2 ANe Lieöe. die Blizzards im Winter hatten selbst Gestalt stand fest auf den war sie. Aber wenn Jake Betz auch City nicht für zu Viele ersäufen ihren Gram im Whis key, Andere suchen ihn durch eine an- Mannes, schon ein Vermögen ange sammelt hatte, das ihm gestattete, in die Heimath zurückzukehren und nach seinem eigenen Geschmack hinfort zu leben. Aber wie hatte er sich auch ge plagt, wie war sein einziges Dichten Immer nur der Gewinn, der Reichthum gewesen. Und jetzt hielt er sie fest in der Hand, diese goldene Frucht, und viele Geld? Für sich allein,brauchte er nur wenig keine der Leidenschaften, dir seine Cr>wboys von Zeit zu Zeit er faßten wie ein Cyclon und sie nicht eher ruhen ließen, als bis der letzte Gold «dlcr m der Countystadt, im sündigen, geräuschvollen Blackwood, hängen ge blieben war, keine dieser Leidenschaf ten hatten je Herrschaft gewonnen über Jake Betz, der wie ein Einsiedler da hingelebt hatte auf seiner Ranch. Aber seinen Cowboys war er stets wie ein iitteier Bruder gewesen großmüthig und nachsichtig, und sie liebten ihn da sin cauch nach ihrer Weise, die nicht die Weise des ruhigen, moralischen, lang weiligen Ostens ist. Einmal, als .Lame Kid" in der Trunkenheit seinen Kevolver auf Jake abgefeuert hatte, da war Jke Satterlee, em graubärtigei Veteran« der westlichen Ebene, dazwi schen gesprungen und hatte die Kugel In Hie eigene Schulter empfangen. Ja, sie liebten ihn, diese rauhen, ro hen .Gesellen, und wehe dem, der ein Haar seines Hauptes gekrümmt hätte! Denn sie gingen alle für ihn durchs Feuer. Und so warm sie auch jetzt alle sehi trübe gestimmt, es bekannt ward daß Jake Betz seine Ranch verkauf! Osten. Schon heute sollte die Abreis« sein. Jake war, um sich der ihm pein lichen Abschiedsscene zu entziehen, bei Tagesgrauen fortgeritten nach de, nächsten Bahnstation, die bei Round up Legt. Jetzt'war's schon K Uhi früh, und er mußte schon einen guten Theil ser 40 Meile» zurückgelegt ha ben. A. Aleck Brown. M Satterlee, Bit! Woods mnd Sam Wteele standen aus dem Hofe vor dem Ranchhause, unt unterhielten sich mißmuthig über,den Verlust des „Boß". „So 'nrn guten kneten wir mie Mie der!" memie Bill, -indem «r seinen grauen Sombrero auff die.Erde warf «Denk' nicht aber wir.Kerle müs sen's eben .nehmen, »ne'L lommt gerade oder schies", sayte We Philoso phisch. In diesem Augenblick isthen Pe einen kleinen JunKM angeloben tominen quer über die Prairie. «6 war ein ganz kleine» «iirschchen, kaum M Jah re alt, aber er lief wie em Windhund „Wo der kleine Kerl nur herkommen «nag? Da müssen solche Squatters wieder hier herum srm" murrte Aleck Brown. „Na, uns kami's jetzt gleich fem" erwiderte Jke, ,t>a der neue Botz doch noch nicht da.ist." Athemlos stand >ver Kleine jetzt am den sonnverbrannten, wilden Man nem. Mit einer H«nd wischte er fick den Staub und die Thränen aus der Augm, mit der ander» hielt er zitternt seine« zerknillten Hut und einen Zet- Der alte Jke nahin ihm den Zette! ab und las die darauf hastig gekritzel ten Worte mit augenscheinlicher Mühe Die Handschrift war die einer Frau. „Derjenige, in dessen Hände diese, Zettel gelangt,wird von einer sWosen »ranken Frau, die sich auf der Reist «ach dem Osten befindet, gebeten, einen Arzt so schnell wie möglich zu verschaffen, sonst muß sie sterben. Mein «am» iL Alice Dyle. Der Tröger ist mem einzige« Kind. Hobe Mitleid mit meiner Loge, Fremder!" Der alte Jke stand einen Moment gedanienvoll da. Dann gab er den Zettel weiter, und sie alle lasen ihn. „Was sollen wir thun?" frug Jke. „Fragen wir den Jungen erst", sagte Aleck. Der gab Bescheid, so gut er konnte. Sie waren vor 3 Jahren nach Oklaha ma gekommen, damals als der „Boom" war und das Land zuerst besiedelt ward. Aber sie hatten Hin Glück ge habt. Der Bater war vor einem Jahre von einem streitsüchtigen Nachbar er schossen worden, die zwei kleinerm Ge schwister waren am Fieber gestorben, und jetzt hatte die Mutter den „CKIm" aufgegeben und befand sich mit ihrem Planwagen, der etwas Hausgeriith und sonstige Habe enthielt, stand eine halbe Meile entfernt, mitten auf der Prairie. „Alice Doyle heißt Deine Mutter?" frug der alte Jke das war, wir er sich jetzt entsann, der Name des Weibes, das einst Jake Betz verschmäht hatte. .Ja", sagte der kleine Bursche. „Oh, bitte, bitte, helfen Sie uns lassen Sie meine Mains nicht sterben", me. „Hat Deine Mutter sonst kein« fuhrJke fort. Fahrt mehrmals von einem Mann ge sprochen, der hier im westlichen Kansas fein soll Jake Betz heißt er aber sie weinte immer, wenn sie den Namen aussprach, und sie sagte, sie dürfe ihn nicht um Hilfe bitten." „Also Jake Betz heißt dieser Mann bist Du sicher, mein Junge?" „Ganz sicher ich habe den Namen oft gehört." werde mit diesem Gentleman hier" «r deutete auf Bill Woods, „rasch zu Deiner Mutter reiten und mir di< Sache einmal ansehen. Etwas Chinin habe ich mit. Bielleicht hilft das was, Und dann Pollen wir einen Arzt ho 111. sich der alte Jke, mit Bill Woods an seiner Seite,auf dem Mtt nach Round' up. Die Beiden ritten einen langen schwingenden Gallop, wie ihn die Mu stangs von Kansas den ganzen Tax tags kam der Zog in Roundup an auj dem Wege nach Osten, den Jake Bet benutzen wollte zur Fahrt. Sie muß ten dort cnrtreffcn vor der Ankunft de war staubig und heiß, und der Durf quälte die Zwei auch bald. Aber sü eilten dahin über den staubigen Boden immer ihrem Zielt zu. ohne Rast. Jetz' hatten sie mir rrvch eine halbe Meib zurückzulegen, aber die Gäule Ware» erschöpft und der Schaum troff ihner von den Flanken. Da ertönte der gel lende Pfiff der Locomvtive. Die Zwe blickten sich an dann stießen sie ih ren Mustangs die scharfen Sporen ir eine wilde Jagd rasten sie durch di> lange, ruhige Straße, die nach de» Depot führte. Der Zug setzte sich eben wieder ir Bewegung, aber der alte Jke fpranc schnell hinein in den lange Wagen uni schleifte und mit dem er von der Plat form sprang. Es Iva« Jake Betz. Eine Stunde später ging's wieder Arzt des Städtchens, der anderl Aussehen eines Geistlichen. Als die kleine Rertrrschaar spät ir der Nacht vor dem Planwagen hielt, ir kampsbereit hin zum Schutze seinei Mutter. Der alte Jle beruhigte ihr Die Kranke empfing den Besuch des Arztes mit Fassung. Er fand sie der Besserung und hinterließ ihr einig! der sie so viele Jahre geliebt. Un> Her Attar, Jake Betz und Alice Doyl Heute ist Alice Betz eine glückstrah lende, blühende Frau, und Jake sieh nicht mehr melancholisch aus seiner Bugen. I« dem hübschen Ohioei Ktädtchen, wo sich das Paar angesie delt hat. galtm sie allgemein als dai Modell eine? glücklichen Ehepaar«. Erklärlich. „Aber, Freund! Wie kannst Du nur mit der häßlicher Tochter uns'res Schulzen tändeln?!' „Will mir doch bloß ein paar hundert Mark Gehaltszulage »lieben!" Aas Vrockengespenst. Stern! Immer hübsch auf dem Weg« hier im Harze! ... Morgen Abent mit dem letzten Zuge komme ich zurück Ihr braucht aber nicht aufzubleiben ich will mich schon zurecht finden! .. Adieu, Mutter und laß dir die Zei nicht lang werden!" sagte Abschiet nehmend der Justijrath Linder zuFral und Töchtern, mit denen er dies Jahi um die frische Harzluft dort zu genie Ken. „Adieu, Papa!" erwiderte du schlankes, blondes Fräulein von neun zehn Lenzen, deren tiefblaue Augen eir wenig verträumt in die Welt lugten des Wortes verwegenster Bedeutung ihm burschikos auf die Schulter klopftl und dabei rief: „Verdrehtes Mädel!" lachte dei Wort halten, ich will es schon gebüh rend empfangen!" Plötzlich aber liej sie an eines der kleinen Harzer Schiebe sm, ließ es emporschnellen und sagte »Kinder, still, es wird was ausgerw fen!" ser Concevt von der Silberthaler Berg kapelle. Danach: Kurball. Anfano acht Uhr!" Isolde, die ältere, wurde sehr roth bei diesem satirischen Aussall des Al- Abcr wenn ich nicht dabei bin, so weiß ich ganz sicher ..." „Aber Papa! Das Concert lönn „Nichts da. Ihr bleibt zu Haus! Mutter! ... Und nun lebt wohl!" »Aber Erni!" tadelte die Mutter. > „Ich verbiete dir, Erni ..." „Ja doch, ja doch, Muttchen. Sei auch ein bittender Blick Jsoldens so so fühlte der Rest des Concertpu» ficht? mit der er jeder Erklärung über seine Absichten Isolden gegeniib«r aus- lock^. mit Ihrer Schwester Isolde?" „Was soll denn mit ihr sein?" er klärte sie schnippisch und drehte an ihrer dunkelrothe?. Zopfschleife, .Sie wird wohl den Schnupfen haben!" Tan^!" „Sie wollten vorher geben? Aber warum denn? Das Gewitter, hat sich längst wieder verzogen. Draußen ist das schönste Wetter!" seit Jahren treu geblieben war. „Ich hätte wohl einen Plan!" sagt« sie endlich. „Was denn?" „Mich? ... Wo wir so alte Be yer? ... Jmmer'schießen Sie los!" „Nee, nee! Ich bin so schon ver schrieen genug wegen sogenann " nachdrucklich er verlegen. „Sehen Sie, wie sich Jh« schwarz, Seele verräth!" raunte sie triumphi lein Erni!" erwiderte er lächelnd „Damit Sie aber sehen, daß Ihr ge strenger Herr Papa doch nicht so ganz recht hat, so lesen Sie, bitte, einmal diesen Brief meiner Mutter, den ick vorhin mit der Abendpost erhalten habe!" heimniß, ließ sie ihre braunen Rehau gen über die engen Zeilen sliegen Dann aber plötzlich stieß sie einen lei sen Freudenschrei aus und sagte auf geregt: „O, Sie lieber Herr Roland! Wenn ich das gleich gewußt hätte! Aber nun schnell hören Sie meiner Plan! ... Und nachdem sie noch eine Weile sehi wichtig miteinander getuschelt hatten hielt Roland einen Umgang im Saal, ab, sprach überall ein paar heimlich, Worte, die ein vergnügtes Lächeln nnt Nicken, hervorriefen und nur bei dei Familie Linder begnügte er sich, ein paar artige Wendungen über das schön. Blick tief in Jsoldens Augen zu tau chen henlnterlief. schüttelte sich „Brrrr, Kinder, ist das ein Regen!" „O Gott," sagte die Justizräthin ängstlich. „Wie sollen wir denn naH Haus kommen?" „Es hilft nichts, wir müssen hiei bleiben, bis es aufgehört hat!" erklärt, Erni. „Sei nur gut, Mütterchen! Wir kommen so jung nicht mehr zu „Aber der Vater!" „Der hat uns den Regen vom Bro cken wahrscheinlich hierher geschoben!' lachte du Wildfang ... Und nun begann der 8a11... Roland tanzte trotz ihres kühlen Be nehmens die Polonaise mit Isolde, unt als sie endlich auf ih«n Platz zurück kehrte, strahlte ihr liebliches Gesichl Frau Zustizräthin ganz beklommen durch eine plötzlich im Saal eintretende Stille aus dem unruhigen Schlummer rath! ... iern. Da stand er auch schon vor ihr. „Aber Dorris," flüsterte er, „waS soll das heißen?" „Ich denle du bist auf demßrocken?" fragte sie, noch ganz konfus. „Es ging nicht. Doctor Mertens verstauchte sich unterwegs den Fuß. Da mußten wir umkehren! ... Aber wie kommt ihr denn hierher?" ich mit ihnen zum Concert gegangen. Weiter wollten wir wirklich nichts. Aber wir sind dann eingeregnet!" „Eingeregnet? ... Bist du närrisch? ... Es ist ja kein Tropfen gefallen!... Draußen scheint der Mond und kein Sie sah ihn ungläubig an. „Hier hat es gegossen!" behauptete si-- Er schüttelte nur den Kopf. Indes sen erscholl eine Stimme vom Eingang her, die er sofort als die seiner Tochter Ernestine erkannte: „So ein Hunde just unter einem pudelnassen mächtigen Paropluie der Lockentopf des Wild fangs auf. „Komm doch mal näher!" rief e» kurz. „Herrgott!" schrie sie auf. „Das Brockengespenst!" und wollte Kehrt machen. Aber er hatte sie schon am Zopfe gepackt und zog sie näher, unbe kümmert um den Kreis der doch offen bar im Complott gewesenen Ballgäste. „Also es regnet draußen, meinFräu lein?" fragte er ärgerlich lachend; kläglich. So? ... Aber wovon bist du denn so naß? Dein Schirm klatscht ja ordentlich!" „O, das war eine köstliche Idee, Papa! ... Daß du auch gerade da buben!" „Du Nichtsnutz!" sagte ergrimmt Papa Linder. „Trotzdem ich aus« „Ach, Papa," flüsterte sie. „Wenn du wüßtest, wie das alles gekommen ist! ... Aber ich kann dir das wahr haftig jetzt nicht erzählen! Du mußt jetzt ein Ende machen und recht ver gnügt sein. Soeben ist nämlich Herrn Rolands Mutter gekommen ... Sieh nur, da treten sie schon in den Saal! Nun blamire mich nicht auch noch vor der, bitte, bitte... Morgen ist nämlich eine Viertelstunde später einer in fröh licher Weinlaune „das Brockengespenst" hochleben ließ, da that er schon ganz vergnügt mit und stieß mit der ganzen eingeregneten Gesellschaft der Reihe nach an ... Austcrncrwcckrr. Die geduldigen und schweigsamen Austern sind, wenigstens in Paris, al lerlei Mißhandlungen ausgesetzt. Gibt len miissen! Im Weinrestaurant. Gast: .Diese Sorte ist wirtlich famos l" - Wirth (den Gast mißtrauisch be trachtend, für sich): „Entweder versteht Lump, der mir den Wein geliefert!" MalitiöS. Kritiker( zu ei iem reichen Komponisten): „Sagen Sie, was kostet Sie jährlich Ihr Ta- > ... - " Mutter und Soyir großen, nüchtern ausgestatteten Arbeitszimmer de» Raths Flemining war es noch unfreundlicher als sonst. bleichem Gesicht. versorgt, eine Frau und liebe Kinder Hand. „Warum?" fragte die Mutter be harrlich. „Warum soll ich das lassen? We»n Du mühtest, welche ssreude Du mir damit machen würdest! Der Mann lachte bitter. „Freude!" wiederholte er. „Beson „Nimm, welche Du willst! Mir ist schon Alles recht," sagte die Alte. „So sprichst Du?!" klang «s mit Die Alte schwieg dieses Mal. „Ich verstehe," fuhr der Mann fort. „Du empfindest auch etwas wie Reue Du wärest leine Muttu, wenn Du nicht versuchen wolltest, gutzumachen. Leider erweist sich aber dieses mütter lich« Gefühl zu spät als das sieghafte. Und daß ich Dir's nun einmal sage, da Du doch immer wieder dieselbe Leier spielst: ich werde niemals hei« rathen. Warum? Weil ich nicht ver gessen, das Bergangene nicht begraben kann. O, wie ich sie liebte! Wie ich sie noch liebe! Wie ich sie immer lieben werde, lieben, bis zu meinem letzten Athemzug! Und dies« stieß ich hin weg, hinaus in Nacht und Unglück Deines Diinlels wegen. Sie ist ver dorben und gestorben und ist in ihrem Elend in's Wasser gegangen! Er scheint Dir niemals ihr Rachegespenst, schrecklich und furchtbar?" „Hans," bat die Frau leise und wei nerlich, „sei nicht grausam!" „Nun, mir erscheint es, mir," sagte der Mann, indem er schwer ausath mete. „Und mit Recht. Denn nur ich bin der allein Schuldige, nur ich. Was bist Du ihr gewesen? Was er wartete sie von Dir? Nur Feindschaft. Hat sie Dir vertraut, ihr Glück in Deine Hände gelegt? Gewiß nicht. Ich war Der, der sie schützen und verthei digen sollte, dem sie ihr ganzes Herz geichentt. O. über diese unselig« Stunde, da ich mich von Dir überre den ließ und sie von mi-r stieß!" „Ich habe es gut gemeint," sagte die Alte schüchtern. „Ich wußte wußtest Du!" unterbrach sie der Sohn. „Ja, Du wußtest, wie sie mir in's Herz hineingewachsen war, und doch rissest Du sie heraus! Doch wozu in den alten Wunden wühlen? Sie bluten noch, ob auch z«hn Jahre feit jenem Abend verflossen sind.... Noch seh« ich die Aermste vor mir, in ihrer ganzen Schönheit und Hilflosig keit, mit den blonden Locken, die ich so liebte, mit den Augen, die in Thrä nen schwammen, mit den Händen, die sie in ihrer Verzweiflung ineinander geschlungen hatte... Und ich ließ sie ziehen, ließ sie hinauLweisen wie eine Magd, weil sie arm war und hilflos! Und die arme Lehrerin ging als ich sie suchte, fand ich sie nicht mehr, sie verbarg sich vor mir, und nie mehr hörte ich etwas von ihr als bis zu dem Tage, wo die Zeitungen von Elend, Unglück und Selbstmord berichteten Er bedeckte mit den Händen das Gesicht und schien förmlich zusammen zubrechen. ruht, si« erregen mich und machen todte Pein lebendig. Laß' Alles ru hen, laß' versteinern ... Nur das ver sprich mir, Mutter. Willst Du?" mal hörte man von dort noch ein lei ses Schluchzen ... Der Mann blickte wieder still zum Fenster hinaus und sah zu, wie der Wind mit den welken Blättern spielte. Seltsame Bescheiden heit. Rummel: „Ihr Freund Knast war eben hier und hat mich um zehn Mark angepumpt. Der Mensch wird immer dreister." Hummel: „Im Ge gentheil, bescheidener! Früher pflegte er nie unter zwanzig Mari zu pum pen !" Die naschhafte Eva. Mutter: „Aber Kinder, was habt Ihr denn für einen Streit?" Frixl: Weißt Du, Mama, ich und Bertha ha ben Adam und Eva gespielt und da hat vie Eva d«n ganzen Apfel verspeist." Ewc llassischc Köchin. e - heit. sah das Kind aus Ricke: Der Knabe Karl fängt an mir fürchterlich zu werden. Arbeit! Soll ich Ihnen vielleicht hel fen? Rieke: Arm in Arm mit Dir, so Ricke (läßt eine Tasse fallen, welche zerbricht): Da liegen meine Reiche. Gnädige: Das wird Ihnen vom ersten April können Sie abziehen. Rieke: Mädchen, kannst Du ewig hassen? Verzeiht gekränkte Liebe nie? Gnädige: Ich werde übrigens Jh liederlich Sie sind. sprich mir nicht. Gnadige: Und in Ihr Dienstbuch werde ich schreiben Liebe! Gnädige: Faul und langsam. Dann Blumen als Strumpfbänder. Zu jeder Zeit hat der Ersindungs zeist der Pariserin die Welt durch neue, l>st sinnlos verschwenderische Verwen oung von Blumen zu verblüffen ge sucht, aber der diesjährigen Saison ist vollends beschieden, die kostbarsten Er >eugnisse der Gewächshäuser als Va leria! für Strumpfbänder aufgegrif fen zu sehen. Strumpfbänder von Primeln, Hyacinthen, Narcissen, Veil chen und Lilien werden auf Bällen ind festlichen Empfängen in Paris zetragen. An sich ist ja die Idee die ser Mode nicht eben unschön. Die !ostbar gekleidete Dame soll demnach bei jeder Bewegung die zartesten Düs te ausstrahlen, und dazu sind auch die lügen eben nur die duftenden echten Lliithen. Dementsprechend trägt je oes zur Abendtoilette gehörige Klei- Sie werden in Sträußen an den bau schigen Besatz des Unterrocks geheftet, und selbst das gestickteCorset trägt sei — Nicht gut möglich. Mui einem Ohr nicht hört): .Aber ich bitte Dich, Mama, daß ist doch Wohl nicht gut möglich!" !vorwurf. Dienstmädchen (zum Liebhaber): .Aber Franzi, so lange hättest Du mir doch treu bleiben können, bis ich einen Anderen finde." Boshaft. .Ich verstehe wirk lich nicht, weshalb Fräulein Müller immer Federschmuck trägt." „Aber i» bitte Sie, womit soll sich eine Gans denn anders schmücken?" nicht. Der klei kraut essen, was in der Ofenröhre steht? Mama: Ja. mein Kind, Der kleine Emil: Nein, Mama, ich kann nicht ich habe eS schon gegessen! Falsch verstanden. Va ter: Karl, ich will Dich einmal in der Geographie examiniren. Wo liegt der Atlas und wie hoch ist er? Karl: Er liegt dort im Schranke, Vater, und ist so hoch, daß er in meine Schulmappe nicht hineinpaßt! Zeichen von Noblesse. „Was sind die Müller str Leute?" .Hochnobel! Die ziehen den Würst' immer erst die Haut ab, eh' sie sie «s. l«n!"
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