»««<!»« S»<al«»«chrtcht»n Provinz Brandenburg. Berlin: Die seit Kurzem hierselbst begründete Baugesellschaft „Eigenhaus" beabsichtigt auf einem unmittelbar an der Ostbahn-Station Biesdorf, in der zweiten Zone des Vorortsverkehrs be legenen, ungefähr 200 Morgen große» Gelände, etwa 1500 Einsamilienhäuie» zu errichten und den WohnungSbedürs tigen zur Verfügung zu stellen. Diese Häuser, einschließlich Hos und Gerten, sollen ,n vier verschiedenen Größen tr r,chtet werde». Dlx Anzahlung auf den Kaufpreis soll der Regel nach minde stens ei» Zehntel des Preises betra gen. Die allmähliche Tilgung des Preise», in Höhe von durchschniltUch zwli Procent desselben sür jedes Jahr, geschieht dinch Verrechnung eines Tdei le» der Mietke. Der socialdemolra tische Stadlverordnete Klein ist Schank- Wirth geworden; es ist dies der fünfte Schantwirlb, de» diese nur zehn Köpfe zählende Fraction ausweist. Von den übrigen Mitgliedern ist je einer Zei tungS Expedient, Rechtsanwalt, Mödel> bändler, Rentner »nd Kaufmann. Ter Kaufmann I. Dann, Inhaber eines große» Putz- und Weißwaaren gefchäfis, d.'r sich mit Verbindlichkeiten im Betrage von 400,000 Mk. in Zah langi-ichüneriMte» befand, hat sich er hängt. Einer der bekanntesten Spe tel, lni! seinem Leben durch Erschienen ei» de gemacht. —ln einem Restau rant der erschoß sih von seiner ersten Frau geschieden war, im Juli d. I. eine zwe le Ehe schloß und sich einer solchen Pttschwendting hingab, daß er znletzl nicht mehr seinen Untelbalt bestreiten konnte und die Frau st» von ihm trennen mußte. Ter »ausmann ÜLitte, Buchhalter der Disconto - Gesellschaft, hat sich au« Gram über den Tod seiner Mutter er schossen. Der Bankier C- W. Schnoek spiel sein mehrere Millionen betragen des Vermögen verloren, hat sich in den Halsenlee gestürzt. Wegen Betrugs, Ur.'undensälichung und Beihilfe hat das Landgericht die Kaufleute Sa lomen Schreyer zu 6 Monaten, Hugo Liosevthal zu 3 Jahren, Louis Ov zu ii Jahreu uud Alexander Borchardt zu Ij Jahren Gefängniß verurtheilt. Provinz Pommern. Das van dem inllettin verstorbenen Kaufmann Ludwig Karkutsch der Stadt Cöslin hinterlassen« Vermächtniß von 400,000 Mark ist für ein zu errich tendes „Karluisch Ztisl" bestimmt. Der bereits wegen verschiedener auf sei nem Gute gegen Untergebene verübter Mißhandlungen vorbestrafte Ritterguts besitzer, Preniierlieutenant Meier auf Kummerom. wurde wegen eines -Ver brechens gegen die Sittlichkeit verhaftet. In Hagenow wurde der Altbesitzer W. Baatz erwürgt in seiner Wohnung aufgefunden und unter dem Verdacht der Thäterschaft die Schwiegertochter, welche schon längere Zeit mit dem Er mordete» in Uneinigkeit gelebt haben soll, nebst ihrem Manne, dem Büdner G. Baatz, verhaftet. In Körpin fiel der Eigenthümer L. Krüger von einer Kornmiele in eine mit den Zinken nach oben siebende Forke und zog sich tödt liche Verletzungen zu. Der Kauf mann Gust. Krüger ist von Ueckermünde flüchtig geworden, um sich der ihm dro henden Verhaftung wegen Urkundenfäl schung zu entziehen. Provinz Schleswig-Hol stein. Der dem Generalstabe in Altona bei gegebene Major Clüver wurde auf einer Dienstreise nahe dem Bahnhof Wil helmSburg beim Ueberschreiten der Ge leise vom Zuge ersaßt und tödtlich ver letzt. Aufsehen erregt in Kiel die wegen Wucher» erfolgte Verurtheilung de» Gerichtsvollzieher« grohne zu zwei Monate Gefängniß. Derselbe hatte hundertackitzig Procent genommen. Sein SojätirigeS Dienstjubiläum be ging der Coniponist und Organist Z. Mette in Ratzebnrg. Provinz Schlesien. Das gegen den KLjührigen Getreide- Makler Schesfler in Breslau, welcher seine Z Njädrige Gelieble, eine Kellnerin, aus Eifersucht ermordet hat, vom Schwurgericht gefällte Todesurtheil ist jetzt vom Reichsgericht bestätigt Wör de». Ter Stellenbesitzer Linke, wel cher wegen falscher Denunciation zn ei ner achtmonatlichen Gesängnißstrafe ver urtheilt worden war, erschoß sich auf dem Corridor de» LaudgerichtSgebä»- de» in Breslau. Da» Görlitzer Schwurgericht verurtbeilt« den Schloß ser Wilhelm Klein von Burghammer wegen Ermordung und Beraubung der 72jährigen FleischerSwitt»« TopolmSki die Unthat ereignete sich a« !»Z. Juni zum Tode. Der Königlich» Oberförster Lignitz in Nesselgrund, hat sich in einem Anfall von Schwermuth erschossen. Die vom Schwurgericht in Gleiwitz wegen KindeSmordeS zum Tode vcrurtheilt« Viert«lbau«r»frau SarolineHainczük au» Schierakowitz, ist z» lebenslänglicher Zuchthausstrafe be gnadigt worden. Mit der Einstellung weiblicher Bahnbeamten im .Auh«n di«nst" macht di« Bahnverwallung iü Görlitz den Unfang; st» sucht für Grü nau und Umgebung .Schrank«nwärte rinncn" mit «>ne« AnsangSloh» von l Mark den Tag. Die Auwärlerinne» dürfen nicht unter SO Jahr« alt sein.— Der Geistliche der evangelischen Ge meinde in Grünberg-Prittag, ein junz verheiratheter Man», ist wegen Unter schlagung von Kirchengeldern vom Amte suSpindirt worden. Die in Hirsch berg abgehaltene Krei«synode hat u. A. beschlossen, e» solle den Gemeinde Kir chenrälhen zur Pflicht gemacht werden, »eben Versag,ing de» Myrthenkranze» den gefallenen Bräuten auch da« Tra gen des Brautschleier«, als des Sinu vildtS der Unschuld und Reinheit, zu verwehren. Ueber den Nachlag de« t>>« zu semem plötzlichen Tode für jehr reich gehaltenen Bankier» E. A. Thiel in Haynau ist der ConcurS verhängt worden, und zwar aus Antrag deS Bor schußvereinS zu Liegnitz, welcher zu der großen Zahl der Tkiel'schen Gläubiger gehört. Drei größere Grundbesitzer unserer Gegend haben den ConcurS an melden müssen, und eS steht zu befürch ten, daß noch andere folge». Provinz Posen. In Colmar sand die Einweihung de» neuerbauten städtischen höheren Töchter schule statt. Der Gasthospächter K-z -lowski von Duschnik, welcher nach Un terschlagung namhafter Summen nach Amerika fliehen wollte, ist in letzter Stunde in Bremen auf dem Schiff ver hastet und dem Gefängniß zu Grätz ein geliefert worden. In seinem Besitz wurden noch 7,800 M. vorgefunden. -f In Fordon der pensionirte Lehrer Le vor. DaS im Kreise Pieschen gelegene Rittergut PieruSzyce von 853 Hektar Areal ist von dem Besitzer Witold an die AnsiedlungScommifsion verkauft worden. Der Wirth PryzybylSki au» Zielinice, welcher angeklagt war, in der Nacht vom 11. zum 12. Juni sein« Ehefrau durch Erwürgen ermordet zu haben, ist vom Schwurgericht zu Tode verurtheilt worden. Sein Sohn, wel cher der Beihilfe zum Morde verdächtig war, wurde freigesprochen. Provinz Hannover. In Osnabrück bat sich ein Comite gebildet, mit der Absicht, zum Andenken an die vor sechs Jahren zu Nienburg erfolgte Gründung des Bundes der Liedertafeln im Ohler Walde bei Nien burg einen Denkstein zu errichten. Zum Bürgermeister in Pattensen wurde Referendar Franke gewählt und durch Regierungsrath Perl in sein Amt ein geführt. Der verstorbene Bürgermei ster Stemwede 'n Sarstedt hat ein Legat von 10,> Lark zu Gunsten de. Armen hinterlassen. Der flüchtig ge wordene Kaufmann Friedrich Wilhelm Borweck auS Uchte wird wegen Dieb stahls steckbrieflich verfolgt. Provin z-W « stsal«n. Ihr sVjähr. Dicnstjubiläum feierte» in Münster der Geh. Justizrath Land gerichtsdirektor Dr. Eduard Plate und der Direktor der kgl. Rentenbank Geh.- Rath Meierbofs. Ein Schadenseue, hat in Dörscheid 8 Wohnhäuser mil Oekonomiegebäuden in Asche gelegt. Da» Schwurgericht in Dortmund ver urtbeilte die Wittwe Kruse und deren Sohn Wilhelm zum Tode, den Sohn Heinrich zu lebenslänglichem Zucht haus. Dieselben hatten gemeinschaft lich den Ehemann bezw. Vater ermor det. Nheinprovinz. In Barmen fand die Vermählung des Bildbauers Prof. Fritz Schaper aus Berlin mit Fräulein Helene Rit terZhaus, der Tochter des Dichters Emil RitterhauS, statt. Max Bruch komponirte eine eigenes sür diese Hoch zeitsfeier bestimmte Kantate.—Bei ei nem Namenstag«gelage wurde in Berge- Borbeck der Bergmann Beier von feinen Kameraden erstochen. —Tie „Gewerbe- und Kunst-Ausstellung'' in Coblenz hat einen, wenn auch nicht erheblichen Fehl betrag ergeben. Innerhalb dreier Tage brach in Lützet-Coblenz viermal Feuer aus und immer waren es Holz plätze, wo es wülhete. DaS Bauge schäst P. Friedhofen <k Co. erlitt einen Schade» von SO,OOV Mark. Ziveisel loS liegt döswillig« Brandstiftung vor. Ju Crefeld befinden sich 28 Firmen der mechanischen Sammelsabrikation; die Gesauimtzahl der Stühle beträgt 2Slt>, davon sind im Betrieb 1603, die übrigen stehen gänzlich still. Im Jahre 1887 waren noch 14,438 Hand stühle im Betriebe, 1888 noch 8568, 1889 und 1890 nur noch 6929. Ein Bürger, Namens AderS, hat seiner Vaterstadt Düsseldorf 1 Million Mark vermacht. Der gesammle Betrag soll zur Errichtung von Arbeiter-Wohnun gen verwendet werden.—Die Rheinisch westfälische Hüttenschule wurde mit dem 1. November von Bochum nach Duis burg verlegt. Königreich S achle». s In Dresden der Historienmaler A Th. Grosse, der Generalmajor Han« Otto v. Schimpfs, Karl Engelbert, der Director des Residenz-Theater«, und in Folge eine« unglücklichen Falle« beim Abfpringen von einem Pserdebahnwa gen der Stadtrath G. A. Bösenberg. D»e Weinlese aus dem Meißner Raths berg« hat begonnen. Trotzdem die warmen Tage der letzten Woche aus die Entwickelung der Trauben nicht ohne Einfluß geblieben sind, dürste die Ernte bezüglich ihrer Güte nur eine Mittel ernte bleiben. Der Hausbesitzer und Kirchendiener Chr. Hänsch und dessen Ehefrau in Großschönau feierte» da» Fest der goldenen Hochzeit. Mit de» 1. Hanptgewinn der sächs. LandeSlot lerie von 60.000 M. find ohne Ausnahme dem Arbeiterstande angehörige Perso nen in Kirchberg beglückt worden. s Bautzen der Eigenthümer der .Ban tzener Nachrichten", Buchdrucker E. M. Monse. Der Oberpostassistent Stüw« in Chemnitz erhielt vom Kaiser Wil helm ein Gla» mit silbernem Deckel und nngravirtem preußischen Wappen al» Neschens zugesandt. Durch einen Zn sall war der Kaiser daran erinnert worden, daß er vor 15 Jahren al» Premierlieutenant beim Garde - Regi ment zu Fuß in Potsdam, bei de» auch Stüwe stand, diese« au« Versehen sei» Trinkglas zerbrochen hatte. 's I» trimmitschau der Epiunereibesitzer H, Bürzel. Thitri»gische Sta«te». Kreis und Gemeinde Saalieldt ha bei« anläßlich deS Regierungsjubiläum» de» Herzog« der Waisenanstalt 5000 Mk. zugewendet. Der Gemeinderath m Sonneberg hat eine Stiftung in'» Leben gerufen, inhaltlich deren der Waisenanstalt de» »reise» Souneber> au» der Etadtkaffe ein iäbrlich wieder kehre»der Zuschuß von 000 MI. gezahlt werd«» soll. 112 Daselbst der Bier- Brauereibesitzer Heubach. — s Der Geh. StaatSrath Guyet, Ches deS Kultu»- Departement» und de» Departement» des Großherzogliche» HauseS in Wei mar.—DaS Landgericht in Weimar hat den Stationsassistenten Julius Rackwitz wegen Gefährdung eines Eisenbahn tranSporte» zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. —112 In Apolda der älteste Bürger der Stadt, Werkmeister Michael Klink.—Steuerralh Friedr. Eberhard» in Sondershausen feierte in Karlsbad sein 50jährigeS Dienstjubiläum.-—Der Wollwaaren - Fabrikbesitzer Eduard GerS in Sondershausen seierte zugleich mit seinem 75jährigen Geburtstage sein fünfzigjähriges GeschästSjubiläum. Die vor einigen Jahren gemachten An lagen eineS Schachtes zur Gewinnung von Kupfererz in der Nähe von UderS ltben sind mit der Zeit erweitert wor den und bilden jetzt einen ansehnlichen Complex, eröffnen auch der Bewohner schaft unseres OrleS und der Umgegend die Aussicht aus sernere dau«rnde Ar beit. Nach den kürzlich gemachten Hauptproben ist das Bestehen und der weitere Ausbau d«» Schachte» ge sichert. Königreich Bayern. -f In Nürnberg der erste Bürger meister Frhr. Otto von Stromer. Dr. A. v. Effenwein, der berühmte Di rektor deS germanischen Museums in Nürnberg, hat seine Stelle aus Gesund heitsgründen niedergelegt. Er wird nach Baden-Baden übersiedeln. Als ein spätes Opser des 1866 er Krieges starb in Zwiesel der bayerische Haupt mann a. D. Küffner von Nürnberg. Er erlag einem langjährigen Leiden, dessen Ursache eine preußische Kugel war, die er im Gefechte bei Kissingen erhalten hatt«. Fünfundzwanzig Jahre hat er diese Kugel in seinem Körper herumgetragen, denn trotz Operation war «S nicht gelungen, sie zu entfernen. Die große Fabrik ameri kanischer Oesen von Rießer, in der Ort schaft Glaishamm«r, tst gänzlich abge brannt. Das im Umbau begriffene Anwesen des Schneidermeisters Urban am Ncumarkt in Passau stürzte fast vollständig in sich zusammen, die in dem selben beschäftigten Arbeiter, 10 bis 15an der Zahl, unter seinen Trüm mern begrabend. Bon den Ver schütteten konnten der Maurer Vol mer von Manahils und die Arbeite rin Marie Buchner von Orlenburg nur als Leichen hervorgezogen werden, fünf weitere Personen waren schwer verletzt. 112 In Regensburg der Director der hiesigen Bleistiftfabrik I. I. Rehbach, Theodor Weigel. Der BataillonS- Büchfeninocher Knchenreuther gerieth im Hackel'fchen Gastzimmer in RegenSburg in Streit, zog einen Revolver und gab mehrere Schüsse ab, durch lvtlche der Bindermeister Geigenfeind getödtet und der Maurer Hittl lebensgefährlich ver letzt wurde. In einem Anfalle von Geistesstörung suchte und fand Frau Drescher, die Gattin deS Besitzer» des Gasthauses „Am See" in Schlierfee den Tod in den Wellen deS Schliefe«. Der Söldner Schmid im Dorfe Wei ding, der betrunken nach Hause gekom men war und wieder in s Wirthshaus wollte, hat seine Frau durch einen Stich in den HalS getödtet, weil sie ihn ver anlassen wollte, zu Hause zu bleiben. Hutmacher Hesselbach in Schweinfurt wurde verhaftet, weil er seine 19jährige Tochter anS erster Ehe seit nahezu zwei Jahren im Keller eingesperrt hielt, um dadurch zu ihrem Vermögen zu gelan gen. Die Gefangene erhielt nur Brod und Waffer und war mit einem Rehfell bekleidet. Die Haare waren mit Un geziefer und der Körper mit Schmutz bedeckt. DaS Mädchen war dem Wahn sinn nahe. Königreich Württemberg. Ein 9 Jahre alter Knabe des Kauf manns Barth in Reutlingen, der sich auf Besuch bei Verwandten in Weil heim befand, stürzte in einen Abzugs graben und wurde todt auS demselben gezogen. Wegen dringenden Ver dachts der Brandstiftung, bezw. der An stiftung dazu sind jetzt die Bauern Ge org Doli und Karl Schwarz in Hep sisaus verhaftet worden. Vor drei Wochen brannte dort das Doll'We HauS nieder. Ein Raub der Flam men wurden: zu Almishafen, infolge Blitzschlages, daS Oeko»oniieanwefen des Klemens Krug; zu Aichstetten das Anwesen deS Oekonomen Franz Xav. Villinger; zu Birkenfeld 13 Gebäude, darunter 5 Wohnhäuser; zu Conweile, daS von Metzger Schraft und Goldar beiter Klink bewohnte HauS; zu Crails heim daS HauS de» Privatiers Schul te»; zu Teggingeu die Wirthschaft „zum Engel"; zu Hochmössingen Wohnhaus sammt Scheuer des PoUzeidiener» Haas; zu Hornberg da» Wohnhaus des Mau rer» Anser; zu Hülben Wohnhaus, Scheuer undStalluug der Schloßbauern- Wittwe Jacob Buck; zu Leipheim die Rüdemühle; zu Mühlheim, infolge bös williger Brandstiftung, da« HauS deS Sattlers Henninger und die beiden NachbarhMer; zu Niederstetten das HauS des Bäckers Feuerbach am Schloß berg; zu Oberensingen das Haus des WagnerS Wurster; zu Remmingsheim da« Anwesen deS Christ. Schuh; zu Rexiugen (bei Horb) 13 Gebäude, wo durch 16 Familien obdachlos wurden; bei Rosens«ld die Mühle des Andreas Held; zu Schwaikheim daS HauS des Maurers Ecksteins zu Waldhausen die Gebäude der Wittwe Heide und de» Brauers Seng; zu Zebingen da» An »«srn d«» Bauern I. Merz. Vroßh«rzogthum Bad«». Nu Stelle de» bisherigen Bürger meister« g. Sütterlin in Auggrn wurde Adols Kraft al« solche? gewählt. Da» Verfahren gegen den de« Todt schlag» verdächtfgen M. Kropp von BoderSweiler wurde ausgehoben, da sich herausstellte, daß er seinen Schwieger vater in berechtigter Nothwehr erschla gen hat. In UnteröwiShtim wurde ein junger Mann von betrunkenen Bur scheu überfallen und durch «inen Messer stich lebt»Sgefährlich verwundet. Ter schwerverletzte heißt Wilhelm Mülle» und wnrde vor einigen Tagen erst vom Militär entlassen. AuS der in Bühl stattgefundenen landwirthschaftlichen Ausstellung, die von rund 0000 Perso nen, u. A. auch vom Großherzog, be sucht wurde, erzielte der hiesige land wirtschaftliche Bezirksverein eine Einnahme von 1200 Mk. Statt der seit Jahren von Vielen erwarteten Pferdebahn trat in Freiburg eine vom Fuhrhalter Amann eingerichtete Tram wagenverbindung nach verschiedenen Richtungen der Stadt in'» Leben. T»e Ehefrau des MetzgerS Hölzer in Heidelberg wurde mit einem Schuß in der Schläfe todt ausgefunden. De, Gatte wurde al» de» Morde« verdächtig in Hast genommen. Der in de» Reuß'schen Buchdruckerei in Konstanz beschäftigte Schriftsetzer Jgn. Wnrfbei» beging das 40jährige Jubiläum seine, Geschäftsthätigkeit. Aus der Rheinpfalz. In Rodalben hat sich der Kaufmann Wilhelm Schohl, welcher seit längerer Zeit sehr leidend war, erschossen. Aus dem Bahnhos in Weidenthal ließ sich der Stationsvorsteher Dahl überfahren; der Kopf wurde ihm vom Rumpf ge trennt. Er hatte wegen eine» Ver gehens von einem Borgesetzten ein» scharse Rüge erhalten. Thierarzl Henrich in Wetsenheim S. feierte sein sünfzigjährigeS Dienstjubiläum. An Stelle des von seinem Amt zurückgetre tenen Bankiers H. L. Braun wurde Franz Eduard Braun, Gerbereibesiye, in Wolstein, zum Bürgermeister ge wählt. Im Gasthaust zum „Psälze, Hose" in Zweibrücken sand die Bildung der GeschäftSageuten-Jnnung sür di, Pfalz, deren Sitz in Zweibrücken ist, statt. Die Wahl des Vorstandes hatt« folgendes Ergebniß: Vorsitzender: Hel fer, Kaiser«laut>«ij stellvertretende, Vorsitzer:Eilbott, Zweibrücken; Schrift führer: Klein, Kusel; Rechner: Stuben rauch, Waldmohr; Beisitzer: Hoffmann, Landau; Liutz, Edenkoven, und Wepp ler, Neustadt a. H. Die vermißte 6j Jahre alte Tochter de» Schreinermei> ster« Haesler ist in Zweibrücken jetzt al« Leiche in der Blies zwischen Einöd und Bierbach aufgefunden worden. Man hatte vermutliet, das Kind sei von Zi geunern geraubt worden. s Daselbst der Rentner Heinrich Jos. Henigst, Be gründer und langjähriger Leiter de, bekannte» Bankficma Hennigst und He rold (der nunmehrigen Firma Hennigst. Cullmanu und Co.); der Privatmann Adam Fuhrmann, der Küscrmeiste, Ludwig Batter; Joseph Hauler aus Kirschbachermühle, langjähriges Mit glied des landwirthschaftlichen Bezirk». Comites. Elsaß-Lothring«». Die industriell« Krisis, welche man sch.n lange befürchtete, ist in Mühl Hansen emqctroffen. Die meisten Fa briken müssen die Arbeitszeit einschrän ken und es arbeiten infolgedessen schon jetzt einige Etablissements an den Sam stagen nicht mehr. Alle Fabriken habe« ungeheure Vorräthe fertiger Waare» und finden leine» Absatz; so hat ein« einzige Fabrik einen Vorrath von gegen zwei Millionen Mark. Diese Krisis ist die Folge der großen Arbeiterausstände, die im Mai d. I. im Elsaß stattfanden. Die reichsländijchen Fabriken konnte« nach den Strikes die Concurrenz nicht bestehen. In Noveant wurde dei Grenzausseher Bismari von dem Zuge Metz-Pagny in der Nähe der französi schen Grenze überfahren. Der dies jährige Pfeifertag in Rappoltsweile» hatte einen glänzenden Verlauf. Au dem Fackelzug am Vorabend belheilig ten sich alle Vereine der Sladt. Am Festtage wurde im Herrengarten da« von Dr. Jahn gedichtete Festspiel .Di« Pseiferbrüder" aufgeführt. Abends er strahlte die Ulrichsburg in herrliche» Beleuchtung und im Herrengarten wurde ein mächtiges Feuerwerk abge brannt. Zum Eintritt in das Gym nasium zu Saarburg sind bei Eröffnung des neuen Schuljahres auffalleud wenig Anmeldungen erfolgt; es scheint, daß in neuerer Zeit wieder mehr Schüler i» französische Lehranstalten eintreten. Wie es heißt, sollen die Hutfabriken de» Firma Langenhagen ck Co. in Saar uuion und die von Bur zu Saaralbeu eingehen Und der Weiterbetrieb nach Frankreich verlegt werden, wozu als Urfache der französische Zolltarif vorge schützt wird. Der größte Theil der Ar beiter der beiden Fabriken ist scho.i ent lassen und eS sollen die noch behaltenen Arbeiter nur noch die angesanzenen Ar. Veiten fertigstellen. Hundert Personen werden hierdurch brotlos. In dem großen Baumwollmagazin de» Fabri kanten Bian in Senlheim bat Feuer einen Schaden von 50,000 Mark ange richtet. In Wettolsheim, durch sei nen Wein rühmlichst bekannten GebirgS dorf, find durch eine FeuerSbrunst zwöls WAbntiäuser und ebenso viele Scheuern nebst Stallungen u. s. w. in Asche ge legt worden. Der Schaden wird aus 120,000 Mark geschätzt. Dem Eigen thümer Heinrich sind über tausend Odm Weizen zu Grunde gegangen. Ein großartiges Fabriketablifsemcnt läßt in Wittenbeim die Firma Kullmann >K Co. au« Mühlhausen errichten. Der Spin» nereisaal ist 4500 Quadratmeter groß und hat Platz sür 15,000 Spindeln. Der Webesaal, der 520 Webestühle auf nehmen wird, hat SOOO Quadratmeter, Mecklenburg. Da» Schwurgericht verurtheilte den Wechfelfälfcher Sichler von Parchim zu 7 Jahren Zuchthaus. Eichler Halle sich durch Wechfelfälfchnngen über eine Mil lion Marl verschafft. Der am Amts gericht in Ribnitz angestellt gewesene Aktuar Stäben, der die Gebührenkasse zu führen halte, hatße in 42 Fällen Ge bühren unterschlagen und zur Ver deckung der Unterschlagungen vier Quit tungen beifeite geschafft. DaS Schwur gericht« Erkenntniß lautete aus SjJahre Zuchthau«. 1- Der Gerichts assessor Dr. Ernst Spiegelberg m Rostock. Lehrer Güllner au« Lankow stürzte beim Obstpslücken vom Baum und erlitt so schwere Verletzungen, daß er schon i» der nächsten Nacht starb. —In Schlag», dors wurden da« WobnhauS des Büd ner» und Rademachers JabS, eine Scheune des Hauswirths Mey«r, sowie da» Wohnhaus und der Keller Ueber bau des Hauswirths Brehmer einge äschert. Im Kreise seiner Familie und Angehörigen feierte der DistrictS- Jngenieur und Senator a. D. E. Krü ger in Schwaan fein 50jährige» Jnge nier-Jubiläum. Freie Städte. Hamburg: Nach der letzten Volks zählung ist unter der Zahl der hamdur zischen Bevölkerung von 517.V6S di« Zahl der geborenen Hamburger imme, mehr zurückgegangen. Während sie im Jahre 1871 noch 59 pEt. betrug, ist fil bei der letzten Volkszählung aus S 3 pCt. gefallen. Eine den Werftbefitzern Wohin Voß gehörende Barkaff« wurde aus der Elbe zwischen dem Salz graben und dem Saiseryöft von den Schleppdampfer .Michel" so heftig an gefahren, daß sie sich mit Wasser süllt« und fast augenblicklich sank. De, Steuermann A. Struckmann, der Ma schinist Reisige und der Zimmerma»» Bock wurden in'S Wasser geschleudert und ertranken. Der in Hamburg wohnhasten Wittwe des kürzlich auf den OldeSloer Bahnhof verunglückten Pack' meisterS Schwaar sind von einer Knopf sabrik in Barmen 1000 M. übersandl worden, weil der Verunglückte bei den, Unfall an feinem Beinklekde Knöpf« trug, die aus jener Fabrik hervorge gangen waren. Schlossermeister H Braune in St. Georg hat kürzlich aus einem Zweirad die Tour Hamburg. Neumünster-Segeberg, 226 Kilometer, in 12 Stunden und nur mit 5 Minuter Unterbrechung durchfahren. Der Ham burger Gauverband hat ihm für dies« außergewöhnliche Leistung die golden« Medaille des Verbandes zuerkannt. Der Großhändler Samuel Jakob Hanft wurzel ist mit Hinterlassung zahlreiche, Schulden flüchtig geworden. 112 I« Bremen der Kaufherr und Rheder Wil helm NickmerS, Theilhaber der Aktien gesellschaft „RickmerS ReiSmühlen"; e, besaß die größten Segelschiffe, die ge. genwärtig aus dem Wasser schwimmen. In der Lübecker Gewerbeschule ist ein FortbildungSeursu» sür junge Land- Wirthe eröffnet worden. In dem a« der Eutin-Lübecker Bahn gelegene« Kirchhofe Ottendors brach ein Feue, aus, welches binnen Kurzem die ganz« Ortschaft einä scherte. Infolge des star ken Ostwinde» war an ein Retten nichl zu denken. Schweiz s In Solothurn an einem Her» schlage aus einem Spaziergange Her, I. Nigli, früher Bezirkslehrer in Ölten, in letzter Zeil in Solothurn wohnhaft. Das Amtsgericht in Ölte» GoSge« h-:tte in letzter Zeit vielfach sich mit Kurpfuscherei zu besassen. So stände« nach einander Bernhard Geister Vvj Rothenstun, Frau Welterwald-Stampfl von Biberist und Peter Rickendachei von Zeglingen vor den Schranken de« Gerichts und alle drei wurden wegen Heilschwindel, resp, wegen fahrlässige, Tvdtuug bestraft. —In Biel wurde vom 8.—2». Oktober im Mädchensekundar schulgebäude eine Kunst- und Kunst gewerbe-Ausstellung angeordnet. Ver anstalter ist der junge Kunstverein Biel. Der Katalog enthält 152 Nummern bestbekannter Schweizerkünstler. Fährmann Alois KäSlin in Beckenried wurde in der Nacht vom 25. aus de« 26. September von einem unbekannten Manne aus dem Schlase geweckt unt zur Ueberfahrt nach GerSau engagirt Er ist nicht mehr zurückgekehrt. Sei» am anderen Morgen in der Nähe von Gersau aufgefundene» Schiff enthielt Hut und Schürze de» Vermißten. Im März 18V8 sind zwei Brüder KäSlinS ebenfalls aus dem See verunglückt. Herr Bierbrauer Feller-Beckh offerirl der Stadt Thun seine Brauerei, welch« dieselbe während der nächsten zwanzig Jahre als .Bürgerliche Brauerei Thun" in Regie betreiben und den Reinertrag dagegen hauptsächlich zu gemeinnützigen Zwecke verwenden solle. Von 1911 an darf die Gemeinde sodann die Brauerei nach Gutfinden sür sich veräußern. In Bern ist eine ver ersten und besten Buchdruckereifirmen der BundeSstadt i« andere Hände übergegangen. A. Tim me», der Delan der Buchdruckereibe fiver Bern», seit 3l> Jahren Leiter de, Officin Riever k Smimen, hat sein Ge schäft mit dem 1. Oktober an drei seine» bisherigen bewährten Gehilfen (Herren Gebhard, Rösch und Schatzmann) ab getreten.— s- Der Secretär der Spar- und Leihkasse Bern, Herr Roth. Am Tage der Beerdigung folgte ihm sei»« Frau nach. Die Gemeinde Sempach hat mit einem Kostenaufwand von 40,- 000 Frank«» eine ausgedehnte Quell- Wasserversorgung eingerichtet. An freiwilligen Gaben für den Bau eiue, aitkalholischen Kirche in Luzern find bisher V6.31Z Fr. gezeichnet. I» Ruswil ist eine Viehzucht Gesellschaft gegründet worden. Präsident ist Her» Al. Schmidli, Krummenacher, Kassie, Hr. Frz. Wespi, Zinken, Secretär, Hr Joh. Grüter, Freienhos, alle in Ru»- wil. Unter wenig angeneh men Verhältnissen baben die Bewohne, Kärnbachs zu singen. Kärnbach ist ei» Dorf von etwa 1400 Einwohnern un» wird von der badiich-hefsijchen Grenz« durchschnitten, der hessische Theil ist de» gi ößere. Dort residiren zwei Bürger meister, von denen einer den DirektionS stab führt. Alle drei Jahre wandert der Direktionsstab au» der einen Hand in die andere. Mit der Besetzung de« RechnerpostenS geht eS ebenso. Noch umständlicher ist ein Umzug über die Straße, denn da zieht einer gleich aus dem einen Land in « andere und muß sich naluralifiren lassen. Bedarf e« nun aber gar der Beschaffung von Per sonalpapiereu von nichl mehr in Marn bach Wohnenden, dann ist Holland vol lends in NKh. Ein Heinrich Heine v«nkmal aus Korsu. Unter diesem Titel schreibt da» .Berk. Tgb.": Der in Rom lebende dänisch« Bildhauer HasselriiS hat im nominellen Auftrage des kaiserlich österreichischen LegationS rath» Graien Hohenwart soeben ein Heine-Denkmal ,n Marmor vollendet, da» eS gilt das bei den wenigen .Wissenden" als zweifellos eigentlich aus den Wunsch der Kaiserin von Oesterreich entstanden und für dere» prächtige Villa auf Korfu bestimmt ist. Die namentlich in der Partie deS Ge sicht» meisterhaft ausgeführte Statue stellt den unglücklichen Dichter in seiner „Matratzengrust" ruhend mit nach vorn geneigtem müden Haupte und geschlos senen Augen dar, au» denen eine Thräne hervorquillt. In der eiaen Hand hält der Dichter den Schreibstift, in der anderen, die matt zur Seite her abhängt, ein Blatt Papier; darauf, ge treu in HeineSHandfchrift, der Text de« Liede» ,Wa» will die einsame Thräne." Da» Ganze ist von tief ergreifender Wirkung; namentlich erschüttert der Ausdruck deSGefichteS.da» durchaus dem bekannten Porträt des krankenHeme ent spricht. Wie verlautet, soll diestatue im Park der Kaiserin auf einem Felsblock, 800 Meter über dem Meeresspiegel, zur Aufstellung kommen, während sich vor ihm, dem Strande zu, der sanft ab fallende Park der Villa ausdehnt, der mit 50,000 Rosenstöcken bepflanzt wer den wird. DaS Denkmal ist vor dre Tagen über Neapel nach Korsu abge gangen, wohin auch der Schöpfer des selben, Herr HasselriiS, zur Ausstellung abreist. Au» Belgrad schreibt man vom 20. ». MtS.: Die Menagerie Montenegros in Belgrad war der Schauplatz eines gräßlichen Kampfe», der sich zwischen dem Thierbändiger SZrodar und einem Tiger und einer Hyäne abspielte. Schon mehrere Tage weigerte sich ein Tiger, die eingelernten Kunststücke zu machen. Besonders wollte er nicht durch einen Reisen springen; während zwei andere Tiger gehorsam »rbeiteten, staub er funkelnden Auge» in einer Ecke des KäsigS, den Thierbän diger lauernd anblickend. Bei der letzten Sonntag» - Vorstellung wollte nun der Bündiger den widerspenstigen Tiger »um Sprung durch den Netten zwingen. Al» derselbe nicht gehorchte, versetzte er ihm mit der Peitsche einen Schlag; so fort sprang der Tiger auf den kräftigen Manu lo», schlug ihm die Tatzen in di« Schultern und packte den Kopf mit dem Rachen. Ein entsetzliche» Ringen be gann ;der herkulisch gebauteßrodar packt« den Tiger bei der Kehle und e» gelang ihm, die Bestn mit gewaltigem Stoß vegzufchleudern; beinahe wäre eS ihm geglückt, aus dem Käfig zu entkommen, tv na nicht in demselben Augenblick, wo er den Tiger abschüttelte, eine im Käsig befindliche Hqäne sich aus ihn gestürzt hätte. Jetzt erneuerte auch der Tiger seinen Angriff. Ei» schauerlicher Kamps «ntspann sich nun zwischen dem Man» itnd den zwei Bestien, die brüllend ihr Opfer hin und herrissen. Den Herbei zeeilten Wärtern gelang eS nach mehre re» Minuten, den Raubthieren ihr Opfer zu entreißen. Während de» furchtbaren Kampfes standen die ande ren zwei im Käfig befindlichen Tiger drüllend in einer Ecke. Bedeckt mit sie den tiefen Wunden, die von den Klauen »nd Zähnen des TigerS Herrührten, and mit mehr als dreißig Bißwunden, velche ihin die Hyäne zugefügt hatte, nit einem gebrochene» Fuß, zerfleischt »nd blutig, wurde Brodar i» das Kran lenhaus gebracht. Im BezirlSgerichte in vchwechat wurde ein Mann abgefaßt, velcher seiner Geliebten aus Eifersucht nit einem scharfen Küchenmesser die Kaie und Oberlippe abgeschnitten halte. Zohann Petrzik, ein 30jähriger Mann »uS Bojowitz in Böhmen, lernte vor jechS Jahren die damals 17 Jahre alte Narie Fleißig kenne« und versprach ihr da» Heirathen, sobald er vom Militär »esreit sein werde. Die Fleißig, ei» sehr schönes Mädchen, schenkte ihm Ver irauen, und sie führten gemeinschaftli hen Haushalt. Petrzik fand im Wie-' lerberger Ziegelwerke Beschäftigung «nd nichts schien das gnte Einverneh- Ken Beider zu stören. Al« aber nach tinem Jahre ein Knabe geboren wurde, der jetzt sünf Jahre alt ist, erkaltete die Liebe Petrziks, er vernachlässigte die gleißig, ergab sich dem Trünke und ver »eudele seinen Verdienst und die Er sparnisse seiner Geliebten. Als die fleißig sah, daß sie unter solchen Um ständen nicht mehr mit Petrizk zusam nen leben könne, verließ sie ihn im Monat August mit ihrem Kinde. Vetrzik war darüber erbost und rächte sich aus die geschilderte Art. Damen-Cylinder sind laut einer Berliner Zeitung, die neueste Huttracht, welche die Damenwelt für diese Saifon bevorzugt. An die Stelle de« weichen Filzhute» ist der glatte, ieste, auf Galette Fagon gezogene Sei den Velpelhut getreten, ein veritadler Cylinder, der aber nicht, wie früher, lediglich al« Reithut, sondern al« Stra ßenhut gelragen wird. Nur ein Unter schied bestebt zwischen dem jetzigen Da men Cylinder und dem Herren-Cylin der : der erstere ist erheblich niedriger, nur etwa 9 Ctm. hoch, sodah er an di« lrübere Angströhre nicht mehr erinnert; die etwa 4 Ctm. breite Hutkrempe ist »anz glatt. Man sieht dereit« allent halben den neuen emanziptrten Frauen hut; daß aber unsere Frauenwelt di« neue Hutmode nicht aceeptict hat al» eiu Zeichen de» Entgezrukommen» ge gen da» stärkere Geschlecht, beweisen die kostbaren Garairaagen, mit welche» dieser.Kopsdeckel" Verseh«n wird, um ihn sür weiblich« Augen präsentabel machen. Die Frauenwelt bekundet auch vier wieder einmal ihre Ueber legenheit, sei e» auch nur im Geldau»- zeben. Man wird sich diesmal aber wohl oder übel mit dem Moloch der tliode versöhnen müssen, weil er endlich da» Problem gelöst ha», mit dem sich die großen Weltweisen bi«her vergeb lich abmühten, nämlich Männlein und VZeiblei» unter eineu Hut zu bringen. 7 »le Vmakraminer lvasht«gto>». Mancher, der von den Schätzen i» geprägtem und ungeprägtem Gold und Silber hört oder liest, welche sich unter Obhut deS Schatzmeisters der Ber. Staaten befinden, hat wohl schon darüber nachgedacht, ob diese ungeheuren Summen auch derart sorgfältig verwahrt sind, daß eS selbst für die geriebensten Gau ner unmöglich ist, in die Gewölbe ein zubrechen und die aufgestapelten Millio nen zu rauben. An und für sich ist das durchaus nicht unmöglich, aber jeder Kenner der einschlägigen Ver hältnisse wird zugebe», daß da» gewalt same Eindringen in die Schatzkammern mit so vielen und unübersteigliche« Schwierigkeiten verknüpft ist, daß e» der Unmöglichkeit fast gleichkommt. Und hätte selbst ein glücklicher Ali Baba da» zauberkräftig« Sesam oder die Spriug wurzel sür diese unterirdischen Schätz« gefunden, er würde doch am Ziel seiner Wünsche selbst noch von der rächende» Hermandad erreicht werden. Doch zur Sache: Abstieg zum Gewölbe. Da» Gewölbe, in welchem sich di» infgespeicherien Baarvorräthe deS Bun deSschatzamlS befinden, liegt unter der Erde, und besteht auS gewölbten mit dicken Mauern versehenen Kasematte». Der Zugang liegt ke neSwegS frei, son dern vom Hauptgebäude au» durch einen langen Korridor. Derselbe wird stet» von bewaffneten Wächtern gehütet, Iber welche ein erprobter Beamter, Eapitän Cobaugh, die Aufficht führt. Um die Leute stet» frisch und aufmerk sam zu erhalten, wechseln dieselben seh» De» CapitänS Rüstkammer. Die ganze Mannschaft besteht au» fünszlg Mann, die im HauptgebSub« wohnen und bei einem Hauptalarm so fort zur Stelle gebracht werden können. Da» Arsenal, au» welchem sie mit Waffen versehen werden, befindet sich unter Capitän Cobaugh» directer Auf sicht und Verschluß. Er ist gern be reit, Besuchern die Reihe blitzender Winchesterbüchsen und schwerer, stet» geladener Coltrevolver zu zeigen, welch« «um sofortigen Gebrauch ausgestellt find. Ein oberirdischer Einbrecher, der durch die Thüren eindringen will, kann die» »lso nur über die Leichen der 50 Wäch ter hinweg bewerkstelligen. Di« Hauptthür. Will «r aus unterirdischem Weg«, »twa von unten in da? Geldgewölb« nndringen, so stößt er hier aus ei» jchweres Hinderniß: Der Boden ist »ämlich aus eisenhartem Cement meh »re Fuß dick hergestellt und ruht oben drein auf einem System aneinander g«- jügter paralleler stählerner Stange». Wollte er auch diese durchbrechen, so kan» er »icht umhin, eineu elektrischen Läut »pparat in Thätigkeit zu setze», »er sosort die ganze Wachtman». stast alarmirt. Beiläufig befinden sich » der Voldkammer 325 Million»» Dollar» iu geprägtem Gold«. Ein neue» Wort. Gemahl s vor dem Ball zu seiner stark dekolletir» len Frau): „Ader so kaun ich doch »icht mit Dir gehen, liebes Kind, Du leidest sa augenscheinlich an Blößenwahn 1^ Kritische Tage. Dr. Falh trifft'» doch immer! Am 10. August »ar ein kritischer Tag dritter Ordnung da ist meine Frau durchgegangen, and am 18. September war ein kriti scher Tag erster Ordnung da ist st« »ieder zurückgekommen
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