2 Beschäftigt Hure Kleinen. > Es giebt Kinder, welche den ganzen Tag frisch, froh und fröhlich beschäf tigt sind, die Langeweile nicht kennen »nd immer neue Spiele erfinden. Zu meist sind es nicht die mit so viel Auf wand von Kunst und Mühe herge stellten eigentlichen Spielsachen, son dern Holzstückchen, Knöpfe oder Brett rhen, kleine Schachteln geben das Ma onderem Material sich dauernd be schäftigen. Da tritt denn an die Mut ter die oft recht unbequeme Frage her an: Wie beschäftigst Du Dein Kind? die Geheimnisse eines mit Stopfstrllm pfen wohlgefiillten Korbes oder auch darüber nach, wie man aus einem alten Es sind dies Alles wohl lobenswerthe Dinge, doch lege nur Deine Arbeit bei Seite und widme Dich dem unbefchäf srohes, arbeitsames Gechöps werde, mache, daß es nie die häßliche Lange weile, das Unglück so Vieler kennen lerne. Bist Du nur mit leichter Näh arbeit beschäftigt, dann kannst Du da bei ganz gut mit dem Kinde spielen: bald bist Du der Kaufmann, bei dem es seine Waare entnimmt, bald die Tante, welche zum Besuch eingetroffen ist u. f. w. Dabei beschäftigt man die Kleine oft die längste Zeit. Hast Du andere Arbeit, so versuche es. Dein Kind auch bei einer Art von Arbeit anzustellen? manche der Kleinen thun derartiges lieber, als daß sie wirklich spielen. Der Zweck unserer Aufsicht ist ja nur, sie zu beschäftigen und in ihrer Beschäftigung glücklich zu wis sen. Neben kleinen Arbeiten, bei denen die Kinder ein wenig im Haushalte zu helfen meinen, ist das Bauen von Kar tenhäusern ein Geschicklichkeit und Ge duld förderndes, dabei die Kinder sehr erfreuendes Spiel. !?s gilt auch beim Angeben von Spielen, daß man nicht »hneNachdenken handeln darf, sondern iiber Eigenart der Kinder und über Zweckmäßigkeit ihrer kleinen Beschäf tigungen sich Rechenschaft geben muß. Kleine MädHen bedürfen theilweise der Anleitung bei ihren Spielen weni nickts thuendes Kind sieht. Träume risch blickt es in's Weite oder fragt be ständig gelangweilt: „Was soll ich nur anfangen?" Viele Mühe hat eine Mut ter und Erzieherin mit solch' kleinen ?vr»röSchm. Dornröschen schläft im weißen Ge wand, Er schiffte weit übers Meer, Ihn lockt die schöne Braut als Preis, Er dringt zu ihr mit Macht Und küßt die blühenden Lippen heiß: — Dornröschen ist erwacht. Ihr Auge leuchtet, die Wange glüht, Sie ruht an seiner Brust, Das öde Land, es grünt und blüht. And alles ist Lieb' und Lust. Am Himmel leuchtet, im Feuerball, Die Sonne über dem Ried; Im Rosenbusch die Nachtigall Singt jubelnd ein Hochzeitslied. Beruf. A.: Du bist also nicht mehr Zeitungsverläufer? B.: Nein, ich bin jetzt Logenschließer. A.: Na, gefällt es Dir denn in Deiner neuen Stellung? B.: Gewiß, sogar sehr, ich gentlicher Berus ist die Bühne. Einalter Soldat. Zug führer: Sind Sie verrückt, warum Soldaten zeigend, die in der Nähe exercirt): Entschuldigen Sie den Irr thum, es wurde da gerade .Stillge standen" commandirt. Aus der Schule. Lehrer: Fritz, durch welches Instrument läßt finden kann? Fritz (schweigt). Lehrer (nachhelfend): Nun Fritz, durch «inen Die Die Fritz (freude- Frahlend)! Durch den Litdl . , . Grit Aumbosds Kraut. gebauten, schmalspurigen, aber äußerst festen Feldwagen passen. Alles reitet einstöckig, mit nur einem oder zwei Bewohner selbst, die es trefflich ver stehen, den Kalk- oder Sandstein, den ihnen die Gegend umsonst liefert, dazu zu verwenden. Waller Heights liegt nahezu auf der Spitze eines ziemlich kennt und in dem die Tradition der F amilienfehden noch lebhaft fortwirkt. An einem heißen Augusttage, es mochte 4 Uhr Nachmittags sein und die Sonne brannte unbarmherzig herab schälte Mais als Futter für ihr Ge flügel. Das war Betsy's Lieblings beschäftigung. denn sie erfreute sich je ten, deren treue Pflegemutter sie war und die auf ihren melodischen Ruf so fort aus allen Himmelsrichtungen her beigeflattert und gewatschelt kamen. Mechanisch bewegten sich ihre schlanken, aber braunen, harten Finger und lö sten die goldgelben Körner von den großen Maiskolben ab. Plötzlich schreckte sie eine Stimme auf: „Halloh da!" Betsy wandte sich „Wer bist und was thust Du „Ich heiße Grid Rumbold und habe in Bridge Dell Streit mit Joe Spuck Posse ist dicht auf meinen Fersen. todter Mann. Willst Du mich verber gen?" „Hast Du Blutschuld auf dem Ge wannst Du das beschworen? „Warte einen Augenblick." Und das Mädchen huschte in die Cabin und einen Moment später er- Buch. Grid Rumbold legte feine große, muskulöse Rechte auf das dicke Buch und sprach feierlich: Gott Abm unschuldig so wahr mir wenige Augenblicke später hielt ein Trupp Reiter, an ihrer Spitze Jeff Waller, Betsy's Vater, vor der Pforte. „Hast Du keinen Fremden gesehen, Betsy einen schlanken, großen Bur- muß?" „Denke nicht." sagte Betsy gleichmii thig. „Calculir', daß er dort in den Wald gesprungen ist." „Wollen aber doch erst einmal der Sicherheit halber den Platz durchsu chen," sprach der Vater und sprang vom Pferde, es an die Fenz bindend. Die anderen folgten seinem Beispiel und zusammen betraten sie das Anwesen, alles gründlich absuchend. Als sie vor die Thür des Geflllgelhauses kamen, sprach Betsy scheltend: „Dort nicht hinein da sitzt meine Truthenne, weißt Du, Pop, die vor gestern fortflog und die ich wieder ein „Gut, lassen wir das," sprach Jeff Waller. „Da wird er wohl auch nicht drinftecken." „Kann ich den Gentlemen etwas Warmes machen, Pop? Es wird mich nur eine halbe Stunde nehmen. Ihr verschluckt zu haben." „Nein, dazu fehlt's an Zeit aber, Gents, kommt mit nach dem Milch s?<>iiti>!" rief Jeff Waller. „Wir ha- ' d d' d Grid Rumbold schüttelte dem Mäd komme ich mal wieder her soll „Wenn Du wiLst, Fremder mei netwegen." Das war Alles. Dann sprang der Fremdling mit wenigen Sätzen quer ob nichts vorgefallen sei. Doch ab und zu hielt sie einen Moment still und legte die Hand an die Stirn. Mit ei nem Seufzer murmelte sie: „Ich habe für ihn gelogen, und er hat auf Mammy's Bibel geschworen. Betsh fütterte weiter ihr Geflügel, des Weges vorbeikam, Gridley den jungen Mann. „Die Mädchen da unten sind alle hinter ihm her," sagte sie lachend. „Er hat die Wahl wer die Wahl hat, hat Betsy fühlte plötzlich einen Stich im Herzen. Dann zuckte sie die Achseln. „Bah, was geht er mich an?" knüpft worden." „Das freut mich," sagte Betsy, in dem ihre Wangen etwas röther wur den. Die Nachbarin ging und Betsy hing jetzt häufiger ihren Träumereien nach. Betsy fühlte etwas wie Bitterkeit in gewöhnlich so ruhig und gleichmäßig schlug und nicht zu Illusionen neigte. Und der lange Winter verging, und es fing wieder an zu wärmen, und die „Betsy!" rief es da eines Nachmit tages wieder von dem Zaun« her und wahrhaftig, da stand er wieder, der „Kann ich hereinkommen?" frug er. „Ich kann's nicht hindern," sagte Betsy leise, ober ihr Herz hämmerte dabei zum Zerspringen und alles Blut Mädchen, das stehen blieb mit ihrem Maisgefäß. Er erzählte ganz ruhig, wie's ihm ergangen sei seit letztem Herbst. Zuletzt sagte er: „Ich will Heirathen." Betsy fühlte wieder einen Stick da drinnen, doch sie bezwang sich und frug ganz glcichmütkig: „Wen denn?" „Du kennst sie, sagte Grid, und über seine scharfgeschmttenen Züze flog ein fast unmerlliches Lächeln. „Sie ist ein gutes Mädchen heißt wie Du wohnt ganz in der Nähe hat mir einst das Leben gerettet Weißt, Du, wer sie ist?" Betsy blickte erst den jungen Mann traumhaft, zögernd, erstaunt an. Dann aber huschte ein Lächeln über ihr Antlitz und ihre Stimme zitterte, als tze i^zte: „Wie sollt' ich's wissen?" Da sprang Grid Rumbold auf und breitete seine Arm« aus zu ihr. „Du bist's, Betsy wer sonst! Komm' her und gib mir einen Kuß!" Und zögernd, langsam, that Betsy Alle Leute in Waller's Heights und Umgegend, auch in Bridge Dell, wun derten sich, als sie die Neuigkeit hörten. „Was, die schläfrige, schweigsame Betsy Waller nimmt er?" bemerkten die Weiber. „Sonderbar er hätte ganz andere haben können." Aber Grid Rumbold war ganz zu frieden mit seiner Wahl. Wenn nicht die Licbc wär! Saß ich zur Rast. „Dirne, so früher Stund' Hab' keine Hast!" Rief's, und sie kam mir her, Lachte ganz frei: „„Wenn nicht die Liebe wär', Ging' ich vorbei!"" Küßte den rothen Mund Heiß, daß er brennt: „Dirne, so schöner Stund' Möcht' ich tein End'!" Küßt' ihr die süße Mär Keck vom Gesicht: . „„Wenn nicht die Liebe wär', Litt' ich es nicht!"" Als ich zum Abschied bot Trüb meine Hand, Hat sie mit Augen roth Ab sich gewandt. War ihr von Thränen schwer Aug' und Gesicht: ... „„Wenn nicht die Liebe wär'. Weinte ich nicht!" Ei» praktischer Arzt. Herr Doctor Foglia hat ein Sana torium für Nervenkranke, das Weltruf genießt, denn die Erfolge, welche er dort erzielt, sind, obwohl er nur wenig Medicamente anwendet, ganz colossale. Anstrengend freilich ist die Kur sehr anstrengend. Das sagen Alle, die herauskommen. Denn die Leidenden müssen ausnahmslos täglich, ja, fast stündlich am Ergostaten arbeiten bis Heilwirtung. Der Ergostat ist nämlich eine Maschine, an der durch Umdrehen einer Kurbel der Patient eine an der Controluhr genau abmeßbare Arbeits leistung verrichten muß, und diese Ar beit stählt seine Sehnen, stärkt seine Nerven, bringt seine Säste in frische Circulation kurzum, sie macht einen ganz neuen Menschen aus ihm. Und dann ist Doctor Foglia nicht etwa, wie man das hie und da bei ärztlichen Größen finden soll, ein der ber, mürrischer Mann im Gegen theil, er schmunzelt und lächelt immer und feuert seine Patienten unermüd lich durch freundlichc'Mjorte zur Ar beit an. Wenn allerdings die Patien ten wüßten, was für ein entsetzlicher Egoist er insgeheim ist, sie würden sein Schmunzeln oft für ein satanisches Hohnlächeln halten müssen. Doctor Foglia hat nämlich eine sehr sinnreiche, wohlverdeckte maschinelle Construction erfunden, wodurch er die durch die Kur bedingten Arbeitsleistu ngen seiner Pfleglinge in der einfachsten Weise für seinen Hausbedarf und seine Bequemlichkeit ausnützt. Der nervenleidends Professor Con fusius, der in seiner Zelle schon seit ei ner Stunde wie ein Wilder arbeitet und alle Minuten erschöpft einen Blick zuf die Controluhr wirft, hat zum Bei spiel keine Ahnung, daß er durch seine Thätigkeit das Pumpwert bewegt, mit tels dessen der Gärtner unten im Gar spritzt. Ebenso wenig weiß der reiche Ban kier Moses von Blümchenhain, der nack den Aufregungen des Börsenge schäftes eine Kur durchmacht und sich Diener die Stirne trocknet, daß er fac tisch den Bratspieß in der Küche dreht, indessen die Köchin mlt Behagen un thätig dabei steht. Auch die etwas überspannteSchrist in Sturmeseile den Ergostaten zu be arbeiten. thatsächlich die Waschmaschi ne und die Wäscheplätte der Frau Doc tor treibt! So arbeiten Alle für den Herrn Doctor und was das Gelungenste daran ist sie zahlen ihm noch schwer Geld dafür. Die Gunst des Augen flötet sie: „Bitte, sprechen Sie mit Schlingen. Die alte Gräfin von Waldburg- Felsheim saß in ihrem elegant einge richteten Boudoir in tiefes Nachdenken verloren. Das immer noch sehr schöne Gesicht der alten Dame zeigte einen är gerlichen Ausdruck. Ungeduldig blickte sie von Zeit zu Zeit nach der Uhr, welche ihr heute viel langsamer als sonst zu gehen schien. dete: „Herr Rechtsanwalt Langfeld!" Die alte Dame ging dem Besucher hastig entgegen. Kein Wunder, denn Gräsin Waldburg war ja Zeit ihres Lebens an's Befeh len gewöhnt gewesen. ihrem Armstuhl Platz. „muß es sich diesmal um eine ziemlich ernste Sache handeln, die Ihnen Sorge bereitet, und so kam ich zu der Vermuthung, daß es Ihren Herrn Sohn betrifft. Da dieser aber in Pa ris ist —" erzählen. Herbert ist, wie Sie wissen, einer der größten Musik-Enthusiasten und faßte vor etwa drei Monaten den Muster aller Tugenden schildert. Vor nervöse Erregung hineingeredet. Der Rechtsanwalt hörte ihr ruhig zu, dann sagte er in sympathischem Tone: „Ich verstehe Ihre Sorge. Es würde wenn Ihr Herr Sohn unter seinem Stand heirathete. Wissen Sie Näheres über das Mädchen? Wer ist sie und wie lebt sie? Haben SieGrund, schlecht über sie zu denken?" war. So erzählt „sie" wenigstens ihre Geschichte. Aber der liebe Himmel weiß, was dahinter steckt und ob es die Wahrheit ist!" Bei dem fatalen Wort „Heiraths- Athem. seufzend. ' d' Ad ss d liegen. Alsdann tonnen wir überle gen, was weiter zu thun ist. Wenn Sie eine solche Person ist. wie Sie ver muthen, dann wird es ein Leichtes sein, sie durch Geld zu erlaufen und zu be einflussen. Also wollen Sie mir freie Hand lassen, zu handeln, wie ich es für gut befinde?" „Gewiß, gewiß", betheuerte die alte alte Dame eifrig. „Ich habe zu Ihrer Menscheiilenntniß das größte Ver trauen. Und nun kommen Sie, bitte, siklehrers Schanz eine Droschke, wel cher Rechtsanwalt Bernhard Langfeld entstieg. Er zog die Glocke. Ein sauber ge kleidetes Dienstmädchen öffnete. „Ist Fräulein Härtung zu Hause?" fragte Langfeld. „Bitte, treten Sie näher." Das Mädchen führte ihn in ein ein fach, aber mit vornehmen Geschmack ausgestattetes Zimmer und bat ihn. zu warten, nachdem er ihr seine Karte ge geben. Der Rechtsanwalt blickte sich um. „Teufel noch mal! Wenn ich nur hier nicht in die Klemme gerathe!" dachte er bei sich. Jetzt öffnete sich die Thür. Ein zierliches, schlankes Mädchen erschien in derselben. Welliges braunes Haar umrahmte ein feines, klassisches Ge sichtchen, 'welches von zwei großen schwarzen Augen belebt wurde. Die wunderbaren Sterne blickten Bernhard Langfeld mit etwas verwundertem Ausdruck an. Dieser hatte sich bei ihrem Eintritt sofort erhoben. „Gestatten Sie, mein Fräulein, daß ich mich Ihnen vorstelle. Mein Name ist Langfeld. Ich bin der langjährige Rechtsanwalt der gräflichen Familie gehört haben werden." Hier hielt er inne. Es wurde ihm recht unbehaglich unter dem voll und ernst auf ihm ruhenden Blick der gro ßen Augen. Bei den letzten Worten des armen verlegenen Mannes kam ein unbe schreibliches „Ah" über die fein ge schwungenen Lippen des jungen Mäd chens, welches sich jetzt in einen Stuhl niederließ und Langfeld bedeutete, ein Gleiches zu thun. „Wir das heißt ich ich hörte von glaubwürdiger Seite, daß das Haupt der gräflichen Familie, Graf Herbert, ein häufiger Besucher dieses Hauses während der letzten drei Mo nate war. Stimmt das?" „Ganz genau!" erwiderte Fräulein Härtung, in deren Augen ein räthsel hafter Ausdruck trat. „Er ist wöchent lich zweimal, manchmal auch öfters hierher gekommen." „Sie werden begreifen, daß ich an nehme, es müsse eine besondere Anzie hungskraft ihn hierher führen! Es interefsirt mich im höchsten Grade,diese Veranlassung zu ergründen!" „Das kann ich Ihnen ganz genau sagen!" lautete die ruhige Antwort. „Er hatte wöchentlich zweimal Harmo nium-Unterricht!" „Ja, ja! Aber mein liebes Fräu lein nun, ich will es Ihnen gerade heraus sagen. Ich habe einen sehr un glücklichen Auftrag erhalten, und ich denke, es ist besser,ich sage Ihnen frank und frei heraus, um was es sich han delt. Graf Herbert hat seiner Mutter gestanden, daß er Sie liebt und Sie Heirathen will! Und die Gräfin hat ganz andere Absichten mit ihrem Sohn!" Fräulein Härtung schwieg. Mit leichter graziöser Bewegung neigte sie den Kopf ein wenig zu».Seite und blickte den Rechtsanwalt fest und offen an, während die kleinen weißen Hände lässig im Schooße ruhten. „Und Sie kommen, das zu verhin dern, nicht wahr? Aber Sie kom men zu spät! Graf Herbert hat mir bereits einen Heirathsantrag ge macht." „Ach! Nicht möglich!" rief Langfeld bestürzt aus. „Und Sie haben Sie „Aber Herr Langfeld! Diese Fra ge! Müßte ein Mädchen, das sich fei nen Lebensunterhalt verdienen muß, nicht von Sinnen sein, wenn es einen so glänzenden Antrag ablehnte? Glau ben Sie, ich würde das thun?" „Hm nun ich weiß nicht! Sa gen Sie mir, bitte gaben Sie dem Grafen eine bestimmte Antwort? Sei nen Worten nach zu schließen, kann diese Angelegenheit noch nicht geregelt sein. Würden Sie Ihre Ansprüche an ihn nicht aufgeben? Gräfin Wald burg hat ihr ganzes Herz an eine glän zende Partie für ihren Sohn ge hängt. Sie würde jedes Opfer brin gen sie würde Ihnen Alles gewäh ren wenn Sie ihren Sohn aufgeben wollten" „Und meine Gefühle?" unterbrach sie ihn. „Sind diese nichts? Kommen sie hierbei nicht in Betracht?" „Es würde uns leid thun, wenn Sie ernstlich aber die Zeit Ausent haltsveränderung —so weiter»— hei len viele Wunden." Das junge Mädchen richtete ihre ernsten Augen groß auf den Rechtsan walt und antwortete: „Sie sprechen genau die Worte, welche ich Graf Herbert vor zwei Ta gen als Trost sagte." Dann brach sie in »in herzliches, sil berhell klingendes Lachen aus. „Verzeihen Sie, Herr Langfeld", fuhr sie dann fort, „wenn ich mir einen Scherz mit Ihnen machte! Aber die Situation war zu komisch! Ihre Ver legenheit war um so spaßhafter. Sie können der Gräfin sagen, meinetwegen brauche sie sich keine Sorge zu machen. Ich habe den Antrag ihres Sohnes ab gelehnt!" „Abgelehnt! Sie sind ein seltenes Wesen! Und warum thaten Sie es, wenn ich fragen darf?" „Warum? Nun einfach, weil ich ihn nicht liebe! Er ist ein guter, lieber Mensch, aber Unsereiner braucht mehr Pfad des Lebens. Welche Angst die mag!" Wieder brach das helle, lustige La chen über ihre Lippen. „Nicht soviel wie ich vorhin, als ich Sie erblickte", versetzte Langfeld, in den Heiterkeitsausbruch einstimnxnd. „Sie haben mich eine Viertelstunde Tasse Thee mit mir zu trinken?" Bernhard nahm diese Einladung nur zu gern an, gewährte sie ihm doch das Vergnügen, noH länger mit seiner schönen Nachbarin plaudern und von ihrem Leben und Treiben hören zu dürfen. Ungefähr vierzehn Tage später ließ sich Bernhard Langfeld bei der Gräfin melden. „Ich bin bald gestorben vor Neu ten?" kein Mensch wagen dürfte. Ich habe einen Stellvertreter für Ihren Sohn gefunden!" „Einen Stellvertreter für mei nen Sohn! Nun, sehr leicht dürfte Ihnen das jedenfalls nicht geworden zeitsgeschenk übermitteln. Wollen Sie das thun? Es soll ein recht anfehnlt-. ches Geschenk als Dank für die Be seitigung der drohenden Gefahr sein. Wie heißt die Dame eigentlich?" „Cäcilie Härtung, genannt Lilly!" erwiderte Langfeld ernst und dennoch mit seltsam zwinkernden Augen. „Und der der Stellvertreter?" „Bernhard Langfeld!" versetzte der Rechtsanwalt ruhig. „Wa —a —as?" rief die Gräfin aus, ihren Ohren nicht trauend und von ihrem Stuhl in die Höhe fahrend. „Sind Sie bei Sinnen?" lich glückselig!" „Nun, Herr Langfeld", erwiderte die alte Dame, nun auch lachend, „dann lein Lilly Härtung zu der Wahl, die sie traf, als sie einen „Stellvertreter" für den Grafen Herbert von Waldburg — Das Aeußerste. Unterof« ficier (bei der Instruction über Hon« neurs:) Seht mal, Kerls, es ist ja im mer möglich, daß Ihr mal nach Afrika, geschickt werdet. Wenn Euch da die Schwarzen schon in der Bratenpfanne haben und Ihr halb gar gebraten seid und Ihr seht einen Vorgesetzten kom men, dann müßt Ihr immer noch auf- Wärme wegen den Winter über in die Küche gebracht. Als der Winter vor über, wurde er wieder in das Wohn als die Hausfrau des Köchin klingelte: »Ach, laß sie doch noch mal klingeln!" Milderungsgrund. Prä sident (zum Angeklagten): Sie sind ge ständig, den Einbruch im Steueramt Gigerls Abschied. Schwerer Auftrag. Chef (zum Buchhalter): „Kohn, schreiben Se der Firma Schwindelberger, fe Hühneraugen!" JmConcerte. „Was sagen Sie, Herr Doctor, zu den vier jungen Virtuosen?" „Schrecklich! Das ist ja dck reine Bubenstreich QttUkttl"
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