2 Dtc Zag«nw«lt tu Tirol. Die Sagenwelt in Tirol hat wi« Keiner der im vorigen Jahre verstor bene Jgnaz von Zingerle belauscht; seine Sagenschätze sind bei Wagner in Innsbruck bereits in zweiter Auflage erschienen. Eine hervorrag»nde Rolle in dieser Welt spielen die Saligen Fräulein. Sie thun Niemandem, der ihre Wege zufälligerweise kreuzt, etwa» zu Leide, sind im Gegentheil dienstfer tig und den Kinder» sehr gewogen. Ihnen helfen sie gerne im Walde Holz sammeln, und solches Holz brennt noch einmal so gut wie anderes. Im Winter treten sie wohl in einen Bau ernhof und helfen spinnen, doch darf man sie für ihren Fleiß nicht bezahlen, sonst kommen sie niemals wieder. Jahrelang standen manche von ihnen in Diensten des einen oder anderen Bauern. Auf den Höfen, wo Salig« L«ut« hausten, war immer das Glück daheim. Schenkten sie Jemandem «inen Knäuel Wolle oder einen Laib Brot, so nahm derselbe kein Ende. Der Zauber hörte erst auf, wenn der Besitzer von dem Segen dieses Ge schenkes zu Leuten sprach. so überfielen sie ihn und schleppten ihn mit sich in ihre Höhle. „War er flei ßig," so schreibtZingerle, „so fütterten sie ihn, bis er recht fett war, zeigte er sen Rath. In Wind und Wetter, mit Backen und Säen wissen sie Bescheid. Nörglein gab es um Mean, in Ulten, zu Saltaus inPasseier und inGratsch. Auch im Sarnthal ist das kleine Männlein im grarien Gewände mit dem langen, grauen Bart wohl be kannt. Im Sommer treibt sich das Nörglcin auf den Almen umher, zur Herbstzeit aber kommt es herab zu den Höfen. Uebrigens erscheinen die klei nen Leute bald da, bald dort. Man kennt sie als Mühlknechte, als Ziegen- und Kuhhirten, als fleißige Gehilfen des Bauers auf dem Acker, ja in den mannigfaltigsten Berufszweigen. Natürlich tritt auch in den tiroler Sa ge» der Teufel in ixn verschiedensten Formen auf. Er «rschernt als schmuk ker Jäger oder als Almer, er zeigt sich als Kartenspieler und holt sich schließ lich den fluchenden Falschspieler; er ist ein flotterTänzer, der in der Stacht nach dem Tanze seine Tänzerin ab holt : er findet sich als Spielmann aus Kreuzwegen in der Christnacht ein. Auch Wildschütz und Junker ist der „Tschuggan", der Satan, in den ein zelnen Berggegenden. Im Oberinn thal, unweit Landeck, erscheint er so gar als Baumeister, der einem armen Bauer gegen Verschreibung seiner Seele ein stattliches Haus in einer einzigen Nacht bauen will. Aber als dem Bauer bei dem wilden Lärm zu nächtlicher Stunde immer ängstlicher zu Muthe wird, vertraut er den schlimmen Pact seinem Weibe, das rasch mit-einem erlösenden Rath« bei der Hand ist. Die Bäuerin zündet flugs ein Licht an, geht in die Küche und füttert die Hennen. Als der Hahn die Helle sieht, meint er den Morgen bereits angebrochen und kräht. Der Teufel.glaubt, der Hahn verkünde wirklich bereits den jungen Tag und er habe somit die Frist ver säumt. Er läßt den Thiirstock fallen, den er eben durch die Luft brachte, und fährt davon. Dem Bauer blieb das nahezu ausgebaute Haus, ohne daß er dem „Tschuggan" dafür seine Seele schuldig geworden war. Populär sind gcwo» den als Mittel, um kleine, in das Auge gelangte Körper zu entfernen: aus kohlensaurem und phosphorsaurem Kalk nebst lyollerte, djx beim Auflösen »er Steinchcn in Salzsäure zurückbleibt auf den Waarenlisten zu finden. Man bezieht sie aus SüSrußland und Galt »ier Macht der Gewohnheit Professor der Botanik (in einer höheren Töchterschule): „Fräulein Ada, was schlicken die Blumenblätter Alles ein?" tFräulein Ida schweigt.) Professor: .Nehmen Sie doch einmal eine der Blumen hier zur Hand, pflücken Sie die einzelnen Blätter ab und sehen Sie zu, iuaS sich dann herausstellt!" Fräulein Ida zupft Blatt für Blatt bedächtig ab und haucht errölhend: .Er liebt mich!" Immer geplagt. „Sag" Nazi, kriegst Da fleißig Prügel von Deinem Meister?" „Gar keine. Wenn er arbeitet, hat er dazu keine Zeit, und wenn er nicht arbeitet, hat er dazu auch lein« Zeit weil ihn da dit Meisterin Prügelt!" Aar unser« Ar« V°» M, N. Die Ehr. »Daß sie starb, war s>ie einzig« Sünde ihres Lebens," schrieb Clau dius Hilarius auf das Grabmal sei ner Gattin Prisca. Wie unendlich glücklich müssen die schade ist es, daß sie uns das Recept zu ihrer Glückseligkeit nicht hinterlas sen haben. Oder gibt es überhaupt kein allge mein giltigesßecept, sondern nur gute ches man sich wünscht. ! Nun, derßath ist ja, um eine engli sche Phrase zu gebrauchen, gut genug !so weit, wie er geht, läßt aber einige ! Grundbedingungen für eine gute Ehe total unerwähnt. bäudes, sei es nun eines Palastes, eines größeren Wohnhauses oder ei nes bescheidenen Hüttchens, das Fun dament die Hauptsache ist, so kommt es beim Abschlüsse einer Ehe in aller erster Linie darauf an, daß Braut und Bräutigam, die Stützpfeiler des jungen Haushaltes, sich gegenseitig in inniger und unerschütt«:licher Liebe ergeben sind; in Bezug auf Tempera ment, Herzens- und Gemüths - Ei genschaften gut zu einander passen und sich des Ernstes des Schrittes: den sie thun wollen, sowie der That sache, daß das Leben mehr Dornen Statt des Ernstes Man hat als Mittel gegen die Ehe für die geschieden« Frau und die der Ehe entsprossenen Kinder. Und zwei ungeberdige, sich einmal durchaus i ! Wen» schon gesetzlich eingegriffen ! w«rden soll, so erschwere man lieber das Heirathen und führe da eine strenge Controlle über die Einwilli gung der Eltern bei Minderjährigen, Snbfistenzmittel für die zu erwar ! tende Familie etr. ein, dann wird die Lahl der Scheidungen ganz von selbst geringer werden. So wie die Sache jetzt steht, wo jeder halbwüchsige Jun ge mit einem kaum hinter den Ohren unserer hochweisen und gestrengen „Rathsherren" etc. ohne jegliche ein gehende Fragen und Ceremonien mit den Worten : Sy, jetzt seid Ihr ein Paar und nun seht zu, wie Ihr zu recht kommt," in das Ehejoch gespannt werden kann, werden die unglücklichen Ehen, die Gründe der vielen Schei dungen, nicht vermindert. Uebrigens ist über das Capitel „Scheidungen" noch so vielAnderes zu sagen, daß wir es, WM nicht von unserem Thema ab zukommen, lieber ou,f -ein andermal zurücklegen wollen. Die Hauptursache gegen allzu früh geschlossene oder aus sonstigen Grün den verwerfliche Heirathen liegt über haupt nicht in der Gesetzgebung, der Staat kann nicht überall mit der Ruthe und dem Polizeibüttel hinter her sein und es wäre traurig, wenn es Die Familie, das Haus der Eltern, ist der Platz, wo die jungen Leute von früh auf so viel persönlichen, mo «lischen Halt bekommen unier i schlagen. ! Es ist nicht ganz leicht, dies durch zusetzen, und doch beweist das Beispiel herrscht, daß es geschehen kann, wen» i man sich nur die nöthige Mühe gibt. I Was die Aufrechterhaltung in de« ist der Umstand, d,iß die Kinder schon nach kurzem Aufenthalt in diesem Lande die englische Sprache sozusagen viel ein. Jni Besitze desselben glaubt könne Dieses oder Jenes nicht thun, weil es allzu„Dutch" aussehen würde. Es soll uns wundern, ob es einen Amerikaner oder Engländer gibt, der sich seiner Muttersprache schämt! Hat man die Jugend erst einmal so weit, daß sie sich in diesem Kardinal- Punkte unbedingt fügt und seine El tern nicht mehr als "ol>l vutel, toll«,' betrachtet, sondern sie achtet und ehrt, oder, noch besser, hat man es nie so weit kommen lassen, daß die elterliche Disciplin gelockert wurde, so kommt der Gehorsam in den meisten übrigen Dingen ohne besondere Schwierigkeit nach. Verbietet die Mutter, dntz die Miß schon mit 15 oder 16 Jahren einen „Beau" hat, auf den noch ein halbes Dutzend folgen, ehe sie ernstlich wählt, so wird das sonst so gehorsame Töch terlein wohl auch in diesem Punkte ohne weitere Zwangsmittel nachgeben. Ebenso wird es sich ein sonst wohl er zogener Jnnge kaum einfallen lassen, sich ohne jegliche vorhergehende Bera thung mit den Eltern zu verloben, noch ehe er sich ein wenig in per Welt umgesehen hat. Mathematische Regeln, die auf alle Fälle passen, lassen sich hier nicht auf stellen. Die Liebe, vorzeitig entwik kelte Charaktereigenschaften, früher Lebensernst und eine Unzahl von klei neren Nebenumständen fügen »6 zu nichts besonders Gutes erwartete, ausgezeichnet geht, während eine an dere, von welcher man das Allerbeste erhofft hatte, mit einem ganz gründli chen Fehlschlag endet. In den meisten Fällen wird jedoch das Schicksal der Ehe durch eine mög lichst überlegte und gründliche gegenseitige Prüfung der Charaktere der künftigen Ehegatten entschieden. Holt man schon in gewöhnlichen Fäl len, Geschäfts - Angelegenheiten etc. gern den Rath der Eltern ein, der be sten Freunde, die man hat. um wie viel mehr sollten sie die ersten Ver trauten sein, wenn LZ sich um eine so wichtige Sache, wie die Ehe, handelt. Es ist ja leider wahr, daß zuweilen Kinder fast mit Gewalt zu Geld-, Speculations- und Ambitionsheira then überredet, oder richtiger gesagt, gezwungen werden. Derartige Fälle sind jedoch in der Minderheit und au ßerdem sorgt Jungamerika für ge wöhnlich schon dafür, daß es keine all zu großen Opfer bringt, ohne in der einen oder anderen Weise sein« «igene Rechnung dabei zu finden. Sicher ist, daß die weitaus über wiegende Anzahl der Ehen, die mit dem vollem Segen der beiderseitigen Eltern zu Stande gekommen ist, einen guten Verlauf nimmt, während man dies von den anderen, zu welchen ge wissenhafte Eltern ihre Einwilligung verweigern müssen, nicht behaupten Darum, Ihr jungen Köpfchen, die Ihr so „schnell fertig seid mit dem Worte, das schwer sich handhabt, wie des Messers Schneide", hört auf die besonnenen Grauköpfe, die so viel mehr von der Welt gesehen haben, als Ihr, und die alten, aber für Euch im mer noch in heißer Liebe glühenden Herzen der Eltern, ehe Ihr den Wahn ist kurz, die Reu' ist lang. —Ansta n d s h alb er. Uhr> halber »ichlZ verlange»! Die einzige Ent schuld,- gung. Lehrer: Ich kann nicht dulden, Fritz, daß Du eine halbe Stunde zu spät kommst, weil Ihr >schwcineichlnch ten habt! Die einzige Entschuldigung wäre es gewesen, wenn Du recht viel hättest tragen müssen, so z. B. ein paar grotze Würste! Verstanden?! Ftsche al« Mi>stk«»t«n. „Stumm wie ein Fisch" ist ein alt«! Sprichwort, das oft angewendet wird und jene längst feststehende, unumstöß liche Thatsache in sich schließt nach der Meinung der meisten Menschen. Ist dem nun in der That so ? sind alle Fische wirklich stumm ? Wenn man unter stumm das Fehlen einer eigent liche« Stimme, d, h. einer Lauterzeu gung durch Luftbewegungen in der Lunge und Luftröhre versteht, dann hat das Sprichwort allerdings Recht, da den Fischen diese beiden Organ« fehlen: aber fv eng dürfen wir den Begriff stumm nicht fassen, denn andere Thiere, z. B. die Jnsecten, die auch Thieren h»ben, wird Niemand stumm nennen, da sie auf die mannigfachste Weise die verschiedensten Laute und Töne hervorbringen, ich erinnere nur an das Brummen der Hummeln und das Zirpen der Grillen und Cikaden. Wir unter den Jnsecten, so gibt es auch unter den Fischen einige Arten, die befähigt sind, Laute oder Geräusch: hervorzubringen und wie bei den Jn secten die verschiedenartigsten Bildun gen zur Erzeugung dieser Laute die nen, so auch bei den Fischen, die ebenso wie die Jnsecten, im Gegensatz zu den höheren Thieren nicht Vocal- sondern Instrumentalmusik machen. Die ten. Unter den Fischen des süßen Was sers ist die Kunst der Musik sehr wenig und nur in der unvollkommensten Form verbreitet. Karpfen, Welse, Aale, Barben und einige andere Süß wasserfische lassen bei Beunruhigung gewisse undeutliche Töne hören, die Schlundröhre ausgestoßen wird. Der allbekannte, in jedem schlammigen Gewässer vorkommende Schlammbei ßer, der unter dem Namen Wetterfisch oder Wetteraal in vielen Gegenden als Wetterprophet in Ansehen steht, hat es schon etwas weiter gebrächt. Dadurch, daß der Darmkanal des Fisches auch Athmungsorgan sunctionirt, ath- Ton hören, der ebenfalls durch Aus pressen von Luft entsteht. Ein ei gentlicher Tonapparat ist unter den Familie der Welse angehörenden Fisch festgestellt worden. Dicht an der Wirbelsäule, in der Nähe des Kopses, fortbewegen kann, auszeichnet. Der hübsche, absonderlich gestaltete Fisch, der häufig in Seeaquarien, so z. B. im l Berliner, zu sehen ist, wird auch i Meerkrähe, Meerkuckuck oder Meerrabc genannt, da er sowohl im Wasser, als auch gefangen im Netze einen sonderbar grunzenden oder knurrenden Ton von sich gibt, den er durch Aneinanderrei ! meln sich im Mittelmeer in der Nähe der Küsten oft große Schaaren Knurr ! Hähne, die dann ein weit vernehmbares Knurren hören lassen, so daß Fischer und Sportleute dadurch herbeigelockt viele von ihnen erbeuten. Am zahlreichsten sind die Musikan ten in der Familie der Umber- oder Adlerfisch läßt ein ähnliches Geräusch, ! gen der italienischen Küste versamr.eln sich die Adlerfische häufig und lassen auf weithin ihre Musik erschallen, es ist möglich, daß auf Grund dieserCon gcrade an den Küsten, an denen Adler fische häufig sind, ihr Unwesen getrie ben haben sollen. Wie laut die Töne, welche die Fische hervorbringen, sind, g:ht schon daraus hervor, daß die Fischer, welche dem äußerst schmackhaf ten Fisch eifrig nachstellen, ihr Ohr auf den Rand ihres langsam dahin der Fisch sich 10 bis 12 Meter unter Ein Verwandter des Adlerfisches, zeichnet. Der zwei bis zweiundein ! halb Meter Länge erreichende Fisch ist sehr weit verbreitet, da er im atlanti- koiiunt, sowohl an den Küsten Ameri kas, wie im indischen Archipel hat man schon sein« Musik gehört, w«lch« Ähnlichkeit mit de» Klängen «in« Reis« in der Süds«« das Trommeln und di« Besatzung seines SchiffeZ wurde auf das höchste dadurch er schreckt, da sie sich das sonderbare, aus dem Wasser kommende Geräusch nich! erklären konnte und auch der große Forscher die Ursache desselben nicht kannte. Ein englischer Offirier, d«r China bereiste, belauschte ebtnsalls «in Conc«rt der Trommelfische, das «r mit Glockengeläut«, Harfenklängen und Orgeltönen vergleicht. „Begierig, die Ursache dieses Freiconcerts zu entdek ken, trat ich," so berichtet er, „in die Kajüte und fand den Lärm, von dem ich mich bald überzeugt«, daß er aus dem Schisssboden kam, zu einem vollen und ununterbrochenen Chorus angk wachfen." Ein anderer Reisender, Präger, berichtet von einem solchen Concert folgendermaßen: „Im April 1866 lagen wir auf dem Ponliniak, dem größten Flusse der Westküste Bor neos. Hier hörten wir zur Fluthzeit ganz deutlich Musik, bald höher, bald tiefer, bald fern, bald näher. Es klingt aus der Tiefe herauf, wie Sire nengesang, bald wie volle, kräftige Orgeltöne, bald wie leise Aeolsharfen klänge. Man hört es am deutlichsten, wenn man den Kopf in's Wasser dene zusammenklingende Stimmen. Diese Musik wird, wie die Eingebore nen erzählen und sorgsame Forscher bestätigen, durch Fische hervorge bracht." Wie bringen nun dies« außerordent lichen Tonkünstler ihre Musik zu Stande ? Früher glaubte man, daß ben aber ergeben, daß dies ein Irrthum war und daß die Töne höchstwahr scheinlich der Schwimmblase, die durch die Blase gespannt ist und die selbe in zwei Theile trennt. Diese Scheidewand hat ein Loch und man nimmt nun mit größter Wahrschein lichkeit an, daß, wenn der Fisch durch dieses Loch Lust aus dem einen Theile dient, hervorgerufen werden: gewiß «in höchst eigenartiges Musikinstru ment. Professor Möbius, der eben- Hornfische und Möbius konnte nach weisen, daß ein mit dem Schlüsselbein in Verbindung stehender Knochen der offe>>- w s di« musilalische» Fische dienen solle», so ist «s unzweifelhaft, daß si: denselben Zweck haben wie der Gesang der Böge! geschlossen, daß es deren noch viele gibt, deren Musik aber so leise ist, daß sie nicht über die Oberfläche des Was sers hinausdringt. Vielleicht hat scheint, ist vielleicht eine niemals ru hende Fluth von Tönen, eine ewiae Symphonie. * Der grobe Brief. D«r Michl hat heut' aus der Stadt An Brief 'kriagt, der ihm g iirg.rt hat. Der Kronawirth, d«r hat enhm g'» .Die Zech' bist längst scho fchuldi' blieb li. Wennst mi' »et glei' zahlst, muaß i tlag'u!" „Der Sakra der! Dem will i'S sag'n! Dem schreib i'. daß «r's sicher woaß: Uinsiinst machst net an' Michl hoaß. Grob werd der Brief, daß er si biagt—> Der Michl holt - Schrob, c»g auf der Und schreit: „Hörst, Weib' diktir' ' mir Ii schnell!" Bescheiden. A.: Ihre Frau kcnnt wohl auch das «Sprichwort nicht: Reden ist Silber, Schweige» ist Gold? B : Sie kennt's jchon, aber in dieser Hinsicht spielt sie di« Bescheidene! Naturwissenschaftlich« Plau»«- r«i»n. Wenn heutzutage ein Splitter oder ein krankhafter Auswuchs der Schä delknochen auf das Gehirn drückt od«r wenn ein anderer localisirter Krauk heitsproceß an den Hirnhäuten es er forderlich macht, so schreitet der Arzt zur Trepanation, d. h. er legt die Schädelknochen bloß und schneidet mit einem besonderen Instrument in Form einer kleinen Kreissäge ein Stück vom Schäd«lknochen aus. Dies« Operation gilt bei uns. nxnn auch nicht als an sich gefährlich, so doch als «in« der wenig«! landläufigen, di« in der Regel nur von chirurgischen Spe cialisten gemacht wird. Man sollte vielleicht denken, sie sei eine Errungen schaft der Neuzeit, aber sie bildet in Wirklichkeit ein schon altes Jnventar stiick der Medicin, theilweise sogar d«r Volksmedicin. Hippokrates wandte vierhundert Jahre vor Christus die Trepanation nicht blos gegen Beschä digungen der Schädelknochen an, son dern auch gegen schweres Kopfweh und andere Zustände, wegen deren kein heutiger Arzt einen solchen Eingriff vornehmen würde. Bei den Montcne durch die anthropologisch-archäologi schen Forschungen der letzten zwanzig Jahre an' Licht gekommen sind. Im Jahre 1874 legte Brunieres in einem Dolmen bei Marveljos ge funden hatte und in dessen innerer Höhlung sich ein Stück von einer fremden Schädelplatte vorfand. Dieser Zweck hatte, als Amulett zu dienen. Die Vermuthung, daß dem so sei, be stätigte sich bald, da man eine ganz« Schädelamulette häufig an einer Stelle ihres Randes eine glatte „>»o -lirte" Stelle hatten, während der litur, sondern von natürlicher Nar kengewebsbildung herrühre. Das Gewebe der Knochennarben ist mit solcher Sicherheit zu unterscheiden, daß an der Richtigkeit von Broca's Behauptung kein Zweifel bestehen kann; die Schädelamulette sind ohn« Frage an einzelnen Stellen vernarbt. Wenn dem aber so ist, so ist anch der Schluß unvermeidlich: Vernar bung findet nur an lebenden Knochen statt, soweit also ein Schädelstllck Vernarbung zeigt, muß es aus dem Schädel eines lebenden Menschen ge schnitten worden s«in, bzw. es mnß eine«, Theil vom Rande eines Loches gebildet haben, welches in den Schä del eines lebenden Menschen geschnit ten wurde. Die fraglichen Amulette sind, wie gesagt, nur an einer Stelle ihres Randes v«rnarbt, der übrig« Rand ist rauh, also ist die zweite Al ternative die richtig«: die Amulette find aus dem Schädel eines Men schen entnommen, der bei Lebzeiten ein vernarbtes Loch im Schädel hatte. Diese Löcher in Schädeln aus der neolithischen Periode, denn um die handelt es sich, haben sich nun in ziemlich bedeutender Zahl gefunden, theils vernarbt, th«ils unvernarbt; im ersten Fall hat der Patient die Herstellung des Loches lange genug überlebt, um das Narbengewebe zu erzeugen, im letzten ist er über oder bald nach der Operation gestorben. Und zwar läßt das Aussehen der Lö cher gar keinen Zweifel darüber, daß dieselben nicht durch zufälligen oder feindlichen Stoß und Schlag, sondern durch eine langdauernde, sorgfältige und mühsame Operation hergestellt find. Einzelne Schädel lassen die der Marquis v. Bute vor einigen Jahren auf der Bute-Jnfel den Schä del eines jungen Weibes, der am Oesfnung hat. Dieselbe ist flach, Mitte zu und durchbricht in der Mitte Auskratzen des Knochens mit einem schabenden Instrument (Steinmesser) gebohrt worden. Menschen der spätern Steinzeit be hoben. Die Mehrzahl der Schädel, nicht Zeit hatte, zu vernarben, und daß eine geringer« Anzahl den Ein ariff überlebte: von den lektern rüb- Ren dann die halb oder ganz auZ»! gewachsenen Schädel mit vollständiger-) Vernarbung des Lochrandes her, die wir kennen. Bei dem hiermit nachgewiesenen? hohen Alter der Operation begreift! man, daß sie sich im Volte erhalten? hat. Der schon oben genannte Hip-l nur selbst aus, er erwähnt sie auch als! eine altbekannte Operation, und die? Montenegriner stehen mit Ver Leich-I tigkeit, womit sie sich derselben unter--' ziehen, nicht allein da; einzelne? „Wilde", wie Alinos nnd Nigriiier,! trepaniren noch heute auf dieselbe Art, wie die Menschen der Steinzeit?! sie schaben mittels eines scharfen! Gläsfpliters ein Loch i» den Schädel.l Ein schon lange bekannter Schädel aus der Vegräbnißftätte der in Dungay zeigt, daß auch di« aus-, gestorbenen Ureinwohner von Peru^ Drehkrankheit litten, durch ragt. hsch 3 i Es bleibt nun noch eine Vermu thung darüber aufzustellen, weshalb unsere Vorväter grade Stücke von tre-! panirten Schädeln und womöglich Stücke mit einem Theil der Trcpana-^ Das ist nicht schwer, wenn man an die Bedeutung denkt, welche eine sol che Operation in der früheren Zeit haben mußte. Sie wurde, wie ihr häufiges Auftreten an Kinderschädeln beweist, vornehmlich gegen Krankhei ten des jugendlichtn Alters ausge führt. Kopfschmerzen mögen unter diesen eine Rolle gespielt haben, mehr absr wohl die im Kindesalter so oft vorkommenden Krämpfe nnd verwandte Zustände. Je tiefer ein Volk in der Kultur steht, desto mehr fühlt es sich von Geistern, besonders von Teufeln umgeben und beeinflußt; für die Medicin der Urmenschen wa ren die Krämpfe sicher nicht Folgen eines Gehirnreizes,sondern Wirkun gen eines bösen Geistes, der daS Kind in Besitz genommen hatte. Pater Aurelian hätte sich damals un ter lauter College» befunden, und wenn man ein Loch in den Schädel des Patienten bohrte, so geschah es sicher nicht, um das Gehirn von ei nem Druck zu entlasten, sondern um dem bösen Geist einen Ausweg zu verschaffen. Ueberlebte der Arme die schlimme Operation,so war er ein wandelndes Zeugniß für die Machl des Priester-Arztes über die Dämo nen, und besonders das vernarbt« Loch in seinem Schädel diente als Beleg. Ein Stück von der Umge bung des Loches, durch die Bernar konnte man jedem bösen Geiste ent gegenhalten! es rief ihm zu: „Hier ist ein Zeichen von der Macht, die nirten Schädeln als Amulette genie ßen. < Der Glaube an die Amulettwir übrigens auch bis weit in's Mittel alter erhalten: noch im Jahre 1699 empfiehlt der Arzt Lemary als Mittel wurde noch im 17. Jahrhundert als Mittel gegen Epilepsie empfohlen, «in Schädelstiick des Patienten wegzuneh men, entweder bis auf die Hirnhaut chenplatte des Kopfes. Das sind of fenbare Ankläge an die uralte Praxis, der letztere vielleicht sogar an die Me thode des Durchschabens, weil das Durchschaben eben die äußere Kno chenplatte stärker angreift als die in lassen. , Splitt«». Wer von einem gold'nen Ringe Gold'ne Tage sich verspricht. O, der kennt den Lauf der Dinge. ! Kennt das Herz der Frauen nicht! I Kindermund. Der klein« Hans (ficht Professor B.< d«r botani strt hat, auf einer Bank leicht einge schlummert sitzen): Tu, Mama, wer ist denn das? Mama? Das ist der Naturforscher B. (Kleine Paus«. Plötzlich beginnt der Professor zu schnarchen). Hans: Mama, forscht er jetzt? Fatales Zartgefühl. „Möchtcn Sie wohl auf einige wer h. Is ,pg lunfzig Auch ein Glück. Frau A : WoS, das Kind läuft schon mit dreiviertel Jahren? Frau: B : Ja wohl. ist schon zweimal die Stiegen 'nunler g'fallen, Frau A.: Had'n Sie a Glück!
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