DerUMvesPrete Und GoU? «in Stecknadelkopf G sch h, Mittwoch di« Feder und warf folgen de Worte aufs Papier, „Lieber Don Cirillo! Ich bin heute abgereist, «in in der mißt. Ich bin ge ttrkunft für die Nacht. „Aus Wiedersehen!" fühlte. die über siinf- DaS erste Ge/chästchen Isar nicht Kurte und Holle ve» hochwurdige» Kauzler über die Absichten des Erz- Ivenden geneigt wäre. versprach schließlich, in, Berlauf der nächsten Wo che schriftlich ein a»sg«zcich»«tes Ge schäft in Vorschlag z» bringen, welches er schon so gut wie in der Tasch« habe. Mit Rücksicht darauf, daß es sich um das Wohl der Kirch« »nd der Religion hanvelte, würde er d«n liberalsten Für den Augenblick wollte «r sich we der über Lage des Objekts noch Na men des Besitzers näher auslassen, son dern begab sich zum Marchese Vico Spiano, um sich mit ihm betreffs feiner ließ er ein paar Z«ilen und er hielt schon am Abend desselben Tages «in« Antwort seit«ns d«S Spiano'schcn Aussicht stellte. fen tvar; mid bevor der gute Diener Gottes sich's versehen, war d«r Mor gigen n«un Uhr zu verlassen, um in der Kirche Porto Salvo seine Messe zu lesen. und Brief mit den Worten: „Den Schlüssel bewahrst D» bis zu meiner Rückkehr den Brief aber trägst Du zu Don Ciccio Scnotto, genannt Jl Pazlietta*); Du weißt ja. der neben Don Cirillo?" „Ja. Aus Respekt sür den Todten." M itt>r'm Mut —" " „Mein lieber Gennariello, daS geht nicht so, wie man will. Das sind Ein- ' l'bste Onl l he'l'ger Dreieinigkeit." „Gut so thue de» SechSnndsechziger dazu. Aber nur nicht zu schnxr ausla- Pr«t« Cirillo faßte die Zips«l seinet Mantels, schob sich di« Thomasschar, tele unter den Arm und empfahl sich In der Seebrise blähte sich das Män telchen hinter seinem Rücke» auf wie Marmorbalustrad« kauerte ein Weib, vielleicht die Wittwe deS Verstorben«»! ihrem schmerzlichen Schluchzen, das von Zeit zu Zeit die Todt«nstill« d«r Wöl gelt«. Prete Cirillo fühlte «'ine schwere Traurigleit sich in s«i» Herz schleichen, Rechenschaft fordern; und Gott läßt Wohl der Mitmensch«» und das Stu ,,Dc>» Crrillo! Don Cirillo!... Habt „Wer seit Ihr? Was wollt Ihr von mir?" GerichtSdiener da und hat mir mit d«m Auspfänden gedroht. Mein Weib liegt am Nothlaus krank, meine armen viei Wesen, aber «r siel zu kkin siir ihn aus. Nehmt ihn, Don Cirillo, bevor die Pfändungskommission ihn fortträgt, meine Chiarina Medizin z» laufen." Prete Cirillo überlegte, daß, da er ja nicht mehr nach Neapel znrücktehren sollte, ein neuer Hut nicht überflüssig wäre. Auch sprach noch ein Nest dei eben durchgemachten Zerknirschung in seinem und da FilippinoS La ven ganz nahe, an der Ecke des nächsten Platzes lag, so ging er mit ihm hin u»d legt« ein paar Lire auf den Tisch. „Gebt mir wcnigstens zwölf Lire, Don Cirillo! seht doch den schöne», na die Bündchen von bester Skid« —" „Punktum! Ich geb« nicht mehr als das." „Aber Ihr habt auch noch einen klei nen Nest . dß - k „Nun also!" sagte er. „Elf Lire ge alte Schuld — wollt Ihr drei glaube wirklich, daß sie von erster Qua lität sind." „Möge unser Herrgott sie Euch ein- Fluchy. „Den Dreißiger" (der Preis die Gäßchen, die Richtung nach dem Bcchn'hof ein, als es eben Mittag schlug. sch ' k an sich pressend, in di« Ecke eines Kou pes dritter Klaffe. len Hintergründe seines Gedächtnisses regt« sich ein lateinisches Berslein, das er als Schulbube auswendig g«lernt D«r Tag l»ar schön, hell und frisch, Z, Kapitel. Am Vorabend des Verbrc- Der lteine Palast der SantasuscaS, ein etivaS schlversalligeS Bauwerk im dicht bedeckt. Und selbst dort hört« die grüne Invasion nicht auf. Epheustäm iix, Glyzinien, wilder Wem rankten sich die Mauern empor bis fast zum Dach ten durch die Nitzen der Fensterläden Gitter, ja füllten selbst die Thürein- U ' nnd seinen Schmuck ausgemacht, die Vasen, Wappenschilder, Kandelaber und Gemäße, hatten seil Wollust, Orgien und «Mr. I>iarti«r eines voni-hmen Herrn glich?... Die stets festverschlossenen Thüren und da eine seuchtlalte^At tes getheilt. d«n. Gab es ein Mittel? Villeicht. Der Reich deS Nichts, wo selbst das Ge sich tigroth flammte ihm di« n'ch des Gartens. 4. Kapitel. Die That.' stand. schwankte Salvalore herbei, uni seines Herr» Befehle in Empfang zu nehme». „Da! Diesen Brief trägst Du zum Pfarrer von Sa» Fedele." deutete mit vem Finger nach en.em fünf bis sechs Miglien entfernten Dorf hoch aus der Höhe eines Hügels. „Jawohl. Ich traue niemand als Dir. Wirst Du z» »lüde, so kannst Du ohne weiteres oben übernachten." „Gleich gehe ich. Ich glaube, ich wer bt heut« Abend zurück sei» können." Der Baron stand einen Augenblick lang nachdenklich da. Sechs bis sieben Stunde» hatte er jedenfalls vor sich, bevor der Alte zurück sein, konnte. „Da!" sagt« er. „Für Tabak!" Und er legt« ihm zugleich mit dem Brief« ein paar Lire in die Hank; die letzten der letzten, die ihn; Mavdolena gege spitzen unv entfernte mit wackelwden, kurzen Schrittchen in der Richtung gegen die Stallungen, von Wolf ist nicht verächtlich!" schrie es noch zögern können. Aber für ein wis senschaftlich gedrilltes Gewissen ist di« Welt unÄ was darauf ist, einfache Ma- Psisf her trug der Wind das Hallen des dein. Soeben zeigte ein zweiter Pfiff die Weiterfahrt des Zuges an.... Bom Bahnhof zum Parkgitter war es ein (Fortsetzung folgt.) habe eben ein Hufeisen aus der gefunden." Vater: „Na, dann wirf es doch fort." Sohn: „Papa, ich Keake, es bringt Glück, wenn man ein Hufeisen findet." Vater: „Ja, das heißt aber nur, wenn cm Pferd daran ist!' - - -- " Jür die Küche. Holsteinische Festfuope. Man öffnet M frische Austern, sticht sie aus der Schale und legt sie mit Unzen Butter und einem Drittel paffende Kasserolle, läßt sie dem Feuer heiß werden, legt sie darauf auf ein Sieb, putzt den Bart rein ab und thut sie in die Suppenschüssel. Vorher hat man aus 2 Pfund Kalbfleisch und einigen Suppenhühnern mit 4 Quart Wasser und dem nöthigen Salz eine helle Fleischbrühe gekocht, zi.' man durchseiht und mit einem Buttermehl von 2 Unzen Butter und Unze Mehl bündig macht. Man thut diese Suppe nebst den Austerbärten zu dem Fond der Austern und kocht sie damit eine Viertelstunde. Dann rührt man einem halben Pint Weißwein verkochte, und 34 Unzen frischer Butter ab, schlägt sie mit etwas Cayennepfeffer und Citronenfaft heiß und streicht sie zuletzt durch. Man gibt die Suppe über die Austern und dann sofort zur Taftl. Fra z"si fleißigem Begießen anbrät. Dann gießt man eine halbe Flasche Weißwein und einige Löffel Weinessig langsam an den Fisch und brät ihn noch eine halbe Stunde. Man nimmt den Fisch behutsam aus der Pfanne, legt ihn auf eine heiße Schiissel, seiht den Masthuhn mit Reis. Em dressirtes Masthuhn (Poularde) wird Speckscheiben überbunden und in eine Braife gelegt. Zu der letzteren hat man ein Pfund Kernnierenfett fein ge schnitten, ebenso drei Zwiebeln, eme gelbe Rübe, ein Porre, eine halbe Pastinake und Sellerieknolle zertheilt und dies mit drei Viertel Quart leich ter Knochenbrühe, 3j Unzen würfelig geschnittenem Schinken, Gewürz und einem Lorbeerblatt eine Stunde ge seiht und mit dem Saft einer Citrone vermischt. In dieser Braife wird das Masthuhn langsam weich gedämpft und indeß 7 Unzen abgekochter Caroli nareis in Heller Fleischbrühe mit einer mit Gewürznelke besteckten Zwiebel weich gedünstet. Man richtet die Hälfte des Reifes aus einer Schüssel an, legt die zerlegte Poularde darüber, bedeckt sie mit dem Rest des Reises, gießt etwas von der Braife darüber und bereitet von der übrigen Brühe mit Buttermehl und gequirltem Eigelb eine Sauce, die man nebst einem Schüssel chen geriebenem Parmesankäse dazu Gänseleher in Kästchen. Mehrere schöne Gänselebern schneidet man in fingerdicke Scheiben, die man einige Stunden in Citronensaft, einem Glas Rum, Salz, etwas gewiegt» Petersilie und Zwiebel marinirt. Di« beim Schneiden abfallenden Leberfetzen wiegt man mit Geflügellebern und Lustspeck sehr fein, mischt eine einge weichte Semmel, mehrere Eier, Salz, Pfeffer und einige Löffel der Leber marinade unter die Masse und rührt die fertige Farce durch ein Sieb. Kleine Papierkästchen werden mit But ter ausgestrich«n, mit der Leber gefüllt, diese mit Farce überstrichen und mit gehackten Trüffeln bestreut !.nd das Gericht im Ofen etwa 20 Minuten Truthahn mit Trüffeln. Der mit Trüffeln gefüllte Truthahn gehört zu den feinsten, aber auch theuersten Schüsseln der Kochkunst. Man braucht zwei Pfund Trüffeln zum Füllen, die man bürstet, schält und abrundet. Die Abfälle stößt man mit einem Pfund fettem Schweine fleisch, einer geweichten Semmel, der Truthahnleber. 2 Eigelb. 2 Löffel Madeira, Salz und Pfeffer fem, streicht die Farce durch ein Drahtsieb und streicht mit ihr einen jungen, zum Braten vorgerichteten Puter fingerdick aus. In dieser Zeit hat man die Trüffeln in Butter mit einem Gla» Madeira ziemlich weich gedünstet, wo raus man sie erkalten und mit ihrem Satz in den Truthahn füllt, diesen gut t«"n" Ort""stillt. Nach Verlauf dieser Zeit wird der Truthahn in Butter tn einer passenden Psanne im Ofen unter fleißigem Begießen oebraten. Beim Anrichten werden die Trüffeln her ausgenommen und aus beiden Seiten gariirt. Der Bratensatz wird entset iet und mit Kartoffelmehl, Fleifch txtract und Wtin zu Sauct verkocht. Qchfenaugen. Man löst frische Austern aus ihrer Schalt, nimmt den Bart ab, legt sie auf einen Teller und wäscht die Schalen sorgsam aus. In jeder Schale breitet man einen Kaffee löfftl Aftrachankaviar leicht auseinan der, gibt eine Auster darauf und legt auf jede Auster ein Citrontnachtel. -- ImEifer. „Mein Fräulein. Schnabl gesagt!" .Nu», mit dem nehm' ich's noch immer im Wahnsinn auf!" 3
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