4 Seranton Wochenblatt, erscheint jeden Donnerstag Morgen, Office: SN Lackawanna Avenue. Subscription,„ ? 2 jährlich Räch Deutschland, portofrei 2 SV Die große Abonnenten,ahl de« „Wochen blatt" macht e» zum besten Anzeigenblatt im n irdlichen Pennl«l»anien. Wochen-Rundschau. Der Congreß ist wieder in voller Thätigkeit. Im Senat haben die De- batten über das Gesetz zur Ueberwach, ung der Congreßwahlen ernstlich begon« , nen und werden noch wochenlang fort» gesetzt werden. Ueber das endliche Schicksal dieser vom Hause bereits in letzter Sitzung angenommenen Bill läßt sich noch nicht urtheilen, jedoch ist es eine Thatsache, daß die republikanische Opposition gegen die Bill im Zunehmen begriffen ist. Das Abgeordnetenhaus hat das Ge setz angenommen, welches ausländische Verleger vor unbefugtem Nachdruck schützen soll, jedoch müssen die Werke der auswärtigen Schriftsteller gleichzei» tig in Europa und den Ver. Staaten erscheinen und der Schutz wird nur sol chen Büchern zu Theil, welche in den Ver. Staaten gesetzt worden sind. Der Senat wird die Bill jedenfalls anneh men. Die Beschränkung der Einwan derung, über welche in letzterer Zeit so viel geredet wurde, liegt jetzt in einer sehr milden Bill des Abg. Oween dem Hause vor. Oween faßt die jetzt schon bestehenden Gesetze zusammen und än dert an dem Gesetze, welches die Ein wanderung von durch Contrakte gebun denen Arbeitern verbietet, die anstößig sten Bestimmungen. Verschärft wird das Verbot der Einwanderung von Paupers, Polygamisten, Kranken und Verbrechern und die Kopfsteuer wird von SV Cents auf einen Dollar erhöht. Gegen diese Bill kann wenig Einspruch erhoben werden. Das Geschäft des Landes steht im mer noch unter dem Zeichen des Krachs, wenn auch wohl die Befürchtung, daß der bestehenden Geldklemme eine allge meine Handelskrise folgen werde, schwerlich bestätigt werden dürfte. Eine bedenklich große Anzahl Geschäftshäuser des Ostens hat die Zahlungen einge stellt. In den letzten Tagen hat eine erhebliche Goldeinfuhr von Europa ein gesetzt und dadurch ist die Situation ge bessert worden. Der Congreß der Farmer - Allianzen in Oscola hat sich vertagt, nachdem er ein halbkommunistisches Programm an genommen hatte, das jedoch schwerlich den Beifall der Arbeitergenossenschaften ffnden wird. Der „rothe Mann" ist in den letzten Wochen tüchtig gefüttert worden und das sowie die Anwesenheit von minde stens 200» Bundestruppen in den Da kota's hat einen merkwürdig beschwich tigenden Einfluß auf die „Geistertän zer" ausgeübt. Die Gefahr eines In dianeraufstandes kann man als besei tigt betrachten; auch scheint es, daß der Friede auch für den Frühling ge sichert ist. Von den Weltausstellungsvorbereit ungen hört man sehr wenig, dagegen ist in der würdigen Stadt eine Aktienge sellschaft organisirt worden, welche mit einem angeblichen Capital von 20 Mil lionen Dollars eine Erfindung ausbeu ten will, welche nichts anderes als das lenkbare Luftschiff bezweckt. In Detroit hat der Ausschluß der amerikanischen Gewerkvereine getagt. Der wichtigste der dort gefaßten Be schlüsse richtet sich gegen die Socia listen. In der Unfallchronik nimmt der Zu sammenstoß des französischen Pracht dampfers „La Champagne" mit einem brasilianischen Frachldampfer wohl die erste Nolle ein. Beide Schiffe wurden stark beschädigt, erreichten aber ohne Verlust von Menschenleben den Hafen. Recht günstige Nachrichten sind be züglilb der Fortschritte der Arbei ten am Nicaragua-Canal eingetroffen. DaS gelbe Fieber ist bisher nicht unter den Arbeitern ausgebrochen, überhaupt liegen die Gesundheitsverhältnisse in Nicaragua weit günstiger, als im mör derischen Panama. Von dem verkrach ten französischen Unternehmen hat man viele Maschinen unter günstigen Bedin gungen übernommen, und jetzt kommen auch große Schaaken geübte Canalar beiter aus Panama herüber. Die finan zielle Lage der Nicaragua - Gesellschaft ,st eine sehr günstige. Sie hat nur 5 Millionen Dollars Schulden. Kurz es sieht so aus, als wenn das großartige Unternehmen vollständig gelingen werde. Das Kabel hat während der letzten Woche fast ausschließlich im Interesse der Parnell'schen Angelegenheit gear beitet, derartig, daß man davon krank werden konnte. Die Sache steht jetzt ungefähr ebenso, wie vor einer Woche, der Mann, welcher seinem Freunde ge genüber ehrlos Hundelte, wird vorläufig von der Führerschaft zurücktreten. AusDeutschland kommen ebenso wich tige als interessante Nachrichten. Der junge Kaiser hat aus die altklassischen Perrücken geschlagen und nebenher Sei tenhiebe an die dünkelhaften Buchge lehiten und das Bildungsproletariat in der deutschen Presse ausgetheilt. Was er gesagt hat, ist von vielen anderen Leuten schon hundertmal gesagt wor den, aber drüben in Deutschland gilt leider noch jede Meinung als „dis respektirlich", welche nicht von Oben herab gebilligt und bestätigt wird. Der Kaiser meint, daß die deutschen Gymnasien nicht länger in den Pfaden der mittelälterlichen Klosterschule weiter wandeln, sondern moderne deutsche Bil dungsanstalten werden sollten. Statt die Schüler nur mit Latein und Grie chisch zu füttern und ihnen so viel Ar beit aufzubürden, daß die meisten Gym nasiasten schon mit 17 Jahren kurzsich tig und engbrüstig sind, sollten die Gym- nasien das Hauptgewicht beim Unter richt auf die Ausbildung des selbst ständigen Denkens, auf die vollständige Beherrschung der Muttersprache, aus Naturwissenschaften und vaterländische Geschichte legen. Dann würde vielleicht nicht so viel griechische Gelehrsamkeit anzutreffen sein, aber es würden auch nicht so viele Leute ihren Beruf verfeh len. Die kaiserliche Rede hat in Deutsch land ungeheures Aussehen gemacht und man darf mit Spannung der weiteren Entwicklung der Angelegenheit entge gensehen. Professor Kochs Entdeckung steht noch immer im Vordergrunde des Interesses. Nach und nach verstummen die Zweifler immer mehr und sogar die sogenannten Erbfeinde im Osten und Westen Deutsch lands fangen an, dem großen Wohlthä ter der Menschheit gebührend Tribut zu zollen. In Berlin wimmelt es derart von Schwindsüchtigen, daß die Behörden der großen Ansteckungsgefahr dadurch vorbeugen, daß die Häuser, in welchen die Patienten wohnen, isolirt werden. An über 2000 Patienten ist jetzt das Mittel bereits angewendet worden. Auch der Tuberkulose des Rindviehs scheint man mit dem Koch'fchen Mittel entgegentreten zu können. Die Lymphe wird jetzt in fast allen deutschen Groß städten von Aerzten angeordnet, welche von Koch und dessen Schülern besondere Anweisungen dafür erhalten haben. Wohl niemals ist eine wissenschaftliche Entdeckung mit größerem Eifer be obachtet werden. In wenigen Monaten wird man schon sagen können, in wie weit sich das Mittel auch bei Lungen schwindsüchtigen bewährt. Der Zar hat zwar diakonische Gesetze erlassen, wodurch der in den Händen von Juden befindliche Landbesitz in Rußland beschlagnahmt wird, macht aber gleichzeitig die wundersamsten Sprünge Angesichts nihilistischer Ver schwörungen. Jetzt ist er wieder mal nach St. Petersburg geflüchtet. Kaiser Wilhelm scheint nicht zur Ruhe kommen zu wollen. Jetzt unter sucht er den Lucius schen Fideikommiß» Skandal und gleichzeitig die Ursachen deS Cigarrenmacherstrikes in Hamburg. Aus Prinz Edwards Insel sind viele Schiffe gestrandet, und auf einem eng lischen Frachtdampfer erfroren während eines Sturmes im Schwarzen Meer 2l Mann. Zerfall des Mittelstandes. In der jüngsten Versammlung der Internationalen Arbeiter Association in Baltimore war als Thema die Frage: „Was ist die Ursache des Zerfalls des Mittelstandes?" zur Discussion ange setzt. Der Hauptredner des Abends führte des Längern aus, daß die Ursache in dem Wesen unseres heutigen privat kapitalistischen Gesellschaftssystems zu suchen sei. Die moderne Industrie habe die Werkstelle des Kleinmeisters ver drängt ; an deren Stelle sei die Fabrik getreten. Durch Theilung der Arbeit, durch Verdrängung der Männerarbeit durch die der grauen, oder gar der Kin der, welche im großen Maßstabe die Maschinen bedienen müßten, sei eine Umwälzung im Produktionsprozeß vor sich gegangen. Der bisherige Mittel stand, der kleinen Industriellen, Kauf leute, Handwerker, sogar Kleinfarmer müßten in's Proletariat hinabfallen, weil ihr kleines Kapital für den Betrieb nicht ausreicht; sie seien konkurrenzun fähig und müßten sich, obwohl mit Wi derstreben, in's Unvermeidliche fügen. Daß der Entwickelungsgang, welcher sich ohne Unterbrechung vollzieht, eine geschichtliche Nothwendigkeit sei, wurde durch verschiedene Beispiele illustrirt, und sodann ausgeführt, daß ebenfalls aus der „herrschenden Klasse" heraus ein gebildetes Element in's Proletariat gedrängt würde, die Zahl der Unzufrie denen immer mehr anschwellend, so daß schließlich der Entscheidungskampf auf der ganzen Linie in der gefainmten Kul turwelt entbrennen müsse und die be sitzende Klaffe von der besitzlosen würde verdrängt werden. Mit dem Citate aus Carl Marx's Schriften: „Die Burgeoisie produzirt ihren eigenen Tod tengräber; ihr Untergang und der Sieg des Proletariats sind gleich un vermeidlich," schloß die Debalt>r-Ueb- obigen Ausführungen ist un streitig viel Wahres und e» wäre thö richt, vor der Thatsache des Entstehens eines Proletariats in diesem Lande die Augen schließen zu wollen. Ueber kurz oder lang wird's gelten: „Weh' Euch, daß ihr Enkel seid!" The Ladies' Home Journal. Eines der erwähnenswerthesten Ver zeichnisse von berühmten Mitarbeitern, die je an einer einzelnen Nummer einer Monatsschrift thätig waren, wird in der Januar Nummer von "'lAe liome Journal" von Philadelphia mit wirken. Unter den Schriftstellern an jener Nummer sind nemlich: Henry M. Stanley, Dr. Oliver Wendel! Hol mes, Ex-Präsident Hayes, Achtb. John Wanamaker, Joseph Jefferson, Achtb. Hannibal Hamlin, Madame Albani, James Whitcomb Niley, Gen. Lew. Wallace, George W. Childs, Dr. T. De Witt Talmage, Frau A. D. T. Whitney, Robert I. Burdette, Edward Bellamy, Will Carleton, Charles A. Dana, Sarah Orne Jewett, George W. Cable, Julian Hawthorne, Frau Lyman Abbott, Frau Margaret Bot» Brown'S Bee Hive. Damen-Cloaks von tSO aufwärts, Damen-Saques von K 2 aufwärts. Da» men'Röcke von aufwärts; Plüsch Jackets für Damen für Kit), werth SIS ; bessere im gleichen Verhältniß. 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Zweitens, wenn Regen nicht sehr heftig ist, bedarf es längerer Zeit, ehe er bis zur Haut dringt und dem Thier unangenehm wird. Ein Thier, das nur dünne Behaarung hat, obwohl die fallenden Regentropfen für es früher unangenehm find, wie dem Thiere mit dicker Wolldecke, kann die schlechte Witterung und den Aufenthalt im Freien besser ertragen, weil das Wasser schneller wieder abtrocknet. Manche Pferdeliebhaber bedienen sich jetzt kleiner Maschinen für das Abschnei den der Haare und im Herbst, wenn die selben dick und wollig sind, werden sie dicht am Fell abgeschoren. Wenn das Pferd angestrengt laufen muß und eine dicke Masse Haare auf sich hat, werden dieselben mit dem Schweiß gesättigt und das Thier erkältet sich leichter, wenn es in den Stall kommt, wie eines, dessen Haare kürzer sind und schneller trocken werden. Während nun das Schaf nicht so abgehärtet ist, wie in seinem ursprünglichen Zustande, ist es gezwun gen, wenn es während der Stürme im Freien bleiben muß, die Last der nassen Wolle fünfmal so schwer, wie es im wil den Zustande tragen müßte, mit sich herumzuschleppen und es dauert fünfmal so lange, bis die Wolle trocknet. Die Kuh oder das Pferd, obfcho» auch nicht mehr so abgehärtet, wie ursprünglich, hat keine stärkere Behaarung, wenn durchnäßt, zu tragen, wie in alten Zei ten. Daraus folgt, daß die Schafe der Stallung mehr bedürfen wie andere Farmthiere und zwar gerade aus dem Grunde, den Manche für ihre Vernach lässigung angeben, daß sie nämlich eine dicke Wolldecke haben. Ein S Pfund schweres Vließ hält auf dem Rücken der Schafe wahrscheinlich 10 Pfund Wasser ihn fällt, aber nachdem er bis auf die Haut durchnäßt ist, namentlich wenn er auf einem Platze verharren miHte, würde er während der nächsten Stunden seinen Rock lieber aus wie an haben. Je mehr das Schaf mit Wasser beschwert wird, je weniger ist es zum Herumlaufen geneigt, um sich die Bewegung zu ma chen, die zum Trocknen des Vließes und Erwärmen des Blutes erforderlich ist. In unserem wechselvollen Klima folgt auf durchdringenden Regen gewöhnlich eine kältere Temparatur, und die Aus dünstung Kälte ist aber ein Feind des Lebens, und Frö steln treibt das Blut in die Gefäße zu rück und verursacht allerhand Krankhei ten wie Brustfellentzündung, Schnupfen, Fieber usw. Der Farmer, welcher seine Schafe im Winter alle paar Tage dem Durchnässen aussetzt, wundert sich, wes halb sie so viel schnüffeln, ihre Nasen löcher beständig mit den widerlichen An sammlungen getrockneten Schleimes ver stopft sind. Er schmiert Theer an ihre Nasen und ins Maul. Aber es ist dies nicht, was sie bedürfen, sondern Theer aus dem Dach, trocknen Fußboden und trockene, gesunde Luft. Salizylsäure bei Krankheiten der Thiere. Seit in den letzten Jahren der Werth der Salizylsäure in der Behandlung ver schiedener Krankheiten des Menschen allgemein anerkannt worden, begann deren Verwendung von Seiten derThier ärzte und selbst auf diesem Felde ist jetzt deren Nützlichkeit über jeden Zweifel erhaben. Die hier folgende Belehrung wird nicht ertheilt, um die Dienste des erfahrenen Thierarztes unnöthig zu ma chen—denn in allen ernstlichen Fällen sollte dessen Hülfe möglichst schnell in Anspruch genommen werden hat nur den Zweck, daß da, wo der Thierarzt nicht gleich zur Hand ist, der Farmer sein Bestes versuchen mag. um unter seinem Vieh ausgebrochene Krank heiten zu bekämpfen. Von den Krankheiten, welche die Schweine heimsuchen, sind die folgenden erfolgreich mit Salizylsäure behandelt worden: Ringwurm, Bräune oder Wildfeuer, Blattern. Bei der zuerst genannten Krankheit sind die größten Gaben erforderlich. Am ersten Tage von einer halben bis zu einer ganzen Drachme fünfmal täglich, d. h. alle zwei oder drei Stunden. Am zweiten Tage wird «ine halbe Drachme dreimal gege ben. In Fällen der Bräune (croup) wird eine Drachme Salizylsäure, in dreiviertel Pint heißes Wasser aufge löst, alle zwei Stunden verabreicht. Wenn die Schweine noch genug Nei gung zum Fressen zeigen, kann die Säure in saurer Milch gegeben werden. In Fällen der Pocken erhält jedes Schwein etwa einzwölstel Drachme, in einer Unze heißem Wassers aufgelöst, täglich. In Fällen des Nothlaufs beim Rindvieh wird Salizylsäure-Lö sung (ein Theil der Säure in 4VV Ge wichtstheilen lauwarmen Wassers auf gelöst) zum Reinigen der entzündeten Theile mehrmals deS Tages benutzt. Die Klauen, besonders die Krone, wer den mit einer Mischung von Salizylsäure und Kalk bestäubt. Mit Schlempe gefüttertes Rindvieh ist vielen Krankheiten unterworfen, namentlich Durchfall und Entzündung des Eulers. Das entzündete Euter sollte mit einer Lösung—ein Theil Salizylsäure auf tausend Theile Wasser —gewaschen werden. Kühe sind vor dem Verkalken häufig von Durchfall belästigt; wenn sie einViertel Drachme Salizylsäure täglich bekommen, hört der Durchfall auf und das Lerkalben kann daher oft verhütet werden. Säugende Kälber bekommen, wenn sie Durchfall haben, etwa einachtel Drachme Salizyl säure, in warmes Wässer ausgelöst, pro Tag. Der Kuh wird ebenfalls einvier tel Drachme Salizylsäure täglich gege ben. Wenn der Durchfall beim Kalbe aufgehört hat, braucht man die Gaben bei der Kuh nur noch kurze Zeit fortzu setzen. Ein Theil der Salizylsäure löst sich langsam m 450 Theilen Waffer von 60 Gr. F. auf und sofort in Lv Theilen kochenden Waffers. Die Lösung sollte in hölzernen oder irdenen Gesäßen ge schehen und zum Umrühren ein hölzerner Löffel gebraucht werden, weil, wenn die Salizylsäure mit Eisen in Berührung kommt, sie sofort eine dunkelviolette Farbe annimmt. Arbeitspferde im Winter füttern. Es ist keine gute Methode, den Acker pferden während des Winters, wenn sie wenig Arbeit verrichten, viel Körnersut ter ;u geben. Wenn arbeitend, gebe man ihnen das volle Futter, aber, wenn unbeschäftigt, genügt der vierte Theil der sonst gegebenen Körner - Nation. Natürlich sollten sie alles gute Ravh futter, das sie fressen wollen, bekommen. Pferde brauchen nicht viel Körner in dieser Jahreszeit; wenn sie dieselben bekommen, zeigen sie nicht die starte Freßlust danach im Frühling und wei gern sich bald, die zur Erhaltung der für angestrengte Arbeit erforderlichen Menge Körner zu fressen. Wenn indessen die Pferde während des Winters fast aus schließlich Rauhfutter bekommen, ver weigern sie die Körner bei schwerer Ar beit nicht. Unthätigkeit bringt leichter Unverkaulichkeit hervor, als die ange strengteste Arbeit, und wenn die Pferde im Winter sehr kräftiges Futter bekom men, sind sie im Frühling häufig in schlechtem Zustande. Die erforderliche thierische Wärme und das Fett können durch Rauhfutter erzeugt werden. Stroh, Heu und Maisfutter giebt eine gute Winlerralion sür die Pferde. Wenn sein und der Haser bis zum Frühjahr verbleiben. Die Pferde müssen so sorg fältig und regelmäßig im Wmter gefüt tert werden, wie sie arbeiten. Es genügt nicht, daß sie ein starkes Futter an einem Tage, wenn die Witterung das Wetter schlecht ist. Wenn Pferde regelmäßig getränkt und gefüttert wer den, guten Stall haben, reinlich gehal ten, dabei mit Salz versorgt werden und jeden anderen Tag einen Theelöffel voll reine Holzasche im Futter bekommen, greift, bekennt man damit, daß man in der Behandlung der Thiere Fehler machte. Einfaches Leuchtmittel. Es giebt ein höchst einfaches Mittel, chen und ohne jede Feuersgefahr sür explosible Stoffe sofort Licht zu schaffen. So lächerlich und einfach dieses Mittel ist, so wenig bekannt dürfte es in den weiteren Kreisen sein, und doch verdient nehme ein längliches Fläschchen von weißem Glas und gebe ein erbsengroßes Stückchen Phosphor hinein, auf dieses gieße man reines bis zum Siedepunkt erhitztes Olivenöl und fülle damit die Flasche bis j ihres Inhaltes und ver entfernt man den Kork, läßt also Luft eintreten und verpfropft di» Flasche wieder. Der ganze leere Raum der Flasche wird nun leuchten und dieses Licht ist ein höchst wirksames. Mindert sich die Leuchtkraft, so kann man sie man die Flasche öffnet und neue Luft zutreten läßt. Bei sehr kalter Witter ung ist es manchmal nöthig, das Fläsch chen in der Hand zu erwärmen und da durch das Oel flüssiger zu machen. Eine Flasche soll für den ganzen Win ter ausreichen. Dieses wunderbare Leuchtmittel kann in der Tasche aufbe wahrt werden. Allen Inhabern von Magazinen, in denen leicht entzündliche oder explosible Stoffe aufbewahrt wer den, ist zu empfehlen, die Wächter die ser Magazine mit diesem Leuchtmittel auszustatten. Wie ermittelt man das Gewicht eines gemästeten Schweines ohne Wage? Die Verbreitung der Viehwagen und der Verkauf auf Lebendgewicht nehmen zwar überall stetig zu, sind in einzelnen Gegenden schon seil geraumer Zeit lan desüblich; allein es giebt auch noch Ortschaften genug, wo es daran noch fehlte. Für diese diene folgende kurze Mittheilung. Man mißt das Schwein mit einem Packfaden vom Kopfwirbel, genau zwischen den Ohren, bis zum Ende des Rückens, wo der Schwanz anfängt, und verzeichnet die Anzahl der Zolle. Hieraus wird der Umfang des wärts, gemessen und die beiden Zahlen (Zolle) mit einander multiplizirt. Die erhaltene Zahl dividirt man mit 11, wenn das Schwein gut gemästet, mit 12, wenn die Mast nur mittelmäßig, und mit 13, wenn die Mast nur halb oder unvollkommen ist. Die gefundene Zahl bedeutet dann das wirkliche Z, 8., die Länge vom Kopfwirbel bis zum Ende des Rückens seien SO Zoll und der Umfang hinter den Vorderbeinen 49 Zoll, so ergiebt die Multiplikation L 450. War nun das Schwein gut »ausgemästet und wird demzufolge 1 > als Divisor angenom men, so erhält man die Zahl die «S'Bestellt das „Wochenblatt"—eS enthält alle Nachrichten—nur »2.00. Adolf Lalloz, Kutschenfabrikant, N 9 Sarrollftraße, Buffal», N Z>., sagt: Ich war geplagt mit Uebelkeit im Magen, Kopfweh und allgemeiner Schwache. Burdock Blood Bitter« hat mich kurirt. F. W. Martin'S „Palaee" Hotel, 28« sc 2gz Penn Ave., zwischen Spruee- und Lindenstraße. Seranton. Rate. P 2 den Tag. Warme und kalte Speisen zu jeder Tageszeit. Austern und Wildpret in der Sa jon. Di« Bar ist imt den feinsten Weinen, Liquoren Wcftern Dressed Neef. «uher den zwei Vorladungen zugerichtete» Aleisch, das wir Montag und Donnerstag er halten. empfangen wir täglich frisch gelchlach. tele» Fleisch vom Lande, frische und »alk-Sier. Hutter. Käse und Landprodukte überhaupt. Wir haben ferner einen Vorrath der besten Bologna Wurst, frische und gesalzene Schul tern, Rippen, Schuck«. Rundstücke etc. Unser» «olognawurst übertrifft alle andere. 14 ChaS. Fischer s Famililii - Store, SIS Lackawanna Avenue. r>te besten Groceriewaaren aller «rt an band, gutter, Porzellan- und Topfwaaren >e. Eine gute Auswahl Schnillwaaren ebenfalls oorräthig, wie alle Arten Waaren, wrlche man für allgemeinen Familiengebranch nöthig Las deutsche Publikum ist freundlichst ein Iharlt« Fische«. Kaust ihr Pelze? dann gehet zu einem Pelzhändler, der euch echte Waaren zu einem niedrigeren Preise abläßt, als sie sonstwo gekauft i werden können. 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