6 Der »»rdische Trunk» Das Essen und Trinken spielte bei den Alten Nordländern eine die natür liche Bedeutung dieser physiologischen Funktionen in maßloser Weise übertrei bende Rolle. Sinn und Sorge drehte sich bei ihnen als Erzmaterialistcn, die sie waren, vor allem darum, den lieben Leib zu pflegen und zu stärken, damit er nicht nur all' der Völlerei, sondern auch den Anforderungen, welche das tägliche Leben jener gemaltthätigen Zeit an die Körperkraft stellte, gewachsen war. Das es unseren nordischen Vet tern von damals auch au dem entspre chenden Appetit und Durst nicht gefehlt hat, wissen unsere Leser bereits aus frü her an dieser Stelle erstatteten Verichten. Das Trinken war dabei von Alters her das Haiiptvcrgnügen. Waren die letz ten Schüsseln gele»rt, dann begann erst die richtige ungebundene Lustbarkeit das Trinkgelage, welches schon in den Ältesten Zeilen so sehr sür den wichtig sten Theit eines Gastmahls angesehen wurde, das man dieses ost schlcchtliiii oder „Trinken" nannte. Der ursprüngliche Zusammenhang der Schmausereien tind Gelage mit den heidnischen Opferfesten, sowie die viel hundertjährige Uebung haben dabei im Norden wie in Teutschland mancherlei Zeremonien lind Gebräuche an diesel ben, besonders an das Trinken ge knüpft, die bekanntlich noch heute im Trunkkomment der Studenten und theilweise auch der Handmerksburschen fortleben. Es dürfte nicht uninteres sant sein, einige dieser Tisch- und Trink gebräuche naher kennen zu lernen. Doch wollen wir nicht bis in die Zeit des HeidenthnmS zurückkehren, svnderu wie früher unsern Blick auf das Iti. Jahr hundert beschränken, welches ja in die ser Beziehung die typischesten Erschei nungen darbietet. Besehen wir uns zuerst die Eß- und Trinlstube emcs reicheren Hauses, in der die Gaslmahler nnd Gelage ab gehalten wurden. Wir finden da zu nächst nach eine uralte Sitte bewahrt, welche darin bestand, daß nur längs der Wände Bänke angebracht waren, vor welche die Tische gestellt wnrden. Die der Stube zugekehrte Seite der Tische blieb meist noch frei. I» der ältesten Zeit war das nothwendig, weit damals das Feuer, an dem die Speisen berei tet wurden, in der Milte der Stube, am Fußboden, brannte und nicht nur Wärme, sondern auch Licht zu ipcnden hatte. Im >6. Jahrhundert saßen die getrennt an besonderen Tischen. Dies war jedoch keine alte Sitte, denn früher faßen Männlein und Weiblein in Eintracht nnd Liebe, oft freilich anch in allzugroßer Ver traulichkeit nebeneinander an ein und demselben Tische. An der Stelle des Feners stand jetzt in der Mitte des Saales der Schenktisch, der mit dem Reichthum des Hauses an silbernen Krügen, Bechern und Kannen einen strahlenden, festliche» Mittelpiiiilt bil vete. Bei ärmere» Leute» stund hier statt des schenk«''-5eS ei» größere; Ge fäß mit Bier. Die Milde des Saales oder der Stube wuc.n mit weißen oder farbigen, oft kunstvoll gestickten Teppi chen uud Tüchern behängt. Dieser Zimmcrfchinuck stammte wieder aus der «ilten Zeit, in der selbst aus Island mit kostbaren Wandteppichen ein geradezu unglaublicher LuruS,getrieben wurde. Im Ui. Jahrhundert kam dazu auch noch ein merkwürdiger Prunkt an Tifch veckcn. War ein Tisch gedeckt, wie es sich gehörte, so dursten nicht weniger sei». Zn linierst eine dunkle Decke, die bis aus den Fußboden herabhing, über jhrein kostbarer Teppich mit lebhaften Aarben und endlich über diesem, aber ohne den mittleren ganz zu verhüllen, das Tischtuch, welches zwar nicht wohl anders als weiß sein konnte, aber doch wenigstens am Rande und in den Ecken bunte Seidenstickerei haben'mußte. Verfolgen wir nun ei» richtiges Fest, urahl jener Zeit. Waren die Gäste versammelt, so wusch man sich zunächst nach uraltem Brauche die Hände. Hierauf betete einer der jungen Auf zvarter das Tischgebet vor. Die Be dienung geschah nämlich durch Knaben «der Jiwglmge; bei Edelleuten waren diese nahe und selbst sehr wohlhabende ÄkrwMdle, bei Bürgerlichen die eige nen Sohne und, wo solche nicht vor handen, Studenten oder Schultnabc», Ileberblcibsel der Mahlzeit zufielen. -Nunmehr begann das Schauspiel einer nordischen Polyphagie von der verblüf fenden Art, die wir bereits früher ken- Aen gelernt haben. Zum gute» Tone Speise aiigcbolen wurde, zuerst immer -tuU „Nein, danke!" abzuwehren. Höchst «llvujjcnd war es jedoch, etwas, wovon »»an wirklich nichts mehr geuieße» »vollte. mit „Nein, danke!" abzulehnen. 'Zn diesem Falle mußte man dem nuf »varlendcn Jungen eine verblümte aus .«veichende Antwort geben, z. B.: „Ich «verde Dir s sagen, wenn Du einmal «rwachfen bist" u. dgl. Man war bei Tische a»sangs überhaupt voll freund schaftlicher Ueberschwenglichkeit. Fort während wurden zwischen den Nach arn Händedrücke und nicht selten anch Um armungen gewechselt, und verließ Einer <auch uur für einen Augenblick d e Stube, so kamen ihm bei seinem Wiedererschei ?!,cn Alle mit ausgestreckter Hand ent gegen, um ihn willkommen zn heißen. Gegen das Ende des Mahles hin die Anstand?- und HöflichleitS -ocegeln jedoch immer mehr außer Acht .Zelafjcn. bis schließlich die ganze derbe ätligktchlagenheit der daimüigen Krast «renfcheu zum ost grauenerregenden Durchbruch kam. Eine wenig seine, «der sehr beliebte Sitte war es schon, isich mit cntsernter sitzenden Personen, bcsouderS aus der Weibcrbnnk. dadurch »u Verbindung zu setzen, daß man den selben allerlei kleinere Gegenstände als Ärodlugeln. Zwetschkinkernc, Hühner- tnochen u. dgl. an den Kopf warf. Ueberdics blieb eS selten bei dieser noch harmlosen Horm deZ Scherzes, gewöhn lich entwickelte sich bald ein ganzes Bom bardement von Tifch zu Tisch, und als Wurfgeschosse wurden dann ohne Wahl auch Teller, Becher, Gläser, ja selbst Steintrüge diese jedoch nur von Maun zu Mann geschleudert. Da galt es ebeu dem Geschoffe geschickt aus zuweichen. Für die Weiber bestand dabei wieder die AnstandSrcgel, nicht auszukreischen oder hinter dem Rücken der Nachbarin Schutz zu suchen, sowie den Angriff sein züchtiglich und mit weniger massiven Gegenständen, als: Hühnerschentcln u.dgl., am besten aber mit Beschütten von Bier zu erwiedern. Der ganze Scherz war allerdings uralt und bekanntlich schon in der Valhall beliebt. Wie wenig gegen Schluß des Mahles selbst das weibliche Geschlecht die Urnatur verbergen tonnte, zeigt die schon damals viel gerügte und endlich auch von d:r Obrigkeit bekämpfte Unart, daß die jüngeren Weiber, sobald der erste Streich aus eiuer Fidel erklang oder Jemand ein Tanzlied anstimmte, sosort ans den Tisch stiegen uud über Schüsseln, Becher, Schaugerichte und die Köpse der Nachbarinnen hinweg mit einem kühnen >i-atz in die Mitte des ZimmerS sprangen, um sich in die Arme eines Tänzers zu werfen. DaS Hauptvergnügen bei den Gast mähler» war jedoch, wie schon bemerkt, das Trinken mit seinen Gebräuche» lind Scherze». Alter Sitte gemäß pflegte man—wenigstens bei feierlichen Festen den ersten Trunk zu Edren Gottes und den zweiten aus die Gesund heit des Königs zu trinken, worauf man erst die übrigen Personen „hochle ben" ließ. Schon in der alten Zeit, und bei den Bauern noch bis ins 18. Jahrhundert herab geschah dieses Ge jundheitSlrinkcn in der Weise, daß man die im großen Biergefäß schwimmende Schale füllte, sie erhob, und nachdem man die Widmung des Trunkcs ausge sprochen, leerte. Man nannte dies Ei nem „eine Schale trinken". Dieser Ausdruck hat sich bei den Nordländern bekanntlich bis heutigen Tages erhalten. Ihr wohl den meisten Nordlandfahrern in Erinnerung gebliebeues „Skaal!" sür unser „Prosit!" bedeutet nämlich nichts Anderes als „Schale", und sie sagen auch noch heute: „auf Jemand eine Schale trinken" oder „ausbringen" sür unser: „auf Jemandes Gesundheit trinken" oder „aus Jemand eine» Toast ausbringen". Bei den besseren Stän den und selbst noch beim Adel des 16. Jahrhunderts wurde eine ordentliche »Schale" so getrunken, daß die große Kaniie,»aus der sonst erst das Getränk in Becher und Gläser geschenkt wurde, von Nachbar zu Nachbar herumging-, jeder trank daraus soviel er konnte und reichte sie hieraus mit einem Hände druck und dem Worte (gleich Sign« Ouck, das heißt Gott segne es!) seinem Nebenmanne. Wenn eS beson ders feierlich herging, mußte man die „Schale" auf bloßen Knien oder doch wenigstens mit entblößtem Haupte trin ken und die Kanne mit wohlgewählten Worten überreichen. Jcmaiiden über den Tisch zutrinke» war verpönt. Auf die alte Form des „Schaletrinkens" ist die noch jetzt in Schweden geltende An standSregel ziirückzusühren, daß eine Dame nicht eher aus ihrem Glase trin ken darf, bevor ihr nicht von einem zu nächstsitzenden Herrn zugetrunken wor den ist. Waren „die Schalen" vorüber, so ging man gern über zum sogenannten „Maningtrinken", welches darin be stand. daß man einander, und zwar immer von Nachbar zu Nachbar, zu trank, entweder mit dem Stück eines Liedes, das der andere sortjetze» mußte, oder, nach vorheriger Abmachung, auch so, daß die Kanne nicht vom Munde genommen werden durste, bevor sie ganz geleert war. Eine sehr beliebte Form dieses Trinkspieles war cS, aus einer großen Kanne mit inwendig an gebrachten Maß,eichen gewöhnlich aus kleinen Knoten bestehend zu trin ken, wobei es galt, den Inhalt genau von dein einen Zeichen bis zum anderen ! zu vermindern. Nahe verwandt mit diesen Kannen, aber viel größer, war das eigentliche gewaltige Trinkgesäß. das man „Will kommen" nannte und sich vom Norden aus unter dein gleichen daS übrige Europa verbreitet hat. Seinen Namen erhielt das Gesäß von dem Brauch, iienangekoiiiincnen Gästen das selbe zum Willkommen darzubieten, und man sah es sür eine Ehre au, wenn der Gast soviel daraus trank, daß man'S in der Kanne merkte. Andere alte Trink gebräuche der Nordländer sind schon zu bekannt, als daß wir sie hier wieder aus zählen sollten. Mit einem ganz merkwürdigen Ver> gnügen hat man damals jedes festlich« Mahl geschlossen. Wir haben schon oben die Lust der Nordländer, einander mit allerlei Gegenständen zu bewersen, ken nen gelernt. Um derselben in unbe schränktcr Weise sröhnen zu können, gab der Gastgeber sämmtliche Trinkge säße der Vernichtung durch die Gäste preis. ES war dies eiu so feststehender Brauch, daß der Hauswirth schon im Vornherein damit zu rechnen hatte. Sowie vom Tisch alles sonstige Geräth abgeräumt war, begann man. Krüge. Becher, und Gläser mit aller Krast an die Wand zu schleudern. Man liebte dabei vor allem die Gesäße aus Glas, da diese, wenn sie anflogcn und zerbra chen, den lautesten Klang gaben. In dieser Beziehung waren natürlich die Holzbecher am schlechtesten; die Stein krüge zersprangen da schon mit einem ganz anderen Knall. Nichts ließ sich jedoch mit dem lauten Klirren nnd Klingen dcS Glases vergleichen, das überdies sogar mit einem doppelten Knall durch die Fensterscheiben schlug; denn zum Schlüsse warf man Alles, was noch nicht zerschlagen war, durch die Scheiben ,n de» Fenstern hinaus. Ware» die Gäste schon früher in Ne richtige gute Laune versetzt, so warteten sie oft gar nicht, bis der Tisch völlig ab geräumt war, sondern man begann daZ lustige Spiel schon mit den Schüsseln und Tellern, die auch nicht übel auf klatschten. Nicht selten artete diese seltsame Lust schließlich in eine förm liche Pcrnichtu»gSwuth aus, vor welcher nichts mehr gefeit war. Dann wurden selbst die Tücher und Servietten zernj sen, sowie Tische und Bänke demolirt. Damit hatte dann freilich auch das Gastmahl sein natürliches Ende gefun den. Slffenschwanz. Es tragen bekanntlich die Affen Ein bischen nen länglichen Schwanz: Zum Kuckuk! sie sind so erschaffen, Drum sind' ich in Ordnung dies ganz. Und geht eine Aessin spazieren, Natürlich, dann geht der Schwanz mit; Sie weiß ihn mit Anmuth zu führen. Zu.schwänzeln bei jeglichem Schritt; Sie läßt ihn mit Grazie schleifen Lang über die Matten dahin, Durch Staub ihn und Modder zv streifen. Kommt freilich ihr nicht in den Sinn Wohl würd' eS kein Affe ihr wehren, Sie könnte es haben, jedoch, D'rum hält ihren Schwanz sie in Ehren Und hebt ihn, wo's dreckig ist, hoch. Wie anders die lieblichen Frauen! Zwar schwänzeln auch sie qar zu gern. Doch kann man all' Orten es schauen- Von Affenart weit sind sie fern. Hinauf und liinunter die Treppen, Durch Staub und durch Pfützen mit Lust Zieh'n sie ihre Afsenschwanzschleppen, Sich höherer Abkunft bewußt. Drum ladt mir, ihr Herren, das schimpsieren! Es ist etwas anderes traun. Ob Affen mit Schwänzen sich zieren, Ob Schleppen tragen die Frau'n. Unser« Kinder. Minna: Ich war heute mit Mama beim Zahnarzt, sie hat sich einen Zahn ziehen lassen; dabei hat sie fürchterlich geschrien. Ella: Merkwürdig, meine Mama nimmt sich täglich alle Zähne heraus und schreit gar nicht! Verfehlte Kürze. Ein junger Kaufmann, welcher sich in der Fremde befindet und in Geldnoth ge räth, telegraphirt an feinen Vater: „Schicke heute noch Geld. Anton." Nach zwei Tagen erhält der ungeduldig Harrende folgendes Antwortstele gramm: „Bis jetzt »och nichts von Di" angekommen! Dein Vater." Die Gelegenheit beim Schöpfe gepackt. Frau: „Dieser Anblick ist unaussprechlich schön: er macht mich stumm." Mann: „Dann denke ich, wir wollen uns für inimer hier niederlassen!" Sie kennt ihn besser. Er: „Ich schwöre Dir, daß zu einer Andern noch nie ein Wort der Liebe über meine Lippen gekommen ist." Sie: „Da hast Du wohl durch die Nase gesprochen ?" »u» d«r Dumm« hat da» «lkckl Man sollte glauben, daß das Wahr sagen keine Kunst ist, da wir im Haufe, in der Schule und im öffentlichen Leben dazu verhallen werden, die Wahrheit zu sagen. Die Macht der Gewohnheit und der angeborene Trieb des Men schen bringen zwar ost so Manchen auf Abwege, doch Richter und Behörden leh ren uns das Bessere und bedrohen uuS im Weigerungsfälle mit harten Stra fen. Nicht gering war daher mein Erstau nen, als ich gleich nach meiner Ankunft Wahrsagerinn-« angekündigt sah, die ihre Kunst, in der Vergangenheit und Zukunft wahr zn sagen, um den mini malen Betrag von 25 Cents feilbieten, und dies als noch nie dagewesene be zeichneten. Daß gerade nur die Frauen die zwar immer viel zu sagen haben sich diesen Berus hier erwählen, während wir Männer, als anerkannt stärkeres Geschlecht, doch dasselbe Recht und dieselbe Pflicht haben und man auch sehr leicht behaupten könnte, daß die so moderne Fraueneinanzipation schon zu weit vorgeschritten fei,—brachte mich in die größte Verlegenheit. Ich dachte darüber nach und kam auf den natürlichen Einfall, mir zunächst auch einmal die Wahrheit sagen zu lassen. Neben der berühmten, wahrsagen den, eben glücklich heimgekehrten Welt umseglerin sand ich die meisten größe ren europäischen Staaten vertreten. AuS Berlin kam eine I. Klasse Wahr sagerin hierher, die, als Mädchen sür Alles, über Alles genaue Auskunst gibt. Eine königlich ungarische Zigeu nerin. die sich logischerweise anch nur „Königin der geheimen Kunst" nennt, priist die Geheimnisse aller Herzen ohne GcschlcchtSuuterscheidung und behaup tet. damit stets Glück in ihrem Ge schäfte zn haben. Eine englische Miß, die sich sür nnübertresflich hält, wagt es sogar, von Sioöv an zukündigen, wenn sie Jemanden zu fällig— nicht die Wahrheit gesagt. Eine Wienerin nennt sich die grüßte Wahrsagerin Europa'S, thut Wunder in Sympathie, und ist zu jeder Tages zeit, auch Sonntags, zu sprechen, was hier eine große Seltenheit ist! Die rus sische und böhmische Wahrsagekunst bringt sogar Gatten und Lieohaber zurück und bewirkt schnelle, sichere Hei rath. Die französische verschafft Revanche und Satissaetion, ertheilt Auskunft von der Geburt bis zu ihrem Tode! Die meisten empsange» auch Herren, sprechen von der Hand und zehnerlei Karten, einige sogar durch s Ei! Guter Rath war da theuer. Schwarz gekleidet erschien ich zeitlich Morgens es war kaum 8 Uhr vor der aiigetüudigten Hinteren Thür ihrer königlichen Residenz. Ein bildhübsches, blauäugiges Zigeunermädchcii, kaum 14 Jahre alt. öffnete mir nach dreima ligem Läuten und geleitete mich durch einen finsteren Gang in ei» dunkles Vorzimmer, in welchem ich neben ver schleierten, alte» Damen junge, saubere Backsischchen und einige kranke, wahr scheinlich gehirnleidende Männer schon versammelt sah. Göttin Fortuna, Pluto, Symbole des Glücks und Goldes und der jetzt in uilserer nächsten Nähe besiiidliche Krieg« - golt Mars, der FriedenSstoitt, prang ten in herrlichen allegorischen Gemälde» an den Wänden des Wartezimmers, das im Uebrigen an Eomfort und unter haltender Leetüre dem schönsten Warte saal der berühmtesten, medizinischen Autoritäten nicht nachstand. Ich saß in der Nähe der Thür des BerathungS- und WahrsagesalonS und belauschte so zum Zeitvertreib die vor mir stattfindenden Consultationen, mich zugleich mit Fragen und Antworten für die »leinige vorbereitend. Ungeduldige, spannungsvolle Blicke wurden gegenseitig gewechselt, stumm wie die Fische saßen sie da, in ihren Mienen prägte sich die Neugierde aus, zu wissen, was dein anderen fehle! Die Königin, eine flinke Arbeiterin, mnßle so Manchem wahrgesagt haben, denn befriedigt schieden meine Vorgänger aus dem Hause. Ich blickte auch zeit weilig durch's Schlüsselloch in die os niorir vl'soui-a und horchte zugleich, wie eine von ihrem lieb- »iid tieulosen Gatten verlassene Fra» sich der Zigeu nerin Hilfe erbat, um den Mann, der jetzt in Europa als Flüchtling weilt, wieder herzustellen, sich wahrsagen zu lassen, warum er eigentlich sie ver laden und ob sie ihn je wiedersehen werde. Lange warf Madame R. die Karten hin und her, keine einzige Combination lautete günstig: die Einstellung der Pa sagierbeförderung aus Europa wegen verheerenden Krankheit kam der Wahr sagerin dabei wahrscheinlich sehr zu Statten. Trübe AuSsichken schienen beim Abschiede der armen unglücklichen Frau vorzuschweben, die sich de» Ver lust ihres Gatten noch mit ihren letzten Ersparnissen in Wahrheit besiegeln ließ. Ich trat ihr beim Ausgange nähcr und gab ihr den letzten Rath, noch zu einem Anwalt zu gehen, der ihr viel leicht Helsen und wahrsagen könne! Nun kam endlich die Reihe an mich, der ich gleichfalls in einer sehr dunklen Affaire die Wahrheit wissen wollte und sogleich die neben mir aus einem rothe» Sammtdivan in ihrer bunten Natio naltracht sitzende Königin der Kunst nebenbei gesagt, eine bübsche Zigeune rin in den besten Jahren ausmerk sam machte, dag mich weniger die Zu kunst ats die Vergangenheit dieser An gelegenheit interefsire, um auf diese noch einzig mögliche Art die Koni gin strahlte bei diesem Eomplimente die Wahrheit zu erfahren! Ich erzählte ihr den ganzen Sachver halt ein schwieriger Fall —, der ungesähr 15 Minuten Zeit in Anspruch nahm. Ruhig und majestätisch lauschte die Wahrsagerin meinen Worten und besichtigte sodann meine beiden Hand flächen, prüfte den Lauf der Adern und gab mir nach längerer, leider unver ständlich gebliebenen Auseinandersetzung mit salomonischer Weisheit und Kürze die letzte Oelung in dem Satze: „Nur der Dumme Hat das Glück!" Ein verschlossenes Evuvert, das ich, erst zu Hause angelangt, öffnen und dessen Inhalt nachlesen sollte, wurde mir als Recept gereicht, »ach dem ich mich zu richten hätte. Die Königin erhob sich nunmehr von ihrem Throne, ein Zeichen, daß ich sertig war. Ich ging, den obligaten Obolus von fünsuntzwanzig Cents nur ungern zu rücklassend, so dumm, wenn nicht düm mer als ich gekommen, wieder fort, nachdem ich im Weggehen noch der an gekündigten Königin aller Wahrsage rinnen den Rath gegeben,eine Correctur ihrer Aulündigung vorzunehmen und sich lieber „nur mit der Zukunft" als „auch mit der Vergangenheit" zu besas sen, da sie aus diesem Wege leichter wahrsagen und sich so ost selbst über zeugen werde, daß nur der Dumme das Glück hat! Warum es dem Kluge» nicht zu Theil wird, sollte ich eigentlich! eine zweite Wahrsagerin fragen; doch die Mühen und Kosten einer nochmali gen Eonsnltation zu erspare», will ich lieber abwarten, ob ich nicht auch Glück haben werde! Melau» »»vvoic. Wie der Herr Renkler Hubcrmeier aussah, als er seinen Sohn auf die Universität schickte; und wie Beide sich verändert hatten, als der Sohn, nach dem er im Eramen durchgefallen war, nach lti Semestern zurückkehrte. Rechenkünstler. Fähigkeiten werden gewiß ange boren, und zum Rechenkünstler von der Art Frankl's oder Jnaudi's kann man nicht durch bloße Erziehung werden. Uebrigens hat die Pariser Akademie der Wissenschaste» zur Untersuchung des eben genannten Jnaudi eiue Com mission eingesetzt, die Heuer im Som mer ihren Bericht erstattete. Der Mann ist jetzt 24 Jahre alt und hat erst seit vier Jahren Schreiben und Le sen gelernt. So außerordentlich »un sein Zahlengedächtnis! ist —hierin un terscheidet er sich nicht wesentlich von anderen Virlnosen im Kopfrechnen, wie sie zeitweilig die Welt in Erstau n.'n setzen. Worin er aber von ihnen Allen abweicht, ist der Umstand, daß, während die Letzteren sich die Zahle» vorstellten, alsi ein Gedächtniß für Zahlbildcr halten, Jnaudi nur ein Gedächtniß für den Klang der Zahlen besitzt. Er selbst sagte darüber: „Ich höre die Zahlen (mir vorsagen) und behalte sie im Ohr. Während ich ver suche, sie wiederzugeben, höre ich sie in mir mit dem Klange meiner eigenen Stimme und ich höre sie fortwährend fast den ganzen Tag hindurch. Ich sehe die Zmern nicht, und es macht mir mehr Schwicriglcitcn, mich an sie zu erinnern, wenn sie mir vorgeschrieben, als wenn sie mir vorgesprochen wurden." Mit diesem Gedächtnisse war Jnaudi im Stande, nach einer Sitzung, in der ihm zahlreiche Ausgaben gestellt waren, ohne Fehler alle Zahlen in derselben Reihenfolge wieser herzusagen. Dabei betrug die Menge dieser Zahlen einmal vierhundert. Jnaudi war bereits als zwölsjähriger Junge durch den rühmte» Broea der Anthropologischen Gesellschaft vorgestellt worden. Mlbv»rstano«n« Anspielung. „Werden Sie denn nie heiralhen. Baron?" „Wenn Sie eine Tochter hätten, gnädige Frau, ja." --Jtzig Veitteles hat in der Nacht von einer Nummer geträumt und spielt jetzt, dem Wink des Schick sals folgend, Lotterie. Das große Loos zu gewinnen, oder wenigstens mit einem Hauptgewinn herauszukommen, ist sein ganzes Trachten, seine ganze Hoffnung. Um dieses Glück zn Verdi» neu, geht er zur Synagoge und schon ans dem Wege dorthin wendet er sich an den Gott seiner Väter: „Laß mich ge- Winnen das große LOOS. SechShundert tausend Mark ich will auch Gutes thun den Armen und neue Leuchter schenken sür de Synagog! Ganz gewiß! Aver wenn De mir nich willst glauben, wenn ich Dir nich bin sicher nu, so gieb mer wenigstens de Halste!" Falsch« ZSHn«. Jede»Kind, das lesen kann, stallt sich eine alte Tante vor, wie sie Oberländer so vortresflich gezeichnet hat. wenn «s etwas von falschen Zälmcn liest! Das snksnt tsi-riblv sagt sogir in Gesell schaft, Mama hat Zähne zum heraus nehmen! Falsche Zähne sind eben heut zutage Mode und ein überaus noth wendiges Uebel! Schon seit Bestehen des Menschengeschlechts sind die Zähne für ihre Besitzer eine reiche Quelle der Leiden und der Eitelkeit geweien. Wie lange mag es wohl sein, seit die Me»sche» darauf gekommen find, für verloren gegangene Zahne einen Ersatz zu finden/ Ich behauvte, daß wenn die Stammmutter des MeiiichengeschlechtS eine Zahnlücke zu verbergen gehabt hätte, sie ivohl einen dieselbe deckenden Ersatz geschaffen haben würde, auch wenn ihr dazu nichts anderes zu Ge bote gestanden hätte, al» ein kleiner Apfellchnitz. Doch Scherz bei Seite! Nach den Ueberliescrungen des Ilsi-oUc». haben schon die alten Egypter verstand.'», Er satz zu schaffen sür verloren gegangene Zähne, welche sie aus einer gewissen Art von Mufchelii schnitten. Außer der Eitelkeit mag, auch noch der Umstand in die Wagfchale gesalleu sein, daß eS eine beliebte und viel geübteSlrase sür Ver brecher war, denselben die Borderzähne auszuziehen. Um nun nicht mit derar tig Bestraften identisicirt zn werden, mögen wohl solche, die, sei cS aus na türliche Weise oder durch einen Unglücks fall ihre Vorderzähne verloren hatten, darauf gesonnen haben, einen künstli chen Ersatz zu schaffen. Diese Muschelzähne waren natürlich sehr primitiv an Golddrühtchen aufge reiht uud an die feststehenden Nachbar zähne befestigt und mögen beim Spre chen schon gewackelt haben wie Wäsche an der Leine! ES wurden in den Mumiengräbern häufig derartige falsche Zähne gesunden und sind solche in verschiedenen Museen des Comments zur Schau gestellt. Auch die Griechen und Römer haben es ver standen, derartige falsche Zähne zu ma chen und deuten viele Stellen im Horaz, und Martial darauf hin. Daß die al ten Griechen besonders viel auf ein schö nes Gebiß gehalten haben müssen, be kundet uns Homer, der sehr oft den „Zaun oder das Gehege der Zähne" ins Treffen führte. Welch' ein Wort ent floh dein Zaun deiner Zähne, singt die ser treffliche Dichter! Die Zähne sind die Pallisaden, hin ter welchen die scharfe Waffe, die Zuuge, sicher geborgen ruht! Damals waren die allen Weiber ge fürchteter: wenn einmal Bresche gelegt war im Zaun ihrer Zähne, nichts ver mochte da ihren Redefluß einzudäm men! heutzutage sind die alten Damen besser daran, denn sie können sich durch die schönste künstliche Pallisadenreihe ihre Zünglein schützen lassen. Anch die Hebräer habe» falsche Zähne getragen. Es war denselben verboten, am Sabbath solche zn tragen, um den heiligen Tag dadurch nicht zu entwei hen ! Da mögen die eitlen Damen wohl eiwas schweren Herzens abgezahnt ha ben! Heute mag es wohl wenige mehr geben, welche aus Frömmigkeit sich ihren Miischwestcrn in ihrer Lückenhaftigkeit, zeigen möchten, und sei es auch im Gotteshause. In Aeapuleo wurden bei dort vorge nommenen Ausgrabungen künstliche Zähne gefunden, meistens Thierzcihne von kleinen Hunden zc. stammend, welche an Goldplättchen aufgereiht wa ren und vermittelst dieser unter der Oberlippe festgeklemmt getragen wur den. Diese Goldplättchen tonnten sich die Inkas wohl leisten, denn die Schätze derselben gestatteten diesen LuruS. Man sieht also, daß bei allen Cul turvölkeru das Bestreben sich zeigte, Lücken des menschlichen Gebisses best möglichst auf künstliche Art zu verdecken. Das Tragen künstlicher Zähne und Ge bisse scheint um die Mitte des löten Jahrhunderts allgemein Mode gewor den zu sein. Damals behalf man sich, mit Zähnen, welche aus Muscheln, Perlmutter, allerlei Arten von Thier knochen geschnitten und geschnitzt waren. Elephanten und Flußpierde mußten der Eitelkeit dcr-Mcnschen hohen Zoll zah len-, denn das Verfahren, ans Ele phanten- uud Flußpferdzähnen falsche Zähne uud Gebisse zu inachen, wird von dort a» immer üblicher. Natürlicher weise erforderten derartige Kunstleistun gen viel Zeit von Seiten der Berserti ger und große Geldopfer von Seiten der Confumenten. Was Wunder, wenn die Menschen, darauf bedacht waren, drohendem Ver luste so lange als möglich vorzubeugen! Dadurch kam das »Binden" lose ge wordener Zähne iu Aufnahme Di« altersschwachen wackligen Zahngreis« wurden mit Seidensäden oder semen Metalldrähtchen an ihre noch feststehen den Nachbar» angebunden un!» versa hen so noch lange ihren Dienst als Zuugenwächter! Hohl un» schwarz gewordene Zähne verklebte man mit fo genanntem Jungfernwachs. Di«s»Masje ist nichts weiter als gewöhnliches weißes Wachs, dessen Verwendung zu diesem Zwecke man noch heutzutage des öfteren beobachten kann. ")luch ganze Zähne formte man auf diese Weise. DaßdaS nn sehr schlechtes Surrogat war, läßt sich denken, und mancher WachSzahn wird wohl schon die Speisen in den Magen begleitet haben. Die Zähne und Gebisse aus Elfen dein und Walroß, welche auch ganz schön und ziemlich täuschend aussahen, wurden »ach kurzer Zeit im Munde gelb und schwarz und fingen, da sie or ganischer Sudstanz sind, auch bald zu faulen an. Diese genügten also nicht. Was nun? Man kam darauf. Menschenzähne zu verwenden. Dieselben mußten von solchen Menschen herrühren, die nicht jünger alz 13 und nicht über -wJahre alt waren. Diese Zahne mnSen solche« Menschen ausgezogen, die in in den Hospitälern starben und a«f die Ana tomien verbracht wurden! Zähne von Leichen, die schon einige Zeit »n der Erde gelegen, sollten nicht verwendet werden, weil sie zu brüchig seien. Die tauglichen Zähne wurden auSgezoyen, abgeschabt, gewaschen, durchlocht und in Sand, Kleie, Sprene gegen Feuch tigkeit nndLuft geschützt zum Gebrauch« aufbewahrt. Man konnte zn diesem Zwecke nur die oberen acht Borderzähne benützen. Noch im Anfange lmsereS Jahrhun derts war eS üblich, Menschenzähne zu verwenden uud ein Paragraph einer Medizinalordnung von l329sagt: Will ei» Patient natürliche Menschenzähne haben, und sind solche nicht zu dem tarniäßigen Preis zu beschaffe», so muß er sich darüber zuvorderst schriftlich oder kontraktlich mit dem Zahnarzte verei nigen! Noch heutzutage trifft man Leute, welche der Meiuung sind, daß zum Zweck kUnstlichenErjatzeS Menschenzähne verwendet würden. Allen diesen sei hiermit gejagt, daß wir in der Zeit der Bacillen leben und in den jetzt verwen deten Prozellanzähnen bis dato noch keine entdeckt worden sind! Die Nachtheile, welche derartiger Zahnersatz hatte, waren auch den da malige» Zahnärzten wohl bekannt und sannen dieselben darauf, Verbesserun gen zu machen. Man fing Zähne aus Thon zu sonnen und durch Bren nen zu yärten. Es scheint, daß Iludi». erste war, der anno 1774 darauf ver fiel, eine Zahnreihe aus Porzellan zu verfertigen. Verfasser sah ein solches Porzellangcbiß aus der Frantenthaler Zeit stamuiend und zweifelt deshalb, ob das Verdienst der Erfindung dem Fran zose» zuzusprechen ist. Die Porzellangebisse erwiesen sich sehr bald als untauglich, weil sie sich beim Brennen verzogen und deshalb nicht mehr paßten. Ein Pariser Zahnarzt kam darank. einzelne Zähne aus por zellanähnlicher Masse zu verfertigen und erhielt von Ludwig XVI. ein Pa tent. Diese Art Porzellanzähne war anfänglich noch sehr plump und roh. Dieselben waren durchlocht, um Stifte aufzunehmen, mittelst derer man diese Stiftzähne in die noch vorhandenen Wurzeln einschraubte. Nach und nach entwickelte sich die Fabrikation dieser Porzellanzähne im mer mehr, und heute werden nament lich in Amerika und England dieselben millionenweise in der vollkommensten Weise verfertigt und wie knöpfe auf WachSplatten aufgereiht in den Handel gebracht. Die amerikani schen Zähne sind bis heute noch unüber troffen, was Güte, Naturähnlichkeit und Verarbeitungssähigkeiten betrifft. Mle möglichen Arten, Farben und Nüaneirungen werden hergestellt, blen dend weiße Perlenzähne, gelbliche, gelb lichweiße, bläulichweiße, Raucherzähne zc. zc. Ja, man ist sogar auf die groß artige Idee gekommen, in solchen kunst lichen Zähnen Höhlungen anzubringen, welche, um die Täuschung vollständig zu machen, zur Aufnahme von Plom ben bestimmt sind. Das sind Vor spiegelungen falscher Thatsachen, welche vor dem Forum der Kunst- und Schön heitsrichter einen Ehrenpreis verdienen. Die Anordnung uud Befestigung dieser Porzellanzähne geschieht durch iu die selbe eingebrannte Stiftchen bon Pla tina, an Gaumenplatten aus Gold, Platina, Aluminium und hauptsäch lich aus vulkanisirtem Kautschuk. Auch werden heute noch einzelne Zähne an stifte angelöthet und in die noch vor handenen Wurzeln eingeschraubt. Die Zeiten, in welchen zahnlückige Menschen nur auf Schleichwegen uud Hintertreppenden Zahnarzt aufzusuchen pflegten, sind gottlob vorüber, was aus sanitären und ästhetische» Gründen nur zu begrüßen ist. Ein guter Zahnersatz hat schon manches Magenleiden verhü»> tet und wenn es zuvor bestanden, be hoben. Zur Nachfeier des Co lumbuSfeftes sei unseren Lesern die Darstellung, welche ein plattdeutscher Geschichtsphilosoph über die Entdeckung Amerikas gegeben hat, in Erinnerung gebracht: Et wör ens en Minske, de het was so klauk, dat hei kunn de Eier stah» laten, de het KlumbumbuS. To den säd de Könnig von Spanien: „KlumbumbuS, kannst Du »ich Ame rika entdecken ? Hier heft Du en Schep, sett Di dal un söhr hen." „Jau", säd Klumbumbus, „dat lümmt mi got to pass." Nu gung> et IoS. Na dree Dage kam de Stüermann von't Schep to KlumbumbuS- und säd: „Klum bumbuS, ick seh noch keen Land." „Dat Ei steit ank wach nich," säd Klnm» bumbus, „kik man von frischen to." Na viertein Daq kein he wedder 7 „Klumbumbus» ul seh noch keen Land." Dat Ei steit auk noch nich, kik torts? wier to." So gung et »och en Stückener tai» mal. Mit enz, kem de Stüermann: „Klumbum bus, KlumbumbuS, ick seh Land!" »Heww ick dat nich immer seggt", sad> Klumbumbus, „dat E» steit auk". Unseföhrden a»t Land/ da wören. luter smarte Minskeir. „Gun Daq auk", säd KlumbumbuS, „is dat h/ier Amerika?" „Jau". säden de Smarten. »Sünd ji denn Negers?" »Jau, dat sün wi! Denw büst Du woll KlumbumbuS?" „Stimmt", säd Klumbumbus. .Dunnerslag.... kenn helpt dat nich", säden de Swarten. „denn sünd wie ent deckt!" Noch schlimmer. .Sie glauben gar nicht, was die Toilette ko stet, wenn man eine hübsche Frau hat!" »Seien Sie froh, daß Sie kein« häßliche Fran haben, denn die hängen »och mehr an sich hin, um den Defekt auszugleichen!" Rasch erworbener Reich, thum gleicht einem allzustarken Weine, welcher mehr berauscht al» erquickt!—-
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