Molm Kiichl. Erzählung von Scnniiig van Horst. (1. Fort etzung.) Petersen sah mich verwundert an. Weilet- Es war fast das erste Mal im Le lich lachen mußte und seine beste Laune Drittes Kapitel. schwarz gekleidet war. Madam« Tailland stellte vor: tili? —die Blondine "'»in Marie Schmitt auch schon alle frühere Zauberkraft für mich verloren. Di« jungen Damen waren in der das lustig flackernde Kaminfeuer zu unserem größten, mit ein wenig Ent täuschung gepaartem Erstaunen denn wir verspürten einen sehr kräfti gen Appetit und die kleine Gesell schaft ließ sich darauf nieder. Dann brachte die Dienerin den noch rohen, am Spieße steckenden Braten und stellte ihn ans Feuer vor den Haus- Gespräch festhielt. Dafür konnte Pe tersen, der Glückspilz, sich ganz »nge stört mit der hübschen Llwnie unter halten, deren Blödigkeit schnell zu weichen schien. Die Kousine dagegen saß schweigend zur Seite. Mein Platz brachte es mit sich, daß trachten konnte. Woher sie Wohl nur den deutschen Namen hatte? Nein, ei-j ne wirkliche Schönheit war sie nicht. Dafür war der Mund entschieden zu groß, dafür waren di: Wangen zu ma dicht, das rabenschwarze Hüar zu glatt gescheitelt. Auch die dunklen Augen er schienen zu matt und ausdruckslos. verflucht graziös ob die Französin nen das alle waren? Ihr Alter konnte auf zwanzig Jahn schätzen half das alles? Die nicht Glanz«, ihr Blick erhielt etwas Stiah dame Tailland kehrte zurück, und wir setzten uns zu Tisch. Jetzt wandte ich mich endlich mit einer Frage an Fräu r ' ch ß 'ch b interessant erscheinen ließ, als sie plötz lich rief: „Ach, die Herren sind deut sche Studenten, das ist prächttgl^Ga- und ganz kleine Miitzchen, und sie sin gen so schön bei ihren Festen, während die Damen von der Gallerie des Saa- Nun war das Eis gebrochen und bald segelten wir im vollen Fahrwas ser. Der Bordeaux des Herrn Tailland war vorzüglich, und wir unterstehen nicht, zu zeigen, was deutsche Studen ten in solchem Stoss zu leisten vermö- Hn, Petersen bemüht« sich, den jungen den Comment auseinander zusetzen. „Sehen Sie, mein« Damen, die Studenten in Deutschland trinken ein fo heben auch Sie das Glas <m Ihr« Lippen und sagen: vou» vi,'N» Dies wurde unter der Heiterkeit des Tisches von den beiden jungen Mäd chen ausgeführt, und als dann Peter sen noch das krott<>mer>t <l>i snlu mun<l»«> erklärte, wollt«n si« sich schier iodtlachen. Auch die «rnste Maris Schmitt schien alle ihre Schwermuth Ich fragte Frau Tailland leise, ob Fräulein Schmitt vielleicht ein paar Tropfen 'deutsches Blut in den Adern rinnen habe. Das jungt Mädchen hatte es aber doch gehört und rief mit Hef tigkeit, während aus ihren Augen mich «in fast dämonisch blitzender Strahl traf: „Keinen Tropfen! Trotz ihres deutschen Namens sind m«i°ne Borfah- Da hatte ich es. Frau Tailland er zählte mir dann, als Fräulein Schmitt sich mit Petersen unterhielt, ihre Nichte fei aus Chateau Salins gebürtig, wo der Vater früher Advolat gewesen. Später sei er zum Deputirien gewählt fast immer in Paris gelebt. Jetzt wä ren beide Eltern todt, Marie awr ha be sich entschlossen, ganz zu ihnen zu kommen und als Kind des Hauses bei Ihren zu l?ben. Der gut« und reichlich genossene Wein war bei mir »icht ohne Wirkung; leider hatte ich mir die Mäßigkeit un seres Wirthes nicht als Muster dienen lassen. Es prickelte mich förmlich mich meines Austrages an FräuleinSchmitt zu entledigen, doch hatte ich immer den richtigen Weg noch nicht zu finden vermocht. Natürlich wuchsen die Schwierigkeiten für mich mit jedem Augenblick?, und gerade die explosi» nationale Aeußerung, die auf meine leichte Reizung hin erfolgt war, hatte mich von Neuem abgeschreckt. Endlich ermannte ich mich und beschloß als guter Kriegsmann, den gordischen Knoten mit dem Schwert zu durch hauen. Ich schlug an mein Glas und erhob mich, offenbar zum nicht gerin gen Erstaunen aller. Ich begann damit, daß denjenigen die gerechte Strafe ereilt habe, der die sen fluchwürdigen Krieg über zwei Völker heraufbeschworen, die bestimmt seien, einander zu lieben und gemein sam am Fortschritte >der Zivilisation Verblendung derer ein Ende finden, die, noch immer nicht der Wirklichkeit Rechnung tragend fort und fort das Kriegsseuer anfachten. Es sei zu hof fen, daß ein baldiger Friedensschluß Deutschland und Frankreich zu guten Nachbarn machen werde, daß wir dann nicht als Feind-, sondern als Freunde nebeneinander stehen würden. Schon jetzt von diesem Geiste der Versöhnlich keit beseelt, hätten mein Freund und ich das Haus betreten und bei den liebenswürdigen Bewohnern die gleich- Stimmung gefunden. Nicht als Fein de, sondern als Gäste hätten wir am häuslichen Herde Ausnahme gesunden. Dafür dankten wir aus bewegtem Herzen. Uebrigens stünde ich selbst de. Familie nicht ganz so fremd gegen über, als es den Anschein habe , ich hätte bereits früher die Bekanntschaft einer dem Haus- nahestehenden Per sönlichkeit gemacht und von dieser eine Botschaft zu Werbringm, die, wenn auch nicht gerade freudig, so doch be ruhigend laute. Und nun erzählte ich kurz das Abenteuer, welches zum Zu sammentreffen mit Pierre Leblond ge führt hatte, und überreichte Fiäulein Schmitt di- Karte. Zum Schluß for derte ich Petersen auf, mit mir auf das Wohl des Hauses Tailland zu trinken. Ich glaubte mich trefflich aus der gar nicht, wie eine peinliche Stiüe mei nen Worten folgte. Marie Schmitt hielt den Blick fast gleichgiltig auf die in ihrer Hand be findlichen Schriftzüge gerichtet; plötz lich sah sie auf, und Flammen zuckten aus ihren Augen, als sie rief: „Aha, mein .Herr, uns gegenüber rühmt man Hieb. Es waren weit weniger die Worte selbst, als der ätzende, schnei dende Ton, in dem sie gesprochen wur den, der mich verletzte. Ich fühlte mich aufs unangenehmste berührt. Jetzt nahm auch unser sonst ziem lich schweigsamer Wirth das Wort und sprach mit einer fast nervösen Feierlichkeit: „Mein Herr, ich kann Ihre Worte nicht annehmen, dennoch Franzosen denken anders über den Krieg als Sie. Wir wissen, daß unser Tölpel von Kaiser in die Falle Ihres Ministers gegangen ist, uns wenn er wie ein Elender geendet hat, so bekla hat Ihren Heeren die Tbiiren geöffnet, unabsehbares Unheil über Frankreich zu bringen. Durch die Invasion aber hat Ihre Regierung bewiesen, daß sie unser Verderben will, darum kann nicht eher Frieden zwischen den Natio nen sein, als bis der letzte Preuße üver den Rhein zurückgegangen ist. bis un- haben uns alles geraubt, woraus wir als Nation Werth zu legen gewohnt sind. Wenn wir auch persönlich die Klingen nicht kreuzen, wenn wir uns hier auch als Privatleute gegenüber stehen und ich einen freundlichen^Ver- Aber die Worte uns«r«s WirthS größtentheils Phrasen, wie sie in j«- dem Leitartikel der französischen Blät ter zu lesen waren waren fast abge glitten an meinen Ohren, so verblüfft war ich durch die augtnfchcinliche Käl te, mit der Fräulein Schmitt die Nach richt von der Erhaltung Pierre Le de. So bestand denn kein Liebesver hältniß zwischen den beiden? Ich ver mochte mir das Ganze nicht zusam mit wie bewegten Worten der junge Mann mir die Ablieferung der Kart« ans H«rz gelegt hatte. Auch die übri gen Mitglieder der Familie thaten kei ne Aeußerung der Theilnahme, nur wohl befindet; wir haben eine Karle von ihm aus Mainz erhalten, worin er in Kürze dies mittheilt." Tüchtig brummte mir der Schädel, als ich mich endlich erhob. Bett, Spie gelschrank begannen ein höhnisches Moulinet um mich zu tanzen. Ein un angenehmes Gefühl fraß mir an jeder Haarwurzel. Die Atmosphäre un Inn ren aufgesogen! Doch was konnte da sein! Ich griff zu dem in solchen Fäl len bewährtesten Mittel, zum kalten Wasser, und begann die glühenden einige Symptome aus dem Gebiete des Moralischen" einstellten. Ich mußte am Abend wirklich arg über die Stränge geschlagen haben. Natürlich konnte ich auf dem Bankett der Offi ziere nicht den Duckmäuser spielen, Taillands ge.Ossen« Bordeaux an den Dummheiten Mild, die ich gemacht. Aber Petersen hätte doch auch etwas Pflichtgefühl!" seufzte ich, „der reoi- Kerle heute auch wohl ausschlafen las sen!" Was half es! Ich mußte mich, wohl oder übel, doch auch dazu beque men, des Dienstes dornigen Pfad zu Da! Welch reizender Lichtblick durch Frühstück! Die Idee war mir selbst ich merkte es wohl, sie nahm sich zu „Was für schwer« Arbeit hatten Sie denn, H«rr Neumann?" fragt« si« aber Mund zugehalten." Welch reizender Gedanke, daß sie rhr Händchen auf m«in« Lippen legte! schnell. „Der große Geist!" versetzte sie mit gestürzt, alles andere vergessen, Kater „Jetzt «ine Tasse Kaffee, Johann!" hatte es denn doch mit mir verschüttet. War das eine Seligkeit, auf her Chaiselongue hingestreckt, hie Euba »m Munde, einen der neunzehn Briefe nach dem andern gemächlich durchzu lesen! In jedem «mzelnen ward mir oerjichert, Käß es allen wohl gehe, und daß sie sich nur meinetwegen Sorgen der Gesechtszeit aufgegi!ben«n Postkar sie geahnt hätten! Dies seine Quar tier, dies Himmelbett, dieferßokdeaux, und lust uor It-s.it dieser Lockenkopf! Wohl ein« Stunde mochte ich so da gelegen haben, im Geiste ins Eltern haus versetzt und an die Seite der lieb sten, besten all«r Mütter, da^össnete Schicksal in Gestalt einer helmbedeckien Ordonnanz. Mit der Ehrerbietung oes erst kürzlich gebacken-» Bizefeldwedeis ! ergriss ich das geheiligte Buch der Be ' fehle. Nach einigen Beftiimnungen, die mich überaus kalt ließen, wie über das Schwärzen der Stisselschäste und den Sitz der Feldmützen ward mein Auge plötzlich gefesselt. Wie von einer Nai ter gestochen sprang ich in die Höhe. Wahrhaftig, dort stand es in großen Zügen sch-rarz auf weiß zu lesen: > /Bataillonsbefehl. Heute Mittag ein Uhr quartiert Bizescldw.'bel Neumann mit einem Zuge der zweiisn Kompag nie nach der Ferm Li Säblon. Das Detachement hat seine Stellung zu si chern durch einen Doppelposten aus der Straße nach Nogent." Au, das also war die präzise ercheil te Quittung des Majors! Ich war aus allen meinen Himmeln! Wie hatte ich vor wenig Minuten noch geschwelgt in den ivdrschen Gütern, die e:n sreundli» ches Geschick mir unerwartet so reich lich beschert hatte. Nun war alles, al les aus mit einem Schlage. Diese schmutzigen Fermen, ha, ich kannte sie nur allzu gut. Es waren mchr Ställe, als menschenwürdige Behausungen, und mit dreißig Leuten mußt« ich dies Elend theilen. Heiliger Nepomuk! Das ging allerdings über Kreide und Noth stein. Kaum hatte ich mich hier hin eingesetzt in dies weiche, warm« Nest, so packt« mich die rauhe Faust dei Kommandeurs und schleuderte mich hinaus. Wie hatte mir der Himmel voller Geigen gehangen, welch' schö nen Träumen hatte ich mich hingege ben; und als elender Ritter von der Mancha konnte ich jetzt meinen Sancho Panfa mein Bündel schnüren lassen. Es blieb mir auch gar nichts weiter übrig, es war kein Augenblick Zeit zu verlieren. Bekümmert schellte ich Jo hann herbei und eröffnete ihm beinahe mit Thränen m den Augen unser Schicksal. Dan-n mußte ich den Helm aufstülpen und zu d«n Meldungen ei len, beim Hauptmann und hol'i der Henker! beim Major. Glücklicherweise entließen die hohen Herren mich wenigstens ohne Sermon; dann aber blieb mir nur noch eben di< Zeit, mich von meinen Wirthen zu ver abschieden; Leonis war im Zimmei und sprach offen ihr Bedauern aus, auch Herr und Frau Tailland erwie sen sich sehr freundlich; Marie sah ich nicht. Oben traf ich Petersen ganz ver tieft in sein« Briefschaften. Er hatt« mein Unglück schon gehört und tröstet« mich damit, daß Le Sablon nur fünf undzwanzig Minuten vor dem Thor« des Städtchens liegen sollte, auch ver kniff er sich offenbar die sonst unfehl bar losgelassene Gardinenpredigt über Leichtsinn vom Abend vorher, angesichts solchen Jammers konnte er sie doch nicht übers Herz bringen. Eine halbe Stunde später marschirte ich schon an der Spitze meiner Truppe aus der Landstraße. Sie schien mir dem grauen Elend entgegenzuführen. Bi«rtesKapit«l. Mit dem Zwangsaufenihalte in Li Sablon hatte mein so schön getrimm tes Abenteuer von Ehatelard ein jähes Ende gefunden. Wie fein hatte ich ei kühnstes Erwartungen dort übertrof fen worden. Nun faß «r, der Philister, der sich aus alledem Nichts machte, der mich wegen meiner Narrenspossen ver spottete oder gar auszankte, nun saß Petersen als Hohn im Korbe. Es wa, ein« Ironie des Schicksals er, der mit der Entfernung von nur fünf unidzwaMJ Minuten zu trösten. Konnte ich /da nicht täglich nach Cha kh besten Vorsätze für tadellose Leistungen gefaßt hatte, und solche Kommandos doch immer nach einiger Zeit abgelöst zu w-rden Pflegen. Be ruhigend war auch der Gedanke, daß (Fortsetzung folgt.) Ter „cvPirtc" Walzer. Bei einem in Wien veranstalteten Balle einer Adelsgesellschast wirkte außer der Strauß'schen Kapelle auch jene des Raaber Zigeunerprimas Fal kas mit, der zum Aufspielen dreier Csardas und der Tafelmusik eigens nach Wien berufen worden war. „'l'v sagte Graf C 5.... cs wäh rend der Pause, „der Srauß wird jetzt seinen für heute coinponirtenWal zer vortragen, pass' auf! Wenn Du ihn nachfpielst.bekomnistDu von mir 3 Hunderter." „>l>'l? I<-»8 (Wird geschehen, Excellenz!) Der Walzer wird gespielt, stürmisch be klatscht, auch wiederholt, aber wie än dert sich der freudige Ausdruck des Componisten, als beim Essen die Zi geuner ausmarschiren und das nagel ge heruntersideln, die verändert ge brachten Stellen durch Zwischenspiele des Cymbals ersetzend. „Ah —da muß ich bitten! Haben die Kerle durch Bestechung meine Partitur «r- ''—Eine eiserne Natur. Lebensversicherungsinspektor (zum An tragsteller): „Waren Sie schon öfter krank?" Antragsteller: „Zweimal, das erstemal habe ich jedoch keinen Arzt gebraucht und bin geneftn."—Jnspek- Antragsteller: „Das zweite Mal hatte ich drei Aerzte." 2"^!° Für die Küche. Sportsupp«. Eine treffliche Kraftbrühe aus Rind-, Kalbfleisch, ei nem Suppenhuhn und etwas Schin den, in Butter mit etwas von de» Kraftbrühe weich. Die Feldhühner wer den zerlegt, das Fleisch abgelöst und in Gebraten es Kalbfleisch abgekühlt sind, mit Ei und Semmel, und bratet sie in Butter auf beiden Seiten braun. Fett ab, löst die Knochen heraus, schnei det es viereckig zurecht, rollt es men und umschnürt es mit Bindfaden. Man salzt das Fleisch, hüllt es in wei ßes, mit Butter bestrichenes Papier, Bratofen in Butter unter sleißigemße gießen,. entfernt nun Papier sowohl wie Bindfaden und läßt das Fleisch jetzt Farbe annehmen. Während dieser Zeit bäckt man rohe, walnußgroß aus gestochene Kartoffeln in Backfett gold gelb und beinahe gar, läßt sie abtrop fen, thut sie dann in eine Kasserolle m wenig frische Butter, bestreut sie mit Salz und dämpft sie unter wiederhol tem Rütteln weich. Ebenso bereitet man eine Apfelfauce. Man kocht etwa 12 Aepfel mit etwas Wasser weich, streicht sie durch, vermischt den Brei mit we nig Zucker und frischer Butter und ver dünnt ihn mit etwas herbem Weißwein, daß er eine dicke Sauce bildet, die heiß gerührt wird, bevor man sie zu dem mit den Kartoffeln garnirten, mit et was Jus beträufelten Schweinscarr6 Gekochte Hammelkeule. Zuthaten: Hammelkeule, Salz und Wasser. Man nehme eine Keule, di« nicht zu lange gehangen hat, tlopse sie tüchtig, kürze den Beinkochen und leg« sie in so viel kochendes, stark gesalzenes Wasser, daß sie gut davon bedeckt ist. Dann lasse man sie 3 Minuten kochen, nehme sie ganz vom Feuer »nd stelle sie so lange kalt, bis man den Finger in die Brühe stecken kann. Wieder auf den Herd gestellt, darf sie nur ziehen, d, h. die Oberfläche der Brühe muß eine leichte Bewegung zeigen. Eine groß« Keule muß 2j Stunden ziehen. Ter virt wird si« mit einer kräftigen Ka pernsauce. Florentiner Gries pud ding. 7 Unzen Gries wird mit einem knappen Quart Sahne klar gerührt, ein Viertel Pfund Butter, ebensoviel Zucke» und eine Prise Salz hinzuge fügt, worauf man unter beständigem Rühren auf gelindem Feuer einen dicken, glatten Brei hiervon kocht. Man läßt ihn abkühlen und mischt nun 2 Unzen geriebene süße und sechs Stück bittere Mandeln, einige Tropfen Orangeextract und elf Eigelb unter den Brei , den man darauf in drei Theil- theilt. Ein Drittel vermischt man mit dem steifen Schnee von zwei Eiweiß, streicht den Teig dann messer rückendick auf ein bestrichenes Back blech und bäckt ihn goldbraun, worauf man drei etwas kleinereßöden, als der Durchmesser der Puddingform beträgt, aus dem Teig schneidet, die man mit Aprikosenmarmelade bestreicht. De» Rest wird in beliebige kleine Formen ausgestochen nnd mit ihnen Boden und Wände einer glatten, ausgestrichenen Stiirzsorm belegt. Der Rest derGrieS masse wird mit dem steifen Schaum der iibrigenEiweiß vermischt, etwas davon In die Form em bestrichener mit Griesmasse überfüllt, der zweite Boden aufgelegt und so fortgefahren, bis Böden und Griesmasse verbraucht sind. Man bäckt den Pudding imWas ferbade im Ofen langsam I—lj Stunde, stürzt ihn und giebt eine mit Orangenblüthenessenz gewürzte Sah nen- oder besser noch eine kräftige Weinschaumfauee nebenher. Remoladensauce zuFisch. Zwei große Zwiebeln, drei hartgekochte seinaeriebene Eidotter, acht Theelöffel Senf, vier Eßlöffel feines Oel, ein Eß löffel Zucker, ein halbes Pint Wein essig, weißer Pfeffer und Salz, nach Belieben auch drei bis vier Stück ge backte Sardellen. Dies alles wird eine Weile gerührt, nicht gekocht, noch Kapern hinzugefügt werden. Rohqebratene oder fr a r.» z'ölische Kartoffeln. Man schäle kleine Kartoffeln hübsch Das unschuldige Fritz ch e n, Fräulein Clara (zu ihrem klei nen Neffen): „Ja, denk' Dir 'mal, Fritzchen, wie ich gestern Abend so spät von Euch fortging, sah ich einen Mann auf der Straße ach Gott, was bin ich gekannt!" Fritzchen : „Und hast Du ihn gekriegt, Tant« chen?" 3
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