Teutside L«ca>-Rachrichten. Provinz Brandenburg. In Berlin ist der Oberst-Lieutenant a. D. Carl Kühn, der die Löwe'sche Gewehrfabrik in den Jahren 1889 bis 1893 als technischer Direktor leitete, ten". Aus Grundstucke Berlin. — Steglitz soll mit Lichterfelde ist in Klein-Schönebeck im nimer Kreise beim Dielen des Kossäth- Höljschen Hauses gemacht worden. Die Jahrhundert. In Kalksee bei Rü ters Carl Haberländt aus Rüdersdorf, der seit November v.J. vermißt wurde, gesunden worden. Der Sieinmetz meister Mühlinger aus Schulzenhöhe bei Rüdersdorf wurde in Fredersdorf von einem Zuge überfahren und getöd tet. Wegen Kindesmordes wurde Frau Rosina Peppera vom Neu-Rup piner Schwurgericht zum Tode verur ßen, welcher bereits im Jahre 1889 Provinz O st -Preußen. 70,000 Mark zu dem von Professor folgenden Mahle betrunken gewesen sein. In dem Dorfe Meeszeln hat «in großes Schadenfeuer 11 Gebäude «ingeäschert. Pr/zvinz West Preußen. Die Wittwe Charlotte Priebe in worden. Der in weiten Kreisen be- Polnisch Konopath ist im Alter von 66 lahren an den Folgen der Influenza gestorben. der erste Spatenstich gethan. Bon ei ner officiellen Feier hatte der Magi strat Abstand genommen. Der Kaufmann Ihlenfeld» in Kolberg wur de mit zwei Schußwunden, an der Stirn und der Brust, sowie einer Strangulationsmarte an dem Halse in seiner Wohnung aufgefunden und nach dem Kranlenhaufe geschafft. Es liegt ein Selbstmordversuch vor. In Köslin wurde das gerichtliche Kon ster Zeit begonnen werden, und zwar nicht im Anschluß an den Bahnhof Speck, sondern direkt über MaMv nach Gollnow. ' st^ein. Der Geschäftsführer der Vank- Glückstadt, Buchhalter Sierte, welcher die Wittwe Schlobohm in Kollmar um 5060 M. betrogen und außerdem zahlreich: Unterschlagunzen begangen hat, wurde von der Strafkammer in Itzehoe zu zweieinhalb Jahren Ge fängniß verurtheilt. Der Hotelbe sitzer Jensen in Hadersleben hat sein in der Großenstraße belegenes Hotel an den früheren Besitzer des „Tivoli", Ferdinand Müller (früher in Itzehoe) für 80,000 M. verkauft. Die Wittwe Christine Holmer dortselbst wurde in ihrer Wohnung auf ein:m Stuhle sitzend als Leiche vorgefunden. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ende gemacht. Durch Feuers brünsti wurden eingeäschert: zu Barg teheide das Wohnhaus des Land mannS Meinerts; in Barl! das An wesen des Hofbesitzers HeinrichMeyer; in Blaasberg die Gebäude des Gast wirths Petersen und des Arbeiters Otto; in Gr.-Brebel das Schütt'sche Wirthshaus; in Gr.-Dannewerk das Haus des Dachdeckers Matth. Nissen; in Dellstedt sämmtliche Gebäude des Vollmachts I. M. Dohse. Provinz Schlesien. Der zur Eadettenanstalt in Wahl statt kommandirte Lieutenant Kopp, vom 6. Poinmer'schen Infanterie-Re giment No. 42, hat sich erschossen. In Frauendorf bei Oppeln ist ein Wohnhaus eingestürzt, wobei der Bauer Giefa und zwei Söhne erschla gen wurden. Die Strafkammer in Görlitz verurtheilte den Lieutenant a. D. Winter wegen fortgesetzten unsittli chen Verkehrs mit sieben Schulmädchen zu Zuchthaus und Ehrverlust. In Winzig herrscht fieberhafte Aufregung in Folge de- Zusammenbruchs des hc>Eingesehenen Geschäftshauses Karl Lange. Lange, welcher auch Vorsitzen der des Aussichtsraths des Vorschuß vereins war, genoß großen Kredit. Die Passiven sind enorm. Viele Hand werker und Kaufleute, sowie zahlreiche kleine Leute sind in Mitleidenschaft ge zogen. Der Musketier Beschätznik, welcher vom 20. Infanterie-Regiment in Wit tenberg defertirt war, wurde in Berlin verhaftet. In Seeben bei Halle sind drei Kinder einer Arbeiterfamilie,wäh rend die Mutter dem Vater das Mit tagessen brachte, erstickt und verbrannt. Die älteren Kinder, zwei Knaben von >4 resp. 3 Jahren, haben wahrscheinlich am Ofenfeuer gespielt und das Bett des 1 3-4 jährige n Schwesterchens in Brand gesetzt. Das kleinere Kind fand die Mutter bei ihrer Rückkehr ver brannt, die beiden Knaben erstickt vor. In Großgestewitz erstach ein Vater seinen Sohn infolge eines Familien zwistes. Beim Vernichten von un brauchbaren Pulvcrrllckständen in dem zur Schönebeck» Zündhütchenfabrik gehörigen Betriebe auf Salzer Feld flur wurde der damit betraute Arbei ter getödtet und der dabei Aufsicht ha bende Meister schwer verletzt. Das Fest der diamantenen Hochzeit beging dieser Tage das Kaminmachermeister Robert Fiedler'sche Ehepaar zu Wetrin in voller Rüstigkeit. Provinz Hannover. Begnadigt wurde vom Kaiser der Steinbruchsbesitzer Gödeke aus Tüste, Kreis Lauenstein, welcher vor neun Monaten vom Schwurgericht in Han nover zum Tode verurtheilt worden war. Die Todesstrafe wurde in le benslängliche Zuchthausstraf» umge wandelt. Gödeke hatte eine Frau, mit welcher er in intimem Verkehr gestan den und dii feine Pläne, sich durch eine reiche Heirath aus seinen bedrängten Vermögensverhältnissen zu befreien, wiederholt gekreuzt hatte, in einen Hin terhalt gelockt und erdrosselt. Pa stor Flii-'ge in Intschede, früher Se das Grundstück des Gasthauses „Zum Holländer" schmückte, ist der Zeit zum Op'- gefallen. Unter ihr faßen einst über das Wohl und Wehe der Ge- Prvvinz Westfalen. Svin Mjähriges Arbeiterjubiläum konnte der in Schalte wohnendeßerg mann H. Tönnis auf Zeche „Confoli dation" feiern; von diesen Jahren waren die letzten 26 auf „Consolida tion" verbracht. Vom BergrathHueck Das mit einer Schenkung der Eheleute Schcncking im Betrage von LS,OVO M. begründete katholisch: Waisenhaus Die Leiche deS seit Ende Januar vermißten Kölner Briefträgers Wei denbach ist zu Düsseldorf im Rheine gelandet worden. Auf d:m Land- Mitteldeutsche Fürstenthü m e r. Der Altenburger Landtag bewilligte 45,000 Mark für einen Platz, auf welchem ein Seminar erbaut werden soll. Als der Steiger Kelz auf den Anhaltischen Kohlenwerken bei Frose zu Tage fuhr, zerriß das Drahtseil, der Mann stürzte in die Tiefe und wurde getödtet. Auf demselben Werk linke Bein abgefahren. In Olden burg erschoß sich der Soldat Peters von der 7. Compagnie des dortigen Infanterie-Regiments in der Kaserne mittelst seines Dienstgewehrs aus Furcht vor Strafe. Provinz Hessen - Nassau. rathet, wurde als Leiche aus dem Kur jparkweiher gezogen. Der an unheil ! barer Krankheit leidende Mznn hatte sich auf dem Steg des Eisklubhauses einen Schuß in die rechte Schläfe bei gebracht und war dann in's Wasser ge stürzt. Der Wäscher Philipp Schee rer aus Eckenheim wurde an der Ecken heimer Landstraße an einem Baume erhängt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Frankfurter Friedhof verbracht. Der Schuhmacher Lud wig Brake aus Zierenberg ist vom Schwurgericht in Kassel von der An klage wegen Beihilfe zum Kindesmord freigesprochen worden. Auf dem höchsten Kamine des Rheingauer Ge birges in der Nähe der „Hallgartener Zange" hat ein Waldbrand gewüthet. Königreich Sachsen. gender sächsischer Architekt, der Er bauer des Neustädter Hoftheaters in Dresden, ist dortselbst nach längerem Leiden gestorben. Dortselbst wurde auf der Pferdebahnstrecke Circusstr.- Blasewitz während der Fahrt in der Nähe des Siegesplatzes von Unbe kannten auf den Conducteur Jekel ge schossen. D-r Schwerverletzte wurde in das benachbarte Carolahans ge bracht, woselbst er verstarb, ohne die Besinnung wieder erhalten zu haben. Die Geldtasche wurde mit vollem In halt vorgefunden, so daß ein Raub mord ausgeschlossen ist. Vom Thäter fehl! jede Spur. Ebenso ist das Mo tiv der That unbekannt. Bei einer Vorstellung im Circus Busch in Dresden brach der Clown William Pritels bei einem Salto mortale das Rückgrat und war bald darauf eine Leiche. Auf dem Friedhofe an der Reichenbainer Straße zu Chemnitz >vur> die ca. 3V Jahre alte Direk trice Lina Jrmfcher mit durchschnit tener Pulsader aufgefunden. Karl Bockosen, früher Vertreter einer aus wärtigen Fabrik landwirthschastlicher Maschinen in Großenhain, wurde in dem zum Rittergute Skassa gehörigen Park erhängt aufgefunden. Großherzogthum Hessen. Dtt Rechnungsrath Böttinger in Darmstadt hatte sich beim Beschneiden der Hühneraugen verletzt; die anfangs gar nicht beachtete Wunde führte Blut vergiftung herbei, welcher der im 61. Lebensjahre stehende, kräftige Mann unter unsäglichen Qualen erlegen ist. —Der Bote Voller in Groß-Zimmern, welcher meistens die Zahlungen dorti ger Einwohner an die öffentlichen Kas sen in Groß-Umstadt besorgte und sich dabei zahlreiche Unterschlagungen zu Schulden kommen ließ, ist verhaftet worden. DaS Haus des Johannes Lutz in der Obergasse zu Groß-Um stadt ist niedergebrannt. Der 66 Jahre alte Gärtner Deckart, der frei willig den Tod fuchte.wurde beiWorms von einem Eisenbahnzuge überfahren und sprang beim Herannahen des Zu ges vor die Maschine, die ihm den Kops vom Rumpfe trennte. Bei der Sta tion Bensheim wurde der Bremser am Hals. Wahrscheinlich ist der Alte Bleichweiler (Pfalz) und der 21 Jahre alte Knecht Wilhelm Kleila aus Flor heim verhaftet. Rohrbacher ist ge ständig. Herr A. I. Göbel, Sohn dengemeinde seit 1871, Herr Dr. Per- Der sprachentundige Orientalist Abt der Zeit vom bis 16. Juli 1894 aus Mistendorf erdrosselt im Wasser rige Bäckergeselle Adolf Pius Diemer von Neckarsulm, d«r seinen Dienstherrn Bäcker August Bertsch in Reutlingen schlagen und sie ihres Geldes beraubt hatte, wurde vom Schwurgericht Tü bingen zum Tode verurtheilt. Das Schwurgericht sprach die wegen Gat tenmordes angeklagte 26jährige Marie Faas von Gleiszellen frei. Das Schwurgericht zu Ravensburg sprach den früheren Hauptmann Edmund Miller von der Anklage der Majestäts beleidigung frei. Bei Odernheim wurden durch Felsstürze mehrere Ar beiter schwer verletzt, einer lebensge fährlich. Das Hotel Goldener Hahn in der Königsstraße zu Cannstadt ist um 112,000 M. in den Besitz des frü heren Inhabers des Schwanen inßerg, Haug, übergegangen. Die Gemeinde Burgfelden hat die bisherige alter tbümliche Kirche wegen der höchst werthvollen Wandgemälde, die sie ent hält, um die Summe von 12,000 M. an den Staat verkauft. Den gefaßten Beschlüssen zufolge soll nun eine neue Kirche mit einem Kostenaufwand von 29,000 M. erbaut werden. In Ebingen feisrte Hasenwirths Wittwe Lehmann dieser Tage ihren 92. Ge burtstag als älteste Frau der Stadt. Großherzogthum Baden. Der Direktor der Karlsruher Braue rei-Gesellschast, Karl Schrempp und Gemahlin, haben eine Stiftung im Be trage von 60,000 Mark zur Unter stützung von angestellten Arbeitern und Dienstboten der Karlsruher Brauerei gesellschaft gemacht. Die Stiftung hat die Staatsgenehmigung erhalten und wird den Namen K. Schrempp'fche Arbeiterstiftung führen. Gemeinde rechner Kern von Tegernau ist nach Verübung von Unterschlagungen ent flohen. Von den Stadtverordneten in Freiburg wurde für die geplante Friedhofanlage einstimmig der Betrag von einer Million Mark bewilligt. Der Eisenbahndamm muß der Anlage we gen eine beträchtliche Strecke weit hö her gelegt werden. Der Bürgermei ster Zwick in Worndorf wurde wegen Urkundenfälschung verhastet. —ln Oberbirch wurde der renommirte Weinhändler Max Hermann wegen großer Weinpantschereien verhaftet. Hermann fabrizirte aus Hefe, Wasser, Zucker und geringwerthigem Natur wein große Mengen Wein, die er'zu den höchsten Preisen verkaufte. Der Bürgerausschuß von Radolfzell geneh migte den Betrag von 10,000 Mark zur Erbauung eines Gebäudes für die landwirtschaftliche Winterschule. Dieselbe kommt an die Stelle der seit herigen Fischzuchtanstalt zu stehen. Rheinp s a l z. Die Urheber des Einbruchs be'M Uhrmacher Lebner in Speier, zwei ita lienische Arbeiter, sind in Saarge mllnd festgenommen worden. Die Uhren wurden theilweise noch bei ih nen vorgefunden. Die zusammenge bundenen Leichen des 24jährigenGärt ners Karl Voß aus Kiel und der 21- jährigen Kellnerin Marie Fischer aus Würzburg wurden in Ludwigshafen im gelandet. Die beiden waren vor zwei Monaten aus Speier ver schwunden. In Maximiliansau hat die Holzhandlung der Gebr. Gehrleim Konkurs angemeldet. Die Passiven belaufen sich auf eine halbe Million Mark. In seinem Schlafzimmer er schoß sich in Kallbach der Postexpedi teur F. Bernhard. Das Motiv ist noch nicht aufgeklärt. Uhrmacher Mar tin Fchfer von Kandel »urdx als Leiche in Winden Wahrscheinlich Elsaß-Lothringen. In Nemilly wurde der Posteleve Wiemert von nnem einlciusenden Zuge Der 27 Jahre alte Maurer Hamm 25.000 Mark ausgesetzt. Der Kai -1893 betrug 27,647,266 Doppelcent ner im Werthe von 723,652,013 M. Gegen das Vorjahr bedeutet das eine Zunahm« d«r Einfuhr um 1,607,471 Doppelcentner und des Werthes um — D» Rechtsanwalt mehr als 150,0R1 flüchtig gewor den. Der erste Maschinist Fendt vom Dampfer „Sommerfeld", welcher auf der Fahrt nach Australien die Kohlentrimmer in furchtbarer Weise mißhandelt hatte, wurde vom Ham burger Landgericht zu 4 Monaten Ge fängniß verurtheilt. Schweiz. Der große Rath von Basel hat be schlossen, das Radfahren innerhalb der Stadtgräben zu untersagen. Jeder Velocipedist hat,wenn er an die Stadt thore kommt, abzusteigen; Zuwider handelnde werden mit 5V Franken ge büßt. —ln Zizers brannten vier Wohngebäude mit Scheunen ab. We gen Wassermangel tonnte gegen das verheerende Element nicht viel ausge richtet werden. Am Ausfluß der Virsig in den Rhein wurde eine Falsch münzerei entdeckt. Ein Arbeiter fand kürzlich eine ganze Anzahl Gypsab drücke von 2-Frankenstücken. In drei Stöcken befanden sich noch Falsifikate, schlecht nachgeahmte Zweilirestücke aus Zinn und Blei mit dem Bildruß Vik tor Emanuels. Der städtischen Feuerwehr in Schaffhausen ist sür ihre rasche Hilfe beim Brande in Feuertha len am 23. Dezember 1893, seitens der Direktion des Brandasseluranzw-sens des Kantons Zürich/ein sehr beloben des, kalligraphisch schön ausgeführtes Diplom zugestellt worden. In Je genstorf wurde anläßlich einer Hochzeit mit Mörsern geschossen; einer dersel ben zersprang und ein Stück desselben traf einen 20jährigen Burschen so hef tig auf die Brust, daß man für sein Leben besorgt ist. In Feuerthalen verunglückte Herr Scheuermann,Wirth zum „Adler". Derselbe wollte die Hausthüre schließen, stürzte zu Boden und verletzte sich derart am Kopfe, daß er, ohne das Bewußtsein wieder er langt zu baben, starb. Oesterreich - Ungarn. Der Techniker Wilhelm Rausch, der im Jahre 1849 «ls Offizier der Aka demischen Legion trotz der entgegenste henden Aussagen Smolka's, Fisch hos's, Sierakowski's und. des Adju tanten des Kriegsministers Latour, Hauptmann Niewiadomski, wegen Theilnahme an der Ermordung des Grafen Latour zu sechs Jahren Fe stung verurtheilt wurde, ist irrsinnig Irrenanstalt überführt werden. Selbstmord begingen in Wien: Der Diurnift August Seidel, der Bäcker Max Kaltenmarktner, der Amtsdiener Kubart, der Müller Karl Schuhmann, die 19jährige Magdalena Zand, die Privatiere Marie Huber, Elvira von Kwiatkowska aus Graz, Agnes Mül ler, Friedericke Meßmann. In Bu dapest hat eine bekannte Veauty, die 34jährige Rosa Pilisi, die namentlich mit hervorragenden Persönlichkeiten der politischen Welt Beziehungen un terhielt, sich mit einem Revolver zu entleiben versucht. Man bezeichnet Liebesgram als Motiv der That. Dortselbst fand ein Duell zwischen dem Honved-Oberlieutenant und Professor an der Ludovika-Akademie, Eduard Horn, und dem Redacteur Julius Szilagy, bei welchem Ersterer auf den Tod verwundet wurde, und zwischen dem Bankbeamten Joses Hosmann und dem Kaufmann Desidor Boros, bei dem Hofmann eine Kugel in den Kopf bekam, statt. Die Todtengräbers wittwe Pittner in Karlsbrunn wurde auf dem Heimwege von Zwittau er ihr-s Baargeldes beraubt. Der Thä ter ist unbekannt. Eine Feuers brunst hat die bedeutende, dem Baron Oppenheimer in Klein-Skal gehörige Mälzerei eingeäschert. Der Schaden ist, da alle Vrauvorräthe verbrannten, Suben entsprangen zwei Sträflinge; der Aufseher Diesenberger wurde von den Flüchtlingen getödtet. JnGran duellirten sich die Redakteure Eugen Nogradh und Franz Schinka; letzte rer erhielt einen Hieb über die rechte Wange. Jnßayern hat sich der seltene und für die Betheiligten höchst Oeffentlichteit sehr lebhaft beschäfti den. Der Kaiser vonOester reich hat bei seiner neulichen Anwesen- Deutschen und Oesterreicher begrüßten den Monarchen ehrfurchtsvoll. Die gleiche Scene spielte sich im zweiten Saal ab. Der Kaiser verließ alsbald in heiterster Stimmung die Spielsäle, ohne das eigentliche Spiel gesehen zu haben. Im Beisein von Ofsi cieren sind in Berlin mit der neuen Panzerung des Mannheimer Schnei ders Dowe Versuche angestellt wvi den, deren Resultate alle Erwartungen übertrafen. Zuerst wurden mit dem Gewehr Modell 88 Stahlplatten und außerordentliche Durchschlagskraft der Geschosse gezeigt. Dann folgte der lange mit Spannung erwartete interessantere Theil der Vorführung die Beschießung der Dowe'schen die Zahl der Treffer festzustellen. Die hölzerne Rückwand hatte den Zweck, zu zeigen, daß die den Panzer tresfen ausgefetzt. Als Waffe werden Mili tärgewehre, Modell 88, gebraucht. Fünfzehn Treffer wurden gezählt. Die Kugeln waren in die Umhüllung hatte sie durchschlagen. Herr Dowe hatte damit in der That den Beweis geliefert, daß feine Panzerung kugel- Blätter das Folgende: Wenn man sich unter einem Erfinder «inen Mann vorstellt mit tiefen, unergründlichen Augen, bleichen, übernächtigten Zügen danken's Blässe angekränkelt. Es fehlt ist unter den Waffenrock u. s. w. ge schnallt zu tragen. Die in Betracht kommenden Unterpssiciere haben die Interessante M i t t h e i- Mädchen, welche die Pariser Wasch vom Jahre 1846, heirathete einen Waschhausbedienten, dessen Haupt un ter dem Beil des Henkers fiel; sie selbst starb als Wahnsinnige. Amalie Viox, Königin im Jahre 1849, starb wenige Tage nach ihrer Erwählung und nahe sturzes. Annette Leduc, die dreiJahre hintereinander, 1860 61 —52, das Scepter schwang, endete durch Selbst mord. Die Königin vom Jahre 1833, Margarethe Fanchon ging zur Bühne. Unter dem Namen Louise de Chame ran trat sie im Palais Rohal auf und erzielte wegen ihrer Schönheit und ih jedoch sehr empfindlich war, nahm sie sich die höhnischen Bemerkungen ihrer Collegen zu Herzen und lies eines Ta ihre Leiche im Saint Martin Canal. Die Königin von 1860 sprang gleich falls in's Wasser. Die Geschichte der Schicksale der folgenden Königinnen scheint noch nicht geschrieben zu sein. Wunderliche Blüthen Geschäftsleute. So hat zu Berlin de: Benutzung pro Stunde 20 Vf. Flötentasten: treu ist die Sol- Die Nachgrabungen nach Bernstein sind an der Ostsee nach einer längeren, durch den Winter bedingten Ruhepause in> dem Walde zwischen- Weichselmünde und Heubude von der begehrten künstlichen 'Bernstein er streckt. Die mittelgroßen, in dem Bernsteinbergwert Palmnicken gesun lische Pressen in Tafeln gedrückt wird. Aus diesem künstlichen Bernstein her gestellte Sachen sind nur durch die von sen, daß der gewachsene Bernstein aus ihrem Bergwerk zu Palnvicken nicht entwerthet wird. Verschiedene Firmen, welche jetzt von der Firma Stantien und Becker Bernstein kaufen müssen, haben schon versucht, das Monopol zu fähigen Firma Spiller in Wien an der Ostseeküste bei Danzig z« setzen. Es liegt der, Firma daran, den so begehr ten mittleren Bernstein, der im Handel pro Kilo mit sechs Mark bezahlt wird, zu erhalten. Ein für den Laien inte ressantes Bild bietet sich den Bern steingruben. Der Obersiecher und etwa zehn Männer arbeiten bis zu den Oberschenkeln im Wasser. Der Ober gerichteten Spaten den blauen, bern steinhaltigen Sand los und läßt ihn in das Wasser gleiten. ' Der schwerere Sand sinkt auf den Erdboden, der leichtere Bernstein wird von den Ar beitern mit Käschern gefangen. Das Auswaschen und Aussammeln des Bernsteins wird noch an der Grube vorgenommen; diese Arbeit wird von Frauen und Mavch<n verrichtet. Um das ständig nachfließende Grundwasser zu beseitigen, müssen die Pumpen be ständig arbeiten» Die Bernsteingrä bereien an der Danziger Küste haben das Resultat nicht gehabt, das man> von ihnen erwartete. Bernstein mag genug dort liegen, aber der richtige Punkt ist bisher nicht gesunden wor den. Ein Muttermord vor dem Altare wurde vor einigen Tagen darf, Kreis Groß-Strelitz, in Schle- Tie Wunde heilte schall, aber das gei vertreik«n. Nach Schluß der Messe, angeblich um zu beten. Kaum hatte der Pfarrer die Kirche verlassen, als der in dem Wahne, daß jetzt der seines Tobens mehrere Mal rief: „Gehst du von hinnen, du böser Geist?" Als etwas spätrr der Pfarrer hinzu kam, fand er die Frau in einer Blut lache todt vor und ihren Sohn damit beschäftigt, feine Mutter zu entkleiden. Erst auf «nerzisch« Vorstellungen hin ließ der Mensch von der Leiche ab und verließ die Kirch«. Am Nachmittag wurde er verhastet. Bei seiner Ver nehmung machte er einen ruhigen Ein druck und gab eine durchaus zusam menhängende Darstellung aller Vor gänge und der Gründe, die ihn zu der That veranlaßt hatten. Im Uebrigen zeigte er nicht dir mindeste Reue, son bösen Geist befreit hätte. Allseitig wird dem Menschen das Zeugniß eines sonst ruhigen und ordentliche» Mannes aeaeben, der seine Mutter außerordent lich geliebt habe. Der ganze Vorgang erscheint geradezu räthselhaft. Oweh! Hau-Herr (Vater von sieben unverheirathiten Töchtern): Ad. hier kommt der Burgunder, meine Herren, diesen Wein habe ich in mei nem Keller, seit... Nun Johann, wie lange haben wir diesen Wein? Jo hann: Den bekamen wir von Ihrem Vater, gnädiger H:rr, drei Tage, nachdem Fräulein Marie geboren war, das sind jetzt ungefähr 37 Jahre her! 7
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