Deutsch« x-lal-Rachricht«« . Provinz Brandenburg. Für die neu errichteten 176 Halb- Bataillone werden neue Fahnen im Kriegsminislerium zu Berlin angefer tigt. Dieselbe» sollen nach den bishe rigen Dispositionen in feierlicher Weise durch den Kaiser im Stadtschlosse zu Potsdam den Truppen übergeben wer den. Der Nagelung wird auch die Kaiserin und der Kronprinz beiwoh nen.—Landschaftsmaler Louis Span genberg, Mitglied der Akademie der Künste, ist i» Berlin im 69. Lebens jahre gestorben. Er war ein Spangenberg. Der Hauptmann Lodeman» vom Cadettencorps in Lich terfelde und der Lieutenant von Kotte ritz vom Garde-Schützenbataillon ha ben sich erschossen. Der Geh. Poli zeirath Caspar und der Director des Gymnasiums zum Kloster, Stadtschulrath a. D. und Stadtälte ster Dr. Hosfmann find nach 60jähri ger Dienstzeit in den Ruhestand getre ten, Der neue Berliner Mcßpalast wird an der Ritter- und Alexandrinen straße mit einem Kostenaufwande von 4 1-2 Mill. Mark errichtet werden. Selbstmord beging der Tischlermeister Wick in seiner Wohnung No. 16 Wil helmstraße. — Beide Inhaber der Sei fenfabrik von Wifsing <5: Co. in Ber lin, Mosesmann »nd Wissing, sowie acht ihrer Angestellten sind wegen groß artiger Betrügereien verhaftet worden. Der Arzt Dr. Max Flatau aus Rixdorf wurde wegen schwerer Sitt lichkeitsverbrechen zu zwei Jahren Ge fängniß verurtheilt. Bei der Explo sion der Bccker'schen Lackfabrik an der Tegeler Landstraße kam Hedwig Becker um's Leben. Der Sohn des Bäcker meisters Wölfer von Oranienburg hat sich ertränkt. Als in Saratoga bei Landsberg a. W. der Dampfmiihlen ..besitzer Dau bei der Mühle beschäftigt war, tam seine Braut hinzu, um zu Helsen. Hierbei wurde sie von der Welle ersaßt, mehrere Male herumgeschleu dert und so schwer verletzt, daß sie nach kurzer Zeit starb. Im Alter von 102 Jahren ist der Handelsmann Tobias Cohn in Frankfurt a. 0., gestorben. Provinz Ostpreußen. Das neuerbaute Stadttheater in Tilsit ist eröffnet worden. Während die Schwesterstadt Memel schon seit vielen lahren ein nach dem Muster der Berliner Bühnen eingerichtetes Provinz West Preußen. Der Inspektor Boganowski aus Trzebcz bei Thorn gerieth mit seinem rons v. d. Goltz zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurtheilte Kopisteck!, der Einbrecher Prey und der Dieb ohne alle Veranlassung erstochen und «in Polizist von dem Mörder durch Messerstiche schwer verletzt. Im Ostseebad Berg-D'evenow ist im Alter von 53 lahren der Schriftsteller Gu stav v. Glasenapp, der Chefredakteur der „Neuen Militärischen Blätter", ge storben. In Pasewalk feierte der zeit. Der Jubelgreis ist 92, die Ju belbraut 86 Jahre alt. Provinz Schleswig-Hol stein. Em eigenthümlicher Fall ereignete sich auf der taiserlichen Werft in Kiel. Der am Ausrüstungsbassin stehende ist an der pommerschen Küste gestran det. Das Schiff ist verloren, die Mannschaft gerettet. Dem 86jähri gen Arbeiter Hans Erichfen, welcher milie zu Angeln gedient hat, wurde vom Kaiser das allgemeine Ehrenzei chen verliehen. Der ersto Direktor der Flensburger Schiffswerft, Kauf mann H. Molzen, ist einem Schlagfluß erlegen. Provinz Schlesien. Das Schwurgericht in Breslau hat dieser Tage sein Urtheil wegen der Ex cesse in der Matthiasstraße abgege ben. Nach dreitägiger Berhandlung wurden von 33 Angeklagten 18 freige sprochen, 2 Arbeiter zu je 8 Jahren Zuchthaus, 10 Jahren Ehrverlust, 3 Arbeiter zu 7 bezw. 6 und 2 1-2 Jah ren Zuchthaus, eine Schlosserfrau zu 1 1-2 Jahren Zuchthaus, die Uebrigen zu Gefängniß von 4 Monaten bis 2 1-2 Jahren verurtheilt. —Der Mau rer Stauelle, welcher zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilt war, hat sich im Gefängniß erhängt. Bürgermeister a. D. Dickhuth in Breslau ist gestor ben. Der Fabrikbesitzer Blanke in Neichenstein wurde wegen 1642 Be trugssällen zu einem Jahr Gefängniß und 3000 M. Geldstrafe event. 300 Tagen Gefängniß verurtheilt. Im Johannisthal bei Leobschiitz ermordete der 20jährige Webergehilfe Barnett aus Eifersucht durch vier Revolver schüsse seine 17jährige Geliebte Aloysia Pilz. Der Mörder ist verhaftet. —Der Schulmann und Schriftsteller auf dem Gebiete des Volksschulwesens, gestor ben. Die Pulvermühlen von W. GiÜler zu Reich,msiein sind durch eine Explosion zerstört; Niemand verletzt. Der Arbeit''.'. kzZocinM in Posen Mörder ist bereits srü her wegen Töd b:rg hat in Berlin vergiftet.—Die LciÄe des feit einiger Zeit vermißten st'".-'.chtSsecre',!i.-s Louis Wunderlich aus Samte: ist bei Köpenick in de: Spree gefunden worden. Provinz Sachsen. Bei einem SckNihelrennen aus der Wiesen bei Lochau stürzte der Pre mier-Lieutenant von Zastrow mit sei nem Pferd und erlitt innere Ver letzungen. In Naumburg ist der General-Lieutenant z. D. Karl von der Stadt betragen Mark. Vrovinz Westfalen. Hilfsfchaffner Burbach zwischen Cabel und Hengstei vom Laufbrett und fand dabei seinen Tod. Er hinterläßt eine Frau mit fünf Kindern. In einem Graben unweit Siegen ist die Leiche eines jungen Mannes Namens Ben der aus Oberfimbach gefunden wor die Frau eines Gärtners in Hagen. Rhein-Provinz. Die Unterschlagungen des Kreis sparkassenrendanten Götz zu Simmern belaufen sich auf 180,000 M., für welche Summe aus dem Vermögen des ungetreuen Beamten der Kasse etwa 60 60,000 M. als Ersatz zufallen werden. Das Schwurgericht in Saarbrücken verurtheilte den Raub mörder Joseph Gier, früheren Berg mann aus Püttlingen, zum Tode. Maurer Janz, hat seinem Leben durch Erschießen ein Ende gemacht. Janz war seit einiger Zeit arbeitslos und soll 10,000 M. durchgebrannt. Bei letzt. Der Kellner Ambrosius Ich- Amalie Kammacher erschossen. Provinz Hessen-Nassau. Ein Hornist vom 94. Infanterie- Regiment aus Weimar, der nach Frankfurt zum 81. Regiment zur Uebung abkommandirt worden war, entwendete einem zur Dienstleistung eingezogenen Schullehrer aus dessen Spinde in der Kaserne 30 M. und de sertirte. Einige Tage später wurde er an den Militärschießständen erhängt aufgefunden. Der Koininis Heinrich Lenz versuchte auf dem Friedhof in Frankfurt mit einem Revolver zu erschießen. Er wurde, am Kopf schwer verwundet, nach dem Biirgerhospital oerbracht. Der in Bieberich verun glückte Schneidermeister Westenberger von Wiesbaden ist gestorben. In Kassel ist der Lehrer Adam Rabe, ein „Hess. Schulzeit", im 81. Lebensjahr: gestqHen. ca" 40 Millionen Mark belausen. Das Restaurant .Zur Wolfsschlucht" Maurers. Mehrere Personen wurden lebensgefährlich verletzt. Der Mau rer Schander in Zittau feuerte auf seine Ehefrau fünf Revolverfchüsse ab, die sie tödtlich verletzten, und erschoß sich darauf selbst. Ehelicher Zwist soll die Ursache dieser That sein. Im nächsten Jahre soll in Freiberg eine Gelverbe- und Industrie-Ausstellung abgehalten werden. Zi»r Verschöne rung des Ausstellungsplatzes auf der Kinderwiese sind gärtnerische Anlagen fieplant, die zur dauernden Verschöne- Thüringen. In Geschwenda hat der frühere Zie geleibesitzer Günther Abendroth seine« wagen von Probstzella nach Neuhaus ist jüngst in der Nacht bei Lippelsoors abgestürzt und hat sich bei dem Sturz Wirthe Bier angeliefert und dann mehr in Rechnung gestellt, a!Z er geliefert hatte. Ferner hatte er als Vertreter des Annoncenbureaus von Haasensiein lich seines Postens enthoben worden. In Wahrheit mußte er aber fort, weil er etwa 16,000 Mark Gelder für seine Brauerei vereinnahmt, aber nicht ab geliefert hatte. Der Gerichtsvollzie her Staubte wurde aus der Strecken bahn dabei ertappt, wie er sich bei einer Fahrt einer abgelaufenen Abonne mentslarte bediente. Staubte hat die sen Schwindel im laufenden Jahre fortgesetzt verübt. Großherzogthum Hessen. Dem bekannten Mikroslopiker, Prof. Dr. Dippel in Darmstadt, ist ein Un glücksfall zugestoßen. Er bekam in chen Schuß in die Lunge. Der städ tische Finanzausschuß in Mainz hat für Tieserlegen der Brunnen 40,000 M. bewilligt.— Der Sohn des Braue reibesitzers Pittinger aus Wörth a. d. D. hat sich in Mainz erschossen. — Bei Hamm am Rhein wurde die Leiche des Reallehrers Reuter gelandet. In einer Wirthschaft zu Zahlbach sollte Paul Wöbbel aus Hanau wegen Zech prellerei verhaftet werden. Ehe Göb bel abgeführt wurde, machte er durch einen Schuß in die Schläfe seinem Le ben ein Ende. Königreich Bayern. In Nürnberg vergiftete sich mit Morphium in der Wohnung seiner Ge liebten wegen Mangels an Subsistenz mitteln der St. med. L. aus München. Der Unglückliche war erst 26 Jahre alt und ftand vor dem Examen. Vor Kurzem ertränkte sich im Kanal der Wechselsensal Müller. AusSchmerz hierüber verfiel seine Frau plötzlich in Tobsucht und mußte in die Jrren- Obernburg ist von einem schweren Brandunglück betroffen. Innerhalb weniger Stunden wurden 30 Ge bäude, darunter 8 Wohnhäuser, einge äschert. Das Elend de! Betroffenen .ist um so größer, als Biele nicht ver schwer verletzte. Er ist verhaftet. er Jgnaz Kirschner in Freyung hat das fünfzigjährige Dienstjubiläum ten werden 1,860,000 Marl losten. bcrbrücke von einem Güterzuge getödtet. In Weingarten starb dcs-Äpotheter Graf, welcher von einem Marder in die Hand gebissen war, an Blutvergiftung. Wobnbaus und Scheune des Wir- thes Joseph Hirschmüller in Abts- Raub der Flammen geworden. Zu seinem 40jährigen Amtsjubiläum ließ die Stadt Ellwangen dem Lehrer Ru dolph ein Geldgeschenk und einen sil bernen Polal überreichen. Die Scheuer- und Stallgebäude des Mül lers Girr in Gerhausen sind abge brannt. Nur die Pferde und das Rindvieh lonnien gerettet werden. Der 64jährige Münzenmay in Unier türtheim stürzte von einem Eisenbahn- Jn Waldsee starb Wagmeister Schem mel infolge eines Herzschlags. Groß h erzogt hum Baden. In Karlsruhe ist der Maler Paul Borgmann, Vorsteher der Malerinnen schuie, gestorben. Der betannte Her renreiter Hauptmann Sensf von Pil sach stürzte beim Trainiren seines Pferdes auf das bevorstehende Freibur» ger Nennen so unglücklich, daß er schwere Verletzungen erhielt. Der Weinhändler Emil Bootz von Heidel berg wurde vom Schwurgericht wegen betrügerischen Bcmkerotts uud Mein eids zu 2 Jahren Zuchthaus und 6 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Be hufs Unterstützung bedürftiger Arbei ter stifteten in Mannheim die Arma turenfabrik Kopp <8: Reuter 60,000 und die Maschinenfabrik Heinrich Lanz 10,000 Mark. I» Laufenburg be ging der Maurer W. Noll Selbstmord. Im Oekonomiegebäude des Rößle wirthes zu Friesenheim brach Feuer aus, welches bis auf den Tanzsaal, in dem 600 Etr. Tabak der Herren Mühl- Häuser und Geiger von Oberweier la gen, durchbrannte. Das Lutz'sche An ivesen uud das Schubiiell'sche Magazin brannten gleichfalls nieder. Gesammt schaden gegen 60,000 Marl. Alt biirgermeisier Wolfgang Baumann, 77 Jahre alt, ist in Steißlingen gestorben. Rhein-Pfalz. Der Schlosser »nd Kesselschmied Jakob Heil in Kaiserslautern schlug seinem Mitarbeiter Heinrich Altmoos Kopf, daß der Unglückliche lautlos zu Boden stürzte und bald darauf starb. Die 16 Jahre alte Maria Klebach Selbstmord. In Winzeln fiel Peter Klein's Whriges Söhnchen in die mit kochendem Malz angefüllte Malzgrube Der Garantiefonds zu der für die dasJahr 1896 geplanten elfaß-lothrin gischen Eewcrbeausstellung im Betrage von 260,000 Marl ist gezeichnet und das Zustandekommen der Ausstellung damit gesichert. Die Eisenbahnlinie Merzweiler-Walburg-Selz ist am 1. November dem Verlehr übergeben wor den. Die Strecke hat eine Länge von 36 Kilometern. Auf dem Geleise der Rappoltsweiler Trambahn stießen zwei Wagen zusammen. Zwölf Per sonen sind verletzt, einige sehr schwer. Mecklenburg. In Gr. Saara» bei Ratzeburg ent stand in Folge von Unvor»chtigceit m dem Hause des Gastwirths Asemann Feuer. Der Brand ergriff die Gehöfte des Hufners Steifen und das Ehler 'sche Anwesen und kgte acht Gebäude in Asche. Mehrere Pferde und Kühe sowie einige tausend Mark in baarem Gelde verbrannten. Oldenburg. Der Zimmermeister Precht, von Osternburg, wurde während eines Streites von sechs Fabrikarbeitern mit Knütteln todtgeschlagen. Von den Raufbolden sind bereits fünf verhaftet worden. Auf einer Tour, die Bank direktor loh. Wempe, Kaufmann D. G. Baumeister, Rechnungssteller W. mann aus Elsfleth, sowie der Land mann Maas aus Butjadingen von Oldenburg nach Altenhuntorf unter- Freie Städte. Werth von 160,000 Mark gestohlen, bürg, hat 80,000 Marl unterschlagen wüthet. Diesmal ist ein umsangrei chesGehöst niedergebrannt. I« sämmt lichen Mllen liegt unzweifelhaft Brandstiftung vor. Schweiz. Der Gesetzentwurf betr. die Unter stützung der Voltsschulen sieht eini jährliche Subvention von 1,200,000 Fr. an die Kantone vor. In dei Stadt Zürich gibt es sechs weiblich« Ä-rzle. Metzger Meili in Bonstet ien verwundete sich beim Schlachten eines Schweines an einem Finger; es entstand Blutvergiftung und in zwei Tagen war der Mann eine Leiche. Der diesjährige Ausfall an Futter ertrag witd für den Kanton Bern auf 4 1-2 Millionen Doppelcentner im Werthe von 21 1-2 Millionen Franken Präsidenten Sägesser Feuer aus, wo- Lehrer loh. Herzig im Alter von 76 lahren. In Egerlingen fiel der 64 zu der That. In Silenen brannte das Wohnhaus de? Herrn alt Rathshr, Frz. Jos. Eller auf den Arnibergen (oberhalb Amsteg) gänzlich nieder. Die bewegliche Habe wurde ein Raub der Flammen. Kürzlich überfiel den von Lauterbrunnen nach der Scheidegg fah renden Zug zwischen der ersten Wasser station und der Wengernalp (Hotel) plötzlich ein so heftiger Föhnsturm, daß der Zug auf letzterer Station förmlich zur Zlückkehr genöthigt war. Mit knapper Noth gelang es ihm noch, diese Station zu erreichen, nachdem vorher die Reisenden ausgestiegen waren und mit großer Mühe zu Fuß die Wengern alp hatten erreichen können. Beim Neubau des Hotel „zum Bären" in Grindelwald ist ein Gerüst eingestürzt, drei Arbeiter, Zimmerleute, ca. 60 Fuß tief mit sich hinunter reißend. Einer der Unglücklichen, Josef Bösiger, war sofort todt. Die beiden Anderen sind schwer verletzt. — Die Menge des neuen Weins in Genf und Umgebung ist so ungeheuer, daß wegen Mangel an Fäs sern die Weinlese noch nicht fertig ge worden ist. Die Einkellerung ist an verschiedenen Orten noch unmöglich. In Crepy (Hochsavoyen) wurde neuer Wein angeboten, in Genf zu 18, 20, 21 bis 26 Franken. Oesterreich-Ungarn. Die diesjährigen Rekrutirungen hatten folgendes Resultat: Alle drei Altersklassen haben 764,330 Stel lungspflichtige der ärztlichen Untersu chung unterziehen lasse»! hiervon wur den 171,310 als zum Militärdienste tauglich befunden; von den Tauglichen waren jedoch ohne jede Schulbildung, 80,880 haben Volks- und Bürgerschulen besucht, 442 können eine bessere Schulbildung !"chweisen. In der Wohnung der verstorbenen Victualienhändlerin Maria Windscher in Wien wurden 67,000 Guloen in Geld und Werthpapieren gefunden. Die unbekannten Erben werden ge sucht. Selbstmord begingen inWien der Handelsmann Alois Grüner und die Emailleurin Anna Schindler. Der irrsinnige Arzt Rusfegger in Ab tenau erstach seine Gattin. Rusfegger, und dem Bezirksgerichte Abtenciu ein geliefert, wo er sich bald darauf ver giftete und starb. In Mödling er schoß sich ein Artillerie-Oberlieutenant W. B. aus Wien. Der Förster Köhler verlor bei Kaltenleutgeben in Folge eines Sturzes sein Leben. Der Agent Johann Dietze, der Korpo ral Jakob Berger und der Fabrikant Anton Zafaurek in Pest begingen Selbstmord. Der kürzlich verstor bene Vice-Präsident des ungarische» Abgeordnetenhauses, Bokroß, soll Wechsel gefälscht haben. In Sza batz ist der dortige Agent der ungari schen Staatsbahnen, Johann Dre scher, ermordet und sein Leichnam in die Save geworfen worden. Im Dorfe Wawle bei Prag wurde das Ehepaar Josef und Katharina Boro wiczka ermordet und beraubt. „Der Gletschergibt alle! wieder", lautet ein bekannter Ersaht rnngssatz, der soeben eine merkwürdige Bestätigung erhalten hat. Der Wirth Matti vom Kurhaus Rosenlani und Förster Müller von Meiringen fanden vor einigen Tagen am unteren Ende des Rosenlauigletschers die unkenntlichen Reste eines Leichnams und daneben ein Vergrößerungsglas, sowie einen Glet scherpickel. Da seit Jahren kein Hoch gebirgswanderer in diesem Gebiet ver- Teilnehmers an der im Jahre 1880 verunglückten Expedition des Dr. Ha!- ler vor sich hat, der mit zwei Führern von Grindelwald aus in die Gletscher. in Rostock beheimatheten Barlschisf „Helmuth Mentz" gelandet. Dasselbe, Chiles von der Besatzung verlasse,, werden. Die Mannschaft rettete sich in die beiden Boote und ver gends Angekommen. Es ist leide» anzunehmen, daß die Unglücklichen ih ren Tod in den Wellen gefunden ha ben Katze richtig schon aus dem Tische saß. Der Kaplan steckt: seine Hand in das Weihwcisserkesselchen, be sprengte sich fromm, packte dann mit sicherem Griff das Thier beim Fell und gerbte ihm das, daß nur die Haare so stoben. Am anderen Tage gab's dasselbe. Wieder saß die Katze aus dem Tische, allerdings mit berech tigtem Mißtrauen das Thun und Lassen des Kaplans beobachtend. Wie der besprengte sich dieser mit dem Weihwasser, erwischte Metze, die sich eben ahnungsvoll davonmachen wollte, heimgekehrte Herr Pfarrer, sein liebes Thierchen'neben sich auf dem Tische, bei der ersten Mahlzeit saß, hatte er nach dem Eintritt seines Kaplans ein ser, so schnellte sie auch schon mit mächtigem Satz vom Tische und fuhr wie ein Donnerwetter zur Thür hin- Nischen Marchese und einer Wäscherin erzählt der Missionar Patcr Hogghe, welcher in Matadi wirkt. In Pala ballr. an der neuen Kongo-Bahn bat sundheits-Verhältnissen lebt.' Pater Pfarrkinder, die jetzt Alle Eisen bahn - Arbeiter früher den ver schiedensten Berufen angehört haben. Unter den etwa 600 Italienern sind 27 Doctoren verschiedener Facultäten, 14 Advocaten, 11 Aerzte, 9 Apothe ker. Acht Adelige befinden sich in der Ansiedlung. Einer, ein Mar chese aus altem Bologneser Ge schlecht, machte als blutjunger Lieute nant die Bekanntschaft eines bild schönen Wäschermädchens, in das er anderen, »nd schließlich ging der über all förmlich verfolgte junge Officier in die italienische Colonial - Armee in Massauah. Dort gefiel es ihm nicht, und auf eigene Faust, mit sei ner Familie ganz zerfallen, ging er nach dem Kongo. Sein Geld war zu- Auf seltene Weise ist konnte der Mann nur in sein eigenes Netz gefallen sein. Aus das Hilfege schrei der Angehörigen eilten die beide» inderen Boote herbei ; mit allen Kräf ten wurde nun das Netz gezogen und in der That tam zur großen Freud sämmtlicher Personen der alte Fischer im Netz zum Vorschein, inmitten der gefangenen Fische. Er konnte nach längeren Wiederbelebungsversuchen wieder zu sich gebracht werden. in Barr geboren und nahm am 17. August ILB6 auf fünf Jahre Diensie im 2. Regiment der Fremdenlegion; 2 1-2 Jahre diente er in Algier und 2 geanten heimberufen und brachte noch 2 Monate im uospüal von Algier -,u. Nach Beendigung seiner Dienstzeit 6000 Francs 'ein tleines HäusMen kaufte. Bald jedoch war das Geld Frankfurt sieht. Schon nach drei Mo naten flüchtete der Reirut wider Wil len nach Vcrdun und wurde als Ser gicn, wo er sich als Hciusirer seinen Le bensunterhalt verschaffte. Das kärg die Dauer und so stellte er sich frei willig der G:„.'ar!nerie in Givet. Das Kriegsgericht verurtheilte de» Serge- Ein aü.ü sanier Beirugs >'all beschäftigte dieser Tage den R'.ch 'ich tieswurzelndcZ Wohlwollen, En?'!? und Ehrbarkeit zur Schau und mair empfängt den Eindruck, daß man ihnen mit Sicherheit ungezähltes Gold und alle Kostbarkeiten Nüsse vielleicht ausgenommen anvertrauen kann. Auf diese hohe Meinung von der äss>- sehen Wohlanständigkeit hatte eine Bande von Betrügern auf dem Markte zu Eroydon einen Schwindel ausge baut, dessen „Centralorgau" ein Affe von biederstem Aussehen war. Sie veranstalteten eine Lotterie zu zwei Penee das Loos auf dem Markte, und das Thier hatte die Aufgabe, die Num- Schaale herauszubesördern. Dießuhe vnd der unverwüstliche Ernst, mit der „Joko" seine Pflicht erfüllte, flößte dem Publikum unbegrenztes Vertrauen ein, sodaß die Two-Pence-Stucke aus den Herrn Assen nur so niederreg fiele», die er als Marktgauner und gute Bekannte des Lotterieveransta'.ters kannte. Und richtig kam, als er Hand an die Bande legte, heraus, daß der Affe abgerichtet war, nur gewisse Num mern zu ziehen, die sich durch unschein bare Merkzeichen von den anderen un terschieden ; selbstverständlich waren diese von den Cumpanen des Schwind lers „besetzt". Es ist zu Ehren seiner Gattung zu hoffen, daß „Joio" in Un kenntniß des Gesetzes handelte, das selbst dann zeigt seine Aufführung noch immer einen bedenllichen sittlichen Ver fall. Vier von den Lotteriemenschen', wurden verhaftet, zwei zu je einem Monat, zwei zu drei Wochen Kerker, mit harter Arbeit verschärft, verur theilt. Der Affe entging vorläufig dem Arme der Gerechtigkeit, wurden aber später auf freiem Felde eingesan gen. Ob ihn der Richter in eine Bes serungsanstalt sende» wird? gurab unweit Preßburg war kürzlich der Schauplatz einer aufregenden. kauten wolle, einen Borschuß von 100 Gulden berausaelockt. Als Berger er fuhr, daß Gallovics gar leine» Wein zu verkaufen habe, verlangte er seine: hundert Guloen zurück in T»rnau. ihm zu seinem Gelse z» verhelfen. Da leine Gendarmen un- Niesend waren, begab sich der Posten siihrer selbst mit Berger »ach Horva:- gurab, wo sie den Gallovics vor dein, Hause des Richters trafen, dem er eben, vorgeführt werden sollte. Der Posten führer forderte hier Gallovics auf, dem, geben. Als Gallovics sich weigerte, setzte ihm der Postenführer die Spitze des Bajonnets drohend an die Brust. Gallovics aber, ermuthigt durch di? Zurufe der Ortsbewohner, welche rie fen, man solle den Gendarmen mit de: ionnet mit beiden Händen und ver suchte es vom Gewehr abzunehmen. Der Postenführer, welcher nunmehr sich selbst in Gefahr sah, warnte den Gallovics, er solle loslassen, widrigen falls er zustoßen werde. Gallovics gab nicht nach und im nächsten Augen blick stieß ihm der Gendarm das Ba jonnet angesichts der ihn umgebenderr Gendarmen gelang es. mit schußberei ter Waffe retirirend, seinen Wagen zu irreichen und so den Händen der erbit terten Slovaken ,u entgehen. 7
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