Vi« MBiedezLkkkiiz. <B. Fortsetzung.) Ihr waren die letzten Tage soweit «reignißlos vergangen, die Damen be fanden sich allein, da Romano die Einladung seines Freundes, des Mar quis Eelso Rodrigues, angenommen und eine halbe Woche auf dessen Besi tzung bei Novo Friburgo verlebte. hatte sich vorgenommen, Rombecks zu besuchen; langsam schritt sie den Weg, der in anmuthigen Windungen den Berg von Santa Theresa hinabführte, dahin, in den sonnenhellen, sarbenfri fchen Morgen hinein, das Kleid mit der Rechten leicht gehoben, über dem Kopf einen weißen Spitzenfonnen schirm. Im Kloster auf dem Hügel seitwärts läutete die Glocke friedlich Mädchen entgegen, es schien, als hul dige die Fremde der Gewohnheit des Rauchens, die hier in den unteren Gerührtheit. rig —" Sie brach ab, zog hastig ein unsau beres Taschentuch hervor und drückte es, aufschluchzend, gegen ihre Augen. „Fassen Sie sich, liebe Frau, mit Daniela beklommen. „Ich bin Rosalie Degen, ge borene Blume Sie sollen alles er- Sie wohnen nicht mehr im Hause des Herrn Oberst von Weddingen?" „Ich befinde mich seit einiger Zeit bei Dona Angela, Gräfin Montsanto, doch weshalb " „Fragen Sie?" ergänzte Rosalie Degen, „das wollten Sie sagen, nicht wahr, und mit vollem Recht! Was kümmert es mich, die Fremde, wo Sie wohnen oder wo Sie sich aufhalten, Sie sind erstaunt, daß ich mir heraus nahm, Sie hereinzurufen, natürlich. Ich habe jedoch ein viel größeres In teresse an Ihrem Wohlergehen, als Sie ahnen. Daniela, Kind," fügte sie mit gesteigertem Pathos hinz'u, „spricht die Stimme Deines Herzens nicht ein bischen für mich? Ich bin Deine Mutter." Bei diesen Worten sank die Frau auf den Boden in ihre Knie und ver barg das Gesicht in den Schooß der Tochter. Meine Mutter!" wiederholte Da niela wie im Traum, erschüttert, ent täuscht,, angezogen und zugleich auch abgestoßen, dazwischen bestrebt, die aufrührerischen Gefühle als sündhait zu ersticken. Wie anders hatte sie sich deren Bild gedacht! „Ja, Deine leibliche Mutter", be- beute, Elend, Noth und Mißhandlun gen brachten mich so weit; er'ier ein Portugiese Ri cardo, hat mich geschlagen, u-rd zwei nial stand ich im Begriff, in,« zu ver giften. Na, das mag ruhen sprechen wir von Dir- Kind, ich w-n'z m lir. als Du denkst, und kenne -.üe Ver hältnisse im Hause des Oberen Weddingen ganz genau, wei eZ in meinem Interesse liegt, stets r.un dcm Laufenden unterrichtet zu sein. So erfuhr ich auch, daß Frau von Hassel bach immer festeren Fuß in dcr Zu neigung des Onkels saßt und Du ge zwungen wurdest, ihren Verdächti gungen zu weichen, die scheußliche Person. Leider ist der Oberst durch sein Leiden ein willenloses Werkzeug in den Händen der ränkesüchtigen Frau geworden, Du aber brauchst Dir das nicht cesullen zu lassen. Du darfst gegen sie austreten, weil Daniela, weil der Oberst von Wed dingen nicht Dein Pflegevater, son dern Dein wirklicher Vater ist." „Mein wirtlicher Vater, ist das nehmen Mann zog, wirklich mein Va ter!" rief Daniela, plötzlich belebt, voll tiefer Bewegung. den strengen Befehl Deines Vaters Vortheil zu machen; da wollen und müssen wir abe.r einen Riegel vor schieben." . Daniela öffnete die Lippen zu einer Einwendung, doch die redselige Frau ließ sie nicht zu Worte kommen. mann Karl von Weddingen, aus der kaiserlichen Garde, ein hübscher, statt licher Mann, so was nobles, offenes das so kommt, nach einem Jahre er klärte mir eines Tages der Haupt mann, ich gefiele ihm ausnehmend, auf der Liste der Verwundeten stand; man hatte ihn blutend und bewußtlos vom Schlachtfeld getragen; viel zu s"ät erfuhr ich, daß diese erste Ver wundung eine leichtere gewesen, die zweite, viel schwerere, traf ihn später während des blutigen Gemetzels bei ten haben!" sagte Daniela bewegt, als die Erzählerin einen Augenblick schwieg, um die von neuem fließenden Thränen zu trocknen. „Ja, ich habe viel durchgemacht, Kind; schreckliches. Na, Du wurdest dann geboren, ich beweinte DeinenÄa ter aufrichtig. aber ich war jung, das Leben mit seinen Ansprüchen trat hart an mich heran wir wollten bei de essen und trinken. Da lernte ich den Portugiesen Ricardo kennen, er er klärte sich bereit, mich zu Heirathen und Dir seinen Namen zu geben. Was thun er besaß einen kleinen Kram laden, der seinen Mann nährte große Ansprüche konnte ich nicht mehr erheben, ich willigte ein. Doch kaum waren zwei Jahre nach dieser unseligen Ehe vergangen, als mein Mann starb, und wenige Tage darauf, wer stand plötzlich vor mir? Dein Vater! Zurück gekehrt als Sieger, zum Oberst er nir eine Summe Geldes gegeben, wo für ich auf immer den Ansprüchen an Dich entsagen sollte. Ich war dazu be reit, weil es mir das beste für Dich schien und auf die Weise auch für mich gesorgt war; denn die Verwandten mei nes Mannes hatten mir alles genom men. So weit wäre denn auch alles gut gewesen, hätte ich mich nicht verleiten lassen, zum zweiten Mal zu Heirathen, den Photographen Hermann Degen; sobald er alles, was ich besaß, durch gebracht, ließ der verbummelte Lump mich schmählich mit den Schulden si- Recht besitzt, Dich aus dem Hause Det für ihre Pflicht, Mitleid mit der Ver- ist alles." „Nächstens bekomme ich mein Ta schengeld von Papa, da erhältst Du mehr." Jetzt wurde Frau Rosalie Degen ge rührt. „Ich danke Dir, mein gutes Schelm!" „Er ist Dein Vater! Du hast ein An „Jch werde Ihr gastfreies Haus „Gefällt es Ihnen nicht bei uns?" „So plötzlich?" Donna Daniela," erwiderte er kühl. „Zieht das Herz Sie nach Hause, so wäre es natürlich vergebens, Sie auf unaussprechlich bitteres Gefühl. Was bring, verloren sich seinee Gedanken allmählich in die der Künftlerseele an gesichts der geliebten Natur, deren le bendigen Pulsschlag er in seinem eige nen Innern spürte. Plötzlich zuckte er zusammen. Der j alte, körperliche Schmerz hatte sich ein- „Mein Gott! Wenn es möglich ist L- . Meer. „Ich habe eine Bitte an Dich, On- „Ganz recht. Siehst Du, Onlelchen, verhüten die Augen sür immer schließen solltest. Ich würde dann möglicherweise ohne einen Pfennig da stehen, im Falle Du nicht zu rechterZeit für uns gesorgt hat." „Wieso gingst Du pfenniglos aus?" fragte der Oberst, die klaren, stahl scharfen Augen fest auf Frau von Hasselbach richtend, deren Nasenflügel vor nervöser innerer Unruhe bebten. „Ich meine, Onkelchen, laß mich 'ganz aufrichtig sein es ist ja alles menschlich ich meine, falls Daniela Deine wirkliche Tochter ist, wie die Leute behaupten; Du begreifst, da ist sie die unbestrittene Haupterbin." Es folgte eine gewichtige Pause, Va leska wagte kaum zu athmen. „Sie ist meine Tochter," sagte dann der Oberst laut und deutlich. Ihre Vermuthung hatte also doch das richtige getroffen; trotzdem rief die niederschmetternde Gewißheit fahle Blässe auf ihre Wangen und sekunden lang versagte die Stimme. „Ja, Daniela ist meine Tochter," wiederholte der alte Herr halb wie im Selbstgespräch, „und ich würde auch unbedingt ihre Mutter geheirathet ha ben, hätte diese sich nicht als eine höchst leichtsinnige und charakterlose Person erwiesen, die ich ihrem Schicksal über lassen mußte." „Ich ahnte ähnliches," erwiderte Frau von Hasselbach vorwurfsvoll. „Da die Sachen nun so stehen, finde ich es aber durchaus geboten, daß ein Testa ment gemacht wird, in welchem ich und Regine nicht ganz leer ausgehen sollen." „Nein, das sollst Du auch nicht; ich bin entschlossen, den Rechtsanwalt kommen zu lassen und die Anvelegen stamentes geschehen." „Und wie beabsichtigst Du die Thei lung zu bestimmen, Onkel?" bemerkte hastig das-Kouvert und begann, sich in seinenJnhalt zu vertiefen. Er kam von Madame Renard; und während Va- zahln eine Rncksntit zu üben, die sie tt-gine selbst nicht langer gewähren würde. Valeska war es, als stände ihr das Herz still bei der Leltüre; vor zwei Wochen, bei Gelegenheit der Gesell schaft Romanos, hatte Regine ihres Wissens die Tour zum letzten Male zurückgelegt, nun aber nach Madame Renards Aussage seitdem schon wieder dreimal? Zu welchem Zwecke, um Him melswillen, die heimlichen Besuche, von denen sie gar nichts wußte die ihr nicht galten? Was mochte da hinter stecken? Gutes auf leinen Fall, im Gegentheil, nur etwas recht schlim mes; und während sie mechanisch den kalt gewordenen Kaffee schlürfte, war ihr Entschluß bereits gefaßt; sie wollte gegen Mittag nach Santo Amaro fah ren, alles nähere von Madame Renard erfragen und dann Regine zur Rede stellen; sah diese sich der Mutter so angesichts des Entgegenkommens der Mutter bemühte sich die Französin, die Vorkommnisse in etwas milderem Lichte darzustellen; dennoch mußte sie nach den dringenden Fragen Valeskas ge stehen, daß Regine das erste Mal nach der Gesellschafisfahrt, welche auf Bit ten der Mama erlaubt worden sei, ebenfalls die Nacht in Rio zugebracht habe. „Sie hat sich jedenfalls verspätet und ist die Nacht bei Dona Angela Montsanto geblieben," entschuldigte sie die Tochter, um eine Blöße zu verhüten. „Bitte, lassen Sie Regine sofort rufen, ich »verde mit ihr spre chen und es wird sich alles aufklären." Trotz der beschwichtigenden Versi cherung war es der scharfsichtigen Französin keineswegs entgangen, daß die Mutter nicht das gerinaste von Tochter wisse und dementsprechend klang ihr Befehl, sich nach dem Privat zimmer zu begeben; schweigend ge horchte Regine, und blaß, doch inner lich gewappnet, stand sie gleich darauf vor der Mutter. „Das sind ja allerliebste Geschich- Einleitung, nachdem die Thür sich wie der hinter Madame Renard geschlossen, „irb verlange zu wissen, was Du ohne als ob sie in der Erinnerung suche. „Im Wartesaal; ich hatte den letzten Zug versäumt." „Das ist ja herrlich! Großartig! Ei- Wirklich heiter! Was hattest Du über das Ganze?" „Wie Du nur immer schreist, Ma ma, meine Nerven können das nicht vertragen! Ich mußte Perlen und Wolle kaufen zu einer Arbeit für Dich," entgegnete Regine mit einem Gleich end die beiden nächstenMale? Wa „Nein." „Zum Donnerwetter, was denn ich will es wissen! Bringe mich nicht außer mir, Regine, ich beschwöre Dich um Gotteswillen, was soll das alles heißen? Madame Renard steht auf dem Punkt, Dich schimpflich zu entlassen, im Falle Du nicht ausreichende Erklä rung für diese Fahrten zu geben ver magst, die den Anstrich des abemeurli chen tragen!" Du weißt, das entrüstete Gethue ist Wartesaal zugeht." „Jammervolle Ausflucht; gut. Ich sehe jetzt, daß Du mich offenbar be lügst und etwas ganz anderes hinter der Geschichte steckt; ich werde es her ausbringen und sollte ich das Beam- Tour oft genug gemacht hast und eine Persönlichkeit bist, welche den Män nern auffällt. Du zwingst mich durch Mutter heftete. .Wenn Du denn durch getroffen." Ein Peitschenschlag in's Gesicht hät mit weitgeöffneten Augen anblickte. .Ist ist das wahr, konntest Du Dich so tief erniedrigen und mit dem erbärmlichen Wichte hin ter meinem Rücken sptcchen und in seiner Gesellschaft hat Du die Nacht im Wartesaal —" Sie brach ab, die Stimme versagte, mit dumpfem Aufschluchzen schlug sie die Hände vor das Gesicht und zierliches Köpfchen neugierig herein spähte. Unterredung ist noch nicht Thür schloß sich leise. Du fertig mit dem Anfall, fühle von dem, was Du mir anthust. Leb- denn kein Funken Ehrgefühl in Dir, ist jede weibliche Scham in Dei nem Innern ausgelöscht, daß Du, Re gine von Hasselbach, die Enkelin des ein armseliger, niedriggeborener Lump!" „Oho! Mäßige Dich, Mama!" rief schimpfe mich, aber nicht ihn! Nichts gibt Dir das Recht, so einen Mann herabzureißen, den ich namenlos liebe! sich; denn hier ist jeder Neger adlig und Dein vielgepriesenes Militär spielt nur insofern eine Rolle, als das Volk ihn Heirathen." „Unglückliche, Du redest im Wahn sinn!" rief Valeska gellend, „niemals Geld erhält. O, mein Gott, mein Gott, res an meinem einzigen Kinde erleben würde, dem Glück und Zukunft zu be festigen ich willig Jahre meines Lebens „Wenn es Dein einziges Bestreben ist, mich glücklich zu sehen, so erreichst Zukunft entgegen. Was willst Du an, Mama, und hilf uns lieber," fügte Rezine einlenkend in weicherem Tone hinzu. Diese fast demüthig gesprochenen Worte, die Valeska so gar nicht ge wohnt war an der Tochter, und die ihr die ganze Tiefe der Empfindungen, hervorgerufen durch die Liebe, offen barte«, wirkten plötzlich so überwälti- daß sie in einen Weinkrampf ausbrach und es mit einem Gemisch voir Empörung und überquellender Zärtlichkeit geschehen ließ, daß Regine von dem Inhalt einer auf dem Ecktisch chen stehenden Wassertarasse auf ihr Taschentuch goß und die Stirn und Schläfen der Schluchzenden kühlte. „Sei verständig, Mama; sieh, wir mich von Dir, so weiß ich, wohin ich zu gehen habe; also, liebst Du mich wahrhastig, so halte zu Ms in der dazu erhalten: und solltest Du dennoch daraus bestehen, so gibt es Mittel und Weg«, Dich zurückzuhalten." „Was für Mittel und Wege." fragte Regine, aufgebracht von dem hartnä eigen Widerstand«, schroff. „Du wirst Dich jedenfalls noch eines besseren be un? aufleb'.en, ich lebe und ster be n..r Uli' bim. daS halte fest>" folgt.) ZiiNer uns Prallen. Klar und kühl legt die reine Herbst almosphäre sich in wunderbarerDurch über Kirchthürme, Kuppeldächer und Baumkronen, bis plötzlich ein kühner Windstoß wirbelnd einherbraust, die dürren Herbstblätter raschelnd herab segt und mit ihnen tausend trübe Ge danken aufscheucht. Warum kann es nicht immer bleiben, wie es eben noch war, warum müssen die Blätter fal len? Weshalb dürfen wir nicht dau ernd im reinen Lichte wandeln, wes halb muß es immer wieder trübe wer den? Jenes röthliche Blättchen dort, daS der Wind grausam von seinem Ahorn ftamm heruntergezaust, es erzählt von rothen Kinderlippen, die einst die Mutter so innig geküßt, bis der grau same, todtbringende Wirbelwind kam und es aus seinem angestammten.war men, wonnigen Plätzchen auf immer verscheuchte. Und das Mutterherz sendet ihm tausend Thränen nach. Dort drüben bäumt sich eben noch ein welkes grünes Blättchen auf gegen die Angriffe des kühnen windigen Ge sellen und blickt sehnsüchtig hinauf nach feinem heimathlichen Aestchen. Es erinnert an die harten Kämpfe des armen Wesens, das, in der Fremde unbarmherzig herumgestoßen, sich zu rücksehnt nach dem sicheren friedlichen Plätzchen im Elternhaus, aus dem er so ungern geschieden. Fernab ruht ein zartes gelbes Vir kenblättchen aus von all' den Schmer zen, die ihm der schlimme Sturm zu gefügt. Sein Brüderlein hängt noch hoch oben auf dem Baum und könnte sich des" goldigen Lebenslichtes erfreuen, wenn die Trauer es nicht quälte nach dem verlorenen Schwesterchen, das der Sturm ihm erbarmungslos entführt. Am Wegesrand liegt ein geknicktes purpurrothes Blatt vom Götterbaum, au/ dem Nest gefallen. Und drüben sucht das verlassene arme Mütterlein sich schier die Augen aus nach dem verlorenen schwachen Kind, das kaum noch slügge dm Mahnruf der besorg ten Mutter nicht vernehmen mochte und nun mit gelnickten Fliigelchen und gebrochenem Herzen am Wege sterben muß. Wie thut solch Scheiden weh! Ueber den Wasserspiegel hinweg er hebt der Wind ein gelbliches Weiden blatt. Es erinnert an den theuren Vater, der nicht sterbend untergehen kann und scheiden mag von Weib und Kind, die zärtlich er geliebt. Der Wirbelwind jedoch erfaßt die schwache schlanke Gestalt und bläst so rauh, bis auch das letzte Fünkchen Leben daraus entschwunden und traurig der Körper der Gewalt unterliegen muß. Die Seele aber löst sich los, trotzt wildem Stürmen und schwebt den reinen lich ten Höhen zu. Viel Herbstblätter müssen sallen,viel Trauer und Trennungsschmerz herrscht sterbenden Blättern hinweg erhebt sich doch immer wieder die klare tröstende Herbstatmosphäre mit ihrem göttliche» reinen Lichte. Laune». Was sind Launen? Ein egoistisches Sichgehenlassen, mit dem man seiner Umgebung unendlich lästig und unan genehm werden kann. Recht unmoti birt hört man oft äußern: .Lasset mich nur heute in Ruhe, ich bin bei schlechter Laune." Oder zum Beispiel, es wird der Wunsch eines jungen Mädchens nicht erfüllt, so läßt es, wenn es nicht sorgfältig erzogen, den Kopf hängen, ist mürrisch, unliebenswürdig und glaubt aus diese Art zu ihrem Ziele zu kommen. Bei schwachen Eltern er reicht es dasselbe auch oft und man gibt nach, „da das Kind ja ganz schlech ter Laune darüber geworden wäre." Damit ist aber dem Töchterchen nichts Gutes gethan, denn meist besitzt der Gatte nicht die Nachsicht der Eltern und sunge Frau ihre Launen abgewöhnen müssen, wenn das gute Einvernehmen nicht m die Brüche gehen soll. Ein« launenhafte Gattin ist ein Schrecken für den Mann. Er will bei seinem Nachhausetommen freundlich empfan gen werden und nicht mit der Sorge eintreten: sie heute gut gelaunt sein?" Findet er aber seine Frau öfter brummig und worttarg, nun jh. dam» ter anderen zumeist die, so wenig wie möglich nach Hause zu gehen. Zu was das aber fuhr!, ist unberechenbar. Nicht mun^Anlaß geben, und selbst da mutz man suchen, sich aufzuraffen. Welcher Segen für einen Haushalt, für Mann, Kinder und Dienstbote», ist eine im iner gleich gut gelaunte Frau. Si; ist für die Erheiterung des Gatten be dacht, de?» Kindern wird sie eine ge duldige, liebevoll« Pflegerin, ihren Dienstboten eine gerrchte, gütige Herrin fein. In solch' einer Familie aber ist meist Sonnenscbei« und die wohl auch h.er nickt ausbleibenden Gewitter ftürme werden leichter getragen und überwunden. Mächten doch alle Müt ter die kleinsten Launen ihrer Kinder strenge belänifsen, sie erweisen ihnen damit eine unabsehbare Wohlthat, denn nicht nur, daß man andere mit Launenhaftigiei! Plag!, der Menlch peinigt üch selbst damit und bild'.i 'ich mit der Zeit zu einem unzufriedc.iu!» unglücklichen Chiralter ouj. 3
Significant historical Pennsylvania newspapers