6 Waldcssclmsucht - Wie oft hat's mich gezogen, 1 Wein grüner Wald, zu dir, i Daß deine scheue Seele > Spräch' aus dem Rauschen mir. < , > Aus deiner Wipfel Wehen i Lauscht' ich manch ernstes Wort, ! Manch lieben Traum ich träumte , ' Ukgmüd' am stillen Ort. Den Bächen folgt' ich singend Bei Fink- und Amselschlag, Mir war's wie Weltentrinnen, Ein neu geschenkter Tag. Wie viel' der Pfad' sich kreuzte« Durch deine Wildniß auch: Zur Höhe all' sie strebten, Zu Licht und Frühlingshauch. So führ'n verschlung'ne Wege Uns hin durch Schuld und Wahn, Bis wir beschreiten dürfen Die gold'nc Himmelsbahn. Ein Sinnbild uns'res Lebens Bist drum geworden mir, Verschwieg'ner Freund und Tröster. Du grünes Waldrevier. O, Wald! Dein heilig Rauschen Macht mir die Seele weit, Daß sie, die Welt vergessend, Fliegt auf zur Ewigkeit. Die russische Krau. ' Aus Byzanz, diesem Dorn im Auge der ersten Slavensiirsien, kamen den Russen alsßcsultat vieler blutiger und im Grunde nutzloser Kämpfe die ersten Vorboten der Civilisation und mit christlicher Religion und Sitte auch die dort herrschenden Anschauungen über die Stellung der Frau. Dieses aber war kein Fortschritt, hatte es doch schon unter den Fürsten eine Frau gegeben, Igor's Gemahlin Olga, welche nach ihres Galten Tode ein langes und glorreiches Regiment geführt halte. Thatsache ist, daß nun auch in Ruß land die Frau Jahrhunderte hindurch als das leibhaftige Werkzeug des Teu fels galt, der sich ihrer bediente, um den Mann an seiner schwächsten Seite an zugreifen und in'sVerderben zu ziehen. Sie wurde infolge dessen vollständig vom öffentlichen Leben ausgeschlossen; mächer angewiesen, welche sie nicht ver lassen durfte, sobald ihr Gatte nicht allein war; bis zu ihrer Verbeirathung hatte der Vater unumschränkte Gewalt über sie, nach derselben der Mann; und lebe mit ihr dem Gesetze gemäß, was du selbst thust, das lehre auch sie, allerlei Wissen und Gewerbe und bend. Jn's Gesicht oder über's Ohr «iftrner Werkzeuge." Der Begriff, daß der Mann seine Frau nur liebt, wenn er sie züchtigt, damit sie sich nicht zu viel wehren könne, und prügelte sie unbarmherzig mit einem Strick. Die Männer haben «in weniger gutes Gedächtniß für die Vorgeschichte des heiligen Wladimir an den Tag gelegt, denn nicht nur „kleine Peitschen", sondern auch „hol zerne und eiserne Werkzeuge" oder be liebiges Hausgeräth, das sich im kriti schen Moment gerade in der Nähe be findet, ist bei dem niedrigen Volke im zu lehren oder gelegentlich an derselben sein Müthchen zu kühlen, und es be darf einer bestialischen Grausamkeit und einer außergewöhnlichen Aus dauer im „liebenden Züchtigen", ehe «In« russische Frau bei den Behörden Schutz sucht. Ueberhaupt ist Rußland zu groß, es liegen dieOrtschasten meist zu weit auseinander, und die Behör den sind zu schiverfällig in ihren lang andauernden Verhandlungen, als daß die Landbevölkerung gern bei ihnen Gerechtigleit suchte; sie zieht es vor. ähnlich den Chinesen, selbst die nöthi gen Untersuchungen anzustellen und dann eigenhändig die verhängte Strafe zu vollziehen. Unnütz zu be merken, daß eine solche Gerechtigkeit sehr einseitiger Natur sein muß, daß die schwächeren Frauen mit zusam mengebundenen Armen und Beinen in einen Ameisenhaufen gesetzt oder mit einem Pferd zusammen vor den Lei terwagen gespannt oder sonst auf sin nige erfinderische Arl ihre meist gerin gen Vergehen abbüßen, während die stärkeren Männer frei ausgehen. Ist «s da noch ein Wunder, wenn Mutter, Schwester und Freundinnen in Thrä nen zerfließen, wenn ein Mädel heira thet, daß es Weiber gibt, deren Spe cialität es ist, auf Hochzeiten förmliche Heulconcerte anzustellen? Sind doch auch in Volksliedern, diesem treuesten Spiegel der Volksseele, unter all' den schwermüthigen Gesängen die schwer müthigsten diejenigen, welche das weibliche Loos beklagen; wird wohl je mals Einer, der das alte Lied: „Wa rum, o Kuckuck, rufst du kläglich," aus russischem Munde gehört, und dem es mit seiner ganzen Trostlosigkeit das Herz im Leibe umgedreht, es wieder vergessen? Dieses Lied, in dem von der in ein entferntes Dorf verheiratheten Tochter die Rede ist, die sich des Nachts in einen Kuckuck verwandelt, um wenigstens auf diese Weise in ihre Heimath fliegen und sich beim Anblick des elterlichen Hauses Muth und Kraft holen zu können. Einer Klage begegnet man in Ruß land im Gegensatz zu dem westlichen Europa ungeheuer selten und auf dem Lande so gut wie gar nicht, das ist die über den Mangel an heirathslustigen Männem; von dem Typus der alten Jungfer ist Rußland nahezu ver schont. Einerseits ist die Ueberzahl der weiblichen Bevölkerung eine sehr geringe und auch erst seit den letzten Decennien und nur in den südlichen Gouvernements des europäischen Ruß land vorhanden, anderseits ist Ruß land reich mit Korn gesegnet und die Russen nähren sich überwiegend von Brot und Grütze; je billiger aber die Brotpreise, desto größer die Anzahl der Eheschließungen, während zu Zeiten ökonomischen Stillstandes oder einer Gewerbekrisis dieselbe emi nent zurückgeht das hat die Stati stik schon lange bewiesen. Dazu kommt das Hauptmoment: die bereits sprich wörtlich gewordene Trägheit der rus sischen Männer, die einen jeden veran laßt, sich sobald als möglich mit einer (im buchstäblichen Sinne gesagt) bes seren Hälfte zu versorgen, um auf de ren gute und kräftige Schultern nach besten Kräften den größtmöglichen Theil seiner Arbeit und Sorgen abzu laden. Wie die Russen zu dieser Trägheit glommen, ob sie eine speci fische Eigenschaft der slavischen Völker bildet, oder durch die Verhältnisse erst großgezogen wurde, ist ja eine andere Frage; objectiv betrachtet, machen sie den Eindruck jener großen, schönen sibirischen Rassehunde, die, ihrer Frei heit beraubt, zuerst sich vergeblich ab mühen, ihre eisernen Fesseln zu zerbei ßen, dann es aber vorziehen, sich hin zulegen und ihr verfehltes Hundeleben zu verschlafen, statt den Mond anzu bellen oder Fliegen zu fangen. Ver sorgt freilich muß ein solcher Hund werden den Kampf um's Dasein kämpft in Rußland die Frau! Sie hätte anfänglich Wohl am liebsten mit gefchlafen, doch der Mann will sein täglich Brot und seinen Schnaps dazu und er ist der Stärkere; es fällt ihm dabei gar nicht ein, sich dadurch gede miithigt zu fühlen, daß eine Frau ihn erhält. So hat sie denn gekämpft und sich ihre ursprüngliche Gleichberechti gung mit dem Manne nahezu wieder zurückerobert; sie steht gesetzlich viel besser da, als ihre europäischen Schw estern, z. B. die deutschen Frauen; sie ist stark geworden und hat den Segen der Arbeit kennen gelernt und strebt nun vorwärts, auch wenn die gebiete rische Noth sie nicht dazu zwingt, sie steckt sich immer weitere Grenzen und immer höhere Ziele, und dem Manne fällt es gar nicht ein, sich über diese Regsamkeit zu wundern, oder gar zu ärgern, um so weniger, als seine An sprüche an die Frau im Haus«, an Ordnung und Sauberkeit recht mäßig sind. Natürlich gibt es auch hier Op position wo gäbe es die nicht? doch die ist so gering, daß sie kaum in Frage kommt. Man lasse doch nur die verschiedenen Gestalten der Literatur Revue Passiren, die Olga, Wera, Tat jana, Sonja etc., sie Alle haben Blut in den Adern und Kraft in den Seh nen, sie Alle kämpfen um ihre Existenz oder ihr Glück, während der Mann sich in zersetzenden Grübeleien verliert; sie signiren nicht. Von erstaunlicher An spruchslosigkeit an das tägliche Leben, nahezu ohne Gewohnheiten, stark an Seele und stark an Geist, trägt die Russin in sich die eigentliche Kraft des russischen Volles, eine Kraft, die von Zeit zu Zeit sich auslöst in solchen Er scheinungen, wie Marfa, die Mutter der Romanows, wie Zarewna Sofija, biet der Wissenschaft, vor Allem in Sofija Kowalewskaja. Moderne Wohnung. Herr (eine Wohnung besichtigend): Das ist ja ein sehr hübscher Schrank. Wohl für die Garderobe, was? —Wir- thin (empört): Aber ich bitte Sie. mein Herr, das ist doch kein Schrank, das ist ja das Ankleidecabinet. Bestätigung. „Ist Haarfär sagt?" —„Und ob! Im vorigen Jah «in«r Wittwe mit vier Kindern ver heirathet." Wodcrnc Stecköriefe. i Das „Signalement" ist die Beschrei- ! bung einer Person zum Zwecke ihrer Wiedererkennung. Diese Beschreibung wird oft angewandt, und kann in den verschiedensten Lebenslagen von größ ter Bedeutung sein. Für einen ehrli chen Bürger kann ein flüchtiges unge naues Signalement die unangenehm sten Folgen haben. Er weiß nicht, daß er das Unglück hat, einem Verbre cher, auf den die Polizei fahndet, ähnlich zu sehen; ein Criminalbeamter bemerkt dies und nimmt den Mann fest, der nun oft lange Zeit Linter Schloß und Riegel verbringen muß, bis seine Identität festgestellt wird. Körperlängt. Auf Reisen ereignen sich solche mißlie bige Verwechslungen am häufigsten, weil da zuverlässige Zeugen, welche die Person des unschuldig Verdächtigten festzustellen vermögen, am Orte der Verhaftung fehlen. Entschuldbar sind aber derartige Irrthümer, die von den Kriminalbeamten begangen werden, denn die Aehnlichkeit einzelner Men schen ist oft überraschend groß. Da bei sind die gewöhnlichen Signale ments, die in den Steckbriefen erlassen werden, so allgemein gehalten, daß sie auf viele Personen passen können. Diese Mangelhaftigkeit der Signa / Spannweite, lements und die damit verbundene Schwierigkeit in der bestimmten Wie wohnheitsverbrechern wohl bekannt, die falsche Namen annehmen und ihr Vorleben der Polizei und den Gerich einem geringen Erfolge begleitet. Vor S i tz h ö h e. dreißig Jahren stellte man die Photo- Über 100,000 solcher Photographien sein, jedes einzelne dieser 100,000 Vil festgenommkN werden! Und würbe man Kopflänge. , dies wirklich einem besonders ver- Auge so langweilige und ermüdende , Arbeit mit sich bringen müßte. Die > Photographie kann den Beamten in - seinen Nachforschungen wohl unter stützen. aber sie ist kein Mittel, das eine sichere Wiedererkennung einer bestimm ten Person gewährleistet. Man suchte darum nach anderen Merkmalen, die Kopfbreite, für einzelne Menschen besonders cha rakteristisch sein würden, und schlug vor, zu diesem Zwecke Abdrücke der Hautzeichnungen der inneren Fläche des Daumens anzufertigen, da diese Zeichnungen bei jedem einzelnen Men schen andere Figuren ergeben. Diese Methode, die in China gebräuchlich sein soll, ist jedoch völlig unpraktisch, weil die Zeichnungen sich nicht classifi ciren lassen und das Vergleichen der selben eine unverhältnißmäßige Mühe und Arbeit bereiten würde. Zweck mäßiger sind schon die Vorschläge, die Farbe und Zeichnung der Regenbogen haut des Auges wiederzugeben oder von den Ohren eine Photographie oder einen Gipsabguß herzustellen, da diese beiden Körpertheile ihre Form von der Kindheit bis in's höchste Alter fast gar nicht verändern. Aber für sich allein konnten auch diese Kennzeich nungssysteme keinen Anspruch auf völlige Sicherheit erheben. Rechtes Ohr. Die vollendetste Lösung der Auf gabe lieferte erst Alphons Bertillon in Paris; seine Methode, die unter dem Namen das „anthropometrische Sig- Wie nun schon der Name andeutet, beruht die Methode Vertillon's in der Hauptsache auf der Messung verschie dener Theile des menschlichen Körpers. Die Person, deren Signalement auf- Reihe von Messungen unterworfen, und zwar in der Art und Weise, wie dies auf unseren Abbildungen darge stellt ist. Der Beamte stellt zunächst in dritten Apparat die Sitzhöhe des Be- Zirkels mißt dann der Beamte die Kopflänge und die Kopfbreite. Ein anderer Maßstab wird rasch in die festgestellt. Den Schluß bilden Mef- Linker Fuß. sungen an Glied«»!?. Man bestimmt die Lange des Unten Fußes, des Mit telfingers, des kleinen Fingers und des Vorderarmes, Selbstverständlich werden diese Messungen stets in glei cher Weise, mit gleich gearbeiteten Ap paraten, nach genau gegebenen Vor schriften vollzogen und nehmen bei ei niger Uebung nur wenige Minuten Zeit in Anspruch. Der hohe Werth dieser Messungen für das Signalement ist leicht erklär lich. Es gibt wohl viele Menschen, die dieselbe Körperläng» besitzen, aber nur bei einem Vruchtheil derselben wird auch die Spannweite dieselben Maße aufweisen und ein noch geringer.'! Brnchtheil wird zugleich dieselbe Sitz- Höhe haben. Es gib! aber schwerlich auf der Erde zwei Menschen, bei denen die elf ermittelten Maße: 1. Körper größe, 2. Spannweite, 3. Sitzhöhe, 4. Länge des Kopfes, 5. Breite des Kopfes, 6. Länge des rechten Ohres, 7.-Breite des rechten Obres, 8. Länge des linken Fußes, 9. Länge des lin ken Mittelfingers. 10. Länge des klei rnen Fingers, il. Länge des linken Vo- gleiche noch nicht gefunden, und man wird sie schwerlich jemals finden, eben sowenig wie in der Natur zwei völlig einander gleiche Blätter vorhanden sind. Auf Grund solcher Messungen wird die Behörde die Identität einer Per messen wurde und deren Signalement aufbewahrt wird, jederzeit feststellen können. Umständlich erscheint nur das Auffinden eines Signalements unter den Tausenden, die im Laufe der Zeit auf einem Fahndungsbureau sich ansammeln; aber eine sehr sinnreiche Registratur beseitigt die Schwierigkeit. Selbstverständlich ist dieses System nur für erwachsene Personen, bei wel chen sich die Größen der Körpertbeile nicht mehr oder nicht wesentlich verän- Linker Mittelfinger, durch eine „Personenbeschreibung", die gleichfalls nach bestimmten Regeln vorgenommen wird. Sehr wichtig sind in dieser Hinsicht die Feststellungen der Augenfarbe und der Ohrformen, auf Gesellschaften. Linker Vorderarm. Würden die letzteren bei Ausnahme der Police stets ein anthropometrisches Signalement des Versicherten erheben lassen, so würde die Feststellung der Identität der Leichen ungemein er leichtert werden und kein Mensch würde mehr versuchen, durch Unter schiebung von Leichen fremder Perso nen die Versicherungs - Gesellschaften betrügen zu wollen. schen Signalements bei Legitimations papieren sein. Ein Mißbrauch von Seiten unberechtigter Personen, die stehlen, könnte nicht so leicht vorkom men, und der Unbescholtene könnte mühelos seine Person feststellen lassen, wenn er auf Grund äußerer Aehnlich keit von einem fahndenden Kriminal beamten mit einem Gauner verwechselt werden sollte. Im Bilde geantwortet. Herr (werbend): Fräulein Bertha, wollen Sie mein Loos mit mir thei daß ich mit Ihnen einen Treffer ma chen würde, gerne. Unvorsichtig. Levy (der geht beim Bücken mei' Gewehr los!" — Sl'—ch: „Was gehst De awer auch mit 'm ' auf die Jagd?!" rei. .. . Ein herrlicher Abend heute — nicht wahr, Herr Doctor? Diese laue Luft, der silberne Mond, das Schlagen der Nachtigall . . . !" „Hm, ja aber ich bleib' doch lieber ledig!" angebettelt wird): „Gott der Gerechte. —V «r fchna p p t. A.: „Man gehen!" Di«Verfchw«nderin. „Ach, Frau Nachbar, 's wird alleweil schlechter, jetzt muh ich beim Kaffee ,ien und ich brauche schon ein Surro zat für die Cichorie!" Aie Hraöcrzucht. Betrachtet man die heutigen Bestre bungen auf dem Gebiete der Pferde zucht, so erkennt man, daß auch hier die Specialisirung sehr bedeutend im Zunehmen begriffen ist, daß sie aber zugleich einen wesentlichen Factor für rung der Leistungen ausmacht. Am weitest«« fortgeschritten und am viel seitigsten ist man in dieser Richtung in England gewesm, wo man fast für Hambletonian. Land hatte man bisher lediglich in der Züchtung des Cavalleriepferdes Her vorragendes geleistet, ist dagegen in der naler Sport geworden. Die Zahl der Trabrenn - Gesellschaften mit eigenen Rennbahnen beträgt etwa 1300; es sind etwa 6000 Trabrenntage mit ca. 54,600,000 an Preisen im Jahre ange setzt und gegen 30,000 Traber sowie Training. Der Hauptstammvatec unserer Trabzucht ist der Vollblut hengst Hambletonian, ein Nachkomme des englischen Pferdes Mambrino. Dem Blut nach ist die Traberrasse keine abgeschlossene, da sowohl viele Vollblutstuten als auch Stuten unbe kannter Abkunft zur Traberzucht be nutzt werden, doch sind die meisten her vorragenden Leistungen bei solchen Trabern beobachtet worden, welche in Betreff des Blutes mütterlicherseits dem Vollblut am nächsten stehen. Mit de.m Training beginnen unsere Züchter sehr frühzeitig, gewöhnlich schon zu gleich mit dem Absetzen der Fohlen, und zwar mit dem Rundlauf in den dann an das Geschirr gewöhnt, um Electioneer. als Jährlinge zeitigem Frühling zu lische Meile mißt; das Trainer-Eta- Korlunterlage sein eigen. Auf diesen Bahnen werden die Fohlen täglich im Fohlen im Kindergarten. Traben geübt, wobei sie, sobald sie für ein Rennen trainirt werden, die erste Meile gewöhnlich in 6 Minuten, die letzte in 3 Minuten und weniger lau birt und eingeführt, welch« im Princip darauf beruht, die Schnelligkeit im Trabe nicht durch lange ermüdende Reprisen, sondern durch kurze und häufige sogenannte Spritzer auf kurze Distanzen zu entwickeln. Man unterscheidet nun zwischen den eigentlichen Trabern und den Pacern (Paßgänger), welch' letzter« seit weni gen Jahren besondere Rennen laufen. Die Anlage zum Pacen soll erblich sein und sich besonders bei Inzucht auf Hambletonian leicht entwickeln. Leichle Eisen und früher Training befördern die Neigung zum Pacm, ebenso veran lassen Müdigkeit und anstrengende Rennen die Pacer in Trab, die Traber in Pacen auszufallen, was beides im Rennen nicht erlaubt ist. Auf die Schnelligkeit ist das Pace? nicht weiter von Einfluß. Durch zielbewußte Züchtung nach Leistungsprüfungen und rationellen Training ist es mit der Zeit gelungen, die Schnelligkeit der Traber um beinahe das Doppelte zu steigern. Während Mambrino die eng lische Meile in 4 Minuten 17 Sekun- - den trabte, leistete «ine Urenkelin des selben solches in 3 Minuten, ein vom Hambletonian abstammender Hengst in 2 Minuten 17j Sekunden und die berühmte Stute Nancy Hanks in den lahren 1892 und 1893 sogar in 2 Minuten 7j Sekunden, beziehungs weise in 2 Minuten 4 Sekunden. Um aber ähnliche Resultate zu erzie hen, werden während des Trainings ouch besondere Hilfsmittel nicht ver schmäht. Dazu rechnet man einerseits die Anwendung besonderer Gebisse und Hilfsziigel, um die Kopfstellung des Pferdes zu reguliren, beziehungsweise oem Fahrer die Herrschaft über das selbe zu sichern, andererseits die An wendung besonderer Hilfsmittel, um sie Beine des Pferdes zu schützen und seinen Gang zu entwickeln. Im Sulky. Aufgab« des Trainings ist es nicht allein, die einzelnen Tritte des Pferdes beim Traben möglichst zu entwickeln und zu verlängern, um dadurch viel Raum zu gewinnen, sondern zugleich auch ihre Aufeinanderfolge auf das Aeußerste zu beschleunigen. Es folgt daraus, daß Pferde, welche sehr breit treten, die Hinterfüße an der Außen seite der Vorderfüße vorbeisetzen, tersuß zwischen den Vorderbeinen hin durchschieben müssen, wobei Verletzun gen der vorderen Gliedmaßen nur schwer zu vermeiden sind, welche öfter dauernde Nachtheile für das Pferd, immer aber eine momentane Verkür zung der Tritte und damit Terrain verlust oder ein Ausfallen aus der Gangart, was verpönt ist, bedingen. Andere Pferde wieder (die sogenannten Stepper) beugen beim Traben die Kniegelenke so stark, daß das Hufeisen das Ellenbogengelenl trifft, oder sie greifen sich in die Fesselgelenke resp, die Eisen, fügen sich örtliche Verletzun- Mittel angewandt, um die Tritte der Vorderfüße zu verlängern. Letzteres wird gerade beim amerikanischen Tra- Mittel angelegt, ebensowohl um die Gliedmaßen zu schützen, als auch um dem Traber die Sicherheit und das allerdings schon durch rationellen Be- Favorit im Rennen, schlag eorrigirt, das Gleichgewicht deZ Pferdes unterstützt werden, daher wird auch dem Hufbeschlag allgemein große Sorgfalt zugewendet; oft bedarf «A aber auch noch anderer Mittel und die> werthvollste derartige Erfindung, unN das Pferd den richtigen Gebrauch sei»! ner Gliedmaßen zu lehren, ist die Ze»/ henbelastung. Diese hat sich in der» Praxis so bewährt, daß nur wenig« Traber vorhanden sein dürften, be« wurde. Bei unendlich vielen Trabern ist der Gang daher auf diese Weis« corrigirt, selbst die berühmte Stute Maud S. würd« damit gefahren und Zehen befestigten Metallstiicken. Mei zer Zeitraum, um den Gang zu regeln, worauf das Zehengewicht entweder ganz entfernt oder allmälig verringert werden kann. Verblümt. Lehrjunge: „Ver trägt sich Deine Meisterin mit Deinem Meister gut?' Lehrjunge: „Na, es kommt mir oft vor, als wäre er in der Lehre bei ihr!" Erist nicht schuld da ran. Frau Silberstein (deren Sohn beim Baden vom Strome fortgerissen wurde und nur mit großer Mühe vom Tode des Ertrinkens gerettet): O Gott, der arme Jung'! Silberstein: Reckt geschieht's dem Nichtnutz! E ' Frechheit! Er muß baden! So geht's ! allen Kindern, die dem Beispiele der Eltern nicht folgen! I
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