6 vlekirlsüie AtüerWaffcn. , Wie allgemein bekannt, ist es beim ?Schießcn die Hand des Schützen, wel ch«, wenn die Detonation nicht sosor! nach dem Abdrücken erfolgt, durch ihre Unruhe das Verwerfen des Schusses verschuldet. Bei gewöhnlichen Eon pruktionen der Feuerwaffen suchte mau diesem Uebelstande :n allen Zei-1 ten durch Verbesserung des Zllnd «ltchanismus entgegenzuarkiten, uns es ersetzte so durch das Radschloß das weit langsamer zündende Mintschloß, um mit der Zeit dem noch rascher zün denden Feuersteinschloß zu weichen. Dieses wurde wieder durch die 'tkr cussionszündung verdrängt, durch welche der starke Feuerstrahl des Knallpräparates auf kürzestem Wege in die Ladung gelangt, und dieselbe send, deren denkbar schnellste Zün dung bewirkt. Von der Elektricität Hat man noch mehr erwartet, jedoch vergeblich. Das erste elektrische brauch bare Gewehr construirten Le Baron <X: Delmas in PariA. Der Induktionsapparat ist in dem hohlen Schaftkolben gelagert. Die Batterie besteht aus einem glasirten Thongefäß, welches dicht an die Kol- Kenkappe gelagert ist und durch einen obschraubbaren Deckel (von der Kappe aus) verschlossen ist. Das Gefäß ent hält zwei Kohlenstäbe und ei«n Zink- Pab, die Füllung ist Schwefelsäure und chromsaures Kali. Im Schaft- Halse ist der ?inductionsapparat unter gebracht, dessen Function von der Be rührung des Abzuaes bedient wird. HaAPtsache ist di? Patrone mit ihrer Ginrichtung. Dieselbe enthält in der Mitte des Bodens einen isolirt bese itigten spitzen Stift, während ein zwei ter ähnlicher Stift an der Wand der Patronenhülse befestigt ist, so daß beide Spitzen sehr nahe zu einander stehen, sich aber direkt nicht berühren. - „ - - . Draht, andererseits dck Metall! aus welchem die Gewehrthzile erzeugt sind, und mit welchen die Patrone von Au- E'me Besserung bewirkt- b-i den Gewehren die E sindu ig der Accumuialvren. Viepec -wehr in Anschlag genommen wird. Won der Kappe besorgt die Leitung «in Draht bis zum Abzüge, welcher als Taster dient, und die Stromschlie- Hung bewirkt, indem er beim Ab drückn den Contact mit einem zweiten Draht bildet, welcher den Strom zur Patrone leitet. Die Pieper'sch« Patrone ist von der jenigen Li Baron <Z: Delmas sehr ver schieden. Die Hülse ist von Messing. Hader >n Berührung mit den Kammer- wänden leitend. In der Mitte deS Patronenbodens ist ein Kupferstift iso lirt befestigt, welcher mit dem mit der Gewehrkappe in Berbindung stehenden feder etwas beweglich gelagert ist, ge nau zusammentrifft. Es handelt sich nun blos um die Art der Zündung. Pieper beniitzt da zu den Deckpfropfen, welcher auf die aufgesetzt wird.» Der selbe. ein Carton von etwa 2 bis 3 Millimeter Dicke, ist in der Mitte durchlocht und mit einer Metall-Oese versehen, welche durch ein äußerst dün nes Dräbtcben mit dem am Rande des Pfropfen angebrachten Plättchen ver bunden ist. Das Plättchen berührt, wenn es in die Patrone eingeführt wird, die Wandung d«z Patronen hülse. während die Oese den Kupfer stich, der mitten in der Patrone vor steht. aufnimmt: beim Schließen des Stromes ist es somit eben das sehr feine Drähtchen, welches durch sein Er glühen die nächsten Pulverkörner an feuert und so die Zündung der Pulver ladung bewirkt. Selbstverständlich fliegt der das tragende Pfropfen bei dem Schusse mit heraus aus dem Rohre. Die Patronenhülse kann dann abermals in gleicher Weise benützt werden, und ist nur ein neuer Pfrovfen zu verwenden. Verschieden davon ist das elektrische Zündhütchen von Samuel Rüssel in Brooklyn, N. I. Nach dieser Erfin dung kann die Patronenhülse eben falls wiederholt gebraucht werden, und wird beim Wiederladen nur das Zünd hütchen in cleicher Weise ersetzt, wie I>ei den gewöhnlichen Patronen mit Centralzünduna. Die Patronenhülse ist ganz oder oder wenigstens deren Boden von Me tall, um durch Berührung mit den Kammerwänden oder Kammerver schluß im Gewehre den Strom zu lei ten. In die Aushöhlung in der Mitte des Bodens wird das Hütchen einge fetzt. welches aus einer Metallhülle und einem in der Mitte isolirt gela gerten Stift besteht. Stift und Kapsel sind an der Innenseite durch ein feines Platindrähtchen verbunden, welches, sobald der Strom geschlossen wird, er alükit. Hummeln. Unter die merkwürdigsten Anpas sungserscheinungen im Pflanzenleben zählt die Beziehung, in welcher der rotbe Wiesenklee und die Hummeln zu einander stehen. Die Anpassung geht so weit, daß der erstere ohne die letzte den ersten Blick eine« lediglich wissen schaftliche Gracie zu sein scheint. Hux ley macht irgendwo die witzige Bemer kung, daß die Fruchtbarkeit des Klees in jeder Genend im letzten Grunde von der Zahl der alten Jungfern hängt. Der Klee wird von Hummeln 'befruchtet; diese werden ihrerseits stark von den Feldmäusen verfolgt; die Feldmäuse wiederum werden von den Katzen gefressen; die Katzen endlich werden hauptsächlich von alten Jung fern gepflegt. Daher: je mehr Katzen, desto weniger Feldmäuse, und je we niger Feldmäuse, desto mehr Hum meln. Rosl: „Der Thau not, aber der Hansl!" In der Buchhandlung. Parvenüs-Gattin: „Sagen Sie, hat ReligiSse T«t»owirungen. Bei sämmtlichen Völkern der Erde, wilden wie civilisirten, findet sich die eigenthümliche Sitte des Tättowirens. Meistens sind die Tättowirungen wohl nur primitiver Natur, in einzelnen Ausführung keinen geringen Grad künstlerischen! Könnens. Ursprüng lich mag das Tättowiren wohl nur zum Schmuck des nackte» Körpers ge dient haben; später entwickelten sich in den verschiedenartigen Zeichnungen Stammes- und Häuptlingsabzeichen sowie Symbole der verschiedensten Art. Roth und blau sind fast aus schließlich alle Tättowirungen. Wäh rend diese Sitte unter den Stämmen der Südsee - Insulaner in Folge des Einflusses der Missionäre allmälig verschwindet, wird derselben in Hin terindien, Birma sowie anderen asia tischen Ländern allgemein gehuldigt und man sieht dort nicht selten wirk lich bewundernstverkhe Tättowirungen des ganzen Körpers. In Japan ist das Tättowiren durch Gesetz verboten worden. In unserem Lande sowie in Europa sind es es meistens Solda ten und Matrosen, welche sich auf Arme wie auf Brust kriegerische Em bleme, Schiffe und ähnliche Dinge tättowiren lassen. Daß auch Tätto wirungen religiöser Natur in Europa und zwar in der Gegend von Loreto nische Schriftstellerin Caterina Pigo rini-Beri hat sich der' Mühe unterzo gen, mehrere Hunderte von Vorlagen für diese religiösen Tättowirungen zu sammeln, und hat dieselben dem psy chologischen Museum in Florenz überwiesen. - Derhl. Michael. heilt. Stellung; auch Christi fehlt vor. Weitere Muster sint/ die M<^ Madonna del Buon Consilia, die Madonna del Carmine, der Erzengel Michael, der denDrachcn tödtet und das mvmsnw inon der Franziskaner. Wahrscheinlich sind diese religiösen Tättowirungen Nachahmungen der des heiligen Fran- ziskuS, dessen Wirksamkeit in jenen Gegenden besonders fühlbar war und der dort die ältere und neben Loreto bedeutendste Kultusstätte, das Kloster von Sirolo, gründete. Bielleicht wa ren die Tättowirungen aber auch zu nächst Abzeichen der Eavalieri Laure tani oder der Angehörigen des privi legirten Collegio Jllirico, denen Papst Sirius V. die Vertheidigung be helligen Hauses von Loreto gegen die Einfälle der Türken und Korsaren alter Knasterbart das Sitzungszim mer des SchösfengerichtZ in Mün chen, mustert flüchtig die Anwe senden und sogar den ZuhL^erraum. ehelicher Sohn des Johann und der Barbara S.z was war Ihre Muiter für eine Geborene? Beschuldigter: z' thun? Lassens do' dös alte Weib Richter! Gut! Sie wissen das nicht. Sind Sie schon bestraft? maßdieb'n g'holfa hab'? Ka Idee, vierz'g Jahr d' Steuern und Abgaben zahlt und lebt und leben laßt. Ueber haupts ... Richter: Also Sie sol len am 14. Juni im Z.-Keller durch Schreien und Schimpfen groben Un fng verübt und den kbmahnenden Gast wirth durch Ausdrücke: Hammel, Hanswurst, Biertandler und so weiter beleidigt haben. Beschuldigter: Ja, ja, so beiläufig wird's g'wefen fein, aber fchaugen S'. die Hergang wüassen S' wissen, nachher red'n mer weiter! Also i kimm um halb 7 Uhr in den Keller außa, suach a Platzl und b'stell mir a bratene Haxen. Feit so nix'n, Schorschi, denk' i mir, weil d' Kellnerin g'sagt hat, daß no zwoa da san. I wort' beinah' a halbe Stund, jeh'n kimmt d' Kellnerin mit aner Har'n, i ruck' fcho zuawi und stell' mein Kruaa Wega ja! Schnecken, die schöne Har'n kriegt oaner am Ne bentisch und der schaugt mi no recht drecket an und ruclt a so rum, da i sehg'n muaß, wie er's verbarbelt. Jeh'n können S' Eahna vorstell'n, wia's in mir a'wurmt hat. Ueber a Weil... Richter: Möchten Sie sich nicht etwas kürzer fassen! Be schuldigter : So so! i red' Eahna z' lang, weil i's g'nau nimm, aber d' Lebensbeschreibung vo' meiner Mutter, die gar net her g'hört, hätten S' scho wissen wollen. Also endli' kimmt d' Kellnerin, bringt a o'bräunte vordere, an reinsten Boanahaufa, und sagt: DöZ is die letzt', Herr Nachbar. Gans, damische, sag' i, dös is scho mchrer die erscht, und die andere, die der brennt z'sammapolirt hat, war die letzt'. Dein Herr is a Hammel und a Hanswurscht, so a Biertandler geht mit die Leut' um. als mneßt ma alle auf eahm aufpass'n. Zahl'n, sag' i, i geh'. Der andere drüb'n lacht schön stad und wia i no an Viss'n in's Maul steck', schreit er ruber: Mahlzeit! und sagt: Guet'n Appetit! I wirf die ganze Gaudi mein' Hund zua, steh' a»f und sag': Mein' Ruah möcht' i hab'n, Bagasch! überenand, um mein Gall dasticka kunnien. Das Gericht erkannte auf 10 Mark Geldstrafe. rechnet und bemerkte darauf: Schad', daß S' mir net a no a guat'n Appetit wünschen, den Zorn und Jrger, nix'n G'scheidl's z' essen und a zehn Marli hinten drein... Wünsch, daß 's wohl bekommt! immer aussein Pferde gesessen haben, Sie Jammergestell? Karoussel-Pserde werden Sie zugeritten haben vermuthe , H S' dch ant und rieche nie gut!" —«Merkwürdige Hypor bel. Gast (zum Wirth, nach dem er> sten Trünke): „Herrgott, das Bier ist gesotten worden!" Merkwürdig. Herr: Um wieviel älter ist denn Ihre Schwester Clara? Backfisch (von 14 Jahren): Ich weiß nicht! Als sie LS Jahre alt wurde, war sie 20, und jetzt ist sie 18! Näch W>« «ine Türkin Braut wi i>. Die jüngste Tochter seiner Exzellenz Murad-Paschas hält heute ihreßraut schau! Haben Sie wohl Lust, mit mir dorthin zu fahren?" fragte mich einst Frau Halim-Bey, bei der ich zum Besuch war. Da ich noch nie einer solchen Brautschau, die bei den Mo hamedanern die ganze Hochzeitsfeier lichkeit ausmacht, beigewohnt hatte, so willigte ich mit großer Freude ein, sie dorthin zu begleiten. Der palastähnliche Konak des Mu rad-Pascha liegt im Dorfe Bebel am herrlichen Bosporus und ist von einem schönen Parke mit einem ziemlich ge räumigen, mosaikgepflasterten Bor- Hose umgeben. Eien Menge Wagen hielt im Vorhofe, als wir dort anka men, und immer rollten mehr Fuhr iverke an. Der große, hochgewölbte Borsaal im schönen „Haremlik" eine sehr sympathische Erscheinung mit echt orientalischen Gesichtszügen, wozu eine Adlernase und zwei schwarze, träumerische Augen und auch ein schö ner Vollbart nicht fehlen dürfen. Dir eine Eunuch trug ein Rosenholzkäst chen, reich mit Perlmutter eingelegt, worin sich der kostbare Brillanten schmuck verbarg. Der andere hielt in feiner glänzend schwarzen Hand einen Fächer von echten Straußfedern, des sen goldener Griff mit bunten Edel steinen Überladen und gewiß em klei nes Vermögen werth war. Diese Gaben waren für die liebliche Braut bestimmt. Im Vorhofe standen schon zwei. „Araba" (Leiterwagen mit Och sen vorgespannt), worauf eine Menge Kisten und Kasten, Körbe, Matratzen und Teppiche in weiße Musselintücher eingehüllt waren, welches alles zu der Ausstattung der Braut gehörte. Kaum war der Bräutigam im Vor saale, als von der anderen Seite des Konak vom Selamlik — eine Thür geöffnet wurde und der Vater der Braut hereintrat, um seine Tochter aus den inneren Gemächern des Ha remlik zu holen. Auch Murad-Pa scha war in Galauniform und wurde ebenfalls von mehreren Herren beglei tet, die sich alle gleich darauf zurückzo gen. Nach Verlauf einer halben Stunde kam der Pascha, seine Tochter am Arme führend, in den Vorsaal zurück. Dann erst begrüßten sich die beiden Herren. Der Schwiegersohn grüßte zuerst den Schwiegervater, in dem er sich wiederholt tief verbeugte Stirn hob und sie dann langsam auf seine Brust fallen ließ. Dies ist der üblich« mohamedanische Gruß. Der Pascha übergab nun ganz feier lich dem jungen Bräutigam seineToch lich: „Fatima, jüngste Tochter des Mu rad-Pascha, willst Du nach dem Wun sche Allahs und seines großen Pro- Beim Ausgange des Saales kehrte er sein Gesicht gegen Osten und rief: „Maschallah Maschallah!" (Was vott will.) Diese Worte wiederhol nieder, um die Hingestieuten kleinen Münzen zu erhaschen. Dem türki schen Aberglauben nach sollen solche »Jetzt ist Fatima verheirathet!" er klärte mir Frau Halim-Bey. „Wir brauchen weder kirch den ganzen Tag geduldig wie ein Opferlamm zur Ausstellung und Be schauung in dem Haremssaal verwei len. Sie muß sich von bekannten wie zuch unbekannten Frauen beschauen lassen, denn an einem Vrautschauiage steht das Thor des Hauses jeder wohl gekl-ideten Hanum (Frau) offen. Da geht es manchmal los mit den neidischen Bemerkungen, und manche kleine unliebsame Wahrheit muß die Braut sich gefallen lassen. Die kaum sechzehnjährige Fatima sah aber aller liebst in ihrem seidenen, golddurch wirkten, weißen Atlaskleide aus, wel ches mit echten Brüsseler Spitzen gar „Beini Barte des Propheten, Lutsi-- Bey scheint keine Neigung für große und stattliche Frauen zu haben, mein Täubchen! Wollah (bei Gott), Du bist so klein und zierlich wie eine Puppe!" ein Sternlein siehst Du aus, liebe Fatima!" oder „Meine süße Thee rose, laß Dich gut betrachten," oder „Welch' Perle erhält Dein Eheherr!" Auch die Mutier, Tanten und Ver wandten der Braut mußten an jenem Tage Glückwünsche und Bemerkungen, Rathschläge und Ausfragen von den stets neu ankommenden Frauen genü gend hinnehmen. Unaufhörlich tru gen die Sklavinnen und Dienerinnen Erfrischungen umher. Ganze Brrge von gezuckerten Früchten, kleinen, süßen Kuchen, Süßigkeiten aller er denklichen Arten wurden abwechselnd mit Limonaden und dei» nie fehlen den schwarzen Kaffee, wie auch Ciga retten den Beschauerinnen angeboten. Welch' bewundernde Fertigkeit, Nä schereien zu vertilgen, besitzen doch diese Hareinsschönen! ! Gegen Abend wurde der schöne Ha remsgarten mit Tausenden bunter La ternen beleuchtet, und die meisten Frauen gingen dann dort ein wenig aus und nieder. Die in ihre bunten und malerischen Trachten eingehüllten Frauen, an denen Edelsteine und Bril lanten, so groß wie Bohnen, glänzten und funkelten, sahen in dem so ma gisch erleuchteten Garten wie wan- delnde Bilder aus. Wahrlich, eine Art Feenfest war es, so recht orienta lisch und sinneberauschend! Die Luft war noch dazu mild, aromatisch duf tend, und so träumerisch süß, wie mit Endlich verabschiedeten sich cille Be schauerinnen, und auch wir verließen den Konak, ehe der Bräutigam seine holde Braut abgeholt hatie. Einige Tage später besuchte ich wie der die liebenswürdige Frau Halim- Bey. „Wie hat Fatima eigentlich die Be kanntschaft mit Lutfi-Bey gemacht?" fragte ich. „Von einer Bekanntschaft kann bei uns Osmanen doch keine Rede sein! Fatima sah ihren Eheherrn zum ersten Male an jenem Tage, und er sah sie erst am Abend nach der Brautschau, als sie vor ihm ihren Schleier lüftete!" erklärte mir meine liebenswürdige Wirthin, und sie meinte, ich sei gewiß sehr neugierig, zu erfahren, wie eine türkische heirathsfähige Tochter zum Heirathen gelange. Natürlich lonnte ich dies nicht leugnen und bat sie, mir gütigst darüber Auskunft zu er theilen. „Wir Osmaninnen haben nicht nö thig, unsere Töchter auf Bälle, Kränz chen, in Theater und Concerte zu füh ren, um ihnen einen Gemahl zu erha schen, wie es bei den Christinnen der Fall sein soll," fing sie nun an. „Wenn eine osmanische Familie eine heirathsfähige Tochter hat und mit vierzehn Jahren sind unsere jungen Mädchen so weit und diese sich hübsch entwickelt hat, dann wird dies bald in dem Stadtviertel bekannt, wo lyre Eltern wohnen. Die auf Besuch kommenden Damen aus den verschiede nen Harems sehen das junge Mädchen und erzählen dann anderen Frauen da von. Gibt es nun irgendwo eine Mutter, die einen heirathslustigen Sohn hat, so erzählt sie ihm von je nem jungen Mädchen. Gefällt das junge Mädchen, nach der von ihr gege benen Beschreibung, dem jungen Manne, und hat er sonst keine Gründe gegen eine Verbindung mit der Fami lie, so beauftragt er seine Mutter, daS junge Mädchen nochmals gut anzu schauen und mit ihren Eltern zu spre chen. Die Mutter begibt sich also auf die fogenanÄe Brautwerbung. Auch wenn sie der Familie des gewünschten jungen Mädchens ganz fremd ist, so genügt die Aeußerung, daß sie die hei rathsfähige Tochter des Hauses sehen möchte, um ihr freien Eintritt und ei werberin, ohne ein Wort von dem Zweck des Besuches zu äußern. Bein. Fortgehen fragt die Brautwerberin Ehegemahl nehmen möchte. Auf die bejahendeAntwort sagt dann dießraut. werberin: „Nach dem Wunsche Allahs und sei nes großen Propheten begehr' ich Dich feine geliebte Frau werden!" Dabei übergibt sie dem jungen Mäd chen irgend einen kostbaren Schmuck Eheherrn, und das Mädchen ist Braut I 5 ' ' ' , Jahre in Europa lebte und sogar die ' Kaiserstadt Berlin kennt. Die Haus » tSedaukensp仫. Viele Menschen gestehen ihre Fehler nurdarum so bereitwillig ein, damit sie diese nicht abzulegen brauchen. Es allen Leuten passend zu machen, »st eine vortreffliche Maxime für einen Schuhmacher. Viele Frauen, wenn sie weinen, gleichen Kindern, welche hinfallen; läßt selbst wieder auf, tröstet man sie, so ist Lamentirens Lamentirens kein Ende. ! Die Gesellschafts-Menschen hängen Wie leicht ist es nicht, dumm zu lein, wie schwer oft, dumm zu schei nen! Die einzelnen Blätter der Lorbeer-- lränze sind meist mit Dornen zusam liengesügt. Es ist doch merkwürdig, daß «s so »iele gescheidte Kinder und so wenig sescheidte Leute gibt! Schmeichelhaft. Haus "rau: Wollen Sie nicht eine Kleinig» !eit singen, Herr Schlier? Herr Zchreier: O, gnädige Frau, es sind ja o viele Freunde da! Hausfrau: O. >as macht nichts, ehe Sie fertig sind, ind sie ja doch alle fort! Die Ausnahme. Der iebe Gott hat di« Menschen ausStaub gemacht ausgenommen die Kasst ier: diese machen sich selbst a,IS dem Ltaube. .
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