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Robinjon S - Bierbrauerei, Scranton, Pa. z- S» Es wird fortwährend unser Bestreben sein, ein g vorzügliches, wohlschmeckendes Fabrikat zu liefern und : alle Kunden reell zu bedienen. (Für da« „Wochenblatt".) Garbondale, die Pionierstadt. (Schluß.) Christian Späth, welcher schon 1846 in Archbald eingewandert war. zog 1851 nach Carbondale und übernahm daS von Peter Sommer innegehabte Kost hauS an achter und Wyoming Straße. —Mathias Kinback kam in 1853 hier an und arbeitete für seinen Bruder; er starb 1889. Bernhart Messenger, in 1853 ebenfalls eingetroffen, arbeitete in den Karrenwertstätten. Martin Hehler, wel cher das Haus des im Jahre 1868 in Honesdale verstorbenen Peter Paul gekauft hatte un > dorthin übersiedelte, war zuerst hier und betrieb eine Bäckerei an der Main Straße. William Brunig, der anfangs der 50er Jahre aus Hannover hierher kam, übernahm die Bäckerei später und es ist dieselbe noch in seinem Be sitze. IBS3 kam auch Hermann Honold hierher, blieb bis 55 und wanderte dann nach Los Angele» aus. In IBSK kamen August Käse, nebst Familie und Neffe; ersterer arbeitete mehrere Jahre für seinen Bruder John Käse und dann in den D. k H. Karren werkstätten. Die Brüder John und Nickolaus MohrS kamen ausgangs der 50er Jahre in Begleitung ihre« VaterS hier an ; doch kehrte der Alte nach einigen Jahren, während welchen er in der Union Grube in Scranton arbeitete, wieder nach Deutschland zurück. John Möhrs betrieb früher eine Wirthschaft, hat aber jetzt ein Groceriegefchäft an Salem Avenue. Nick Möhrs hat einen Schuh- ünd Stiefelladen an derselben Straße. Bartholomäus Steinbrecher, welcher 1861 nach Carbondale kam, wurde am 7. Juni 1821 in Haidelfing, Landgericht Landau an der Isar, geboren, verheirathete sich am 24. März 1853 und wanderte am gleichen Tage nach Amerika aus. Er starb am 5. Mai 1887. Während den Kriegsjahren zogen viele Deutsche von hier fort, und Ende der sechziger und Anfangs der siebziger Jahre trafen wieder neue Ankömmlinge ein. Als aber die schlechten Zeiten Mitte der siebziger Jahre auch über Carbondale hereinbrachen, verließen wieder viele unserer Landsleute die Stadt. Vor April 1874 finden wir folgende Deutsche al« Gewerbetreibende angegeben: John Käse, Friedr. Elbrecht, N. Möhrs, George Schäfer, S. Singer, H. Sahm, Samuel Guttentag, Wm. Brunig, Caminsky Strauß, I. F. Kinback, John Brock. Restaurants: John v. Beck, B. Steinbrecher, Ernst Rachob, Michael Rommel» meyer, John Möhrs, B. Campmann. Charles Rosner kam nach Carbondale im November 1866 und etablirte sich im März 1877 im Möbelgeschäfte. Peter Mang, später Besitzer einer Bäckerei an Church und Main Straßen, kam 1870 hierher. Jakob Eit/l. der in 1874 zum Vormann des D. H. Rundhauses er nannt wurde, traf drei Jahre zuvor hier ein. Mathias Spreicher arbeitete von 1870 an für die D. <d H. Co. in Archbald und ward 1876 zum Vormann i»er Maschinenwerkstätten dahier berufen. August I. Rehner, jetzt in Scranton, war anfangs der 80er Jahre hier mit Wm. Baird im Marmorgeschäfte etablirt. Herr Louis Bräuer, ein Wiener Kind und seines Zeichens ein Bäcker, wurde im Jahre 1837 geboren, kam anfangs der 60er Jahre nach Amerika, konditionirte zuerst in New Jork und wählte anfangs der 70er Jahre Carbondale zu seinem Wohnsitze. Er hat nie Ursache gehabt, es zu bereuen. Erst in der letzten Hälfte der 80er Jahre hat sich die deutsche Bevölkerung sichtbar vermehrt und es scheint, als wenn dieselbe hier endlich einen festen Halt gewinnen würde. Trotzdem haben wir heute in einer Stadt von 12,000 Einwohnern noch nicht einmal ein deutsches Gasthaus, keinen deutschen Arzt und keinen deutschen Lehrer oder Prediger. Nun, wir wol len hoffen, daß mit deutscher Ausdauer und Zähigkeit noch viele Hindernisse über wunden werden und auch hier deutsche Sitten und Gebräuche zur Geltung kommen. Man ist gewöhnt, Bierbrauer in Berücksichtigung ihrer kultur-historischen Aufgabe des DurststillenS als prominente Persönlichkeiten zu betrachten, und aus diesem Grunde wollen wir unserm hiesigen Brauer ein paar Zeilen widmen, trotz dem er erst einige Jahre unter unS weilt. Peter Kranz kam im Jahre 1853 mit seinen Eltern von Ediger, Kreis Cochem, Rheinpreußen, nach Honesdale und hat bis 1867 abwechselnd auf dem Kanäle als Bootführer fungirt oder in Brauereien gearbeitet. In Gemeinschaft mit August Härtung begründete Kranz im März 1868 die Irving Cliff Brauerei, welche sie bis zum 10. Januar 1882 zusammen betrieben. Unter diesem Datum wurde die Geschäftsverbindung aufgelöst, aber Kranz verblieb als Vormann bis zum 1. Januar 1883 und übernahm die Brauerei dann pachtweise aus die Dauer von fünf Jahren. Am 4. Dezbr. 1888 kaufte er die von Nealon <d Lostus betriebene Brauerei dahier und am 2. Januar 188 g siedelte er mit der ganzen Familie von Honesdale nach Carbondale über. Kranz ist ein energischer, thätiger Mann, hat schon vielfache Verbesserungen in feinen Geschäfte eingeführt und dasselbe darf mit Recht als ein rasch empor blühende« bezeichnet werden. Eines anderen Deutschen sei hier ebenfalls noch gedacht, welcher aus Was> ser-Ahlsingen, Württemberg, stammt und in der dortigen größten Gießere Deutschlands sein Geschäft erlernte, nemlich Wilhelm Widmayer. Derselbe ar> beitete hier 15 Jahre (1864—80) in der Van Bergen Gießerei, wo seine College» die beiden Ulmer, Honold und Heid waren, und gründete 1873 hier den zweiter Gesangverein. Widmayer verließ Carbondale nach dem Tode seiner Frau unt zog nach Scranton um, wo er als Vormann in der Del. 4 H. Gießerei in Greer Ridge fungirt. Er verheirathete sich in 1891 wieder mit Frau Keller, der Wittw, des früheren Scrantoner Buchbinders Friedrich Wm. Keller. Erst im Jahre 1357 scheinen die hiesigen Deutschen den Drang empfunder zu haben, sich enger an einander zu schließen, und dies geschah durch die Gründung des „Carbondale Männerchor". Diese Erstlingsblüthe des deutschen Vereins leben» zählte folgende Herren zu ihren Mitgliedern: August und Franz Acker mann, Bernhart und Wm. Campmann, John Geßler, John Ulmer, Julius F., Mathias und Anton Kinback, Leo Ohnmacht, George Schäfer, Conrad Fische, und andere. Aug. Ackermann sungirte als Dirigent und Sekretär, Wm. Camp mann al« erster Präsident, Franz Ackermann als Schatzmeister. (Die beider Ackermann kamen in 18S6 nach Carbondale und wanderten in 1859 nach Süt Carolina au«.) Der Verein hatte seine Versammlungen in Wm. Campmann'« Wohnhau«, Ecke achter Avenue und Church Straße -, nachdem der Dirigeni Ackermann fortgezogen war, übernahm Wm. Campmann die Leitung des Vereins bis zu dessen Auflösung, die kurz nach Ausbruch des Kriege« erfolgte, indem ver schiedene Glieder dem Adoptivvaterlande ihre Dienste weihten und dadurch die Mitgliederzahl, welche ohnehin nicht mehr als ein Doppelquartett umfaßte, so schwächten, daß der Verein sich nothgedrungen auflösen mußte. Durch die Agitation von Wm. Widmayer wurde im Jahre 1873 der zweite Gesangverein gegründet und führte ebenfalls den Namen „Carbondale Männer chor". Außer Widmayer finden wir als Mitglieder: John v. Beck, Louis Bräuer, John Mohr«, Nick. Mohr«, John Ulmer, Henry Heid, Christ. Honold, Edward Hoffmann, Albert Stabler und Valentin Ritter. Beamte waren: Prä sident, Wm. Widmayer; Vize Präs., Albert Stabler; Sekretär, Val. Ritter; Schatzmeister, Loui« Bräuer. In der Wohnung des letzteren an No. 1 Hill wurde die erste Versammlung abgehalten, die ersten Gesangstunden fanden in einem kleinen Dachzimmer an Nord Main Straße im Haufe de« Dirigenten Cor nell Beerer statt, wo jetzt Bäcker Bräuer's Stall steht. Nach einem Bestand von nur zwei Monaten wirkte der Verein in einem Conzerte mit, das von Frl. Gussie Lathrop im Courthause dahier abgehalten wurde, und sang das Lied : „Auf der Berge grünem Saume" mit gutem Effekt. Louis Berkley hatte unterdessen die Dingentenstelle übernommen. Das Dachzimmer erwies sich für die Uebungen als zu klein und auf Veranlassung des Sekretärs Hoffmann wurde die Halle über Fowler'S Apotheke, im Keystone Block, gemiethet. Nach mehrjährigem Bestände löste sich der Verein infolge der traurigen Geschäftslage im Frühjahre 1877 wieder auf. Der „Germania Gesangverein" wurde gegründet am 10. Oktober 1886 im Lokale des John v. Beck und vrganisirte sich durch die Wahl folgender Herren zu Beamten: Präsident, LouiS Brunner; Schatzmeister, John v. Beck; Sekretär, I. H. Sonntag. Ferner waren unter den Gründern: Christ. Paulus, John Hansen, LouiS Bräuer, Barnabas Sonntag u. A. ChaS. Bachmeyer von Haw ley, der sich in Carbondale temporär niedergelassen hatte, war der erste Dirigent. Das erste Lokal des kleinen Vereins war an der siebenten Avenue Brücke, im zweiten Stockwerke des als „Welsh Harp" bekannten Hasses; aber schon nach Verlauf eines JahreS bezog er die Halle über Fowler's Apotheke. Die Dirigen ten wechselten im Anfange rasch; Bachmeyer verließ Carbondale und LouiS Berkley wurde sür einen kurzen Zeitraum Dirigent; dann kehrte Bachmeyer zurück und sungirte wieder kurze Zeit; hierauf wurde Chas. S. Gelbert von Scranton zum Dirigenten erwählt. Unter Leitung des letzteren betheiligte sich der Verein im Jahre 1890 an dem von den Verein. Sängern ScrantonS abgehaltenen Sänger feste. Da Gelbert einige Tage nach Schluß des Sängerfestes eine Besuchsreise nach Deutschland antrat (S. Sept.). so wurde Sebastian Stockmann, Organist der St. Rose Kirche, zum Dirigenten erwählt. Finanziell steht der Verein sehr gut und in gesanglicher Hinsicht hat er eben falls Fortschritte gemacht. Seine Maskenbälle und andere Feste werden von den besten Repräsentanten der hiesigen Bevölkerung gerne besucht und da die Mit gliederzahl eine ganz ansehnliche ist, so steht einem ferneren fröhlichen Gedeihen nichts <m Wege. Die jetzigen Beamten des Vereins sind: Präs., LouiS Bräuer 5 Vize Präs., Adolph Brunner; Prot. Sekretär. Michael Niessen; Fin. Sekretär. Louis Brunner ; Schatzmeister, John von Beck; Trustee«: Hugh McComb. Carl Schröder, Peter Kranz; Halleverwalter, LouiS Brunner. Am Oktober 1891 versammelten sich in der Caledonian Halle von James F. MaxweL, an Salem Avenue, die Deutschen römisch-katholischer Confession und gründeten den „St. Bonifazius Unterstützungs-Verein". Gründer desselben waren: Peter Kranz, sr.. M. Niesten, I. Hansen, B. Sonntag, Frank Riedel, G. Sonntag, A. Schaaf, G. Schaas, F. Spannle, H. Heid, H. Nobler, I. Heß ling, B. Rietenauer, Karl Merkle, I. Schmidt, I. Lentz, Henry Heuschneider, Jakob Neuser, I. Karl, Philip Mang. Louis Karl, I Schaas, I. Holzmeister, E. und A. Niessen, I. und P. Kranz, jr„ Michael Kranz (Forest Eity), Carl Giehrer und I. Sonntag. Beamte des Vereins sind: Präsident. Peter Kranz, sr.; Vize Präs., Barnabas Sonntag; Sekretär. Michael Niessen; Schatzmei ster, Jobn Hansen. Trustees: I. Heßling, Frank Riedel und George Schaaf. Eine deutsche lutherische Gemeinde wurde im Oktober 139 V gegründet und zwar erfolgte die Anregung dazu von folgenden Herren und Damen: August Gerhart, Loui« Bräuer, A. Blankenburg, George Schäker, August Brunner, H. Schwedler, Fritz Schönecker, L. Brunner, Wm. Schröder, I. Schröder, Th. Eimer, L. Schmidt, K. Dierland, I. Liebermann, A. Schlefeld, Frau M. Nies sen, P. Schlefeld, Vogel und Frau Bischof. Pastor Edward Hunger war der erste Seelsorger dieser kleinen Gemeinde und zu ihren Gottesdiensten überließ die englische Presbyterische Gemeinde derselben die Kirche am Sonntag Nachmit tag unentgeldlich bis zum 1. April 1891. Da die Zahl der Mitglieder jedoch nicht wuchs, also kein gutes Auskommen für einen Pastor in Aussicht stand, so nahm Pastor Hunger eine Stelle anderwärts an. Die Gemeinde miethete am I. April 189 l die Congregational Kirche. Ecke achter und Church Straße, und hatte dort bisher jeden anderen Sonntag Gottesdienst. Herr Pastor I. C. Rudolph von Archbald fungirt zur Zeit als Prediger, bis die Gemeinde vielleicht einmal kräftig genug wird zum Bau einer eigenen Kirche und Anstellung eines Predigers. Die Gemeinde verfügt jetzt über ein kleines Kapital von <lBO in Baar. Der Trubel in homestead. Die Feindseligleiten in Homestead haben sich seit unserem letzten Berichte nicht wieder erneuert und es ist auch kein zweiter Versuch gemacht worden, Pin» kerton'sche Söldlinge an Ort und Stelle zu bringen, nachdem der erste für diesel» den so verderblich ausfiel. Die in un serer letzten Nummer gegebene Verlust liste war in Bezug Todten kor rekt, die Anzahl der Verwundeten jedoch etwas zu hoch gegriffen. Die Presse des Landes ohne Unter schied der Partei ist darüber einig, daß Carnegie durch Herbeirufung der 300 > Pinkertons Oel in's Feuer gegossen und den Anlaß zu dem Ausbruch der Ge waltthätigkeiten gegeben hat. Nach den Aeußerungen des Carnegie'schen Sekretärs Lovejoy zu schließen, hat die „Amalgamated Company" nichts ge lernt und nichts vergessen. Sie drvht mit Mordanklagen gegen die Ueberle benden und gänzlichem Ausschlüsse der Unionen aus den Fabriken. In den Carnegie'schen Hüttenwerken zu Homestead waren 3800 Arbeiter be schäftigt. Von jenen 3800 sind aber nur 280 „geschickte" Arbeiter, die übri gen- sind Tagelöhner. Die von Carne gie geplante Lohnreduktion betraf jedoch nur die 280 „geschickten Leute", die übrigen 3520 Mann, welche eigentlich nur eben so viele Maschinen darstellen, sollten die früher gezahlten Löhne auch ferner erhalten. Da sich die Firma mit den geschickten Arbeitern über die Lohnsrage nicht einigen konnte, so wurde der Lockout der ganzen Mannschaft an geordnet, denn ohne die geschickten Arbeiter ist der Betrieb unmöglich. Das ist die Darlegung der Firma. Der Lohn der „geschickten" Arbeiter richtet sich nach dem Marktpreise der Stahlblöcke (dillets). Wenn diese Stahlblöcke im Preise steigen, so steigen die Löhne im selben Verhältniß, fallen aber die Preise, so werden die Löhne entsprechend reduzirt. Jedoch giebt es eine Preis grenze. Unter welche hin aus keine Reduktion der Löhne stattfin den kann. Bis jetzt war dies Minimum <25 per To»ne Stahlblöcke. Sank der Marktpreis der letzteren unter <25, so wurden die geschickten Arbeiter immer noch nach der Basis von <25 bezahlt. Die Carnegies wollen nun den Mini malpreis auf <23 drücken, d. h. wenn der Stahl aus <23 sinkt, so sollen die Löhne im selben Verhältniß sinken und die Arbeiter sollen nicht, wie früher, nach der Skala von <25 Marktpreis bezahlt werden, wenn der Marktpreis auf <23 heruntergeht. Ein anderer Streitpunkt ist der Ter min des Abkommens zwischen der Firma und ihren Arbeitern. Die Firma sagt, am 31. Dezember jedes Jahres müsse der Vertrag erneuert werden, sonst könne die Firma keine genauen Calcu lationen für Jahrescontrakte machen, die „geschickten Arbeiter" halten aber an dem 30. Juni als Endtermin fest. Wenn man nur diese streitigen Punkte im Auge behält, so muß man zu der Ueberzeugung gelangen, daß eine Einigung zu erzielen gewesen wäre, wenn beide Parteien eine solche wirklich gewünscht, oder wenn sie an ein Schieds gericht appellirt hätten. Aber es stellt sich jetzt zur Evidenz heraus, daß Car negie und Genoffen die Union ihrer Arbeiter niederbrechen wollten. Des halb wurde die Fabrik in eine Festung umgewandelt, deshalb wurde ein Heer von Pinkerionern engagirt. Herr Frick, der Vertreter des in Schottland weilen den „Eisenkönigs", erklärt jetzt ganz rund heraus, daß die Firma mit der Union nichts mehr zu thun haben wolle und niemals mit derselben Frieden schließen werde. Unterdessen hat sich die Sachlage bei Homestead mit einem Schlage geän dert, indem am Sonntag Abend Gouv. Pattison die gesammte Nationalgarde von Pennsylvanien, etwa 8000 Mann, in den Dienst beorderte, um den Sheriff McCleary bei der Aufrechterhaltung der Ordnung in Homestead zu unter stützen. Dieser Befehl erfolgte auf die wiederholten Vorstellungen des besagten Sheriffs, daß er keine genügende Macht zusammen bringen könne, um die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen, und daß nur das Erscheinen einer großen militärischen Macht dazu im Stande sei. Der Gouverneur gab hierauf so fort dem Commandanten der Staats milizen, Generalmajor George R. Snowden, den Befehl, die gesammte Nationalgard« des Staates unter Mas sen zu rufen und dem Sheriff von Alle gheny County zur Verfügung zu stellen. Sonntag Nacht zu später Stunde ließ Snowden den Befehl zum Abmarsch den einzelnen Regimentern zugehen. Die Nachricht erregte unter den Stri» kern in Homestead große Aufregung und einzelne Hitzköpfe waren bereit, zum Aeußersten zu schreiten. Nach einer geheimen Berathung aber erklärten die Führer der Arbeiter, diese seien mit dem Kommen der Milizen vollständig zufrie den und die Soldaten würden mit offe nen Armen empfangen werden und mit dem Respekt, der ihnen als Repräsen tanten. des Staates Pennsylvania zu komme. Man werde sich ihrem Kommen nicht widersetzen und ihnen nicht einmal unfreundlich entgegenkommen. Auf die Frage, ob er glaube, daß die Gesellschaft unter dem Schutze der Truppen nicht zur Union gehörige Arbeiter in ihre Werke schaffen werde, sagte McLuckin, das glaube er nicht, denn zu dem Zwecke sende der Gouvernör nicht die Miliz. Der Sheriff habe fortwährend erklärt, ,er könne Ruhe und Ordnung nicht wie der herstellen und nun müsse der Gou vernör eingreifen. Wenn die Truppen ein paar Tage dagewesen unh gesehen hätten, daß alles ruhig und friedlich zu gehe, so werde man sie wieder zurückzie hen. Der Kampf der Arbeiter sei ge gen die Pinkertons gerichtet gewesen, um die Heimath gegen ein ungesetzliches und verrufenes Heer von Söldlingen zu vertheidigen. Das scheint der Ansicht der meisten Arbeiter zu sein. Sie rechnen darauf, daß die Truppen nicht lange hier blei ben und die Gesellschaft im Anwerben neuer Arbeiter nicht unterstützen wer den. Mayor Gurley hatte am Samstag eine lange Unterredung mit Präsident Frick, in welcher er und Polizeichef Brown dem Vertreter Carnegie's mit theilte, daß jeder Pinkerton Polizist, der nach Homestead kommen sollte, sofort entwaffnet, verhaftet und in Anklagezu stand versetzt werden würde. Frick er klärt, es sei nicht seine Absicht, mehr Pinkertons zu senden. Unterm 11. Juli Abends wird ge meldet: Friede herrscht in Homestead und keine Anzeichen deuten darauf hin, daß in der nächsten Zeit weitere Ruhe störungen zu befürchten sind. Die Mi liz wird von den Arbeitern mit offenen Armen empfangen werden, und die Letzteren haben 100 SpezialPolizisten erwählt, welche verhüten sollen, daß irgend ein Hitzkopf den Soldaten in unehrerbietiger Weise begegnete Daß es mit der Ausführung dieser Absicht ernst gemeint ist, geht am besten daraus hervor, daß ein Arbeiter, der seine Un zufriedenheit mit dem freundlichen Em pfang aussprach, verhastet wurde, ehe die neuen Polizisten eine halbe Stunde im Dienst gewesen waren. Die vorzüg liche Organisation der hiesigen Arbeiter hat sich niemals besser bewährt, als heute Nachmittag, denn trotzdem diese Meinung nicht von Allen getheilt wurde, gelang es den Führern, die Union zur einstimmigen Gutheißung ihres Planes zu veranlassen, die Miliz als Freunde und nicht als Feinde zu empfangen. Die heutige Massenversammlung der Arbeiter war ein imposantes Ereigniß. Ueber Svvv Männer waren zugegen und unter ihnen befand sich fast jeder, der am vorigen Mittwoch eine Flinte getra gen hatte. Hugh O'Donnell eröffnete die Versammlung, indem er sämmtliche Vertreter der Presse einlud, auf die Bühne zu kommen. Er erklärte, die Berichterstatter seien es, welche den Ar beitern die öffentliche Sympathie ver schafft und sich als ihre wahren Freunde erwiesen hätten, was mit großem Bei fall begrüßt wurde. Ortsvorsteher McLuckie, gleichzeitig einer der Führer der Arbeiter, übernahm den Vorsitz und hielt ein« bezeichnende Ansprache. Der Zweck der Versamm lung, sagte er, sei, Anstalten zu treffen, um die Freunde der Arbeiter (die Sol daten) würdig zu empfangen. Die Ansicht, daß der zur Miliz gehörige Theil des Volkes gefährlich ist, sei ganz irrig, im Gegentheil repräsentire dieser Theil die Würde und Ehre des ganzen Volkes. Deshalb sollte den Truppe» ein Empfang bereitet werden, wie sie ihn noch nie erlebt haben; jeder Ein wohner, ob Mann, Frau oder Kind, sollte sie mit offenen Armen empfangen. McLuckie fuhr dann fort, in kräftigen, keineswegs gewählten Ausdrücken den Unterschied zwischen den Pinkerton und der Miliz zu kennzeichnen und es gelang ihm, das zu erreichen, was er wollte, daß nämlich seine Zuhörer am Schluß der Rede mit dem Gedanken vollständig ausgesöhnt waren, daß Homestead von Truppen besetzt werden würde. Ein Arbeiter sprang auf und stellte den Antrag, jeder, der den Soldaten unfreundlich oder beleidigend begegnen sollte, sollte sofort an den Fluß geführt und untergetaucht werden. Der Antrag wurde unter großem Enthusiasmus ein stimmig angenommen. Dann wurden Arrangements gemacht, um jede im Ort befindliche Musikkapelle für den Einzug der Soldaten zu engagiren, und sämmt liche Musiker boten ihre Dienste unent geltlich an. Die Versammlung ging unter großer Begeisterung auseinander. Am Nachmittag erließ Ortsvorsteher McLuckie eine Proklamation, in welcher (Sieye Seile v.) «tadtratb. Select Council, 7. Juli. Das Angebot von D. E. Nichols, die Seitenmauern an dem Vierte Straße Culvert für 5227.01 herzustellen, ward angenommen. Es war früher beschlossen worden, die . Carbon-Straße-Brücke nach der Clark- Straße zu bringen, aber Roß berichtete, daß er eine solche Straße nicht finden konnte, und die Sache ging an das Straßen» und Brücken-Comite zurück. Der zu Gunsten eines SewerS in Theilen der 11., 12. und 19. Ward lautende Bericht des Comites wurde an genommen. trotzdem Manley namens der 12. Ward opponirte. Man hat in jenem Stadttheil die naive Idee, daß der Sewer aus der Sladtkafie bezahlt werden sollte. Empfohlen wurde, das Hslz von dem östlichen Flügel der Lackawanna Avenue Brücke zu einer Brücke über Keyser Creek, an Frink-Straße, zu verwenden. Roche erstattete Bericht über den Wasserschaden in Pine Brook und em» Pfahl eine Verwilligung von 81000, um die Gegend in sanitarischen Zustand zu setzen. Auch berichtete er über das Gutachten des Stadtanwaltes, daß die Stadt nicht für den Schaden (den das Comite auf 55.695.50 veranschlagte) verantwortlich sei. Trotz der Opposi tion von Clemons wurde die Empfeh lung wegen Verwilligung von <lOOO gutgeheißen. Die Verordnung für eine städtische Feuerversicherungsbehörde passute end gültig. Angebote für das Mauerwerk und den Oberbau der Carbon-Straße-Brücke wurden eingereicht und an das zustän dige Comite verwiesen. Neue Maßregeln wurden wie folgt eingereicht: Daß die Grundbesitzer den Sewer an Monroe-Avenue verlängern dürfen, und für Sewerbasins an der Ecke von Monroe und Vine. und Monroe und Olive; daß der Straßenkommissär an dem Block oberhalb Stone-Avenue, zwischen Fig und Palm, ein Abzugska nal konstruire, um das Wasser in sein natürliches Bett zu leiten ; für Seiten wege aus Steinplatten an Capouse- und Penn-Avenue; für Seitenwege und Rinnsteine an Carbonstraße; daß der Stadtgeometer die Kosten berechne für Rinnsteine an Prospect-Avenue, zwi schen Fig und Locust, und an Pittston- Avenue, von Brookstraße zum William Connell Schlauchhause; für einen Assi stenten für die Stadtassessoren; für Verlängerung des Culverts nahe der Tripp Heimstätte; wegen Erweiterung der Passage unter der Eisenbahn an Adams-Avenue. (Connell, Williams und Manley wurden als Comite er nannt, um mit Herrn Hallstead darüber zu konseriren.); daß der Mayor besugt sei, einen Architekten anzustellen, um einen Plan für die Renovirung des Stationshauses zu entwerfen. IS" Kauft Eure Parlor- und Schlaf zinswer-Einrichtungen und andere Mö beln von Wm. Sifsenberger, 229 und 231 Penn Avenue, gegenüber der Baptisten - Kirche. Der billigste Platz in der Stadt. ba. bringt neben der Fortsetzung de» Ronan» . Der Klosterjäger" von Ludwig Nanghofer und dem Ansang einer hübschen Novelle „Lo säpt. So brnchitl'über „den geschichtlichen TonEarloS" Eduard «chulte, Carl Küchler schildert seine und quer durch ni/herzlicher Kuß auf den ohne Unter schied des Ranges, de« Alters und des Ge schlechts. die einzige Art der Begrüßung, welche die Isländer unter sich kennen. Nur in der uiimittklbaren Nachbarschaft der Faktoreien be grüßt der Isländer einen Fremden, den er im Vergleich zu sich selbst als etwas Vornehmere» ditrachtet, dadurch, daß er seine rechte Hand auf den Mund oder die linke Seite der BrusNegt man eine Familie aus Island besucht, muß man die Mitglieder derselben nach ihrem Range und Alter begrüßen, indem man mit beurtheilen läßt, in richtiger Abstufung bis »u dem niedrigsten hinabsteigt, selbst die Dienst boten nicht ausgenommen. Beim Adschied aber geschieht dasselbe in umgekehrter Ordnung: man fängt bei den Dienstboten an, geht dann zu den Kindern über und endigt mit der Haus frau und dem Hausherrn." Der »Odell" OS« kaufen den vdell Type Writer mit ?S Charakteren, und ijülZ für den ein fachen Odell, m t der Garantie, bessere «rdeit zu thun. n»e irgend ein« Maschine. Sie verbindet Einfachheit mit Vanerhistig seit, Schnelligkeit. Leichtigkeit der Operation und hält länger ohne Reparatur au«, al« i» gend eine andere Maschine. 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