelde, Zuchthaus verurtheilt, der 18 Jahre alte Arbeiter Heinrich Franzkoch we- Lange, der 21 Jahre hier thätig war, ist, 66 Jahre alt, gestorben. Füchtorf. "Beim Landwirth Querdel gerieth der Kötterfohn Wil-° schine. Der Arm wurde gänzlich, auch der Kops schwer beschädigt. Der Arme ist gestorben. Eier nach Gewicht vor. Rdcinprovinz. Aachen. Im Walde von Uden- Bohn aus Neudors bei Schleiden, der herzoglich Arenberg'fche Förster Stolle aus Schleiden und der kgl. Hilfsjäger Beck aus Schleiden. Nächst Balchem, Monaten Gefängniß, die beiden Forft beamten zu je 3 Wochen Gefängniß verurtheilt. Creseld. Den drei Crefelder Teilnehmern an der Handelsexpedi delskammer 3(XX> Mark zum Ankauf schöner und seltener Gewebemuster in China und Japan für die hiesige Ge webesammlung überwiesen worden. Provinz Hessen-Nassau. Diemeroda. Bürgermeister Reinhard, der seit längeren Jahren hier amtirte und seit 1. Januar auch die hier neu errichtete Posthilfsstelle Frankfurt. Die Brüder Jak. und Sebastian Wirsching gerieten auf der Mörfeld«: Landstraße mit Schutzmännern in Conflikt. Der eine Polizist wurde mit «inem Knüttel der art auf den Kopf geschlagen, daß er eine Weile bewußtlos liegen blieb. Der andere, der sich gegen die beiden Knüt telhelden mit dem Säbel wehrte, fiel zuletzt auch nieder und erlittßerletzun gen an Kops und Hand. Der ältere Bruder bekam anderthalb Jahre, der andere ein Jahr Gefängniß. Großalmerode. In einem Schacht der hiesigen „Bereinigten Thonwerke" wurden drei Arbeiter durch herabstürzende Thonmassen ver schüttet. Einer der Verunglückten, von denen zwei Familienväter sind, wurde todt vom Platz getrogen, der Zustand der beiden anderen ist ein sehr bedenklicher. Mitteldeutsche Staaten. Biickeburg. Die Prinzessin Margarethe, jüngstes Kind des regie renden Fürsten, ist im Alter von 1 Jahr und 1 Tag nach kurzem Krank sein an Lungenentzündung gestorben. Gera. Im H»ftheater erregte kürzlich das llberlauteSchnarchen eines Herrn auf einem Parterrelogenplatze fortgesetzt Störung. Schon kurz nach Beginn des ersten Actes ging die Sä- Verlaufe des Abends nur wählend der Zwischenacte aussetzte. Diese höchst ärgerliche Störung ist keineswegs zum ersten Male passirt. Die Besucher der linken Seite des Parterres sind viel mehr schon ziemlich daran gewöhnt. Dieser Schnarcher ist ein recht böser Kritiker für das Geraer Hoftheater. Golmbach. Während der Ab wesenheit der Mutter in der Wohn stube ist die einjährige Tochter des Fa brikarbeiters Schubert hier erstickt; ein laßt hat. Lucka. Der 12jährige Knabe Kurt Hoffmann rettete jüngst zwei Sjährige Mädchen mit eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens. Ohrdruf. Der 44 Jahre alte tär Wilh. Emil Richtendem 968 Be bußcri verurtheilt. Altenber g. Daß ein Unglück selten allein kommt, mußte die arme Waldarbeiters - Familie Ungermann schmerzlich empfinden. Infolge des Glatteises aus den Straßen brachen zwei Schulknaben der Familie an einem Tage und fast zu gleicher Zeit je ein Bein. Bernsdorf b. Flöha. Die Ma fchinenarbeiter Friedrich August Streu'fchen El>eleute begingen das Fest der goldenen Hochzeit. Eibau. Wegen Blutschande, ver übt an seiner Mutter, die er dazu ge zwungen, wurde der Fabrikarbeiter Luft gefänglich eingezogen. Hainichen. Das goldene Ehe jubiläum feierte das pensionirteWacht meister Christ. Adolf Friedrich'fche Ehepaar. 30 Jahre hat der Jubilar im Dienste der Stadt zugebracht. Kleinschirma. Nachts brannte das Anwesen des Wirthschaftsbesitzers der zum Rittergut Schiedel gehörigen Ziegelei wurde der Arbeiter Reichert durch eine einstürzende Lehmwand er schlagen. Der Verunglückte, welcher L 3 Jahre alt ist, war verheirathet. Lommatzsch. Am Fcnstergitter der hiesigen Frohnveste erbängte sich mit seinem Taschentuch der 46jährige Handarbeiter Sachse aus Messa, wel cher am Tage zuvor wegen Einbruchs diebstahls verhaftet worden war. Hesseii-Dannstadt. Darmstadt. Die goldene Hoch zeit feierten die Eheleute Schuldirector >. P. Fiedler und Frau. Alzey. Zu dem im Juni d. I. Hierselbst stattfindenden großen Sän gerfest sind etwa 60 Vereint mit 1400 Preissängen angemeldet. Als Fest platz wurde das „alte Schloß" be stimmt. Hauptfesttag wird der 20. Juni sein. Leiden istOberpsarrer Appel gestorben. Froschhausen. Der Jagd aufseher Kunkel von hier traf auf sei- Schmidt aus Seligenstadt beim Wil dern an. Auf den Zuruf: „Halt" des Forstbcamten legte Schmidt auf ihn an und schoß, doch die Kugel fehl. Nun gab auch Kunkel Feuer und traf Schmidt mit 2 Schrotschüssen im Ge sicht und im ganzen Oberkörper. Schmidt wollte siiehen, der Jagdge hilfe holte ihn aber ein und transpör ttrte ihn in das Seligenstädt«! Amts gefängniß. Da die Verletzungen des wurde er dem Kreiskrankenhaus zur Pflege überwiesen. Schmidt ist ver heirathet und Vater mehrerer Kinder. Bayern. lm Jahre 1896 Leben. Infolge von Unglücksfällen 2b weidliche. Der Officiersbursche Mederer vom 3. Infanterie-Regiment steckend und infolge Ewathmens von Federn erstickt, gefunden. Die Ver storbene, die schon seit einigen Tagen Bayreuth. Der Soldat Nickel des 6. Chevauxleger - Regiments, ein Oberpfälzer, hat sich mit einem mit einer Platzpatrone geladenen Karabi ner einen Schuß in den Unterleib bei-- gebracht. Das Motiv ist Furcht vor Strafe. Deggenau. Der bei dem Bau ern Penzkofer bedienstete Stallbube Michel Steinbauer erhielt von einem schlag in's Gesicht, daß er in's Kran kenhaus verbracht werden mußte. Deggendorf. Die Dienstmagd Elise Duschl hier feierte ihr 50jähri ges Dienstjubiläum. Sie ist seit 50 Jahren in der Familie des Eisenhänd lers Ritzinger bedienstet. Das Wobnhaus des Bauern Veitl im be nachbarten Pommersberg brannte nie- Wiirttcmbcrg. Stuttgart. Pfarrvikar Schlaich aus der Brüdergemeinde Kornthal bei Stuttgart ist zum evangelischen Pfar rer und Lehrer der deutschen Colonie und wird seine Stelle in wenigen Wo chen antreten. Mitte Mai d. I. wird hier ein großes Musikfest abgehalten werden. Der Festausschuß ist bereits unter dern Vorsitz de^Prinzei^Weim^r Hans Richter aus Wien gewonnen; Prälat a. D. Dr. Theod. v. Müller im 80. Jahre und der ebenso alte Profes sor Franz Regele, Docent an der tech- B ? ck i n g e n. Der wegen bei Ver dachts, die im October v. Jahres Hier selbst in kurzen Zwischenräumen aus- Mädchen des Schriftsetzers Käst siel mit. Der ganze Inhalt ergoß sich über das Gesicht des Kindes, wodurch es von IL Mark geraubt. Als der Kauf- D o n a u e 112 ch t n g e n. Dießerhaf tung des BuchhaltersJ. Bundschuh aus der Bürstcnfabrik Lloyd und Co. erregt Zeit 23,(XX) Mark unterschlagen und Stich in die Schulter. Als der That verdächtig wurden 3 etwa 26 - jährige Burschen in's Gefängniß nach Waldk hut abgeführt. Dieselben bewarfen das Rlmnptol». Speyer. Der Stadtrath beschloß einstimmig, ein Lagerhaus am hiesigen wand von 160,vi1li —180,000 Mark zu cob Wolf; er ist seit 30 Jahren unun wurden vom Gemeinderath die örtli chen Alterszulagen von je IVO Mark entzogen, da sie vor Monaten ihre Haltsaufbesserung beim Stadtrath Elsaß-Lothringen. Straßburg. Herr und Frau de Sucy aus Solothurn wurden bei einer Spazierfahrt in der Nähe der Station Wendenheim am Bahnüber gange von einem Schnellzuge überfah ren. Beide wurden schwer verletzt nach Kolmar. Der wegen Meineides in Untersuchung befindliche Stadtrath Jean Boell gestand, einen Meineid ge- M e tz. Das ehemalige Mitglied des Landesausschusses, Bierbrauer Salo nion Freistors, Mitglied des lothrin ger Bezirkstages, ist gestorben. Mecklenburg. Fried l a n d. Ein junger, stel lenloser Kaufmann, Namens Friedrich im benachbarten Dorfe (an der Woldegker Chaussee) als Ar den schweren inneren Verletzungen. Glai s i n. Dos zum Erbpacht gehöft von Chr. Brüning gehörige men. Malchow. Der 19jährige Zim mermann Mewes brach bei der Eis fischerei auf dem Fleesensee ein und Aldenburg. Oldenburg. Der frühere Land hineingestürzt. Die Oesfnung des Oelbottichs befindet sich mit dem Fuß boden in gleicher Höhe und war mit und stürzte in den tiefen Oelbehälter. Der Verunglückte stand im 71. Lebens- Frcic Städte. froren, elend zu Grunde gegangen. Einst war sie ein fröhliches, hübsches und begabtes Kind, das Eltern und rechtigte. Herangewachsen, sank sie von Stufe zu Stufe, bis sie schließlich mit einem verkommenen Schmied Marmorplatten aus einem Dampfer wurde der Arbeiter Bunt getödtet. In der Wohnung des Zuchthäuslers Billa des Mitinhabers des Handeln Hauses Götz <K Görne, Gottlieb Göri.e, der kürzlich mit werthvollen Samm- Decken, kostbare Felle, Waffen, Bron zeräth gestohlen worden. Schweiz. Al bis rieben. Auf dem stattet. Basel. Im Alter von 8S Jahren starb hier Pfarrer M. Schaffner. Er war 38 Jahre Pfarrer in St. Theo dor. Kilchberg. Ein ganz verwerf liches Bubenstück wurde hier letzthin Gemeinde - Feuerweiher gänzlich aus- Ölten. Auf dem Gefängniß weht die weiße Fahne zum Zeichen, daß sich lein einziger Gefangener dort befindet. der Herren Dietfchy im Hotel des Sa linesist ein Gypser Namens Thüring von Eptingen (Baselland) verunglückt, indem er aus einer Höhe von etwa I<Z Metern herabfiel und einen doppelten Bein- und Schädelbruch erlitt. Oenerrcich-Ungarn. Wien. Der Prokurist Heiduschka von hier wurde beim Abstieg von der Raxalpe im Bahngraben bei Hirsch wang durch eine Schneelawine getöd tet. Heiduschta, der die Raxalpe be reits acht Mal bestieg, hatte den Auf stieg allein unternommen. Während eines Tanzvergnügens starb die 67 Jahre alte Wittwe Rosalia Markstein im Tanzsaal. —lm Allgemeinen Krankenhause ereignete sich der seltene Fall, daß ein hochbetagtes Ehepaar, welches seit vielen Jahren im Kranken hause beschäftigt war, gleichzeitig eines plötzlichen Todes verschied. Es sind dies der 86jährige Hausmeister Mathias Weinbrecher und dessen 76- jährige Gattin Anna. Erschossen hat sich der Buchhändler W. Arming. Agram. Die Gattin des Schau spielers Karl Freudenreich ist an einer de n. Der Wein - Großhänd- Krankenlager starb in ihrer hiesigen Wohnung Frau Wittwe Leo Lipp mann, geb. Lina Nathan, Schloßbe- Hoffentlich, so führte der Ab daß die 10 Mann mit dem kleinkali brigen Magazingewehr ausgerüstet werden, sondern wünsche als einzige ner. Die Kammer gab dem Antrage statt und verstärkte die Militärkapelle von 29 auf 39 Mann. dun hiesigen Werk durch das Platzen eines Behälters mit flüssigem Stahl verunglückte, ist seinen Verletzungen »legen. Eine englische Ort hüter des Dorfes höchstselbst bestallt hat. Er führt ganz allein das Vieh in die Ställe zurück, wie der beste Schäfe rhund. Aber nicht genug damit, ist kr von früh bis spät in die Nacht eifrig mit allerlei ähnlichen Verrichtungen beschäftigt. So macht er die Polizei unter den Dorfhühnern, und wenn diese zwischen und schlichtet energisch und er folgreich den Streit. Als man ein vor einen Wagen gespanntes Pserd unbe aufsichtigt ließ, machte sich sofort der Kranich daran, es zu bewachen. So bald das Roß auch nur eine» Schritt that, war der Bogel da und stüber. Eines Tages, als das Bieh zur Weide geführt wurde, entwischten ein paar junge Kälber und liefen über zwei Meilen weit. Sogleich war der Reiher hinterher, und da er einsah, er di- Deutschfeistritz bei Graz derM^l- Gange befindliche Welle, um sich eine Schaukel herzustellen. Als er sich da rauf her- und herschaukeln ließ, wurde gerichtete Körper von der Well« herab genommen werden. .. . Im Hause Orleans ist Herzogs, hatte zur Zeit seiner Heirath französischen Titel verzichtet. Der Titel Die Million Johanrr Das St. GallerVankinstitut wurde be dem Weg« zu gehen, hatte iMn die St. Galler Cantonalbank den Rechtsstreit vor das Bundesgericht gezogen, datz das Urtheil des Gerichts in St. Gallen Wegen Beleidigung hatte sich eine Ehefrau vor dem Alto» na'er Schöffengericht zu verantworten, weil sie einer anderen Ehefrau nach» gesagt hatte, daß diese-in einem inti men'Verhältniß zu einem Schlachter stehe. Die Beleidigte war durch ihre!» Mann veranlaßt worden, die Klage anhängig zu machen. Die Geschichte mit dem Schlachter war dadurch ruch bar geworden, daß die Klägerin bei -inerKarlenlegerin gewesen war, Ivel che ihr aus den Karten die angenehine Aussicht eröffnet hatte, daß sie noch, einmal viel Geld erhalten werde und daß die dadurch freudig Ueberraschte dünn ausgerufen haben soll: .Das wird wohl von meinem Schlachter sein!" Fama hatte diese Worte wei ter getragen und waren dieselben, dann vor die Schranken des Gerichts, gelangt. Die Klägerin bestritt das ihr von der Angeklagten während der vielbesprochene Schlach ter, der als Zeuge vorgeladen Iva? und dem man eröffnete, daß er feil» Zeugniß verweigern könne, wenn er sich durch dasselbe etwa strafbar mach che, von diesem Rechte Gebrauch mach, te. In demselben Augenblick fiel der anwesende Ehemann der Klägerin, ohnmächtig zu Boden, infolge dessen die Verhandlung unterbrochen werden, mußte. Erst als der Ohnmächtige den man hinausgebracht, sich wieder erholt hatte, wurde dieselbe wieder aufgenommen. Nun gab er die Er klärung ab, sich von seiner Frau schei den lassen zu wollen und jetzt siel die Frau in Ohnmacht. Als sie wie der zu sich gekommen, erklärte sie, aus Befragen des Vorsitzenden, was sie zu thun gedenke, daß sie ihre Klage zu rückziehe. In Folge dessen erfolgte die kostenlose Freisprechung der Ange klagten. Zwei Tage lang ver handelte das Stettiner Schwurgericht gegen den früheren Kassenrendanten der dortigen St. Jacobikirche, Bessert, wegen Unterschlagung amtlicher Gelder und gegen den Kaufmann Albert Ker stin wegen gewohnheitsmäßiger Hehle rei. Die Verhandlung brachte schon am ersten Vormittag eine Ueberra schung, als Kersten. der sich bisher auf freiem Fuße besand, in Hast genom men wurde,' weil die Beweisaufnah me leinen Zweifel ließ, daß er die Triebfeder des Verbrechens war. Bes» sert, früher Zahlmeister bei der Ma rine, wurde am 1. Juli 1894 alsßen dant der Jacobikirche angestellt; sem Gesammteinkommen, einschließlich der Militärpension, belief sich auf 2762 Mark, außerdem erhielt er Zubuße von den Eltern und Schwiegereltern. Seine Lebensweise stand jedoch in tev nein Verhältniß zu diesem Eiukom-? men; er war ein Freund von Delika tessen und Leckerbissen und ließ sich selbst Wachteln aus Italien kommen, dazu hielt er sich Pferd und Wagen. Als Ansang Juli v. Js. Unregelmä ßigkeiten in der Kasse aufgedeckt wur den, stellte sich ein Fehlbetrag von 5»- 000 Mark heraus, außerdem hatte Bessert noch einer armen Wittwe 10(X> Marl unterschlagen, die er für diese nach dem Tode des Mannes sicher an legen sollte. Die Unterschlagung«« des Bessert hätten aber nicht diese Höhe erreicht, wenn er nicht in dnu Mitangeklagten Kersten einen Versu cher gehabt hätte, der fast dämonisch auf ihn einwirkte. Auf Anstiften deS Kersten that Bessert im November 1894 den ersten unerlaubten Griff in die Kirchenkasse. Kersten kam zu ihm. klagte über Geldverlegenheit und bat um 3500 Mark für einige Stunden; Bessert gab das Geld, erhielt es aber zur versprochenen Zeit nicht wieder, vielmehr kam Kersten nun häufiger mit gleichen Anliegen, und als sich Bessert schließlich weigerte diesesTrei beii länger fortzusetzen, wurde er von Kersten mit Schlägen bedroht, und dieser entnahm selbst das Geld aus der Kasse. Unter diesen Umständen bewilligten die Geschworenen dem im ganzen geständigen Bessert mildernde Umstände. Bessert wurde zu 3 Jah ren Gefängniß, Kersten wegen schwe rer Hehlerei zu 2 Jahren ZuchthauN verurtheilt. 7
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