Europäische HUmd schau. Provinz Brandenburg. Etwa 25 bis 36 Mann betheiligten flicts mit den Stadtverordneten um Thamm. Der Briefträger Wuß nik war beschäftigt mit seinem Teschin Der sofort herbeigerufene Arzt konnte nur den Tod feststellen. Provinz Ostpreußen. Barten st e i n. Bei dem letz holuiig. Tilsit. Ein 15jähriger Doppel mordproceß wurde vom hiesigen Wohlgemuth aus Jnse und Julius Kalthoff aus Peterischken, im Decem ber 1883 zu Matzgirren die Förster Ludwig und Anna Kaminski'schen Eheleute aus Rußland gemeinschaft lich ermordet zu haben. Dieses Ehe damals wurden die Angeklagten ver haftet, mußten aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden. Nach dem die Skelette der Ermordeten ge klagten unzweifelhaft. Jeder der bei den wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurtheilt. I<rovmz Westprenken. Briefen. Der Besitzer W. aus nach Dembowalonka. Als sie Mittags heimlehrten, lag sein schönes Gehöft in Asche. Während seiner Abwesen heit hat jemand im Stalle Feuer an- Das Vieh auf dem Felde ist alles, was fene Töchter im Hause waren, so war für diese bereits eine gute Aussteuer in Wäsche und Betten besorgt worden, Geld, wohl an 400 Mark, fand ein gleiches Schicksal. Dirschau. Vor einiger Zeit ist in Gnojau ein Fohlen an der Toll ist die Sperre verhängt" Provinz Pommern. nahm dießeiden auf, die dann in einer Droschke davonfuhren. Die Lebens müden sind ein junger Kaufmann und eine Verkäuferin von Stettin; sie un terhielten ein Liebesverhältniß, wel ches von den Eltern des jungen Man- die Einwilligung zu ihrer Heirath zu erlangen. Provinz Pose». Posen. Der Fesselballon der fies Pius IX. und mit kostbaren Edel steinen besetzt. Provinz Schlesien. Leobschütz. Neulich Abends stürzte der Arbeiter Semmel, welcher mit der Bahn in der vierten Classe nach Hause fuhr, lurz vor Laband, während sich der Zug in voller Fahrt befand, aus dem Zuge; zwei Knaben im Al ter von 11 bis 13 Jahren, deren Per sönlichkeit noch nicht festgestellt ist, hatten sich an den Arbeiter angelehnt und stürzten demselben noch. Alle drei oder durch Aufgehen einer Thür ver anlaßt worden ist, wird die Untersu chung ergeben. Fehlbetrag von 1900 Mark, :er durch die Caution gedeckt ist. Provinz Sachsen. Erfurt. Aus der Haft entlassen wurde dieser Tage der Weinhänvler und Hoflieferant Alfred Burghardt, der, wie seiner Zeit mitgetheilt, im Jahr« 1835 unter Zurücklassung einer Schuldenlast von 800,000 Mark aus Erfurt flüchtete und auf Requisition der Staatsanwaltschaft in Mailand festgenommen wurde. Der Verdacht des betrügerischen Bankerotts hat sich so nach nicht bestätigt. Merseburg. Ein Kämpfer von 1813, der pensionirte Gensdarm Her bensjahr. Nordhaufen. Der Lehrer Schröter in Sehmstedt machte, nach gestorben. Provinz Schleswig-Holstein. Itzehoe. Ehrensahnenbänder für 25 - jährige Mitgliedschaft zu dem Jtalia, Altona, Eilerbeck Quartett, Kaufmännische Liedertafel, Hamburg, Eintracht Kiel, Liedertafel Marne und Liedertafel Nortorf. sionsfest der ProbsteiNeumllnster statt. Indien. Kiel. Den Kaiser Wilhelm - Ca nal haben während des Vierteljahres vom 1. April Schiffe mit ei nem Nettoraumgehalt von 400,- 886 Registertonnen benutzt. An Schiffe 221,856 Mark. Platze, wo 1844 das Schleswig-Hol stein - Lied zum ersten Male gesungen worden ist, und zeigt die vier Meter und Schwert. Am Sockel befinden sich die Medaillenbilder des Dichters Chemnitz und des Componisten Bell- Sitte hohe Wacht." Provinz Hannover. A u r i ch. Am 16. und 17. Septem dem Bilde Ulrich N, des Stifters des Lehe. Mit 11,3 lX) Mark durchge- Klagen. Drei Mitschuldige sind ver haftet worden. 10,000 Mark von dem ein zum Bau von Arbeiterhäusern^ge liehen worden. Das Uebrige ist aus din laufenden Mitteln des Vereins Provinz Westfalen. beläuft sich zur Zeit auf neun, da wir ! jetzt über 115,000 Einwohner haben i und auf je 10,000 Einwohner eineApo- > theke kommen soll, ist die Bewilligung bracht" ° I Kirchlinde. Aus Anlaß des > 1000 - jährigen Bestehens unserer G emeinde ist seitens der Gemeinde-Ver- tretung eine prachtvolle Fahne gestif tet. Dieselbe stammt aus der Fabrik von Umbach aus Dortmund und wur- Seite derselben befindet sich die In schrift: Schützenfest der Gemeinde Kirchlinde 896 1896, auf der ande ren Seite der Wahlspruch: „Mit Gott Mittel in Höhe von 75,000 Mark zu Rheinprovinz. Aachen. Wegen Urkundenfäl schung in über hundert Fällen wurde Redacteur Merkelbach in Kohlscheid verhaftet. Vor der hiesigen Straf kammer wird nachßeendigung der Ge richtsferien ein sensationeller Spielek prozeß verhandelt werden. Angeklagt sind eine ganze Anzahl Personen we gen Falschspielens und mehrere Wir the, weil sie das Falschspielen zuge lassen haben. Die Angeklagten sind theils aus Aachen, theils aus der Um gegend. Der Verhandlung sieht man allgemein mit Spannung entgegen. Düren. Sanitätsrath Dr. Joh nen, ein hier allgemein hochgeschätzter doch nicht lebensgefährlich verletzt. Düsseldorf. Die unvorsichtige Handhabung einer Schußwaffe hat an der LoretLostraße wohnende Frau Pütz, welche dieser Tage Wäsche auf die Bleiche legte, wurde von einer Ku nicht ermittelt, der Schuß ist von der Richtung der Friedensstraße herge kommen. fchäftsleute um 19,000 M. gebracht Provinz Hefsen-Nassan. Höch st a. M. In dem Orte Un terliederbach ist der Kirchthurm einge stürzt. Er zertrümmerte im Fallen das Dach und die Nebenthürme. Per- Kassel. Dem neunjährigen ein zigen Sohn des Schlächtermeisters Butte auf Wilhelmshöhe wurde von dem Schiächtergesellen Everding in der Wuth ein Schlachtmesser in den Rücken geworfen; die Lunge wurde durch bohrt, und das Kind stürzte gleich da rauf todt nieder. Everding wurde Soden. Hier kam es gelegentlich eines Feuerwehrfestes zu einem Streit, der Nachts im Walde zwischen Soden und Schwalbach von Neuem losbrach, wobei der in den zwanziger Jahren ste hende Weißbindersohn Schreibweiß ei nen gefährlichen Stich in dieHirnfchale erhielt, der ihn sofort bewußtlos zur Erde streckte, Er ist im Landkranken haus in Höchst gestorben. Die Thäter wurden ermittelt. Freie Städte. Hamburg. Bei einem Som merausfluge der Hamburger Schläch ter-Innung nahe Stade fiel ein mit Sprit geheizter, zur Belustigung auf gelassener Luftballon auf ein Stroh dach, dies gerieth in Brand. Das Feuer verbreitete sich auf drei Wohn gebäude, welche eingeäschert wurden. Der „Hamb. Corresp." fordert offi ciös Hamburgs Bevölkerung auf, die ungeheure Wasservergeudung in Folge der Hitze einzudämmen. Der Wasser verbrauch betrug am 16. Juli 142,276 Cubikmeter, das ist 215 Liter pro Kopf, die höchste Verbrauchsziffer der Welt. Die Filtrationswerke sind be reits an der Grenze ihrer Leistungs fähigkeit angekommen. Ein theilwei ser Wassermangel ist wahrscheinlich. Es wird daher entweder die Einfüh rung eines Wassermessers oder die Er weiterung der Filtration erforderlich. Thiiringe». Königsee. In Grund bei Kö nigsee entdeckte die Polizei in einem Stall die zum Skelett abgemagerte er chung ist eingeleitet Pößneck. Bei den Arbeiten in der hiesigen Mauritiuskirche ist hint'r großen Sandstein verdeckt war. Aus der Lage des aufgefundenen Altars ist ersichtlich, daß die Kirche früher we- Sonneberg. Die seit dem 11. Mai d. I. verschwundene 19jährige Tochter Ida des Restaurateurs Julius Müller ist in Fischamend bei Wien als den. Sachsen. Dresden. Welches Unheil Kar- Schneidermeister Gustav Eduard Hö- I rig feierte neulich sein 60jähriges Bür- t aer- und Meistcriubiläum. Markranstädt. Letzthin wur den fünf Reseda pflückende Kinder in Miltitzer Flur von einem Blitzstrahl getroffen. Eins von ihnen wurde so fort getödtet, die vier anderen wurden nur betäubt. Meißen. Der hiesige Turnver ein beging die Jubelfeier seines 50jäh- Oel snitzi. V. Die hiesige Schü tzcngesellschast steht seit Menschenge- Male seit Bestehen" der Gesellschaft) testen Bemühungen des amtirenden Schützenmeisters nicht gelungen, eine „neue Majestät" zu gewinnen. Spandau. In der Nähe des großen Domes ist ein Tourist, der Schirmfabrikant H. Jacoby aus Zwickau, abgestürzt. Frauen, welche Blaubeeren suchten, fanden ihn mit zerschmettertem Arm und Bein auf; das Bein hat bereits amputirt werden müssen. Außerdem hat der Abge stürzte so schwere innerliche Verletzun gen erlitten, daß er schwerlich mit dem Schneeberg. Dieser Tage brach im Schießhausgrund im Hause des Fuhrwerlbesitzers Neubert Feuer aus. Die Flammen ergriffen mit ra pider Schnelligkeit auch das benach barte Haus des Möbelfabrikanten Wenzel und vernichteten beide Häuser vollständig. Großherzogthnm Hessen. Alzey. Herr Eisenhändler sollte dieser Tage als wiedergewählter für die Stadt Bingen die Feierabend stunde aufgeheben. Darmstadt. Bei einem hier im Brief, der nur folgende Adresse trug: >li-. (folgt der Name) Darmstraße, .Vllt-mapilio. Trotz dieser überaus Bayer». Denkmal des Münchener Dichters und Gelehrten Franz von Kobell enthüllt. Pass a u. Der verlebte Baurath Seidl hat die Hälfte seines bedeuten dic Wirthstochter Frl. Pöschl von Neukirchen vorm Wald hierher zu Herrn Zahnarzt Vogl, um eine schwie rige Zahnoperation an sich vornehmen fort folgender Lähmung und der Tod des blühenden Mädchens ein. Plattling. Der Taglöhner Schreiender wurde in dem Moment Bauern Mittermeier Baargeld und Werthpapiere im Betrage von 20,000 M. entwenden wollte. Der Dieb er griff unter Hinterlassung einer größe- S t a ffe l st ei n. Für das Schef tue des Dichters Scheffel aufgestellt V ilseck. Großes Aufsehen erregt sitzthum. Rheinpfalz. Landau. Der Mörder der Frau Wwe. Heupel in Edenkoben, Jakob Schässer von da, ist von der Jrrenan- Landgerichtsgesängniß hier verbracht worden. Wie der „L. Anz." hört, geht das ärztliche Gutachten dahin, daß der entgegensehen. Württemberg. Gmünd. Letzthin feierte das Prt- Der Jubilar ist 85, die Jubilarin 87 Jahre alt. Auf beiden lastet die Bür de des Alters schwer; der Greis ist Gesang. Ravensburg. Letzthin spielte sich auf dem hiesigen Nathhaus eine er- , götzliche Scene ab. Während der Paares vornahm und die Angehörigen und Freunde in ernsterStimmung um herstanden, trat eine Frauensperson, ein etwa IMHriges Kind auf dem Ar me tragend, in den Saal, schritt gegen setzte das Kind mit den Worten, die sie an das Brautpaar richtete, auf den Tisch: „So, dies könnet Ihr au vol, lends ho (haben)." Sprach's und ver schwand. Der Rathsdiener hatte schleunigst das eovpu!« zu ent fernen und es der Mutter nachzutra gen. Die darauf folgenden Hochzeits freuden sollen übrigens bei dem jun gen Paar durchaus nicht getrübt gewe sen sein. Rottweil. Der Spitalite Meß mer, 85 Jahre alt, sprang an einer sehr tiefen Stelle in den Neckar und ertrank. Erhängt hat sich der ledige, 69 Jahre alte Bäcker Ulrich Vollmer von hier in der Farrenscheuer des hie sigen Spitals. Das Motiv ist unbe kannt. Stuttgart. In Betreff der bereits gemeldeten Tödtung des Gärt ners Max Müller in der oberen Ne ckarstraße kann jetzt fast mit Sicher heit angenommen werden, daß der hier in Haft befindliche Metzger Georg Mörk von Gechingen die That ausge führt hat. Dieser Tag erlitt der aus der Fahrt nach Stuttgart begrif fene Züricher Schnellzug No. 278, zwischen Möhringen und Jmmendin gen dadurch eine größere Verspätung, daß der Radreif am Postwagen zer sprang. Hierdurch kam der letztere aus dem Geleise und wurde umgeworfen. Der im Wagen befindliche Postschaff ner Bihl aus Stuttgart trug mehrere Rippenbrüche und eine Verletzung am Kopfe davon. Baden. Bohlsbach. Dieser Tage brannte das Wohnhaus des Maurers Karl Lurk zunächst dem Schulhause ab. Gebäude und Fahrnisse sind ver sichert. Das abgebrannte Haus war das Geburtshaus des rühmlich be kannten Naturforschers Lorenz Oken. Karlsruhe. Der Heilkünstler E. Majewski, welcher hier längere Zeit sein Unwesen getrieben hat, wurde von der hiesigen Ferienstraskammer wegen Urkundenfälschung, Betrugs und Diebstahls zu einem Jahr vier Mona ten Zuchthaus, unter Anrechnung ei ner einmonatlichen Untersuchungshaft, sowie zu 30(1 Mark Geldstrafe even tuell 20 weiteren Tagen Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verur theilt. kannt ist. Biktor Weber, im Alter von 16 Jahren als Tambour bei den bad. Truppen eintretend, war 32 Jahre Soldat, er machte außer der Revolu- Holftein, 1866 und 1870f71 den Krieg Regiment No. 113 in Freiburg. Als Sumpfohren. Die Accifor Jacob Hirt Eheleute begingen das Fest der goldenen Hochzeit. Der Mann ist schon 46 Jahre Accisor. Weinheim. Der 60 Jahre alte Schneidermeister und Obsthändler Dähler aus Lützelsachsen fiel in die Weschnitz und ertrank. Oesterreich-Ungarn. Wien. Wiederum hat der Alpen sport zwei Opfer gefordert: Die Con ducteure der Neuen Wiener Tram wav-Gesellschaft Straßer und Mayer unternahmen eineTour auf die Raval gen beide sind ledig und stehenMDte der Wer Jahre an den Touristen lslub, und dieser veranlaßte die Aus allem Zweifel. Bregenz. Unweit von Bregenz ereigneten sich durch Absturz von hohen Felsen zwei Unglücksfälle. In der Nähe der malerischen Rappenloch schlucht fiel der Vater einer zahlreichen Familie beim Holzfällen über einen Langen, wo er über einen 40 Meter hohen Felsen stürzte, ebenfalls als Leiche entdeckt. Mädchen in die Moldau gestürzt habe. ' Die Polizei verbastete auf diese An- , gaben den Geliebten der Quastl, den eingeliefert. Schweiz. Genf. In Ausdrücken des lebhaf testen Unwillens kritisirt der Ausstel lungscorrespondent der „Appenzeller Zeitung" die wenig noble Haltung der französischen Presse gegenüber der Ausstellung. Eine ganze Reihe von größeren Blättern der französischen Hauptstadt habe die Veröffentlichung von orientirenden redactionellen Ar tikeln von der Bezahlung beträcht licher Schmiergelder abhängig ge macht. Thurgau. Eine werthvolle Be reicherung hat das historische Museum des Kantons Thurgau erfahren. Der als eifriger Sammler bekannte Notar A. Mayer in Ermatingen, der beson ders viele am Untersee gemachte inter essante Funde, auch römischen Ur sprungs, besaß, zahlreiche Waffen aller Zeiten, viele Manuskripte, Siegel und besonders eine sehr reichhaltige Mün zensammlung in seinem Privatmuseum vereinigte, hat alle diese Schätze dem genannten Museum als Geschenk über wiesen. Schaffhaufen. Ein Blitz als Feuerwerler bereitete dieser Tage den Gästen in den Hotels am Rheinfall von Schaffhausen eine nächtliche Ue berraschung. Bei der am Abend er folgten Beleuchtung wa»ein bengali sches Licht unverbrannt geblieben. Dieses wurde durch einen Blitz, der gegen Mitternacht in den Leitungs draht für die bengalische Beleuchtung fuhr, plötzlich entzündet, und wer noch wach war, sah den grandiosen Rhein er dafür auf seiner Hotelrechnung einen Extraposten zu befürchten brauchte. Unterwal den. Dieser Tage verunglückte amVierwaldstätterfee Dr. Umtrieb, fand man Rock, Hut und Feldstecher. Die Leiche lag kaum einen Meter unter Wasser. Luxemburg. Domeldingen. Vor einiger Zeit wurde auch hier ein Velocipedclub in's Leben gerufen. Derselbe trägt den Namen „l'Eclair" und zählt 14 Mitglieder. Aufgenommen können nur solche Radler werden, die die hiesige Gemeinde bewohnen. Düde Idingen. Kürzlich ist auf dem Boden des Wohnhauses von Joh. Flammang Feuer ausgebrochen, welches das Gebäude einäscherte. Die Möbel konnten gerettet werden. Der durch Versicherung gedeckte Schaden beträgt 1400 Fr. Bei einem Brande in Altgrimnitz bei Joachimsthal, der die Häuser des Eigentümers Hübner und des Ackerbürgers Bvaasch zerstörte, kamen vier Personen in den Flammen um. die Ehefrau des Fischers Bolte, die Ehefrau und zwei Kinder des Ar beiters Kauschke. Braasch ist als der Brandstiftung verdächtig verhaftet worden. JnOppeln haben sich zwei jugendliche Personen erhängt, und zwar der 17 - jähuge Alex Kampa und der Gerberlehrling Kurtz. Sie wa ren bei iener Prügelei betheiligt gewe ben gekommen ist, dessen Leiche dann von ihnen in der Oder versenkt wur de. Nun ist dies ruchbar geworden. Aus Angst vor den Folgen begingen die beiden jungen Leute Selbstmord. selang, ein uralter Riesenbaum, der >seit undenklichen Zeilen das Ziel von Ausslüglern war, welche die schönen Waldungen von Finkenkrug im Ha velland aufsuchten, ist durch Feuer, welches Nichtswürdige angelegt haben, zerstört worden. Die Eiche war wohl der stärkste Baum der Mark! acht er wachsene Männer waren erforderlich, um den Stamm zu umspannen. Un zählige Inschriften und Widmungsta feln von Turnvereinen zierten ihn. derten Hause der Brüsseler Vorstadt Etterbeek wohnender Cassirer der hie sigen Nationalbank fand bei derHeiin bank liegen. DasHaus war geplündert, aus dem Tisch des Wohnzimmers fan den sich Reste einer Mahlzeit, die da raus hinwiesen, daß die Diebe ihr Werk mit aller Ruhe vollbracht hatten. Der Cassirer war kinderlos, galt für ten. Alle Umstände wiesen auf einen heftigen Kampf der Frau mit den Ein dringlingen hin. Auf der Gartenbank neben der Leiche lag die Tasche, in wel cher die Ermordete einen Revolver, den sie stets bei sich trug, aufbewahrte. Die Waffe selbst war verschwunden. AusderEisenbahnvon Brighton nach London wurde eine Da me, FräUk-in Clarke, von einem jun gen Mann, der eben vorher eingestiegen Apparat berühren konnte, liest derßer brecher, der es auf Geld abgesehen hat te, von seinem Opfer ab und sprang vom Zuge herunter. Die Polizei ver- ! haftete einen jungen Mann, einen Gesicht, in der Nähe des Thatcrtes, > doch behauptete dieser seine Unschuld. FräuleinClarke hat man ihn noch nicht I gegenüber stellen können, da sie sich im Hospital, wenn auch auf dem Weg« JnfolgeeinerVlutver« giftung ist in Benrath der Stud. med. Leven aus Boyn trotz Hinzuziehung mehrerer ärztlicher Autoritäten gestor ben. Der junge Mann hatte sich bei miem Falle vom Fahrrade eine und die geringfügige Wund/ vernach lässigt, bis es zu spät war. Der Grundbesitzer Jo hann Vachel in Udvard hat infolge zerriitteterVermögensverhältnisse seine Frau und fünf Kinder, dann ~a) ,elbst erschossen. Ein Kind blieb am Leben. Von einem Wilderer überfallen und erschossen wurde der Forstmeister Klippert in seiner Woh nung am Ludolfsfeld bei Gießen. Die Ehefrau und das Dienstmädchen wur den schwer verletzt. Man muthmaßt einen Racheact. Von dem Mörder fehlt bisher jede Spur. Während der Graf Ste fan Sztaray sich zum Besuche seiner Tante, der Wittwe des Grafen Anton Sztaray, in Nagy - Mihaly aufhielt, ist er der Kugel eines Meuchelmörders zum Opfer gefallen. Die Leiche des Grafen wurde im Bette, mit einem Schuß im Rücken, aufgefunden. Der Schuß wurde von der Straße aus durchs Fenster abgegeben. Wahr scheinlich liegt ein Racheact vor. An Bord des voreini-- gen Tagen mit einer Ladung Getreide u. s. w. aus Indien in Antwerpen ein getroffenen englischen Riesendampfers „Samoa" wurde der Heizer- und Trimmerdienst von einem Hindu stamm unter Leitung des Scheichs Theido Osman Lesaor versehen. Die indischen Arbeiter führten ihre eigene Küche, in der Reis, Hammelfleisch, Pfeffer und Fett die Hauptroll- spiel ten, und hielten streng an den Satzun gen ihrer mohammedanischenßeligion. Nun starb Osman Lesaor plötzlich an einem Herzschlag. Die trauernden Begleiter nahmen die Leichengebräuche tn größter Heimlichkeit unter einem Zelt auf dem Verdeck vor und setzten sich, als Nachmittags Angestellte des Spitals die Leiche abholen wollten, derart zur Wehr, daß die Polizei ein schreiten und blank ziehen mußte. Unter starker Bedeckung wurde darauf der todte Scheich, gefolgt von seinen Getreuen, zum Spital gebracht, von wo aus die Beerdigung erfolgte. Im Polizei gericht zu London, dem Sir John Bridge präst dirt, spielte sich jüngst eine reizende kleine Scene ab. Aus der Anklage bank saß der irische Hausirer Patrick Mehan, der im Rausche groben Unfug war seine Frau, die bitter weinte. Die Frau hatte glücklicher Weise ihr Kind mitgebracht, ein reizendes kleines „Baby" von zwei Jahren, das, wie es den Vater sah, die Arme ausstreckte und ihn mit „I>«ckckv, I>!><l(iv begrüßte. Das Kind war Patrick's bester Anwalt. Denn als er anfangen wollte, sein Benehmen zu entschuldi gen. unterbrach ihn der Richter mit den Worten: „Sie haben Jemand hier, der Ihre Sache viel besser vertritt, als Sie es thun könnten. Als Sie den Saal betraten, sah ich Ihr Kind auf seiner Mutter Arm und es rief „Dad dy" auf eine Weise, die mich überzeug te, daß Sie ein guter Vater sind. Ich will Ihnen deshalb für dieses Mal nichts thun." So hatte das zweijäh rige Kind, das während der Rede des Richters beständig die weinende Mut ter geküßt hatte, sich als der gute En gel seines Vaters erwiesen. JnWickrathisteinein teressante Wirkung des Blitzstrahls festgestellt worden. In der dortigen katholischen Pfarrkirche wurde wegen Renovirung der mit einer Marmor platte gedeckte Eingang zur Familien gruft der früheren Reichsgrafen von Wickrath geöffnet. Zuletzt war dieses vzr 40 Jahren geschehen, und damals hatte man in dem Gewölbe etwa 20 Särge vorgefunden, die auf einem ei sernen Gestell in zwei Etagen überein ander standen. Am 5. Mai 1889 schlug Nu» der Blitz in Thurm und Kirche, in der gerade Gottesdienst war, wobei eine Frau erschlagen, zwanzig Men schen schwer verletzt und die Orgel to tal zerstört wurde. Außerdem fuhr der Blitz auch in die Gruft, von der er einigt Decksteine zertrümmerte. Bei der jetzigen Oeffnung fand sich, daß die obere Etage des Gestells leer war, während sich in der unteren und auf dem Boden Bruchstücke der vermoder fanden. Bei dieser Sachlage ist es klar, daß durch den Blitzschlag vor 7 Jahren die Holzsärge auseinanderge sprengt und die halbverwesten Gebeine in das Gewölbe geschleudert wurden. Sounheilvoll wieein« leichtsinnige Lockerung, so verhängniß voll kann eine zu schmerzvolle Fesse lung der Ehe für die moralischen Auf gaben des Staates werden. Dui> hat man schon vor uns im fernen Osten erkannt. Auf der Hauptpforte von Agra im Hindostan prangt folgende Inschrift: „Im ersten Jahre der Re gierung des Königs Gulef wurden von den Richtern zweitausend freiwillige Trennungen zwifchenMann und Frau anerkannt. Der König war darüber erbittert und schaffte die Ehetrennung ab. Im Laufe des folgenden Jahres zählte man in Agra dreitausend Ehe schließungen weniger und siebentau send Ehebrüche mehr, als in den vor aufgegangenen Jahren. Dreihundert Weiber wurden lebendig verbrannt, weil sie ihre Manner vergiftet hatten ; und fünfundsiebzig Männer wurden ebenfalls verbrannt, weil sie ihre und zerstörten Möbel erreichte einen Werth von dre! Millionen Rupien. Der König führte die Ehetrennung wieder ein." 7
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