2 Gespenster. Der Kopenhagener Berichterstatter der „Jndependence belge" erzählt fol gende sonderbare Geschichte: „Es ist seit langer Zeit lein Geheimniß mehr, im Königspalaste zu Stockholm gehen Ge spenster um. Man wußte es'schmi vor vielen Jahren, daß es im Schlosse spukte, man ließ deshalb einen' Seite nflügel des Schlosses niederreißen und ihn spater wieder aufbauen,—aber die Gei ster waren nicht verschwunden und ga ben sich auch in dem neuen Bau ihren nachtlichen Vergnügungen hin. Vor einen, Monat weilte das dänische Kron prinzenpaar in Stockholm und nahm im Schlosse Wohnung. Schon in der ersten Nacht ereignete sich etwas Unge wöhnliches! ein Kammerherr winde plötzlich von unsichtbarer Hand aus dein Bette gezogen und aus einen Tisch ge setzt. Am folgenden Morgen sragte ihn Prinz Johann, ob er nicht in sei nem Zimmer eine» furchtbaren Lärm gehört habe. Am Abend dieses Tages schrieb Prinzefsin Louise in einem Saale, in dem alle Lichter brannten. Plötzlich erschien ein Gespenst, löschte zwei Lichter aus und sah die Prinzessin scharf an! die Dame, die als sehr be herzt gilt, sixirte nun ihrerseits den Eindringling aus der vierten Diinen zog und im Corridor verschwand. Aber es passirlen noch ärgere Geschichten. Prinz Christian, der älteste Sohn des Kronprinzen, wollte aus einem dunklen Zimmer etwas holen, kam aber fchon nach wenigen Augenblicken bleich und zitternd zurück und jagte, daß das Zim mer angefüllt sei mit sonderbaren Ge stalten, die ihm den Eintritt verwehr ten. Zum Schluß noch eins: Einen Tag vor seiner Abreise spielte der Kron prinz von Dänemark mit dem Prinzen Gustav von Schweden eine Partie Whist. Plötzlich wurde der letztere weiß wie die Wand und erklärte, daß ein riesengroßer Mann hinter ihm stände und ihm in die Karlen guckte. Der Riese schien über diese Mittheilung sehr indignirt zu sein, denn er verschwand sofort. Das Sonderbarste aber ist, daß alle Mitglieder der dänischen und der schwedischen Königssamilie an diese Geistererscheinung glauben <?). So behauptet wenigstens der Berichterstatter der „Jndependence belge". Uns der guten, alten Zeit Landgraf Wilhelm IX. von Hessen- Kassel, als erster Kurfürst restaurirt, nachdem er den auf dem Wiener Con greß angestrebten Titel „König der Kotten" nicht hatte erlangen können, Zöpfe tragen und Puder im Haar füh ren solle. Da nun die Haare der Soldaten ost nicht lang genug waren, Zöpfe an die Unisorinkragen, aber nicht an die Hüte zu heften. Dieser Befehl war die Folge eines seltsamen Vor falles. Der Kurfürst bemerkte einst, hat man zwei Zöpse?" donnerte die alte Hoheit. Der Lsfieier hatte den Hut eines Kameraden, an welchem des- Lientenänt Arrest, und es erging der gedachte Befehl. Um echte und schöne Zöpfe zu erzeu gen, setzte der Kurfürst eine» Preis aus eine den Haarwuchs befördernde Salbe. tung. In ganz Europa wurde der Kurfürst wegen dieser Zopf-Manie ver spottet. Man erzählt sich noch in Kas sel, wie ein Engländer vor dem Schloss« genden Zöpfen aus und nieder spazierte. Klugerweise nahm der sonst leicht ge reizte Landgraf von diesem Aergerniß keine Notiz. Am 21. November 18IZ zog der Landgraf auf Wilhelmshöhe wieder ein. Der Amtnian» Möller begrüßte ihn mit „Ach was, Mode," rief der Kurfürst, Treue und die Ehrlichkeit, und w/r sei nen Zopf abschneidet, der ist kein treuer Hesse mehr." Da wuchsen im Kattenlande die Zöpfe über Nacht zu Hunderten auf Wie Pilze. Wilhelm I. starb 1821. Der erste Akt seines Sohnes und Nachfolgers Wilhelm 11. war das—Zopfabschneiden. Die Soldaten warfen die abgeschnitte sermanöver in Elsaß-Lothringen sollen mit ganz besonderem Glänze in »Werk gesetzt werden. Außer dem Kaiser werden die meisten deutschen Fürsten persönlich «der durch Mitglieder ihrer Häuser dabei vertreten sein. Auch Ver treter des Kaisers von Oesterreich, viel leicht auch des Königs von Italien, werde« erwartet. In der Nähe von Metz wird die große Kaiserparade statt finden. Au dieser wird auch die bayri sche 10. Infanterie-Brigade theilneh men, die für die Zeit der große» Herbst- Übungen die Besatzungen von Metz bil den wird. Neben den glänzenden mi litärischen Veranstallungen solle» auch größere Festlichkeiten stattfinden, welche seitens de» staatlichen und städtischen lichen Gästen zu Ehren gegeben wer den. Die Kaisernianöver waren schon für de» letzten Herbst geplant, aber we gen der Eholeragefahr vom Kaiser ab aesagt worden. Lina'S guter Sngel. „Möge Dich Dein guter Engel nicht ' verlasse», Lina," feufzte die alte Brendler immer wieder. Ihre hübsche ! Tochter hatte gleich einen guten Dienst bekommen, vielleicht einen zu guten für das junge Ding. Das junge, lebens lustige Ehepaar, bei dem sie diente, ließ ihr allzuviel freie Zeit. Dabei hatte Lina einen gulen Lohn. Unauf hörlich mahnte die Mutter spare krank werden, ohne Stellung bleiben. Und wenn nicht, so könnte sich Dir die Gelegenheit bieten, zu Heirathe», und Du brauchst dann eine kleine Aus steuer. Ader Lina hörte nicht. Tand und ainüsirte sich so gut als sie Ihre Dienstherrschaft ging fast jeden Abend aus. Mit gedrannien Stirn vorgebunden eine frische Blume an- , gesteckt, so stand sie vor der Hausthür, unter dem Vorwand. das Hündchen der sie nur um den hübschen „schneidigen" Anbeter. Sonntags sah er aüs wie ein Cavalier, und er führte sie nach und Concerten, wo er den großen Herrn spielte und eine Menge Geld ausgab. der und wieder, diese brave, strenge Mutter, besah Lina's Sachen, schalt, daß die Strümpfe zerrisjen und nicht nige Tochter ganz verloren gehen könnte. Heute, Sonnabend, war die Mut gescholten und ging jetzt mit den Wor ten: „Dn hörst nicht Lina ich weiß nichts anderes, als sür Dich be ten. daß Dem guter Engel Dich nicht verlasse!" Lina, ein wenig gerührt, ein wenig der alten Frau, umarmte die Mutter: „'s ist wirklich nicht so schlimm mit mir, Mütterchen!" Hinterher sagte sie zu sich selbst: „Die Mutter ist eben alt sehr alt! sie weiß gar nicht mehr, wie.es ist, wenn man jung ist." Und am folgenden Tage, Sonn tags, ging sie mit ihrem Freunde nach Schöneberg, nin zu tanzen. Ihre Herrschaft war auf einige Tage ver reist sie konnte weggbleiben, so lange sie wollte, und thun, was ihr be liebte. Ihr Freund er hieß Zobel und man nannte ihn in den Kreisen der Haus- und KUchenmädchen de» Baron Zobel, weil er so gerne den Cavalier tag schon besonders gefreut. Man konnte vergessen, daß Lina diente. Sie sah auch ganz reizend aus in ihrem neuen hellblauen Satinkleide mit großen Blumen nach der neuesten Mode mit einem weißen Tülljabot. Lina hatte sich ordentlich geschnürt und knappe Handschuhe angezogen. Man sah ihr wcihrhastig nicht an, daß sie ein Dienstmädchen war. Während sie wie unsinnig tanzte, sah sie draußen vor dem Fenster ein ihr be kannt erscheinendes Gesicht. Das Tanz lokal war in einem großen Restaura tionsgarten erbaut: draußen an de» offenen Fenstern standen die Gäste und sahen dein Tanze zu. manche viel leicht mit Neid, andere aus Langeweile andere mit spöttischem Lächeln, weil sie nicht begreifen konnten, wie man bei dem warmen Wetter auch noch tanzen konnte. Und unter all' diesen fremden, gleichgiltigen Gesichtern sah Lina im Vorbeifliegen ein bekanntes trauri- Neukm an den, Fenster vorbeiwirbelte sah sie dieselben Angen mit dem selben Vorwurf auf sie gerichtet. „Ach, das ist der ..gute Engel", den mir die Mutter geschickt hat." dachte sie, „gewiß, er soll Acht auf mich ge- Das traurige Gesicht gehörte dem ehemaligen Gesellen ihres Vaters, dem Wilhelm. Er hatte sich seither als Meister niedergelassen und schüchterne Versucht gemacht, sich ihr zu nahern. Aber er war ihr zu wenig hübsch, zu wenig lustig, mit einem Worte zu ficht nein, das war nichts. Seit Lange hatte sie ihn nicht gesehen. Und nun stand er da draußen, der Krause, und sah zu. wie sie mit Zobel tenzte und wie dieser ihr den Hof wachte. Krause traute sich nicht herein. krause jedenfalls feufzte er. Nur konnte man es bei dem Llrm nicht höre». Aber Lina ward nicht gerührt. Warum beobachtete »nd beaufsichtigte man sie? Sie trieb es wie toll, tanzte, lachte, trank. Immer wieder Er hatte in der Markthalle Mauer groxen Einkauskorb am Arme und kaufte billiges Gemüse, Kartonel, ge räucherte Heringe, lauler Waaren, wie „Wir haben einander wohl nicht ver mißt ?" Ihre kurze angebundene Weise reizte gethan. „'S ist '» armes unglückliches Mädchen jetzt", sagte er sich. Er blickte ihr nach. Wie stolz sie ging, wie hübsch sie sich hielt, trotz des großen Korbes, für sie und sie war auch nicht übel. Indessen schleppte Lina ihren schweren Einlaujskorb nach Hause; es war recht heiß, obgleich erst kurz vor Ostern. Den FesttagSbraten laufte Madame selbst, das war eine große Sache. Lina hatte nur das Alltagsjutter zu besor gen viel, aber billig! Sic diente vieler Arbeit, schlechter Kost und mäßi gem Lohn. Doch halte sie leine Wahl gehabt. Ihr erstes Dienstzeugniß war schlecht und demselben solgte eine ver bare Lücke, ausgefüllt mit Elend, Noth, physischen Leiden, hoffnungsloser Ver zweiflttng. Sie wollte sich tödten aber es fehlte ihr an Muth. Sie blieb am Leben, genas, muszte schleunigst .Was soll ich hier?" lich! Es war doch gar zu niedlich, das Kleine! So lange sie es bei sich hatte, spielte sie damit, lachte es an, liedloste inen, quälte und Plagte sich seit einem Jahre. Wenn sie -das Monatsgeld für das Kleine bezahlt hatte, blieben ihr zu kaufen. Sonst hatte sie vor den Schaufenstern gestanden, um den Pntz, der dort aus zu mustern. Jetzt sah sie nichts, als die winzigen Kleidchen und Schürzchen, die Schühchen und Strümpschen für die kleinste Ausgabe des Menschengeschlechts. er das erste kurze Kleidchen belommen uns die ersten Schühchen sie hatte das stauch schon und amer inipuppe war als Ueberraschnng vorbe reitet. An sich selber dachte Lina nicht, durne sie nicht den'.en. Früher hatte Hut oder Sonnenschirm. Jetzt ging das nichi an und sie fehnte sich auch nicht darnach? Wenn nur der Kleine fein Kittelchen und'seine Schuhe hatte wie reizend würde er in den neuen Schuhen heruni- Kinder hatten Ferien und verlangten bald dies, bald das. Da hatte Alfred Tinte verschüttet, da brauchte Lisdety Spät Abends, während man drinnen beim Abendbrot saß. lief sie eiligst fort, um die Sachlichen ihrer Mutter zu ge ben, die in der Nähe wohnte. Die Mut ter sollte sie gleich morgen früh nach Schöneberg bringen. Als Lina hastig dem ihre Mutter wohnte, prallte sie zu rück. Dn saß Krause neben der Mut ter am Tische aber gleichviel, Lina raffte sich ein Herz und nachdem sie de» Mann kurz gegrüßt, trug sie der Mut ter mit fliegenden Worten ihr Anlie gen vor. „Aber ich muß doch gleich früh zu dem Herrn Professor aufwarten! Wenn ich fertig bin", wandte ihr die Mut- Da sagte Kraust: „Ich will's besor gen,'Wenn'S Lina recht ist ich schicke ohnehin hinaus zu einem Kunden. Wenn Fräulein Lina will —" „Aber es muß gesagt werden, daß der Kleine gleich angezogen wird es ist morgen ja Festtag ui.d Nachmit tags komme ich vielleicht. Ich danke auch schön!" Und fort war sie. Als sie am nächsten Tage um vier Uhr Nachmittags mit ihrer schweren Arbeit fertig war und die Erlaubniß zum Ausgehen erhalten hatte, eilte sie. flog sie nach Schöneberg. Ganz am Ende des Dorfes, in einer ! auf das Feld mündenden Nebenstraße, > die noch von keiner modernen Villa. ' von keinem fünfstöckigen Zinslasten ver unstaltet ist. steht hart an dem Geleise der Eisenbahn das Wärterhäuschen. ' Darinnen haust der Bahnwärter mit seiner Frau, zwei eigenen und einem ! fremden Kinde: das letztere hat die junge Frau in Pflege genommen, um! des Mannes schmales Einkommen ein wenig zu vergrößern. Sonntags hat zwar der arme Mann noch härteren! Dienst als sonlt. aber er feiert den Tag des Herrn aus seine Weise. Er hat sich ein kleines Gärlchen angelegt, das sich schon mit den ersten frischen Sprossen schmückt. Schon belebt sich das Ge ranke de? wilden Weins, schon bräunen sich die Spitzen an den Zweigen des Apfelbaums. Unter diesen sitzen am Sonntag die sauber gewaschenem und geputzten Kinder des Bahnwärters und schauen sröhlich dem Vater zu, wenn er den vorüberrasselnden Zügen Honneur macht. Heute aber ist das Bänkchen von einem Fremden besetzt. Da Lina von der Straße ablenkt, aus das Häuschen zu, sieht sie dort in feinem Sonntags staat Herrn Krause sitzen und aus den Knieen schantelt er shr kleines Miezchen, das mit dem neuen Kleidchen angewan ist und die blanken neuen Schühchen zappelnd bewundert. Nun wird das Kleine die Mutter gewahr. ES jauchzt aus: Mammam! und Lina sinkt zu I7ranse's Füßen nieder, ihr Kind mit Küssen fast erstickend. „Du mein Liebstes, Bestes, mein Engel Du!" Und Krause fährt mit der verkehrten Hand über sein Gesicht und sagt dann „Lina was meinen Sie wär das nicht ein Engel 112« uns Beide?" Karoline drückt ihm warm und dank bar die Hand. Sie blickt mit inniger Rührung bald auf ihn, bald auf ihren guten Engel, der beute wieder aufer standen war. Dicht neben ihnen braust der Zug vorüber und der Bahn wärter erweist demselben straffer noch Us zuvor seine Ehrerbietung. Kleider au» Äla». In einem Hallenser Verlag ist eine Nefchichte der Glasspinnerei erschienen, velche der gern nach allem Neuen grei fenden Mode nene und überraschende Perspectiven eröffnet. Es ist bekannt, Viß sich ans Mineralien Gespinnste und Äewebe herstellen lassen, allein das Zerfahren war bisher so schwierig und »otkgedrnngen darauf beschränkte, sel tne und außerordentliche Prachtstücke, ider, man mochte sagen, Layern hatte ein ganz mit solchen Ta peten ausgeschlagenes Eabinet. Nun st aber dem I8!L> gebornen. später in Wien ansässigen Franzosen Jules de örnnfaiit eine wunderbare Vervoll )ie die Fabrikation auch von Nntzgewe den aus mineralischen Stoffen, »nd speciell aus Glas ermöglicht. Man zenke nur Kleider aus Glas! Brunsaut's Versahren gibt seine Blasfäden, nur ein Hundertstel bis sechs Tausendstel eines Millimeters als der Kokonfaden, den so weich wie Seide, schmiegsam wie Wolle und von größerem Glanzefsekte als die Edelmetalle. Die GlaSgeflechle Bürste und Wasser gewaschen und neu verjüngt werden. Nur Uiiisasjen die Farben, welche dem Glase verliehen Bis jetzt wurden weiß, grün. Ferner gibt das Buch eine Aufstel lung der Preise, z.8.: Ballkravatten 5 bis 5 Mark, Manschetten 4 Mark 20 pfg.. Damenkravatten 2 Mark öv P'g,, Krägen l Mark 7V Pfg. bis 8 Mark Z 5 Pfg., Uhrketten 85 Pfg. bis 3 Mark ZV Pfg., Kleidergarnituren l Mark 30 pfg. die Elle. Damenjäckchen 42 bis 67 Mark, Damenhüte l 7 bis s>v Mark.' Kin Faden von etwa 166 Kilometern Länge wiegt ein Loth und kostet 2 fl. Als Brunfaut sein unter dem Na men Glaswolle bekanntes Produkt zu !>ielt ein zufällig anwesender Schaf süchter ans Frankreich dasselbe für die Wolle des besten Rambouillet- Schafes. Diese Glaswolle auf den Boden geworfen und mit Füße» getre ten, widerstand dem Zerstampst- und Zerriebenwerdcn wie jedes andere ani« >en GlaSgespinnste wurden nicht nur zu Posamentirsransen, Polstern. Teppi chen, Sbawls. Federn u. s. w. verar l>er bestimmt waren, eingewebt/ Auch bei Musselinen für Ballkleider bewährte sich der gläserne Einschlag, indem er !,va»d. — Warum hat er das nicht gesagt! lanos aus Gr.-Kanicza befin- Er bezahlt ihn mit 20V fl. und läkt lommen?" Was möcht Papogoi?" „O. danke für die Aufmerksamkeit. War'n bischen zähe!" „Wer? Papogei?" „Freilich, mußte sechs Stunden braten!" „WoaS? Du Host Papogei gebroten?" „Freilich hob i!" „Geza, Du bist ain Rindvieh. Woar ja gelehrter Pa — Verrathen. „Emil, ist Verleumdung! Wer verbreitet «ne solche Lüge?" „Herr Müller hat's seiner Frau erzählt!" „Was? Der! Der lag ja bei mir unter'm Tisch!" Der Hof der Königin Slisabetl». An ?:nem Soiintagmorgen im )cibr< Börse trug, wahrend ihm zur Seite da? ihrem Kanzler schritt Elisabeth selbst einher, mit majestätischer Wurde, wie Aus ihren, Gange zur Kapelle wurden ihr Bittschristen überreicht, und edes Mal, wenn sie eine solche in Enipsang vermählter Hmdainen, hoben die Schüsseln mit ehrfuichlsvoller Feieclich keit von der Tasel »nd trugen sie nach dem Speisezimmer der Königin, die sich nach Belieben von den Gerichten Wendung zu finden. Gefährliche Bewunde eer. Der verstorbene Richard Burton reiste in Afghanistan in der Verklei dung eines mohaniedanischen Fakirs. Er spielte diese Rolle so gut. daß die Bewohner den schmeichelhafteste» Be griff vo» sei,irr Heiligkeit bekamen. Um so größer war daher sein Erftau nen. als i» einem Dorfe, wo er die gleichen Erfolge gehabt hatte, die Aeltc ften Abends zu ihm kamen »nd ihn ba ten, möglichst rasch abzureisen. „Ja, warum denn?" sragte er, „Ich meinte, die' Leute sähe» mich sehr gern!" .Freilich", laulele die Antwort. „Und zwar so sehr, daß sie überlegen, ob es nicht ein großer Segen für das Dorf wäre, wenn man Ihr Grab hier hätte." Burton trat schleunigft'eine Abreise a^. vtne ssu»»ges<l,ti»ite. «O. meine Herren, dafür, daß die Thiere nicht blos Instinkt, sondern geradezu Versland besitzen. weiß ich ein außerordentlich interessantes Beispiel! sten Walde. Wir hielten dort »eben anderem nisgetliier auch ein ganz haft werden konnten, Halle auch sie ge fressen! So dachten wir wenigstens! Wie er- Brutkorb war vergessen worden—unge fähr sünszeh» wunderhübsche Küchelchen herumlaufen sahen. Von der alten weg -chh - Qst « rn. Hoch von allen Thürmen hallt es, Lurch die weilen Laiide schallt es. Auferstanden!" Auferstanden! Aus des Grabes Nacht und Banden Ist der Heiland auferstanden, Jubelt in die Welt es heute Auferstanden! Auferstanden! Ausgelöscht sind Leid und Schmerzen; In den grainzerriss nen Herze, Auferstanden! Aulerstanden! Es beginnt sein Neugestatle» Ter Natur geheimes Walte»! Auferstanden! Auserstanden! Bald bereits mit mächt'gem Drängen W>rd der Lenz die Knospe» sprengen. Neu der Blüthen iciche Fülle. Auferstände» ! Auserstanden! Doch die Freiheil, reckt sie wieder ?!>cht von Neuem auch die Glieder? — Di e pH Ualischen Kräfte lungen hervorgerufenen Bewegung der Lust. wUche inilieist der Schallteitungs- Apparaie des Ohrs an die Gehörnerven gelangt und sie „specisisch erregt". d. h. o>e EiiipNttduiig wachruft. und die Poren der Körper überall aus füllt. zur Wahrnehmung. Auch der Magnetismus und die Elektricität find Bewegung der betretenden Substanzen suchen »luv, Aussallend ist nun de, Umstand, daß eine dieser Funllionen aus Warme die Eipanfionskrast des Wafjcrqases eizeiigt, d. h. das Bestre ben desselben, einen möglichst großen Raum auszufüllen. Diese Krasl Hut man millclst der Dampfmaschinen zur Erzielung von iiiechanifcher Bewegung und Ardcusleistung zu verwenden ge wußt, und sie scheint geeignet, das Menschengeschlecht durch Eniburdung von niederer Arbeit iminer mehr und allgemeiner zu Bildung und geistiger Thätigkeit, zur Losung immer größerer Kultuiaufgaben, zu immer höherer Vervolltominnung zu führen, wenn einmal die Macht des Mammons, wel cher die Krast der Elemente wie der Mensche» vorläufig in seinem Interesse ausbeutet uns den größten Theil der Menschkeii in gedrückter Abhängigkeit hall, gebrochen sein wird. Bertheilung von Noth standSgelder». Bürgermeister: „Vom Laiideshilfverein sind uns an Noth stand-gelder 1060 Mark zugeschickt wor den. Wir wolle uns nun berathe, wie 'S war's Allereenfachste, wir nemmeten die Sleuerlisl' her, un wer die meischte Steuer bezahlt, triegt aach die meischte Unterstützung." Alle: «Recht, Bor arine Leut' hawe jo doch am wenigst« Manches Geheimniß würde man nicht erfahren, wenn et nicht ein Geheimniß wäre.
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