Dergut desprete „Was habt doch in betreff „Ah!" sagte der Baron, den Mund Wirthshaus« „Zum Vesuv/' > st«r Bläu«. 1?. Kapitel, l Im Hause Filippinos. Im Hause des Hutmachers ging es führt hatte; ferner Ciro Nachfolger im Geschäft, viele Zunst genossen und einige intime Freundin mcrn fetzen zu können, sein Hand werlszeug verkauft hatt« und nun sich damit durchbrachte, daß «r an den und Wedeln. fei Gelegenheit f«in Bestes, begleitete des einzelnen zu gunskn ein«r Empfin dung innigster Zusammengehörigkeit zurücktritt. „Wer hätte das doch g«sagt, Chia ruzza." nxint« feuchten Auges Filip- Goit der Güte des Prete Cirillo!" „Nicht das Geringste." 50, daß er Euch heimlich geschrieben oder hätte sagen lassen: „Ich lebe und bin gesund, will aber versteckt bleiben." „Das ist's, was auch wir beständig wiederholen. Chiarina war Tag für Tag auf seinen Besuch gefaßt und hielt beständig eine fette Gans in Bereit schaft.... Aber vielleicht weiß Don Cic cio etwas." „Weniger ihr, liebste lassen." „Nun gut, also Genariello kommt Brief schreibt mir Don Cirillo: „Ich Neapel. Anbei ülxrsend« ich dr«ißig vit...." ein, „Prete Cirillos Wissenschaft be sternschale seil." „Aha! des großen Verfassers der fast um zwei Jahrhunderte voranging," beeilte sich Don Nunziante zu bemer ken, der nicht hinter dem Paglietta zu rückstehen wollt«. „Und glaubt ihr nicht," fragte ir gendwer, „daß mit dieser Art der Ma thematik auch der Teufel «twas zu thun hat?" „Auch der Teufel soll leben!" rief Don Ciccio, das Glas erhebend, „vor ausgesetzt, daß er so schöne, strahlend« Augen hat wie Donna Chiarina, unsre „Die Leute sagen, Den Cirillo sei mit einem großen Bündel nach dem Orient gezogen, wo ein: Odalisk« —" ihm das Bündel anflnüpsen ge holfen...." „O, o, wie unanständig! Still doch!" „Meine Herrschaften!" schrie, sich er hebend, Filippino, indem er in seiner Rechten ein Glas bzrnfteinfarbigen Weins hoch hielt. „Wo immer er sei, im Orient oder Occident: Er soll le ben! Ich trink ans die Gesundheit des fernen theuren Freundes, desWohl thäters und Retters meiner Kinder, auf daß sein Leben nichts sei als ein« lange Reihe von Wonnen —" durch beäuge»«. „Bravo! Sehr gut! Vivat Don Ci rillo!" schrie es von allen Seiten. eines Knalen, der eine große, runde, mittels einer Schnur doppelt übers Kreuz gebundene Schachtel auf den Armen trug. „Wer schickt das?" fragte inmitten lautloser Stille Filippino. Kinder. Pfefferkuchen, Vater!" so darfst Du die Schachtel auslecken," sagte der Papa, dessen Gesicht noch von der Anstrengung des Trinlspru-- den Deckel, dann noch ein Zeitungs- Natt.... In der Schachtel lag ein Prie sterhut, m dessen Bande ein Zettel steckte. Filippino liest das Billet, versteht Er reicht das Blatt DonCiccio. „Ihr ich andrerseits mein Gewissen nicht dadurch beschwere» will, daß ich srem- s t M d dA w't cuf und riefen: »Ist das möglich? Ist Die Schlußfolgerungen waren in di« Augen springend. Da Prete Cirillo, als er fortging, nur jenen einen Hut mit „O schmerzensniche Mutter Gottes!" D ' . welches ihm bei seinen Plaidoyers eigen war. „Meine Herrschaften! Dieser Hut, heißt es im Briefe, wurde in der Umge- „O mein Gott! Don Eiccio!" schrie Wahrsagers deltamirte Jl Pa aufmerksam, daß d«r Prete seit vierzehn Weichbikse der Stadt fetzte.... der dort Zeitpunkt;, wo alle Zeitungen, der »Popolq Caitolico" an der Spitz«, mit Berichten über das Verschwinden des I Prete und das Lott-rietcrno angefüllt > sind man sich, saß es nicht das Mal daß Preti ?irillo von feiten Uebel gesinnter Nachstellungen u-d Gew.,!! Teufel durch den Glanz des Goldes nee Gottes angelegt kube?.... Ich die Worte in die Luft nagelte. Alles rie?-tt-,^"" ein entfernter Verwandter des Mini sters des Innern fei. Mittlerweile aber müsse man nichts würoen die durch dm Hut gelieferten Anhaltspunkte die Gerechtigkeit gewiß auf die richtige Spiir bringen. Aus alle Fälle, meinte er weiter, sei Filippino moralisch verpflichtet, einige Ausgaben nicht zu fcheuen, damit Licht in diese dunkle, nein, stockfinster« Ange legenheit käme. Filippino gab ihm sofort Vollmacht, das Nöthige zu veranlassen, und woll te, wie er erklärte, aus ein paar Hun derter mehr oder weniger nicht schauen.... So geschah es. Aber so sehr man auch um di« Geheimhaltung bemüht war, konnte man «s doch nicht verhin dern, daß schon am Abend desselben Tag-s die Geschichte von Prete CirilloS Hut in der Nachbarschaft die Runde machte, ja, leise Aiideutungen davon 16. Kapitel. Der Jäger. Nach Neapel zurückgekehrt, zwang sich der Baron mehrere Tage lang, we seines Schreibtisches befand; und der andre, der Hut In Bezug aus de» konnte er es allerdings zu kei ner Ruhe bringen, so. «rrgisch er auch clleMittel anwandte, -m sich ihn aus dem Kops zu schlage». In jenen» gröb lich» schwarzen Fitz schien ei» F«tz«n der Serie des Toüvn sortzuielxn. ihn Tag und Nacht «it schnxrein Flügel schlag zu umflattern. Und «r konnt« ihn nicht packen, so »st und leidenschaftlich «r "danach hascht! Wie reich, wie glück lich hätte er fem könne» ohne dieset höllische Gespenst! vergeblich suchte er im Spiel, in der Geselligkeit des Klubt, in Marinella» Armen, im Umganae mit der eleganten Welt, den er mit ziemlichem Glück wie der ausgenommen hatt«. Zerstreuung. „Noran denkst Du, Baron?" fragte ihn wohl Marinella. wenn er so unde. wezlich dasaß, den verglast,r. Blick ins Antwort. tion, unter der Herrsast von Vorspie gelungen, deren Einflüsse er sich nicht zu entziehen vermochte, so klar er sich auch dessen bewußt war, daß alles nur von den Nerven, der Einbil- Einwirkung dessen herkam, was man Gewissen nennt. War es doch ein« fest stand« Thatsache, daß das Gehirn system auch di« Schmerzempfindungen gar nicht mehr vorhandener Gliedma ßen, eines längst amputirten Armes oder Beines reslektirt— Auch hatte sich seit einiger Zeit ein heftiges Herzklopfen bei ihm einge stellt, so daß er mehr als einmal zum Digitalin seine Zuflucht zu nehmen gezwungen war. Er legte sich einige Enthaltsamkeit im Rauchen auf, nahm von Zeit zu Zeit Bromür, nicht ohne Erfolg. Er fühlte sich dann jedesmal erleichtert, erfrischt, und erfreute sich, trotz Prete und Hut, ruhiger Träu- In einem dieser Träume war es, daß ihm der Einfall kam, der Hut könne in di« Hände jenes gewissen Gi orgio, des Neffen Salvatores, gefal len sein, der oben in der Falda ein Wirthsgeschäft betrieb. Der Mann zurückgelassen haben, vor ausgesetzt. daß er sich überhaupt unter den Sachen vorgefunden habe? sonst Träume zu sein pfleg:», und es schien ihm der Mübe werdh zu sein, ei nen Ausflug ins Gebirge zu unterneh um gemächlichen Schrittes in der Mor gcnkuhle vi« Hügel emporzusteigen, den Mund rinSchatte.i jenes entsetzlichen Hutes... Das Wirthshaus „Zum Vesuv" Fichrleut« und Eseltreiber ihr Rast- bei zu verdienen gab. Er war eben da mit beschäftigt, einen am Fenstergitter hänginoen Hammel i» Stücke zu Hund die Straße h-rauf- und aufi sein Wirthshaus zuschreiten sah. „Kann ich ein Glas Wein und ei nen Käse haben, n«in Junge?" „So viel Ihr wollt!" beeilte sich Giorgio zu erwidern, indem er sich die blutigen Hände abwischte. Der Jäger trat in ein kleines Gtltrß des Erdgeschosses uiid blickte sich im Kreise um, als suchte er etwas. Dann, ließ er sich an einem Tische niederfal len. mit der Halsing und Mieni^eines, ermüdeten Mannes. Es dauerte KW« Minute, war Giorgio schon zurück, mit Wein,. Käse »Ahr kommt» mir so bekannt »e». junger Mens<A aber ich ki»m mich nicht entsinnen,, wo ich Euch gestSe» habe/ Giorgio M dem Jäger ins Gesicht, ,Hm! Menschen treffen sich... Ate« ich kann mich wirtlich nicht, erinnern...." „Seid Ihr nicht vielleicht ei» Ver wandter zmes Salvatoiq l»er da un ist todt." „Ich weiß das. ArmcrTeufkN Er ter Mann. Jetzt li-igt er im Grab, d« Ar«." einmal sehen können, was im Her »ndienst herausschaut! Solonge einer «inen Tropen Blut hat, saug«» si« ei» nen aus; de« Leichnam Von», "den be» „Aha! Ihr wollt vom Baron spre chen?" meinte der Jäger lachend. .Von ihm und s«in»sgleich«n; aier n ist freilich womöglich noch schlichter . als vi« itbrigen. Nicht einen Thaler ten." „Don Antonio ist Euer Oheim? Ö, hätte ich Euch in Begleitung des Ge „Da habt Ihr ganz recht. Er hatle zend?" zu schießen." „Das ist richtig. Ein elendes Jahr." „Ja, richtig!" fuhr d«r Jäg«r nach einem tiefen Athemzug« fort. ,F)a wir „Ich hab« ihn hier." Der Jäger streckte die Arme und lacht Ihr so?" „Richtig! Also der Silretär sagke, „Ich ein Dieb? Freilich hätte ich „Ihr versteht wohl, e-tz ich Spaß wi« Pulcinells im Puppentheater!" Der Jäger goß sich aus dem Kruge Wem ein und stürzte em gutes GlaS Pen, es hätte ihm unmöglich entg-hen können, wie des Jagers Augen m sonderbarem Achte stintelten... „Ihr verdient Wegs» KirchenrcaVeS in die Hölle zu toim«»," wiedei-halt« her Jäger iinmerfort «»ter lautnvEa chen, wobei er,den Djch mit de,: Has sten bearbeitete. „Gott ättvochre mich davor, '««.»See le um scjch eines, Happen-fiiele^-willen zu oerlivi»! Aleich werdet Jhi?«s se hen. daj Prachistiul von ein>«,> Hut! Er ist schädiK wie der Ese!l unsres Möllert Ich habe ihn aus ei«m Stuhl daliege, lehm, m» habe gedacht ... was Hobe ich mir gÄdach»? Ich weiß es- wavchafiig selbst nicht. Wer so vi»l ist sich«: «r ist einmal zur Vogelscheuche gut genug..,lch will ihr, jetzt ejmnÄ holen." Der Zäuer blieb allein Er hörje S«rgicj H«l»schuhe hini« Ma>«r eine Hotzkeiter hinaiMtppern, dr«m »her seinem Kopse »i, Dachb,j>en entlas» schlürfen; e, hiiete, wie >ner stehe» tlieb. offen b«?, um im "Sacke zu wühlen. Und er Drß da, die 'tugen auf den Fußboden gehestet, trommelt« mit den Finger» «nd lacht« Zvutlos, im Begriffe, D»n Cirillo Km letzt« und entscheide«d«n Streich zu verfe ien! Er lacht« mit einem eisigen Lachen; aber dabei fühlte er das kan te Herz heftig gegen seine Rippen häm mern».. Am Hut stal i« «in Endchen von der Seele des Prete, und das be vorstehend« Miederschen mit jenem Alp seiner Nächte erfüllt« ihn mit > Furcht. (Fortsetzung solgl^ liir die Küche. GriinkohlmitSchitikenin Teighii l l e. Der Schinken wird Schwart« abgezogen und alles Unsau bere abgeputzt. In die Fettlage steckt man Gewürznelken und trocknet Mehl bestreute flache Pfanne und stellt ab mid fervirt den Schinken recht heiß Blumenkohl. Me Blumen kohlköpfe putzt man gut, legt sie eine Man schwitzt in Unze Äutt« Unze Mehl gelblich, v«rkocht die« mit wird, nachdem er gut abgetropft ist. Gedämpfte K a lb s schin iik zel. Derbes Kalbfleisch von der Keule ten, die größeren Sehnen oder Lappen entfernt, mit Pfeffer, und Salz be streut, tüchtig geklopft und auf btidrn hen Schinken und eine viertel Flasche Weißwein hinzu und läßt das Fleisch unter öfterem Begießen langsam diinr kocht ist, die unterdeß vom Abfall d»6 Fleisches bereitete Brühe dazu gegeben, etwas Mehl eingestäubt und die Schnitzel zu Kartoffeln oder Knödew sauce. Man schlage die Eier, immer nes Wasser, lasse sie 3 bis 4 Minute» löffel heraus. Für sechs Eier dämpft man nun einen Eßlöffel fein gehackt« Schalotten und einen Eßlöffel Mehttin 2 Unzen Butter ganz hell, rührtieii» halbes Pint dicken, sauren Rahm !H>- ran und würzt mit Salz und weißem Pfeffer. Nachdem man die Ei«.» eine passende Schale gelegt hat/ zietzt man die Sauce darüber und garmrt sie mit in Buiter gerösteten Weißhrat- Feine 112 ch.l esi s che,Kae»v»? - felklöße. Man reibt eine kleine Schüssel voll am Morgen vdvrrDigs vorher abgekochte Kartoffel», nimmt aber nur das, was hinter dasßeibeifen fällt, und gießt darauf 6 EBILM eben geschmolzener Butter, , gibt kerne» 2 ganze Eier, 2 bis 3 Eßlöffel Zacken, et was Salz und etwa 4 große KmMf fel voll Mehl dazu und imrkt-iAüeÄ in einer gut glarivten Schüssel z?>> einem glatten Teig, der sich von der-SWssel ablöst. Dann formt man r-niet. mcht zu große Klöße mit leichter da von und kocht sie in Salzwasser?, bis sie oben schwimmen. BeiijnNmÄhten lasse man sie sehr gut abtropfen- und gebe sie auf eine erwärmt». Schuffel. Doctorkuchen. Ma« rührt ein halbes Pfund Butter leicht: irimmt drei Viertel Pfund MelL, ein Viertel Pfund Zucker, ein Ei, etwas Ammet, Muskatnuß, etwas lielken (sehr wenig>, sowie d«t: atHttiebene einer Citrone» AUd» dies wird iiichtig durcheinander gearbeitet und.»s dem Tsig »ei« Richen ge formt!. Mit Zucker i»» gessiwittenei, Man»ew bestreut, m'tb »mir sie in zien itjch heißemOsen gstddnnm backen. St er n be.rgee- Knistfel. ?7 Urzm Buttn, ein h»!h«s Mimd Mehl^. 3j. Unzen rohgeriete»« Mandeln, 3H UZzeo seinen Zuckes?v»r«U>«i man gut: l.»ter einMder midsfimird aus de» Nasse kleine Kiki«s, dj» n«n au°z einem Lltch itii Ofen böHtt. «vch heiß bestr>»t, m«n> sie von atzt» Zieüen »ick mit V,ani»j»ckei. i Hu lertuH-PiuiMfch. Äft« Flasck, schwevr> Rochwein wird» in eine Borzella«schair zegoffen. man einen paFend» die Schale lpzt: -«? diesen eiu> »atte» mit 'txial »der Rum guMkten legt, und Zw anzündoi >md so ftr d« wein lan<s>s läßt. A»n legt, istim« »euen, mit oder Ural betckufewn Zucker a«sv« Rost. «!S m-iI- ein Hfund und eine halbe Hlpsche Rum verbucht hat. Darangibt man rasch Fla» sche 'uiten Champagner und» zwei Glas. kalt.«s Citronen, uckerwqsie» »aran unt» se«S>t den Punsch fvsdrtt. Gute iSetanntschati. Zwei H«rr«n lereen sich im Wirths haus kennen uvd gehen dann .Nen 'beiii. „Donn-rlveiter," sagt der Sin«, „jetzt hab' ,ch Hau- I schlüss-l v«rkor«n!" „Macht nichts!" I entgtgntt« der Andere, „>ch hah' MM I Dietrich h«j mir!" 3
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