6 Sie lacht. ganz erstaunt, „alio weil Klara lnn koinmt, sagst Tu sosort zu! Du, Du, das läßt ties blicken." bestimmt!" „Ja doch," knurrte ich, „ganz be stimmt." „Schön, sehr schön! UebrigenS noch eins: Tu hast mir doch gesagt, Du hast Du mir nicht ein Paar davon borgen? Meine sind schon so schlecht, sie glänzen an den Knieen gauz moiidschcinsichtig!" „Aber wenn Du Deinem Alten " „Nein, nein, der läßl mir keine neuen machen, der ist so schon böse aus mich, weil ich ein Bischen über den Etat ge zum Ball gar leine mehr gemacht." Die Bitte meines Freundes lain mir äußerst ungelegen, ich Halle gar nicht zwei Paar schwarze Unaussprechliche. Daß ich das verflirle Reuommiren nicht lasten konnte! Warum hatte ich nuu wieder ei» zweites Paar hinzuge dichtet, blos um vor meinem Freunde das ging doch nicht. „Ja, ja. Du kannst sie selbstver ständlich haben." „Was? Du hast Deine Schwester angeborgl. bist ein Scheu „Wieso Scheusal? Wozu wären denn die Schwestern da. wenn sie nicht bedenke brr! brr!" „Bis dahin gedenke ich Rath zu schas sen! Aus den Ball mußt Tu unbedingt „Nun, dann muß ich eben sehen, es wird schon gehen, jedenfalls tommst Du mit." „Nur zu gern, also die Dinger schickst Du zur Zeit?! Adieu! nein Freunde Albert stürzte, der niußte helfe», ich forderte natürlich die Gesäl ligleil für mich. Ball?""" l - >,> gangen! i ch w ' freundlich. „Nu, lassen Si« sich auch mal wieder bli.ien, Herr Lange?" „Wie Sie sehen, Verehrtester!" er wiederte ich mit möglichster Freundlich keit. „Sie wollen wohl Ihre Rechnung bezahlen? Zeit ist eS dazu." „DaS will ich nun heule gerade ive niger thun, lieber Meister, dagegen mochte " Ersten sohlen Sie diesmal ganz gewiß Geld haben, alles! Ganz bestimmt! „Ich mochte «in Paar Lackiiiesel —" „Wat, Lsckstiesel? Nee, hören Sie, del iS n Bischen stark! Kann die ge wöhnliche» »ich berappen und will nu hin!" len! Der Meister stellte mir eine Bedin gung, eine fürchterliche: ich tollte aus im Nothfälle immer noch als neu ver- Was sollte ich thun? Ich ging auf die Bedingung ein, aber ich war sosort an die ich mich wandte, waren all« selbst fürchterlich knapp, so kurz vor dem Ersten! Puntlich trafen die Unaussprechlichen meines Freundes Albert ein, ich sandte Habe eS sehr dringlich gehabt. Was will denn der? Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte mein Hirn, er will nesfalls! Wenn das Glück gut ist, hat Fritz die Dinger jetzt schon an! Aber was thun, svenn Albert noch mals wiederkommt? Am besten, ich lasse mich verleugnen, ich bin schon weg. Ich instruirc meine Wirthin, sie nickte verständnißinnig. Zinn zur Toilette, es ist höchste Zeit. Beu heftig. Es ist Albert, deutlich hör« ich die überlegte anscheinend. „Lassen Sie mich, bitte, einmal in seinem nuch'chen. vielleicht hat d '?"''t^Al len, das ist ader wohl nar mein böses Gewissen. „Lassen Sie mich jedenfalls noch ein- Ta fällt mein Blick auf den offenen Kleiderschrank. Ein Satz! Ich ziehe die Thür zu. ich ihn eben beim Ball selbst aufsu chen." Was? beim Ball? Er will mir doch nicht im Ballsoal die Beinkleider wieder abs ordern?! ~.v propo», Frau Linke", wandt« sicki Albert an meine Wirtbin. .können Appetit." ich weit elier, als ich gehasst, aus mei nem Kasten heraus. Donnerwetter, die Glieder waren mir ganz steif ge- Tanzen! Aber jetzt eiligst die Toilette vollen det und da»» r n in s Vergnügen. Ich lich verdient! Und wie freute ich mich auf Klaras Silberlacheu. ten, als Fritz aus mich lossauste. „Hurrah! Goldmensch! Da bist Du ja! Einen Augenblick, Schwester chen, erst muß ich da den fußen Kerl umarmen!" Ballsaals Anstalten, dem Worte dii That sotgcn zu lassen. „Aber Fritz!" versuchte ich abzu wehren. e nu hatte! Ooe'nA s/b seil, ich spürte sie »n Rückgrat noch! Aber das konnte Fritz doch Alles nicht wissen. aussetze, tan» ich das Etiguelt erkennen: nig. Um Gottes willen! Der Un glücksmensch! Ich versuchte, ihm verstohlene Zei chen zu machen, er versteht mich falsch nnd lrinlt mir zu! Und gleich ein gan der plappert wie eine Wasjermühlr. Und jetzt, wahrhastig, Fritz hat S«kt kommen lassen! Ja, ist er den» des TeuselS? Wer kaiin denn das bezah len? Ich gewiß nicht, das kann er sicher fein! Und dabei ist der Mensch mordssidel! Als ob es gar keine leeren Portemon „Jawohl!" „Draußen ist «in Herr, der Si« durchaus sprechen will." Das isl der fürchterliche Albert! Ja, Kellner. Richtig, Albert! Er führt wie ein Raubvogel auf mich zu. „Entschuldige, daß ich Dich heraus rufen lajfe," sprud'lt er hervor, „drei mal war ich schon bei Dir, Du Hast'S doch gefunden, hast Du'S mit?" Ich iehe ihn erstaunt an. „natürlich habe ich s gesunden und habe es mit!" Tamil streckte ich lühn mein Bein, ein schwarzes Beinkleid ist ja von einem andern nicht so leicht zu unterscheiden. nicht. - T T g „Das ist gut, gib'S rasch her, ich Ich machte entsetzt einen gewaltigen .Was?! ich ich soll —" „Na, aber natürlich —" Ich begann sur den Verstand meine! Freundes zu sllrchlen. „Aber aber ich kann doch nicht hier die Beinkleider —" „Aber wer spricht denn von Bein kleidern? Mein Portemonnaie will ich wieder haben!!" „Waaas? Dein Portemonnaie??!" „Aber ielbstverstündlich, ich habe es ja in den Beinkleidern stecken lassen, es wäre nur sehr unangenehm gewesen, wenn ich es verloren Hütte, es ist ein Andenken, und außerdem waren circa dreißig Mark darin." Mir brauste es vor den Ohren, die vledanken >agten Nct> mit Blitzesichnell«, jetzt war mir Alles klar! llnd dieser Fril! hat geglaubt, ich habe mir das Götter! Funden aber ich habe es nicht hier." „Wo ist es denn?" „Ich -- ich habe eS zu Hause in mei- Wirthin." Inzwischen hatte ich seuszend mein Baarschast halbirl, sechs Mark er, sechs Mark ich-, mir konnte es ja eigentlich gleich fein, mit w.'m ich theilte, ob mit Albert oder Fritz, für den Letzteren war ja gesorgt. . „ . let! Gott sei Dank, daß morgen der Erste war. bis els Uhr ivar der Geld briesträger längst dagewesen. llnd daß mein Bater den „Wechsel" pünltlich schickte, daraus loiiute ich Huuser bauen. habe»! Ich fand Fräulein Klara äußerst mißgestimmt über mein langes Aus- nes würdigen Schuhmachermeiücrs. „I, Tu nichtsnutziger Lümmel—" wetterte ich empört los. „Hat sich wat, nichtsnutziger Lüm mel." höhnte Jener, „mein Meester hat mich direct zum Uffpaffen hinjeschickl, und nu sag' ich s ihm janz bestimmt! Mit dieser oralelhasten oder vielmehr an Deullichkeit nichts zu wünschen übrig lassenden Erklärung verschwand Karle Fraulein Klara sah mich an ich sah sie an und plötzlich plötz lich tönte ihr silberhellstes Lachen, und sie lachte und lachte und wollte gar nicht mehr aufhöre». Da hatte ich denn das Lachen, nach dem ich mich so gesehnt Halle! Und ich? Ja, was sollte ich thun? zen, «in Duett, wie nicht schöner wünschen konnte. Endlich ging uns der Athem aus. biS zn Ende. Da hatte ich denn öfter Gelegenheit, das geliebte, süße Lache» zu hören. Alldieweil »nd sintemal das Erzäh len aber nicht so schnell ging, mußten habt! So ging denn dieser denkwürdige Ballabend viel, viel fröhlicher zu Ende, als ich hosten durfte. nicht, uud das war gut, denn die hatt« Fritz natürlich' noch nicht wieder g-jchickt. Anßcrdcm bezahlt« ich den Schuster per Postanweisung. «hincsischcS Marttleb«,». Der „Ostas. Lloyd" schreibt über sorderung zu einem Backschiich ergehen ließ. Jetzt hustete er krampfhaft, seine Schmerzen scheinen sehr groß zu fein. Nach einer kleinen Pause ging'S wei ter an s Geschäst. Das nächste Kunst stück war stauucnerregend, obgleich nicht neu knochigen Hände» schlug er seine entblößte Brust, dabei lnbalistische Worte ansrujend! da»» holte er tief ches Aussehen. Das nächste Kunststück bestand in dem Verschlucken von nenn Nadeln, jede mästen wie Jemand, der am Höllenrost« bratet. Endlich strengte er sich gewal tig an und spie «in Ende des Zwirn jadens aiiS; an demselben ziehend, brachte er schließlich die neun Nadeln, alle eingesädelt, wieder ans Tages licht! Dies mag unglaublich erscheinen, jedoch war die Tauschung ganz vor züglich ausgeführt. Ein Kompliment. Haus frau: „ ...Ah, mein Mann zählt erst vierzig Jahre. Es ist nur ein Alters unterschied von zehn Jahren zwischen un 5...." v"r Fekete. „Main fünfzig Johr olt." für sein Geld. was ihm schmeckt. Im „Golb'nen Ra ben" fragt ein Lord: „Kann ich ein Beessteak kriegen?" Gastwirth: „Jes, Mylord, mit Vergnügen." English man: „O no, Vtrgniegen no, ich will ein Bees mit Kartoneln haben." kommen der Familie. Denn alle dies« Menschen und Dinge hängen von tau send und abertausend Kleiiiigleiten ab, ihrer Gefühle für alle Zukunft in zwei jelliafles Licht zu setzen. Und jeiie der Ehefrau guugen, Opfern, Selbstbeherrschuug, Kiduld, Nachsicht, Pflege und Arbeit leben, das wahre häusliche Glück! He ues freundliche Wort, jeder herzliche Nruß, jede unterdrückte Erregung, gültig abbröckeln, da wird das Dasein >um qualvollen Vegetiren, anstatt zu freudigem Schaffen und Streben.^ muß seinen Platz, jese Arbeit ihre Zeit haben, die verschiedensten Wünsche uud Charaktere müssen eineiig gemeinsamen dem berühmten Schnürchen gehen soll. Wie behaglich ist der Anblick eines Wohnraumes, wo Alles Reinlichkeit und Ordnungssinn athmet, wie einla dend die anmuihig uud ordentlich ge deckte Abendlasel, wie gemüthlich der vom freundlichen Schein der Studir iamve erhellte Familientisch; und doch beruht der ganze wohlthuende Eindruck einzige übersehen oder vergessen werden darf. wenn, sich das Bild zu einem har monischen Ganzen gestalten soll. Daß die Sparsamkeit eine Tugend Hochachtung lind Verwerthung von Kleinigkeiten besteht, wissen alle Jene, welche sich überhaupt auf das Sparen verstehen. Jedes, selbst das größte Vermögen, dankt seinen Ursprung klei nen Ansangen, „wer den Groschen nicht ehrt, ist der Thaler nicht werth", lautet ei» altes deutsches Sprüch- und Wahrwort. Ebenso weiß Niemand besser als die Frau, wie viel Geld ge- HauSw.'sens verschlingen und daß es deshalb vor Allem diese kleinen Dinge sind, welchen die sparsame Wirthin ihr Hauptaugenmerk zuwende» muß. Zu welcher Bedeutung die Nichtachtung dieser Kleinigkeiten sich steigern tann, drückt der Voltsmund aus, indem er behauptet, was auch der Mann mit vier Pserden nach Hause schasst, die Frau könne eS in ihrer Schürze wieder hin austragep. In Kleinigkeiten zeigt sich die Liebe ber Frau zum Manne, die beglückende Sorge der Mutter für die Kinder, in Kleinigkeiten besteht der Reiz des trau ten Zusammenlebens, die Ordnung und Wohlfahrt des Hauses und in allen diesen gemeinsam wurzelt ja das gedeihliche Fortkommen der ganzen Fa milie. Und trotzdem diese Kleinigkei ten eine so mächtige, bedeutende Rolle im Frauenleben spielen, dürfen diesel ben Frauen sich der Thatsache nicht verschließen, daß es im höchsten Grade falsch, sogar unrecht ist. sowohl sich selbst durch Kleinigkeiten verstimmen zu lassen und jedes geringsügige Vor kommnis! de? täglichen Lebens so ent setzlich ichwer zn nehmen, als auch ver drießliche Gesichter bei jedem kleinen Mißgeich ck alle Augenblicke verstimmte Gemütlzer. oder gar Zank, Streit und Unsrieden ob jeder geringsten Kleinig keit anzuheben. Wir sehen also, daß auch die Klei nigkeiten ein gar großes, weises Ver ständniß erheischen, und man könnte " mit Fug und Recht behaupten, daß di« chwierigste Thätigtnt des tapferen Weibes darin besteht, den großen, end oien Kamps gegen alle Kleinigkeiten ics läqUchen mit Anmuth, I. -M- UU- - Aläubiger sein, denn welchen Besuch !hun? sprach ZeuS doch halt! La kommt mir ein rettender Gedanke! 11. RH ! ~ W I H.»ein! 111. IV. Gläubiger shereinlrend und sich ver wundert in dem leeren Zimmer uinse bend): Sonderbar! War mir doch iben, als hatte ich Jemand deutlich Her schcn kann! Ich miß mich aber sicher geirrt haben, denn hier ist keine lebendige Seele. Werde ihn ein ander Mal schon V. llnd nun kann ich mich auch bestimmt daraus verlassen, daß die Geschichte heute Abcud ausgezeichnet klappen wird! Schlecht« Kritik. Kritik ist stets von großem Nutzen, Thut sie getreulich ihre Pflicht; Doch stall die „Lichter" gut zu putzen. Loscht sie nicht selten aus ei» Licht. Ein Sanft muthiger. „Wie kamen Sie dazu," fragt der Rich ter. „dazumal dem Klüger, einem an» ren? Wieso denn? Wie denn?" —- „Nun, er hatte gesagt, daß ich ei» Brett vor dem Kop'e hatte. Sollte er auch eins haben. Warf ich ihni das Wildpret vor den Kops. Haha!" „Und den Senstopf dazu," bemerkt Die drei Schwiegersöhne. Romanphrase. ... Plötz lich erwachte Karl und sah. daß sein Ruhe verließ ihn nicht. Er zündele ei» Licht an. fuhr in die Kleider und ver ließ das Gemach." ,
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