DerHutdesPrete <9. Fortselinng.) 18. Kapitel. Die Orgie. „O Marinella liebliche, schnelle freudige, helle Enlzückungsquel le —!' B , Der Wein, dieses edle Musenblut, schwillt. „Aber jetzt, Usilli, ist die Reihe an feres für die nächsteil Tage in Aussicht gestellt, für den Fall nämlich, daß Andreina bei dem Rennen Siegerin stöhlen worden! Aber ivas! Gestohlener Wein schmeckt doppelt gut! Wie aus silbernen Mitrailleusen flo wie Martnellas Haar; überlaufenid, er goß es sich in die Teller, auf die Bu sen der Mädchen, welche unter Lachen geh«iterter als die übrigen, das Glas gegen das blau« Licht der Meeresfläche erhob, um, wie er sagte, die Messe walt zu behalten und um keinen Preis aus der Schule zu schwätzen. Aber bei , aller Willenstrast vermochte er es auf die Dau«r nicht, sich dem Einflüsse des Rophweins und d«s Champagners zu entziehen. Und wie er so, süß benebelt, aufge löst in Wohlbehagen, durchs Krystall in die Ferne blickte, freute er sich, nichts, nicht das kleinst« schwarze Pünltchen darin zu sehen. Weit, weithm schweifte von der Hö he der Terrasse das Auge über die ru hige See. die, «ine blaue Untertasse, die azurne Schale des Firmamentes zu tragen schien. Im phosphoreszirenden Aufblinken und Blitzen ihrer Millio nen Wellchen zittert« das Leben, der große Herzschlag der Natur; dasselbe Leben, derselbe Herzschlag, den er in seinrr eigenenßrust pochen fühlte, wäh rend er Marinella fest an sich drückte. Wer hatte es wohl zuwege bringen lönnen, in jcner Wasserfläch« von sechs hundert Seemeilen im Geviert« ein winziges PriesterhütchiN aufzufischen? „Hundertmal," flüsterte ihm Mari nella zu, „hast Du mir versprochen, mich nach Santafusca zu führen; aber freilich Versprechen und Halten sind iVerÄ Z>"m Prete?' „Welchem Prete?" kawft." „Welchen Pret«? Von welchem Prete „Es ist «in Adler." „Ein Reiher ist's!" An der lichtesten Stelle de? Himmels »Der Hut des Prete!" rief laut la- fest auf den Vemen stand. Und den Zeigefinger in die Luft vorgestoßen, blieb er einen Augenblick so stehen in den Tisch gclammen, vermöchte» wir nicht zu sagen. Genug plötzlich lag er da. Der Baron, dem sich der Kops bereits stark zu drehen begann, nahm ihn zur Nachdem er sich noch ei ne Zigarre angezündet, stieß er einen Fauteuil auf die Terrasse hinaus, auf den er sich mit auseinandergespreizten Beinen niederfallen ließ; dann entfal tete er unter eienim dichten Qualm von Rauchwolken die Zeitung. Gleich mitten auf der ersten Seite stand fettgedruckt zu lesen: Der Hut des Prete. Er las es, ohne irgend eine Über raschung zu verspüren. Es schien ihm eine so banale, abgedroschene Geschich te, kaum der Mühe werth, darüber noch ein Wort zu vertiern. Rein nur, Iveil er nichts Besseres zu thun wußte, begann er die ersten Zeilen zu entzif fern, deren Sinn sich in feinem konfu sen Schädel sofort zu einem schwarzen- Gemenge, wie von gestocktem Blut, ver kohl trachtete ein Rest von Besin nung, durch den schweren Rausch hin durch die Aufmerksamkeit seiner Ge hirnnerven auf die Bedeutung der Worte zu lenken, die da vor ihm auf dem weißen Papier wi« festgenagelt blinkten; aber zu dicht waren schon die Dämpfe, die sie einhüllten. Der Wein, die Straßburger Pastete, die Torten, die Langusten, alles, was er zu sich ge nommen, begann sich plötzlich in feinem Innern mit >der Bewegung eines Mühl steines um sich selbst zu schwingen. Ein schiveres Gewicht wollte ihm den Brust kasten zerquetschen; der Schädel drohte ihm in Stücke zu gehen.... Und nach und nach begann unterhalb "der Rauch schicht, die ihn erfüllte, die Schrift kla rer und klarer hervorzutreten: glän zend schwarze Druckzeilen, aus deren Mitte allgemach einzelne Begriffe kör perlich sich abhoben: Prete Cirillo.... der Hutmacher.... Santafusca.... ein« Schachtel Noch war er nicht im stände, den Sinn aufzufassen; aber ein letzter Rest von Bewußtsein, der noch in seinem Kopfe zappelte wi« ein auf der Nadel aufgespießtes Insekt, ließ ihm keine' Ruhe, und jene verdammten Hierogly phen verursachten ihm Folterqualen. Er paffte dicke Rauchwolken aus, keuch te schlver; Schweißtropfen perlten ihm auf der blassen Stirn, welche plötzlich eislalt geworden war. Während der Zeit lagen die Mädchen auf den Fau teuils herum und sangen rn schallen- Verehrer den Text geliefert: Mag dalen« zeig Dein« Zähne O Du Lelline Schnotterm aschige —!" O Verdammniß! Daß er nicht lesen konnte! zu vermoch gelang es ihm, auch den nächsten Satz zu entziffern: „Die Angelegenheit befindet sich der " War es der Traum eines Volltrun len«n?.... Er drchte mühsam den Blick gegen den Speisesaal; er erkannte di« Lokalität, die Freunde, die halbnackt herumlungernden, zigarettenrauchenden Frauenzimmer. Er blickte nach der an dern Seite; da lag es glänzend blau, über und über flimmernd, das unend liche Meer, in dessen Schooß er sein Geheimniß versenkt. Er versuchte das bedruck»? Papier zu schütteln, das er in der Hand hielt. Er hörte es rau schen, knittern: aber die fette Auf schrift des Artikels hatte mittlerweile «km Dk« iniL'rr:. hervorgebracht durch die GLnseloberpa skte und das Uebermaß des Weines.... Bah! Wieder Sensationen und Wenn er sich nur soweit zu beherrschen vermochte, um sich nicht zu verrathen! .... Er machte sich wieder ans Lesen. Bmchte ihn nichts das blöd« Blatt Mont6pin! Folgendes erzählte der „Piccolo": „Unsre Leser werden sich vermuthlich noch an einen gewissen Prete Cirillo «rinnern, von dem wir bei Gelegen heit des außerordentlich«!! Lotteriege winnstes, welchen kürzlich ein Hutma cher unserer Stadt inachte, des aus führlicheren zu sprechen Gekgenheit hatten. Damals haben wir erwähnt, daß dieser Priester plötzlich aus Neapel verschwand, ohne daß man seitdem wieder etwas von ihm hatte. „Nein. . „Nein. „Auch das nicht, Aber es ist Don Ci tillos Hut zum Vorschein gekommen. »Ein Hut! Und das ist alles? „Alles. Und genug.... es klingt trie ein Märchen aus Tausend und Einer Nacht, und doch ist es die reine Wahrheit...." Folgte v/e Anführung der Thatsa chen in der Weis«, wie sie der „Popolo Cattolico" gebracht hatte, jedoch ohne taß letzteres Blatt angeführt worden wäre. Der Artikel schloß mit den Worten: nach Saut.ifusca geschickt, um dort Nä hcres zu erfahre», und wevden seiner zeit nicht versäumen, unsre Leser über diese absonderlich« und verwickelte Ge schichte auf dem Laufenden zu halten." Lange dauerte es, bis U Barone den Sinn dieser Worte aufzufassen ver mocht« und das Bewußtsein der Gefahr ihm durch di« dichten Dämpfe der Trunlenheit aufblitzte. Eine Macht, stärker als die Vernunft, stärker als der Zufall selbst, schien es eigens auf ihn abgesehen zu haben.... Er fühlte ei ne Blutwelle heftig in fein« Schläfe emporsteigen; gleich d«rauf machte ibm ein« Gallen«rgi«ßung den Mund bitter. Und unvermittelt, urplötzlich Überlaiu ihn «in Anfall von Ra,sk»!i, Er zerriß wüthend das Blalt in lleine Stücke, die er sich in den Mund stopfte und zer biß. Er sprang empor, taumelt«, zer brach einige Spiegelscheiben und rollte, brüllend wie ein wildes Thier, unler den Tisch.,.. Ein stvchlhares Durcheinand«! ent stand. Kreischens wie junge Adler flo hen die erschrockenen Mädchen nach allen Richtungen, während die auf den Lärm und die Ruf« herbeigeilten Die ner den Betrunlenen hknaustrugen. Sein Körper >var starr und hart wie der eines Epileptischen nach 'dem An fall. 19. Kapitel. Betäubung erwacht«, in welche ihn die vereinigt« Macht des Weines und des Schreckens geworfen hatte, hatte er Mühe, sich in das Bewußtsein der Si tuation zurückzuversetzen. Mit Stau nen sah «r sich in einem fremden Bette, angekleidet, mit verbundenem Kopfe und Arm; mit Staunen sah er unter seinen Fenstern das Meer sich ausbrei ten. Es hatte Zeiten geg«ben, wo derlei die Tag« waren vorbei, wo der junge, brillante Santafusca, zu Tode ver wundet in einem Du«Ä, sich beim Auf- Zeit 'der die schone Beim Anblicke der flimmernden, gli tzernden Meeresfläche begann ein Schimmer der Erinnerung in ihm aus siimnites, verworrenes Bewußtsein, in welchem sein Prete eine vage, traum hafte Rolle spielt«. Was ihn dann gänzlich «rweckte, war «in stechender Schmerz, d«r ihni von Z«it zu Zeit dolchartig di« H«rzgegend durchbohrte. „Befehlen Eccellcnza vielleicht et was?" fragte ein livrirter Diener, der, einen Saminworhcmg hebend, lautlos „Wo bin ich?" „In der Favorita, Excellenz. Mein Herr, der Marchese die Spiano, läßt um Entschuldigung bitten; dringende Angelegenheiten habe» ihn in die Stadt berufon. Er wird heute Abend wieder hier sein." „Ah! Die Favorita ist -das!.... Ha, ich erinnere erinnere mich. Aber was ist eigentlich mit mir geschehen, guter Freund?" „Euer Excellenz haben sich plötzlich sehr übel gefühlt." „Richtig, richtig! Ich nzeiß. Der Champagner war schuld daran. Die ser brave Mann, der königliche Stall nxister, hat da ein Weinchen gestoh len...-ein Weilichen.... Genug! Solche Sachen lammen zuweilen vor, nicht wahr, mein Bursche?" Der Bediente verneigte sich mit einem Lächeln, welches andeuten sollte, daß er derartige Widerwärtigkeiten mit dem gehövigenMitgefiihl zu beurtheilen ver stehe. „Der Herr Marchese bittet, nur frei zu bestellen, waS immer Sie brauchen," Kaffee an.... Aber erst sag« mir: Habe ich lange geschlafen?" „Bon gestern bis zu diesem Augen blick un: es ist zehn Uhr." „Sapperlot!.... Dem Wein muß Morphin zugesetzt gewesen sein. Und tvr Marchese wird, sagst Du. h«ul Abend wieder da sein?" „Zu dienen. Er mußte nach Neapel, um einiges in Ordnung zu bringen.... ick' glaube, mit Bezug auf das morgige „Richtig!" Ich hatte ganz ver gessen. daß morgen der große Tag ist. Und die Dam«n von gestern?" „O, die sind gleich darauf fort." „Nun sag mir noch eins: Warum Kopfe und der Hand ver „Eccellenza sind in die große Spie gelscheibe des Ballons gefallen und ha l<n sich Schnittwunden zugezogen. Der Fußboden ist eben so glatt..." „Teufel! Da war schon nich! mehr Morphin da war Tolllirsche darin.... Bring mir d«n Kaffee!" U Barone setzte sich im Bett« auf, befühlte den Kopf, die Hand. Es waren mir Abschürfungen. Oft genug war es ihm schlichter ergangen.... Schließlich war es kein großes Unglück, nach acht zchnstiindizeni gesunden Schlaf in ei nem hübschen Lusthaus am Ufer d«s Meeres zu erwachen!.... Nun, da der gute Freund Spiano schon so liebens würdig war, so gedachte er sein« Gü te auch auszunutzeu und in der Favori ta zu bleiben, bis er von Neapel ein anständigeres Kostüm sich besorgt ha ben würde; denn er war aus der Orgie in einem Zustande hervorgegangen wie ent Hund aus der Kirche: über und üb«r besudelt mit Blut und W«in. „Alnt und Welch ein ge schichte. „Es scheint, daß morgen ein enor mer Znlaus fein wird," plauderte der Baron mit unbefangener Miene. „Man erwartet, prachtvolle Equipagen zu se hen. Der Sebetopreis beträgt dieses Jahr dreitausend Lire, der Preis des Ministeriums zweitausend. Ich ha be auch gehört, daß auf die Andreina stark gewettet wird. Der Herr Marchese hat Glück. Voriges Jahr hat er auf den Rodouionte achttausend Lire ge wonnen, den Preis des Principe d'Ot taiano.... Ein Mordspferd, meiner Treu, 'der Rodomonte. WeUer Kopf! .... Sag, hast Du dem „Piccolo" von „Ich will nachsehen. Ich glaube, cr muß da sein." Der Mann schenkte den Kaffee ein und entfernte sich. War's ein Traum gewesen, oder war sie wirllich im „Piccolo" gestanden, die Geschichte von einem Hut, den sollte? Es wäre ja nicht das erste Mal gewesen, daß er so verrücktes Zeug ge träumt. Seine Phantasie kannte feit als Flickwcrl aus den Abschnitzeln un serer Gebauten.... Gläsernen Blickes starrte U Barone in die Kaffeetasse, als hoffte er, den Schlüssel des Räth- Nennen los ist!" U Barone begann die Stücke auf sei ner Bettdecke zusammenzusetzen. Es dauerte nicht lange, so grinste ihm die Der Hut des Prete. schreckliche Wahrheit. Der Mokka hatte die letzten Nebel Obgleich vom Blatt« hie und da ein Stück fehlte der Bericht war fast vollständig da. Er konnte ihn deutlich leisen, mit der Hand befühlen. Er schlief nicht mehr. Es konnte von einer Hallu zination lein« Rede sein. Er erinnerte sich klar und grnau, daß es dieses sel be vermaledeite Blatt geivesen, welches ihm 'den Wein, das Blut so wüthend zu Kopfe getrieben. Wein und Blut nicht mehr «in Nomantitel ivar's, nein, die gräßlich- Geschichte seines Lebens. Und diese Ge dige Aufregung ein« ununterbroche ne Angst er hielt es nicht länger aus. Hinter seinem Rücken fühlte er's inen, «das Gräßliche. Er hörte seinen huschenden Schritt.... fühlte seinen Athem im Nacken.... und wenn er es in die Luft.... ins Wesenlose — Schachtel und in dieser bis in die Hände des Staatsanwalts hatte ge langen lönnen, das war ein Geheim niß, auf dessen Ergründung er wohl ein für allemal verzichten mußte. Soll te es am Ende doch über der Materie und der Vernunft noch eine wirkende Kraft, einen Arm geben, der stärler war als Vernunft und Materie zu sammengenommen ist? Und sollte es dieser Arm gewesen sein, der bis in den Abgrund getaucht wäre, um sein Verbrechen heröorzufischen? „Nein, Santasusca, nein. Das wäre Trvnscendentalphilosophie. Die Erklä rung ist einfacher. Entweder Du hast einen Bock geschossen, den falschen Hut statt des rechten erwischt, oder aber der Staatsanwalt hat sich eincnßär« auf bindn lassen." um Gottes willen. Zwei Hüte hat der Prete nicht aufgehabt, ebensowenig als er hatte. Dir Gerechtigkeit sie auf dem' Holzweg ist. und Prete Ci rillo wird unverweilt in sein Nichts zu rücksinten, sozusagen nach dem Gesetz der Schwer«. ' — Oder aber ich habe mich geirrt: wohl; was kann da weiter Uebles für mich herauswachsen? Zu gegeben: :s ist ein Priesterhut gesun den worden. Was beiveist das?" Der Baron stellte sich vor, er Iväre in einer Disputation mit dem Staats anwalt begriffen. „Was, Herr Staatsanwalt, können Sie daraus schließen?" „Ader der Hut ist in von San ken." „Wozu erzählen Sie das mir?" „Es hat allen Anschein, daß er ermordet worden ist." „Mag schuld, lieber Commendatore?" „Er ist in Ihrer Villa aufgefunden wor den." „Wer? Der Hut oder der Pre te?" „Der Hut." „Meine Villa ist jedermanns Villa, und Salvatores Ziegen sind dort mehr Herren als ich. Also langsam voran, wenn ich bitten darf. Ueberlegen Ne sich's doch ein »venig, bevor Sie so weitgehende An llagen gegen einen Edelmann.... gegen schleudern. Uebrigens: wer ist die ser Prete? Ich habe ihn nie gekannt, nicht einmal gesehen. Dagegen habe ich gleich in Kenntniß gesetzt worden zu sein, und protestire gegen den Miß- legenheit." Der Baron führte diesen Phantasie dialog, während er so gut als möglich luocht, selbst de» Anblick des Todten. Sprechen bringen, selbst wenn ma» es zuwege bringt, feinen Hut aus Grunde des Meeres aufzufinden. nicht räthlich, die Entwickclnng der Angelegenheit iiiithqtig abzutvarten. Wegen eines Hutes in Schrecken zu ge abcr ebtuso »»sinn ig'wäre abzuwarten, bis die Zeitungen die Angelegenheit lang nud breit getreten und schließlich die Nadel aus dem Heuwagcn gezogen haben würden. Nachdem einmal der Na.'.L Santafus ca genannt worden war, er sich nmthun, die Stadt ablause», Auf klärungeu fordern; ja, zum Staats anwalt selbst, mußte er eilen und von ihm authentisch« Auskunft verlangen, was denn an dem Gerede Wahres sei. Allzu große Zurückhaltung in einer Angelegenheit, bei der seine Ehre auf dem Spiele stand, lonnt« nicht anders wimdernehnie». Eine des Hausherrn gewesen.".. Jetzt hieß es vor allem eiligst nach Neapel fahren.... Er wusch sich und frug den herbeigerufenen Diener, ob er einen geschlossenen Wagen haben könnt, »in uirauffällig in die Stadt zu gelangen. „Eccellenza brauchen nur zu befeh len." Herr, alle Journalisten ließe ich er- Das feudale BUit alten San einfachft« Art» um die Morgenblätter zu lesen. Im Augenblick, da er über die „Den MöÄier des Prete, Eccel lenza!" 20. Kapitel. Der Mörder des Prete. „Nun, was ist dmn mit Dir? Bist Du wieder wohl? Ja. was war Usilli, .Di« Languste fand sich'unbe »Hast Du Dir sehr wehe getba»?" .Nich'. der Rede werth. Ein paar der seinen zum Rennen hergebracht hat." »Den Sieger vom letzten römischen DerSy?" „Denselben,.,, Und h!?r ist Conti Stagni aus Urbino, der schon seit ei lveilt." »Freut mich außerordentlich!' Entzückt!" geschnappt: „Sie haben Mörder des Prete verhaftet." „Du frühstückst doch mit uns, Ba ron?" „Apropos," rief Du, haben den Mörder erwischt." „Lies nur! Das Ganze steht haar klein i» den Zeitungen.... müht kommissar geworden sein.".." Während alle über diese starke Be hauptung, lochten, drückt« sich der Ua ttkelauffchrist stu<d: „Abermcrlls Prete Cirillo." „Wir müssen," hieß es in "der Notiz, Forum , befindet welchen, nebenbei gesagt, die Hohepriestekschaft der The nns nicht Pndert, einen nicht minder setzt, m einem Verhör Aussagen ge inacht, welche Vir Justiz in den Stand setzten, ihre Spürhunde (»it vein» vrrlio!) auf die Fährte der Mlssethä- Derselbe mimlich der Wirth, nicht der Vesuv —hatte Don Cirillos Hut; das heißt, «r hatte ihn nicht mehr, und, Wirthshaus« eingestellt und den Filz „Daß dieser kein bloßes Luft spurlos verschwunden sein kann. „Zu» Glück hat die Polizei lang« Beines and bei dem umsichtigen Eifer schm. „Unnötig erwähnen, das gute Volt von Neapel sich der Msrdge schichte mit Leidenschaft bemächtigt »arauf macht«, ein geistreicher Plan, derer zu fem. (Fortsetzung folgt.) " Kiir die MäZe. Pkklaw, orie/ntalischer Reis. Der Reis wird härtlich in Wasser abgesotten, und dieses vollkom men abgegossen; darauf wird der leicht angesottene Reis, mit wenig Butter, über eine Lage von Fleischstüttchen, Zwiebeln, Mandeln, Rosinen, qaizem Pfeffer, Nelken, Cardamom reiklich mit flüssiger Butter g.-ttänkt. Auf andere Art, Siede Reis in ter hinzu. Statt der Butter, der Gefüllte Kartoffeln als sie gerade stehen, schneide oben ein Stück als Deckel ab, höhle sie aus und gebe m jede Kartoffel etwas Brat wurstfüllsel, oder gewiegtes anderes Fleisch, gut gewürzt mit' etwas Schmwlz oder Schweinefett vermischt. In einer Kasserolle wird nun Butter oder sonstiges Fett heiß gemacht, man setze vis gefüllten, mit ihren Deckeln versehenen Kartoffeln, die man mit etwas Eiweiß aufkleben kann, neben einander rn das heiße Fett, gieße etwas Fleischbrühe daran, decke sie gut zu. und lasse sie langsam weich dämpfen, begieße sie auch öfter mit der Brühe in welcher sie gekocht werden. Wenn sie gar sind, werden sie in einer fachen Porzellanplatte aufrecht stehend ange richtet, mit den Deckeln nach oben. Unterdessen mache man eine Butter säirce von 2 Unzen Butter, dem nöthi gen Mehle, dämpfe eine geviertheilte Zwiebel darin, zerlleppere nun 2—3 Eigelb nrrt einigen Eßlöffeln sauren Rahmes, gieße es an die Sauce, indem man diese vom Feuer wegzieht, und verrühre alles gut. Dann gieße man die Sauer über die gefüllten Kartof feln. Boul!«tten. Zur Hälfte rahes Rindfleisch, zur Hälfte übrig gebliebe nes. gebratenes oder gekochtes Fleisch wird nach Entfernung aller Sehnen mit 2—3 rn Butter hellgeschwitzten Chalotten zanz fein gewiegt. Auf 1 Pfund Fl«fch rechnet man 8 Milch brote, diese weicht man ein, drückt sie wieder aus, giebt sie mit etwas Butter in eine Kasserolle und rührt sie auf schwachem Feuer so lange, bis sie die Masse vsar der Kasserolle ablöst, mischt nun das Fleisch. Salz. Muskatnuß, etwas Sardellen und nach und nach k Eier dazu, formt kleine Kugeln aus der Masse; drückt sie glatt, wendet sie in Paniermehl um und bäckt sie in Butter goldbraun. K a rtch äuserk l ö ß e. DaZ Braune einiger Milchbrödchen wird abgerieben. »''se dann durchgeschnit ten. Zu drei Brödchen nimm 3 Ober tassen Milch. 2 Eier. 1 Eßlöffel Zucker. Citronenschale.Ziinmt, mische es durch einander, gieße die Flüssigkeit über die Brödcheir »nd lasse sie etwas dcrrin. Wenn sie weich, hülle sie in die abgerie bene Rind« und backe sie in Butter K^eweTörtchen. Ein hal bes Pfund Butter wird zu Schaum ge rührt, dann ein Viertel Pfund gestoße nen Zucker und so viel Zimnit, bis der Teig hellbraun ist. zugethan. Unter stetem Rühren fügt man 1 Ei und so viel Mehl hinzu, bis der Teig sich aus rollen läßt, etwa fingerdick. Nun werden mit einem Glas runde Platze ausgestochen, und um dieselben eine Teigrolle gelegt, fest angedrückt und so viel, Rwom gelassen, je nachdem man Obst auflegen will. Die Törtchen werden in nicht zu heißem Oseir geba cken, w«nn sie ausgebacken sind, heraus genommen, das Obst darauf gethan und mit steifem Eierschnee verziert. Rhabarber - Torrtee Der Rhabarber wird, sorgfältig geputzt, in Ileiire Stückchen geschnitten und so vorbereitet mit Wasser und reichlich Zncker langsam gedunstet: Auf ein Pint Rhabarber rechnet men> «in GlaZ Wasser und ca. 7 Unzen Zlickvr. Nach dem er weich gekocht ist, treibt man ihn durch ein Sieb, fügt die fein gewiegte Brei erkalten. Inzwischen h»kgt man mit gutem Blätter- odev Mürbeteig eine Tortenform, streicht' das Rhabar termus darauf, legt ein Gitter von Teigstreifen darüber, setzt rings herum «wen Teigrand auf, überstreicht Git ter und Rand mit geschlagenem Ei. bäckt die Tvrte bei mittelmäßiger Hitze fast eine Stunde und bestreut sie mit Zucker. Pe t e?r sburg e r B» w le. In eine 80-ile schüttet man zwei Flaschen alten, seinen Poetwein »nd zwei Fla schen r«rher in Eis gekehlten ror vsi't? Beides vir» mische man derch Schütteln gu^mid ohnt jegliche weiter« Zuthat. Sie ist Llät/rrteiA zu Ob st bu ch en. 1 Psund Mehl wird mit etwas Salz, 1 «öffel ZNrschwasser, 4 »is g Löffel saurer Sahne und etwas Was ser auf dem Baekbrett vermengt. Da rauf rollt man 1 Pfund Butt» aus, legt fi» in den Teig, schlägt ihn zusam men. rollt ihn wieder aus und wieder holt dies solange, bis alle Butter hin» Heimgegeben. Alte Ko kette: „So schmeicheln Sie doch nicht, gen!" Herr: .Sie sind halt nicht daran gewvhnt!" 3
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