DeulscheL-cal-achrich,««. Provinz Brandenburg, s Der frühere Geh. Kanzleirath im Kriegsminislerium Ad. Stegemann, j Der Sanitätsrath Dr. Pa«ly in Eberswalde. In der Wohnung der Soniitag'schen Eheleute in Charlolten burg wurde die unverehelichte Agnes vorübergehende Unterkunst gefunden hatte, in Abwesenheit der Eheleute von Versolgungswahn befollen nnd warf die9jäbrige Auguste Müller, eine Nicht« der Frau Sonntag, znin Fenster hin beiter. s In WalterSdors der Amts rath Wilh. Snethlage, Kreisdeputirter und Mitglied des KreiSauSschusses des Kreises Teltow. Provinz Ostpreußen, 's In Jnsterburg Musikdireckor Kamprat. Der älteste Sohu des Gutsbesitzers Rabnensührer in Ralken ge» deckt. , Provinz Westpreußen. Vom Schwurgericht zu Thorn isurde der Postgehilse Hugo Wisliceny von Lautenburg, Sohn einer Glitsbesitze ster und Stadtrath Karl Obuch, Der des Mordes an dein Käthner Ga briel und der Wittwe Koch in Nculinum >irt, welcher sast 40 Jahre aui hiesigen Orte amtirte, sein 50jahriges Dienst jubiläum. Provinz Pommern. ln Rügenwalde der Superinten dent a. D. Jnlius Stoeßell. Der Rathsherr Rentier Karl Schweder wurde im Wartesaal des Bahuhoses in R>tgenivalde, wo er mit einigen Freun de» saß. von einem Herzschlage getrof fen, der seinem Leben ein plötzliches Ende machte. Aus der Bahnstrecke Schioelbeiii-Gr.-Rambin wurden wah rend eines heftigen Schneetreibens an einer Biegung des Geleises zwei Arbei ter, Uecker und Schulz, von einer Ma schine erfaßt. Uecker sand sogleich den Tod. Schulz wurde der linke Ann ab gerissen. Provinz Schleswig -Hol stein. k»te>. A, Wasmrrth Co. in Llten (Schnsten). Ernst L. Alp in Kiel (Bittern in Flaschen). D. H. 801 l in Liujeiibnrg «Doppelkümmel, bezO. Bier in Flaschen». A, Rathje Sohn in Plön ftabricirte Kautabakes. Me schaft in Itzehoe (Fischernctzc und Fi schereiariLelt. Wilhelm Dreesen in Flensburg tjihotographische Studien Amtsrichter Matthäus Friedrich Chem heren Kantor an dem St. Johaniiis- Ilostcr bei Schleswig, Karl Gottlieb BcUmann, soll in Schleswig jetzt ein Denkmal errichtet werden. Aus allen Theilen des Schleswig - Holsteinischen Landes lausen bereits zum Theil recht erhebliche Beiträge ein. . Provinz Schlesien., s In Breslau der Gebeime Regie rnngSralh, Schul- und Konsistorial rath Eismann. Auf dem Pöllwitz» Polizeiamte wurde der wegen Unter schlagung von Breslau aus steckbrief lich verfolgte Büreaugehilfe Wollen» stein verhaftet. 112 In lautr der srii her« W«mtausmann F. A. Müller. Der Besitzer des Hotel» „Mercur" in sich in Görlitz erschossen. Mähren und Schlesien. Ter Appreteur Eduard Marli in Brünn hat sich in der Werkstatt? er schossen. —Vor Kurzem brach im Hause ein Bodeuferrer aus, welches das Ge bäude lrotz raschen Eingreifens der Ra benauer und Eiienberger Feuerwehr bis aus die Grundmauer» einäscherte. Am selben Morgen sollte die Schwester des Fleischhauers ihre Hochzeit halten. 112 In Freiwaldau der Pfarrer und Erz- Prester Joses Ptiker. Vom Schwur gericht in Neutitscheiu wurden die bei den Kindesmörderinnen Mari« Teich manil und Cäcilie Roschnowsky wegen Verbrechens des vollbrachten Kindes mordes zu schwerer Kerkerstrafe in der Tauer von drei resp, vier Jahren ver urlheilt. —Im Orte Mühlsraun feier ten die Eheleute Joses und Gertrud Lehr ihr 50jähriges Hochzeits - Jubi läum. Provinz Posen. Vom Schwurgericht wurde der Geo meter Friedrich Hesse in Bromberg wegen Urkundenfälschung zu drei Jah- Uuterschlagung und Urlundenfälfchiing mit süns Jahren Zuchthaus bestrast wurde, erhielt jetzt noch «ine Zufatz strase von sechs Monaten Zuchthaus wegen Urkundenfälschung, welche er zur Berdcckunz der von il>m vorgenom menen Uuterschlugungen seinen cimt llrtheil war zwar lechtsträstig, doch wurde der Strafvollzug mit Rücksicht aus das beantragte Wiederaufnahme. Verfahren ausgesetzt. Zur Zeit hat sich der Gesundheitszustand des David sohn dermaßen verschlechtert, da« D. gegen Hinterlegung einer Sicherheil von 20,000 M. aus der Haft entlassen worden ist. Provinz Sachsen. s Geheimer Commercienrath Ernst Bcnary, der Inhaber der in aller Welt in Ersnrt. Der Buchhalter Müller in Ersurl, welcher sich eine Kugel in die mann ist in Bremen verhaltet wvrjze». In seinem Besitz fanden sich noch 24.- 000 M, vor. 112 In Andisleben die Hörde erbat sich jüngst vom Lrlsvor stande in Kleltbach Auskunft über die Personalien des Flüchtigen. Das An — s In Hildesheim der KreiSivrindarzt a. D. Sanitätsraty Dr, Karl Heiland. s In Leer der frühere Buchdruckerei besitzer D. H. Zopfs. Provinz Westfalen. Für die Weltausstellung in Chicago wird auch eine Ausstellung von deni schen und sremdsprachlichen Aufsätze» höherer Mädchenschulen geplant. Me ter den ausgewählten Anstalten befindet sich auch die städtische höher« Mädchenschule in Bielefeld DieVoltS schulbaute« werben auf dieser Ausst.l lung durch musterhafte Neubauten l (Kaiserstraße) und IV (Hersorder straßes vertrete» sein.—Die Birlestlde, Maschinen'abrik, vormals Dürkopp Co., will nun auch in Wien eine grö, welche die nothwendigen Vorarbeiten bereits im Gange sind. Der Kauf mann Karl Brück in Bielefeld wurde aus seinem HauSbode» erhängt aufge sunden. Der Selbstmörder lolltc dem nächst eine sechswöchige Gefängnißstrafe, die er wegen schivcccr Körperoerletzung erhalten Halle? verbüßen. —Großes Au fsehen erregt in Coes eld die Berhasiung zweier Bürger, des AnctionatorS Hch. P. und bei Kaufmanns loh. R. Wegen zahlreicherAmtSver brechen wurde R he in pr ovi n z. 112 In NHerdt Oberbürgermeister Pahtte, 182» in Emmerich geboren. S. Kahn erschossen ausgefnndcii. Pr ovi nz H«s fen-Na 112 s a ». 112 Zu Barsdorf in Schlesien der srü- Kassel zu srühcr Morgenstunde das Wohnhaus des Ofensetzers Appel, Kruggaffe No. 8, ein. Die Bewohner, Eidesweigerung der jetzigen Borslauds mitglieder als festgestellt anzusehen sei, daß Frau aus den Wechsel Philadelphia besinden. Königreich Sachsen. Berechtigtes Aufsehen erregt es in den weitesten Kreisen, daß der allgemein im Haust des Malers Winter mohn haste Ehesrau des Kausmanns Thiel in selbstmörderischer Absicht aus oem Fen- und wnrbe schwer verletzt ausgehoben. Eheliche Zwistigkeite» sollen die Ursache gewesen sein. In selbstmörderischer Absicht brachte sich der Schneidermeister gebracht.—ln Hennersdorf zog sich der WirlhschastSbcsitzer Heinrich Göhler im Steinbruch eine unbedeutendcßerletzung Gattin desindet sich auf dem Wege der Besserung.—Ein dem Hrn. A. Li Un ger gehöriges Hans in Eibenstock an wohner desselben, 3 Familien, die bei dem letzten großen Brande ihre Habe verloren, ihr Leben retten. Hessen-Da r m st a d t. > Die im „Hotel Trapp" in Friedberg . bei der Familie Theobald seil 40 Jah- ren in Diensten stehende Karoline Uhl l aus Geiß-Nidda seierte ihr 40jähriges ! und ihr aus übergab zum Andenken an diesen Tag dem Hilfs-Lerein zur Aufmiiirterung der Tienstbotentrcue lausend Marl.— das durch eine Gas-Erplosion veran laßt wurde. Werthvolle Präparate Liebigs, die sür die Chicagoer Welt ausstellung bestimmt waren, sind ver- nichtet worden. Der größte Theil des Laboratoriums ist abgebrannt,—Ter Bremser Fischer von Gieß«» stürzte während der Fahrt zwischen Gießen und sahren und sosorl getödtet. Königreich Bayern. Eine Dclcgirtcn - Versammlung der Vereine des Schwabisch - Bayerischen Sangerbundcs hat bcichlossen, das nächste Bundes-Sängerfest im kommen den Jahre in Memiiiinge» abzuhalten. —lm Woringer Walde wurde der Oekonom Rabus von Memmingen von seinem mit schweren Holzstämmen be ladenen Wage» übersahre» und so schwer verletzt, daß er nach wenige» Stunde» starb. In Hosenstellen brannte das Meier'sche Anwesen nieder. Ein in der Scheune des Biehhänd lers Goldiranl in Neustadt a. A. auS gebrochenes Schadenseuer hat diese sammt dem Wohnhans, sowie eine an grenzende Halle des Bierbrauers P. Schmeisser eingeäschert. 112 Der Ches der Hopfen-Weltfirma, der MagistratS rath und Landrath, Comincrcienrath Stefan Hopf in Nürnberg; ferner ebendaselbst der Universitätsprosessor a. D. Frhr. v. Schenrl, ein delannler Kirchenrechtslehrer. Vom Schlage gerührt ward in St. Leonhard infolge allzustarte» Schiiürens »ach lnrzem Tanzvergnügen die 13jährige Arbeite rin Heinrich. Sie starb nach wenigen Königreich Württemberg. s In Saalgau Stadtpfarrer Johann Evangelist Göser, Reichstagsabgeord neter sür den 17. württeni bergischen Wahlkreis. In der Strumpfwaaren sabrik rou H. L. Rosenfeld Co. in Schopsloch hat eine FeuerSbrunst gro ßen Schaden angerichtet. s In Ulm der Buchhändler Emil Ebner. Auf dem Bahnhost in Ulm gerieth der An kuppler Honold zwischen zwei Puffer und- wurde zerdrückt. Er war sofort todt. Beim Holzfällen wnrde der Bauer Johannes Müh von Erpjingen durch den Slnrz eines Stammes so schwer getroffen, daß er kurze Zeit da rauf starb. Uhrmacher Karl Fischer in Rottenburg seierte die diamantene Jubelhochzeit. Großh erzogthu m Baden. Der in Heidelberg verstorbene Rcnt der Karl Friedrich Leopold- und So phienstistung (Pfründncrhaus) in Karlsruhe 227,000 Mar! vermacht. Der aus Tübingen stammende Sludcnt sich in eimm Gasthofe z» Neustabt a. schössen, —f In Konstanz Lberstabs ris Parteuheimer, Privatin Eharlolte Veierle, Bäckermeistersfrau P. Mar graf, geborene Restle, Wittwe Karoline Hahn, Werlschreiber Matthäus Restle, in Mannheim seierte das Fest ihrer 25jährigen Thätigkeit am Hos- und Nationaltheater. Aus der Rhein Pfalz. der praelische Arzt Dr. H. Fink. -- er überführt worden, einen kleinen Gelbdiebstiihl verübt z» haben, und verdächtig ist, seit IMI mehrere größere haben. Elsaß-Lothringen. Elsaß - Lolhringe» wird auf der nen-, Bauindustrie u. s. w. 112 Ba ron Alsrtd de Sury, früher Tirector der .Union", später Mitbegründer und Eigenthümer des „Elsässer" in Stras burg. Ueber den Berglcich im Pro ceß der Aktiengesellschaft sür Boden- und Kommiinalkredil gegen Amtsrichter Zamilie Norlh habe sich bereit er klart. zur Deckung aller sich ergebende» Ausfälle der Gesellschaft, soweit sie die Verwaltung des bisherigen Direktors Dr. North betreffen, eine Pauschal summe von rund 300,000 Mk. zn be zahlen. Durch diese Abmachung ist die Mtiengescllschast von jedem etwaigen Verlust entbürdet. Auf das staals anwaltschastlicheErmitlelungsversahren bleibt der Vergleich ohne Einfluß. Die Geschäftsordnungs-Commission des Reichstages bat den Antrag auf Ein leitung des Strafverfahrens gegen den Jahres seine hochbctagtc Mutter aus Ostpreußen bei sich und suchte sür sie um Arincnunterstützung nach. Di« die Knminer, legte sie aus s Reit und suchte sie mit Gewalt vor den Angtis sen der Beamtcn zu schütze». Diese Verstands gegen die gellavt. Der Gcrichtshos berücksichtigte de» Umstand, daß R. geglaubt halte, A l p e n p r o v i n,z e n. 112 In Prag: Der kaiserliche Rath Professor Peter Wallner und der Mode- und Manusacturivaarenhändicr Joseph Großl. In Cilli wurde Marie Übl Freie Städte. mit verbürgt.—Der Besitzer des Tivoli theaters in Bremen, D. D. LührS, ist an den Folgen einer Blutvergiftung Tischler W. A. Nippraschk, Ehefrau des nig. Willwe I. Hnthoff, geb. Holjes, Schuhmachcrmeister I. H. Wesp, Willwe H. Gockeln, geb. Wcghof, l»i -garrenmacher H. Bressert, Wittwe C. von der Wettern. Schweiz, s Pfarrer Rutishauser in Neßlau. Bühler aus dein Kantvnßeru erschos sen. s In Goldach Johann Alois Helbling, alt Seminarlehrer. s In Amtsrichter Urs Joses Wiggli. In Walde wurde Sl. Ainsler Land arbeiler, von einer umstürzenden Tanne so schwer aus den Kops getros fen, daß er fosort eine Leiche war. i In Obergösgen Psarrer Pinzeiiz Gnnzinger. s In Schnottwil der Senior der dortigen Einwohner. s Der älteste Landjäger Graubünbens, Jak. Otto Platz von Savognino. Der Bazar und die Vorstellungen zu Gunsten des Bansonds der katholischen Kirche Davos haben im Ganzen den. Taschen zn! Diesen Warn ruf schicken die „Münchener Neuest. Ersola/' Ein vo » Prosessor Ma. rie ziierit als „Akromogalia" Virchow >1889) in Berlin, später Mö bius (18K2) in Leipzig gesehen, zählt zu den größten Sellenheilen. In Frankfurt a. M. hielt Dr, H. v. Nathusius-Neinstedt einen längeren Vortrag: „Ueber das älteste von 1241, in der ein Drittel der jüdi? schen Einwohner selwa 200) ermordet und das Judenvicrtel abgebrannt solgte 134!» der zweite, als die Flagcl lauten nach Franksurt kamen und es stadt gab der Vortrag eine Reihe neuer Aufschlüsse. Das alte Viertel mußt« geräumt werden aus Befehl des KaiferS tels den Einblick hatten. Die Geistlich. an den Ralh der Stadt Franksurt ver pfändet. Das „Schutzgeld" wurde nach Analogie einer Einkommensteuer erhoben. Sie trieben meist Bankge schäfte und erhielten durch ihre ge schäftlichen Beziehungen zum Rath ei- Chikane» ausgesetzt. Der Werlführer der Fraiiksurlcr Wertheim'sche» Nähma schinensabrik, Mechaniker Adols Schrö der. war seit dem Tode seiner Fran mit seiner Tochter allein, die er nicht von sich lassen wollte, weil das Mäd chen periodisch geisteskrank war. In letzterer Zeit machten sich bei dem Mäd chen wieder deutliche Spuren von Ge störtheit bemerkbar. Neulich blieb Schröder aus der Fabrik fort, um seine Tochter zu pflege»; sie sollte in eine Irrenanstalt geschafft werden. Die Trennung von seinem Kinde ging dem weinte und klagte nnd war in größter Auslegung. Am l. März halte er seine Wohnung nur auf wenige Augenblicke verlassen. Am Morgen fand man die selbe verschlossen. Man öffnete nnd begab sich in die Wohnung. Ten Ein tretenden bot sich nun ein schrecklicher 'Anblick. Im Bette lag. durch zwei Revolverschüsse in die Schläfen ge tödtet, da? unglückliche Mädchen, und im andern Zimmer saß aus der» So pha, blutüberströmt, Schröder, welcher sich zwei Schüsse in das Herz und die Lunge beigebracht hatte. Der arme Mann röchelle noch nnd muß iu seinem Todeskampfe fürchterlich gelitten haben. Im Zimmer unter dem Belt lag auch Ein Bild tiefst«r Noth entrollen solgende Zeilen, welche sich in einem schlesischen Blatte finden: Die Wittwe P. in Tschicherzig hat sich mit einem Bittgesuch an Kaiser Wilhelm gewendet. Im Schreiben bittet die selbe um Ueberlagung eines ausran girten Eisenbahnwagens, den sie als Wohnung benutzen könnte. Sie sührt an, daß sie mehrere Kinder zu ernähren habe und daß ihr bei dem geringen Verdienst die Erschwingung der Woh nungsmiethe unmöglich sei. Wie das genannle Blatt vernimmt, ist der Amtsvorsteher beauftragt worden, über die Verhältnisse der Frau Bericht zu erstatten. Das eidgtnSssischc Sän gerfest, welches am 8., 9. und 10. Juli in Bafel stattfindet, wird das bis her am stärksten besuchte schweizerisch» Sängerfest werden. Bis jetzt haben sich 85 schweizerische Gesangvereine mit rund 5800 Mitglieder» angemeldet. Dazu kommen noch drei Baseler Ber eine, deren Milgliederstand ein hoher ist, serner einige ausländische, an welche besondere Einladungen ergangen sind ; zu denselben gehören die bcfreunoeten ersten Männerchöre von Slnltgart, Kreiburg, Karlsruhe, Frankfurt und ein schweizerischer Gesanackor in Baris. „Was soll ich meinen Sohn werden lasse»/" sragl sich so mancher Valer mit ängstlicher Sorge. Für Frankreich ist diese Sorge gelöst und zwar durch den „Figaro", dessen Antwort lautet: „Koch!" Das pariser Blatt zeichnet die Lausbahn eines großen Herren in Berlin, in London und in St. Petersburg, in Athen und Stockholm sich sür ihre Küche den fran zösischen ..Ches". Die meisten Anfra gen kommen aus England und Russ land. In England beträgt der Min destgehalt eines französischen Koch 400 Frc. monatlich, aber er steigt häufig auf 000—700 Francs. Unter Um ten ab. So hat unlängst der Ches der Küche des londoner Rothschild in Paris ein Etablissement mit 500,W0 Francs baarer Anzahlung erworben. Er ge stand, während seiner Thätigkeit bei Rothschild 4V—50,000 Fr. jährlich verdient zu habe». Der Vorgänger dieses Würdigen lebte gar aui so gro ßem Fuße, daß ihn Rothschild zu ent lassen sür gut besand. Jetzt ist es in ' großen Häusern in- n d außerhalb Franlreichs üblich geworden, die Kcche „per Mahlzeit und Convert" zu be ' zahlen. Der Koch muß eine bestimmte Anzahl von Schüsseln lie ern. Bei spielsweise erhält ein französischer Koch in einem großen Wiener Hanse sür bürgerliche Berpslegnng von süns Per > sonen 5V Frcs., von zehn Dienstboten l 40 Frcs. täglich. Im Falle größerer ! geselliger Versammlungen wird der Preis sür die Herrschaften verdoppelt oder auch vervierfacht, je nach den An sprüchen. Der betressende ~Chef" ! kann sein jährliches Einkommen ans > mehr als 40,000 Francs beziffern. Fürstliche Häuser lohnen ibre Köche l storbenen Königin Olga von Württem berg der sranzösischc Koch W Francs > täglich nnd ebensoviel sür das Convert, Eventnalität ins Auge, daß Dr' Zvrith jos Nansen's Expedition thatsächlich den Nordpol erreichen werde, und >chil- Tag haben roni 21. März bis zum 22. September; den Rest des Jahres hat eine Nqcht so schwarz wie gehen sehen. Ueberall herrscht tiese schreckliche Stille. Dan» brechen die Stürme los, die Stürme im Eismeer. alle Mächte der Unterwelt losgelassen wären. Dazu die Finsterniß. Man weiß, daß die Eisberge sich um Eine» thürmen, und man weiß, daß das Meer unter ihnen ist; aber man sieht nich s. Das Unwetter rast, man schau kelt in der elenden Nußschale von einem Schiff einsam in der Dunkelheit. Dann kommt eine Zeit, so lange etwa wie ei ner von unseren Tagen, wo Nansen , das Tagesgrauen sehen wird. Er schaut Gluth särben, und in einem Vierteljahr steigt die Sonne höher und höher. In den nächsten drei Monaten gleitet sie wieder hinab; aber in diesem ganzen Halbjahr ist es Tag. Dann tritt wie- der die Dämmerung ei». Recht abson . derlich sind die Zcitvcrhältnisse ans den» Nordpol. Wenn Nansen einen Tisch ans dem Pol stellt und mit seinen Be gleitern in der Runde um den Tisch Platz nimmt, dann ist es, wenn seine Uhr 12 zeigt, sür den, der links neben ihm sitzt, l Uhr, für den nächsten 2 llhr und so weiter. Ist Nansen s Zeit liicipp bestellt, dann rückt er um leine» Stiiiidenschlag aus dem Nordpol. Und es gib! auch lein Nord oder Ost oder West: es giebt dort nur ein Süd. Nansen steht wie ein Zapfen auf dem Nordpol, und Alles liegt für ihn im Süden, der ganze Erdball mit Land lcs Süden. Ueber die Katastrophe bei einein Stierkampfe in Linares (Meriko) liegen jetzt ausführlichere Mittheilungen vor. In dem Amphi theater der Stadt fand eine große „Corrida" (Stiergefechy statt. Die Stiire waren feurig und so wild, wie sie sich die „Toreadores" (Stierkämpfer) nur wünschen konnlcn. Es ist daher begreiflich, daß das inte,essante Schau spiel unter einem enormen Zulauf der Bevölkerung von Statten ging. Im »en waren in gleicher Weife entzückt, als plötzlich ei» donnerähnliches Getöse vernehmbar wurde; man sah nichts als vorzuziehen. Els Personen aber hatten trotzdem ihr Leben eingebüßt, und 37 andere mußten, mehr oder minder schwer verwundet in das städtische Kranlenhaus geschafft werden. 7
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