Erinnerungen einer Schwiegermutter. > sk. Fortsei ung.) und fang irgend ein einfältiges »iisches oder deutsches Lied; die beiden Sprachen sind mir eine so bekannt, wie von jungen Mädchen nicht mehr als ihre Muttersprache und ein bischen Französisch verlangt, aber meine älteste Tochter Sabine und die zweite, Maud, »die Schönheit der Familie", wie ihre Brüder und Schwestern sie nennen, sind wirklich sehr bewandert in fremden Sprachen, obgleich sie ihnen bis zum mein lieber Vater erkundigte sich so gleich über Johns weltlicheVerhältnisfe, antwortet und ihren Namen angege ben. Und der gräßliche Junge er war der Sohn eines Barons in Indien, Schuld daran hatte die Unver schämtheit gehabt, einige Tage später einen Brief an sie in's Pensionat zu Spracht geschrieben war. Durch diesen Brief kam die ganze Geschichte an den Tag, denn meine fiel der französischen Lehrerin das schuldbewußte Aussehen derbeiden Mä dchen auf, und da sie merkte, daß etwas legte ein volles Geständniß ab und brachte in die Ferien, die bald darauf begann«--, eine Strafarbeit mit und «inen Ärief von der Vorsteherin, der alles «rklärte. Kinv denn das war sie noch sein Benehmen aufrichtig bereute und ver sprach, so etwas nie mehr thun zu wollen, und sie hätte es auch diesmal nicht gethan, »l« die Mädchen wär« wortet hätte, ohne sich etwas Schlim mes dabei zu denken. Seit der Zeit hat sie mir auch nicht einen Augenblick wieder Ursache zur Bällen und in Gesellschaften Aufmerk samkeit erregte nicht halb soviel, als die um ein Jahr jüngere Maud, „die Schönheit der Familie", wie ich schon erklärt habe. Di« arm« Maud wurde wirklich in sehr lästiger Weis« umschwärmt und mußte ihrer Brüder Spott über die Anzahl der jungen Männer, die bis über die Ohren in sie verliebt sein sollten, über sich ergehen lassen. Aller dings waren einige junge Herren un serer Bekanntschaft eifrige Besucher unsres Hauses, ehe Maud verlobt war, und ihre Besuche hörten gleich darnach auf. Wenn ich an den Theil meiner Er fahrungen komme, werdet ihr begrei fen, was das eine Last für mich war besonders ein Herr, der viel zu alt für sie war, denn er war schon dreißig und hatte einen großen rothen Schnurrbart. Er toar der Bruder einer Miß Rosen thal, einer vertrauten Freundin Sabi nes, und holte seine Schwester immer bei uns ab, und dann hatte er zur großen Belustigung meiner Jungen ei ne gewaltige Baßposaune auf dem Verdeck seiner Droscht« liegen. Wenn die Jungen ihre Schwester mit ihm neckten, wie das so Jung«nart ist, war sie höchst entrüstet, und ich hatte wirtlich Mitleid mit ihr, d«nn obschon d«r junge Rosenthal reich war, wollte mir der Gedanke, daß meine schöne, anmuthige Maud einen Mann mit einem rothen Schnurrbart und ei ner Baßposaune heirathen sollte, gar nicht gefallen. Es war schon schlimm genug, daß das Ungethüm vor unsrem Haufe auf dem Verdeck der Drofchte wartete, aber eine solche große Posaun« imHause zu hab«, wäre doch «ine furcht bare Zugabe zum Leben gewesen, zu inal, wenn er sie wirklich spielte. Wäre John Tressider mit eine: großen Posaune behaftet gewesen, oder irgend einem andern musilalischen In strument dieser Art, dann würde ich wohl gesagt haben: „Wenn es sich um die Posaune und mich handelt, John, dann mußt Du wählen, aber dasselbe Dach kann uns nicht beschirmen." Gott fei Dank! Mein Mann ist nicht mnsi- und Puppentheatermann spielt, und gewöhnlich den Morgen wählt, wo ich mein Kopfweh habe, um vor meiner sie müßten stolz aus ihn sein. Einma! mußte ich meiner Tochter Jane einen strengen Verweis ertheilen, weil sie der, verheirathet oder nicht, sind mir gleich lieb, aber Tommy ist der Jüngste und noch ein Kind, und ich glaube, Kinder für uns stets Kinder bleiben. Ich habe eine liebe Tante, beinahe neunzig Jahre alt, aber noch ganz ge sund und rüstig, obgleich ihr Gedächt niß sie manchmal im Stiche läßt. Sie wohnt bei ihrem verheirateten Sohne und spielt jeden Abend Whist, wie sie das viele, viele Jahre gethan hat. Ihre Enkel sind jetzt alle junge Herren und Damen, aber oft legt sie plötzlich ihre Karten hin und sagt: „Seid 'mal ru- Kindern weinen." Die arme, liebe Tan te. Das jüngste von den Kinder» ist jetzt zweiundzwanzig, aber sie bildet sich immer noch ein, sie wären oben in der Kindtrstubt, und in ihrem lieben den Herzen werden sie ni« zu Män nern und Frauen heranwachsen. Das ist natürlich ein Fall von gei stiger Altersschwäche, aber für viele von uns wachsen die Kinder wirklich nicht heran. Wenn Euer Sohn fünfzig alt ist, bleibt er immer „Euer Junge", und Eure Tochter bleibt „Euer Mäd chen", auch wenn sie vierzig alt ist, und das ist, glaube ich, einer der Gründe, weshalb Schwiegermütter so leicht miß verstanden Iverden. Ihre Kinder heira ihen, aber für sie sind sie noch ihre Kinder, und !ie ist vielleicht etwas zu sehr geneigt, sie sich als Kinder zu den ken und sich ihnen gegenüber als sor gende und wachsame Mutter zu beneh- „Mutter", ruft D«in Sohn vielleicht, wenn er zum Manne herangewachsen und verheirathet ist, „ich bin ja kein Kind mehr." In seinen eigenen Auge» vielleicht nicht, aber in seiner Mutter Augen doch; da ist er ein Kind und wird es stets bleiben. Ich bin keine empfindsame Frau, wie ich mir schmeichle, aber an etwas kann ich nicht denken, ohne daß mir die Thränen in die Augen treten: die Ge schichte von der lieben alten Mutter, die am Sterbebette ihres Sohnes saß «in«s durch ein ausschweifendes Leben vorzeitig gealterten und gebrochenen Mannes von sechzig Jahren der sei nen ergrauten Kopf vom Kissen hob und an der Mutter Busen legte, während sie betete: Gott möge ihr ihr Kind, „ihren lieben Kleinen" lassen. Manche Leute würden es vielleicht Mutterherz gibt es keine lhre gen sie auch alt, grau und gebeugt sein, sie bleiben „ihre Kleinen." Tommy immer in's Unrecht setzen wol len; und seine Schwestern, obgleich sie durchaus keine bösartigen Mädchen sind, verleumden ihn wirklich manch- drucksweise der Dienstmädchen zu be dienen „Miß Sabines Schatz" be trächtlich ebnete. Als ich in's Wohnzimmer trat und Sabine am Klavier sitzen sah, waren Du mit „Laternenpsahl" sagen?" „O, ja; als ob ich nicht alles wüßte? Ich habe wohl gesehen, wie er gestern immerzu vor dem Hause auf- und ab gegangen ist und nach Deinem Fenster gesehen und gegrinst hat. Ja, und Du hast ihm Kußhände zugeworfen. Glaubst Du, ich wüßte nicht alles? Wart nur, bis die Mama hinter Deine Schliche das alles bedeuten? Was in aller Welt La^rnen- alles. Wer ist Sabines Laternenpfahl?" Stube," antwortete ich ganz ruhig, „aber wenn Du Dich besser fühlst, dann erwarte ich, daß Du mit einer of- >'!cht böse, und ich ich will will Dir alles sagen, aber, bitte, laß mich jetzt geben." daß der Laternenpsahl, wovon Dein Bruder gesprochen hat, ein junger Herr ist. So, mein liebes Kind, nun geh in Deine Stube, beruhige Dich, und wenn Du Dich wieder wohkr fühlst, dcurn Sabine, die immer ein weichherziges Mädchen war, brach vollständig zusam immer erwarten, daß ich ihnen an den Kopf fahren werde. Sie preßte das Ta schentuch an die Augen und ging hin aus. Tommy folgte ihr und sah sehr nie dergeschlagen aus. Als sie draußen wa ren, hörte ich ihn sagen: „Sabine, es thut mir furchtbar leid. Ich wußte »richt, daß die Mutter so nahe war, sonst hätte ich mir lieber die Zunge ab gebissen, als geplappert. Weine doch nicht, Sabine, und wenn Du herunter kommst, kannst Du mich hauen, so viel Du willst, und ich werde Gus Walkin fhaw nie wieder „Laternenpfahl" nen nen." „Gus Walkinfhaw!" LZor Schreck Walkinfhaw, der Sohn unsres Pfar rers, ein junger Mann ohne die ge ringsten Aussichten, denn er hatte mehrere Brüder und stand sechs Fuß zwei Zoll in seinen Strümpfen Sechs Fuß zwei Zoll, keine Aussich sie war kaum fünf Fuß groß. Kein Wunder, daß ich schauderte. Das war eins von den Dingen, worauf refen werden „Gus Walkinfhaw!" Äls mein Sohn Tommy diese Worte sprach er dachte in semer Aufregung aus die vorzügliche Partie, die Miß Grantham, die Tochter des Strumpf waarenhändlers aus Bond Street, ge be, und darauf verdrehte Mrs. Walk ten. Mrs. Walkinfhaw zu versichern, daß Natürlich suchte sich Mrs. Walkin- tauft." die Nase. ging^ Als ich draußen war. sind sie wahrscheinlich über mich hergefallen stet und ihr versichert, ich fei «ine fürch terliche Perfon. Pfarrerin oder nicht, ich müßte rueine Natur verleugnet ha ben, wenn ich nicht gerade herausgesagt hätte, was ich über so albernen Schnack d«rke. Ihr Mann verachtet das Geld aus dem Äs>el d«S Stadtviertels be» stände. theil gegen den Handelsstand besteht, weiß ich sehr wohl, aber es stirbt doch allmählich aus, und nur altmodische Leute, wie Mrs. Walkinfhaw und ein paar aufgeblasene Dummköpfe und dann die Verwandten solcher, die ihr Schäfchen geschoren und dann das Ge schäft aufgegeben haben, sprechen ge ringschätzig darüber. Mein Mann ist jedenfalls Geschäftsmann, und es freut mich, sagen zu können, «in fehr erfolgreicher Geschäftsmann, der in der Lage gewesen ist, feinen Töchtern bei ihrer Verheirathung ein recht anstän diges Jahrgeld auszusetzen, und darum war es ganz natürlich, daß es mich ärgerte, als in meiner Gegenwart so geringschätzig von Geschäftsleuten ge redet wurde. Nach meiner Rückkehr aus Mrs. Jones' Gesellschaft sprach ich mich ziem lich offen über Mrs. Waltinshaw aus, und ich weiß nicht warum, aber von der Zeit an hatte ich eine entschiedene Abneigung gegen sie, die sie, wie ich gaube, in gleichem Maße erwiderte. Ich erzählte meinem Manne die Geschichte, und er meinte, es sei schade, daß ich Mrs. Walkinshaws einfältig« Aeuße rung überhaupt beachtet hätte. „O, natürlich," antwortete ich, „Anerten nung habe ich nicht dafür erwartet, daß ich Dich in Deiner Abwesenheit verthei digt hab?! wenn es Dir aber Spaß macht, geduldig aus Dir herumtram peln zu lassen, dann ist mein Geschmack eben anders. Ich habe das nie gethan und bin jetzt zu alt, um damit anzu fangen. Es wäre dieser Mrs. Walk infhaw ganz gesund, wenn ihre gro ßen, ungeschlachten Söhne selbst Töch ter von Geschäftsleuten heiratheien, denn aus eigenen Kräften werden die nie viel Geld verdienen." Leute," sprach mein Mann, „einer von ihnen ist Offizier, und der andre stu dirt Rechtswissenschaft." „Nette jung« Leute? Das muß ich wirklich sagen," versetzte ich. „Ich nen ne sie Riesen. Nicht einer von ihnen, der nicht über sechs Fuß groß ist. Große Manner sind immer faul und zu nicht Von meinen Töchtern wird leine einen Walkinfhaw heirathen, wenn's nach mir geht." Als mir einfiel, daß ich betreffs der Wallinfhaws niemals ein Blatt vor den Mund genommen hatte, war mir Thatsache, daß sie und GuS Waltin shaw, der Jüngste der Familie, einan der liebten, verheimlicht hatte. Daß ein Verhältniß zwischen ihnen bestand, be zweifelte ich leinen Äugenblick mehr, mir unerllärlich, da sie, abgesehen von seltenen Zusammenkünften auf Bällen und in Gesellschaften in unsrer Nach barschaft und in der Kirche, wo sie sich tannt zu Wersen. Nun fiel mir plötzlich ein, daß Sabine in den letzten sechs Monaten einen großen Eifer für „Kir chenarbeit", wie sie es nannte, an den itl'ötl! hatten. „Nun, jedenfalls hast Du GusWalk „Ja, Mama!" „Und und Du liebst ihn wirk lich?" „Ja, Mama!." .Und er liebt Dich auch? Hat er und das Letzte, loas ich erwartet hätte. Hat Mr. Walkinfhaw Dir in irgend ei ner Weise zu verstehen gegeben, daß er Dich liebe?" „Ja, Mama, und er wäre schon längst zu Dir und Papa gekommen, wenn wiü nicht - —" „Wen» ihr nicht? Was, mein Kind?" „Wir hatten beide solch« Angst, Du Glück/ je eine Frau em so armseliqes.hilflos.es Geschöpf als Gatten gehabt hat, wenn es sich um hausliche Schwierigkeiten und Verantwortung handelte? aber ich hoffte, oaß er die Angelegenheit we nigstens wie ei» GcschästSmaa« Familienvater in die Hand nehmen würde. Aber da ki/m ich schön an! Er hörte mir zu und sagte, er sei durchaus nicht überrascht, und dann überließ er ganz kaltblütig alles weitere mir und meint«, wenn ich zufrieden wäre, dann sei al les in Ordnung. „Was?" rief ich entrüstet. „Erwar test Du, daß i ch mit dem jung-n Man doch sicher nicht Sache der Mutter, John Tressider." „Das weiß ich nicht, meine Liebe; ich habe keine große Erfahrung in solchen Dingen." „Und wo meinst Du denn, daß ich ineine Erfahrung her häite, wenn ich fragen darf?" „Nun, meine Liebe, Frauen versteh«» bald der junge Mann «inen förmlichen Antrag gemacht hat, mußt Du Dich versichern, was Mr. Walkinfhaw für seinen Sohn zu thun gedenkt. Ich neh- Lebtn Deine Pflicht als Sabines Va hatte wirtlich den Muth, d«n hochwür digen Mr. Walkinfhaw zu besuchen und «ine Zigarre mit ihm zu rauchen. Da- Jch hatte meinem Mann genau ein geprägt, was er sagen solle, aber ich bezweifle keinen Augenblick, daß er die mir etwas merken ließ, ich habe mir wenigstens ehrliche Mühe gegeben, ob gleich es mir auf der Zunge schwebte, schauungen über den Handelsstand sein, daß Ihr Sohn im Begriffe ift, die- Tochter eims Mannes zu heirathen, der sich mit Geschäften abgibt." Allein ich rerkniff es mir. Mrs. Waltinshaw war wirklich sehr nett, und ich muß zu geben, daß, abgesehen davon, daß daS dem jungen Walkinfhaw zugesicherte Vermögen nicht so groß war, als ich wohl gewünscht- hätte, die Partie nicht schlecht war. Sabine sollte ein schönes, Vater war sehr großmüthig und die Walkinshaws sind eine wirklich gute Familie; ein Walkinfhaw ist unter Oliver Eromwell geköpft worden, oder so etwas Aehnliches, und hat seine Be sitzungen verloren, und unter derßegie rung Jakobs I. und noch später, glau be ich, hat es einen Lord Waltinshaw gegeben, aber Geschicht« ist nicht ge rade meine starke Seit«. Alles, was ich weiß, ist, daß d«r Titel dadurch ver loren ging, daß «in Lord Walkinfhaw sich mit einem Menschen einließ, der der „Prätendent" genannt wird, und nun ist alles, was die Famili-.von ih ren Vorfahren noch hat, eine Anzahl Bilder, worüber mein Schwiegersohn. Gus Walkinfhaw, sich immer lustig macht, obgleich sie in seinem eigenen Wie gesagt, nachdem Gas Waltin» shaw pflichtschuldigst meiaem Mann» seinen Besuch gemacht und? unsre Ein willigung zur Verlobung erlangt Hatto, wurde alles zu beiderseitiger Befriedi gung geregelt, und ich machte nur dje Bedingung, daß die Hmiyeit noch nicht so bald stattfinden solle, denn ich halte es für vM besser, wenn M jungen L-ute sich vor/ der Verheirathuug so gut aIS möglich kennen lernen. Meine Söhn« konnten sich, glaube ich, nicht sofort mit Gus Walkinjhaw befreunden. Besonders William «ihm es übel, daß feine Schwester sich ver heirathen wollte, obgleich ich, offen ge standen, nicht einifhe» konnte, >«rum, aber da er selbst klein war, wia unsr gMM Familie, IrMit« er Leute, nicht leiden, das Mb. er wenigstens als Gru«d an. Auch Tommy loa zu Ze> tm unangenehm und quÄte seilt Schwester sehr,.ade? Gus ZMkinshiw entdeckte bald ein Mittel, ihn zu, ge winnen. Die Tüschen des weren immer mit Süßigkeiten gefüllt, und welche MaUn von Erdb«xeis aK er beim Konditor auf Mr. WaltinAaws Kosten! Ich wundere mich Über weiter nichts, ali dah.tr sich Kine Jvnenseite Jungen sind nun einma? JuncfM. aber ich glasbe wirklich, daß Mädchen ein fvnereS Ehrgefühl lMen. Kein Mädchen ginge beständig m das Zim mer. wo das Brautpaar fitzt, um sich da«n mit Süßigkeiten und Erdbeereis bestechen zu lassen, daj Feld zu räu M«n, Allein Mädchen nehmen immer ein großes an Liebesangele genheiten, was Jungin nicht thun, w.-» nigstens Jungen in einem gewissen Al >r, Tommys Alter, thun's nicht. (Fortsetzung folgt.) Zür die Küche. Chocolade. Die Milch wird mit de» nöthigen Zucker und Vanille aofge» kocht, die geriebene Chocolade hinein geschüttet, gut gequirlt, die Suppe mit A—Eidottern legirt und mit geröste- Löffeln voll gestoßenem Zucker und sticht nun mit einem Löffel Klöße in Vre zur Suppe bestimmte MAch, ehe man die Chocolade hineingeschüttet hat. Man läßt di« Klöße einen Au genblick zugedeckt ziehen, aber nicht ko chen, nimmt sie mit d«m Schaumlöffel heraus, fährt so fort, bis der Schnee alle ist, und schüttet nun dir geriebene Chocolade in die Milch. Kalbsnieren mit Kräu tern. Mau schneidet das Fett so viet dann ür dünne Scheiben, die man von. beiden Seiten mit Salz und Pfeffer bestreut. Dann läßt man in einem Kasserollendeckel oder einer Eierkuchen pfanne etwas Butler gelb werden, legt die Nierenfcheiben hinein, bestreut sie- Sauce, so> bestreut man die Nieren mit etwas Mehl, gießt «in paar Lössel Jus und ein wenig Weißwein hinein, thut einen Löffels Mostrich dazu und fchwenkt die-Nieren damit, bis sie recht Wß werden, doch dürfen sie nicht ko chen, wodurch sie- »iel von ihrer Zart heit verlieren.—Robert-Sauce berei tet man wie folgt: Einige Zwiebeln schneidet man in Scheiben, schwitzt sie in Butter mit Mehl gelblich und rührt die kochende Jus damit klar. Sobald die Sauce «cht seimig eingekocht ist, streicht man sie durch ein Sieb, schärft sie mit Essig- und einigen Löffeln Mostrich ab und verrührt sie -beim Anrichten mit, einem Stückchen But ter. Hamm e l-C s-t o7et t e s a I-r Nekson. Die Kotelettes werden dick geschnitten, von allem Fett befreit, breitgeklopft und mit Salz und Pfef fer bestreut. Zwiebelw schneidet man in Scheiben, läßt sie in Butter hell braun braten und mit etwas brauner Brühe vollständig weichkochen! dann streicht man sie durch em Sieb. Vor dem Anrichten werden die Cotelette? aus einer Serie gebraten, auf derfel benSeite, mit dem,wie- oben angedeutet, zubereiteten Zwiebelinuß bestrichen, die ser mit geriebenem Parmesankäse be streut und mit geschmolzener Butter beträufelt. Nun legt man die Cote lettes mit dir ungebrrrtenen Seite in geschmolzene Butter,- läßt sie nur so lange im heißen Ofen, bis sie sich braun gefärbt haben, und giebt eine nicht zu dicke, kräftige braune Sauce dazu. Stacheldeer'tö-rtchen. AuZ I!) Unzen feinem Mehl'. 4 Unzen But ter, gut 3 Unzen Zucker, der abgerie benen Schale «ine? Citrone, einem gan zen Ei, einer 7 Prise- Salz und so viel ' Dottern, als für Äe Konsistenz des Teiges nöthig ist, bereitet man einen guten Miirbteig, rollt ihn zu Messerrückendicke aus, sticht runde Scheiben daraus, legt sie in runde klei ne Tortenhörnchen,, kneift einen Rand ringsum, füllt die, Törtchen mit trocke nen Erbsen und' bäckt sie hellbraun. Dann nimmt man? die Erbsen heraus, stürzt die Törtchen und füllt sie mit abgetropftem Slachelbeercompott, Ivel» ches mit reichlich Zucker versetzt is). S tachel!be,»r -Au fl c .su f. Man bereitet von zwei Pfund frisch gepflückter Stachelbeeren und einem halben Pfund Zucker ein Gel » und zwar so, daß die Stachelbeerer erhitzt durch ein feines- Sieb gestrichen, mit dem Zilcker Mnengi und vorsichtig! zu. Gelee gekocht werÄm, den m>« erkal ten läßt. Nkn werden Il> Eiweiß zu festem Schitee geschlagen, int einem balbtn Pfund Puderzucker «rchzogen flüMen Gelee- oerrührt. Auf einer Schiissel tergartig drefsirt. der Airflauf, start mit Zucker bestäubt, eilzoa-SO Minuten sehr langsam t«cken„ sichald er sich zu b>.iiu»en bvginnt, r»uß msrihu mit einem Sogen Papier '^decken.. K ö nn g Zkuchen. Mchd«m man. ein hizives Pfund gekMte Butter zu ter fvtwaSrendem Unrühre» nach ei-, ner Seite hin 12 biZ-15 Eidotter, ein. halbes Pfund Zucker, die abgeriebene- Schate einer Citro«; drei Unzen ge schalte und süße und eine Mze bittere ?Na«deln Hinzu, schlägt die Masse auf tHse Art drei Viertel stunden, zielst hierauf noch em halbes Pfund feines Mehl, 2j Unze feinge fthnittenes Ccirsnat. 7 Unzen gerei nigte Corint.hen und den Schnee der Eiweiße gu'c darunter, füllt den Teig in eine l» rtterbestrickien«. länglichvier eckige Blechform oder Papierkapsel und backt den Kuchen bei mäßiger Hitze eine gute Stunde, schneidet ihn nach dem Erkal'.en in Scheiben und röstet diesel ben auf einem Blech im heißen Ofen auf beiden Seiten hellbraun. Energisch. Gastwirth: Her» Bürgermeister, jetzt bitt' ich aber, daß das Pflaster vor meinem Wirthshaus reparirt wird. Die Leute wollen sich ja gar nicht mehr hinauswerfen las sen! < Habe Recht und scheue di« Ad» 3
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