2 Seine einzige Hoffnung. ' i. Als Albert Butz vor viele» Jahren seine pfälzische Heimath verließ und nach Amerika auswanderte, da sagten seine Verwandten zu ihm: „Das ist recht von Dir für Deutschland bist Du doch zu sehr Hitzkops, aber da drü ben, da wird Dir's vielleicht glücken da können sie solche Menschen brau- chen." > ein ansehnlicher, tüchtiger Bursche war er, als er damals im Castle Garden landete. Einer der das Arbeiten gelernt i hatte und sich nicht davor fürchtete. , Auch war seine Geschicklichkeit in sei- i nem Handwerk er war Grob- und Hufschmied eine derartige, daß ihn , um fern Brod im rreuen Lande nicht > zu bangen brauchte. Denn glücklicher- > weise war das noch ein Handwerk, das l auch in Amerika goldenen Boden hat. er, da« ließ sich nicht leugnen, aber das würde sich schon „verwachsen", hieß es. Nun, Albert ließ sich erst den Wind tüchtig um die Ohren schlagen, ehe er sich dauernd niederließ. Er besah sich > die großen Bereinigten Staaten nach ollen Richtungen der Windrose, .schasste" ein Jahr lang in New Or leans und Galveston, und fand dann längere Zeit lohnenden Verdienst im fernen Westen auch in Kalifornien, in Utah und Oregon war er, und in den Prairiestaaten betheiligte er sich einst es war in Indianapolis an einem Preiswettschmiede - Contest, aus dem er als einer der Sieger hervor wo es ihm am besten gefiel, und in Newark, N. 1., war es, wo er schließ lich merkte, daß er fttzt eigentlich alt älteste Tochter sein»s Meisters, hatte es legend Abgott des Vaters. Ganz das Eben froh. Sem Weib liebte khn und nichts trübte ihr beiderseitiges Glück, als ein gelegentlicher Ausbruch von AlbertS 11. Politik entzweit. Auch Albert hatte, selben war Mike Donnelly, und als er on der Werkstatt Ulberts voriiberkam, Mit nerviger Faust und entblößtem Arm,so daß die eisenharte Muskulatur sich deutlich zeigte, hämmerte er auf Neuem schrie: „Nun, Dutchq, hatte ich nicht Recht Dem Prahlen hat Dir diesmal nichts genutzt." rothe Gluth der Lohe ihm das erhitzte nichts mehr mit Dir z« tbun h«ben!" „lnsiul<> ttipri," höhnte Mike weiter, .und sind wir denn zu stolz ge wieder gezeigt, und wir Jrländer, wir haben Euch in der Tasche. Platz," schrie jetzt Albert, sehr zornig iiber diese dünkelhafte Anmaßung des frechen Jrländers. „Fällt mir ,>icht ein," grunzte Mike und näherte sich dem Anderen, der ihm den Rücken zukehrte. Dabei that er einen Fehltritt und stürzte, die Hände tn seinerTrunlniheit wild ausbreituid, zu packen bekam. Albert, der da glaubte, der trunkene Jrländer habe ihn hinterrücks und meuchlings angegriffen, wehrte sich mit der einzigen Waffe, die er gerade in der Hand hatte, dem Schmiedehammer. Der Aufall wollte es, daß der Schlag, den er führte, den taumelnden Gegner mit »oller Wucht auf die Hirnschale traf, und lautlos brach der Getroffene zusammen. Noch ehe der Arzt, der so wie betäubt stand Albert an der Leiche, und so ließ er sich verhaften und fort führen. Mike Donnelly, obwohl er sonst nicht allzuviel getaugt hatte, war doch bringen. Als der Proceß schließlich verhan delt wurde, da lautete der Wahrspruch Strafmaß wurde auf 12 Jahre sestge setzt. 111. Welche Qualen Albert Butz die er- So wanderten denn die zwei Kinder Ulberts in die Obhut des Schwagers, der selbst schon eine zahlreiche Familie sah. Zu alledem gesellte sich bei Al- Vater halb lachend, halb furchtsam frug, warum er solche gestreifte Klei der trage und warum man ihm die und unlohnend sie auch war, noch das Einzige, das ihn an das Leben kettete. Oder doch nicht das Einzige, denn wie Gedanken, Tag und Nacht, die sehn suchtsvolle Erwartung eines Wieder sehens mit seinem Jungen, seinem Al bert, seinem Liebling. Und im Dunkel seiner Zelle, wenn ihn trotz der körper lichen Ermüdung der Schlaf oft stun denlang floh, mitten bei der Arbeit, wenn er den Hammer schwang und den Meißel rührte, da erschienen ihm lockende, leuchtende Bilder von seinem Sohn: Jetzt war er schon 13 wie er wohl jetzt aussah? Ob er noch im mer das prächtige, goldene Haar hatte? Ob er wohl tüchtig in der Schule lernte? Würde er seinen Vater auch nicht ganz vergessen? Doch das sorgte Wohl erhielt er von Zeit zu Zeit achtsam sie mit ihren Kleidern umgin gen etc. etc. nichts über das Geistes leben der Kinder, nichts was ersehen müth allmälig entfalten mochten. Und auf specielle Weisung des Vaters durf ten die Kinder selbst ihm nie schreiben. Er wollte nicht, daß sie sich ihres Va ters zu schämen haben sollten, wollte nicht, daß sie später im Leben diese Er innerung an einen Briefwechsel mit vor, zeigte ihm seine Kinder, vor Allem seinen Albert, als den Inbegriff ju gendlicher Schönheit, Unschuld, Tüch tigkeit. IV. Endlich brach er an, der Tag der Freiheit, der Tag, da die hohen Mau ern seines Gefängnisses ihn zum letzten Mal beherbergen sollten. Und der starke, rauhe Mann, den selbst der Gram, der verzehrende Kummer all« diese Jahre nicht hatten beugen können, zitterte wie Espenlrub, als der War den ihn zum letzten Mal bei seiner Nummer rief und ihm dann die er- sür die Freiheit fertig machen solle. Er mals sah, als er vor 10j Jahren denn die letzten 18 Monate waren ihm in Folge seines tadellosen Verhaltens geschenkt worden hier eingeliefert So da war er nun. Dies war also die Freiheit. Tief athmete er auf, als er den kurzen Weg nach dem Bahn doch in seinem Briese letzten Monat, Mittheilungen betreffs seiner Entlas- stand, war seine Schmiede gewesen. Er Metzner, Domestic <k Jmported Beers ck Wines". Aber das Haus kam ilmi verändert vor. Er trat ein, ein dicker, tig: ~'riiat VMI, Kinder, wo sind sie?" Der dicke Mann pfiff. Dann zuckte er die Achseln. „Weißt Du was, Al- Wo sind sie? Wo ist Albert?" stöhnte der geängstigte, gepeinigte Vater. „Na ja, ich wollte Dir's ja schon sa gen der Eine, was der jüngste ist, der ist vor 6 Monaten am Scharlach fieber gestorben —" „Und Albert?" „Hast Du ihn nicht gesehen, vordem Du von da fort bist?" „Nein sprich, sprich —" „Nun, um es kurz zu machen Du mußt Dir's nicht zu nahe gehen lassen Albert hat böse Streiche gemacht er hat nie viel getaugt Du hast kei nen Begriff, was mir der Junge schon für Noth gemacht Hot und ich kann ja nichts dafür, und meine Frau auch nicht er hat sich neulich bei einem Einbruch betheiligt, und heute früh ha ben sie ihn dahin gebracht, wo Du her kommst auf drei Jahre. Ja, 's ist 'ne böse Geschichte, aber es läßt sich doch 'mal nichts ändern. Um Got teswillen, was ist's mit Dir?" Und der dicke Mann stürzte rasch hinter den Schanktisch vor und machte sich an dem Unglücklichen, der da hin gestürzt war wie vom Blitze gefällt, zu schaffen. Aber seine Mühe war umsonst. Al bert Butz war todt. Rollende Räder. O Nacht! so lang' und bange! Horch, fegt mit Sturniesdrange Die Straßen jetzt der Wind? Nein es beginnt zu tagen: Das Rollen ist's der Wagen, Die heim vom Feste tragen Manch blühendschönes Kind. 'S ist Karneval. Isolde, Umwallt von Lockengolde, Kehrt heim zu dieser Stund'... Im Glanz der goldnen Spangen, O zauberhaftes Prangen! Wie leuchten ihre Wangen, Wie selig blüht ihr Mund! Ich glaube dir, du Schöne! Wie thöricht ist die Thräne, Belächelnswerth das Weh! Hei, deines Wagens Rollen Klingt in mein dumpfes Grollen Gleich einem fastnachtstollen, Lustfreud'gen Evoe! Die Welt war schön, du Schöne, Als dort im Braus der Töne Dein Haar im Tanze flog. Indeß ein armer Frager, Kleinmüthiger Verzager, Auf seinem Schmerzenslager Das Leid der Welt erwog. Beim Heirathsver mittler. „Die Dame ist furcht bar häßlich: das werdenSie zugeben!" Selb st b e w u ß t Und der kleinen Baronessi zu holen?" »Aber, bedenke» Sie doch, Herr Ritt meister, sie wird sich doch nicht solches Recht tröstlich. „Au'rich wirklich schmerzlos?" Doc:or: „Für Patient: „Wieso?" Doclor: „Weil sie unter hundert Fällen kaum, einmal glückt." Die Mfe. sen?" „Nein. Wer bei allen Gelegenheiten, selbst bei Maskeraden mit offenem Visir glommt, wird selten Jemanden Du kennst mich, wie es scheint?" „Ja, vom Sehen. Man sagt. Du seiest Dichter. Willst Du mich andich ten?" „Gewiß, sobald Du es wünschest; Deinen Namen wissen " „Nenne mich, wie Du willst. Phyllis, Laura, Helena, was Dir poetischer dünkt. Meinen wirklichen Namen werde „Wie aber soll ich, ohne wenigstens das Antlitz zu sehen, dessen Reize ich lobpreisen soll, ohne den süßen Gegen „Das sagt ein Dichter?! Ihr, die ihr in dem Meere des Ideals schwimmt, wozu dient Euch die Anwesenheit des sehen?" „Immer führt Ihr doch die Anbe „Als gottlose Schmeichler, wenn Ihr das sagt, was Ihr im Herzen „Wir Weiber sollten uns so verstel len?" „Ja, schöne Maske! Was das be- Verstellung im Ganzen verzeihlich ist, daß ich Dein Gesicht nicht sehen soll?" „Es kann nicht sein! Der Wunsch, nicht gewöhnt bin. Sobald von meinem Gesicht die schützende Hülle verschwin det, adieu Illusion! Die steife Höslich „Dieseßescheidenheit ist mir der beste habe mich schlecht ausgedrückt: „auft richtig", das ist das rechte Wort." „Man kann Dich nicht mit dem Gros der Weiber verwechseln, sonst würde eS mir jetzt wenig Mühe kosten. Anderes als die Kehrseite der Medaille der Welt, und ohne Zweifel verstellen sich die Damen unter dem Schutze der scheint, weniger, als mit offenem G:- sicht. Sie haben so selten Gelegenheit, die Wahrheit ungestraft sagen zu kön nen. Aber Du —Du bist nicht häßlich. Ich möchte darauf schwören. Durch dielen Irrthum und viele Enttäuschun- Spürsinn, eine gewisse Erfahrung in piiuoto Masken zu erlangen. Um es volksthiimlich zu sagen: ich habe da für eine gute Nase!" Bei diesen Worten konnte ich an mei nem vis-ü-vl« eine Bewegung der Ue berraschung oder des Unwillens bemer ken. Ich bildete mir ein, daß mein fa miliärer Ausdruck ihr mißfallen habe und beeilte mich, mich zu entschuldigen, daß ich nicht mit der Gewähltheit ge sprochen hätte, die sie verdiene. Meine Bäuerin aber lachte, bot mir die Hand und sagte mit vollendeter Feinheit und Liebenswürdigkeit, daß sie gerne einen so geringen wi>»us verzeihe „Nur aus einem Grunde würde ich's bedauern, daß Du Dich demaskirtest." „Aus welchem?" „Weil ich dann nicht mehr mit Dir wie mit einer Maske. Ist es nich! schmerzlich, auf diese reizende Familia rität, auf das köstliche „Du" verzichten zu müssen, das die Carnevalsbälle ge statten? Jetzt spreche ich mit Dir, wie Brüder, Gatten, Liebende." „Allerdings. Und wenn ich die In diskretion beginge, die Larve abzuneh annehmcn, Du seiest häßlich. Würdest Du mit der Maske, die mich zur Ver zweiflung bringt, auch die Reize Dei mich fesselt, die Grazie, die mich ent zückt, ablegen? Wie kann ein Wesen mit solchen Gaben häßlich erscheinen? Wenn Dein Gesicht nicht schön ist, so „Gib wohl Acht, was Du sagst! Und glaube nicht, daß mein Vorschlag so gewagt ist! Wo sollt« diese Häßlich keit sein, mit der Du such erschrecken willst? Sehe ich nicht die weiche Ele ganz Deiner Taille? Halte ich nicht Blenden mich nicht die Strahlen dieser Deines Halses kontrastiren/Verstehe ich mich so schlecht aus die Bewegun gen Deines Kopses? Habe ich nicht schon ein entzückendes Lächeln Deines göttlichen Mundes erspäht?" „Bei allen diesen Reizen, die Du so „O, nein! Unmöglich! Dein Körper, Deine Gesichtszüge !" „Hast Du sie alle gesehen?" „Ich kann sagen: alle! Die Nase ist lachst? Hast Du vielleicht —einStumpf- „Wie thöricht!" „Ei, so demaskire Dich, auf daß „Du Tollkühner!" „Willst Du mich so weit treiben, daß ich Dich auf den Knieen darum bitte. „Nun es sei. Du verlangst e! ! Also sollst Du mich ohne Maske sehen. die Deinen die Strafe Deiner unsinni- O Glück! Beneidet mich, Sterbliche! Gebt mir die Leyer, Musen! In diesem Augenblick bin ich Pindar, TyrtäuS!" Einfaltspinsel!" „Verdammt! Wie ungeschickt! Ich wir ihn! Ah, fertig! Welche Schön —!" Ich konnte das Wort nicht vollen den, so groß war meine Ueberraschung, Nase! Welche Nase! Nie hätte ich ge- Pyramide! Große Götter! da würde dann ein solcherUnsüg geduldet? Wenn es gerecht ist, Alles zu verdam men, was sich der langsamen, aber d^och der Nasen? Trotz des Schreckens, den mir dieser unglückliche Scenenwechsel verursachte, lernt hatte, sich mit diesem Gesichts ob über meincßestürzung oder über sich selbst. Das gab mir den Muth, mich te. Ich aß, nicht etwa mit Appetit, nein, trieben hatte. Mein erster Impuls war: sie mit höflicher Süßigkeit sprach: „Ich werde Ihnen nicht viel Unko sten machen. Ein . Glas Punsch sten, Senörita, doch ich fürchte, daß diese Nase ihrem Munde im Wege ste hen wird. Wenn Sie sie nicht abneh nen." „Das ist richtig. Also weg damit!" „Wie? .... Was sagen Sie? .... Aber " Und sie faßte die Nase mit ihrer Feenhand und nahm sie ab! Ich Generalesel! Die Nase war nicht echt gewesen, es war eine vortrefflich Wundervoll, vollkommen, entzückend, wie Alles an ihr! Wie soll ich die Beschämung, die als ich dieses köstliche Geschiips betrach- Arm und verschwand schnell mit ihm, indem sie zu mir sagte: „Ergebenste Dienerin!" Ein kostbares Geschenk. Die kostbarste Neujahrskarte der Welt war zweifellos jene, die vor eini fenbeinschnitzer wurden mit der Arbeit betraut, die werthvolle Platte entspre chend zu schmücken. Jeder widmete unterbrochen 6 Monat/ lang. Als ihre Arbeit vollendet war, hatte die Sehschärfe aller vier Arbeiter bedeu tend gelitten, ja einer erblindete nach rei stellte 10.000 Scenen aus dem Le ben und den Wandlungen Buddhat Gravir - Instrumente erforderten. Els Einfassung des Kunstwerks wur den 44 haselnußgroße Diamanten vom reinsten Wasser verwendet. Der Werth der seltenen Arbeit wurde auf etwa P 2,500,000 geschätzt, und die wahr haft fürstliche Gabe war als Neujahrs geschenk für eine europäische Dame hatte. Auch eine Antwort. Jack (blöd aussehender Dandy): „Gestern Abend ging ich aus Langeweile zu ei sagte er Jhmn?" Jack: „Ich bin Arattenkleidnng. Eine rationelle, dem Geschmack, den Modegelllsten und der Hygiene zu gleich entsprechende Frauenkleidung erscheint allen Jenen, welche die ver schiedenen Exentricitäten und Aus wüchse aus diesem Gebiete verfolgen und schopenhauerisch - pessimistisch be haupten, die Frau werde stets ein un vernünftig - putzsUchtiges Ding blei ben, eine Sache der Unmöglichkeit. Und da obendrein alle bisherigen zumeist von Frauen erdachten Re formen der Toilette sündhaft ge schmacklos waren, so erschien die Frage fast unlösbar. Nun erhellt aber aus dem Berichte über eine Versammlung, Verbesserung der Frauenkleidung hielt, daß es auch in der Frage der Reform der Frauenkleidung durchaus nicht der radicalsten Bestrebungen be darf. um vernünftig zu sein. In die ser Versammlung sührte Frau Anna Dreher in einem Vortrage Folgendes aus: In früheren Jahren, wo man noch nicht die Parolen „Koche mit Gas" und „Wasche mit Lust" kannte, war die Frau viel mehr an das Haus ge fesselt, als jetzt. Aber die Zeiten haben sich geändert: die Frauen müssen hin aus in das Leben, sie haben einen Be ruf, sie treiben allerlei Sport, und da bei hat sich immer mehr die Unzweck- Mäßigkeit der heutigen Frauenkleidung herausgestellt. Doch selbst Frauen, die das erkannt, haben nicht den Muth, mit der Mode zu brechen; sie ahmen nach wie vor die Kleidung der Mode damen nach, zwängen sich in die unbe- Verein einsetzen und die Frauenklei dung nach den Grundsätzen „gesund, praktisch und schön" resormiren. Das Wort Reform darf aber nicht mit „Uniform" verwechselt werden. Im Gegentheile, der Verein will keine be stimmte Tracht vorschreiben, sondern die Kleidung ebenso mannigfaltig ge stalten, wie die Mode. Jede Frau soll sich ihr Kleid so machen, wie es ihr ge fällt und die Schneiderinnen müssen Individualität seiner Trägerin über einstimmt. Dazu gehört allerdings, daß sich mehr als bisher gebildete Da men mit der Schneiderei befassen und Ateliers entstehen, in denen bei Anfer tigung der Kleider die Vorschriften schmack vereinigt werden. Es hat sich bereits eine Anzahl Mo distinnen erboten, sür den Verein zu Vereines anfertigen lassen, und ein« der ersten Modezeitungen will Schnitt muster nach den verbesserten Principien veröffentlichen, wie sie in den wöchent lichen Arbeitssitzungen des Vereins festgestellt werden. Die Kleider sollen so verbessert werden, daß die Frauen mit ihnen frei gehen, frei steigen und frei athmen können, doch sollen die Verbesserungen nicht auffallend sein und sich an die Mode anschließen. Viel wäre schon gewonnen, wenn die den Grundsätzen des Vereins anferti gen ließen, wenn die Aerzte ihre Pa tienten daraus hinwiesen und die Mä nner ihre Frauen. Die Männer sind mit am meisten dazu berufen. Wie oft müssen sie Rücksicht nehmen auf die Toiletten ihrer Frauen: wie oft verur sacht eine eng geschnürte Taille Mi gräne und damit den Aerger der Gat ten. Letztere tragen allerdings auch viel Schuld an der Kleidermisere; denn meist, und nur um den Männern zu gefallen, schnüren sich die Frauen ein oder tragen zu enge Stiefel. Alle verständigen Männer sollten mitarbei ten, die Tendenzen unseres Vereins zu verwirklichen. Nach diesem beifällig aufgenomme nen Vortrage theilte Frau Oberstlieu tenant Pochhammer mit, daß der Ver ein in einem Aufrufe die Öffentlich keit für sich zu interessiren suchen wolle. Es sollen diePrincipien des Ver- Splitter. Man sagt, das Auge sei der Spie gel Seele; nur schade, daß es auch Bald "stehst du w°der" Wel?'a N e'i n! Nirgends ist mehr Zank und Hader, als da, wo aus der Friedfertigkeit ein Das Leben fängt erst mit Erin- Jm Unglück tröstet jedes Glück, Im Glück kränkt jedes Mißgeschick. Einschränkung. Gast: Der Mokka schmeckt mir gar nicht. Wirth: Sie meinen doch nicht, daß es an Kaffee fehle? Gast: O nein nur zu viel Wasser ist drin! Auch ein College. Ta schendieb: Sachte, Herr College, nur nich so grob! Gensdarm: Was, ich Ihr College ? Ist das eine Unverschämtheit! Taschendieb: Unverschämtheit? Nee, wir stecken doch beede gerne ein.
Significant historical Pennsylvania newspapers