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Die republikanische Staatsconveu tinn von lowa hat in Grand Rapids ihre Platsorm aufgestellt und sich darin nur indirekt und zur Abwehr gegen die Demokraten für Prohibition ausgespro chen, da die Letztern in ihrer kürzlich zu Des Moines ausgestellten Platsorm nicht mehr wie früher sich für Local option, sondern nur sür Hochlizens aus gesprochen hatten. Staatssekretär Blaine erholt sich sehr langsam in Bar Harbor von feiner Gicht. Die BeringSmeersrage ist nun durch die vereinbarte Schonzeit geregelt, doch ist unter den indianischen Robben jägern in Britisch-Columbia durch die erzwungene Unthätigkeit eine Hungers noth veranlaßt worden. Die Wetter warte oder das Signalamt der Ver. Staaten, bisher dem Kriegsministerium zugetheilt, ist auf das Ackerbau-De partement übergegangen. Unverrichte ter Sache mußte Herr Pedro Moutt, der Abgesandte der Congreßpartei in Chile, wieder aus Washington abziehen; er hat sich auch hier, wie bei anderen Staaten, mit seiner Werbung um An erkennung der Insurgenten als krieg führende Macht einen Korb geholt. Inzwischen ist Präsident Balmacedas Amtstermin abgelaufen und Vicuna als sein Nachfolger gewählt. Die Nachricht von einem 'Entscheidungs kampfe zwischen den Truppen des Prä sidenten und der Armee der Congreß partei hat sich noch nicht bestätigt. Die Ernteaussichten in den Ver. Staaten lauten im Gegensatz zu den europäischen durchaus zufriedenstellend. Selbst in westlichen Gegenden, wo man wegen anhaltender Dürre bereits jede Hoffnung aufgab, ist durch nachträgliche Regengüsse eine Mittelernte herbeige führt. Allerdings haben verheerende Naturereignisse in manchen Theilen des Landes die Saaten unwiederbringlich zerstört. So tobten heftige Gewitter mit Wolkenbrüchen in Nebraska und in Colorado; bei Denver wüthete ein Wir belsturm und in lowa traten Über schwemmungen ein. Der Missouri stieg weit über seine Ufer und schien sich ei» neues Bett auswühlen zu wollen. Bei Duma hat die große unter dem Meeres spiegel belegene Senkung sich durch den Zufluß wahrscheinlich vom Colorado sluffe gebildeter unterirdischer Bassins plötzlich in eine unabsehbare Wasser fläche verwandelt; die Salinen von Salton stehen unter Wasser. Handel und Verkehr beginnen sich in der Hoffnung auf gute Ernte und leb haften Export von Cerealien und Fleisch zu erholen. Die deutschen Katholiken der Ver. Staaten begrüßen in Erzbischos Katzer, der von Greenbay kommend, sein neues Amt in Milwaukee angetre ten hat, freudig einen würdigen Nach folger seines hochgeachteten Amtsvor gängers. Der Papst hat die von den Raphaelsvereinen und Herrn Cahensly in Luzern ausgehende Petition uin Ernennung nationaler Bischöfe für sprachlich verschiedene Diöcesen in den Ver. Staaten abgelehnt. Eine wissen schaftliche Expedition des Bowdoin- College in Brunswick, Me., soll über das unbekannte Innere Labradors und die berühmten Fälle mehr Licht ver breiten. Der langanhaltende Strike in der Eisenbranche, der sich über ganz Penn fylvanien und die benachbarten Staaten erstreckte, scheint endlich dahin beendet zu sein, daß man sich beiderseits auf eine neue Lohnskala und 91-stündige Arbeitszeit einigte. Doch scheint das Abkommen in Arbeiterkreisen noch aus Widerstand zu stoßen. Die Unfallsstatistik verzeichnet die Explosion eines Lokomotivkessels auf der Central New Jersey Bahn bei White Häven, Pa., bei welcher vier Mann buchstäblich in Stücke gerissen wurden, und den Einsturz eines Koh lenstampswerks bei Mount Carmel, wo bei sechs Arbeitern unter den Trüm mern ihren Tod fanden. Bei Ravenna, Ohio, auf der Erie Bahn ist ein Frachlzug in einen stehen den Personenzug hineingefahren, wobei zwanzig Menschen ihr Leben einbüßten und in den von den Flammen ergriffe nen Trümmern größtentheils verbrann ten. Der Ausstand in den Minen von Franklin, Washington, führte zu einem erbitterten Kampfe zwischen den Stri. kern und schwarzen „Scabs", wobei vier Mann tödtlich verletzt wurden. Plötzlich ausbrechender Wahnsinn fühlte zur Verhaftung des deutschen Schank wirths Wilhelm Sachs zu Vincennes, Ind. i verhaftet wurde der in halb wildem Zustande umherirrende Metzger Soper, der in Archie,'Mo., anscheinend von religiösem Wahn befangen, feine Frau und vier Kinder ermordet hatte. Interessante Aufklärungen wird wohl die Untersuchung über die Motive der Ermordung des Kaufmanns Theodor Larbig in Brooklyn, N. A., bringen. Derselbe hatte sein Leben zu Gunsten seiner Kostwirthin Comstock mit 816,» OVO versichert und wurde von dem jun gen Darwin Meserole angeblich nach einem Zank mit Frau Comstock erschos sen. Ein politischer Mord war es nach der Behauptung der Frau S. M. Wood zu Topeka, Kas., welcher ihrem Gatten das Leben kostete. Sie erhebt gegen den dortigen Richter Botkin die schwere Anschuldigung der Anstiftung gedunge ner Meuchelmörder. Der ungetreue Kämmerer Bardsleh von Philadelphia, dessen Unterschlag ungen sich sast auf eine Million Dollars belaufen, ist vom Richter Willfon da selbst zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurtheilt worden. Der Mörder Louis Dellinger, der im Mai IL9V vor seiner Hinrichtung aus Chicago entsprang, ist wieder cingefan gen worden. In eifersüchtiger Wuth erschoß Jesse Eartwright zu Baldwin County in Ala bama seinen eigenen Bruder. Gelyncht wurde wegen eines unsittli chen Attentats auf die Tochter des Far mers MeLendon bei Fort GaineS in Georgia der Neger Daniel Burch. Weißkappen peitschten bei Erawford, Ind., den üvjährigen Wm. Maguire und dessen 18jährige Stieftochter bis auf's Blut aus, da das Gerede ging. Beide lebten miteinander im Konkubi nat. In Europa bestätigen sich die Nach richten über schlechte Ernten in sast al len Staaten. Selbst in Rußland sind die Aussichten trübe. Der Fneds ist aber von neuem durch die Verlängerung des Dreibundes zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien auf weitere sechs Jahre gefestigt worden. Dem selben ist auch England insofern beige treten, als es einen Theil seiner Flotte zur Aufrechterhaltung des Friedens im Mittelmeer stationirt, während Italien von seiner früheren Pflicht, mit Deutsch land im Falle eines Krieges gegen Frankreich ein Offensivbündmß einzuge hen, entbunden wurde. Der italienische Premier Rudini ist vom Kaiser Wilhelm für seine Verdienste um das Zustandekommen des Dreibun des durch Verleihung des Schwarzen Adlerordens ausgezeichnet worden. Die französische und russische Presse ergeht sich in hämischen Ausfällen über die an geblich untergeordnete Rolle, welche Oe sterreich und Italien nunmehr Deutsch land gegenüber spielen. Kaiser Wilhelm hat die nunmehr in der Politik eingetretene Pause zur Aus führung seiner lange geplanten Reise nach Holland und England benutzt. Mit der Kaiserin reiste er über Ham burg und Helgoland zu Schiff nach Am sterdam, wo man ihm zu Ehren einen großartigen Empfang veranstaltete. Das Kaiserpaar wurde feierlichst einge holt und weilt gegenwärtig als Gast der Königin Regentin in der Stadt, wo man Regatten und Festlichkeiten beim herrlichsten Wetter abhielt. Inzwischen bereitet man auch in England Alles zum feierlichen Empfange des Kaiser paares vor, und damit jede Störung vermieden werde, hat die Londoner Po lizei umfassende Vorkehrungen zur Ver hinderung von anarchistischen oder son stigen Demonstrationen, zu denen auch die Sonntagsmucker nicht übel Lust be zeigen, getroffen. In den Nord- und Ostseen herrscht stürmisches Wetter, und während bei den Flottenmanövern bei Danzig das deutsche Panzerschiff „Kaiser von Deutschland" auf den Sand auflief, strandete bei Beachyhead an der engli schen Küste das Packetboot „Normandy". Auch sonst wird Nordeuropa von schwe ren Ungewittern heimgesucht, welche eine Überschwemmung der Saar und Mosel herbeigeführt haben, während schwere Stürme bei Krefeld, Braun schweig und St. Ruprecht bei Gratz wütheten und den Verlust zahlreicher Menschenleben und Viehheerden verur sachten. In Frankreich ist die kriminelle Un tersuchung gegen die Urheber der Pana makanal-Aktiengesellschaft, voran gegen den greisen Leffeps und seinen Sohn, Ereigniß des Tages. Aufregung und Sorgen haben Leffeps auf's Krankenla ger geworfen. Die republikanische Re gierung wird jetzt auch nach dem Vor gange des Kardinals Lavigerie von der hohen französischen Geistlichkeit aner kannt. In Siam versuchen die Fran zosen neue Provinzen zu erobern und mit ihren Besitzungen in Anam und Kambodscha zu vereinigen. Bereits sängt man in England an, deshalb pa triotische Beklemmungen zu verspüren und wittert einen geheimen Bund zwi schen Frankreich und Rußland, der auf die Verdrängung Englands aus Birma und den Nachbarländern abziele. Parnell wird von seinen Anhängern als unfähig zur Leitung der irischen Opposition bezeichnet i doch hat Glad stone, der sich mit merkwürdiger Lebens krast trotz seines hohen Greisenalters von einem heftigen Grippeanfall erholt hat, das letzte Wort namens der Libe ralen noch nicht gesprochen. Angebliche Enthüllungen aus dem Munde des Grafen Münster, darin gipfelnd, daß Kaiser Wilhelm 11. mit der Enthebung Bismarcks und Ernen nung Eaprivis zum Reichskanzler nur einen Wunsch seines Großvaters, Wil helm 1., erfüllt habe, bringt der famose Times Correspondent Oppert de Blowitz in Paris. 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Es kommt nur darauf an, daß man die rechten Wege einschlägt, die zu solchem Ziele führen. Viel kommt es an auf richtige Wahl der Gras- und Kleearten, viel auf die rechte Art der Bestellung, mehr noch auf das nöthige Maß der Ausdauer. Hier gilt das Wort: Ein Mal ist kein Mal. Der erste Versuch mag fehl schlagen, vielleicht auch der zweite. Der dritte wird gelingen. Wer möglichst gutes Heu gewinnen will, muß vor Allem sein Augenmerk darauf richten, daß er den rechten Zeit punkt des Mähens trifft. Das Gras darf weder zu früh, noch zu spät ge schnitten werde». Viel häufiger wird durch das zu späte, als durch das zu frühe Schneiden gesündigt, indessen muß auch vor dem letzter» gewarnt wer den. Sehr junges Gras hat zu viel Wassergehalt, es schwindet außerordent lich stark beim Trocknen, und ist schwer zu dörren. Lassen wir aber das Gras zu alt werden, so wird das Heu holzig, schwer verdaulich und verliert eineit de deutenden Theil seines Nährwerthcs. Sowohl auf dein Wege der Erfah rung, als auch durch wissenschaftliche Untersuchung ist festgestellt, daß die Gräser und Futterpflanzen zur Zeit der Blüthe am reichsten sind an Nährkraft. Das Samenkorn bedarf zu seiner Ent wickelung einen bedeutenden Aufwand von Pflanzennahrung. Sobald das Samenkorn sich ansetzt, strömt ihm aus den Halmen, den Stengeln und Blät tern ein großer Theil von Saft zu. Des Samenkorns Gewinn ist der übri gen Pflanzentheile Verlust. Je mehr sich das Samenkorn der Reife nähert, um so ärmer werden Stengel und Blät ter an Saft und Kraft. Ist das Sa menkorn endlich zur Reife gelangt, so verdorren und verholzen Halme und Blätter. Sie verlieren mit der grünen Farbe und der Geschmeidigkeit einen bedeutenden Theil ihres Futterwerths. In diesem Zustande lassen sich Grä ser und Futterpflanzen allerdings rasch trocknen und zu Heu machen, und darum schwört mancher Schlaumeier Stein und Bein, das Gras dürfte erst dann ge schnitten werden, wenn die Samenbild ung im vollen Gange sei. Erfahrene Farmer schneiden ihr Gras aber zur Zeit der vollen Blüthe. Da nicht alle Pflanzen einer Wiese zu glei cher Zeit blühen, so beginnen sie die Ernte, wenn die Mehrzahl derselben in Blüthe steht. Beim Klee, der häufig sehr ungleich blüht, beginnen sie die Mahd, sobald einige wenige Blüthen köpfe sich bräunlich färben. Wer mit geringer Arbeitskraft große Massen von Heu machen muß, wird freilich die obige Regel nicht immer stieng einhalten können. In solchem Falle wird es gerathen sein, mit dem Schnitt lieber etwas zu früh als etwas zu spät zu beginnen. Häusig macht auch die Witterung einen dicken Strich durch die sorgfältigst angelegte Rechnung. Wenn kalter Re gen, der längere Zeit anzuhalteu drobt, eintritt, wird man, gezwungener Weise, mit dem Mähen warten oder einhalten. Ein mäßiger Regenschauer schadet we nig, so lange das geschnittene Gras noch grün und saftig ist. Infolge der Maschinen, weiche wir dem amerikanischen Ersindungsgeiste verdanken, gehört heutzutage das Heu machen nicht mehr zu den besonders ge fürchteten ländlichen Arbeiten. Die schwere Arbeit des Mähens besorgt in Amerika, selbst auf kleineren Besitzun gen, der Bauer mit der Mähmaschine. Auch der jetzt auf allen größeren und vielen kleineren Farmen eingeführte Heuwender (Ka/ tealler) erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern sein Gebrauch beschleunigt auch in hohem Maße das Trocknen des Heus. Ferner finden wir heutzutage überall, auch auf sehr kleinen Besitzungen, den vortrefflichen Pferderechen. Ich halte denselben sür eines der werthvollsten Geräthe, die der Bauer überhaupt hat. Zu den obigen Gerathen kommt auf großen Viehfarmen noch der Heulader, der von großem Nutzen ist. Mit dlefen und andern, das Abladen erleichternden Maschinen ausgerüstet, hat es der Bauer bis zu einem gewissen Grade in der Gewalt, den Schaden, welchen ungünstiges Heuwetter im Ge folge hat, wenn auch nicht ganz zu ver hindern, doch bedeutend abzuschwächen. Die Arbeiten der Heuernte werden be schleunigt. Dadurch wird die zur Ernte erforderliche Zeit abgekürzt und die durch des Wetters Ungunst drohende Gefahr verhältnißmäßig verringert. Was nun das Trocknen des geschnit tenen Grases anbetrifft, so ist es von großer Wichtigkeit, den Zweck, der dabei zu Grunde liegt, nie aus den Augen zu verlieren. Es soll dem Heu ein mög lichst hohes Maß des in dem Grase ent haltenen Saftes in getrocknetem Zu stande erhalten bleiben. Eine Hauptaufgabe ist, das Heu gründlich zu trocknen, nicht übermäßig zu dörren. Das Heu soll vollkommen trocken, doch soll es dabei noch biegsam und geschmeidig, es darf nicht bröckelig, nicht klapper- und knochendürr sein. Gute Farmer fahren das Heu nicht „grün" ein, so daß es der Gefahr des Verstockens ausgesetzt wird; noch weni ger aber schieben sie das Einfahren so lange auf, bis das Heu durch übermäs sige Einwirkung der grellen Sonnen strahlen, durch Thau und Nebel, durch übermäßiges Rühren und Rütteln seine besten Bestandtheile eingebüßt hat. Schneidet man Timothy am Morgen, so läßt man der Mähemaschine reckt bald den Heuwender folgen, so daß das Heu locker auf der Weise ausgebreitet wird, so kann bei gutem Heuwetter und nochmaligem Teddern das Heu schon an demselben Tage auf Haufen gebracht werden. Diese Haufen können alsdann am Vormittage des nächsten Tages ein gefahren werden. Ist das Gras nicht sehr jung, und ist die Witterung beson ders günstig, so kann das Heu zuweilen schon an demselben Tage eingefahren werden, an welchem es gemäht wurde. Der Gebrauch des Heuwenders, welcher das geschnittene Gras nicht nur wendet, sonder» dasselbe in loser, lockerer Form ausbreitet, beschleunigt das Trocknen ganz außerordentlich. Ein zweimaliger Gebrauch des Heuwenders ist von grös serer Wirkung als viermaliges Wenden mittelst der Heugabel. Das Trocknen des Kleeheues erfor dert mehr Zeit. Beim Klee ist das un mäßige Dörren und überflüssige Rühren namentlich zu vermeiden, da durch die selben der Klee seiner kostbarsten Be standtheile beraubt wird. Ich meine die Blätter und Blüthen. Bringt man das Kleeheu spät am Nachmittag des Tages, an welchem es ge schnitten und nachdem es im Laufe des selben ein bis zwei Mal gewendet wor den, auf kleine Haufen, breitet man die selben am folgenden Tage wieder aus, läßt man Nachinittags desselben Tages das Heu mit dem Pferderechen in sogen. Windschwaden oder Windrows bringen, die am Abend auf kleine Haufen ge bracht werden, fo kann man diese am Nachmittage des nächsten Tages, nach dem sie am Nachmittag umgedreht und gelockert worden, häufig schon einfahren. Immer vorausgesetzt, daß das Wetter richtiges Heuwelterist. Einen bestimmten Zeitpunk! zum Ein fahren kann man nach Tagen und Stunden nicht festsetzen. Er hängt ab von der Beschaffenheit des Grases und des Wetters. Der richtige Zeitpunkt zum Einfahren ist gekommen, wenn die noch geschmei digen Halme und Stengel so weit trok ken sind, daß dieselben, in der Dicke ei nes halbzöltigen Strickes zusammenge legt, bei recht kräftigem, starkem Drehen und Biegen keine Feuchtigkeit von sich geben. Läßt man das Heu noch trocke ner werden, so daß Halme und Stengel beim Biegen und Drehen leicht brechen, so wird dasselbe nicht nur an Güte ver lieren, sondern es werden beim Auf- und Abladen auch noch viele der werth vollsten Theile bröckeln. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist es, daß das Heu beim Einfahre» von aller äußeren Nässe (Regen, Thau, Ne bel) vollkommen frei ist. Früchte die beste Medizin. Es ist erstaunlich, welch' großen Arz neischatz die reifen Früchte bergen. Die häufige Beobachtung der guten Wirkung derselben hat Wohl zu der landläufigen Redensart geführt, daß das Obst sehr gesund sei. Die Weintrauben, beson ders die blauen, sind überaus nahrhaft und sehr blutreinigend. Ihnen folgen im medizinischen Werth die Pfirsiche, die jedoch nicht überreif sein dürfen und früh morgens, ganz nüchtern am gesün desten sind. Eine täglich morgens nüch tern gegessene Apfelsine (Orange) ist ein vorzügliches Mittel gegen schlechte Berdauung und heilt bei längerem Ge brauche fast gründlich. Gekochte Aep fel sind jüngern Kindern geradezu un entbehrlich und machen es den Müttern und Pflegerinnen möglich, ohne unange nehme Pulver und Mischungen aus zukommen. Der Saft der Tomaten ist ausgezeichnet bei Leber- und Darm beschwerden, und der Saft der Wasser melone ist bei Fieber und Nierenleiden geradezu unschätzbar. Er kann in be liebiger Menge genoffen werden und sollte nur bei 'Neigung zur Cholera ge mieden werden, wo man ja überhaupt jedes Obst zu vermeiden pflegt. Der Saft einer Citrone in einer Tasse hei ßen Kaffees ist ein vorzügliches Mittel gegen Kopfschmerzen, und wie gut sind alle Fruchtsäfte als Beigabe zum Was ser in jeder Krankenstube! Ein Saft aus Brombeeren, mit Zucker eingekocht, ist ein vorzügliches Beruhigungsmittel beim Husten, ebenso eine Marmalade aus schwarzen Johannisbeeren, mit Zucker eingekocht, mit heißem Wasser angerührt und Abends vor dem Schla fengehen getrunken. Bei Skrofeln ist ein aus Schlehen (wilden Pflaumen) gekochter und statt des Waffers kalt getrunkener Thee äußerst heilsam, und die auf der Haut zerdrückten und ange trockten frischen Erdbeeren sind vorzüg lich bei Frostbeulen. Die Natur bietet uns somit uner schöpfliche Reichthümer von angenehmen Heilmitteln, deren Wirkung man nur etwas zu beachten nöthig hat, um sie erfolgreich anzuwenden. Rost-Alecke. Nur zu häufig wird der Apotheker von Hausfrauen um ein gutes, der Wäsche nicht schädliches Mittel zum Entfernen von Rostflecken angegangen. Wir haben in dem Kleesalz und in der Kleesäure wohl zwei ganz gut wirkende Mittel: da aber die meisten Eisenflecke als Oxydflecke vorhanden, und das Ei senoxyd sich in obigen Salzen nur lang sam löst, so empfiehlt eS sich, das Oxyd vorher zu Oxydul zu reduziren. Sehr leicht und schnell gelingt dies nach dem „Intern, pharm. Gen.-Anz." durch einen heißen Zinnteller. Man füllt einen Topf mit heißem Wasser, legt den naßgemachten Eisenfleck gut ausgebreitet auf einen Zinnteller und setzt nun selben auf den mit Waffer ge füllten Topf und bestreut darauf mit Kleesalz. Das gebildete Eisenoxydul löst sich fast momentum auf. —Kleesäure wirkt noch schneller.—Es genügt, daß man gut mit Wasser nachspült und nö thigenfalls, um alle freie Säure zu ent fernen, durch etwas dünne Soda-Lö sung zieht. Chlorkalk anzuwenden, um noch hinterdrein zu bleichen, ist ein Un sinn, denn wenn jeder Stoff nicht gut gespült, so würden vorhandene Spuren von Eisen sofort wieder oxydirt und von Neuem als gelber Rostfleck zum Borschein kommen. Freie A»?nrirn:' erhalten alle diejenigen, die sich im Deut schen Heil-Institut behandeln lassen. 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