2 ?aS Pfellaifi. Ueber die Wirkung des Pfcilgi'teZ der Wa Nyika, Wa Kamba und Wa «Gyriama in Ost Äeguatorial-Afrika haben neuerdings Profestor Fräser und Dr. Tillie in Edinburg Versuche angestellt. Bisher war nur bekannt, daß jenes Gift dem des Strophantus- Samen sehr ähnlich sei, jedoch aus dem Holze und den Wurzeln eines unbekannten Baumes hergestellt wer de. Wie sich jetzt aus Blättern und Früchten ergeben hat, gehört er dem Genus Arokanthera an; die Spezies war mangels der Blüthen nicht zu be stimmen. Die genannten Forscher stellten aus dem Holze farblose, nadel förmige Krystalle 'dar, welche sich bü schel- und roscttensörmig gruppiren. Tie Wirkung dieser krystallinischen Substanz aus Thiere ist dieselbe, wie die des Pseilgistes, nur vier Mal stär ker, und tritt schon nach der subkuta nen Injektion sehr geringer Mengen »in. Bei einem Kaninchen genügt ein gramm Körpergewicht, um nach einer Stunde den Tod herbeizuführen; Frösche bedürfen einer etwas größe ren Dssis und erliegen gewöhnlich erst nach 3 bis <Z Stunden. Nach der In- vermindern sich Athmung und ' Kaninchen, von Zuckungen befallen. Ist die Dosis des <Zistes größer, oder leine Wirkung besonders kräftig, so Dem Dr. Mahler in Wien ist es entweder einen zweiten Adern oder einen zweiten Tebitu. Das Schalt jahr hatte 384 oder 383 Tage. Di? immer das 3°, 6., 8. lt., 14.,16., 3., S., 8., 11. 13., IL., und 19. Jahr klus läßt sich ebenso, wie auS der Ähnlichkeit der Monatsnamen,schlie ßen, daß die Juden ihren Kalender den alten Labyloniern entlehnt ha ben. Bei den letzten Manövern in der Schweiz sieht ein englischer Ge neral erstaunt einem AppenzellerSchüt zen zu. der fortwährend Mannstreffer schießt. „Na", sagt der General end lich, „habt Ihr in der Schweiz viele solche Schützen, mein Sohn?" „Oeppe füfzgtusig, Herr General!" „So, so! Was würdet Ihr aber chen, wenn ich mit hunderttausend Engländern Euch angreifen würde?" „Gad (gleich) no' emol lade'!" Ein! Schwerenöthe r. Lieutenant: Woran denkn, jetzt gnädiges Fräulein?" An etwas rechtAngenehmes!"—.Kleine Schweich lerin!" Tonst ni,d Wir hab-n zwar auch in Frankreich eine; g'.wiß nicht von den Frauen aus geganl-ne Frauenbewegung, von der in der alten guten Zeit nicht die Rede war, aber auch jetzt bestätigt sich der Ersahrungssatz, daß die Frau, der ihr von der Natur zugewiesenen Sonder- und weichen ihm aus, als sei er ein Ge spenst. Es fehlt nicht an boshaften Anspielungen auf feine Feigheit, und j H chz 'f ierlich die nur selten errheilt wurde und mit der man sich im Vollgefühl fein:: Son derstellung brüstete, wie mit dem Vor- und selbst neugierige Freunde. Nach der Borstellung bei Hofe wiederholte sich dieselbe Förmlichkeit, nur daß di-s -! >ien neben der ruhenden Königin des ! Festes saßen, was oft ein liebenswür diges, buntbewegtes Bild nach Wai teairsch-m Geschmack abgegeben haben mag. Heute nimmt es sich etwas an ders aus. Zunächst läßt sich die Sitte, die feierliche Handlung in der Schloß kapelle vorzunehmen, schon deshalb ! nicht mehr erhalten, .weil der Adel zu ! arm geworden ist, um sich Schlösser zu bauen, und die Mehrzahl der alten in die Hände der Hochfinanz überge ! gangen ist, welche ihre Hochzeiten vor > wiegend in der Synagoge feiert. - Schloß-Synagogen aber gibt's noch ! nicht. Mit dem Paradebett hat es auch so seine eigene Bewandtniß. Wir leben in einer zu nüchtern-faktischen ! Zeit. Früher war bei einer Hochzeit die Braut die Hauptsache, sie war ! gleichsam der in die Mitgift und in die Bruiitgeschenie gefaßte Diamant. > Heute verhält es sich umgekehrt: auf > die Braut würde man oft gern ver > zichien, wenn man ohne sie ihre Mit ' gift erhielie, und so tst es folgerichtig, > daß nicht mehr sie, sondern ein großer Theil der Schätze ausgestellt ivird, die man ihr verdankt. Aus dem Parade- bette sind einige Sammetkissen gewor den. auf dem der vielbeneidete Hoch zcitskorb mit seinen Schmucksachen, dem Geschmeide aller Art, die begehr lichsten Blicke der am Tage der Unter zeichnung des Ehevertrages Geladenen j anlockt. Das Paradebett hat sich ser > aus dem vorn die Geschenke derer auf gestellt sind, deren Namen am folgen den Tage in der von den Boulevard blättern veröffentlichten Geberliste glänzen werden, also natürlich die ! schönsten Geschenke. Dahinter, mehr oder weniger im Schatten, wird das untergebracht, was eine liebenswürdige Braut der Freundin gegenüber, deren Cicerone sie abgab,als „petites saletes" bezeichnete, ohne sich zu erinnern, daß sich deren Geschenk auch darunter be fand. Freilich, alle kostbaren Ange binde, beispielweise Wagen und Psetie oder gar Häuser und Liegen schaften oder auch nur eine Orgel, ein j Flügel, finden im Salon nicht Raum. Aber man hat sie Photographiren oder gar malen lassen, sodaß dem Besucher nichts entgeht. Vom Tafelgeräth werden Proben ausgestellt, die den Eindruck eines Puppenheims erwecken. Nicki minder zu verachten sind gewisse lose Blätter, deren nähere Prüfung ergibt, daß es sich um einen Bon zum Ankauf der Möbel für den Salon oder dn? Schlafzimmer handelt. Aus einem Portemonnaie ragt ein Zettel entwürdigten und wie eine käuflich: Waare abgeschätzten Braut gehört, nicht geradezu heraus? Da waren die Bäter, welche ihre Töchter im Parade bett ausstellten, fast noch feinfühliger. Aber die Damen selber wollen es ja ma und Frederic Lemaitre oder wie die Mars, Dorval und Rachel, aber sie spielten immer in einem ihrer wür- Mitspiclerin nicht, wie die -eifersüchtige Sarah Bernhardt, in den Arm, um ihr Die Hauptwirkung zu verderben. wieder eine Schauspielerin,welch- meu terte: Fräulein Reichem'berg. Und warum empörte sich diese 50jährige Naive? Weil man ihr eine Backfisch rolle genommen und einer 40- od«r noch darauf, wie man sich kleidet. Und warum sollte man nicht mit 30 Jahren noch einen gute» Schneider sinoen und die in allen Blättern geschilderte Toilette geschmackvoll auf den Brettern umherführen können? Wer anders aber als die Zuschauerin ist an di-ser Unsitte schuld? Die Spannung, dic einer Erstausführung vorangeht, gilt nur noch der Toilette; das Stück spielt keine Rolle. Welche Robe oder viel mehr, welch- Roben wird Fräulein Bartel im folgenden Akte tragen? Das ist die Hauptfrage. Und wenn' sie dann auftritt, strecken alle Damen wie der, wie im Salon beim Eintritt der Ralliirten, die Köpfe zusammen und ein Geflüster geht durch.den Saal, daß man von den Worten des Dichters nicht eine Sterbenssilve vernimmt. Die Frage: „Wie wirst du dich klei den!" hat für die Darstellerin mithin eine Art von künstlerischer Bedeutung gewonnen, sodaß die andere: „Wie faßt du deine Rolle auf," daneben fast verschwindet. Natürlich verfahren die Bühnenstück-Fabrikanten in derselben Weise. Nicht nur, daß sie, wie der Schneider, dem sich die Schauspielerin unterordnet, dieser Rollen auf den Leib schreiben, sie machen auch aus deren Toilette einen wesentlichen Bestand theil ihrer eigenen Kunsileistung, sie sehen in ihk den mächtigsten Bündel ten und sie ihren idealen Ausgaven entfremden musz. D-rariig- Unkosten silSd übrigens um so häufiger zu tra eines namenlosen Dichters, für den man keine kostspielige Jnscenirung wagt. Gcschäftsfertizkeit und Zapf, wohin man blickt, und gewiß nicht am wie dieser oder jener klassische Dichter das sogenannte „klassische Spiel" be rühmter Schauspieler sener Zeit. Auch dnS deutsche Theater kennt ja derglei chen. M erinnere mich im Augenblick rühmte Spiel mit der Uhr erfand; jedenfalls machte er Schule. Aber im Pariser Conserootorium werden der artige Ueberlieferungen von oft zwei felhaftem Werth in größter Zahl hei lig gehalten. dem Center bekannten fadenscheinigen Taschentuch darzustellen. Es ist obligat, wiewohl vom Dichter nicht Vorgeschrieben; Freilich thäte ich besser, statt Othello-Ausführung, ganz so wie an dem des Tannhäuser. Es hanzelte sich eben in beiden Fällen um etiva- Jnstruments alle Welt in Staunen gesetzt hat. Man stellt ihn weit über den Wunderknaben des vorigen Jah res, Rc;oul Koszalsky. Der Stern Buenos Ayres, 27 Jahre alt, völlig Tajso aus seinem 10., Calderon be gann mit 13 Jahren zu schreiben, Viktor Hugo wurde mit 14 Jahren als Dichter gekrönt, Byron schrieb seine ersten Gedichte mit 1V Jahren. Am spätesten entwickeln sich bei den den Menschen die abstrakten Fähig keiten. Darum sind die wissenschaft lichen Wunderkinder die wunderbar der mit 13 Jahren Professor der Ma thematik war, Karl Witte aus Halle, der Dante-Uebersetzer, der mit 10 Jahren die Universität bezog und Mathematik, Jura, Philologie, Na turwissenschaften u. s. w. studirte, Pascal, der mit 12 Jahren Euklids Elemente selbstständig entdeckte, Mi rabeau, de. mit 11 Jahren ein Buch schrieb. Das wunderbarste aller Wunderkinder aber ist ein kleiner Chinese, der nm Aller von vier Jah ren das letzte der vielen Staats examina bestanden hat und damit in den höchsten Rang der Mandarins eingetreten ist. Allzeit im Reinen. Macht am gewissesten reich. Häuslichkeit, in deines Glückes Frieden Liegt allein der Menschheit großes Loos. , Das ist meiner Wünsche Ziel, Nicht zu wenig, nicht zu viel. Blitzblank des Spindes Holz, DaZ soll der.Hausfrau Stolz Der Hausfrau Freude sein. Sie wird ihn heilen. — Junge Amerikanerin: Ich habe in meinem Leben keinen solchen Mann gesehen! Sobald er Geld hat, wirft er es mit vollen Händen >oeg ! —Ein Herr: Und fürchten Sie sich nichts einen solche» Mann z» Aber ich habe nichts/was ich weggeben könnte! Der kleine Hans: Ekw, nimm doch einen Deiner beiden Zöpfe, die legst Du jeden Abend ja imin« fort! Hinitpflea« im Ivintcr. Ein: hygienische Betrach tung. Unser körperliches Wohlbehagen ist in erster Linie von dem Vorhanden sein einer bestimmten, gleichmäßigen Körperwärme abhängig. Jedwede unserer Temperatur gilt als ein un trügliches Anzeichen dasü-r, daß irgendwo in dem Getriebe unseres Organismus etwas in Unordnung Gerathen sei. Um nun diese Körper temperatur dauernd auf der gleichen von Vorrichtungen eingeschaltet. Es ist hier nicht der geeignete Ort, um ein gehend die WärjneregUlirungsvorgänge im Einzelnen zu erörtern; vielmehr genügt es für unseren heutigen Zweck, darauf hinzuweisen, daß einen der wichtigsten Wärmeregulatoren in unse rem Organismus die oberste Schicht des Hauptgewebes, die gesühl- und nervenlose Oberhaupt, die Epidermis oder Cutis bildet. Sie ist vermöge ihrer Zusammensetzung aus vielfachen zu intensive Uebernahme von Wärme aus der Umgebung. Das ist gewisser maßen eine passive Rolle, welche die Unreinlichkeiten, welche diesen Schich ten anhaften, fortgeschafft. Diesen Theil der Hauptpflege besorgt aber die Natur selbst, sobald sich, wie im Som mer, die geeigneten Vorbedingungen dazu finden. Von einem aktiven Stoffwechsel kann ja bei der gefäß- und nervenlosen Hornschicht der Oberhaut naturgemäß nicht die Rede sein, wohl aber von einem durch sie vermittelten Transport gewisser Auswurfsstoffe, von theils wässriger, theils fettiger Be schaffenheit. Indem aber dieser Durchgangsverkehr während des Som mers lebhafter vor sich geht, als wäh rend des Winters wir werden die physikalischen und physiologischen Ur sachen dieser Verkehrsverminderung noch ein wenig näher in's Auge zu fas sen haben bekommt die Oberhaut dic Nachwirkungen des lebhafteren Stoff wechsels innerhalb unseres Organis mus während der Sommermonate ent schiedener zu erfahren. Die verbrauch ten, abgenutzten Hornhautplättchen werden rascher beseitigt, und aus diese Weise wird manches von außen her angehaftete Schmutztheilchen oder man ches Talgpfröpfchen 'rascher fortge fchak't, das eine Talgdrüsenmündung verstopft hatte. Im Sommer besorgt also unser Organismus in Verbindung Theile Hautreinigungsgeschäft selbst, wenigstens erleichtert er dasselbe nicht unwesentlich. Hielte man nichi des allgemeinen Behagens wegen eine Sommerzeit für erforderlich, aus rein hygienischen Gründen brauchte man der Hauptpflege in jener nicht Hornepithcl-Zellen bestehenden Ober haut, nämlich ein schlechter Wärmelei ter zu sein, sehr viel dazu beiträgt, die Eiaenwärme unseres Organismus stets auf gleicher Höhe zu erhalten, unbescha det der Temperaturverschiedenheiten in den. Was folgt nun aus jener physi kalischen Eigenschaft der Oberhaut für den WirthfchaftSvetrieb unseres Ge oberfläche: hierdurch wird mittelbar eine Abkühlung hervorgerufen. Au ßerdem richten wir unsere Kleidung Stoffen bestehen, ülus diese Weise wirken, immer unter Berücksichtigung jener physikalischen Eigenschaft der eigenen Haut und durch dic künstliche schlecht Wärme leitende Schicht schüt dieser unserer Oberhaut. Sie wird im Winter trocken, rissig, rauh, sie verliert ein gut Theil ihrer Geschmei bilnq an. Für empfindliche Nasen entwickelt überdies die Winterhaut, wenn man so sagen darf, einen recht unangenehmen, süßlich-'widerlichenGe dungsstoffen der Schweiß- und Talg drüsen her. Die Massen bleiben an den Ausmündungsstellen derSchweiß verstopsen sich nach und nach, und all mälig geräth jener ganze Durch gangsverkehr zwischen den genannten Drüsenaussuhrwege» und der Kör peroberfläche nach der Umgebung in's Stocken. Nun kann es aber nicht dem mindesten Zweifel unterworfen sein, daß solch eine Behinderung in der Abführ derjenigen Stoffwechselpro dukte, welche für die regelmäßige Thä tigkeit unseres Organismus werthlos geworden find, eine schädigende Rück wirkung aus den gesammten Wirth schaftsbetrieb unseres Körpers haben müsse. Es ist daher unbedingt erforderlich, diesen Durchgangsverkehr durch die zahklosen Wegekanälchen der Oberhaut nach Möglichkeit freizuhalten. Dies geschieht aber am zweckmäßigsten durch regelmäßig in bestimmten Zeitabstän den vorgenommene Waschungen des ganzen Körpers und durch Bäder. Hierbei handelt es sich nun keines wegs. wie im Voraus bemerkt werden soll, um Bäder und Waschungen, die zu einem bestimmten Heilzweck ange ordnet werden, sondern lediglich um solche, welche die Reinerhaltung der Haut fördern sollen. Man kann, ohne sich einer Uebertreibung schuldig zu machen, ganz getrost behaupten, daß bei uns namentlich in den Win termonaten «ine wahrhaft volksthüm liche Wasserscheu herrsche. Selbst in den Wohnungen, welche sich der preis lichen Einrichtung eines Badezimmers oder einer sonstigen Badegelegenheit erfreuen, wird davon zur Winterszeit ein viel zu sparsamer Gebrauch ge macht. Die Furcht vor Erkältung, eine ohn: Unterschied der Parteien und der in den mei sten Ländc.n allgemein verbreitete krankhafte Vorstellung, trägt die Schuld an dieser Vernachlässigung der Hautpflege, die ganz besonders noth wendig für die Erhaltung unserer Ge sundheit, für unser allgemeines Wohl befinden und BeHaien gerade in den kälteren Monaten ist. Man muß es sich aber nicht verdrießen lassen, im mer wieder gegen diese übertriebene Nationalfurcht vor Erkältung anzu kämpfen, um sie endlich durch eine ver nünftige Hygiene oder wenn man lie ber will, durch eine hygienische Ver nunft zu überwinden. Ein gesunder Mensch, der bei den von uns empfoh lenen Waschungen oder Bädern vor sichtig verfährt, erkältet sich dabei überhaupt nicht. Waschungen mit lauwarmem Wasser, das heißt mit Wasser von 60 bis 70 Grad, eben solche Bäder werden von den allermei sten ganz vortrefflich vertragen und thun ihre hygienische Wirkung in voll kommenem Maße. Schwächliche Na turen, Bleichsüchtige oder Blutarme müssen freilich wärmeres Wasser für ihre regelmäßiges Körperwaschungen oder Bäder benutzen. Auch besonders leicht erregbaren Menschen sind solche kalte Waschungen oder kalte Bäder nicht zu emvsehlen. Wer seiner Häut einer im hygieni schen Sinne vernünftig- Pflege wäh rend des Winters ang«deihen lassen will, der nehme zum Mindesten zwei Mal wöchentlich solch- allgemeine Wa schungen mit lauwarmem Wasser vor oder benutze, wenn es irgend sein kann, ebenso oft die Badewanne. Der günstige Erfolg wird nicht lange aus sich warten lassen. Die Rückwirkung solch einer folgerecht angewendeten Hautpflege auf unseren ganzen Orga nismus. auf unser Allgemeinbesinden wird nicht ausbleiben. Freilich ist eine unerläßliche Bedingung, daß man diese Reinigungen oder, wenn es bes ser klingt, diese Hautpflege-Waschun gen oder Bäder regelmäßig, also in bestimmt abgemessenen Zeitabständen nehme. Zweimal in der Woche ist un seres Dafürhaltens vollauf genügend, um den von uns betretenen gesund heitspstegerischen Zweck zu erreichen. Monolog Im Herbste. Herrjott, die Luft is feucht, det Pfla ster is feucht, Alles is feucht! Und da soll ick alleene trocken bleiben! Nee, das thun mir nich! Also 'rin in die Kneipe, Aujust! sondere Beachtung wird wohl die An sicht des Dr. Magelhaes finden, der nach der Analyse des Wesens der größten und bekanntesten Pessimisten der Neuzeit schlankweg den Satz aus stellt, daß der Pessimismus eigentlich eine Geisteskrankheit sei. Zu dieser Ansicht hat den Engländer die genaue Beobachtung von Leopardi, Schopen hauer, Flaubert, Baudelaire, Amiel und Byron, der wahrhaften Apostel des Pessimismus, wie auch der Car lyle, Swift, Tolstoi, Doktor Sevan cour, Shelley, die sozysagen die poeti schen Amateurs der pessimistischen Philosophenschule sind, geführt. Ge- Besonders die große Ueberempfind lichkeit ist es, die dem Pessimisten Lei den verursacht, vorhandene Leid°n gen Zwiespalt aller Gefühle und Ge danken führt. Dieser Zwiespalt er klärt leicht das wechselnde und wider denften Paradoxen, zu deren Vor kämpfer sich der Kranke aufwirft. Der Pessimist empfindet diu Entbehrung schmerzlicher als jeder Andere; das Gefühl, das Ersehnte erlangt zu ha- Jdeal und der Wirklichkeit spannt sich Mißtrauens verfolgt ihn dann überall hin, wird zu Verdacht, Furcht,Aengst lichkeit und führt ihn zur Vereinfa jrumpft und die Genies nur so mit vollen Händen dem Wahnsinn in den Rachen wirft. Der Ursprung VeS Kusses. Daß dfr Kuß als Liebesäußerung eine verhältnißmäßig neue „Erfin dung" ist, hat man längst festgestellt. Weder Homer noch Hesiod kennen den Kuß in unserm Sinne. Hektor küßt seine Andromc>H« nicht, als er sich „ewig von ihr wenden will," 'Paris seine Helena nicht; Odysseus, der Viel gereiste und Bielgeliebte, hat weder bei der schönen Atlantide Kalypso, noch bei der Zauberin Circe den Kuß gelernt, die Gattin Penelope nur mit einer Umarmung ohne Kuh. Das Sans krit und die Hieroglyphen haben keine den Japanern der Kuß noch nicht üb» lich ist, ist bekannt. Woher nun rührt dic Mode des Küssens? Zesaere Lom verschaffen sich den erfrischenden Trank, wenn sie ihn nicht direct mit den Lippen erreichen können, vermit telst eines hohlen Halms, eines RohrS, durch das sie das Wasser aufsaugen. Bei dieser Methode, Wasser zu schö» Wasser in den Mund, und indem sie ihn auf das Mündchen ihrer Pfleg» linge pressen, flößen sie ihnen den Tränk ein. Das ist ganz das Ber sahren der Vögel, die ihren Kleinen in die aufgesperrten Schnäbel das Was ser gießen, das sie selbst mit ihren Schnäbeln ausg«schöpst haben. Aus diesem mütterlichen „Mund an Mund" hat sich die Uebung des Küssens ent wickelt, die also eigentlich, nach Lom« broso, ein Atavismus ist, eine Erinne- Weib über die Mutter, die Liebe über die Mutterschaft triumphirt hatte." Präsident Cleveland er hält im Durchschnitt täglich B<Xi Briefe,
Significant historical Pennsylvania newspapers