Ali Werii-Mme. (g. Fortsetzung.) Oben strich sich der Painter mit der .Hatto über die Stirne und murmelt« vor sich hin: „Ich mein Kind unglücklich machen? Weh' mir, wenn ich das wollt«! Eben weil ich mein Mädl glücklich sehen will, darum soll er es ja nicht haben. Denn die Leute da drüben haben keinen Cha rakter, keine Festigkeit, keine Gerao heit in sich. Der Alte nicht und der Junge erst recht nicht. Das denkt heute so und morgen so, raspelt heute Süßholz und prügelt sich morgen kurzum, es ist ein unverläßliches Pack. Und so etwas streckt die Hand nach mei ner Helene aus!!! —" IX. „Mr. Brozen". Die Umstände nöthigen uns, wilder einmal zu „nachtschlafenoer" Zeit durch di« Straßen von Chicago zu wandern, um daselbst Dinge zu beob achten, die für die vorliegende Ge schichte von ausnehmeiiber Wichtigkeit sind. Es ist eine wenig freundliche und «angenehme Nacht. Im Nordosten hatte sich kurz nach Sonnenuntergang eine mächtige Wolkenmauer aufgebaut, die langsam, aber finster und drohend wie ein'feindliche: Kriegshaufen immer hö her am Horizonte emporstieg und einen nach dem anderen von den funkelnden Sternen verschlang. Plötzlich hatte sich auch ein nicht eben übermäßig starker, aber unheimlich pfeifender Wind er hoben, der den Straßenstaub in dich ten Wolken vor sich hersagt«. und zu gleich sah man die ersten Blitze eines noch fernen Gewitters aus jenen schwarzen Wolken zucken. Vor dem heranziehenden Unwetter hatte sich un ter Dach und Fach geflüchtet, wer nur immer konnte, und schon um zehn Uhr ließ sich darum nur selten ein einsa mer Wanderer in den dunklen Straßen sehen. Es mochte ungefähr elf Uhr sein, als eine in einen langen Ueberrock ge hüllte Gestalt, die eilig, und stets an die Häuser gedrückt, herangekommen war. bei Rautenstrauch an ein Fenster pochte. Der Fremde pochte erst ganz leise, denn es wär ihm offenbar darum zu thun, in der Nachbarschaft kein un nöthiges Aufsehen zu machen. Als indessen dieses zarte Signal kein Re sultat hatte, fluchte der Mann irgend etwas zwischen den Zähnen hindurch und pochte dann etwa- kräftiger. Bei Rautenstrauch rührt« sich nichts. „Die Pest!" murmelte der Einlaß Begehren de. „er ist noch immer dasselbe faule Thier. Aber gleichviel hinein muß ich!" Und nochmals trommelte der Mann an die Fensterscheiben, diesmal schon so kräftig, daß man es ohne Mü he und trotz des pfeifenden Windstoßes, der eben wieder die Straßen entlang fuhr, mehrere Schritte weit hätte hören können. Fenster und Rautenstrauch im tiefsten Nei?lig6 warf einen vorsichtigen Blick aus die Strafte. „Was giebt's?" fragte er ziemlich ungehalten, indem er gleichzeitig «Inen unterdrückter Stimme auf, „eS ge schieht Dir nichts, ich bin es, ich: Tom!" linken ein LM, das er, nachdem er die Thür« verschlossen, vom Ladentische aufgenommen hatte. die Beiden vorerst einander wortlos an. Endlich sagte der Fremde, der sich unter dem Namen Tom vorqestellt Hatte: Schießzeuq weg. Ich will Dir nicht an's Leben, das darfst Du mir glauben!" abwesend, auf einen Stuhl sinlen Tom saß schon behielt aber den Re volver in der Hand, während er das Licht auf den Tisch niederstellte. „Gerade sehr erfreut scheinst Du nicht darüber zu sein, einen alten Ka meraden wieder zu sehen," nahm Tom das Gefpäch auf. In des GrocerH Augen blitzte es un heimlich auf. Es war, als käm» er erst jetzt zum Bewußtsein der eigenthümli chen Lage. Du mir Gefalle' thue' binuberbeugte, „so fpnch so leise als Du kannst. Und das sag' ich Dir: Be herberge kann ich Dich nicht." Der Andere schüttelte den Kopf. „Beherbergen?" sagte er, „ich bin der Letzte, der das von Dir verlangte. Ich muß fort, und das so schnell als mög lich. Du aber mußt mir dazu verhelfen daiu bin ich gekommen." „Ich? kni' n.'.ke was „Was es Dich angeht?" rief Tom, viel lauter als er sollte, denn Rauten strauch legte beschwörend den Zeige finger an den Mund. „Was es Dich angeht? Ick muh sagen, das gefällt mir! Wie Du in Cincinnati in der saßest he! wer anders hat Dir herausgeholfen, elender Kerl, ich! Und jetzt —" "Leep -jiilvU" flüstert« Rauten strauch, indem «r nervös mit dem Fuß die Erde stampfte. „Es braucht doch niemand zu wisse', daß ich bei Nacht Leute bei mir habe, hinter denen die Polizei her ist." „Du kennst also die ganze Ge schichte?" „Aus den Zeitungen." „Ja, aber das hat. so viel ich weiß, nicht drinnen gestanden, daß die ver fluchten Lumpen meine Reisetasche hatten, ehe ich Wind von der Sache bekam. Und in dieser Tasche war so ziemlich Alles, was ich mir, mühsam genug —" »So sind die 40,000 Dollars von der Deutsche' Sparbank bei der Poli zei'," unterbrach Rautenstrauch mit all n Zeichen des Entsetzens. „Ah was, vierzigtausend! Es sind noch keine viertausend. Glaubst Du, das Leben kostet nichts? Und dann hat mir im letzten Augenblick so eine Bestie von einem Aktionär den größten Theil wieder abgejagt." „Esel!" sagte Rautenstrauch kurz. „Ja: Esel das ist leicht gesagt. Aber wenn Dich Einer beim Schlafit chen hat und stellt Dir die Wahl: „„entweder das Geld zurückgeben, oder zur Polizei-Station wan/dern, m? 6l>ar >li'. Ijidüeu,"" dann rückst Du auch heraus, so gut Du kannst." „Warum hast Du nicht wenigstens das Uebrige in der Rocktasche behalte', Dummkopf. Zu Haus' liege' lasse' Wie wenn Du Mr. Vanderbilt wärst!" „Prosit die Mahlzeit," rief Mr. Brozen. denn dieser in Person war Rautenstrauchs ungebetener Gast, „so klug wäre ich ungefähr auch gewesen. Aber der ganze Schwamm bestand aus Gold und Silber. Das kann ich doch nicht mit mir herumschleppen. Und als ich's eben holen wollte, da war's eben zu spät." Gespräche der beiden Biedermänner ein. Endlich sagte Tom oder Brozen: das ist vorbei. Aber jetzt muß ich fort, sonst wird's Tag, ehe ich aus dem verdammten Nest heraus soll ich's nehme'? Ich hab' meine paar Grosche' auf der Bank liege' und mit 'en Check ist Dir sicher nicht ge dient." „Oh doch, sieh nur nach!" drängte Brozen, „oder willst Du. daß ich hier bei Dir bleibe, bis mich die Polizei lich fort." „Und wenn Dich die Polizei finde' „Nun, Du denkst doch wohl nicht, daß ich dann Dir zu Gefallen den Mund hielte. Dann soll es auch alle Welt wissen, daß Du so gut als ich ein Dieb, ein Fälscher —" „Halt' das Maul!" unterbrachßau „Das ist mir gleichgültig aber mach' schnell!" „So viel als Du willst, habe ich aber nit." „Wie viel ist's?" „Vielleicht achtzig Dollars, oder so." „Das ist zu wenig. Ich muß weit weg. Wenn's geht, hinunter nach Little Rock. Mit achtzig Dollars kann alles Reden vergebens, und wenn man ihn „brate' thät", mehr als 120 Dol lars hätte er nicht. D«r famose Grün der der „Deutschen Sparbank" sah «in, daß nichts m«hr herauszudrücken sei und gab sich denn mit dem „Bettel" zufrieden. Rautenstrauch sammelte und legte die genannte Summe, nicht zum geringsten Theil in kle,iner Mün ze, seinem Besucher vor. Dieser stopfte sich hastig die Taschen voll, wobei Rau tenstrauch jedem einzelnen „Dime" mit tiefer Bekümmerniß und fürchterlichem Zorn nachsah; dann empfahl sich der „Bankier". "Voock sagte er, dem Grocer die Hand hinstreckend. »»<!" antwortete dieser, die sehend. Rautenstrauch vergewissert« sich erst, daß die Lust draußen rein war. Dan» sen, und brummte in dringendem Ton: „Mach, daß Du fortkommst!" "I!<><><! dve!" sagte nochmals Mr Brozen und huschte hinaus. Der Groecr schlug die Thüre hinter ihm zu. Und während er die Riege', vorlegt«, knurrt« er: „Laß' Dich henke', Schuft, mise» rabler!" Draußen begann es eben zu regnen. Große, schwere Tropsen klatschten der, und von Zeit zu Zeit grollte der Donner des näher kommenden Gewit ters. Brozen drückte sich in den Schat ten der Häuser, damit keiner der grel len Blitze seine Anwesenheit verrathe. An Western-Avenue, an dem Haus«, des armen Wurm vorbei, den er irr'S Unglück gebracht, strebte Brozen der Milwaukee-Av«nui zu. Aber da gab «s «inen von jenen „unvorhergesehenen Zwischenfällen", die sich viel häufiger, als man glaubt, in die schönstem Pläne der Menschen störend un>> hindernd hineindrängen. Noch keine fünfzig Schritte weit war Brozen an Western-Avenue die Häuser entlang geschlichen, da gewahrte er bei dem Leuchten eines Blitzes vor sich ei nen Mann, der am Boden etwas zu suchen schien. Der Flüchtling blieb an die Wand eines Hauses geschmiegt, stehen, in der Hoffnung, der Andere werde endlich finden, was er suchte, und dann an ihm vorbeigehen, ohne ihn zu bemerken. Der verspätete Wan derer schien aber trotz Regen und Wind gar keine Eile zu haben. Tief gebückt, und mit sich selbst sprechend, suchte er nach wie vor den Boden vor sich ab, ohne etwas zu finden. Endlich be schloß Brozen, der es begreiflicherweise eilig hatte, denn in wenigen Stunden mußte die Sonne aufgehen, und dann war es für ihn auf keinen Fall mehr rathsam, sich in Chicago sehen zu las sen, keck an jenem Menschen vorüber zugehen. Das that er denn auch. Aber, neben dem Manne angekom men, der da usi ein Uhr Morgens den Boden absucht«, wurde Brozen sehr zu seinem Mißvergnügen von diesem auf gehalten. „Halloh, Sir," rief eine weinselige Stimme, „Donnerwetter, schleicht Euch nicht vorüber, wenn ein Unglücklicher Euch um etwas ersucht.... Stellt Euch das Pech vor! Reißt mir da der Wind den hup! den Kopf vom Hut hup! will sagen, den Hut vom na! Kopf, und denkt Ihr wohl hup! hol's der Böse! Denkt Ihr wohl, ich kann das Ding «Z ist zum Junge kriegen! wieder finden?" Der so sprach, war ein großer Mann mit einem gewaltigen Bauch und einer fürchterlich verquollenen Nase. Brozen war es gleich beim ersten Laut, den der verspätete Spaziergänger von sich ge geben hatte, so vorgekommen, als harte er den alten Burschen schon irgendwo getroffen. Und als wieder ein Blitz nie derzuckte, der sein fahles Licht auf des Hutlosen verschwommenes Antlitz warf, da erkannte er mit Schrecken den alten Narren, der ihm die Kundschaft der FrauHeinzelmann zugebracht. Begreif licherweise hätte Brozen am liebsten ohne Weiteresßeißaus genommen, aber das ließ sich nicht gut thun, denn ver alte Süsfling den Namen hatte Brozen natürlich langst vergessen hielt den Mann, von dem er hoffte, daß er ihm wieder zu seinem Hute verHelsen würde, am Rocke fest und zeigte nicht die mindeste Lust, ihn freizugeben. „Donnerschlag und Hagelwetter!" fluchte unser Freund Lipps. „Sollte man es meinen, daß es hup! daß es Leute gibt, die, na, ich will nichts weiter gesagt haben, die einem alten hup! einem alten Kerl, wie ich Einer bin, der sich nicht niederbücken kann, weil er hup! sonst nicht mehr auf die Beine käme, ich meine, die Einem Hut aufheben wollen!" Brozen hielt es für gerathen, der Szene so rasch als möglich ein Ende zu machen, denn der Böse konnte auf das Geschwätz des alten Liidrians einen vielleicht in der Nähe patrollirenden Polizisten herbeiführen und das fehlte gerade noch. ne Stimme so wenig als möglich er kennen zu lassen, antwortete er daher: „Ich will Ihnen ja Ihren Hut su meinen Rock los; wie sollte ich sonst?" Lipps gab augenblicklich den Rock frei. ..Gott wird es Euch an meinen Gift undKlavperschlangen, das Schlu cken ist ekelhaft an meinen Kindern vergelten, wenn ich je welche bekomme, was freilich huv! nicht mehr sehr wahrscheinlich ist." Während Lipps so plapperte, bückte sich Brozen, und fand nach einigen schnellen Griffen thatsächlich die so thümer zu übergeben, beleuchtete ein be sonders greller Blitz sein bleiches Ant litz. und wenn das Licht auch kaum zwei Sekunden anhielt, so hatte es doch hingereicht, um Livps seinen Wohl thäter erkennen zu lassen. „Alle Wetter: Mr. Brozen!" rief der Alte, indem er auf's Neue den Rock Brozens faßte, „Nun, bei Allem, was schwimmt: das ist hup! ein sehr fammentreffen. Was, beim Siyr. ver schafft denn diesem Stadttheil die hohe Ehre?" Lipps hatte in Folge seiner Ve kneiptheit völlig auf all' die Gesch'ch ten über Mr. Brozen vergessen, von welchen die Zeitungen seit zwei Tagen voll waren, und von welchen man im Hause Wurm den ganre.r Tag übe: sprach. Er wäre wahrscheinlich auch nicht daraufgekommen, wenn ihn nicht das scheue Wesen und die unverkenn bare Absicht Brozens. so schnell als möglich loszukommen, darauf geführt hätte. Plötzlich dämmerte es in seinem Kopfe auf. „Halloh," rief «r, daß es ichallte, und dabei faßte er Brozens Rock nun Nähe der Schulter, „halloh. Mr. Bro zen da fällt mir ja eben ein, daß Euch niemand dringender zu sehen wünscht als mein Landlord, Mr. Wurm, und meine Landlady Go.t erhalte mir die edle Frau! Mrs. Heinzelmann. Seht, mein Theurer, gar das Schlucken vertrieben ha. Bozen hatte sich inzwischen gesam melt. „Ich rathe Ihnen, lassen Sie mich los," sagte er drohend, „gegen Trun kenbolde gibt es Polizei ich bin nickt Ihr Brozen!" „Poliz«i!" lacht« Lipps, den letzten Satz ganz unbeachtet lassend, „Poli zei? Na, hört 'mal, mein Vielgeliebter, niemand wäre entzückter, Euch hier in meinen Armen zu finden, als eben die Polizei, sollte ich meinen. Konnnt nur, wir wollen der ehrbaren MrZ, Heinzelmann unsere Aufwartung ma chen." „Wollen Sie mich gutwillig loslas sen, frage ich?" „Ne, fällt mir nicht ein!" Brozen erkannte jetzt, daß sein Frei heit ernstlich gefährdet war und er suchte sich mit einem raschen Huck zu befreien. Allein unser Lipps, wenn auch alt und momentan stark ange trunken, war kräftig genug, den schwächlichen Burschen festzuhalten. „Oho," rief er, „daraus wird nichts! Sträubt Euch doch nicht, Mrs. Hein zelmann —" Das Uebrige ging in der Anstren gung verloren, die er machen mußt«, um seinen Gefangenen, der mit der Kraft der Verzweiflung sich zu be freien ficht«, festzuhalten. Eine Zeit lang rangen Beide mit einander, Je der vergebens bemüht, den Andern zu Boden zu bringen. Aber wi« verzwei felt auch Brozen um sich schlug, Lipps ließ nicht locker. Und dabei brüllte er alle Augenblicke sein „Police! Police!" durch die Nacht, daß es weithin tönte. Brozen war verzweifelt. Sich so fangen zu lassen! Er hielt nämlich die ganze Geschichte für ein gut gespiel tes Manövtr, wenn er auch nicht ver mochte, den Zusammenhang zu durch schauen. Schon drohten seine Kräfte, die er vergebens anspannte, zu erlah men, da, in dem Moment, als ihm schien, daß irgendjemand zur Unter stützung seines Feindes über die kra chenden Bretter des Bürgersteiges her beigeeilt komme, gelang es ihm, «inen Arm aus d»r Umklammerung des Al ton freizubekommen. Der arme Lipps stieß eben wieder seinen Ruf nach Polizei aus, da fühlte er, wie ihm etwas spitzes, kaltes, in den Leib drang. Er mußt« Brozen los lassen. „Der Schuft er hat mich gesto chen!" stöhnte er, indem er die Arme sinken ließ. Alles begann sich vor ihm im Kreise zu drehen und, unfähig auch nur einen Schritt zu thun, sank er zu sammen und das Blut, das ihm aus Nase und Mund hervorquoll, erstickte seinen Hilferuf. Brozen warf nur «inen einzigen kur zen Blick auf sein Opfer, wobei er murmelte: „Er hat es nicht besser ha ben wollen, der Narr!" Dann enteilte er von dem Schau- Blutthat, daS Messer weit X. Schlechte Zeiten. Mehr als eine Woche ist seit den Er eigniisen vergangen, die wir soeben zu schildern versucht haben. Bei Wurm vergehen die Tage still und traurig, die Nächte bringen dem Hausherrn nur wenig Schlaf. Julius weiß nun um Alles, aber auch seine Versuche. Hilfe zu schaffen und Ret tung zu bringen, sind bisher vergeblich geblieben. Der junge Mann hatte ohne Zaudern seinem Vater zur Ver fügung gestellt, was er an Ersparnis sen befaß. Es waren aber nur wenige hundert Dollars gewesen, gerade hin reichend, eine eben fällige Note einzu lösen. Was nützte es? In drei Tagen war ei» anderer, ein viel stärkerer Wechsel fällig und diesen zu decken hatte Julius so wenig die Mittel, als sein Vater. Dieser Letztere, als un verwüstlicher Optimist, meinte aller dings, der Inhaber des Papiers, bei welchem er seit fast zehn Jahren seinen Bedarf an Mehl, Hülsenfrüchten u. drgl. deckte, würde die Zahlung schon allein Julius zweifelte daran, denn er war fest überzeugt, daß der Kauf mann die traurige Lage des Wurm'- men. Aber selbst wenn eine Stundung bewilligt würde? Was war damit weiter gewonnen, als eine kurze Gai quelle eröffnet wurde, aus der das Nötbioste wenigstens sich bestreiten ließ. Julius zerbrach sich vergeben den Kopf darüber, wie das zu bewerk ten! Helene hatte er seit der Szene mit dem alten Hopser nur ein einziges Mal gesehen. Sie hatte ihm unter Thränen gestanden, daß ihr Bater alles Mög liche thue, um sie ihrer Liebe abwendig zu michen; gleichzeitig hatte sie ihm freilich auch geschworen, daß sie nicht von ihm lassen würde, und wenn der Vater noch so sehr in si: dringen sollte. Julius hatte dem Mädchen in stum mem Schmerz die Hand gedrückt. Diese Treue machte ihn glücklich, aber er erkannte wohl, daß die Hoff nungen, welche er gemeinsam mit He lenen noch vor Kurzem gehegt, weiter von ihrer Erfüllung weggerückt seien, als sie es jemals waren. Konnte er jetzt daran denken, nach Milwaukee zu gehen, und den Vater hier allein zurücklassen? Es war un möglich. Der alte Hopser hatte nur zu Recht gehabt, als er Julius gefragt hatte, woher er die Mittel nehmen würd-, um sich, ohne fremde Hilfe sei nen Hausstand zu gründen! Ueberhaupt erschien dem Doktor die Haltung, welche Hopser damals beobachtet hatte, jetzt, da er die Situa tion des Vaters kannte, in einem ganz anderen Lichte. Hopser, dem die eilige Frau Fama schon damals Alles zuge tragen hatte, was bei Wurms vorge gangen war, konnte ja nicht Anders, als ihn, Julius, für einen Spekulan , ten oder ein herzlos«? Subjekt halten. Der junge Mann seufzte, I.' oft er daran dachte. In seiner Stube aber lag Lii'pt, d>'r nur mit knapper Noth einem plötzlichen Tods entronnen war. Brozens Mefser war dem armen Lipps in die rechte Seite gedrungen und hatte di« Lunge verletzt. Zum Glück für Lipps war Brozen durch das lange Ringen schon stark entkräftigt gewesen, so daß sein Messer nicht allzu tief eingedrungen war. Andernfalls wäre es wohl um den Alten geschehen gewesen. Aber auch so schwebte Lipps mehrere Tage in der unmittelbarsten Lebensgefahr, und auch jetzt noch konnte Julius, der die Behandlung übernommen hatt«, nicht mit Bestimmtheit für «inen gün stigen Ausgang einstehen. Lipps war natürlich durch den star ken Blutverlust, sowie das ungewohnte Stilleliegen und den Mangel an gei stigen Getränken stark vom Fleische ge fallen. D»s Gesicht war blaß, die Wangen nicht mehr so aufgedunsen wie früher; nur die Nase hatte ihre ge wöhnliche rothe Farbe behalten und sah jetzt bei Abmagerung der umliegen den Partien des Gesichtes noch weit aus größer aus, als früher. Der Patient mußte auf dem Rücken liegen und durfte nicht viel sprechen. Die ersten drei, vier Tage ging das an, denn Lipps war während dieser Zeit meist bewußtlos, und in den wenigen Pausen, in denen er zu sich kam, hin derte ihn die infolge des Blutverlustes und des Wundfiebers eingetretene Schwäche am Reden. Am fünften Ta ge aber befand sich der Verwundere weitaus besser, und fühlte sich daher gedrängt, eine Darstellung der Helden that zu geben, der er zum Opfer gefal len. Da er dies in seiner gewöhnlichen langstieligen Weise thun wollte, sagte Julius, der an seinem Lager saß und die Pulsschläge kontrollirtt: „Mein lieber Herr von Lipps fünfzig Worte will ich Ihnen allenfalls gestatten, aber nicht um ein einziges Was halte nun Lipps mit fünfzig Worten anfangen sollen, er, der zur Schilderung einer solchen Begebenheit mindestens eine geschlagen« Glocken stunde brauchte! Da schwieg er lieber ganz. Er ließ also den Kopf nach der linken Seite hinübersinken und schlief Am nächsten Morgen, da Lipps die Nacht gut verbracht hatte und sich ziem lich kräftig fühlte, gestattete man fei nem Freunde Stichow. der sich bisher zweimal nach demßesinden des Parien ten erkundigt hatte, den Zutritt irr's Krankenzimmer. „Ein Engel von meinem Kneiptische Hailü!" rief Lipps, als er seines jungen Freundes ansichtig wurde. Man sah dem Kranken an, daß er bemüht war, seiner Stimme einen möglichst hellen, frischen Klang zu geben. Aber och, Stichow konnte an der Thüre kaum verstehen, was der arme Ltpps sagte. „Wirst Du dich wohl ruhig halten, Dicker," entgegnet« der junge Mann, rasch an das Lager herantretend und dem Alten die Hand schüttelnd. „Dr. Wurm läßt mich im Leben nicht wieder berein, wenn Du dich so an seine Vor schriften hältst. Und nun sage mir: wie thut's, alter Knabe?" Lipps schüttelte wehmüthig das Haupt. „Wie man's nimmt, Viktor! Viele würden sagen: schkinm. Ich will's nicht von der trübseligen Seite betrach ten. Ich meine nur, daß ich nächstens einmal mein Dinner bei den Unsterb lichen einnehmen werde,wo man von goldenen Tellern Ambrosia speist und aus goldenen Pokalen Nektar kneipt." „Und wo zum Schluß keine lange Rechnung präseniiri wird," ergänzte Stichow. „aber Du gibst Dich allzu großen Hoffnungen hin, Dicker. Der Doktor sagt nämlich, daß Du näch stens völlig hergestellt sein wirst." „Nächstens!" „Ja. Du wirst also noch für «ine Weile mit Reichmanns Rothwein vor lieb nehmen müssen." „Obwohl das manchmal ein schau derhaftes Gesöff ist." „Nun, was das anbelangt," meinte Stichow lachend, „so habe ich eigentlich nie bemerkt, daß Dil dagegen Wider willen geäußert hättest." „Da hast Du leider Recht. Aber wenn man gesund ist, dann gießt man eben das Zeugs gedankenlos in sich hinein. Die Folge ist, daß man zwar äußerlich anläuft, wie ein Bade schwamm unter der Brunnenröhre, daß man aber dagegen in puovw Hirn immer schmächtiger wird." Stichow lachte wieder. „Du fängst an. zu Vernunft zu kom men," meinte er. „Es ist freilich schon ein bischen spät dazu." fuhr Lipps fort, „aber ich glau be wahrhaftig auch, daß «s kommt. Siehst Du, so ein Messerstich übt in solchen Dingen immer eine gewisse auf klärende Wirkung." „Ja: das wollte ich Dich schon fra gen: Wie, zum Donner, kommst Du denn dazu, bei Nacht und Nebel Polizei zu spielen? Was hast Du Dich um den Gauner zu bekümmern gehabt? Das konntest Du Dir doch wohl vorstellen, daß sich der Bursche nicht gutwillig ooa Dir würde einsangen lassen." „Der Wein der Wein, Viktor," seufzte Lipps. „Ich kam in der Un olücksnacht eben von einer schweren Sitzung. Der Zufall führte mir den Kerl in den Weg. ich erkenne in Morgen gefunden," bemerkte Stichow. „Dafür ist der Bursche selber um so sicherer entwischt." aus der Spur." „Die Polizei ist in solchen Dingen immer auf einer Spur meistenj aber auf einer falschen." , Stichow schüttelte den Kopf. „Nein," sagte Stichow, „diesem Ganner ivird man erwischen. Derßur sche hat nämlich sehr bedeutend mit den geheiligten Namen unserer Finanzba ronv' geflunkert, so daß gewisse Millio när« von dm Geprellten überlau fen Das läßt sich nun ein rich tiger Seivn./trumpf nicht lange gefal len, und so lom.'nt es, daß man von die ser Seite auf einc kräftige Verfolgung des Schuftes dröng). -7- Er hat sich nach dem Süden gewendet." „Ich möchte dlos wissen, was tt da mals hier herum zu suchen hatte?" meinte Lipps. „Vielleicht hatte er in der Nähe ir gendwo einen Unterschlupf," entgegnete Stichow, indem er sich erhob und dem Alten zum Abschied die Hand reichte. „Nun sage mir, Dicker, hast Du irgend einen Wunsch aus der Seele, d«n man mit einer Handvoll Dollarstücken er füllen kann? Du mußt wissen, ich bin eben bei Kasse, also genire Dich nicht." „Was sollte ich, hier wie ein gefalle ner Baum stille liegend, für Wünsche haKen!" lächelt« Lipps schmerzlich be wegt. Dann aber setzte er lebhafter hinzu: „Doch halt! wenn Du so sehr im dicken MOOS sitzst, könntest Du wirklich doch es ist, bei Gott, zu unbescheiden!" „Na, nur keine falsche Scham," lachte Stichow. „Du nmßt wissen, ich bin hier zeit lebens so ziemlich Alles schuldig ge blieben, und wie ich mir vorstelle, geht es meinen Hausleuien jetzt eben auch nicht eben sehr glänzend. Vielleicht kannst Du den Würmern unter irgend einem Vorwand ein paar von Deinen überflüssigen Silberlingm aufdrän gen." „Das soll geschehen," sagte Stichow, „und nun behüte Dich der Himmel. Morgen sehe ich wieder nach Dir." Lipps winkte nur mit der Hand. Als, kurz nach dem Weggehen Sel chows, die um Lipps trotz alledem und alledem noch immer sehr besorgte Frau Heinzelmann. die in der letzten Zeit wahrhaft «rschnckend spitz gewordene Nase zur Thüre hereinsteckte. war der Kranke, den das Gespräch doch sehr erschöpft hatte, wieder eingeschlafen. Unten traf Stichow auf Julius. „Sagen Sie mir aufrichtig, Doktor," erkundigte sich Stichow, nachdem sich die b'id.'n jungen Männer begrüßt hat ten, „was halten Sie von Lipps' Zu stand?" „Das ist schwer zu sagen," antwor tete der Doktor nach einigem Nachden ken. „Als man der. Verwundeten in der Nacht gebracht und ich ihn unter sucht hatte, da dachte ich nicht, daß er noch drei Tage zu leben haben würde. Ein: Verletzung der Lunge in seinem Alter und b«i der unregelmäßigen Le bensweise, die er bisher geführt hat, ist meist das Ende. Aber er hat eine Kör perkonstitution, wie kaum Einer unter Zehntausenden, und so hoffe ich jetzt, daß er davonkommen wird vor ausgesetzt, daß keine Komplikation da zutritt: etwa eine Lungenentzündung oder ein« Entzündung des Rippenfells. Derlei ist nämlich nicht eben selten." „Nun, hoffen wir das Beste," sagte Stichow in ernstem Tone. „Und nun noch etwas: Der arme Kerl hat, wie gewöhnlich, in allen feinen Taschen zu samm«n noch keinen Bierteldollar. Ich möchte nun nicht, daß er Ihren Ange hörigen zur Last fällt. Wollen Sie mir gestatten, daß ich «ine Summe bei Ih nen deponir«, di« —" Julru? wehrte ab. „Nein, nein," sagt« «r, „das kann ich nicht annehmen. Herr von Lipp? ist unser Gast, und «Z soll ihm an nichts fehlen." Sich auf den Heimweg machend, wurde Stichow von Hopser angerufen, der, wie gewöhnlich, auf seiner Porch faß und die Daumen umeinander jagte. „Halloh, Mr. Stichow!" „Halloh. Mr. Hopser!" „Wie geht's dem Alten drüben?" „Der Doktor meint, er bringt ihn durch." „Das soll mich freuen, soll mich freuen, soll mich freuen," sagte Hopser sehr befriedigt. „Wissen Sie, das hat mir imponirt, daß der Dicke so schnei dig ist. Bis dahin hielt ich ihn immer nur für schneidig in der Kneipe." „So täuscht man sich in seinen Mit menschen," bemerkte Stichow. „Hm, ja. man täuscht sich hie und da einmal." gab Hopser zu, indem er vor sich hinnickte. „Sagen Sie einmal," fuhr er dann fort, „ich habe im Keller ein paar Flaschen alten WeineS was meinen Sie, könnte es schaden, wem> ich sie hinüberschickte?" „Schaden? Nein, das gewiß nicht. Dr. Wurm würde ieinem Kranken ge wiß keinen Tropfen davon gestatten, wenn er glaubte, daß es ihm schaden könnte." ".VII dann schicke ich ein paar Tropfen hinüber. Aber, hören Si«. Mr. Stichow. ich will wegen den Leu- nicht, daß man den Absen der kennt. Halten Sie also über diesen Punkt reinen Mund." „Wenn Sie es so haben wollen!... Mr. das will ich." „Guten Morgen, Mr. Hopser!" „Guten Morgen, Mr. Stichow!.... Wie bereits erwähnt, hatte Wurm in drei Tagen ein«n Wechsel zu be zahlen, für den keinerlei Deckung vor handen war. Wurm zögerte lange, ehe er einen Schritt unternahm, um sich diese Deckung zu verschaffen. Es war ihm so unangenehm! Den Leu ten eingestehen müssen, daß man nicht in der Lage fei. übernommenen Ver bindlichkeiten gerecht zu werden was kann eS fataleres geben! Endlich, der unabweisbaren Nothwendigkeit gegenüber, raffte sich der Grocer aber doch auf, und fuhr mit dem festen Ent schluße nach der Stadt, „die Sache in Ordnung zu bringen." (Fortsetzung folgt.) Jür die Küche. Kartoffel - Suppe mit Fleischklößen. Die Kartoffeln werden roh geschält, tüchtig gewaschen, in Viertel getheilt und mit einer Zwiebel weich gekocht: dann durch ein Sieb ge strichen und mit Fleischexiract, etwas Butter und Salz zu einer seimigen Suppe verkocht, die mit fein gewiegter Petersilie und Pfeffer gewürzt, mit einigen Cuttern abgezogen wird. Für die Fleischklößchen nimmt man ein halbes Pfund rohes Kalb- «oder Rind fleisch, befreit es von Haut und Seh nen, wiegt es mit einem Viertel Pfund Nierentalg oder Mari sehr fein und vermischt es mit 2 Eiern, etwas Salz, ein wenig g«ritb«ner Muskatnuß, nebst einem Viertel Pfund geriebener, in Milch angefeuchteter Semmel. Nach dem die Masse längere Zeit nach einer Seite hin gut verrührt worden, formt schmeckend ist, deren Feinheit man aber noch durch hinzugegebene Spargelstücke erhöhen kann. Klops. 1j Pfund fein gehacktes Ochsen- oder Rindfleisch, zwei Eier, «twas fein gewiegte Zwiebel, Pfiff». Salz, ein wenig Citronenschale, ein vermengt und daraus runde Klöße ge formt in der Form ein«s kleinen Apfels. Nun kocht man eine feine, weiße Buttersauce, welche man mit Kapern oder Sardellen würzt, sehr vorsichtig salzt, und gibt die Klöße hinein. Diese müssen ziemlich lange kochen und ja nicht gerührt, sondern Leberpastete. Ein Stück Le ber, (vom Kalb oder Schwein), welches den innern Raum eines Suppentellers ausfüllt (ein Pfund), wird gewaschen, enthäutet, in einem Kochgeschirr, wo rin es eben Raum hat, in einem Eidick (2 Unzen) kochend« Butter gegeben, dazu: etwa ein Eidick geviertelte Zwie beln, 6 Nelken, 8 Pfefferkörner, wenig Muskatblüthe, 2 Prisen Majoran, 2 Prisen Thymian, 2 gestrichene Thee löffel Salz und nur soviel Wasser, als 4S Minuten) gedämpft. Die Brühe muß alsdann eine knappe Tasse (ein Viertel Pint) Vetragen, also entweder zu soviel mit sehr kräftiger Brühe (event. Wasser und Fleischextract) auf gefüllt oder eingekocht werden. Eine Schweinszunge, in kurzer, kräftiger, treffend gesalzener Brühe sehr weich gekocht, wird mit der Leber breifein auf der Fleischmühle zerkleinert. Man kann die gare Leber auch auf dem Reibeisen reiben, wobei man (ebenso beim andern Zerkleinern) alles Seh nige entfernt. Das Zerkleinerte wird nun gemischt mit der durch ein Sieb gerührten Brühe, ferner mit einer Tasse völlig klarer, geschmolzener But ter (ohne allen Rückstand), mit 8 gut vorbereiteten Sardellen, welche in zwei Eßlöffeln heißer Butter zerdrückt Und durchgesiebt werden, ein Stäubchen Cayenne; dann wird all«s tüchtig durcheinander gerührt, nach Belieben auch nebst in Butter und Fleischbrühe gar gedämpften Trüffelfchnittchen. Darauf in den Pastetentopf gedrückt, mit geschmolzener Butter, worin etwas Gänsefett sein kann, Übergossen und ganz wie Straßburger Gänseleberpa stete angerichtet und verspeist. Die Pastete bleibt bei Kälte, selbst ange braucht, lange unverändert, wie die Straßburger, und ist dieser sehr ähn lich, besonders mit Zusatz von etwas gar gedünsteter, schöner Gänseleber, die man in netten Stücken dazwischen gibt, die Abfälle mitzerkleinert. Schinkenkartosfeln. Man kocht Kartoffeln in der Schale in reich lich Salzwasser. Bevor man sie ab zieht, schneidet man ein Pfund rohen Schinken in ganz feine, kurze Streifen. Die abgezogenen Kartoffeln werden so heiß wie möglich in Scheiben geschnit ten und gleich in Butter gethan. Man brät sie gut durch, thut nun den Schin ken dazu und mengt ihn unter bestän digem Umrühren unter die Kartosseln. bis der Schinken durch und durch heiß geworden ist. Drei Eier zerquirlt man mit Fleischextractbrühe, schüttet sie über die Kartoffeln und rührt sie noch so lange, bis sich die Eier zu einem weichen Rührei gebunden haben, dann muß die einfache und doch sehr wohl schmeckende Speise sofort zu Tisch ge geben werden. Brunnen kreffeals Salat. Man verliest die Brrmnenkresse gut. wäscht dieselbe und läßt sie auf einem Siebe gut ablaufen. Hernach ordnet man sie in der Salatschüssel und gibt folgende Sauce darüber: 2 bis 3 hart gekochte Eidotter zerreibt, man mit ei nigen Löffeln feinem Speiseöl, 3 bis 4 Löffel Weinessig, etwas Satz und Pfeffer. Gut vermengt, garnirt man den sehr erfrischenden Salat mit har ten Eiern, die man in Viertel schnei det. Milchpunfch. Man bereitet diesen Punsch aus 12 Unzen Zucker, 2 Citronen (Saft und abgeriebene Scha len). 15 Tropfen Vanilleessenz, 2 Quart heißer Milch, 1 Oaari Arak, 1 Quart Wasser. Diese Ingredienzien werden gemischt und in einem Gefäße über Nacht stehen gelassen. Am ande ren Morgen gießt man die klare Flüs sigkeit ab, filtrirt den Bodensatz durch Flanell und füllt auf Flaschen. Der Punsch wird kalt getrunken, auch kann der Zuckersatz nach Belieben erhöht werden. Aus der Kinderstube. Mutter: Was weinst Du denn, mein Junge? Der kleine August (schluch zend): Ich kann dem Schaf nicht di» Beine abbrechen! 3
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