2 »»« ««»flleerOma». Einen Künstlerroman, vorläufig ohn« «trsShnenden Schluß, d«r in Florenz begonnen, in Pest sein« Fortsetzung funden, erzählt der »Pester Lloyd" mit ter Versicherung, daß er sür di« Wahr heit d«r recht phantastisch klingenden krzählung einen zuveelSssigen Ge vShrSmann besitz«. Einer der nam hastest«» ungarischen Bildhauer ver pachte, so geht aus dem Bericht hn ,or, da» letzte Frühjahr in Italien, in Klorenz. Er zahlte gut sür sein« Mo helle und eines TageS wurde dem Künst ler «ine Dame gemeldet, die ihn drin gend zu sprechen wünschte. Ein dichter schwarzer Schleier verbarg den Kops der Besucherin, deren distinguirte» Auf treten den Schluß gestattete, daß sie der besten Gesellschaft angehöre, während die ärmliche, verschossene dunkle Robe vermuthen ließ, die Fremd« komme mit einem Anliegen materieller Natur. Di« Dam« redete den Künstler in ungari scher Sprache an und mit fichtlicher Ueberwindung, stockend und in steigen der Aufregung trug sie ihre Bitte vor. Sie wollte Modell stehen, sagte sie, wenn der Meister in die Bedingungen villtge, die ihr die Noth dictiere. Der Bildhauer blickte die Frau über rascht an. „Wissen Sie auch, was das heißt: Act stehen?" Die Fttmd« senkt, ftumm den schongesormten Kops; hastig sagte sie dann, eS müsse sein und der Landsmann erwerbe sich Gotteslohn, Venn er ihre Bitte erfülle. Die Be dingungen seien: Hundert Gulden Ho »orar und die Erlaubniß, den Schleier «m den Kops behalten zu dürfen. Der Ipilnsiler erklärte, unter solchen Umstän den müsse er verzichten. Die Dame irwiderte kein Wort, sie erhob sich und schritt, wankend wie eine Trunkene, mit »llen Zeichen tiefen Schmerzes zur thür. Der Künstler schien ergriffen, >r wars noch einen prüfenden Blick aus bie ungewöhnlich schöne Gestalt der ifremden und—rief sie zurück Eine halbe Stunde später war der junge Vieister im Besitz einer gelungenen Skizze und die Unbekannte verließ das Ktelier. Der Bildhauer wollte ihr folgen, »llein ein Wagen, der vor dem Hause Variete, entführte die Dame und der Künstler hatte von dem sonderbaren Ilbentener nichts al« die Skizze ein«r kpsloseu Venns und ein paar schlaflos« ltächte. Er zeichnete hundert Köpfe ein einziger wollte zu der Gestalt pas en, und ärgerlich darüber, ließ er chließlich die Sache aus sich beruhen. Zm Mai nach Pest zurückgekehrt, erhielt »r mit der Post eines Tages ein Bries hen. Er stammte von Damenhand md enthielt außer einer Hundert-Gul len-Note zwei Zeilen: „Da« Floren iner Modell entledigt sich mit mnigem danke einer drückenden Schuld!" Unterschrist. Man begreift, daß hiese Auffrischung der eigenthümlichen ktelierscene ihn in hohem Grade erregte. tSaS er in der Fremde vergebens ange dreht, jetzt schuf «S ein glücklicher Mö llen», und in zwei Monaten war ein fteineS Thonmodell der Florentiner tZenuS fertiggestellt und so herrlich ge lungen. daß der Bildhauer keinen ilugenblick zögerte, dasselbe in ent sprechender Vergrößerung sür die Win terauSstellung anzufertigen. Die Arbeit war im besten Zuge, als »lS er eines TageS den Besuch eines hrkannten Kunstfreundes empfing, von hem alle Welt weiß, daß er seinen Keichtbum mit einer reizenden jungen Hrau theilt, die er der großen Gesell schaft, offenbar aus Eifersucht, bisher lngstlich vorenthalten hat. Der Mäcen hielt Umschau im Atelier und sah dabei iine mit Bordeauxdraperie verhangene »Zische. »Ahl Da halten Sie Wohl einen Schatz verborgen?" Der Bildhauer lächelte ein wenig jelbstgesällig: »So ist's, eine Venu», die ich auZ Italien mitgebracht habe. Sie ist für »i« Ausstellung bestimmt." »Hm, da» muh >a 'was ganz AparteS lein.... Sie erlauben ja! " Der Mäcen zieht den Vorhang bei Seite —im nächsten Augenblick fällt mit mrchtbarem Gepolter die beinahe fer tige Stalue zerschellt zu Boden. Die seiden Männer stürzen wie Nasende, Vit verzerrten Zügen und geballten Knusten aus einander zu; e»n um seine »lShendsten Hoffnungen betrogener Künstler und ein in seiner Ehre zu Tode »erwunoeter Gatlel So schien es tämlich im ersten Augenblick, denn die taraus folgenden Ertlärungen ließen leinen Zweifel übrig, daß Frau mit tcr flocentiner Benus schon deshalb licht identisch sein könne, weil sie die »Stadt der Rosen" blos von der Land karte her kennt. Eine nähere Ausein »ndersetzung nahm der Möglichkeit, habe dem Künstler Modell ge randen, >«den Anhaltspunkt; der einer »einlachen Sorge enthobene Gatt« ent jührt« gegen reichliche Entschidiqung »a» kleine Thonmodell dem Künstler, »od dieser sucht jetzt, nicht mehr sür sein IlLerk, aber für fein Herz mit Fieber »iser weiter nach dem Kops der florea, tiner Benus. Gewissenhaft. Ein zu dringlicher Weinreiiender belästigt einen Herrn mit Anpreisung seiner Wech deine. Da er nicht gutwillig zum Ver bssen der Wobnung zu bewegen ist, Ibird er schließlich hinausgeworfen. Stach »mer Minute erscheint er wi'der an der thür. Was wollen Sie schon wieder, tzie Unverschimier, ich habe Sie doch Ken hinausgeworfen! Da« war we hrn dir weißen Weine, brauchen Sir vielleicht r o t h en? Aus der Schule. Lehrer: kiinge männliche Hauptwörter sind da durch entstanden, daß an die Bezeich tung der wei l che» Wesen die Silbe .rich", welche „'Mann" bedeutet, ange fügt wurde; z. B. die Ente tec rnierich, die Gans der Gänserich. tZeiß Jemand noch andere? Sckiüie- Jawohl, die Fee der Fähn jichl «er T««««. Macomo Meyerbeer hatte sei« Op«r: „Der Prophet" vollendet und auch bereit» der Pariser Akademie der Musik eingereicht, aber die Hauptsache zur Aufführung fehlte noch ein vor züglicher Tenor, der den Johann kreircn soflte. Natürlich konnt« »S nur der Allerbesten Einer sein, denn tie Partie ist bekanntlich sehr anspruchsvoll. Dupre war zu alt, Mari» zu lyrisch. Pubini sür diese Partie zu leicht, und die Akademie, immer bereit, den Wün schen des >l»v»ti-o Erfdllung zu ver schaffen, schlug ihm vor. daß er Jemand designiren möge, der in« heilige Kunst land Jtalia auf die Tenorsuche gehen soll-. Monsi«ur Dlrtsch, von Geburt ein Slsassec, einer der Kapellmeister, wurde mit der Mission detraut, und fuhr eines schönen Herbsttages nach dem gelobten Land« der Tenöre ab. In Mailand hört« er Ronconi, dessen Stimmklang ihm zu rauh dünkte, in Florenz den prächtigen Fiordavanti, der bald daraus in einem plötzlichen Anfall von Irrsinn sein junge» Weih und sich erdolch'«, in Rom Tamburini, d«r nur noch sür die ausgeleierten Bravourarien Interesse zeigt« und zu reich und zu de rühmt war, um einige Monate an das Studium einer neuen Rolle zu setzen. Endlich, in Neapel, sand er, was er fo sehnlich gesucht einen Mann wie geschaffen sür diese pathetische Gestalt mit dem Donnerlaut der Stimme und dem visionären Blick Gardoni, der später so gefeierte Sänger, war eS, der, im Anfang seiner Carriere stehend, rühm- und goldgierig der Aufforderung des Agenten solgte. Eine neue Rolle in einem neuen Stück und noch dazu in einer Oper MeyerbeerS das war es gerade, wonach sein strebender Sinn verlangte. Der Vertrag wurde ge schlösse» und die beiden Herren machten sich auf den Weg nach Paris. Anfang» war Gardoni von überspru delnder Heiterkeit, aber je näher sie der Grenze kamen, desto einfilbiger wurde sein Ben hmen, und schließlich gewann eine große Unruhe bei ihm die Ueber hand. Dietsch fragte ihn endlich, WaS di« Ursache dieser Unruhe sei. „Ich fürchte, an der Grenze angehal ten zu werden," entgegnete kleinlaut de« Tenor. „Weshalb aber?" „Ich habe keinen Paß!" „Zum Kuckuck auch-weshalb nahmen Sie keinen?" „Man hätte mir keinen gegeben und mich gar nicht abreisen lassen, denn —" „Nun, so reden Sie doch weiter, denn —?" „Weil ich mit meinem bisherigen Director noch aus sieben Jahre Contract habe!" „Aber da» haben Sie mir gar nicht gesagt," rief entrüstet Dietsch, dessen ehrliche Elsasfer-Nalur jeden „Hows Bolus" wie sein LieblingSwort sür eine Unregelmäßigkeit war verab scheute. Gardoni zuckte die Achseln. „Ich habe mich wohl gehütet; denn dann hätten doch wiederum Sie mich nicht mitgenommen!" „Nein, sicherlich nicht," schalt erzürnt der Abgesandte Meyerbeer'S, „ich enza girr Sänger, aber ich stehle keine, und zum Beweis werde ich Sie Wieder da hinbringen, von wo ich Sie weggeholt babe! Postillon, umkehren, d«n Augen blick!" Gardoni lachte über das Uebermaß von Rechtsgefühl und legte sich auf's Schmeicheln. Aber trotz der großen Tenornvth wollte Dietsch nicht nachge ben, bis Gardoni endlich das Zauber wort sand: „Ich werde von Paris au! meinen vorigen Director entschädigen." „Nun, dann in Gottes Namen," wil ligte er ein, „wir wollen unseren Weg fortsetzen; aber wie entgehen wir den Gendarmen? Ich weiß nur ein Mit tel ! Ich habe einen Paß sür mich und einen Domestilen. Sie müssen die Rolle meines Dieners übernehmen." Dieser Vorschlag verletzte den Stolz des Künstlers aufs Aenkerste; aber er mußte ihn aus Manget an einem besse re» Auskunstsmittel acceptiren. Sie gelangten an die Grenze und machten an einem Gasthof Halt, in dem sich schon eine große Anzahl Reisender bsiaud. „Jetzt müssen Sie Ihre Rolle begin ien," mahnte Dietsch, „nehmen Sie meinen Koffer." Innerlich wüthend, unterwarf sich der Tenorist dieser Demüthigung; doch glühend« Nöthe färbte feine Wangen, al« !ein Blick ein engelschönes Mädchen im Flur traf, das ihn mit erstaunte» Blicken ansah und an ihr« Begleiterin, e ne ältere distinguirteDame, eine rasche Frage richte", „Eine Aehulichkeit wir sahen ihn ja nur im Kostüm!" entgegnete diesl Und schritt dem Speisesaal zu. Unwillkürlich solgte er ihr unt wollte sich eben au die prächtige Tafe fetzen, als sei» neuer Herr ihm schnell in s Ohr flüsterte: .Aber was thun Sie den»? Sich mit Ihrem Herrn an die Tafel setzen? Damit würden Sie sich ja verrathen. Sehen Sie, die beiden Gendarmen dort scheinen überhaupt nicht recht an den Paß zu glauben uns beobachten Li« bereits als verdächtig Schnell stellen Sie sich hinter meiner Suhl und bedi»nen Sie mich Sn müssen hernach in der Küche essen." Der eitle Tenorist wollte davonstür zen, als er dem Blick des schönen blon den Engels wieder begegnete indes, »och einmal siegte die Vernunft. Uutei einem tiefen Seufzer fügte er stch und besann sein Amt. Auer v clleicht, weil er überängstlich war, d'.iSielbe ordentlich zu versehen, machte er ein paar Ungeschicklichkeiten, die mißfällige Bemeriunge» der Gäste im Gefolge hatten. Dadurch immer verlegener werdend, begoß er das Bein kleid eines Officiers, der nebe» Diench saß, Mit der Vratenfauee. Ter Offi zier fuhr ih» derb an und streclte schon cht« Hand nach ihm au». Doch das' war zu viel für den stolzen Sänger. Die Eitelkeit siegte, er ließ das Ge schirr Fu Boden fallen, richtete sich ho«cl auf und begann mit seiner herrlichen Stimme die Cavatine au» der „Niobi" Rubinis. Schon nach den ersten Tönen hatte da» junge Mädchen sich erhoben und der Dame einen Blick zugeworsen, der wohl sagen sollte: .Siehst Du, daß ich doch Recht hatte!" Da« Erstaunen der Gäste ging in Bewunderung über, die Kellner standen mit verhaltenem Athem, lautlose Stille begleitete den Bortrag de» Künstler», der sich in der Erregung selbst übertras. Und dann brach ei» Applaus los, der sast den Eindruck einer Roserei machte. Auch die Gendarmen jubelten wie toll; aber sie besannen sich schnell ihrer Pflichten und arretirten den falschen Bedienten. Man hätte ihn in» Gesäng niß abgeführt, wen« nicht die ältere Dame zu jeder Kaution sich erboten hätte. .Bon mir dürfen Sie es schon an nehmen, lieber College," sagte sie herz lich, .ich bin ja auch von der Zunft mein Name ist Angelica Catalani; meine kleine Nichte hier erkannte Sie aus den ersten Blick. Reisen Sie ruhig mit uns nach Neapel zutück; Ihr alter Direktor thut seiner guten Freundin Angelica schon den Gefallen, sich gütlich mit Ihnen auseinander zusetzen. Wollen Sie also einen Platz im Wagen?" Gardoni bedeckte entzückt die brachte Freundeshand mit glühenden Küssen. Ob er den Platz annahm, wo so gü tige Worte, so himmlische Augen ihn baten?! Drei Tage dauerte e», bis er und Dietsch aus dem Hausarrest entlassen wurden nur der Vermittlung eines bohen Herrn, an den die berühmte Künstlerin Estasfetten schickte, löste so schnell den Conslikt, denn der versuchte Betrug hätte wohl ernstlichere Folgen haben können. Dietsch fluchte auf gut Deutsch, daß er sich nie wieder aus die Tenorsuche schicken lassen würde; Meyer beer solle sehen, wer ihm den „verrück ten Schneider" finge —er habe genug vom Propheten! Ein Jahr später bat Gardoni den Johann von Legden thatsächlich kreirt! Die elegante» Damen von Pari» schwärmten für den herrlichen Sän ger und bedauerten nur, daß er trotz seiner Jugend bereit» vermählt sei. Al» sie aber erfuhren, daß er die Nichte ihrer vergötterten Catalani ge freit habe, vergaben sie ihm viel, und Nachdem sie seine junge Fran mit ihren blonden Engelshaaren gesehen ver gaben sie ihm Alles! Nur Kapellmeister Dietsch konnte ihm jene drei Tage Arrest nicht vergessen und nannte ihn in seinem Unmuthe nie anders aIS: den 'l'ablo-li'tioto-Tenor. Französischer Humor. GaScogner und Marseillaiser. Ei nige der mit der Wahrheit nicht allzu eng befreundete Mitglieder dieser Volks stämme führen eine hitzige Discussion. .Ich habe einen Onkel," sagt der Eine, .welcher im Aller von 105 lahren ge storben ist." .Pöh! Mein Groß; vater ist mit lIS Jahren gestorben."— .O, mein väterlicher Großonkel hat erst mit 145 Jahren da« Zeitliche gesegnet." .Und ich, meine Herren," sagt einer der Marseillaiser, mit der Faust aus den Tisch schlagend, „ich kann Ihnen nur sagen, daß in meiner Familie über haupt noch Niemand gestorben ist." Zhemännische Kritik. Eine Frau hat n einigen lebenden Bildern mitgewirkt. „Nun, was sagst Du dazu?" fragt sie hreu Gatten nach der Vorstellung. .Ich bin erstaunt.... jawohl erstaunt, denn ich hätte nie geglaubt, daß Du im Stande seiest, so lange stalle zu stehen und den Mund zu halten." Eine Musterfrau. Guibollard, der ein ausgezeichneter Ehemann ist, läßt niemals eine Gelegenheit vorübergehen, ohne die vortrefflichen Eigenschaften seiner besseren Hälfte zu rühmen, „steine Frau." sagte er neulich, „ist so gut, so nachsichtig gegen Jedermann, daß, wenn sie BöseS von Jemandem spricht, sie auch nicht ein Wort davon glaubt. Schwieriges Problem. Ca lino erfährt, daß seine Schwester ein Kind zur Welt gebracht hat; in der Eile aber hat man vergessen, ihm das schlecht desselben mitzutheilen. Er spricht davou zu einem seiner Freunde und bemerkt: „Ich weiß noch nicht, ob es ein Knabe oder ein Mädchen ist, und schwebe daher noch völlig im Unilaren darüber, ob ich Onkel bin oder Tante." Blaustrumpf als Erzieher. Eine Schriftstellerin stellt die Gouvernant« ihrer Tochter zur Rede: „Warum wol len Sie nicht, daß Estelle diese» Buch liest?" „Aber gnädige Frau, eS ist einer der letzten Romane von Z01a...." „Ah bah! WaS thut da»! Als ich in Estelle'» Alter war. hatte ich bereits einen Romangeschrieben, den mir meine Mutler zu lesen verbot". Tischge spräch. „Wieviel Geschwister haben Sie, Fräulein?" „Ich habe zwei Brüder." ..Sonderbar! Ihr ältester Herr Bruder sagte mir doch neulich, daß er nur einen Bruder habe!" Nur manierlich! Ein Bauer führt seinen Sohn in ein städtisches Restaurant und läßt demselben, zum ersten Mal im Le ben. Lachs vorsetzen. Der Hoffnung», volle Jüngling beginnt sofort unter Umgehung der Weitläufigkeit von Ga bel und Messer, mit seinen zehn Fin gern daraus los zu essen. Der Vater ist entrüstet. „Pfui, Du Ferkel! Wie kann man Lach» mit den Fingern essen?" Ist denn da« Spinat?!" Vor Gericht. „Angeklagter, aus wel chem Grunde haben Sie e»gen<lich diese «lten Schuhe gektohle»?» „Sehr einfach, Herr Präsident weil ich sie für neue hielt". Der besorgt« Kranke. Alte, i han Leibweh, geh. hol mir a Maaß Wem, aber schnell, sonst per aebt's! »«»«eise tu» «teftKgtdtrge. .Flenn« nicht Marie, die acht Tage werden schnell vorbei sein, und dann soll mir sowas nicht wieder vor kommen," sprach der Schneidermeister M. tn Breslau und drückt« seiner Gat tin einen zärtlichen AbschiedSkuß auf > die Lippen. Frau Marie schien untröstlich zu sein. .Acht Tage!" rief sie schluchzend. „WaS fallen wir anfangen in diese» acht Tagen! Und das hast Du Alles Deinem Freunde, den» 8.. zu danke»! Ich Hab'S immer gesagt: trau' diesem Menschen nicht! trau' ihm nicht über den Weg, aber was ich sage, gilt ja nicht«! Jetzt hast Du die Be.cheerung', erst bringt er Dich um Dein Geld, und zum Danke dafür hängt er Di» einen Hausfriedensbruch an deu Hals. O o ich könnte " „Aber Marie, mach inir doch nichl > das Herz fo schwer!" bat Herr M., dem sich gleichfalls die Thräne» in die Auge» drängten. „Die Gelegenheil wird ja kommen, daß wir den B. heim zahlen könne». Denke doch an di, Kinder." Marie war eine brave und vernünf tige schlesische Frau, uud es' lag ih» fern, ihrem Gemahl daS ohnedies schwer belastete Herz noch schwerer ma chen zu wollen. Sie trocknete hastig ihr« Thränen, bemühte sich, ein möglichst freundliches Gesicht zu mache»!, und wandte ihre Aufmerksamkeit den Klei neu zu, die, ergriffen von dem Schmerz ihrer Erzeuger, aus voller Lunzenkrafl heulten. „Seid still, Kinder," lTöstete sie, .de» Papa verreist und bringt Euch etwas Schönes wenn Ihr artig seid." .Papa, Riolun reist Du denn?" fragte das Tvchterch.'ii, welches die Fas sung zuerst Wiedergewonnen. „Nach nach dem Rieseugebirge, liebe» Kind. I» die Sommerfrische," stieß der Papa gezwungen hervor. .Ja, in die Soniinerfrifche," fiel di» Mama schnell ein. „Wenn die Leute Euch sragen sollten, wo der Papa ist, so sagt, der Doctor hat ihn auf acht Tage in'S Riesengebirge in die Som merfrische geschickt." Der Meister küßte Weib und Kinder noch einmal der Reih« nach und verließ die trauliche Wohnung, um ein weniger trauliches Asyl auszusuchen. DaS Herz voll trüber Gedanken schritt er die Mat thiasstraße entlang. Er dachte au feine unglückliche Familie und rechnete au«, ob die kleine Baarschast, die er ihr hin terlassen hatte, auf acht Tage ausreichen würde; er dachte an seinen ehemaligen Freund, dem er das schwere Unheil, das ihn betroffen, zu danken hatte, und ent- Wars allerlei Rachepläne: er malte sich das Schicksal aus, welches seiner im Gefängniß harrte, und war just dabei, zu überlegen, auf welche Weise er sich, um eine gute Behandlung zu erzielen, den Gefängnißbeamten am angenehm sten machen konnte, als eine Hand sich anf seine Schulter legte. Er wandte sich um und sah in das Gesicht seines Freun de» und College» S. „Guten Morgen, alte? HauS! sieht man Dich endlich einmal!" ries dieser im Tone herzlicher Freude. wärst Du über mich gestürzt. Kennst Du mich uicht mehr, oder willst Du mich nicht mehr kennen?" Herr M. stammelte eine Entschuldi duug und versuchte zu lächeln. Es mochte ihm dieser Versuch schlecht ge glückt sein, denn Freund S. machte plötzlich ein ernstes Gesicht und fragte theilnahmsvoll: „WaS ist denn los mit Dir? Du schneid'st ja ein Gesicht, wie sieben Meilen böser Weg." „Ich bin etwas kränklich, gab unser Meister zur Antwort. „WaS Du sagst! Du siehst wirk lich schlecht aus. Was sagt denn der Doctor?" .Er er sagt er hat mir eine Sommerfrische verschrieben. Ich fahre jetzt aus eine Woche ins Riesengebirge." „Du fährst ins Riesengebirge? Mensch, was Du Dir leisten kannst! Wann fährst Du? .Ich gehe eben zur Bahn." .Ich falle ja aus den Rücken vor Schreck! Du führst ins Riesengebirge? StehtS wirklich so schlimm mit Dir? Du mußt mir erzählen! Komm, wir trinke» rasch ein Glas Bier; jetzt geht ja. so viel ich weiß, der Zug noch nicht ib." Unser Meist» hatte gegen die Einla dung nichts einzuwenden, und so wan derten die Beiden in den „Nußbaum." Bei den ersten beiden-Schoppen log er dein neugierigen Freunde allerlei haar sträubend« Geschickten von einer Krank heit vor, die nach Ansicht des Arztes nur durch Einathmen srifcher Gebirgs- lust gehoben »verde» könne, beim dritten ' und vierteil Schoppen aber konnte er dem Drang?, ihm .sein übervolles Herz zu offenbaren, nicht länger widerstehen Er w ißte, biß Herr S. ein« gute und treu« Seele war, warum sollte er ihm sein Geheimniß nicht anvertrauen! Mit einem Zuge trank er sein GlaS leer, seuszte einige Male und leitete endlich seine Enthüllung mit den Worten ein: .Nimm S nicht übel, aber Du bist der beste Kerl, den ich unter Gottes Sonn« getroffen habe. Ein Rindvieh wll ich sein, wenn S nicht wahr ist. Sage mal aufrichtig, Junge, hast Du noch soviel bei Dir, daß wir noch einen genehmigen können? Nächst« Woche kriegst Du das Oeld wieder; die heutig« Zeche bezahle nämllch ich... .Du hast also Geld Nut! Kellner, zwei frisch«!... .N«iy, rede nicht, «S geht auf meine Rech »ung. Höre jetzt mal ausmersam zu Ich wär« nämlich werth, daß mich auf Stelle der Henker holte, denn ich habe Dich heidenmäßig belogen. Du .kennst doch den Schneider B. weißt Du, mit dem wir öfters Skat gespielt haben?" 1 ' Meister S. wußte flch auf den Schneider B. zu erinnern, und Meister Vi. erzählte nun, wie er mit demselben ivezen einer Spielschuld zufamnenge « tathen, wie er durch ihn zu einem Pro- k ceß wegen Hausfriedensbruch gekom k «en, und wie er schließlich zu einer b j Woche Gefängniß Wörde« sei. .Und jetzt, wie DK mich siehst", schloß er mit Stimm«, .rejse ich nicht ins Ries«ngtbirge, sondern »ch reise wegen diesem Burschen ins Hotel zu den zwei Thürmen. Das ist Ge rechtigkeit aus der Welt." ! Herr S. war vor Erstaunen, Ent j rüstung und ausrichtigem Mitleid eine > Weile sprachlos. Als er die Sprach« ' wiedergefunden hatte, drückte er dem Freunde die Hand und gab seinen Ge fühlen in lebhafter Weise Ausdruck. Die Handlungsweise des Schneiders B. bezeichnete er als nichtswürdig und nie derträchtig und er schwur, ihn bei der nächste» Schneiderversammlung der artig schlecht zu machen, daß jeder an ständige Hund sich scheuen solle, ein Stück Wurst von dem sauberen Patron anzunehmen. Sodann gab er dem Freunde den freundschaftlichen Rath, soviel Bier zu trinken,als er nur irgend im Stande sei, und zwar versprach n sich davon einen dappelten Ersolg. „Einmal", meinte er, „vergißt D» Deinen Kummer dabei, und zweitens kannst Du gut schlafen. Du legst Dich, wenn Du reinkommst, auf die Pritsche und schläfst ein, und wenn Du aus dem Dusel herauskommst, ist die halb) Woche schon um." Meister M. sant diesen Rathschlag durchaus praltisch und er befolgte ihn mit Fleiß und Aus dauer. Es war schon spät am Nachmittag, als die Freunde sich aufmachten, uir nach der Graupenstraße zu wandern. Sie befanden sich beide in höchst fidele» Stimmung, und namentlich Herrn M schien sich die Erde, die ihm noch aw Vormittag als ein Thal der Trübsal und der Thränen erschienen war, in eir Paradies verwandelt zu haben. Er be. theuerte singend, daß die ungeheur, Heiterkeit seine Lebensregel sei, unt aus dem Blücherplatz umarmte er soga, im Hochzesühl der Freude seinen Be gleiter und versuchte, eine Polka mil ihm zu tanzen, ein Unterfangen, welches bei der Unebenheit des Tanzbodens dazr führte, daß beide stolperten und hin stürzten. Mühsam rafften sie sich em> por und gingen weiter, bis sie nack mannigfachen Abenteuern endlich a« ihr Ziel gelangten. Sie nahmen zärt lichen Abschied, und während Herr S dem nächsten Bierlokale zusteuerte, ließ Herr M. sich von einem Gerichtsbeam ten den Weg nach dem „Bumsse" wei sen. Er erreichte die dunkle Psorte uni begehrte Einlaß, der Schließer wie? ihn jedoch mit rauhen Worten zurück. „Betrunkene Leute können wir nichl gebrauche»," rief er ihm zu. „Geh'» Sie nach Hause und schlafen Sie Ihren Rausch aus, dann komme» Sie wie der!" Meister M. wankte zurück auf di» Straße. Er sann über die Zurückwei sung nach, und als er allmählich di« Ueberzeugung gewann, daß dieselbe eine schwere Beleidigung für ihn sei. machte er fein.m Unmuch 5n derben Worten Lust. Ein Schutzmann er mahnte ihn zur Rube, doch goß er damit nur Oel in das Zornesfeuer deS ver schmähten Gesängnißkandidaten. Der selbe behauptete, daß er regelrecht ver urtheilt worden sei, und mithin als steuerzahlender Bürger daS Recht habe, im Gefängniß zu sitzen, und er erklärte jeden, der anderer Meinung sei, sür einen Lumpen. Er schimpfte sp lange, bis der Schutzmann ihn verhaftete. Wie wandelbar ist doch das Herz der Menschen! Derselbe Mann, der in Wuth gerathen war, weil man ihn an der Psorte des Kerkers zurück gewiesen hatte, sträubte sich nun aus Leibeskräften gegen die Verhaftung. Er klammerte sich krampfthaft gegen einen Baum und fchimvfte aus voller Lungen kraft. Schließlich aber mußte «r sich der höheren Gewalt fügen und den Weg nach der „Schmerzhaften" antreten. Vor einigen Tagen verurtheilt« ihn daS Schössengericht wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und Beleidi gung zu vierzehn Tagen Gefängniß. Er wird also nächstens eine zweite Ge' birgsrcise antreten müssen. Die arme Familie I Zur Geschlcht« der Leuchtthiirm«. Eiwa 655 vor Chr. soll der Grieche LeschoS den ersten Leuchtthurm aus dem Vorgebirge Signion erbaut haben. Später errichtete man ganz ähnliche ein sache Thürme aus dem Phräos, dem Hasen von Athen und in der Näh« vie ler anderer griechischer Häsen, aus de nen allabendlich hochflammende Holz stöße angezündet wurden. Der be rühmteste aller späteren Leuchtthürm« war der Pdarus, den Sostratos von Knido» etwa um'»Jahr3oo vorChristi Geburt beim Hafen von Alexandria aufführte. Mit solch' verschwenderischer Pracht wttrde seitdem kein Bau mehr zu ähnlichen Zwecken errichtet. Nach Strabo»' Beschreibung bildete er «ine Art Pyramide, von außen ganz mit weißem Marmor überkleidet, und be stand au» iüns Stockwerken von je hun dert Fuß Hö!»e, welche von großen Säu len, lauter Monolithen, getragen wur den. Im Jahre 1300 wurde er durch die Araber nach der Eroberung Aegyp ten» zerstört und hatte somit ISOO Jahre gestanden. Ohne jenen Vanda lismus wäre un» das wunderbarste aller Bauwerke wahrscheinlich bis aus den heutigen Tag bewahrt geblieben. Wa» jetzt noch davon vorhanden, sind aur wenige Trümmer de» Unterbaue». Auch der zur Zeit Heinrich 11. von Frankreich auf einer Felseninsel der Garonue dnrcy Loui» de Föix erbaute Thurm von Cordonau wurde noch durch große Steinlohlensener erleuchtet, wel che in sreischwebenden Pfannen loder- > ten. Erst zu Ansang unsere» Jahr hundert» verwendete man zu diese» I Zvell die Argan' sche Lampe. Schwert« Gep ä ck. Ein ar< l mer Reisender! Hier habt Ihr ein , Stück Brod Ach, Gnädige, geben ! Sie mir doch lieber zehn Cent», dann j habe ich nicht so schwer zu »ragen. >, Der höchst- Palast der Welt.' vteruuddretkttg StoSwers« hoch Erheb» fich der r>»»»A»r>ow«- Tempel »u «ytcag». Der neue prachtvolle Tempel der Odd-FellowS in Chicago verspricht da» größte Gebäude der Welt zu werden. DaS Hauptgebäude, gewissermaßen der Rumpf des Kolosses, wird zwanzig Stockwerke hoch, und von einem thurm- > artigen Ausbau von vierzehn Etagen gekrönt, sodaß die Gesanimthöhe sög Fuß beträgt. Der Tempel bedeckt «inen Flächenraum von 37,170 Qua dratsuß mit einer Grundfläche in Form > «ineS Rechtecks von 177 bei LlO Fuß; > das ganze Grundstück ist 43,000 Oua > dratsuß im Geviert. Das Innere zer > fällt in 11Z4 Räumlichkeiten, von denen > die des 3., 4., S., S. uud 10. Stock > Werks, bestehend aus den Vereinssälen, den eigentlichen Zwecken der „Odd, > Fellows" gewidmet, die übrigen ver > miethet werden sollen. Da? Gerippe des Gebäudes besteht aus in eiuauder vernieteten Stahl pfeilern. welche in allen Stockwerken mit stählernen Querbalken verankert find. Auch das Mauerwerk wird überall durch eiserne Klammern und Anker be sondere Festigkeit erhalten, was bei der ungeheuren Fläche, welche der Riesen bau dem Winddruck darbietet, von der höchsten Wichtigkeit ist. Holz kommt für den Bau gar nicht zu Verwendung, um jede Feuersgefahr auszuschließen, mit Ausnahme der Z'mmerdielung. Corridor- und Flure werden mit Mo saik-Fußboden versehen. WaNdas äußere Ansehen, die Archi tektur des Tempels anbetrifft, so ersieht man solche am besten aus de»cheigefüg ten Abbildung. Besonders charakteri stische Züge bietet dieselbe nicht dar. Ueber den Ort, wo sich dieser Riesenbau erheben soll, werden von beteiligter Seite vorläufig noch genaue Angaben ! verweigert. Nur soviel steht fest, daß ! der Tempel im Herzen d«Z Verkehrs und etwa gleich weit vom Stadthause, ! dem Buildesgebäude und der Handels kammer belegen sein soll. Die Bau kosten werden auf <4,000,000 veran schlagt. Theodor Körner. Uebertrumpft. Versicherungsagent Klebrig: Guten Morgen! Darf ich mir erlauben—" Advokat Griepenkerl: (ihn unterbre chend) Halt, ein Wort! Ich habe Ih nen drüben ei» Pult aufstellen lassen. Seit sechs Monaten haben Sie mich täglich zweimal heimgesucht, und ich habe mich deshalb entschlossen, meine Office brüderliH mit Ihnen zu theilen! Nichts voraus. .Liede Bertha, Du brauchst gar > nicht so stolz zu thun! So oft wie Du > war ich auch schon verlobt I" Gate Idee. .....Ja, meine Herr,«, gute Ideen muß der Mensch haben—das ist die Hauptsache! Dawar c ein Schulkamerd von mv, ein gewisser Schulze—er wurde Chemiker—den lat »ine einzig« gut« Idee zu« reichen i? Manne gemacht!" .Und welche war j " das?" —,Er hat 'ne reiche Frau gehei- ! 5 rathet!" I h »««« Auflage »«» Zwtaiuge." In dem italienischen Städtchen La» com erblickte am 4. Juli ei» Zwillingspaar da» Licht der dessen eigenthümliche Mißbildung g«» eignet ist, den Wcltruhm der verstor» denen siamesischen Zwillinge in de« Schatten zu stellen und der gelehrten Welt der Anntomen und Psychologe» ein neue» Räihsel auszugeben. Ihr ! körperlicher Zusammenhang ist gleich > sall» ein seitlicher,»»« bri den Siamesen ! Shang und Eng, erstreckt sich aber viel weiter und ist viel inniger, ol» bei de» Letzteren, welche nur durch ein Umei»> schastlicheS häutiges MuSkelband z«» sammengehalten wurden. Die Brüder Tocci die» ist der Name dieses übrigen» von völlig vor mal gebauten Eltern stammenden Na turspicls sind, anatomisch betrachtet, nur am Rumvs ein Doppelwesen, znit zwei Köpfen, je zwei durchaus normalen Armen und Schultern und doppeltem Blutumlauf, also auch zwei Herzen. Damit aber bat auch die Zweitheilung ihr Ende erreicht. Bereits die Brust körbe find miteinander seitlich verwach sen, und dadurch der wesentliche Unter schied von den Siamesen begründet. Von da ab verschwindet die Doppel individualität völlig. Der Unterleib ist gemeinschaftlich und läuft in ein paar völlig normal gebildeter Beine aus. Ueber das Seelenleben dieses merk würdigen Doppelwesens mangelt es an genauen Angaben. Die Differenzirunz erreicht aber in den Köpfen, dem Sitz der Intelligenz, ihren höchsten Aus druck. Schon der Ausdruck derselben ist verschieden, der eine von blondem, sanftem, der andere von brünettem, energischem TvpuS. Jeder vermag für sich zu sprechen und zwar in verschiede nen Sprachen. Denn die Brüder Toeci sind hochbegabt, und beherrschen nicht ! nur ihr» Muttersprache, sondern auch s Deutsch, Englisch und Französisch. Trotz der Gemeinsamkeit d-S und der unteren Extremitäten wird man sich daber entschieden dafür aussprechen müssen, daß man eS mit zwei gesonder ten Individuen zu thun hat. Die Zwillinge sind soeben in New Uork gel indet und werden sich zunächst vor wissenschaftlichen Vereinen produ ziren, um dann in Worth'S Museum öffentlich aufzutreten. «eroisch« Liebe. Bertha, ich bin schrecklich un glücklich.... Du weißt la, wie ich in den Zahnarzt Reißle verliebt bin! Ith habe doch Alles schon versucht, ihm zu verstehen zu geben, daß ich ihn liebe; sechs Zähne hab' ich mir jetzt schon vr» ihm ausziehen lassen, und doch m.icht er immer noch keine Miene, sich zu er klären!" Frei nach Heine. Du bist wie eine Blume Exotiich, kostbar und sein! Ich schau dich an und Wehmuth Schleicht mir ins Herz hinein. Mir ist's als sollt' ich die Hände Mir legen auf's Portemonnaie, Beten, daß Gott dich erhalte Zehn Meilen aus meiner Näh'! Der Brautkranz ist bei der Trauung erst seit kaum 100 Jahren üblich geworden. Vordem vertrat die Stelle desselben die Brautkrone, welche aus sein gesponnenem Drahtslitter her gestellt war. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts zieri« man die kleinen kronensörmigen und mehr den Schleierknaus darstellenden Aufsätze mit kleinen meist mqrthenförmlgen, künstlichen Blättchen und aus weiterer Umgestaltung entwickelte sich allmählich die Kranzsorm. Ernige jener Braut kronen befinden sich im Märkischen Pro binzial Museum zu Berlin, zu denen neuerdings noch eine vom Jahre 1780, au» dem Nachlaß der Frau Hofstaat»/ Sccretär Langbecker gekomme» ist. Nicht verzweifelt ge nug. Freund, mit mir ist es zu Elite, ich bin gauzv erzweiselt, ich werde mich erschießen. Äch, Unsinn, Du mußt heiralhenl — Nein, so verzweifelt bi» ich noch nicht.
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