2 WintmcS. Die Elsasser Weinbauern verstehen »us dem edlen Rebensafte Specialitä !ten zu bereiten, bei denen man in der That bedauern muß, daß sie bisher weiter in dm Handel gedrungen. In erster Reihe gehört hierzu das Edelgetränk des sogen. „Strohweins". sDer Strohwein bildet bekanntlich ein .Noli me längere", das nur in den Tagen der Krankheit oder bei außer ordentlichen Gelegenheiten angefaßt resp, „angesprochen" werden darf. Den gleichen Rang nimmt auch das sogenannte „Winimes" ein. Die Art der Bereitung ist folgende: Der süße Wein wird, noch ehe er in das Sta-. dium der Gährung eingetreten, wäh rend 24 Stunden ununterbrochen in lochendem Zustande erhalten. Je man den Wein einkochen läßt, desto dicker wird der Brei. Güte und Qualität hängt ganz von diesem Um stände ab. Auf S 6 Liter Wein, die durchschnittlich auf nur S Liter soge nannten „Winimes". Das Kochen des Weines erfordert in seinem letzten dem Getränke einen widerlichen Ge schmack. Das „Winimes" ist in sei nem normalen Zustande ein unge- Bei der Männerwelt ersetzt das »Wi der landläufigen Ligueure kommt iibm an innerer Güte gleich. Gerne greift auch die Frauenwelt „en guise „Gunkelstuben" des Elsaß. Sie sind das Weiber-Parlament. Jede Red nerin nippt nur so an dem „Wini mes" herum. Der göttliche Nektar - und das Reden geht dann noch einmal so gut. ° 1566 Jahre sind es jetzt her, daß die erste Glocke erklungen, und 891 Jahn, Bischof Paulinus wirv als ihr Erfin- WaWwiese still, sinnend 'dahinschritt. Erinnsung an diese selige Stunde ließ der gottesfürchtigeßischof zu Nola im Dom «ine Niesenglockenblume gie einsamen, weltenilegenen Klosterkirche. Um das Jahr SM hatte bereits man ches Gotteshaus in Frankreich seine lange nicht Gemeingut geworden? Erst dem Papste Sabinian blieb es vorbe halten, dem Kreuze die Glocke als At tribut des christlichen Glaubens hin zuzufügen, und so erklangen um das Aohr SSI) zu Rom die ersten Glocken. Sabinian war somit der erste Papst, dem, als er im Jahre 61V seine Augen zum ewigen Schlase schloß, die Glocken das erste, ergreifende, schwerinüthige Todtenried sangen. Spekulativ. Herr Schlaumeier wird von ferner schwer reichen, aber gestrengen Gattin »in puncto" Taschengeld sehr kurz ge halten, hat aber dennoch meistens einen anständig gespickte» Geldbeutel. Wie er das macht? Ganz einfach. Wenn seine Frau sich einen neuen Mantel, Hut, Shawl oder Kleid kaufen will, so frägt er sie vorher angelegentlich, wel- Fürsprache zu denken." Frau Schlau meier erscheint, kauft, läßt sich die Waare zuschickn und Herr Schlau meier holt sich Tags darauf eine an ständige Provision. —N ichtsläßtsichimLeben schwerer tragen als ein leichtes Por- Mm Hc»»cnN«tn. Der Sturmwind zog brausend durch den Hochwald, die alten Föhren ächzten und neigten sich knarrend hi«rher und dorthin im Schneesturme. Das war ein Rauschen und Stöhnen, «in Heulen und Toben, just als ob der wilde Jä ger mit seinem ganzen Gefolge daherge. braust käm«. Des Waldes hartge wöhnt Gethier floh scheu zu den Scho nungen hin, im Dickicht Deckung für den zitternden Leib zu suchen. An einem Fenster des in der Haide liegenden Försterhauses starrt der Först«r in das Toben der Elemente. Seine grauen Augen sind falkenscharf, tiefernst die Züge seines Antlitzes, lei denschaftlich.durchsurcht vonderSchwere irgend eines großen Schmerzes, der etwas Todtes in die rauhe Schönheit seines Gesichtes gegraben hat. Das Zimmer, in dem er steht, ist niedrig, ab«r groß. Geweih- haften symmetrisch an den Wänden, di« hoch borstige Haut eines riesige» Wildschwei. n«s liegt vor dem altmodischen Schreibtische, die steiflehnigen Möbel neben dem Raum etwas Unbehag- Eine ältliche Frau mit steifgetollter weißer Haube, großer, blauer Linnen-» schürze, grauem Kamelotkleide und ei ner Hornbrille auf der Nase sitzt ftrik kend auf «inem niederen Holzfchemel, zur Seite «ines Bettchens, in! wel chem «in Kind schlummert. Aber trotz der Brille sehen ihre Augen nicht deutlich. Das machen die Tropfen, die ab und an über das welle Gesicht rin- Und dann zuckt sie zusammen und richtet dtn g«b«ugt«n Kopf stramm in dir Höhe und die Augen, fest auf ihr Strickzeug. Der Mann am Fenster hat sein Gesicht der Stube zuge kehrt. .Das Wetter scheint nachzulassen, Mutter. Ich muß in d«n Wald hin aus!" „In den Wald hinaus? In dieser Nacht?! Der Sturm bewacht Dir die Haide, mein Sohn, was willst Du draußen?" Der Förster macht eine ungeduldig« Bewegung mit der Hand. „Das Kind schläft noch, und drau ßen hat's keine Gefahr. Das Wild ist heut- noch ohne Futter, und der Schnee ist hoch!" Die alte Frau hat sich mühsam er hoben und tritt dicht zu ihrem Sohn hin. Eine Herbigkeit liegt auf ihrem Gesicht. „Es ist ja die alte Geschichte," spricht sie eintönig, „wenn der Sturm sich aufmacht über den Föhren, dann lei det's Dich nicht länger zwischen Dei nen vier Wänden! Kommt die Unrast dennl in Deiner Brust nimmer zum Frieden?" „Frieden!? Was soll mir Frieden! Der ist hin —- In fernen Augen ist es düster auf geloht, er greift nach der Büchse an der Wand, drückt die Mütze auf das dicke, schwarz- Haar und verläßt mii hastigen Schritten das Zimmer. Dröh nend schlägt die Thür hinter ihm ins Schloß. Die Matrone bleibt bewegungslos stehen. Ihr ängstlich gewordener Blick geht nach dem slammenbcschien-nen Kinderbett, in dem ihre Enkelin, ihres Alters Trost und Freude, ruht und auf weißem Kissen den tiefen, traum losen Schlaf der Juxend schläft. Ihre Ohren lauschen dem Toben des Sturmes, ihre Gedanken gehen zu dem einzigen Sohne. Vor ihrer Seele tauchen der Vergangenheit trübe Ereig nisse auf. Dicht am Fenster schreitet des För sters hochgewachsene Gestalt vorbei. Ueber seine Schulter liegt ein schwerer Sack; Kartoffeln für das äsungslose Wild sind drinnen. Seinem Pferd« hat er den weiten Gang nach dem Fut terplatze nicht zumuthen mögen, er selbst jedoch schleppt die Last von daw nen das bietet den willkommenen Wetter. T,. Greisin blickt ihm wehmüthig nach. „Es ist d!e alt?, böse Geschichte", kleinen Wiege, und die Megen von dem schlasendenKindlein gewehrt. Der För ster war in der Haide, sein jungesWeib, Mittagessen. dt st dsi s s brüst. Plötzlich war die Thür dann weil ausgegangen, und die Matrone sah, wie ihr Sohn mit eisernem Griffe den Lorsischr:ic:r am Kragen hielt, ihn zm Treppe schleifte und mii dem Fuße hin unterstieß. ten dem Zimmer nach vorn zu, wuth verzerrt das Gesicht, mit blutunter laufenen Augen und Stiniadern. Seine Füßen stießen im Gehen an ei nen im Zickzack daliegenden, lederbe flochtenen Gegenstand, die zerbrochene Hundepeitsche. Gestalt seines Weibes, bewegungslos, mit herniederhängenden Armen, das blühende Antlitz aschfahl. Die großen, braunen Augen schier ausdruckslos vor Entsetzen stierten irr ins Leere. Der Mann packte rauh ihre Handge lenke. Seine Augen funkelten vor maßloser Verachtung. „Nun zu Dir, ehrloses Weib," keuchte er mit heiserer Stimme. „Ber. flucht der Tag, an d°:n ich Dich zuerst sah, verflucht der Tag, an dem Du mein Weib wurdest! Weg mit Dir, aus meinem Hause Du Ehebreche rin!" Da gellte ein Schrei durch das Haus, schrill, Marl und Bein durch dringend wie von zerspringender Brust im Todeskampfe ausgestoßen! Oftmals, in schweigsamer Nacht war seitdem die alte Frau von ihrem Lager aufgefahren, der schreckliche Schrei, war wieder einmal durch ihre Träume ge gellt! Das junge Weib aber hatte mit der Kraft der Verzweiflung sich von dem Griffe ihres Gatten befreit, und die Hände vor dem Antlitz, floh sie in stürmender Hast in den Forst hin ein. In der Wiege war das Kind erwacht und weinte bitterlich. Niemand ach tete seiner. Der Förster hatte sich im Vorderzimmer eingeschlossen, und auf ihren Knieen lag die greise Mutter vor der Schwelle und flehte thrävenden Auges um Einlaß. Vergeblich! Der Himmel begann sich zu verdii- Schneeflocken hernieder, und einSturm fegte sie hinweg. Knecht und Magd waren von ihrer Arbeit heimgekehrt, die alte Frau ging endlich zu dem Kinde. Armes, armes Kind! Seine Mut ter ein schuldiges Weib. Das Dach dieses Hauses, das schon den Frieden, das Glück ihrer eigenen Ehe, die Jugend des Sohnes geschkmt, war nicht da für - eine Ehebrecherin! Nichts Mitleidloseres auf Erden als Wnbes m.t Gegen Mitternacht hatte damals der Förster sein Haus verlassen. Als seine Mutter sich scheu in das leere sie geschickt lptte. „Laß das der Sohn sie wir Frldlol Leben! chen würde. Und seine Neue war dann ebenso Heist gewesen wie scin Zorn. Er machte sich die bittersten Vorwürfe, er erstickte seine Frau beinahe mit seinen Lieb kosungen, er erfüllt- »jeden Wunsch, den tt von dem zärtlichen G:stchtche>: abzulesen vermochte für sie wären ihm nie ein Opfer zu groß, ein Weg zu lang, eine Stunde zu spät gewe sen! Und doch hatte sie ihn verrathen! Unauslöschlich seinen Sinnen einge prägt stand das Bild jener schrecklichen Stunde da: die Arme jenes Schänd lichen um seines Weibes Leib ge schlungen, seine Lippen an ihrem Halse Des Waldes Leben, tief und stark wie seiner Bäume Wurzeln, hat die Macht, das allzu Irdische von Men schenglück und Menschenleid zu strei fen. Denn durch den Wald geht schweigend der Athem seines Schö pfers. Das macht stiller und —minder! Das wunde Herz des unglücklichen Mannes fühlte das wohl. Und im Walde sah er die Augen seines Weibes so, wie er sie damals im letzten Augen blick gesehen, wo noch einmal Leben den gläsern starren Ausdruck übersluthet hatte. Ein herzzerreißender Blick! War eS Verzweiflung, oder Scham, oder Furcht, oder Entsetzen, oder Schmerz, was drinnen gestanden? Er wußte es nicht! Aber seit der Stunde hatte seine Hand nicht wieder die Büchse auf ein Reh anzulegen ver mocht. Jene Augen hatten den er schütternd klagenden Ausdruck des im Todeskampfe brechenden Rehauges ge tragen! Warum ihn das an sein Weib ge mahnte? Fragend, in ständiger Deutlichkeit schritt dies Räthsel mit ihm durchs Le ben. Was hatte die Verworfene mit dem Reinen, dies Weib mit der schuldlosen Kreatur gemein? Doch die Antwort fand sich nicht! Mit seinen Gedanken schritt der Hörster durch die Haide. Der Sturm trieb ihm die Flocken ins Gesicht, und seine breite Brust arbeitete in gewalti gen Dehnungen gegen den Widerstand an, den die Luftströmungen ihr entge gen setzten. Die Raufen für das Wildfutter standen im hohen Tann, und der rie felnde Schnee hatte sie fast vergraben. Mit Füßen und Reisern kehrte der Förster die Gestelle rein. Dann ent ledigte er den Sack seines Inhalts. Als er sein Obliegen vollzogen, ging er weiter, die Heustätten zu untersuchen, und ob das Wils den Boriath dort aufgezehrt habe. Der Frost war scharf gewesen, die Schneekruste unter dem sollte das Wild da Äesung finden? gleich tapfern Männlein, deren stämmi gen Figuren kein Sturm und Unwetter etirms anzuhaben vermögen. stand seitwärts ein hoher Stein, mit wunderlichen Zeichen bedeckt. Witte rung und Mooswuchs hatten sie selbst gsmacht, aber das BZlk wußte wohl, daß der Stein in alter Zeit dem Don nergotte Perkunos geheiligt gewesen und von ihm selbst unter Donner und Blitz den Vorfahren hernievergesanst sei. Das war der „Heidenstein". An der Südseite ioes Heisensteins fen, buchenes Unterholz Drängt« sein« Zweige drüber hin. Er war als An stand aus Rehwild angelegt, das sei nen Wechsel aus jenseitiger Kiefern pflegte. Als der Förster bis hierher gelangt war, stutzte er plötzlich. Sein scharfes Auge hatte eine menschlich« Gestalt wahrgenommen, die eng an den Stein li'ge Hülle um sie her Wer kam zu dieser Zeit und Stunde an solchem Abende durch den einsamen Erschöpfter? den Buchenzweigen war der Schnee ab gestreift, die Spur am Boden war - „Heda! Fehlt Ihnen etwas? Wo wandte sich aufwärts, zwei große, lichtbraun?, tieferschreckte Augen schau ten in das Gesicht des Fragenden. Der steht und starrt in dies Gesicht „Lisbeth!" schreit er auf. Es klingt wie jubelndes Ausjauchzen, sein« Arme strecken sich vorwärts, wollte er die den Fäuste fassen. Seine noch eben so leuchttnden Augen sind kalt und hart geworden w'.e das ganze Gesicht. Ein schlimmer Zug lagert driiber her. Die Frau ist- aufgssprunzen und Muhdes s-.in Antlitz streift. der Brust gekreuzt, fahle Blässe ist Der Förster erschauert. Kalt In den- Augen vor ihm ist eben wieder jener rüthselhaft« Ausdruck entstan den. Und nun weiß er plötzlich, was Wi« irr starrt er in ihr Gesicht. Sein Verstanid droht stille zu stehen. Die Frau bemerkt «den veränderten Gesichtsausdruck wohl. „Wirst Du endlich gerecht mit mir sein? Ich trag's nicht länger —! Kind «rstickt ihre Stimme. Und plötzlich liegt sie zu seinen Füßen im tiefen Schnee, ihre Arme schlingen antlagenden Augen und das schmerz hafte Schluchzen. „O, und warum bist Du so doch nicht schuld!" wieder das Bild, das schreckliche Bild vor ihm auf! Rauh macht er sich los aus den umschlingenden Armen. Ekel „Du nicht schuld! Ha, ha, ha, ha! War ich's vielleicht, der Dich in jene Arme getrieben, die die —'< Die Worte verwirren sich ihm, der Grimm hat seine Kehle zugeschnürt. Durch den Leib des knieendeii Wei bes zuckt's wie mit elektischem Schlage. Sie ist ausgesprungen. Bleich das Gesicht, n»ch überströmt von den eben vergossenen Thränen, aber mit sprühenden Augen steht sie hochaufgerichtet da. Von Scheu, von Furcht keine Spur mehr in den eben noch sanften, weichen Zügen. So blickt keine Schuldige d'rein. Eine Rich tende ist's. „Halt ein es ist genug!" ruf! sie strenge und theilt mit rascher Hand bewegung, wie durchschneidend die dämmrige Luft. „Du hast kein Recht, mich zu beschimpfen! Ich war jung und dumm und zu kindisch, um zu ahnen, daß meine unselige Freund lichkeit einen Buben ermuthigen würde. „Du aber Du warst kein Kind und ich war Dein Weib! Du mußtest mich hören, ehe Du mich ver dammtest! Du hattest kein Recht, auf schimpfen und zu verstoßen! Ich habe für eine Unklugheit gebüßt, so schwer, wie eine Frau, eine Mutter nur büßen kann! Du aber. Du hast eine Schuld auf Dich geladen! Du bist ungerecht gewesen und unbarmherzig und —" ihre Hand fällt hart auf den Heiden stein „herzenshärter, denn der todte Stein!" Wie ein Aufschrei sind die letzten Worte von ihren Lipp:n gefallen. Sie wendet sich dem Weg- zu und schreitet einiae Schritte vorivartS. Dann bleibt sie stehen und blickt nach demßegungs lofen am Steine zurück. „Verzeih Dir Gott das Elend, das Du über mich gebracht hast! Ich aber fordere mein Kind —es gehört zu mir!" Der Schall ihrer Worte ist verklun den. Er sieht die schlanke Gestalt^noch schend, auf demselben Platze dann hat sie das Haupt gesenkt und sich ge wandt und geht mit ungewissenSchrit- Er aber bleibt. Wie Blei lastet's in seinen Gliedern, um ihn tanzt es in wildem Neigen. Durch sein Hirn ra- Schlag seines Herzens wirft das Blut so stark gegen die Pulsader des Halses, daß seine Stimme erstickt und stand. Ein Tuch? Das Tuch seiner Frau! Seiner Frau! Mit der Schnelle des Gedankens hat ten Stößen einher, sonst ist's still und fast vollends dunkel. Von seiner Stirn rieselt der Schweiß. Er weiß und fühlt nichts davon. All' sein Denken drängt sich auf den einen Punkt zu sammen: die Wahrheit wissen! Endlich sieht er dicht vor sich dieGe- > stalt semes Weibes einhergehen. Mit! wenigen Sätzen hat er sie überholt und steht wieder vor ihr, auf keines Armes Länge Entfernung. Sie weicht rückwärts. Der alte Ausdruck von Angst und Scheu liegt wieder auf dem schreckensvollen Ge sichte. „Sieh mich an," ruft er gebieterisch und beuHt sein Gesicht so nahe zu ih ren Augen hernieder, daß sein heißer Athem ihr fast die Luft raubt „sprachst Du die Wahrheit, Lisbeth, — Ausdrucke. „So wahr mir Gott helfe!" Mit durchbohrender Schärfe ruhen seine Blicke in diesen Augen, mit einem Forschen, so tief und angstvoll, als «hingen Leben und Tod davon ab. Es „Weib Lisbeth!" Wie ein Auf tet werden? Dann ist's still geworden, ganz still. Der Kopf des Mannes ruht an der Brust des Weibes. Ihre beiden Arme gen, und warme Thränen aus ihren liechen Augen waschen die Schuld von seiner Seele. „Stille, o stille," flüstert sie leise, „nun wird Alles, Alles wieder gut. Nun laß uns heimgehen zu unserem Kinde!" Und sie schreiten vorwärts durch die Dunkelheit des Waldes dem Lichte des Tie Rechnung dc» Wrau Eaplt»» In dankbarer Erinnerung an den berühmten spanischen Feldhauptmann Connetable Don Gonzalve von Eor «r einstens dem Herrscherpaare Ferdi nand und Jfabella vorlegte. Gonzalez hatte sich während der Eroberung des Register, stellte sich so, daß Jeder ihn nung" zu verlesen: 296,736 Duros 9 schen WasfenglückS; 166,666 Dukaten für Pulver und Blei; 16,666 Dukaten Truppen vor dem üblen Geruch der auf dem Schlachtfeld hingestreckten Leichnam« der Feinde zu bewahren; 166,666 Dukaten für Wiederherstellung zersprangen; 56.666 Dukaten für Branntwein, der an Schlachttagen den Truppen gegeben wurde; 1 1-2 Mil lion Dukaten für Ernährung der Ge fangeren und Verwundeten; 1 Million für Messen, Danlsagungen und Te deum zu Ehren des Allmächtigsten; 3 Millionen für Todtenmefsen; 766,- 166 Millionen für meine Geduld, daß ich den König gewähren lasse, der Rech nungsbericht von Demjenigen verlangt, Ich bin jetzt fertig!" Bei dieser Verle sung wurde der Schatzmeister sprach los verwirrt und war schließlich starr vor Staunen, jeder Versuch, auch nur ein Wort hervorzubringen, mißlang, es blieb ihm Alles in der Kehle stecken. Die Umstehenden aber brachen in Ki chern und Gemurmel aus. Der Kö nig selbst hob schnell die Sitzung aus und verbot nachher bei Todesstrafe, daß irgend Jemand sürderhm von der Angelegenheit spreche. Wenn seitdem Einer in Spanien eine verblüf fende Rechnung vorlegte, sagte man, er mache die Rechnung des Gran Capi tal?. Glaubenhafte Wahr nehmung. Richter: „Sie waren von Anfang an in der Gastwirthschaft anwesend. Hatten Sie an dem Ange klagten etwas Auffälliges bemerkt?"— Zeuge: „Nein nur als er mich mit dem Maaßlrug aus den Kopf schlug— das siel mir auf!" Net t e G Ns st. A,: falsch'?!" Gast: „Der Herr Justizrath sitzt wohl immer so stumm da?" Wirth: „O nein, er spricht meist dem Biere gar fleißig zu!" Ti« Jungfraii-Bal»». Vor keinem Hinderniß schreckt der Unternehmungsgeist des Menschen zu rück. Bisher haben außer professio nellen Bergführern verhältnißmäßiz wenig Menschen den Gipfel der Jung frau in den Berner Alpen bestiegen; jetzt aber soll t»:r große Strom der dieser Bergriese sein schneebedecktes Haupt 13,671 Fuß hoch empor; er mißt also nur 200 Fuß weniger als der Mont Blanc, der höchste Berg Euro pas. Schon im Jahre 1889 wurde der Plan, eine Eisenbahn auf den Gipfel zu führen, gefaßt; allein das Project erwies sich als unausführbar. Der jetzige Unternehmer will den Bau der Bahn auf dem Scheideck (Wengern Alp), ca. 6666 Fuß über dem Meeres spiegel, beginnen und das auf der Mont Eenis-, Rigi- und Zermatt- Bahn mit großem Erfolge in Anwen dung gebrachte Zahnradsystem benutzen. Außer Dampf soll Elektricität als Triebkraft dienen. Das Geleise be steht aus zwei äußeren glatten Schienen. zwischen denen in der Mitte eine Zahn stange läuft. Die Locomotive hat ei nen verticalen Kessel und vier Cylinder. lungfra u-L ocomotive. steigt bis zum Fuß des Eizer-Glet- Bergfahrt die Züge auf der Ostfeite ein- und auf der Südseite bei der Station Eiger, 9566 Fuß, über dem Meere, ausfahren. Auf Außen» das 12.566 Fuß über dem Meere liegt, ein gewaltiger Elevator conftruirt, wei den' Gipfel des Berges zu heben. Die Bahn wird eine Länge von 66,009 Fuß erhalten. Die zur Erzeugung der Die Arbeiten sollen im Frühjahr in Angriff genommen und die Bahn innerhalb von zwei Jahren bis zur ganz« Werk hofft Herr Guyer-Zeller im Jahre 1898 zu vollenden. Dii Kosten sind auf zwei Millionen Dollars bemessen. Klagelied elncS w-ItflüHtiac.-» Schuhmachrrlehrlings. Ach, ich bin's Läwc satt Bis an die Halskravatt, Nix wie Verdrießlichkeit, Aerger und Herzeleid! Immer Schikane nur Bis an die Stiewelschnur! Ekel und Jwwerdruß, Daß mer sich breche muß! Alles zum Sierwe schlecht, Nirgends e Hoffnungsstrahl Hier in dem Jarnmerdhal! Lag' ich drei Klafter doch Drunne im Gruweloch, Wo mich kei' Deiwel stört. Wo mer kein' Mensche hört! Hier uff dem Erderund Lebt mer als Lumbehund! Kaum was ze reiße gibt's. Nee, ich hob's balkedick! ten Reihe!" Berechtigt. Sie haben ein Pistolenduell mit dem Privatier «irter Sonntagsjäger und Leute die ser Art treffen fast immer mehr Men schen als Wild!
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