2 «lloftolzcnub det Kindcrn. Eine eindringliche Warnung für leichtsinnige Eltern, die den frühzeiti gen Alkoholgenuß bei ihren Kindern gestatten, gibt die Krankengeschichte ei nes fünfjährigen Knaben, der wegen Lähmung beider Beine in die medizi nische Klinik des Professors Strüm pell zu Erlangen aufgenommen werden mußte. Das Kind ist. wie Dr. Ja cob im Jahrbuch für Kinderkrankhei ten berichtet, ein seinem Alter entspre chend großer und normal entwickelter Junge, allerdings von gutem Ernährungszustande, und geistig leb haft und klug. Eines Abends brach dieser Junge bei einem Spaziergang plötzlich zusammen und konnte einige Stunden die Beine nicht bewegen. Er erholte sich wohl zwischendurch ein wenig, doch ist ihm seit jener Zeit das Gehen unmöglich, da sich auch heftige Schmerzen in den Beinen einstellten, die bei >eder Berührung und besonders bei Bewegungsversuchen sich steigerten. Geistig befand sich indeß das Kinh ganz munter, und es hatte auch Appe hörigen Muskeln begleitet war, er kannt : räthselhaft war aber die Ent stehungsursache dieser Erkrankung bei einem Kinde, während das Leiden bei bei der Aufnahme war indeß eine Aeußerung der Magd aufgefallen, daß der Bub vorher ganz munter gewesen sei, Appetit hatte und „den ganzen Tag Bier getrunken habe." Nähere Nach forschungen auf Grund dieser Aeuße rung ergaben nun, daß der Junge in der Gastwirthschaft seines Vaters nicht nur stets viel Vier, sondern auch viel Wein getrunken hatte. Der Vater selbst meinle, zwei Liter Bier hätte der Junge mindestens täglich getrunken. „Durst hatte er immer und Wasser konnten wir ihm doch nicht geben." Als äußeres Merkmal sprach dafür auch die eigenthümlich rothe Nase, die ganz an die bekannten rothen Trinker nasen erinnerte. Bei dem Fehlen sonstigerAllgcmeinerscheinungen konnte nun kein Zweifel sekn, daß es sich hier um eine akute alkoholische Neuritis handelte; denn hatte der Knabe wirk lich zwei Liter Bier täglich getrunken, so kamen bei seinem Körpergewicht von 29 Pfund schon über 2 Gramm reinen Alkohols aus das Pfund Körperge wicht. Daß diese Menge hinreichend ist, um schwere Ernährungsstörungen auf das Körpergewicht eines Erwachse ne» von etwa ISl) Pfund berechnet. Bei 2 Gramm aus das Pfund würde ein solcher J(X) Gramm reinen Alko hols, d. h. täglich einen halben Liter ben diesen Fall so ausführlich wieder gegeben, weil er für alle Eltern beher zigenswert!, ist, die, vielleicht ohne sich etwas Schlimmes zu denken oder viel leicht auch die Möglichkeit ernsterer Ge fahren zu ahnen, bei ihren Kindern den Altoholgenuß zugeben. Gerade jetzt zur Sommerszeit kann man täglich in jedem Concertgarten derartige Sün den beobachten, wo Kinder, die kaum auf t?n Tisch sehen können, aus dem Glase ihrer Eltern reichlich Bier mit, trinken und gar noch von den Eltern dazu ermuntert werden. Das häufig ganz plötzliche Hervortreten sonst un beobachteter unangenehmer Eigenschaf ten, wie Eigensinn, launisches Wesen u. s. w. sind oft einzig und allein Ner venstörungen infolge frühzeitigen Allo holgenusses und häufig ist dieser der Urquell bedenklicher Erkrankungen. !Lerül»mt-r Regiments««»»». Ein berühmter Regimentshund war jener „Nestor", der sich seit dem lah« 1827 bis 1860 im Gefolge des 6. hol ländischen Infanterie-Regiments be sand und letzteres auf allen seinen Märschen in Krieg und Frieden be gleitet hatte. „Nestor" war mit sei nem Regiment- in der Antwerpener Citadelle, als diese von den Franzosen belagert wurde, und wurde hier durch einen Haubitzenschuß an der Pfote so schwer verletzt, daß er dauernd hinkte. In Mastricht, dem Garnisonsorte des Ein grober «Irrthum. Gouvernante: „Nenne mir jetzt den Unterschied zwischen einer Begehungs- und einer Unterlassungssünde." Die kleine Ella schweigt. Gou vernante: „Eine Begehungssiinde ist ~ 8.. wenn ich über eine Brücke gehe lind meinen Nebenmenschen in's Was ser stoße. Was ist aber eine Unter lassunassünde?" Die kleine Ella: .Wenn ich ihn nicht hineinstoße." Kindermund, verr: rer? Karlchen: Weil die im Winter Sin Tai» in 'Mantua. Don S. S. i Damen war sehr tunstgebildet; sie > malte sogar selbst. So waren unsere ! Gespräche höchst geistreich, als wir eines . den Kolonnaden auf der schönen Piazza . ! Bra in Verona saßen und der wie bekannt lachende blaue Himmel lockte > Hoser und Giulio Romano verehren wollten. Gesagt, gethan. Unsere ' Sehnsucht wuchs um so mehr, je schö- ner unser Sachverständiger von den ! ! Freslen des Palazzo de! Te erzählte, ! je langsamer unser Zug weiter schlich, s Es war ein sogenannter twvc> omni.» dus, der sich iii seiner Fahrgeschwindig keit zu einem königlich preußischen Bnmmelzuge ungesähr verhalt wie ein gan; dicker Mops zu einem Windhund. So hatten wir ausreichend Zeit, uns über den Frieoensichluß von Bilta sranca und die österreichischen Helden thaten von (sustozza zu unterhalien; beide Lrte lagen ja an unserm Wege, j Endlich kommt ein großes Festungs werk, die Zitadelle von Mantua, und ein leises „Zu Mantua in Banden" summte duich s Eoupe. Die Geschichte vom Andreas Hofer bringt jeden Lestcrreicher und jeden Teutichcn immer > worden und recht staubig. Unser Sach. verständiger halte mit großer Schnellig- ! teit eine mit rothen und blauen Trod- i dein gezierte t)arozza gemieihet, und bald saßen wir in den schwellenden, > theils llebrigen, theils vom Staub er- ! grauten Kissen. Schön war die Ein- fahrt in Mantua nicht. Wir fuhren j ! bedächtig durch sonnige, öde Straßen mit unansehnlichen Häusern, um viele ' ! schen alten ö'tadtchor hinaus über einen i trockenen Wallgraben und hielten aus > einem noch trocknern Wieseiiplahe vor j einem niedrigen Gebäude, dem de- i rtzhmten Palazzo del T-. Wir hatten uns den Palast des Herzogs Federigo artiger vorgestellt: die Schlichtheit der Architektur fiel uns deshalb besonders auf. l Aber Schürte verschwand, als j Wir hatten wenige Wochen vorher die > Rasaelschen Psvchebilder und die Alex- ! " gefallen haben. Schade nur, daß un lere ,n»thologische Bildung uns mehr . such iin nicht von dem stürzenden Göttersohn zerschmettert zu werden. Noch drasti- ! scher Wirten die herabsausenden kolossa len Gigantenkörper in der phantasti schen Sala dei Giganti. Aber an sprechender erschienen uns doch die rei zenden rasaelischen Te.orationen und der köstliche Kindersries von Prima ticrio in mehreren kleinern Gemächern. T>ir ließen uns noch von dem Ticiicr ! ! "hr sagt, und sreuten uns dessen, be- I suchten noch das Grottenhaus im Gar ! te» und wanderten dann zurück in die ! sonnige Stadt hinein. Da begegnete uns ein Mann, den wir Mädchen gar nicht anlchaucii eingesaßte, belebte Via Sogliari, eine malerische Straße voller Kaffeehäuser. ! Lsterien und Kramläden aller Art. Albirti. mäler. Die schönsten Bilder sind die heilige Familie und die Taufe Christi von Andrea Mantegna, dessen ältere Hauptwerke wir schon in der Capelle San N-icopo e in der vre miianikirche zu Padua kennen gelernt hatten. Die Bilder von Lorenzo Costa und die Fresken von G'»>lio Romano tegna selbst, der hier in Mantua im Jahre IM<> gestorben ist. Wenn man aus den herrlichen Denkmälern in den halten die Italiener und Engländer das Andenken ihrer großen Männer mehr in Ehren als die Deutschen, bei denen, wie unser Sachverständiger wie derholt äußerte, der historische Sinn zu wenig entwickelt ist. Die Kirche war mit rvthem Tuch ausgeschlagen, geziert, die Bänke waren bequem, die Luft war kühl, es saß und träumte sich wirklich behaglich in San Andrea zu terthiimlichen, sogar mittelalterlichen Gebäuden. Der Name des Platzes heißt aus deutsch Gemüsemarkt, aber das Italienische klingl schöner und Dante. Er ist mit Victor Emanuel und Joseph Garibaldi der dritte im modernen Denkmalbunde in so vielen, bekleidet, und über und über mit schwcirzrothen Blutflecken bespritzt. Wir Mädchen sahen gar nicht hin und Mantua. In der Mitte erhebt sich Raum von San Andrea. Unser Wunsch war, das Sehen einzustellen. Wir waren müde, sowohl körperlich als Anführer trieb uns noch an, auf die benachbarte große Piazza Virgilana zk treten, eigentlich ein öder Exercirplatz. ! lirche, denn unser Appetit war nicht gestillt. Der Kaffee war leidlich, aber ! trotz der Weisheit unseres Führers Butterbrot mit kaltem Aufschnitt ver- Klebrige winkte verständnißinnig zu lächelnd das Bestellte: es war so etwas tikenmuseum zu besichtigen; so wollte es unser Kunstritter. Das Museum ist schwer zu finde,: es scheint auch selten gesucht zu wer betraten wir einen sehr langen, öden Corridor, klopften an vielen Thüren und Guckfensterchen, bis endlich der sollte. Auch die Räume des Muse- Wasch gehende > unser Kunstverständiger belehrte uns zwar, daß diese Art von Weinkel ' tereiin Mittel- und Siiditalien zur be , stimmten Jahreszeit etwas alltägliches ! sonen- und Güterzug: es war eine j dauerhafte Fahrt! ! An der Piazza Bra zu Verona sitzt erholende Volk. Wir faßen still und ! l.i»< wechselten die Krüge ihen echten Münchener Inhalt. So verschmerz ten wir unsere Strapazen und befestig ten die angenehmen Erinnerungen an ' Mantua. , ner der Welt Lebewohl sagte. Und warum Klaus Möllner lachte? Ja. warum! Wegei-. einer a-nz dum men, einsaitigen Geschichte. Die Sach, war nämlich die: scher Dichter werden wollte, und ich. , der ich in Begeisterung für Jens Peter i'Jacobsen den Sundstrand und die Bu- chenwälder von Stodsborg und von Hellebeck und die Ostergade in Kopen > Hagen mit lauter „Niels Lyhnss" be- völkert sah, mein Freund Apsilon unt ! ich standen aus dem Verdeck und blick' !en über das Meer, das vorn tiefblau > und weiter hinaus fast silbergrau schien, und machten so selige Augen. > als ob die weißen MLven dort den ! Wagen der göttlichen Frau Poesie hin- ter sich durch die Lüste zögen. Wir ! waren Schwärmer, Romantiker, Ver> nunftverächter, und wir redeten uns j heimlich ein, daß die Fahrt gar nicht j nach Kopenhagen gehe, sondern nach i irgend einer Insel der Seligen, wo in räthselvollen Wäldern das Lied vom l Glück niemals ausklang.... ! In solcher Stimmung waren wir, > als wir weit vor uns auf dem Silben spiegel des Meeres etwas Seltsames ! sahen, einen dunkeln Kopf, der auf ! und niedertauchte, uns entgezen -5 schwamm und zu lächeln schien. Die ' Sonne verglühte gerade mit einem letz , ten Gruß an das Leben, und der Kops > des gespenstischen Schwimmers hob sich > höher aus dem Wasser empor, und e , war. als ob er seinen Antheil erhaschen , wollte an diesem letzten Sonnengruß. ! Alles, was Böcklin in rauschenden/Far- benträumen gezaubert, schien vor uns > aufzusteiaen, und die Meeresstille wob j uns ein in dürre, unsichtbare Netze. ! Ich sehe noch, wie mein Freund ganz ! starr den rechten Arm erhob und mit ! einer Stimme, die gar nicht mehr w« 5 seine eigene klang, flüsterte: „Dei Meermann!" Und wahrhaftig, auch ! ich war so eingesponnen in diesen gro ßen, übermächtigen Zauber, der von den weiten, leise rollenden Finthen l kam, daß ich darauf geschworen hätte, den Meermann zu sehen. ' Aber da hörten wir hinter uns das , volle, prustende Lachen des > Kapitäns Möllner, und indem mir de» Alte mit seiner schweren Hand auf du ! Schulter schlug, daß ich den Knacks > bis in die Zehen hinein verspürte, sagte ! er: „Ist kein Meermann ist ein ! Schiffszeichen, alle Wetter übrigens ! ein ganz praktisches Ding!" l An dieses volle, traumzerstörende ! Lachen des alten Kapitäns und an das praktische Schiffszeichen, das wir für ' einen poetischen Meermann gehalten ! hatten, erinnere ich mich bisweilen, ' wenn ich mir kleine Notizen über mein ' Berlinerinnen in's Buch oder in's Ge ! dächtniß schreibe, Schnitzel, Docu ! Inente, Erfahrungen und Geständnisse, gesammelt überall dort, wo sie zu ! Hause ist, diese Berlinerin, wo sie sich in ihrer wahren Natur zeigt, oder wo sie ihre kleinen Komödien spielt, wo sie arbeitet und wo sie sich amiisirt, wo sie tanzt und sinat und liebt, in den Stra ßen der Stadt, deren Bild mit jeder Tagesstunde wechselt, unter den griin chen Klaus Möllners nicht los. sung für tausend Räthsel und der Grund für manche Erscheinung, die uns absonderlich dünkt. ! den Lippen, dann kann man meinen, sie sei aus lauter Sentimentalität zu- sammengesetzt. Und sentimental ist Waffe der Berlinerin. Wie die Pari ! serin die Grazie, die Wienerin die fesche > Lustigkeit, die Engländerin die zarte , Zimperlichkeit als Waffe im Kampf um , den Mann gebraucht, so die Berlinerin die Wirkung. Und wenn das Schlacht feld der Pariserin der Ballsaal ist, wo man lacht und plaudert, so ist die Es ist bisweilen ganz wunderschön, wenn zarte Liebe nur in Tönen denkt, i und wenn an warmen Sommerabenden ! vie Herzen sich öffnen und all ihre Wünsche in sehnenden Melodien hin ausströmen lassen, in Melodien, zu denen es keine Worte gibt. Die kleine l Berlinerin weiß das, und sie liebt solche Stunden. Aber der wäre gewaltig den? Findet der Student dort lein Glück, Korpsbruder, von dessen flotter Liebe das Kommersbuch so viel Schö nes erzä'hlt? Ich glaube nein. Der Berliner Student begnügt sich mit der Kellnerinnenliebe. Er ist der Held der Cases chaniants und der Kneipen fen der Beglückte? Ich wage, Jahren, wenn er Gehaltszulage erhal ten hat, wird er sie Heirathen. Er hat es ihr gesagt, und sie weih, daß«r sein Wort halten wird. Alle Salzfässer und Basen, die sie am Sonntag in der Würfelbude am Halensee oder in Trep tow gewinnen, werden für die künftige Man schilt oft auf die Unsittlichkeil von Berlin, und es ist fast immer dies weitverbreitete Berhältnißwesen, das dann angeführt wird. Aber gerade diese kleinbürgerlichen Verhältnisse sind nicht etwas gar so Schlimmes. Sie sind eine Institution, die zweckmäßig befunden wurde. Fast immer enden sie vor dem Standesamt. Die Berlinerin rechnet. Wenn sie mit ihrer Nähmaschine hinter dem Fen ster sitzt, wo die braungoldenen Levkoen duften, berechnet sie ganz praktisch die Zukunft. Sie weiß, daß man nicht immer sentimental sein darf. Aber die vielen Selbstmorde aus Liebe? Sind die nicht ein Beweis, daß sie lieben können, wie Julia und Thekla und Luise? Nein, die kleine Berlinerin geht einfach in's Wasser, wenn sie sich verrechnet hat. Es ist nicht unerfüllte Sehnsucht, nicht die unheilbare Krankheit des Herzens, was sie dort hintreibt —es ist nur der fatale Umstand, daß ihre Lebensrechnung nicht mehr stimmt. Sie hat sich ge täuscht, sie ist allein geblieben, sie sieht vor sich lange graue Jahre voll Küm merniß und Schande und Plackerei. Da zieht sie es vor, von der Brücke zu springen. Bisweilen erlebt sie auch eine wirk liche, wundervolle, echte und rechte Liebe, so schön, daß sich's gar nichi schildern läßt. Sie macht die Augen zu, rechnet nicht mehr, liebt und läßt sich lieben. Aber sie weiß am rechten Tage den Strich darunter zu machen, ehe es zu spät ist. Man muß an die Zukunft denken, und resignirt, mit einer kleinen Thräne im Auge, sagt sie dem Jugendglück Lebewohl. sie dann nur an die gute Versorgung. Niemand hat den Typus d: Berline rin so fein begriffen wie Theodor Fon tane, der diese Frau Jenny Treibe! schuf, diese alte praktische, ehrgeizige Berlinerin, die sich mit dem bischen Schaumqoldsenlimentaliiät schmück! und glaubt, eine echte poetische Gold sonne zu sein. Man denke sich Frau Jenny Treibe! vergnügt —in den Jahrein des Schwelgens unter Bäu mentalität ist ihr lockender Reiz im Kampf um den Mann, wie das glän zende Federkleid des Goldfasans und der Gesang der Waldvögel lockende Reize sind aber der praltische-Sinn steht dahinter, wägend, rechnend, prü fend. Findest Du, Leser oder Leserin,'daß, wenn dieses Bild die Wahrheit spräche, die Berlinerin doch ein wenig nüchtern und nicht liebenswerth sei? Nicht liebenswerth? Ach, dann frage nur einmal die Berlinerin, wie die jungen Leute von Berlin darüber denken, und wie sehr sie geliebt wird ! Leistungsfähigkeit der Taschenuhr. Ueber die Wunder der Taschenuhren ist bereits viel geschrien be» worden, so daß es schwer er scheint, ihnen noch eine neue Seite ab- Zugewinnen. Einige Betrachtungen, die La Nature anstellt, werden trotz dem Interesse erregen. Eine gewöhn, liche Ankertaschenuhr vollführt stund, lich 18, Mi) Schwingungen ihrer Un- Laufe eines Jahres ILO —IM Millio- Unruhe beschriebene Wege am Tage ca. 1l) Kilometer oder 3650 Kilometer per Jahr. Entsprechend. Mutter: Schule nach Hause." Hans: „Eine Ohrseiq' hab' ich gekriegt." Mut ter: „Aber aleich eine solche?" Öans: „Sie ist auch vom Oberlehrer." Ist es nicht sonderbar, daß kleine Mädchen auf dem Arme, größere meistens auf den Händen ge. traoen werden?" Sie Halle den Ruf, das schönste unt> geistreichste Mädchen der Stadt zu fein, lein Wunder, daß sie dck viel um worben war. Täglich kam ihr Vater mit vollen Taschen von Heirathsan trägen für das Töchterchen nachHaufe, dieselbe empsing sie stets mit scherz hasten Bemerkungen, aber sie traf keine Anstalten, einen der vielen Anträge ernst zu nehmen. dazu, sie hatten gar keine Eile, dav schöne Töchterlein aus dem Hause z>, geben; es war ihr Sonnenstahl, der das Haus erwärmte, es durchleuchtete. Wußten sie auch, daß es ihnen einmal genommen werden würde, so hatten sie doch gar keine Sehnsucht danach, diesen Zeitpunkt schon jetzt herankom men zu lassen. Sie sahen es dahe» ganz gern, wenn das Töchterchen ihre ganze Schelmerei und Neckerei über ihre Freier ergoß, wenn sie mit ihren blitzenden Augen und dem hübschen rothen Mündchen es verstand, durch eine einzige Bemerkung, halb drollig, halb ernsthaft, eine niederschmetternde Kritik über jeden Einzelnen zu fäl len. Sie war ungeheuer vernünftig, fast zu vernünftig. Sie war sehr nüch tern erzogen worden und sah dlt Dinge von der praktischen, realistischen Seite an. Sie prüfte so unendlich lange, nicht nur weil Alle ihr bisher gleichgiltig geblieben waren, fonderi. Als ihr Vater eines Tages mit de» Nachricht nach Hause kam, der Millio när X. hätte sie auf der Straße gese hen, sich in sie verliebt und lege ihr Herz und Vermögen zu Füßen, da leuchtete es in ihren Augen trlumpht rend auf; der Gedanke: hier ist sie, die gute Spekulation, fuhr ihr blitz schnell durch den Kopf. Sie nahm sich vor, ihn zu Heirathen, und wenn Dann kam er und machte ihr in Gegenwart der Eltern seine Aufwar tung. Er war lange nicht so häßlich, als sie ihn sich vorgestellt hatte, er wai sogar fast hübsch, und er sah sie mit seinen melancholischen Augen so rüh rend, so anbetend an. »d doch, es lrampfte sich in ihrem Innern etwas zusammen, sie wußte nicht, was es war, aber sie konnte den Blick diese, Augen nicht ertragen, sie wünschte ihn weit, weit weg. sarkastisch zu werden, sie bekämpft« die Ansichten, die er schüchtern äußerte, in unerbittlichster Weife. Alles ver- Sie wurde schweigsam und glaubt, ihn auf diese Weise entfernen zu kön nen, aber er rührte und regte sich nicht. Stumm und erwartungsvoll saß er do und wartete auf ein erlösendes Wort aus ihrem Munde. Da bemächtigte sich ihrer die Angst, er könnte seine Liebeswerbung hiei gehen zu erinnern. Aber auch das nützte nichts. Er lauschte ihren Worten wie einer Offenbarung uni verrieth nicht die geringste Absicht, si, von seiner Anwesenheit erlösen zu wollen. Da machte sie eine letzte Anstren gung. »Sie verließ auf einige Augen blicke das Zimmer, und kurz nachhe, traten hinter einander verschiedene Be> suche. Das gemahnte ihn endlich ans Fortgehen. Mit schwerem Herzen ent fernte er sich, er ahnte, daß er sie zum hatie, ihr Herz. Daß das allein bei der Wahl, die sie zu treffen hatte, maßgebend war, besser hast." hat er Dir gesagt?" Jean: „Auf — Falsch gedeutet. Richter sden Verurtheilien belehrend): „Es geaen das Urtheil die Berufung ein zulegen." „Sö fan halt Ihrer Sach' do a net ganz sicher, hoher Herr Gerichtshof was?" Qnperbel. Gast (der in lieber noch 'mal rasiren!" Kindermund. Lehrer: Wo liegt Java? —Schüler: Ich weiß nicht, Herr Lehrer. Lehrer: Weißt Du denn nicht, wo der Kaffee herkommt? Schüler: Ja, vom Kaufmann Müller n der Ecke!
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