4 Scranton Wochenblatt, Office: 511 Lackawanna Avenue. Subscription.» OS 00 jährlich Nach veutschland, portofrei SSV „ Vit große Adonaenlenzahl de« „Wochen Wochen-Rundschau. Die Woche begann mit dem tragi schen Tode des Indianerhäuptlings Eitting Bull, welcher von Indianer- Polizisten erschossen wurde, als sich die Anhänger des Bull der Verhaftung ihres Chefs widersetzten. Nach neueren Berichten scheint es, daß Eitting Bull selbst nicht die Absicht hatte, seiner Ge fangennahme Widerstand entgegenzu stellen, denn er war sich der Uebermacht der Weißen durchaus bewußt, und mußte daraus schließen, daß ein Kamps nur mit einer furchtbaren Niederlage seiner Anhänger enden konnte. Bei dem Krawall sielen oder wurden tödtlich verwuudet ungefähr ein Dutzend Roth- Häute, darunter fünf Polizisten. Die Truppen, welche auf dem Kampfplätze gerade zur rechten Zeit anlangten, um die stark bedrängten Jndianerpolizisten vor dem Schicksale Custers und seiner Getreuen zu bewahren, erlitten keine Verluste. Dem General Miles und den übrigen Führern der Bundestruppen scheint der Tod des alten Häuptlings sehr willkom men gewesen zu sein. Man befürchtete zuerst, daß die Katastrophe in Eitting Bulls Lager die übrigen Sioux zum Verzweiflungskampfe treiben und sie veranlassen würde, sich auf die noch un zu stürzen, um den Tod ihres alten Führers, worin sie einen Mord erblicken, m der grausamsten Weis? zu rächen. Doch sind diese Befürchtungen nicht ein getroffen. Die Rothhäute sind offenbar gar nicht in der Verfassung, um einen letzten Kampf wagen zu können. Die jenigen Banden, welch« vor der Umstel lung der Reservationen durch die Bun destruppen sich noch fortzuschleichen ver mochten, sind nach den sogenannten „Bad Lands" geflüchtet, wo sie aller Existenzmittel entbehren und nur die Wahl haben zwischen dem Verhungern und der Capitulation. Gen. Miles hat eine Abtheilung Reiter nach den „Bad Lands" geschickt, um jene Flücht linge zu verfolgen und sie auf die Re servation zurückzuführen. Mehrere Sensationsberichte über angeblich ernst hafte Kämpfe mit den Rothhäuten stel len sich als erfunden heraus. Binnen Kurzem wird man wohl hören, daß die Aufregung vollständig beschwichtigt ist. Die Geldklemme dauert noch an. Die Besserung des Geldmarkts, welche zu Ansang der Woche, namentlich in Folge der Goldzufuhr einsetzte, hat nicht lange vorgehalten, doch kann man auch nicht sagen, daß die Situation schlimmer ge worden wäre. Es wurden zahlreiche Bankerotte gemeldet, darunter einzelne recht bedeutende. Im Großen und Ganzen ist die Finanzlage ungefähr ebenso, wie bei Schluß der letzten Wo che. Das Geld ist noch immer sehr knapp und der Aktienmarkt außerordent lich gedrückt. Der Congreß wird wahr scheinlich einige Erleichterung dadurch schaffen, daß er den Termin für die Einlösung der in Zollhäusern angehäuf ten Waaren auf drei Monate verlän gert. Bekanntlich hatten die Importeure vor Inkrafttreten der McKinley Bill ungeheure Massen von Waaren in's Land gebracht, um die neuen Zölle zu umgehen. Diese Waaren, aus welche sieben Millionen Zoll zu bezahlen sind, müssen im Februar eingelöst werden, und um die Zölle dann entrichten zu können, haben die Importeure bedeu tende Summen aufgespart, welche jetzt dem Geldmarkte entzogen werden. Da aber der Werth der unter Zollverschluß lagernden Waaren mindestens drei mal so hoch ist, als der Zoll darauf, so kann man sagen, daß durch jene Spekulation dem legitimen Geschäfte ungefähr 30 Millionen Dollars temporär entzogen worden sind und das macht sich sehr stark fühlbar. Der Congreß hat in dieser Woche so gut wie gar nichts geleistet. Der Se nat debattirte über die vom Hause be reits in letzter Sitzung angenommene sog. Lodge'sche Zwangsbill. Ueber das Schicksal derselben herrscht immer noch Unklarheit; es läßt sich übrigens nicht leugnen, daß eine erhebliche repu blikanische Opposition gegen die Bill vorhanden ist. Auch die Finanzbill des Senators Sherman kann nicht mehr vor Eintritt der Weihnachtsferien ange nommen werden. Das Finanz-Comite hat derselben eine Bestimmung beige fügt, wonach zehn Millionen Dollars Schatzamtsnoten neu ausgegeben wer den sollen, auf Grund des im BundeS schatze vorhandenen Vorraths von Sil bermünzen unter dem Dollar-Werthzei chen. In New Aork hat ein sehr wichtiger Congreß getagt, derjenige der Eisen bahnpräsidenten, dessen Resultat ein großer Pool aller Bahnen westlich von Chicago ist. „Im Interesse des Pu blikums" wurde dieser Beschluß auf Drängen Jay Goulds gefaßt; da man jedoch den Urheber des Antrages genau kennt, so benöthigt es keiner besonderen Prophetengabe, um voraussagen, wie das Publikum dabei fahren wird. Das Abgeordnetenhaus hat sich we sentlich mit der Bill zur Neueintheilung der Staaten in Congreßdistrikte auf Grund des neuen Census beschäftigt. Die Bill wurde mit lU7 gegen 82 Stim men aufgenommen und wird auch jeden falls den Senat in dieser Form paf siren. Der günstige Bericht über den Stand des Nicaragua-CanalS. welcher kürzlich mitgetheilt wurde, bedeutet in Wirklich keit nicht viel. Es sind eigentlich nur 'Vorarbeiten bewältigt worden und der Bau des Canalbettes wurde kaum in Angriff genommen. Der Präsident hat immer noch nicht seine Proklamation über die Weltaus stellung erlassen. Auch der Nachfolger des verstorbenen Oberrichters Miller ist noch nicht ernannt. Furchtbare Schneestürme haben im mittleren und westlichen Pennsylvanien, sowie in New Aork gewüthet und gro ßen Schaden verursacht. In New Uork waren die Stürme so furchtbar, daß sogar die gegen jeden Sturm gefei ten „Ozeanwindhunde" im Hafen ver blieben, bis das Wetter günstiger ge worden war. Von besonders schweren Unglücksfäl len ist das nördliche Ohio heimgesucht worden. In Akron kamen mehrere junge Damen, Studentinnen des Buch tel College, beim fröhlichen Tanze den Gasflammen zu nahe und erlitten ent setzliche Brandwunden. Zwei sind durch den Tod erlöst worden, mehrere andere Mädchen schweben noch m Gefahr. Fürchterlich haben die jungen Damen gelitten. Eine gräßliche Bahnkata strophe hat sich in der Nähe von Mas sillon auf der Wheeling k Lake Erie Bahn ereignet, in Folge des Absprin gens eines Wagens, als sich der Zug auf einem hohen Holzgerüste befand. Vier Passagiere wurden auf der Stelle getödtet, eine größere Zahl schwer ver letzt, Geradezu ekelerregend sind die Nach richten vom irischen Kriegsschauplatze. Nachdem die Geister lange Zeit auf einandergeplatzt sind, beginnen jetzt die Fäuste in Thätigkeit zu treten, mit an deren Worten, die Anhänger und Geg ner Parnells verhauen sich nach allen Regeln der Kunst. Nicht etwa die „gemeinen" Leute, sondern die Edelsten der Nation gehen mit den „Waffen der Natur" gegen einander los und ver hauen sich gegenseitig auf die anmuthig ste Weise. Dem ungekrönten König selber ist ein Auge mit einem Kalkpfla ster verklebt worden, und der silberzün gige Redner Michael Davitt wurde so fürchterlich zerbläut, daß er jeden Kno chen im Leibe spürt. Wahlprügeleien kommen in allen Ländern vor, aber nur in Irland ist es möglich, daß sogenannte Staatsmänner, Geistliche und sonstige Spitzen der Gesellschaft auf offener Gasse raufen, wie die Gebirgsbauern bei der Kirchweih. Es ist nur gut, daß die Hiebe in der Familie bleiben. Schade um jeden, der vorbei geht. In Deutschland wogt der Kampf um die Schulreform noch immer. Die 43 Sachverständigen, welche der Kaiser zur Beurtheilung der Frage herbeigezogen hat, haben freilich noch keinen Bericht erstattet, jedoch werden bereits mehrere höhere Lehranstalten nach dem Muster eingerichtet, welches der Kaiser in seiner großen Rede entworfen hat. Der Text dieser Rede liegt jetzt im Originale vor. Daraus ersieht man, mit welchem Feuereifer der Monarch auf diesem Ge biet reformiren will. Wenn man sich vorstellt, was heute in Preußen und Deutschland der Wille des Kaisers gilt, so wird man über das Schicksal der Re form nicht lange im Unklaren sein. Der übermäßige Drill in den klassischen Sprachen wird aufhören und die Real schule wird auf Unkosten des Gymna siums gewinnen. Der junge Kaiser ist am Mittwoch Abend zum sechsten Male Vater gewor den und zwar wiederum ist es ein Knabe, der dem starken Stamme der Hohenzollern hinzugefügt worden ist. Darüber natürlich der übliche Jubel in den loyalen Unterthanenkreisen. Professor Kochs Entdeckung setzt ih ren Triumphzug durch Europa fort. Die neue Heilmethode wird jetzt schon in allen Hauptstädten der alten Welt angewendet, und zwar, wie es scheint, mit andauerndem Erfolge. Auch die Pariser sind jetzt von ihren Vorurthei len kurirt und impfen mit Koch'fcher Lymphe, welche jetzt rascher abgegeben wird. Auch hierzulande experimentirt man damit. Ein etwas abfälliges Ur theil über die Entdeckung hat übrigens kürzlich der berühmte Wiener Gelehrte Dr. Billroth abgegeben. Im Reichstage begannen die Debat ten über den Windthorst'schen Antrag, bezüglich der Rückkehr der Jesuiten nach Deutschland. Die Freisinnigen und Sozialdemokraten hatten diesen Antrag Anfangs unterstützt, jetzt scheint jedoch ein starker Abfall bemerkbar zu werden. Der Bundesrath wird dem Antrag kei neswegs zustimmen. In Paris hat der Prozeß des berüch tigten Mörders Eyraud begonnen.— Die Krankheit des Papstes hat sich als unbedeutende Erkältung erwielen. Die Allianz-Leute in Illinois und Kansas haben Beschlüsse angenommen, daß mit allen ehrlichen Mitteln dahin gewirkt werden soll, daß nur wirkliche Bauern aus jenen Staaten in den Ver. Staaten Senat geschickt werden. Die Leute sind offenbar in vollem Ernst. So lange sie das rechte Material ha ben, ist alles in Ordnung und nichts dagegen zu sagen. Aber die rechte Sorte muß es sein. Die größeren Cigarrenfabrikanten von Philadelphia haben beschlossen, sich bei der National-Conferenz der Cigar rensabrikanten in New Hork, aus der die Frage einer Preiserhöhung in Er wägung gezogen werden soll, durch ein Comite vertreten zu lassen. Die Etablissements der Bethlehem Eisen Companie zu Bethlehem. Pa., welche kürzlich für unbestimmte Zeit ge schlossen wurden, wurden am vorigen Montag wieder in Betrieb gesetzt, wo durch <a. ISVO Arbeiter, welche diese Zeit hindurch zum Feiern gezwungen waren, wieder lohnende Beschäftigung erhalten haben. Die Wiederaufnahme des Betriebs ist dem Umstände zuzu schreiben. daß vor einigen Tagen be deutende Aufträge an die Firma ein gingen, deren Ausführung den größten Theil des Winters in Anspruch nehmen wird. im „Wochenblatt". Südseite Anzeigen. Stsptian Sutlivins. DeutscherMetzger, SKB Sk SSV «edar Avenue, Beste, gleisch jeder Art liefere ich zum billig sten Preise und in dester Qualität, und macht ich überaus auf die von mir zubereiteten vor jüglichen Würste aufmerksam. Telephon, Verbindung. M. Robinson Bierbrauerei. Ecke Cedar Avenue und Alder Straße, Empfiehlt ihr ausgezeichnetes Fabri» 'at den verehrten Wirthen bestens. Gottliev K. Krämer, Diese« rühmlich bekannte Geschäft liefert stet« das beste gleisch jeder Art und ditto Würste. Rauch- und Salzfleisch, Schmalz etc. Zu einem Besuch ladet freundlichst ein Gottlieb F. Krämer. Win. Kornacher'S Deutsche Apotheke, 724 PittSton Avenue. nahe Birch Straße, Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich geprüfter Apotheker und Chemiker, verwendet auf die Zubereitung von Rezepten die größte Sorgfalt. Alle Medikamente find frisch. mit allen Aerzten. Deutsche Heilkräuter und Wurzeln. Patent- Medizinen. Toilette-Artikel, u. s. w. Bedienung pünktlich und reell. F. L. Terppe, Deutscher Apotheker, SIV Gebar Avenue. Rezepte werden mit größter Vor ficht zubereitet. «S» Offen Tag und Nacht. -«« Gebrüder Scheuer's Keystone Cracker- und Cakes- Bäckerei. 343, 345, und 347 Brook Straße, ge genüber der Knopffabrik, Süd Scranton. Bedienung reell und pünktlich. 3S Zohn Scheuer's ZZrod- und ZUuchen- B ackeret» 34V und 342 Locust Straße. Store: Ecke Cedar Ave. und Willolv St., Alle Waaren frisch und von bester Qualität täglich abgeliefert. John Armbrust «, Schlüchttrei und Wulstgeschüst, 116 Cedar Straße. Stets »orräthig alle Sorten echte deutsche Wurst, ebenso alle Sorten gleisch erster Qua lität, frisches, gesalzenes und geräuchertes. VS" Auf größere Quantitäten Wurst wird ' in Abzug erlaubt. Obige« Geschäft «ird nach deutscher Art betriebe». Deutsche Metzgerei EaSpar Jenny, No. 416 Süd Washington Avenue. und stet» frisch i desgleichen die schmackhafte sten Würste jeder Art, un? da» feinste Pockeseisch stet« Andreas Grampp, Herren-Schneider, T2S Penn Avenue, nahe den Dickson Werkstätten, und g>U passend ,unbilligsten Preisen, und hätt Die große Nachfrage für die populär« „Punch" Cigarre haben Andere veremlaßt, Nachahmung in M. T. Keller's liavkavanna Works, Fabrikant de« Cooper Gear Buggy. Buggies, GigS, Pheatons, Platform-, Vergnügungs-, Geschäfts- und Lumber-Wagen WerkstStte und Berkauftraum: N», »IS «dam» Avenu«, Dr. August König's Hamburger Brustthee bekannt ist. Die Wirkungen diese« be rühmten Thee« bei allen Erkältungen, Husten. Asthma, etc., selbst in den »eraltesten Fällen, sind unübertrefflich und sollte in den Wintermonaten in keiner Familie diese« wirkliche Hausmittel feh len. Ein Versuch wird jeden von dessen Wirksamkeit überzeugen. pur t» vrl»tn»l-Pocket,». Vre!» 2S «eil», rur en«in.cz «, co„ «»Mm»».»«. Dr. August König'» Fritz Dürr s Union Restauration <K Salon, 313 Lackawanna Avenu«. Deutsche Wirthschaft von Philip Wagner, 617 Lackawanna Avenue 517 That, P. Teichel. John E. Weiche!, tveichel's Hotel. Gebrüder Weiche!, - Eigenthümer Nachfolger von Philip Weiche!, N o. 23« Penn Avenue» Bter-Vrauerci Chas. Stegmaier L 5 Söhne, WilkeSbarre. Po. No. 327 Lackawanna Ave. P. Ziegler, Eigenthümer. Zenke's Hotel, 215 Penn Ave., Scranton. Pa. Rhein-, Mosel- und Ungarweine. Albert Zenke. Wir empfangen täglich für den Früh jahrs- und Sommer-Verkauf eine vollständige Auswahl von Schuhen und Pantoffeln Schuhen, Stiefel» U.Pantoffeln Wir verkaufen diese Waaren fü» die nächsten 6V Tage billiger als je, um unseren Vorrath zu reduziren. Gebr. Goldsmith, 304 Lackawanna Ave. Wm. Trostel, deutscher Metzger, lIIS Jackson Straße, liefert die feinsten Würste in Hyde Park; und Kitisch, Rauchfleisch u. s, w. Frank Stetter, je., Hotel und Bäckerei, MainstraSe, Hyde Park, Da. Warme und kalte zu Ta- Detter. HauS und Hos. Zur Spargel-Kultur. Bon großer Bedeutung für die Ent wicklung der Spargelpflanze im nächsten Frühjahre ist die Kräftigung der Pflanze im Vorjahre, denn was diese bildet, la gert sich mit der Zeit in den Winter knospen, in den Knospen der demnäch stigen Sprossen als Reservestoff, als BildungSmaterial ab. Je reichlicher dies geschieht, desto kräftiger und üppi ger können sich die künftigen Sprossen entwickeln. Diese nothwendige Stärk ung der Spargelschossen im Sommer wird am sichersten durch wiederholte Verabreichung flüssigen Düngers, wel cher rasch seine Nährstoffe abgiebt, er reicht werden. Man kann auch hier mit Vortheil konzentrirte Düngemittel in gelöster Form geben. Chilisalpeter, Guano, Kalisalze und Superphosphate eignen sich besonders hierzu, nur gebe man dieselben in verdünnter Lösung und öfters, nicht auf einmal in konzen trirter Form. Und wie ich noch beson ders beinerken will, thunlichst zeitig, bald nach dem Abstechen, also Ende Juni und den Monat Juli hindurch. Ende Oktober, Anfangs November be ginnen die bis dahin saftig grünen Spargelschossen eine gelbe Farbe>anzu nehmen, ein Zeichen, daß auch die Spargelpflanze sich für die Winterruhe vorbereitet. Die einjährigen Triebe entleeren sich, alle in denselben noch vorhandenen nutzbaren Stoff« wandern durch di« Stengel in die dauernden Or gane, in die Winterknospe. Dieser Vorgang muß abgewartet werden und das Abschneiden der Spargelstengel darf erst dann geschehen, wenn dieselben eine vollständig gelbe Farbe angenom men haben. Durch ein zeitigeres Hin wegschneiden würden der Stengelpflanzc viele werthvolle Stoffe verloren gehen. Nach dem Abschneiden der Stengel sind die Beete am zweckmäßigsten mit einem kurzzinkigen Karst zu lockern; nament lich ist diese Arbeit für schweren Boden nothwendig, ja, um die erforderliche Lockerung der Wärme des Bodens her beizufühien, sollte man in Zwischenräu men von 2—3 Jahren eine etwa 2 Zoll hohe Schicht guten Flußlandes über den Boden ausbreiten. Im November ist auch der richtige Zeitpunkt für eine kräftige Kopfdüngung gekommen; ent weder geschieht dieselbe, indem man die ganze Oberfläche der Beete mit Dünger überzieht oder es erhält—wie man z. B. bei den Spargel-Ländern zu Argemeuil verfährt—jeder einzelne Stock sein be stimmtes Quantum. Bezüglich des Düngers bemerkt Herrmann noch, daß derselbe humusreich und stark zersetzt sein soll; langer, strohiger Dünger eignet sich nicht, dem Rindermist ist der Vorzug zu geben, besser noch ist ein an verwesten organischen Substanzen reicher Kompost. Der verständige Spargel züchter sammelt daher auch alle derarti gen Stoffe, wie Unkraut, Lumpen zc., setzt dieselben auf Haufen und übergießt die letzteren wiederholt mit Abtrittdün ger. Erst wenn die ganze Masse gut zersetzt ist, darf man den Kompost für die Spargelfelder verwenden. Argen teuil, wo bekanntlich die Spargelzucht hoch entwickelt ist, hat eine ganz eigene Art zu düngen, welche sich sehr bewährt hat; allerdings muß bemerkt werden, daß diese Düngungsmethode den Eigen thümlichkeiten der Kultur angepaßt ist, indeß läßt dieselbe sich auch ganz gut für die bei uns gebräuchlichen Anlage methoden verwenden. Dieses Verfah ren besteht im Wesentlichen darin, nach dem Abschneiden der Stengel die Erde in einer Höhe von etwa 3 Zoll von je der Pflanze mit einer Hacke wegzuräu men und mit gutem nährenden Kompost zu ersetzen, auf welch' letzteren eine dünne Schicht Erde kommt. Eine Kur für DiphtheritiS. Verschiedene Zeitungen in Paris veröffentlichten vor einiger Zeit, daß Dr. Langardierre von Toulouse zu ver schiedenen Zeiten erfolgreich mit einer neuen Methode die Heilung der schreck lichen Krankheit, des Croup, behandelt habe. Er wandte Schwefel an. Dr. Langardierre beschreibt sein Experiment folgendermaßen: Ich nahm einen Eß löffel voll Schwefelblüthe (gepulverten Schwefel), den ich in einem Glas Was ser auflöste und gab dem erkrankten Kinde einen Eßlöffel voll dieser Misch ung alle Stunden. Die Flüssigkeit muß jedesmal, da Schwefel im Wasser un löslich ist, gut geschüttelt werden. Am nächsten Tage war das Kind besser. Die Behandlung wurde fortgesetzt und tonnte die Kranke nach 24 Stunden als geheilt betrachtet werden. Alles was verblieb war ein loser Husten, den ich den falschen Membranen in der Luft röhre zuschrieb. Nach zwei Tagen, während eines heftigen Hustenanfalles, wurden drei vertrocknete Stücke dersel ben in der Größe einer Bohne ausgesto ßen. Dr. Field in England benutzte dasselbe Mittel und ein Herr, welcher einstmals Zeuge einer sogenannten Wunderkur war, beschreibt die Behand lung wie folgt: Das Mittel, um schnell Helsen zu können, muß einfach sein. Alles was er gebrauchte war Schwefel mehl und eine Federpose, womit er alle Patienten, alt oder jung, kurirte. Er nahm einen Theelöffel voll des Mehls und rührte dasselbe in ein Weinglas voll Wasser und ließ mit dieser Flüssigkeit gurgeln In 10 Minuten war der Pa tient außer Gefahr. Schwefel tödtet jede Art von Fungus bei Menschen und Vieh in iIZ Minuten. Anstatt das Gur gelwasser auszuspeien, mußte der oder die Kranke dasselbe verschlucken. In besonders schweren Fällen, wo er im letzten Augenblick gerufen wurde und der Patient nicht mehr im Stande war, gurgeln zu können, nahm er die Feder pose und blies das Schwefelmehl in die Rachenhöhle und ließ spater gurgeln. Noch nie ist ein Patient unter dieser Behandlung gestorben. Er hat auch in extremen Fällen die Kranken Schwefel dämpfe athmen lassen, indem er auf eine glühende Kohle etwas Schwefel mehl stäubte, wodurch der Fungus ge- > tödtet wurde. j ! Kein Hau« kann bessere Luft ha bietet. Diesen Grundsatz sollte sich Jeder, der sich einen Wohnsitz auswählt, oder ein Haus baut, fest einprägen, denn lei der scheint man diese Wahrheit wenig und noch weniger zu befolgen. Wohnsitz wählten, gebrauchten sie die Vorsicht, Thiere, welche in dieser Ge gend heimisch waren, zu schlachten, um aus dem Zustande der Leber und ande rer Organe zu erkennen, ob die neue Ge gend eine gesunde sei oder nicht. Wer »n eine Gegend zieht, in welcher viel Malaria-Erkrankungen vorkommen, wo viel Quinine in den Apotheken verlaust wird, der muß sich darauf gefaßt ma chen, daß auch er und feine Familie diese Krankheit bekommen werden. Kommen in einer Gegend jeden Herbst zahlreiche Nervensieber-Fälle vor, so ist in dieser Gegend weder die Luft gesund noch das Wasser gut. Zahlreiche sich wiederholende Diphtheritis-Fälle in ei uer bestimmten Stadlgegend bergen ei nen Seuchenherd. Ein Besuch des Kirch hofes gibt leicht Aufschluß über den Gesundheitszustand einer Gegend: Sind im Verhältniß zur Einwohnerschaft sehr viele frische Kindergräber vorhanden, oder wurden viele Menschen im besten Alter begraben, so darf man sich daraus gefaßt machen, daß man selbst auch in ein frühes Grab gesenkt wird. Wo viele Aerzte und Apotheker sehr beschäftigt sind und wo dieselben sammt den Lei chen öestattern floriren, kann» mit dem Gesundheits Zustand nicht gut stehen. Es ist freilich sehr schwer, bei der Aus wahl eines Wohnorts immer die Sorge für Gesundheit mit der Sorge für das gute Fortkommen zu vereinbaren. Ein Farmer z. B. findet dort sein bestes Fortkommen, wo der Boden eben und die Erde schwarz und reich an organi schen Bestandtheilen ist. Gerade aber diese reiche, schwarze Erde ist das Pro dukt der Fäulniß organischer Gebilde und bildet an sich schon oft einen Seu chenherd. Nützliche Winke. Gehe nie mit kalten oder feuchten Füßen zu Bett. Laß es dir angelegen sein, stets warme, trockene Füße zu ha ben. Lehne dich nie mit dem Rücken gegen einen kalten Gegenstand. Fange nie Morgens eine Reise oder «in schweres Tagewerk an, bevor du ein gutes Frühstück eingenommen hast. Gehe nie in's Kalte hinaus, wenn du einen Augenblick vorher etwas Warmes getrunken hast. Wenn du dich durch körperliche Be wegung erhitzt hast, fahre keinen Au genblick in einer offenen Kutsche oder nahe dem offenen Fenster eines Bahn wagens. Versäume nicht das regelmäßige Bad. Wenn die Haut nicht in gutem Zustande ist. schließen sich die Schweißlöcher in folge der Kälte, was Erkältungen be fördert. Bei kaltem Wetter stehe im Freien nicht still, besonders wenn du durch Ge hen warm geworden bist. Vermeide es, auf Eis oder Schnee zu stehen, wenn der Wind über dich bläst. Athme stets durch die Nase, nicht durch den Mund. Diese Regel ist von besonderer Wichtigkeit, wenn du einem schneidenden Wind entgegen gehst. Halte den Rücken, besonders zwischen Gaumen auch noch so gut schmeckt. Versäume nie, weder aus GeschästS drang noch aus übertriebener Scham haftigkeit, eine nothwendige Entleerung des Leibes. Meide alle übermäßige Anstrengung, beides des Körpers und des Geistes. Wechsele, wenn möglich, die Beschäfti gung, bevor gänzliche Ermüdung ein tritt. Gönne dir jede Nacht sieben bis acht Stunden Schlaf. Suche alle heftigen GsmüthSerregun gen, seien sie angenehmer oder unange nehmer Art, möglichst zu verhüten. Bekümmere dich nicht um das, was nicht zu ändern ist, und lade dir keine unnützen Sorgen auf. Blicke das Le ben stets von der lichten Seite an. Unlängst erkrankten in Berlin fast alle Theilnehmer eines Festes in Folge des Genusses von Gänsebraten. Es stellte sich heraus, daß nian in der Eile einige Dutzend frisch geschlachtete, noch warme Gänse in Kisten lustdicht ver packt und sie so nach dem Festhause ge schickt hatte. Das noch warme und von war auf diese Weise schnell von schädli chen Mikroben und Bakterien durchsetzt worden, die selbst die Hitze des Bratens nicht hatte tödten können. Fleisch, ir gend welcher Art, sollte nach dem Schlachten erst gehörig in frischer küh ler Luft, wo möglich dem Winde aus gesetzt, abkühlen, ehe es gebraucht oder verpackt wird. Die nicht ausgekochten Knochen der Rinder, Schafe und Schweine, gröblich zerstoßen und mit etwas Schrot, gekoch namentlich der Puter oder Truthühner, zu gebrauchen. Alles Federvieh frißt das Knochenmehl, auch ohne einen Zu satz von Schrot oder anderen Dingen, mit Begierde, und wird dadurch schnell und außerordentlich fett. Nur muß man es ihm dabei nicht an Wasser und sich daraus, daß sie 33—33 Prozent Gallerte enthalten. Druck-Arbeiten jeder Art in der „W o ch e n.b l a t t" Office. Adolf Lalloz, Äulschenfabrikant, tIS Tarrollstraße, Buffalo. N ZI., sagt: Ich war geplagt mit Uebelkeit im Magen, Kopfweh und allgemeiner Schwache, vurdock Blood Bitter« hat mich kurirt. F. W. Martin'S „Palaee" Hotek, 2»» Li SA., Penn «ve., zwischen Spruce- u»d Lindenstraße, Scranton. Rate, P 2 den Tag, Warme und kalte Speisen ,u jeder Tageizeit. Austern und Wildpret in der Sa jon. Die Bar ist mtt den feinsten Weinen, Liquöre» Weftern Dressed Neef. zugerichtete» yleisch. das wir Montag und Donnerstag er halten, empfangen wir täglich frisch geschlach. tele» gleisch ooin Lande, frische und «alk-Sier, «utter «ase und Lan»produkle überhaupt. Wir habe» ferner einen Vorrath der besten Bologna Wurst, frische und gesalzene Schul tern, Rippen, Chuck«, Rundstücke etc. Unser» «otoguaivurft üdertriff, alle andere, IM L ck°'*^«°' ChaS. Fischer s - Store, 61S Lackawanna Avenue. Die besten Groeeriewaaren aller Art a» band. Futter, Porzellan- and Topfwaaren >e. »ine gute Auswahl Schiiitlwaaren ebenfalls oorrathig, wie alle Arten Waaren, wrlche man für allgemeinen gamiliengebranch nöthig Das deutsch. Publikum ist freundlich» ein geladen vorzusprechen Edar Ii« Atsch er. Kaust ihr Pelze? ' dann gehet zu einem Pelzhändler, der euch echte Waaren zu einem niedrigeren , Preise abläßt, als sie sonstwo gekauft werden können. Bereits getragene Pelzwaaren wer ' den nach neuester Mode umgeändert, t Eine feine Auvwuyl von Putz Waaren. Hüte werden jeden Mittwoch koster frei verziert. I. Bolz. W5 Spruee Straße. Rev. Edward A. Wilson, "Äie Office " Harry W. Kin back, H. W, Kindack Brown's Bee Hide puygeschcett. Lackawanna Avk. 22^ Da« größte, best-affortirte Puygeschaft >er Stadt uud Umgegend.—Die neuesten Aa^or« a >d jtmde.anzügen.—Der beste Platz für Her- Keisetaschen. Möbeln, Carpets Wand-Papier niedrigsten Preisen. Warnke Sk Co., 2t Lackawanna Avenue, Diese Zeitung I. K. Wright St Eo.. 26. Straße und Pennsylvania Avenue, Philadelphia, Pa
Significant historical Pennsylvania newspapers