2 SI« „schrecklich»«" «»«». Max war das einzig« Kind seiner Eltern, eigentlich ein Prachtkerl, aber durch seine ungewöhnliche Wildheit «nd Naseweisheit der Schrecken des ganzen Hauses Belitz. Das Ueberirdische, weil Unb«gr«if lich«, interessirte ihn am meisten. Ob meine Erklärungen zu undeutlich wa ren oder was sonst daran Schuld trug, «r war im Stande, die klarsten Begriffe zu verwirren. „Tante, was ist die Sonne?" „Ein großes Feuer, Kind." „Wer steck! das alle Morgen — „Es ist ein Himmelsfeuer, das ewig brennt!" „Heizen sie mit Holz im Himmel, oder mit Preßkohlen?" „Ich weiß nicht " „Tante, ist das wohl 'n ganzer Wagen voll Preßkohlen?" «Ja " „Was kosten im Himmel die Preßkohlen?" „Geh', Max spiele doch mit Deinem Bau tasten und laß mich lesen!" Das war immer daS Ende seines Examens, bei dem man stets der Bla mirt« blieb. staunen die neue Kirche mit ihren gro ßen gothischen Fenstern und Tausenden kleiner Scheiben. „Mama, was ist das für ein komi sches Haus?" „Das ist ein Gotteshaus, mein Mäxchen!" Max überfliegt die Fenster mit sei nen Schwarzaugen: „O Mama, was hat dem lieben Gott seine Jette Sonnabends für viele Fenster zu putzen!" Fragen stellen konnte das Kind, daß selbst die größten und stärksten Leute in ben Gott?" „Der liebe Gott hat kein« Frau," was zu essen kocht?" Ich glaube, ich habe mit „Ja" ge antwortet, um ihn los zu werden; aber " „Liebes Kind, Du bist noch zu klein, um das zu verstehen Gott ist ein ist Geist Gott. Tante? Auch in dieser Kommode?" Mit einem Ruck hatte er die Schieb lade aufgezogen es war im Schlaf „Tante, ist dies der Geist? Mama blond!" Der Blumenrtsch. Der Stolz des Salons oder Zim- Zu diesen sind zu zählen: daß nicht olle Pflanzen genügend Licht und Luft «rhalten, um sich in ihrer ganzen Schönheit entwickeln zu können; daß «in großer Theil derselben nothgedrun nur nach innen, also vom Fenster abgewendet, aufgestellt werden kann, wnd daß ferner wegen Dichtstehens der Pflanzen manche von ihnen bald an Trockenheit, bald an Nässe leidet, weil »sich bei den weniger zugänglichen der <Srad der Feuchtigkeit der Topferde nicht erkennen läßt. Aus dem Gesag ten ergibt sich, daß der Blumentifk nicht als beständiger Culturort der Topfgewächse anzusehen ist, wenig stens nicht aller und daß gar mancher lei oder auch gar viele Topfgewächse nur vorübergehend und nicht ständig auf ihm Platz finden dürfen. Dracae nen, Palmen und andere ansehnliche Blattpflanzen, sind auf «inen Blumen tisch, wenn dieser «inen günstigen Platz inne hat, meist besser ausgehoben als am Ziininersenster; an demselben dage gen stehen die Blüthenpflanzen besser als in «iner auf einem Blumentisch nicht für beständig, son- Blatt- als Blüthenpflanzen bestimmt. Um den Pflanzen auf einem Blumen tisch ein behaglicheres Dasein zu schaf fen, überfülle man ihn nicht mit sol iich zu fühlen scheinen, öfters an's Fenster, drehe von Zeit zu Zeit den Blumentisch um, damit die des Lichtes mehr Licht genießen können, nehme «einzelne Pflanzen, welche kein gutes Gedeihen zeigen, öfters hinweg und pfleg« sie für sich allein und schließlich bringe man kein« Gewächs« auf den Wätzche» nicht zu gedeihen vermögen. Der Alibi beweis. er ster Gauner: Hast Du wieder einmal gesessen? Zweiter Gauner: Ja, »in Jahr, wegen Pferdediebstahls. Erster Gauner: Konntest Du denn ter Gauner: Ja, für mich schon, aber nicht für das Pferd, ich saß nämlich drauf, wie sie mich kriegten! sie denn da erkennen? Journalist: O. das ist sehr einfach, die besten Sa cken sind immer von mir! Die vielen Mahlzeiten. nach jeder Mahlzeit, auch wenn Sie noch so wenig genossen haben, ein hal bes Stündchen zu ruhen. Patient (sehr dick): Ja, lieber Herr Doctor. da käm' ich ja den ganzen Tag gar »immer vom Sofa 'runter! Frühl n ~ Aus engem Haus > In's Freie hinaus Zieht mich's mit zwingender Macht; Durch d«s Frühlings duftend« Pracht. Wo di« Veilchen blüh'n, Wo die Wälder grün, Wo die Quelle lustig rauscht, Auf d«r Lerche Li«d Die trunken« Seele lauscht. Dann höher hinauf Ueber Wolken hoch Im unendlichen Bläu Der Sonne goldblitzender Stern Und weit und breit Nur Einsamkeit, Erfüllt vom Atem des Hcrrn. Kirchlich getraut. Von I. »ionisch. „So laß doch das dumme Pfeifen, Richard!" „Du weißt wohl gar nicht, was ich eben gepfiffen habe?" „Ich bin kein vagabundirendes Zi geunermädchen!" „Aber ich ein Zigeunerbaron!" „Dir würde es ja vollauf genügen, trenn uns „der Dompfaff" traute." „Wenn wir nur Mann und Frau sind!" »Richard!" „Pardon! Komm' her, Mie; komm', setz' Dich wieder zu mir an's Fenster. Siehst Du, das kommt davon, wenn Du immer wieder den alten Streit be ginnst. Du weißt ja, daß ich Deine Anhänglichkeit an gewisse kirchliche Ce remonien nicht tadle. Gewiß ich kenne ja Deine Vorliebe für den Dom '— und etwas Poesie liegt ja auch in der ganzen Feierlichkeit —" „Aber Richard! „Etwas Poesie"? Wie darfst Du nur so reden? Du weißt ja gar nicht, wie es in der Seele Dei ner Mie aussieht!" „Du süßes Närrchen. Ob ich Dich kenne? Wie meine Westentasche. Das heißt, die kenne ich lange nicht so ge nau. Da habe ich noch nie hineinge sehen. Aber Dein« Augen, die kenne ich, da weiß ich so gut Bescheid, wie mein Bureauchef in seinen Acten. Wirklich, Mie, er ist «in großartiger Arbeiter —" „Aha, Du willst wieder entschlüpfen? Was gehen mich Deine Schreiber an? Deine Frau will ich werden, Deine rechtmäßig angetraute Frau —" „Rechtmäßig? Das will ich ja auch!" „Das heißt kirchlich!" „Nein, Mie, rechtmäßig heißt stan desamtlich." »Nein!" ..Ja!" „Nein, nein, nein, nein! Dir Kirche geht vor." „Wieso?" „Sie ist älter als der Staat und stammt von Gott!" „Hm ja nun ja was soll ich da sagen? Komm', begraben wir die Streitaxt und gucken wieder zu sammen zum Fenster hinaus." „Na also. Du siehst doch selbst ein, daß ich im Recht bin." „Ja doch! Ich kann doch aber nicht!" „Nein, nein, nein, Du willst nicht. Sag' doch die Wahrheit, Du willst eben nicht. Und warum denn nicht? Weil Du Candidat für die radikale Partei bist? Weil Deine Eltern nichts glau ben? W«il Du am liebsten aus der kirchlichen Gemeinde austreten möch test? Weil Du als Atheist in der Welt herum läufst? Oder, weil Dir die Trauung zu viel Trubel bringt, und Du Dich nach alter Gewohnheit nur im allerengsten Kämmerlein wohlsühlst, wie ein menschenscheuer Griesgram, weil —" „Na ja, eben weil —" „Natürlich, ausreden willst Du Nie manden lassen. Mundtodtmachen voilu-innt. Wir Mädchen sind doch auch schließlich Menschen und haben doch auch ein« Meinung und auch Ideale!" „Die ich Dir wahrhaftig nicht rau ben will. Aber komm' mal her, Schatz, was streiten wir uns denn da mit großen Worten herum und nehmen den Mund voll, als ob wir vom Thea ter herunter sprächen? Du hast mich doch lieb, nicht wahr, von innerstem Herzen lieb? Nicht?" „Wie kannst Du nur fragen?" „Na, siehst Du und ich hab' Dich auch lieb. Wahrhakt'z es ist zum er sten Male, daß ich Jemanden weiß, dessen Glück und Zukunft mir höher steht, als alle meine anderen Ideale und Neigungen." „Na also, wenn Dir meine Ideale höher stehen, warum erfüllst Du sie denn nicht?" sind verlobt und wir Heirathen unS; wir haben «ine rosige Zukunft vor uns. Meine Liebe wird wie ein weicher Tep pich unter Deinen Füßen liegen, ich werde für Dich arbeiten und schaffen, «ls ob es gälte, in zehn Jahren Millio när zu werden. Ich will Dich mit Vergnügungen Überhäufen und will doch auch mit Dir gemeinsam alle Sorge und Arbeit, meine Kenntnisse und Pläne theilen und will Dich in Deinen Liebhabereien nicht stören. Du darfst Dich pichen, so schön wie Du willst, Du darfst den ganzen Tag her umspringen und singen und lachen meinetwegen auch beten und und auch die Kinder beten lehren aber Sani im Kampfe mit der Welt und mit nir selbst aus mir gemacht habe, mein innerstes Wesen, die Aufrichtigkeit mei »er Gedanken und meinen Glauben an die Wahrheit, die ich als solche an sehe. das darfst Du mir nicht nehmen. Siehst Du, ich bin nicht blos ich, ich bin auch eine öffentliche Person, eine »anze Partei sieht auf mich, meine Negner lauern nur daraus, in meinem Privatleben etwas zu finden, was ein schlechtes Licht auf meine Ueberzeugung verfen könnte und ich wie sollte ich mich selbst länger achten können, wenn Ich etwas thäte, was für mich eine Lüge wäre: wenn ich vor den Altar träte und ven priesterlichtn Worten mit gefälsch ter Andacht lauschte, wenn ich das keste, das Heiligste, das Größte, was Ich in meinem Leben je erleben werd«: Deinen Besitz, mit einer Lüge, mit «iner für das mir gleichgiltige Publikum ge spielten Komödie begänne? Du selbst verlörest alle Achtung vor mir!" „Das ist die Hauptsache. Dir kommt !s vor Allem darauf an, mir zu im »oniren. Du sagst Dir, nur nicht .lachgeben, sonst kommst Du unter den Pantoffel!" trst fest auftrumpfen. Wer macht denn jetzt die „großen Worte"? Wer? Und beruft sich auf Individualität und die politische Partei und die zu spie lten würde? Mein Gott! Wir spielen das Alles. Unsere Liebe ist ein bestän Liebe!" „So weine doch nicht, Mie. Hör' doch auf. Du weißt, daß ich das Wei nen nicht, vertragen kann. Ich will förmlich!" „Ach Du geh' weg! Dein: Principien Nebst Du mehr als mich!" nisre!" „Zeig' einm.il, ist sie wirklich gol den?" „So ist's recht! Weg mit den Thrä- Chimär«! Thut «s nicht Wunder? umdrehen!" „Du willst mich bestecken! Ueber haupt, immer behandelst Du mich wie ein Kind! „Sei still, mein Mäuschen, hier hast Du ein Stück Chocolade so so und jetzt mußt Du auch recht artig sein!" Das ist Euer Recept. Ich bin aber kein Kind mehr, ich bin Deine Frau d. h. ich werde es werden, wenn Du Dich mit mir trauen läßt." „Donner und Doria! Schon wieder „Was sagst Du, Schatz?" „Ich sagte, ich laß mich ja mit Dir trauen, am liebsten schon heute, aber nur civiliter. I>ixi!" „Zu Befehl, Herr Oberst!" „??anu, mach' keinen Unsinn. Ich mein' es ganz im Ernst!" „Ich auch! „l'ixi"! Das heißt links um, kehrt marsch! So viel Latein ver steh' ich auch. Ach, wie Mißlich doch das Leben ist! So sieht also ein Braut stand aus. Nichts wie Zank und Streit. Na, es geschieht mir schon recht. Warum habe ich dem Rathe der Korb gegeben? Sie sagten gleich, Du seiest ein Radikaler und hättest nichts im Herzen als Paragraphen und Par teiprogramme. Richard, ist denn das wahr? Ist wirklich kein einziges Plätz kleine Mie verkriechen kann? Und wenn ich auch da eingepfercht sitze zwischen Civilproceßordnung rechts und Straf gesetzbuch links und mir die Umsturz vorlage und die Handelsverträge den Platz zum Athmen nehmen, ich'fühlte mich dennoch unendlich glücklich bei Dir. Du begreifst ja gar nicht, wie lieb ich Dich habe. Noch nie hat Dich Jemand geliebt, wie ich Dich. Es kann Dich ja Niemand so lieb haben, wie ich Dich!" „Also wirst Du Dich mit der bürger lichen Trauung begnügen?" „So, das glaubst Du doch wenig stens, daß ich Dich lieb habe, wie nichts meine schweren und guten Gründe zu habe. Für uns Frauen ist die Ehe doch ein ganz anderes Ereigniß als für nicht verlangen, daß wir uns damit be gnügen, ein schwarzseidenes Kleid an zuziehen und in einem Coup<i auf's Standesamt zu fahren, um nach zehn Minuten wieder zu Hause zu sein. Und dann soll die Welt glauben, daß man in diesen zehn Minuten den wich tigen, weiten, unwiderruflichen Weg vom Mädchen zur Frau durchgemacht hätte! Das ist doch lächerlich, das ist doch geradezu komisch. Auch später in der Erinn«rui»g! Wenn ich dann an stillen Wintertagen am Fenster sitze und nähe und sinne und auf Deine Heimkehr wart« und zurückdenke an die Zeiten, wo Du mir den ersten Kuß gabst, und an den großen Tag, hörst Du, an den großen, seie»üchen Tag, an dem ich Dir die Hand zum ewigen Bunde reichte, wo die Glockenklänge über die ganze Stadt sich schwangen bis zu den Schwalben an den Thurm hinauf, und die Orgel über unseren Köpfen brauste und die Jubelgesänge an den hohen Kirchenpfeilern wider haLten: nicht wahr, Schatzi, das ist doch wenigstens etwas, an was man zurückdenken kann; das ist doch ein Markstein im Leben! Dafür lohnt es sich doch, 22 Jahrs alt zu werden und Tag für Tag zu warten, bis der Rechte und Einzige, der Erlöser kommt! Be ster. Liebster, bei Deiner Liebe be schwöre ich Dich, thu' mir den Gefallen, nur diesmal, dies einzige Mal! Es ist die erste ernsthafte Bitte, die ich an Dich richte! Zerstöre die feierliche Stim mung nicht, die in meinem Innern wohnt, seitdem ich Deine Braut bin. Es ist ein Theil meiner Seele, meiner kleinen, dummen, kinderhaften, Seelt, die sich an's Gefühl und auch an die Religion anklammern muß, weil sie zu schwach ist, Pis dem großen Meere der Gedankenwelt ihren Halt zu finden! Und dann, es werden auch traurige Zeiten für uns ?ommen, wo ich meine Zuflucht zur Religion werde nehmen müssen, wo auch Du vielleicht —" „Aber Schätzchen, ob wir uns nun auch noch in der Kirche trauen lassen, melle Angelegenheit. Das trifft doch gar nicht Deinen Glauben, Dein inne res Verhältniß zu Gott! Denk' doch, kirchlich trauen, einfach weil zu theuer ist, weil das ein Brautkleid und tausend andere Ausgaben herbeizieht. Also sieh' die Sache nicht so tragisch an. Du weißt ja, daß ich weit davon wußten auch ganz gut, warum sie es thaten. Und ich, ich mill's nicht schlechter haben, wie meine Freundin nen. und^ will nicht von meinem El kosleieni Dieses Gefühl entschädigte Genossen. Dieses Gefühl that noch nung geführt. Mie war doch jetzt vor G:fetz und Recht seine Frau. Mie aber vertröstete ihn auf morgen: „Nach der „Ich hab' jetzt keine Zeit mehr, Lieb „Morgen!" „Nein, nein, gleich, oder ich schlage Lärm!" „Ach, Du bist wirklich unausstehlich; WaS war das nur? Wie kamen denn drei große Toilettenspiegel hier in ihr Limmer? Und zwischen diesen gläfcrneir Wand«n das klein? Bkumentreppchen, auf dem sonst die Begonien und Alpen veilchen standen? Und wozu so viel« Lichter angesteckt? ".Hast Du je so schöne Atlasschuhe gesehen, Männchen? Sieh doch, Gold sohlen und Brillantenschnallen. Der Schuster hat gesagt, noch nie hätte er so kleine Atlasschuhe für ein« Braut gemacht. Siehst Du, der Schuster ist galanter als Du. Alle meine Freun- Füßchen sind ja stadtbekannt.' Indeß, wozu dieser ganze Apparat von Spie geln und Treppenstufen u. f. w.?" „Du wirst böse sein, wenn ich Dir's sage." „I wo!" „Versprichst Du's, daß Du nicht böse sein willst, auf Dein Ehrenwort?" „Was rislirsi Du denn jetzt noch? Gar nichts! Wir sind doch vor dem Gesetze Mann und Frau. Dieser Gold reif ist stärker als mein Wille oder mein Zorn." „Na gut, da will ich's Dir in's Ohr sagen: Ich habe eben —" . „Na, fahr doch fort!" „Ich hab' eben probirt, wie ich morgen die Altarstufen emporsteigen werde und und wie ich das Kleid heben muß, damit Me die wundervol len Atlasschühchen sehen können. DaS ist doch gewiß eine unschuldige Freude, «icht wahr, Schätzchen, und heinahe hättest Du sie mir verdorben mit Dei ner dummen Antipathie gegen die kirch liche Trauung!" lben ist, nicht wahr, Bester? wollte. Richtig, jetzt wußte er, was «r suchte. Viel ruhiger, als «r gekommen war, Junggesellenwohnung. Dort lag «in Band Turgenjew. Er griff langsam danach und las laut und monoton, wie er als Junge seinen Bibelspruch ausge sagt hatt«: finsterer Wald." Die Träume eines Matyema' tikers. Ein Penny! Ein armselig«? P«nny! Wie unscheinbar mit seinem schmutzi- Wohlthätigkeit lebt! Und doch! Ist das keine Sinnes- Penny geboren! Und nach einiger Zeit haben sich wieder die zwei Penny vermehrt, verdoppelt und das geht so alle Armuth und alles El«nd; er schwemmt allen Kummer und alles Unglück weg und aus der von ihm be «rg«hens! Durch welchen Zauber ist der Schoß des metallenen, armseligen Penny fruchtbar geworden? Welcher Zauber hat dieses Wunder gewirkt? Der Zauberer heißt: .Der Zins fuß!" thuins, diesen phantastischen Traum hat Herr M. I. Holt-Schooling, ein englischer Mathematiker, geträumt. Jawohl, auch Mathematiker, die Ver treter einer angeblich trockenen und phantasielosen Wissenschaft, träumen und phantasiren manchmal. Nur un terscheiden sich die Träume und Phan tasie» dieser Gelehrten von denen ge wöhnlicher Sterblicher dadurch, daß sie stets Kopf und Fuß haben und daß, wenn sie auch die tollstenSalto-Mortale lanthropischen Traum. Er träumt« davon, die Armuth von d«r Erde zu bann«n. Und als Mathematik«! nahm er schnell den Bleistift zur Hand, um zu berechnen, welchen Theil seines Ver mögens «r. ohn« d«r Verschwendung Wahrlich, da lam er zu keinem erfreu lich«» Resultat! Nur «inen Penny, einen einzigen armseligen Penny konnte er dem Wohl der Menschheit widmen! W«? Herr Holt-Schooling verliert nicht den Muth. Er nimmt den einen Penny, den er entbehren kann, und trägt ihn in die Bank. Dort hinter legt er diese „Summe" mit dem Auf trag, Zins auf Zins und Zinseszins aus Zinseszins zu legen durch tau send Jahre hindurch. Und stolz erho benen Hauptes kehrt er heim im Be wußtsein, für die kommenden Ge schlechter die sociale Frage gelöst zu haben. Denn er hat das Eigenthum des Penny und seiner Interessen der Gesammtheit der am Ende des Jahres 289 S lebenden Menschheit vermacht. Dießechnung hat Herrn Holt-Schoo ling gezeigt, daß in jener fernen Zeit die Zahl der Menschen auf zweihun dertzwanzig Milliarden gestiegen und daß die Summe, die durch den auf Zinseszinsen angelegten Penny hervor gebracht sein werde, in jenem Augen- Jahre 2833 lebende Mensch ein Ver- Würde, so wäre in tausend Jahren die sociale Frage gelöst! wandelt. Im Traum geht er durch die Straßen des alten Rom und tritt schließlich in eine römische Bank, die Die Zeiten ändern sich! Der alte Römer Holt-Schooling tritt an den Schalter der römischen Bank heran, greift in die Tasche seiner Toga und entnimmt ihr eine kleine Münze im Werthe eines Penny. Dies« un bis auf neue Ordre. Der alte Römer Holt-Schooling ist kein Menschenfreund wie der modern empfindend« Holt-Schooling. Denii er bestimmt nicht, wie dieser, daß Ca pital und Zinseszinsen unter der lei kommen sollten. Nein! Er ist egoi stisch und kennt keine Nächstenliebe! Und das ist kein Wunder? wurde doch der alte Römer Holt-Schooling in ei nen todtähnlichen Schlaf. Er schläft lang«, lange Zeit, Jahre, Jahrhunderte, die eines Mathematikers sind! Als Römer sah sich Herr Holt-Schooling einschlafen, als Engländer wacht er auf! Sein erster Gedanke beim Er schrickt. als er von der finanziellen ita lienischen Misere hört; vielleicht spielt gar sein „mühsam erschlafenes" Ver- Zuschrift erblickt, daß die Bank von In der Jnstructions — Wohl bekomin 's. Arzt: möglich verbraucht sein. Bäuerin: Ja wissen S', Herr Doctor, den hat er in die Pfeiss' g'stopft und g'raucht! im Seebade war. Ss? Wieso denn? Er brachte seinem Papagei die Worte be!: Quatsch nicht so diel! Grausam. Vater: Mein Herr. Sie haben meine jüngste geküßt... Sie Heirathen meine Ael ieste!' Das Trauer vi l des Retten» den Strom ein Ende zu machen, als sie sich von der Hand des plötzlich da herkommenden, unbekannten Retters gefaßt und zurückgezogen fühlt. Der Retter ist zum Tröster gewor den. Er liegt zu ihren Füßen, er schlingt seine Arme um sie,sie beugt sich liebevoll zu ihm nieder. Er besiegelt sein Rettungswerk, er führt sie zum Altar. Nach dem ersten Jahre der Ehe. Act. Jetzt aber springt er in's Was» ser... Unverhofft kommt oft. D Papa: „Guck', guck'!" Schwiegermama: „Da, da!" Kurgemäß. „Warum malt der Maler Klexel jetzt nur in Wasser farben?" „Der braucht 'ne Kneipp kur!" haben wohl Zahnschmerzen, Minna? — Dienstmädchen: Ja. Zahnschmerzen hab' ich, aber ein bischen Heimweh ist auch drunter! Kein Vertrauen. Sie: Du hast tein Vertrauen zu dem Doctor Schmidt? Er: Nein, ich glaub', der hat net richtig studirt, sonst könnte Astrologie. Herr: Die Astrologie lehrt uns, daß ein Mädchen, das im Januar geboren ist, klug, ge sittet und etwas putzsüchtig wird. Ein imFebruar geborenes ist liebevoll, ener gisch und putzsüchtig. Ein im März geborenes etwas leichtfertig und Putz süchtig. Ein im April geborenes Dame (unterbrechend): In wel chen Monaten werden denn eigentlich die Mädchen geboren, die nicht putz süchtig sind? Herr: In gar kei-
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