Die tolle Komteß. (7. Fortsetzung.) Norwig griff sich an die Stirn. „Weib, Weib Deine Dreistigkeit sucht ihresgleichen! Bei welchem Teufel bist Du in die Schule gegangen?" „Weißt Du denn, ob ich nicht viel leicht Dich früher betrogen habe? Viel leicht ist dies mein wahrer Name!" Sie lächelte ihn dabei verschmitzt an und weidete sich an seiner Verwirrung. Er wußte nicht sogleich, was er er widern sollte. Dann aber rückte er mit einem heftigen Stoß feinen Stuhl ich bin recht begierig, was aus diesem allerliebsten Versteckspiel werden soll. Jedenfalls lverde ich nicht wieder vor komme was da wolle!" Damit schritt er eiliast zur Thür hinaus. Als er gegangen war, blieb sie noch «ine ganze Weile wie festgebannt auf derselben Stelle stehen und drückte ihre beiden Hände gegen ihr hochklopfendes Herz. Erst als sie den Tritt des Die das Zimmer, um ihren häuslichen Pflichten nachzugehen. K a p i t e l. selbst die heitere, urgesunde ÄZicki ging ernst und still im Hause umher wie «ine barmherzige Schwester. Der Graf, der seine älteste Tochter zärtlich liebte, halte noch am ersten Tage seinen Stubenarrest unterbro chen. um hin und wieder eine Stunde Am Sonntag war er, dem dringenden Wunsche seiner Gattin folgend, zum heiligen Abendmahl gegangen und da- Süuder wieder in Gnaden ausgenom men worden. Die Gräfin verfehlle na türlich nicht, ihm gegenüber den Un fall, der Komteß Marie betroffen hat te, als eine Mahnung des Himmels für ihn darzustellen, der, anstatt immer noch fremden hübschen Mädchen nach erziehen und behüten sollen, daß solche betlagenswerthen Unglücksfälle un möglich geworden wären. Die Komteß war allerdings nach «cht Tagen imstande, das Bett zu ver lassen und sich langsam und vorsichtig in Haus und Garten zu bewegen, doch wurde sie noch von Zeit zu Zeit von Schmerzen heimgesucht, die nur von ei sich nicht recht klar über die Natur des Leidens und hatte selbst gerathen, ei nen hervorragenden Spezialisten zu konsultiren. Mit der neuen Woche sollte aber auch wieder neues Leben in dasSchloß Win sen war, die würdigen Züge der Grä sin Aurelie Psungt der Nachwelt zu überliefern, der bewußte Hans W. Hanswurstjint auch noch den größeren Theil der Unterhaltung, lieferte seinem hochgeborenen Publikum, während er zwei weiche Eier verzehrte und zwar aus freier Hand, den Eierbecher und Erstaunen. Nachdem die Ueberreste des Essens «bgetragen waren, begab sich der junge fertig zur Hand gegangen war, rief sich zur Ausführung dieser Maßregeln das Fräulein Sophie zu Hilfe, weil ihre rasch und ungehindert zu bewegen. Da inzwischen auch der Graf und seine Ge mahlin sich an ihre Geschäfte begeben hatten, so befand sich Fink, als das „Komteß Numero drei?" wandte er sich fragend an Vicki, nachdem er fei nen pflichtschuldigen Kratzfuß v»r der Eintretenden vollzogen hatte. Hans Willibald Fink, Kunst- der nichts sagen tonnte, wie immer nur: Komteß Vicki mußte Über diese Ge suchte lachen, dak ibr die Thränen stark, daß ihr die Ohren Hangen, Sie tonnte sich jetzt durch jedes Wort ver rathen und mußte doch irgend etwas ' 'ck tsi ch checkt sei, und dann fügte sie kühl und gemessen hinzu: „Ich lann mich aber nicht entsinnen, Ihren Herrn Vater jemals gesehen zu haben." „Nicht? Das ist doch aber merkwür dig," rief Fink, ihr erstaunt in die Augen sehend. „Ich denke, Sie sind damals, als Sie nach Amerika gingen. Es ist freilich zehn Jahre her.?." „Ja, und ich habe ein so schlechte? Gedächtniß," fiel Sophie rasch ein. „Jetzt besinne ich mich übrigens, daß mich allerdings ein alter Herr inHam burg empfing und auf das Schiff be gleitete, aber es w.-.r mir gänzlich ent fallen, daß dies ein Onkel, oder viel mehr wie soll ich sagen? ein Neffe einer Tante meiner Mutter ge wesen sei. Ich habe so wenig Sin» für so entfernte Verwandtschaften." Dies letzte sagte sie recht spitz und mit deutli chem Nachdruck. Wetter wenig an, und er schwatzt« mun ter weiter: „Mein Alter wollte Sie schon in Hamburg gern aussuchen, schalkhaften Blick Sophiens Auge Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: „Es soll ihr ja wohl jetzt recht gut gehen. Hat sie noch das Putzgeschäft zählt!" und Begeisterung von seinein drolligen alten Papa spricht, obschon der gewiß gar kein gebildeter Mensch ist, und ganz nahe zornig aus, als sie, das Komteß chen an sich ziehend, ihr in's Ohr raunte: „Ich muß eZ Ihnen doch im Vertrauen sagen dieser joviale alte Theerfink ist ein n«hr als zweifelhafter Charakter, Er hat Jahre im Gefäng niß zugebracht," „Nein, das ist ja gräßlich!" rief das Komtchchen entsetzt. Das Fräulein fuhr boshaft lächelnd fort: „Es scheint, der Apfel ist nicht Welt hat ihn denn nur Ihren Eltern empfohlen?" „O, er hat Bekannte von uns ge malt. Papa hat die Bilder gesehen, wie er zuletzt in Berlin war. Es sollen ja austreten wollte, so würde man ihm sicherlich bald genug die Thür weisen. Bei einem jungen Manne findet man schelten," begütigte Fräulein Bande mer, „dazu habe ich ja gar kein Recht in meiner bescheidenen Stellung. Aber chen zu bethören?" Die weise Sophie sagte dies beinahe feierlich. Gott, das ist ja gräßlich!" sich ernst zu bleiben und nahm wieder die Maske der Wehmuth vor, welche sie so gut kleidete: „O mein theures, süßes Kind! Möge Sie Gott bewah- Papagei für sich behalten sollte. Aber die feierliche Warnung des Fräuleins hatte einen solchen Eindruck auf sie gemacht, daß sie, sobald sie nur die dem abscheulichen Menschen will ick) den Park lief. Sie hatte bei diesem eiligen Hinaus- Es war «ine von Komteß Vickis vie len nachlässig» Gewohnheiten, die Thüren nicht hinter sich zu schließen. .Wenn Sie nur mit Ihrer Dreistig keit nicht vorher Schiffbruch leiden, l Herr Vetter," höhnt: Sophie.^ mens? Da tonnten si: allerdings was Profitiren! Der junge Wuvermann hat mir nämlich von Ihrem Talent und Ihrer vielseitigen Bildung groß artige Dinge erzählt!" Dem Fräulein Sophie schien vor Zorn die Stimme zu versagen we nigstens vermochte KomteßMarie drau- „Ich habe von Kunst und Künstlern nur eine recht unklare Vorstellung." be gann die Komteß das Gespräch: „Ich weiß also nicht, ob ein Bildnißmaler auch an landschaftlicher Schönheit Ge schmack findet, oder ob er nicht vielleicht die Schönheit einzig im, Menschen sucht." „Entschuldigen Sie," versetzte Fink, „da muß ich Sie erst mal über einen Grundirrthum ausllären: für uns, was wir modernen Malers sind, ist über haupt die sogenannte Schönheit Quar to, Ouarkino. Wir begeistern uns nur für das Charakteristische!" Und dabei bohrte und fuchtelte er mit dem Dau men in der Luft herum, als knete er aus einem dort gedachten Thonkloß etwa ein furchtbares Gorgonenhaupt. „Sehen Sie. alles was so recht schön glatt und glau ist. so recht wie das große Publikum es liebt, das ist uns werk oder aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen sein. Ja, es läßt sich nicht leugnen, daß sogar der liebe Gott in seinen Menschengesichtern manchmal recht für das große Publikum arbeitet." Die Komteß mußte herzlich lachen über diesen tiessinnigen Ausspruch. Und dann sagte si« nach einigem Be denken: „Nun. Sie mit Ihrem Haß ge gen die Schönheit, was sagen Sie denn dann zu unserm reizenden Fräulein Banldemer, das allen unseren Herrn hier die Köpfe verdreht?" „Hm! Mir wird sie ihn jedenfalls nicht verdrehen. Dafür biir ich mei nem Vater fein Sohn!" brummte der Maler vor sich hin. „Aber kann denn nicht er» hübsches Gesicht auch charakteristisch fem?" „O ja. gewiß. Ihr Herr Papa zum Beispiel, der Herr Graf, der ist schön und charakteristisch zugleich. Ein wah res Fressen für den Maler." „Ah, das werde ich Papa wiedersa gen; vielleicht läßt er sich dann auch malen. Wir haben ihn nämlich nur ganz jung, und ich finde, diese Art Köpfe werden je älter desto schöner." „Ganz richtig: es gibt Menschen, die sind wie die Geigen das habe ich auch immer gesagt." Die Komteß blieb lächelnd stehen und sah ihn forschend an. „Von uns Weibern gilt das leider nicht. Oder glauben Sie vielleicht, daß z. B. un ser schönes Fräulein Sophie Ihnen, mit sechzig Jahren besser gefallen würde?" .Ich glaube kaum," erwiderte er. ohne sich zu bedenken. „Die ist zwar auch wie eine Geige, und zwar eine ganz schön ausgespielte? aber ich finde, sie klingt immer noch falsch es muß, im Holze was versehen worden sein." «Ei, ei, Herr Fink, Sie sind wohl ein großer Menschenkenner? Ich habe nämlich auch schon die Empfindung, gehabt, als ob diese junge Dame uns eine Rolle vorspielte, die..." Sie suchte noch einem Ausdruck. „Die ihr der Herrgott nicht selbst auf den Leib geschrieben hat/" er gänzte Fink schlagfertig. „Ja das mei ne ich auch, Komteß, und ich glaube, > wir haben recht. Ich möchte sogar bei nahe darauf schwören, daß sie gar nicht die ist, für die sie sich ausgibt. Wenn man so viel in der Welt herumgekom men ist wie ich. dann weiß man. daß in der Wirklichkeit noch >veit! wildere Sachen passiren als wie in dem oerrück testen Romanen." „Nun, dairn kann ich Ihnen ja auch verrathen, daß ich sie im Verdacht ha kennen lernen werden, in irgend wel cher näheren Beziehung zu stehen. Ich vermuthe, sie ist unter falschem Namen fem Herrn nahe zu fein.'" „O, das wird sich schrei herausbrin gen Kissen." meinte Fink zuversichtlich. Vater kennt die Bandemers, ganz genau." „Ihre Papiere sollei aber ganz in Ordnung sein," entgegnete Komteß Marie. „Wie wollen Sie ihr beweisen, vaß sie nicht die Person ist, auf !velch« sie lauten?" „Besitzen Sie nWt vielleicht ei« Photographie von ihr? Die brauchte ich dann nur meinem Alters zu schi cken und der schickte sie wie>r der al- Jst das Deine Tochter?" „Bravo, vortrefflich," rief sie. „Sie hat ja ihr Bild zugleich mit der Em pfehlung der Frau Konsul Wuver» mann eingeschickt. Ich werd« es meiner Mama unter irgend einem Vorwand« abzulocken suchen. Aber nicht wahr, diese Verabrzdi'.ng bleibt unser Ge heimniß? Hier im Hause schwören sie all« auf daH arme unglückliche Mäd- chen, W5 sie sich immer nennt. cLhe wir unsrer Sache nicht ganz siter sind, dürfen wir von unserm Verdacht nichts merken lassen." „Meine Hand darauf. Komteß," sagte Fink. „Ich denke, Sie werden mit mir zufrieden sein. Ich bin zwa» schon alles mögliche in meinem Lelm» gewesen, vom Konzertmaler bis zum Äsrikareisenden, aber Geheimpolizist, noch nicht. So was reizt meinem Va ter seinen Sohn!" Sie schüttelten sich lachend die Hand und kehrten dann langsam nach dem Schlosse zurück. Während der Hamburger Künstler sich so günstig bei den Damen des Hau ses einzuführen beflissen war, fuhr der Graf mit seinem Oberverwalter zu' seinem Nachbar, Herrn Wolf Dietrich von de» Maltitz nach Senthin hinüber. Die acht Tage seiner Thätigkeit in Räsendorf hatten genügt, um Norwig das Vertrauen des Grafen in seine' Fähigkeiten zu sichern, und der große Dienst, den er der Komteß Marie bei ihrem Unglücksfalle geleistet? hatt«' selbstverständlich dazu beigetragen, sein Verhältniß zu der ganzen Familie zu «imin weit mehr freundschaftlichen als geschäftlichen zu gestalten. Der Arzt hatte dem Grafen gegenüber sogar die Vermuthung ausgesprochen,, daß die. von Norwig so wohl angewendetem künstliche- Äthmung wahrscheinlich der jungen Gräfin das Leben gerettet hät te. Es' war daher nur natürlich, daß der Graf seinen ersten Beamten seither nicht mehr wie einen Untergebenen, sondern wie einen', erfahrenen Freund behandelte? welcher so liebenswürdig war, ihm die Hauptlast und Verant wortlichkeit in seiner Wirthschaft abzu nehmen. Eine Folge dieses so veränder nun mit größerer Bereitwilligkeit auf die zahlreichen Vorschläge einging, wel che Norwig ihm für einer zeitgemäßere und> gewinnreichere Bewirthschaftung zu machen, hatte. Der Graf war noch durchaus ein Landwirth nach der alten che» Elemen'targewaiten bei verschie denen Gesellschaften versichert war, im übrigen aber fein« Ernte, so gut oder so schlecht sie war? aus der Hand des- Himmels unmittelbar, entgegennahm. Ohne im geringsten geizig zu sein,, nachdem er sich eine Lokomobile und ei nige andre Maschinen angeschafft Hatz te, vollständig ans der Höhe der Zeit: stehend vor. Nun hatte Herr von Nor wig ihm einen Plan entwickelt, welchem dem alten Herrn zunächst freilich be ängstigend kühn und modern vorkam,, jedoch, wenn die Ausführung glückte,, allerdings einen recht' beträchtlichen: Gewinn abwerfen mußte. Das Land, welches der Bach durch»- schnitt, war nämlich,, soweit es tief lag, in einer Ausdehnung von mindestens bundertfiinfzig Hektar auf Räfendor? fer wie auf Senthiner, Gebiet, Moor grund, und als solcher bisher so gut wie ertraglos geblieben, da nur in den ttrockensten Sommermonaten das Vieh dort auf die Weide getrieben werden konnte, der Torfstich als nicht lohnend aufgegeben wordsn war. Dies ansehn liche Gebiet nun wollte Norwig M. ei nem Versuche mit der damals noch nen gelernt hatlr, und welche im we sentlichen darin besteht, daß aus: den Moorgrund eine Sand- und auf Kiese wieder eine dünne Moorschicht aufge tragen wird. Ein leichtes Umbrechen möcht diesen Boden dann zur Ausnah me jeder, auch der schwersten Pflanze fähig. Die größte Schwierigkeit, b»steht bei solcher in der: ge schwierigen Ausgabe für gewachsen hal ten und trug, deshalb kein Bedenken, den Grafen dazu zu bestimmen, daß er seinem Senthiner Nachbarn-?, Herrn von der Maltitz» die jenseits de« Baches liegenden Mwrrstrecken für eüie Reihe thin, der Junker Wolf DiÄrich, in mühsam über Wasser hielt?, schien dem Plane 'Warroigs, ihn zur. pachtweise,? Ueberlassunz jener Felder, zu bestim men. überaus günstig zu: ftin. (Fortsetzung Immer Don Juair. Herr,- (beim Telephon): ,„Bitte, schönes, Fräulein. Nummer ?4W? was S-a aber, für reizende blaue Augen hcs b«r!" ist? wir wissen aber noch mehr, närriich, daß sie nicht run?iist. Streng nach — „Halrschen, weshalb streichst Du- mir . denn mit den schwedischen Streichhöl zern inimer ar- imitier Backe he«rm? Du kriegst jc> doch kein Fenr!" "Doch, Tante Marie hier steht ja .Die Hölzer ziind-en an der Uei^>fläche der Schachtel" Einr VerwechsclunA. d« öfters dorlommt^—- Cox: Warumnennst Dn eigentlich Deine hübsche Typewriteri« Marl, Ann? Du hast msr doch gesagt, sie heiße Mäkel? Fox:- O. weißt Du, ' ich hade dir schlechte Gewohnheit, im Schlsfe zu reden, und Nein« Frau heißt ! Mcuy Ann. Gemüthlich. A.: „Wa wollen ' Sie denn hin?" B.: „Ich will um - die Hand einer der Töchter des reichen ! Banquier X. a«halten." A.: »So, . um welche de«n?" B.: .Das weiß ° ich noch nicht; ist «r guter Kaun«, neh - me ich d-,i jüngste, ist er schlichter, die ' älteste." >- - > >' Zur die Mche. Stanzend iscutts. Ein viertel Pfund Zucker wird mit drei Eigelb, dem Safte und dem Gelben von einer Viertel Citrone eine halbe Stunde gerührt, 2 1-2 Unzen Mehl und der Schn-e von drei Eiweiß wer den darunter gemengt, sogleich mit ei nem Trichter fingerlange Biskuits auf Papier aufgefitzt und dieselbe» i« mit telheißem Ofen gebacken. Blitz kuchen. Ein Viertel Pfund Butter wird fein abgerührt, mit vier Eiern, einem Viertel Pfund Zucker, welcher an der Schale von einer Vier tel Citrone abgerieben wmde, sowie einem halben Pfund Mehl zu einem Teig gerührt? welchen man auf ein mit machten Früchten oder Fruchtgeleen. Kartof fe l sal at. Diese allge mein bekannte Speise gewinnt durch leiten bedeutend an Wohlgeschnack. Man beobachtet dabei erstens,, daß die Kartoffeln beim Kochen schon gesalzen seien und das Salz nicht erst den ge schnittenen Scheibchen hinzugethan werde? zweitens lasse manidie gekochten Kartoffeln nicht' erkalten, sondern wärme sogar die: Schüssel, in welcher man den Salat' zubereitet, und drit tens füge man- den bekannten Ingre dienzen ein Theilchen je nach der Menge des Salats und, dem eigenen Geschmack entsprechend —Fleischez- Punsch -Re i s. Man kocht ein halbes Pfund gelifenen und gebrühten Reis in reichlichem Wasser weich, doch sv,>. daß er körnig'bleibt, gießt ihn und kühlt ihn auf einem Durchschlag mit kaltem Wasser ab. 4 1-2 Unzen Zucker läutert man inzwischen mit einem Weinglase: Weißwein, thut den Saft von einer Citrone, eine halbe Obertasse feinen Rum und den gehörig abgetropften R«is hinzu,, vermischt. Alles behutsam..ohne den Reis zu zer drücken, läßt die Masse einige Mat auskochen, füllt, den Reis in eine mit kaltem Wasser: ausgespülte Pörzellan sorm, läßt ihn darin erkalten, stürzr ihn aus ein« Schüssel, verzjert ihn mit eingemachten, Früchten und> Gelee und garnirt ihn, mit versüßtem Rahm schaum. Cit r o n-a^tt-P u d d>nng: Neun Eidotter rührt man mit <Z>J-4 Unzen Zucker zu Schaum, fügt 4 1-4 Unzen, gestoßene Ma.nl.eln, 3 1-4 Unzen klein geschnittenen Citronat und ebensoviel kandirte Pomeranzenschali, und zuletzt den steifen Schnee der 9 Eiweiße und 3 1-2 Unzen Mehl hinzu?, füllt die Mass« in eine butterbestrich«ne kocht den Pudding drei Viertel Stun den im Wasserbade und giebt ihn mit einer Weinsauce auf. Eins a ch e Paste t «e v>o n Pö» kelsleisch., Aus einem Pfund' Mehl, 6 1-2 Unzen Butten einem Er und einem Viertel Pint Sahne bereitet' man einen geschmeidigen Teig, den man «ine halbe Stunde an einen kühlen Ort: stellt. Indeß wiegt man. ein Pfund> Pökelfleisch mit 2 Zwiebelt, fein, ver rührt die Fliifchmasse mit einem Vier tel Pint -dicker, saurer Sahne, S zer? quirlten Eiern und etwas Pfeffer und Muskatnuß. Der Teig wird nun s» dünn wie möglich ausgerollt, und nach der Form? in der die. Pastete gebacken werden sM, 6 runde- Teigblätter ge schnitten Die Form irnrd mit Butter bestrichen,, mit einem Teigblatt ausge legt und, nun schichtweise eine Lage Fleischfarce und ein, Teigblatt einge legt. bis das sechste Watt den Schluß macht. Die Oberfläche wird mit. Ei bestrichen; die Pastete, ejne Stunde lang gebacken, sofort gestürzt und mit einer braunen Krastsauce,, ziu der man einen Theil der Pökelbriihc, kraucht, zu Tisch gereicht. C.o-n serviruswD frischen F lkiische s. UurMchcs Fleische da» aber, uorher gar gekocht oder Zieraten sein: muß, recht Itmgx gut und: wohl schmeckend zu erhalten, leisten Molken vartisflfiche Dienste. Abgxuahmte Mlch läßt man-auf dem Feuer lang sam gerinnen, sAid-t hieraus drzr Käse von den Molken und bringt, letztere sann wieder Feuer. Ar einer Wenge von t'.wrr 7 Quart man irml eine Kochsalz und «ine Tasse voll EM. Man läßt- Sie Mass« ! im« Zeit lanex kochen und schäumt gut, jNs sie gan!,ttvi? ist. AbcMhlt wird sie über das-Fleisch gegosskN, das ganz 'davon bed«tt:s«Ä muß una sich in der selben bis zu! einem Vierteljahr gut er hält. DÄ> Methode kormrrt in Land-- haushalwinst» häusig -weil si« I>hr b«qutm ausMübren ist und außerdem die Anr.ehmlichkeit bie tet, das Fleisch Dinner zum Ge brauch ftrtiz ist. Alich die Holzkirhl» ist eij»- gutes Eonserwirtngsmittel sün frifchs- Fleischwaarev, Sie hat die Eigenschaft, alle FäaiZrißstosfe urL rie chenden Substanzen- anzuziehen, und festzuhalten. In Mchem und zerklei rNtem Zustande gebraucht. s:«ützt sie Luch das Fleisch lange vor d«m Ver derben. und sebist solches Frisch, da! ! schon einen klei«en Anflug vc.in Fäi«!niß erhalten hat. wird wieder gut und wohlschmecken», wenn man es in Holz kohle verpackt. Es ist aber erforder lich. daß letzter« st«ts frisch anc^'mndet dung nicht mehr genügend wirken. Kann man die frischen Kohlen eines geht'.zien Backofen? haben, so eignen diese sich gut zum Verpacken des Flei sches. Hat man keine frischen Kohlen z:.>r Verfügung, so kann man sich di« alten wieder brauchbar machen da» durch, das mar. si? wieder üu-gliiht. 3
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