Wik?. (4. Fortsetzung.) Der junge Reitknecht war hierher ge rathen, ohne zu wissen wie oder wa ium Der höllische Lärm in der Ge sindestube hatte ihn betäubt; cr war hinausgegangen, um ein wenig frische Luft zu schöpfen, und schritt die große Esplanade auf und nieder. Er blieb «inen Augenblick hinter dem Flieder busche stehen und blickte wie im Traum nach der Doppeltreppe, welche an der <sr läufst?,daß Gemach für die Neuvermählten be istimmt war. Plötzlich erhebt sich der Nachtwind. Er sprach, und der Wind' nahm seine kurzen, abgerissenen, fast erstickten Worte mit fort: „Ei, welche Idee! „Komm, komm!" wiederholte der Herzog, und nichts anderes als „Komm!" Aber das Wort zitterte Milla bat ihn, einen Augenblick zu warten. schwer; sie schaute hinaus in den tie fen Frieden des blassen Lichtes, in die göttliche Poesie der Nacht, welche in die fügte. betrachten; er fand ihn vielmehr durchaus überflüssig;.... er sagte nicht mehr „komm", sondern trat rasch auf Gesicht, küßte sie aus den Mund und wärts. Auf diese Art führte er sie vor die Thüre gesetzt, das Mondlicht. Und im Mondlicht das verstörte, fast verzerrte Gesicht Drollinos! .... Und er knirschte mit den Zähnen. Stelle des Gartens hatte er vor acht Jahren das Nahen der Einbrecher be der Dunkelheit der Allee Aber jetzt herrschte vollständige Ru he. Die Fassade der Villa lag fchwei stehlich, wieder alle zu wecken mit den, Alarmgeschrei: „Diebe! Diebe!" Aber er hielt an sich mit einer ge waltsamen Anstrengung, die ihm fast die Kehle zuschnürte Ah.... zum T...." Er brachte das Wort nicht über die Lippen, nicht einmal das„.. Gesichts und die hold: Anmuth ter icrqrund des geöffneten Sonnen schirmes ein äußerst seines Bildchen dar. Sie sah nicht mehr erschrocken aus; nur etwas blaß war sie; aber auf dieser leichten Müdigkeit der Züge, welche unendliche, süße Zufriedenheit, welche lachende Sonne, welcher Strahl von Freude, von neuem, leidenschaft lichem Stolze! Ein leichtes, entzücktes Lächeln ruhte auf ihren Lippen, und es wollte ihr kaum gelingen, ihren unwiderstehlich gefesselten Blick hie und da von dem Antlitz des Herzogs wegzuwenden. Dieser, der ruhig und heiter war und dem sein englischer Anzug sehr gut stand, hatte von Zeit zu Zeit einen raschen, lieblosenden Blick für ih >e un willkürlich wie gebannt an ihm Han genden Augen. Und mit nicht weniger zufriedenem, aufrichtigem Wohlgefal len betrachtete er auch die Pferde, wel che der vizllineister ihm mit Namen nannte und die Pfcrdejungn an der Viltoria vorbei hin und her führten. Er betrachtete sie prijfend und schloß dabei zur Halste eines seiner prächtigen blauen Augen. Er that sein Möglichstes, um die Dabeistehenden zu überzeugen, daß er in die schwierige Kunst der Pferdezucht vollständig eingeweiht sei; aber seine Kenninisse, welche in dieser Richtung sich nur auf den Kostenpunkt erstreck ten und nicht über den beschränkten Dilettantismus der meisten eleganten jungen Herren hinausgingen, ließen ihn doch jeden Augenblick die gröb lichsten Verstöste machen, welche von der Herzogin allerdings als Evange lium angesehen wurden, bei den Än dern aber eine ganz andere Aufnahme fanden. Da und dort zuckte ein leichtes Lächeln über die sonnverbrannten Gesichter; die Pserdejunaen und Reit knechte tauschten Blicke aus, wahre Salven von Hohn und Spolt. Der Herzog bemerkte «S nicht und wollte, ermuthigt durch das Bewußtsein sei ner untadelhasten Haltung, aussteigen, um sich sü? seinen Privaizebrauch ein Satielpserd auszulesen. Er probirte mehrere von den besten, aber an allen fand er etwas auszu setzen. Dieses war hartmäulig, jenes hatte einen unleichmäßigen Trab, ein anderes keine Gangart.... Endlich wurde er ungeduldig. Sie gefielen ihm nicht.... klar.... er war an ganz andere Pferde gewohnt.... Ja, bei diesen ver wünschten italienischen Rassen zeigten sich eben immer Uebelstände, da war alles umsonst! Und auch die Ställe, die Einfriedigungen, die Triften ließen viel zu wünschen übrig.... Er wollte sehen, was sich thun ließ; es mußten Neuerungen eingeführt werden; ja, das wollte er! Auf einmal fiel ihm ein etwas ent fernt stehendes, hochgewachsenes Pferd in die Augen, ein Pferd von wunder schönen Formen, mit einem feinen Kopf, schlanken und kräftigen Beinen, einen, äußerst zierlich gebildeten Hals, auf dem die Adern in klarer Zeichnung sich abhoben. Das Pferd stand unbe weglich in einer sehr glücklichen Stel lung, welche die klassische Schönheit seiner Linien voll zur Geltung brachte. „Ha!" dachte der Herzog, „das ist mein Fall." Er wandte sich zu dem Verwalter und sprach, auf die Stute deutend: „Ein anständiges Produkt; wie heißt es?" „Mia!" antwortete hinter der Vik toria eine kräftige jugendliche Stimme. Der Herzog schaute sich um und sah, daß ein Bereiter den Namen ge sagt hatte. Er wandte sich, ohne jenem Walter: „Welcher lächerliche Name! Es scheint ein gutes Thier zu sein Ich möchte es in Bewegung sehen." Obwohl Mia nicht gesattelt war, saß Drollino doch mit einem Sprung auf ihrem Rücken. Er löste die Halfter und setzte das Pferd in Bewegung. Mit zwei oder drei kurzen Worten ließ er eS traben, galoppiren, über einen Schlaghaum setzen, plötzlich stillsteben, dann mit Seitengängen an den Ort zurückkehren, wo es vorher gestanden. Alles dies wurde blitzschnell und mit bewunderungswürdiger Leichtigkeit und Meisterschaft ausgeführt. „Bravo, Drollino!" rief die Herzogin begeistert aus und schaute ihren Gatten an, um die Wirkung zu sehen, welche Drollinos Geschicklichkeit.auf ihn her vorbrachte. Aber der Herzog geruhte nicht, seine Zufriedenheit auszusprechen. Er be fahl, das Pferd zu fatieln, er wollte Der Verwalter blieb ein wenig ver legen stehen. „Was?" frag!e der Herzog barsch. „Ja.... Herr Herzog.... gewiß.... den ken Sie nur.... aber sehen Sie, dieses Pferd.... sicherlich.... es stammt aller dings vom Gute.... aber es gehört ei gentlich nicht zum Gute." „Nicht? Und wem gehört es denn?" „Mir>!" sagte ruhig Drollino, wel cher abgestiegen war und, den Herzog fest anblickend, neben dem Pferde stand. „Ah," antwortete diese: mit der äu ßersten Gleichgiltigleit. Er stieg wieder in die Kutsche und wandle sich abermals an Herrn Te melli: „Wie kann man einem Angehö zu halten?" " Damclli versuchte ein: Art Recht fertigung. „Der verstorbene Fürst hat es ge than, um damit einen wichtigen Dienst „Das sind Ungehörigieiien," unter brach ihn der Herzog. „Dinge, die nicht vorkommen sollten. Ich sehe schon, daß auf diesem Gute verschiedene neue An ordnungen zu treffen sind. Wir wer den dafür sorgen, wir werden dafür sorgen." Herr Damclli beeilte sich, unierihä niger als je den Hut abzunehmen, als er sab. daß der Herzog sich anschickte, den Befehl zur Abfahrt zu ertheilen. Aber der Verdruß des guten Verwal ters sollte noch größer werden. Der Herzog winkte ihm, näher zu treten, und sagte mit gedämpfter Stimme zu ihm: „Lieber Herr Damelli, Sie ha ben den Auftrag, jenem jungen Bur schen den Werth des Pferdes auszu bezahlen und es diesen Abend in den Stall fällen." h s tergebenen in Bewegung. Ader so wie der Wagen fori war, erfolgte ein allgemeine? Kopfschiitteln. Der neue Herr war keinem sympathisch geworden und man zog strenge über ihn her. Welcher Hochmuth! Welch' ge- Wesen! Und wie er im Sattel saß! Wie häßlich er zu Pferde aussah! Welche dicke, kurze Gestalt! Welch' schlaffer, weichlicher Körper! Nicht einmal das Gesicht gefiel ihnen, das weiße, dicke mit den blauen Glotz augen und dem großen, häßlichen, blonden Bart! Die Herzogin, ja frei lich.... ibr, einer Frau, stand das weiße Gesichtchen gut! Und wie zufrieden sie war, wie sie lachte, wie sie alle kannte! Sie hatte sich sogar eineS alten Stall knechts erinnert, der einmal, als sie noch klein war, sie auf seinem Karren voll Heu im Garten herumgeführt hatte! Ach, was war doch der Signo rina in den Sinn gekommen, sich die sen blonden Menschen, diesen Prahl hans zu nehmen, der nichts anderes verstand, als überall und alles zu kri tisiren. „Und doch," meinte ein beobachten der Nedrolo, „doch ist es ganz begreif lich: sie ist unsinnig in ihn verliebt." Unsinnig verliebt? Ganz gewiß; die se? Pedrolo irrte sich nicht. Milla war wie von Sinnen gekommen durch diese urplötzlich über sie einstürmende Liebe, welcher sie nicht durch Prüfen oder Nachdenken hatte zuvorkommen können. Aus dem Mädchenherzen war unver schens ein Frauenherz geworden, und diese plötzlich vorgegangene Verände rung hatte sie überwältigt. Der erste Tropfen aus dem Glase hatte genügt, um Milla zu verwirren, zu berauschen, verrückt zu machen. Es beherrschte sie jene merkwürdige, unheilvolle Art Lei denschaft, welche leicht über reine, un wissende Seelen kommt; die unschul digste und gefährlichste, die erhabenste und thörichtste Leidenschaft von allem die nicht rechnet, die auf unsinnige Weife Schätze der zärtlichsten Liebe schenkt, verschwendet, verschleudert, ohne jemals inne zu halten und zu zäh len, was sie gegeben, ohne zu fragen, was sie erhalten hat; eine nach Skla verei dürstende Leidenschaft, welche aus dem Gegenstand ihrer Anbetung sich unfehlbar den Tyrannen für heute, sür morgen den Ueberfatten schafft. Am Abend dieses denkwürdigen Ta ges fand sich Herr Damelli in der schrecklichen Verwirrung es war ihm zu Muthe, wie dem Hund, der den Hafen hat entwischen lassen — bei dem Herrn Herzog ein. „Nun?" herrschte dieser ihn an. Herr Damelli wußte nicht, wie be ginnen. Endlich aber, nach langem Wenden und Drehen der Wort: brachte er her aus, daß er sich vergebens bemüht hatte. „O, Euer Gnaden! Denken Sie nur, der junge Bursche ist sehr erkenntlich; er hat mir gesagt, ich soll Ihnen für Ihr großmüthiges Anerbieten danken .... Aber glauben Sie daß es nicht.... kurz, es wäre für ihn ein wahres Un glück.... Er liebt fein Pferd über alles ..... er will nicht.... kurz, er kann sich „Nicht?" lachte der Herzog. „Sie sind wirklich naiv, lieber Herr Da melli. Sehen Sie nicht, daß der Kerl nur das Angebot steigern wollte?" „Ich habe es gesteigert, ich habe et gesteigert," antwortete der Verwalter eilig; „ich habe gesagt, er möchte den Preis selbst bestimmen. Aber nichts.... die Hartnäckigkeit des Burschen war nicht zu überwinden. Er hat eine völli ge Verehrung für das Thier.... Es war ein Beweis der Dankbarkeit des ver storbenen Fürsten für einen wicht...." „Genug," unterbrach ihn der Her zog, roth wie ein Truthahn. Er verabschiedete Herrn Damclli kochst unfreundlich und ging in das Zimmer der Herzogin. Milla probirte eben ein Paar gestickter Pantöffelchen; aber als sie Giuliano mit wüthendem Gesicht eintreten sah, erschrak sie, stand auf und ging, ein Füssen bekleidet, das andere barfuß, ihreQ Mann ent gegen. „Mein Gott! Giuliano! Was hat's gegeben?" „Was eZ gegeben hat?" schnaubte der Herzog. „Dieses HauZ ist ein wah res Babnlon, und Reformen sind nö thiger darin als das Brot. Du hast ja famose Leute unter Deinen Unterge benen, verstehst Du! Aber ich werde ihn fortjagen, den Schlingel, ihn und seine Mähre, und ihn lehren...." Und so erzählte er die Geschichte, unter wüthenden Drohungen, was er alles thun und lassen und ändern werde. lich schätzen sollen, Giuliano nicht nu? eine, sondern hundert „Mia" abzutre ten. Aber während sie Drollino verur teilte, lächelte sie Giuliano mit der schelmischen Anmuth einer zlücklich-n Frau zu. „O, er ist eben ein Dummkopf!.... Und Du, Giuliano, mußt Dir nicht! daraus machen.... Wegen eines Pfer- und in den Ställen alle dein?.... Und wenn Du willst, so laue Dir Pfer?« aus London kommen, wo eS schöbe mehr daran, die Sache ist ja nicht der Rede werth " Und wegen die'er Sache, nicht derßede werth,"verschwen dete sie Küsse, Liebkosungen, zärtliche Worte und Blicke, die das Glück sem<s Giuliano war entwaffnet und seine Abneigung S.enen und einzuflößen? Wie?" Geschicklichkeit als Bereiter und Vändi sein Betragen untadelhast. Giuliano begriff. DieWuth war jetzt verraucht, cr fühlte sich gelangweilt von kam wieder über ihn. Er gestand sich heimlich, daß es wirklich nicht der Mühe werth war. Und so spielte er schließlich den Großmüthigen und ver dem Gute und im Hause den Herrn spielen sah! Und er, dieser Mensch mit der ruhigen, seiner Sache sicheren alles kritisierte! Da half leider alles Die Villa, das Land, die Pferde ge hörten ihm.... Auch Milla gehörte ihm .... Und das war ihm nicht genug..« Mia! O nein!.... Eher... bei Gott!.... Drollino war nun so oft als mög lich draußen auf den Triften. Etliche Male, wenn er zufällig nach der Villa leln des Herzogs Arm. Er bei den Landleuten war es nicht Brauch, auf solch- Weise schön zu thun Und doch quälte ihn zuweilen eine mit Bitterkeit gemischte Neugierde! Wie hatte der antipathische Blonde es spazierte, dann war es etwas ganz an deres. Dann schritt er frei und fröhlich vor und grüßte sie ehrerbietig >var denn nicht sie seine eigentliche Herrin, die Gebieterin von Astianello? Das war etwas ganz anderes. Wenn Milla Drollino sah, erwiderte sie artig seinen Gruß, sprach aber nicht sich gewiß, in der Favoriia. „Ja, ich weiß," sagte Milla. „Dort, wo die Schwiegermutter meinerMilch schwesier wohnt. Und bist Du gerne dort?" „Ja," antwortete Drollino. „Es ist wie in den alten Zeiten... als der Herr Fürst noch lebte." Ein feuchter Schimmer trat inMil laS Augen. „O, der Papa.... der arme Papa..« wie war er so gut.... nicht wahr?" „Gar so gut!" sagie Drollino mit Nachdruck und so tiefem Gefühl, daß Milla etwas wie Dankbarkeit dafür empfand.... Siehe! Auch cr gedachte fei ner noch immer. O. wenn ihr gute: i alücklich. io lein! Und vlör.lich be- «nächtigte sich de: Gedanke an Giuliano wieder ihrer Seele, verscheuchte die Vergangenheit und versenkte sie auf's Neue in das berauschende Entzücken der Gegenwart. MillaS Auge loar noch feucht verschleiert, aber sie blickte nicht in die Ferne, sah nicht mehr aus Drol- und auf sie warten. Und hastig sagte sie: „Lebe wohl, Drollino," kehrte um und ging nach der Villa. des Glanzes, der Macht des Hauses Astianello. Und deshalb betrachtete er Auch jetzt blieb sie zuerst stehen und „Guten Tag, Drollino!" Drollino fand den Muth, sie zu fra gen, wie es ihr gehe. Sie erröthete tief in freudiger Ver schämtheit und antwortete: „Gut." Aber sie antwortete hastig, wie verlegen, daß ein Reitknecht diese einfache, ehr erbietige Frage an sie richtete. Und sogleich, um dem Gespräch eine andere Wendung zu geben, fuhr sie fort: „Drollino, weißt Du, daß wir fort gehen?" Er wußte nichts davon und sagte: „Ei, wie? So bald... erst zwei Mona te...." Und er riß mit einem sonderbaren, schwer zu beschreibenden Ausdruck die Augen weit auf. „Gewiß.... wir gehen fort.... die nächste Woche. Ich möchte gar gerne noch hier bleiben, aber der Herzog sie diese Wehmuth wie ein Weihrauch korn vor dem Altar ihres Abgottes ver brennen durste. Als Milla das Wort „Zerstreuung" sie wie der Blitz. Sollte Giuliano sich Nicht „vielleicht", arme Milla! Der erste Monat war fün den Herzog ent lichste der Sterblichen; aber diese sich das Glück nicht. Und Milla, die geglaubt hatte, sie zu Giuliano: „Wann verreisen wir?" „Wann Du willst," antwortete der Herzog gelassen. bt ,s " d', " stattgefunden habe. Darauf sei «ine Verwbnung erfolgt.und alles w!«d». gm aeworven; Sk? Satten kehrten zu- schienen äußerst aliickNch. Furcht. Recht hatte. Mit der Verlraulichheit ttrnehmen. Gott, welche Qual! Alle welche Giuliano seiner Gattin vorge stellt hatte, erwies derselben zahllose Artigkeiten, stellte ihr ihrerseits die Weibchen seü Milla hatte Giuliano nie so lebhast schwendete an die zahlreichen Damen der Gesellschaft tausend Aufmerksam keiten. Bei dem Mahle, welches dem hätte. „Ein Zufall?.... Wirklich?" hatte hung standen. Einen Augenblick über kam sie eine furchtbare Angst, die Angst der Ungewißheit. O, diese qualvolle, schreckliche Mahlzeit!.... Sie sagte nichts, sie fühlte die zwin gende Nothwendigkeit der Verstellung. Aber sie konnte nicht umhin, zu beob wie gebannt; sie saßen weit genug ent fernt, so daß ihre starren Blicke nicht nur aus sie gerichtet schienen.... Sie waren beide lustig, sehr lustig; die Da- behandelte Giuliano mit einer ge- hereingebrochene Nacht und führten ernste, bedächtige auf welche Niemand hörte. Jeden Au genblick flogen die Pfropfen aus den Flaschen über die hölzernen Geländer und setzten sich im Dunkel auf den Wellen. , (Fortsetzung folgt.) Die Matrosen. „Nun, Leute, habt Ihr die Ladung gelöscht?" „Jawohl, Herr Kapitän, aber den Durscht noch nicht !" Mißverstanden. Na, Sie sind nun verheirathet und sehen so traurig aus; wo druckt Sie denn der Schuh? Schuh? Sie meinen Wohl Pantoffel! Fabrikationsgeheim nis. Schlächtermeister: „Donner wetter, jetzt ist mir der Schnupptaback in de Pferdewurst jefallen," Frau: „Habe Dir man nich so. Da nimmste lben 'n Sechser mehr for's Pfund." Ein« Amazon«. Wie in den BefrewngSkriegen zu« Abwerfung des Napoteon'fchen JocheS sich mehrere Amazonen, die zum Theil sämmtliche damalige Feldzüge mrtge ein wenig bekannt gewordenes Bei spiel vorhanden, daß ein muthigeZ Mädchen an den kriegerischen Ereig theilgenommen, und zwar ist dies Johanna Maria Aetzloff, die Tochter eines Schmiedes in Treptow in Hin terpommern. Die Tetzloff hatte einen Schmiedegesellen, der bei ihrem Ba die Heirath nicht billigen wollte, ver abschiedete den Gesellen und verschloß dem Mädchen die Kleider, damit sie im Jahre 17S8 aus. Da bald da rauf von dem Prinz Friedrich'schen Kürassier - Regimente cinige Mann dies Schicksal auch. Mit diesem Re giment mußte sie in das Bambergi sche marschiren und wurde bei einem Scharmützel schwer verwundet. Als die Arme wieder nach Sachsen zurück kam, wurde sie unter den Kranken nach Meißen in's Lazareih geschafft, wo sie liegen blieb und vergessen wurde, bis sie der Major eines Gre- m'w'-m und sie in sein Regiment einrangirte. In der Schlacht bei Torgau 1760 wurde sie von einem österreichischen Soldaten abermals schwer verwundet und ge fangen nach Dresden geschafft; so bald sie wieder geheilt war, suchte sie sich aus der österreichischen Gefangen schaft durch weibliche Kleidung zu be freien; es gelang ihr, aber dieser Klei dung ganz entwöhnt, zog sie wieder eine alte Soldatenmontur an und fiel nun Colligni'fchen Werbern in die Hände, die sie mit zu ihrem Regi ment nahmen, in welchem sie wieder Musketier wurde. Nicht lange da rauf hatte sie ein Kamerad im Ver dacht, ihm acht gestohlen zu Vorgesetzten, welcher sie festnehmen und nach der Wache bringen ließ. Hier bat sie den Officier, seine Leute zu entfernen. Als dies geschehen war. betheuerte sie ihre Unschuld und ent deckte ihr Geschlecht, erzählte ihre Lebensschicksale und bat, es dem Ge neral zu melden, damit sie zu ihrem Vater zurückkehren könne. Sie wurde darauf zu dem Höchstcommandirenden gebracht, von Allen, die sie gesehen, reichlich beschenkt und mit Ehren ent lassen. Die Heldin hat im Ganzen von 1767 bis 1761 gedient und das Zeugniß der Tapferkeit, wovon ihre Narben Beweis waren, mitgenom men. Will durchaus auf die Ko- Herr Mandelbaum: Ae Postäl- Stämp woll'n Sr? Js das Alles,was Necktie? Kunde: Nein. Bitte, geben Sie mir Herr Mandekbaum: All right! (Nach einer Pause.) Vielleicht halben Se d-ie Gite uwd lassm mir lecken an dnn U m s o n st. Weinreisender: „Wie geht es Ihnen, Herr Oberst? Sie sehen ja brillant > um zehn Jahre jünger geworden!" i Oberst: „Ja, ja aber bestellen iverd' ich bei Ihnen doch nichts!" 3
Significant historical Pennsylvania newspapers