4 Seranton Wochenblatt, s,scheint jede» Donnerstag Morgen. Office: Sil Lackawanna Avenue. «übscrtption jährlich. Nach rcutschland portofrei 2.50 " Die große Abonnentenzahl de« „Wochen bUtt" macht es zum besten Anzeigenblatt im nördlichen Penns»lvanien. Die Unfallversicherung in Deutsch land. Am 3V. September des Jahres wirV das erste Lustrum des Jnkrastbestehens der staatliche» Unfallversicherung zu Ende gehen. Nach dreimaligem Anlauf in den Jahren ILBI, ILB2 und IW4 war das grundlegende Unfallversicher ungsgesetz vom 6. Juli 1384 zu Stande gekommen und am 1. Oktober 1885 in Kraft gesetzt worden. Schon vom 28. Mai 1885 datirt das zweite Unfallver sicherungsgesetz, das sogenannte Ergän zungsgesetz, welches den Betrieb der Post-, Telegraphen- und Ei>enbahn-, der Militär- und Marineverwaltungen, sowie weitere Gewerbebetriebe in den Kreis der Versicherungspflicht zog. Ihr folgten im Jahre 1886 daS Gesetz be treffend die Fürsorge für Beamte und Personen des Soldatenstandes in Folge von Betriebsunfällen, sowie das land- und sorstwirthichaftliche Unfallversiche rungsgefetz. Im Jahre 1887 wurde der Ausbau durch das Tiefbau- und Seeunfallversicherungsgesetz fortgesetzt. Seit diesem Jahre hat die gesetzgebe rische Arbeit auf dem Gebiete der Un fallversicherung geruht, die Zwischenzeit wurde zu der Durchführung der erlasse nen Gesetze benutzt, die beispielweise für das land- und sorstwirthschaftliche Ge setz erst am 1. Oktober 1889 zum end gültigen Abschluß kam. Allem Anschein nach dürfte die legislatorische Thätigkeit in der Richtung der Erweiterung des Kreises der Unsallversicherungspslicht jedoch in der nächsten Zeit wieder auf genommen werden. So ist jetzt schon im ersten fünfjähri gen Zeitraum der staatlichen Unfallver sicherung ein immer weiterer Kreis von Arbeitern der Wohlthaten derselben theilhaftig geworden. Die Rechnungs ergebmsse der Berussgenossenschaften sür 1886, das erste Volljahr ihrer Thätig keit, wiesen einen Bestand von durch schnittlich 8,473,435 versicherten Perso nen nach, in dem letzten Geschäftsbe richte, welchen das Reichs-Versicher ungs-Amt für 1889 an den Reichskanz ler eingereicht hat, wird die Zahl der Ende 1889 Versicherten auf rund 13 Millionen angegeben. Beinahe vervier facht hat sich ber anfänglich für die Un fallversicherung in Aussicht genommene Kreis. Während über das letzte Quar tal des Jahres 1885 nur 57 Berussge nossenschaften Bericht zu erstatten in der Lage waren, beträgt deren Zahl nunmehr 112. Schon diese Zahlen zei gen, welche gewaltige Arbeit geleistet werden mußte, um innerhalb eines ver hältnißmäßig kurzen Zeitraumes zu den jetzigen Verhältnissen zu gelangen. Die Behörden und die Arbeitgeber haben mit gleich anzuerkennendem Eifer und nie rastender Fürsorge den zweiten Theil der kaiserlichen Botschaft vom 17. Nov. 1881 der Vollendung entgegenzuführen gesucht. Den deutschen Arbeitgebern aber ge bührt hier noch ein erhöhtes Lob. Wäh rend bei der Krankenversicherung und bei der demnächst aüch zur Geltung gelan genden JnvaliditätS- und Altersver sicherung auch die Arbeiter neben den Arbeitgebern zur Deckung der Kosten beisteuern, haben die letzteren bei der Unfallversicherung allein die Lasten zu tragen. Im Jahre 1886 verausgabten die Berufsgenossenschaflen, damals noch die gewerblichen allein, für Zwecke der Unfallversicherung 10,5 Millionen Mk., 1887 stieg diese Summe schon auf 19,1 Millionen, 1888 auf 25,6 Millionen und 1889 dürften die Ausgaben 32 Millionen betragen haben. Lassen wir das erste Vierteljahr der berufsgenossen schaftlichen Thätigkeit hier ganz außer Betracht und bringen für die ersten drei Quartale des laufenden Jahres nur drei Viertheile des Vollbetrages für 1889 in Ansatz, also 24 Millionen, so kommen wir zu dem Schlüsse, daß die deutschen Arbeitgeber während des ersten Lustrums der Unfallversicherung ledig lich zu Zwecken, die den von ihnen be schäftigten Arbeitern zu Gute kommen, mehr als 110 Millionen Mark ausgege ben haben. (B. Natlz.) Ein neuer Riesenpark. Die Stadt New Aork hat ein be trächtliches Areal am Long Island Sund sür einen großen neuen öffentli chen Park (im Umfang von 1700 Acker) erworben, welcher ungefähr doppelt so groß werden wird, wie der Central Park. Als der letztere angelegt wurde, in den fünfziger Jahren, lag er zum Theil noch außerhalb des Weichbildes der Stadt, jetzt befindet er sich unge fähr im Centrum derselben, und die ganze Umgegend ist dicht bebaut, so daß er längst nicht mehr frei liegt. Das neue Park-Areal hingegen ist noch Wald und Feld und weit genug von der Millionenstadt entfernt, um als Naturpark gelten zu können. Er er streckt sich in einer Länge von 16 Mei len an der Pelham Bai entlang und wird vom Ocean bespült, dessen kühle Brise die Temperatur selbst bei dem heißesten Wetter derart mäßigt, daß der Aufenthalt am Strand und im Walde immer ein Genuß ist. Das Ufer, von welchem man einen freien Ausblick auf das Meer genießt, ist von zahlreichen Buchten durchschnit ten und gewährt einen äußerst pittores ken Anblick. Das hübsche Glen Island liegt in nächster Nähe und bildet sozu sagen einen Theil des Ganzen. Pel ham Park verspricht einer der schönsten Erholungsorte und Vergnügungsplätze von New Uork, resp, das zu werden, was Central Park nach dem Plane sei ner Gründer werden sollte, aber infolge ihrer Kurzsichtigkeit und der raschen Entwickelung der Stadt nicht geworden ist. In Birmingham, England, starb am 11. d. M. Cardinal Newman, einer der größten Theologen Englands, im 90. Lebensjahre. Seine Bemühungen, die protestantische Kirche Englands mit der katholischen zu pereinigen, hatten keinen Erfolg, und so trat er im Jahre 1845 zum Katholizismus über. Im Jahre 1879 erhielt er den Kardinals Hut. Er war rüstig und thätig bis an sein Ende, und seine Schriften haben einen Weltruf erlangt. Das Encampment der G. A. R. in Boston letzte Woche war das größte, das je stattgefunden, und verlief in wahrhaft großartiger Weife. Die Be theiligung war stärker als je vorher, tion standen, dem kameradschaftlichen Bunde anschließen, von dem sie ja am Besten verstanden werden. Der Dampfer „Teutonic" von der White Star Linie hat letzte Woche die schnellste bisher dagewesene Fahrt über den Atlantischen Ocean zurückge legt, nämlich von Roche's Point bis Sandy Hook in 5, Tagen 19 Stunden und 5 Minuten. Das tägliche Logbuch zeigt für den 8. d. Mls. 478 Meilen; den 9., 476 ; den Il>., 512 ; den 11., 500; den 12., 488; den 13., 340 Meilen bis Sandy Hook. Die „City of Paris" brauchte zu der schnellsten bisher constatirten Fahrt im vorigen Jahr 5 Tage, 19 Stunden und 18 Minuten, und zwar auf einer Strecke von 2788 Knoten, während die Strecke, welche die „Teutonic" durchmaß, 2806 Knoten betrug. 91 Personen über 100 Jahre leb ten, wie aus der jüngsten Veröffentlich ung des preußischen statistischen Bureaus ersichtlich, während ver letzten Volkszäh lung im preußischen Staate; es waren 24 Männer und 67 Frauen. Die höchste Zahl dieser Veteranen hatte die Provinz Posen aufzuweisen, nämlich 28 ; es fol gen Westpreußen mit 26, Schlesien mit 14, Ostpreußen mit 13, Schleswig-Hol stein, Pommern, Westfalen und Hessen- Nassau mit je 2, Rheinland und Bran denburg mit je 1. Berlin selbst zählte keinen Greis über 100 Jahre. Von den 24 Männern waren 3 verheirathet, 20 verwiltwet und 6 ledig. Von San Francisco wird über ein merkwürdiges für die Weltausstell ung in Chicago bestimmtes Schaustück geschrieben. Dasselbe besteht in einem Querdurchschnittsblock von einer Roth fichte aus dem Baumriesen-Wald von Tulare in Calisornien. Der Baum, War ZI2 Fuß hoch. Der Block hat 28 Fuß im Durchmesser, wiegt 70,000 Pfund und deckt drei Platsorm-Wag gons der Bahn, die ihn befördert. In Chicago angekommen, soll er ausgehöhlt werden, so daß ein rundes Zimmer ent steht, in welchem 100 Personen Platz haben werden. Sollte das Bäumchen in seiner Jugend nicht die Entdeckung Amerikas mitgemacht haben? Eine der besten Reden gegen die infame Bundeswahlbill hielt der Re präsentant Mutchler von Pennfylvanien »n Repräsentantenhause. Er wies na mentlich auf den Charakter der von den Wahlsupervisoren 1870 und 1878 in New Aork und Philadelphia angestellten Deputymarschälle hin. Für die Wahl in Philadelphia wurden 773 Deputy marschälle angestellt. Unter denselben befanden sich, wie Mutchler durch offi zielle Dokumente nachwies, die schlimm sten Elemente der Stadt, Kehlabschnei der, Einbrecher, professionelle Stimm kastenstopfer, notorische Diebe u. s. w. Dieselben Kerle würden auch dieses Mal wieder der Partei ihre „werthvol len" Dienste anbieten; die Wahlen würden unter der Aegide dieser „dun keln Ehrenmänner" bald zu einem sol chen Hexensabbalh der Korruption aus arten, daß jeder anständige Mensch dem Stimmkasten fern bleiben würde und Männer wie Quay, Dudley und Da venport ganz freie Hand hätten. Hoffentlich werden die demokratischen Blätter, welche obige Notiz verbreiteten, nun auch ehrenhaft genug sein zu erklä ren, daß der gerügte Gesetzentwurf ge rade durch Senator Quay abgemurkst wurde. »V'Annoncirt im „Wochenblatt". Etwas Neues! Delikatessen-Geschäft, 233 Penn Avenue, Importirte und einheimische Käse. Würste Dill-Gurken, Grocerie«. koschere Wurst. Senf, Corned Beef, etc. Kriedr. Schray, Ttadt und Tchulsteuern für 1«!»». Die Duplikate für die Stadt- und Schul» steuern für da« Jahr tvW sind jeßt zur Lolltk tion in meinen Händen laut des Gesetzes, ge ncdmigt am 23. Mai 1889. Für alle Stadt -1890 unbezahlt verdleibe», wird ein Sttafauf schlag von drei (3) Prozent zugefügt und ein R. G. Brooks, Stadtschatzmeister, Wanna rust und «afc repostt So. N ' Von 9 Uhr Morgens bis 5 Eugen Kleeberg. No. 2 3 1 Penn Avenue, GlaS-, Porzellan- und Ir den - Waaren, Lampen, Nippsachen u. Messerwaaren, Tisch- und Hotelwaaren Elegantes Lagers.' Billigste Preise Gefchäfts-Anzeiger. ff M. Bouton, Medikamente jeder Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße. ' Theo. H. grancke, Deutschir Apothe ker, Ecke Washington Ave. und Spruee St. T. B. McTlintock, Sarg» und Grä am Eingang de« görest Hill Friedhofes. Fred. Wag nei, Druckarbeit jeder Art, Bechtold, Blandow >k Co., (Nach folger von Beadle k Steell), tili Penn Ave. Fred. I. Widmaper, Delikatessen, Frank P. 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Wie die Ehiuesen Bäunie künst lich fortpflanzen. Sobald sie einen Baum ausgesucht haben, von dem sie junge Bäume ziehen wollen, so wählen sie einen Zweig da von, dessen Verlust den Baum am we nigsten entstellt. Um diesen Zweig her um, möglichst nahe am Stamm, winden sie ein Seil pon Stroh, welches mit Kuhmist beschmiert ist, so dick über ein ander, daß der davon entstandene Kranz fünf- bis sechsmal so dick ist, als der Durchmesser des Zweiges. Im Mittel punkt dieses Kranzes müssen sich nun die jungen Wurzeln bilden. Nach die ser Operation schneiden sie unmittelbar unter dem Strohringe die Rinde bis auf's Holz, etwa zwei Drittel der Peri pherie, weg, darauf hängen sie auf einem darüberstehenden Zweige, gerade über dem Strohringe, eine Kokosnuß schale oder ein anderes Gesäß, welches in seinem Boden ein Loch hat, das aber nur so groß ist, daß das Wasser, womit sie es anfüllen, nur tropfenweise auf die in Stroh eingeschlagene Stelle des Zweiges herabfallen kann. Hierdurch wird das eingeschlagene Ende des Zwei ges immer feucht erhalten, um desto leichter Nahrung zu haben und junge Wurzeln ansetzen zu können. Drei Wo chen lang hat man nun hierbei weiter nichts zu thun, als dafür zu sorgen, daß das Gesäß immer Wasser habe. Nach Verlauf dieser Zeit schneidet man das letzte Drittel der vorher übrig gelassenen Rinde hinweg und vergrößert den ersten Einschnitt, so daß er tiefer in das Holz kommt; denn während der gedachten Zeit haben sich schon junge Wurzeln ge bildet, welche dem Zweige Nahrung mittheilen. Nach Verlaus der nächsten drei Wochen wiederholt man das Näm liche, und gewöhnlich zwei Monate noch dem ersten Anfang dieser Prozedur sieht man schon die Wurzeln, welche sich um das umgebundene Stroh hinziehen, was anzeigt, daß es nun Zeit sei, den Zweig von dem Stamme zu trennen. Dies geschieht mit Hilfe einer Säge und ge rade an dem Orte des gemachten Ein schnittes, um so wenig Erschütterung als möglich zu verursachen, weil das Strohseil nun fast gänzlich verfault ist. Die Vortheile der Methode sind, daß nach 3 bis 4 Jahren, wenn der Zweig etwas stark ist, die neuen Bäume in voller Tragbarkeit sind, während der aus dem Kern gezogene Baum selbst in dem wärmsten Klima 8 bis 1t) Jahre nöthig hat, um Früchte zu tragen. Das Heumachen bei regnerischem Wetter kann viel Verdruß bereiten. Ein praktisches Verfahren, um bei Re genwetter doch gutes trocknes Heu zu erhalten, ist das folgende: Man setzt das nasse Gras, nachdem es 10 bis 12 Stunden auf Schwaden gelegen, in klei nen Haufen von 2 Fuß Höhe ein und läßt die Hausen während der ganzen Regenzeit unberührt liegen, selbst wenn der Regen 8 Tage und noch länger an hält. Der Regen schlägt den G>M hausen glatt und schließt die Luft ab, daher auch keine Fäulniß stattfindet. Nachdem wieder trockenes Wetter einge treten und die Haufen oben abgetrocknet sind, werden sie mit dem unten durchge steckten Harkenstiel gewendet, nach einer trocknen Stelle hinübergeworfen. Das Gras ist immer ganz grün, wie frisch gemähtes; es trocknet» aber nun bald, da durch die innere Erhitzung die Was sertheile leicht vergasen. Man bringt die kleinen Haufen, nachdem sie noch mals gewendet und von innen ausgelok kert sind, in größere Haufen, die dann vor dem Einfahren nochmals umgewen det und aufgelockert werden. Das Heu hat bei dieser Behandlung eine gute Farbe und Geruch. Es ist überhaupt anzurathen, auch bei gutem Wetter das Gras bald in kleine Hausen zu bringen. Nach dem Aufharken der Schwaden und dem Zusammenschlagen dreier Schwaden zu einer, muß in den Nachmittagsstunden mit dem Einsetzen in kleine Haufen be gonnen werden, die dann am nächsten Morgen nach dem Abtrocknen des Heues umgeworfen werden und zwar immer 8 bis 12 kleine Hausen zu einander, damit sie in den späten Nachmittagsstunden schnell in größere Hausen gebracht wer den können. Die großen Haufen kön nen ruhig einen Tag überstehen, damit das noch feuchte Heu innen schwitzt. Werden diese Haufen dann bei gutem Wetter nochmals gewendet, so trocknet das Heu schnell aus. Steht das Heu in großen Haufen und es tritt Regen ein, so rührt man nichts an, bis vollkommen gutes Wetter eintritt. Läßt man das Heu auseinandergebreitet die Nächte über liegen, so verliert es an der Farbe und Geruch. Beim Heumachen gilt als Regel: nicht auseinander, sondern zu einander muß mit dem Futter gearbeitet werden. Das Heu wird besser und viele Arbeit wird erkpart. Gegen die Geflügelcholera bewährt sich nach Eggeling-Berlin das von Kreitz in Wrietzen empfohlene Heil- und Präser vativmittel, die Salzsäure, vorzüglich. Zwei Eßlöffel voll von diesem Mittel in einem Eimer Trinkwasser genügen, die Seuche zu eoupiren und die Verluste zu verringern. Die Seuche nimmt beson ders in Rummelsburg bei Berlin, wo oft 1,200,000 Gänse in einem halben Jahre ankommen, davon 300,000 Stück aus Rußland, oft eine große Ausdehn ung an. (Thiermed. Rundschau.) „Da« KraS wachse» hören." In der Zeitschrift „Die Natur" wird folgendes Experiment in den Kreis der öffentlichen Diskussion gezogen : Pflückt man einen blühenden Roggenhalm eine Spanne unter der Aehre ab, nimmt ihn an der Bruchstelle in den Mund, nach dem man zuvor die anhängenden Staub beutel abgestreift hat, so wird man nach Verlauf von circa 5 Minuten ein kleines Wunder sehen. Mit leise knisterndem Geräusch spreizen sich die Spelzen oder Blüthenscheiden von einander und mit dem Auge noch sichtbarer Beweglichkeit drängen sich die frischen Staubbeutel hervor, so daß die Aehre bald dicht damit behängt ist. Welche? ist nun der Grund dieser überaus raschen Ent wicklung ? Ist es lediglich die mit dem Athem in den abgebrochenen Halm ge hauchte Wärme und Kohlensäure, oder welche Umstände wirkten sonst dabei noch mit? Diese Frage hat bereits eine Antwort gesunden und zwar behauptet ein Einsender, daß die rapide Entwicke lung wohl von dem in die Pflanze durch den Athem eingeblasene» warmen Was serdampf abhängt. Bekanntlich kann man Pflanzen, welche welk geworden sind, dadurch frisch und strotzend machen, daß man am unteren Ende frische Schnittstellen macht und die Pflanzen dann in heißes Wasser stellt. Verfahren, um verbleichte alte Schrift sofort wieder leser lich zu mache». Nicht selten finden sich alte Urkunden und andere Schriften, auf Pergament sowohl als auf Papier, welche stark abge« bleicht und fast oder wohl auch gänzlich unleserlich geworden sind. Feuchtigkeit und dumpfe modrige Luft, in anderen Fällen wohl auch längeres Verweilen im direkten Sonnenlicht, vielleickit auch mechanische Einflüsse, mögen die Ursache hiervon sein. Nicht nur sür den Ge schichtsforscher und in gerichtlichen Fäl len ist es von Interesse, dergleichen Schriftstücke wieder leserlich zu machen, auch in den Familien finden sich alte Urkunden und Chroniken, deren Entzif ferung wünfchenswerth ist. Man er reicht dies leicht durch folgendes Ver fahren : Man befeuchtet das unleser liche Blatt schwach mit Wasser und be tupft dasselbe hieraus mittelst eines grö beren Pinsels mit Schweselwasserstoff- Ammnniak, Die Schrift erscheint so fort schwarz und vollkommen leserlich. Aus Pergament erhält sich diese Schwärze; Papieriqanuskripte werden ebenfalls augenblicklich schwarz und le serlich, gewöhnlich aber nicht sür längere Dauer. Die Erscheinung ist durch Bildung von Schweseleisen leicht er klärlich. Aufbewahrung des Mehls. Um die für die Haushaltung noth wendigen größeren oder kleineren Mehl vorräthe vor dem Stichig- oder Muffig werden zu bewahren, wende man neben der Sorgfalt für gehörige Trockenheit folgendes bequeme und wohlfeile Mittel an: Man nehme frische Holzkohlen, die jedoch nicht mit Wasser, sondern durch Zudecken gelöscht sein müssen, und um wickle eine Anzahl derselben mit lose gezupfter Baumwollenwatte, welche man mit einem Faden festbindet. Die so umwickelten Kohlen, die nun keinen gewaschenes und an der Sonne getrock netes Baumwollenzeug, bindet dasselbe und legt es aus den Boden der Mehlbe hälter oder irgend wohin in den Vor rath. Auf diese Weise wird nicht nur das Muffige, welches dem Mehl einen unangenehmen Geruch und Geschmack giebt, schon im Entstehen beseitigt, son dern es werden auch die verschiedenen zahlreichen Insekten fern gehalten, die durch einen leider nur zu häufig Übeln Zustand des Mehles angelockt werden. Es ist selbstverständlich, daß die Kohlen von Zeit zu Zeit durch frische ersetzt werden müssen. Gläserverschlüfse. Das Schaalwerden von Bier, mussi» render Getränke oder auch daö Sauer werden von Eingemachtem ist nicht im mer auf die mangelhafte Beschaffen heit der betreffenden Stoffe oder die geringere Sorgfalt beim Einkochen des Eingemachten zurückzuführen, sondern liegt viel an den Verschlüssen der Fla schen und Gläser. Man soll für Bier, welches man sich selbst auffüllt, aus recht gute und weiche Korke sehen und lieber eine Kleinigkeit mehr dafür aus geben, da trockene Korke oder die gerin gere Sorte nicht luftdicht sind, sondern der Kohlensäure den Austritt und der Luft den Eintritt gestatten. Es lohnt sich, die Korke mit Paraffin oder auch mit Wachs zu tränken, wodurch das Eindringen der Lust verhindert wird. Thierische Blasen, sowie auch Verschlüsse aus Pergamentpapier lege man einige Tage in Glycerin, wodurch sie geschmei dig bleiben und auch die Poren ver schloffen werden. Nachdem die Blasen in Glycerin gelegen, drücke man sie gut aus und trockne sie noch etwas zwischen Löschpapier. Sie werden nicht hart und sind oft wieder zu gebrauchen. Glas stöpsel reibe man stets mit Paraffin ein, damit sie sich nicht festsetzen. Badewannen blank zu erhalten. Werden Badewannen jede Woche ein mal gründlich gescheuert und nach jeder Benützung ausgetrocknet, da die Wasser tropfen Flecke» hinterlassen, so behal ten sie ihr schönes Aussehen. Zum Scheuern verwendet man am besten eine Auflösung von Zuckersäure, die auf von innen und außen tüchtig gescheuert, so wird sie abgespült und abgetrocknet. Darnach putzt man sie noch mit ausge löster Schlemmkreide. Sie blitzt dann wie Silber. Ketrocknete Kartenerbseu für den Winterbedarf. Für den Winter kann man sich dieses nahrhafte und gesunde Gemüse durch Einmachen und Trocknen aufbewahren. Zu diesem Zwecke werden die hartge wordenen Erbsen ausgekerbt, mit Was ser abgekocht (jedoch nicht weich), dann auf einen Durchschlag geschüttet, und nachdem sie trocken und kalt geworden sind, in einem Backofen gedörrt. Die auf diese Weise behandelten Erbsen wer den in einem leinenen Beutel an einem luftigen Orte aufgehängt und im Win — Habe Dr. Thomas Eclrctric Oel für rirte positiv.—Wm. 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