4 Wochen-Rundschau. Der langersehnte und für unsere Landwirthe zum dringenden Bedürfniß gewordene Regen ist herniedergekom wen. Derselbe ist für die noch stehen den Feldsrüchte, hauptsächlich den Mais, von unschätzbarem Werthe, und ist nun» mehr Aussicht vorhanden, daß dem Farmer für den empfindlichen Ausfall an Weizen und die Fehlernte im Hafer noch einiger Ersatz wird. Auf die Gar» tenfrüchte wird der Regen kaum noch Einwirkung haben. Dazu ist es zu spät, und vorlaufig werden wir unsern Bedarf an Gemüse noch theuer bezahlen müssen. Auf die Weiden und das Herbstgemüse wird der Regen aber eine gute Wirkung ausüben. Eine üppige Herbweide ist eine indirekte Hilfe für den Winter, da das Vieh in gutem Zu stande in den Stall kommt und mit der Benutzung der nicht zu reichlichen Fut tervorräthe um so länger gespart wer den kann. Die Debatte über die Tarif-Bill ist jetzt im Bundessenat in vollem Gange. Im Hause ist die Original-Gebinde- Bill mit grober Mehrheit pasfirt wor den. Sie ist ein Haussubstitut für die im Senat angenommene Wilson'sche Bill und von der letzteren wesentlich verschieden. Die Regulirung des Han dels zwischen den verschiedenen Staaten wird dadurch dem Bunde entzogen und dem Ermessen der verschiedenen Staa ten anheimgestellt, und das Alles, da mit die Probibition das Feld behaupten kann. Die Bill gewährt den einzelnen Staaten vollständige Controlle über all« aus anderen Staaten kommenden Han delsartikel, unter der Bedingung, daß die staatlichen Regulationen auf alle Waaren gleiche Anwendung finden, stellt die Bundesverfassung also völlig auf den Kopf. Die von den Brauern empfohlene Adams'sche Bill, welch« vorschrieb, daß nur Kisten mit einem Dutzend Flaschen und Bier in Gebinden von fünf Gallollen als Original-Ver packung angesehen werden dürfen, sc daß die Prohibition lahm gelegt und den einzelnen Staaten doch das Recht zu> Regulirung des Kleinhanvels gewahrt blieb, erhielt so wenig Stimmen, daß su verworfen wurde, ein Beweis, daß beide Parteien von der Temperenzwuth durchseucht sind. Die Bankerott-Bill ist im Hause an genommen worden. Mit den früheren derartigen Gesetzen hat man traurige Erfahrungen gemacht, da sie zu schwer fällig waren, um praktisch zu sem. In der jetzt vorliegenden Bill ist durch Vereinfachung des Liquidations-Ver fahrens die Gefahr von Mißbrauchen, wenn nicht beseitigt, so doch vermindert, aber auch das Bankerottiren leichter ge macht. Die wichtigste Bestimmung der Bill ist die Anerkennung des in den Assignment-Gesetzen verschiedener Ein zelstaaten aufgestellten Grundsatzes, daß in jeder Fallitmasse etwa rückständigen Arbeitslöhnen Vorzugsrechte einge räumt werden müssen. Im Senat sind die Aussichten aus Annahme der Bill sehr schlecht. Der Justiz-Ausschuß des Senates hat eine ähnliche Bill begra ben, und die Hausbill wird kaum zur Debatte kommen, da noch zu viele an dere Geschäfte zu erledigen sind. Ueber die Weltausstellungs-Platz- Frage ist zwischen den Direktoren und dem Chicagoer Stadtrath eine Einig ung zu Stande gekommen, laut welcher die Uferfront des Sees als ein Theil des Ausstellungsplatzes bestimmt wird und die Stadt für die Auffüllungsar beiten 82,000,000 bewilligt. Nach Schluß der Ausstellung soll der Platz für immer als öffentlicher Park benutzt werden. Falls die Stadt für Weltaus stellungs-Zwecke SS,OVO,OOO zeichnet, sollen ihr nach Schluß der Ausstellung für diesen Betrag mindestens die K 2,- 000,000 Auffüllungskosten vergütet werden. Zur Behrings-Meer-Frage ist jetzt die diplomatische Correspondenz zwischen Staatssekretär Blaine und Lord Salis bury im Repräsentantenhause vorgelegt worden. Den Beschluß der interessan ten Correspondenz bildet eine Note des Staatssecretärs Blaine an Lord Salis bury vom 21. d. M. Blaine stellt sich darin in Bezug auf die bei einer münd lichen Verhandlung im auswärtiger Amt zu London zwischen Lord Salis bury, dem russischen Botschafter unt unserm Gesandten Phelps getroffener Vereinbarung über die Grundlage eine, abzuschließenden Convention auf einer andern Standpunkt, als Lord Salis bury, der jene Abmachung nicht al« bindend bezeichnete, willigt aber ein, jene Vereinbarungen fallen zu lassen, und bittet Lord Salisbury nur, an bei zwischen ihm und Phelps am 25. Feb> ruar 1888 getroffenen Abmachung fest zuhalten. Die Behauptung des briti> schen Premierministers, am Abbruch de> Verhandlungen von 1883 seien die ir den Ver. Staaten damals bevorstehen den Nationalwahlen schuld gewesen weist Blaine mit der Entgegnung zu rück, die britische Regierung habe di, Verhandlungen unter dem Druck dei öffentlichen Meinung in Canada Plötz, lich abgebrochen. Die Coroners-Jury in Chicago ha einen Wahrspruch abgegeben, welche die Schuld an der Explosion auf den „Tioga" der Gennesee Oil Co. zu> schiebt, weil dieselbe in gesetzwidrige Weise Naphta unter der Bezeichnung Petroleum mit dem Dampfer verschickte Sie that dies, weil der Frachtsatz fü Naphta theurer ist, als der für Pe troleum. Es ist jetzt die Pflicht de Behörden, den Beamten der Compani wegen Todtschlags den Prozeß zu ma chen. Theile von Minnesota und Nord Dakota sind abermals von einem Cy klon heimgesucht worden. In Tria County sind süns Personen in einer Fa milie getödtet, ein Mann und eine Fra, schwer verletzt worden. In Cincinnati ist in der vorletzte, Dienstag Nacht eine Menschenfalle bii aus den Grund niedergebrannt. Vie> Personen sind dabei um'S Leben gekom> men. Der Hausbesitzer hat dieselben auf dem Gewissen, denn die alte Baracke hatte nur einen einzigen Ausweg, eine alte enge gebrechliche Hol,treppe, die wie Zunder brannte und sofort in Flam men aufging. Die Lage auf der Balkan-Halbinsel wird immer kritischer. In Sofia ist, genährt vom russischen Rubel, eine Re volte gegen den, Fürst Ferdinands In teressen wahrenden, Premier Stamvu low ausgebrochen. In Serbien wird es immer unruhiger und der Ausbruch einer Revolution ist auch dort jeden Augenblick zu erwarten. In Armenien warten die unterdrückten Christen ver geblich aus den Schutz der Pforte gegen die sie verfolgenden Muhamedaner, so daß ihnen nichts anderes übrig bleiben wird, als sich unter die Fittige Ruß lands zu begeben. Das aber würde zu einem Conflict führen, aus welchem ein allgemeiner Krieg entstehen müßte. Bald nach seiner Heimreise von der Nordlandfahrt wird Kaiser Wilhelm eine Zusammenkunft mit dem russischen Kaiser haben und sich später nach Eng land begeben. Wilhelm 11. hat zwar auf Bismarck, aber seit des Letzteren Entlassung nicht auf das Reisen verzich tet. Wie der Herr Urian im Liede, thut er das Reisen wählen, um nachher etwas erzählen zu können, und damit von ihm erzählt wird. Von dem Besuch in England heißt es, derselbe werde lediglich verwandtschaft licher Natur sein, aber daran darf na turlicher Weise nicht im Ernst geglaubt werden, da in Afrika viel zu Wichtige« für England und Deutschland vorgehl und die Orientwolken viel zu schwar/ sind, als daß der deutsche Kaiser und Kanzler Caprivi ein Zusammentreffen mit den leitenden englischen Staats männern suchen sollten, ohne politisch« Absichten dabei zu hegen. Der Antisklaverei-Congreß in Brüs sel hat nunmehr seine Arbeiten vollen det, er hat sich aber nicht blos mit Ab schaffung der Sklaverei, sondern auch mit manchen anderen Dingen beschäf tigt, besonders mit Abschaffung dei Zollfreiheit im Congo-Staat, wodurch letzterer in den Stand gesetzt Werder soll, seinen gänzlich zerrütteten Finanzer wieder auszuhelfen. Im britischen Unterhause ist die Ab tretung Helgolands von Großbrittanier an Deutschland zur Sprache gekommen Parlamentssekretär Ferguffon verthei digte das Abkommen und auch Gladston« trat dafür ein, tadelte aber die Regier ung, daß sie sich nicht vorher mit Frank, reich wegen Sansibars auseinanderge setzt habe. Er hob hervor, daß dai Parlament noch niemals vorher uir seine Zustimmung zu einer Abtretung britischen Gebiets ersucht worden sei, wenn auch seit Karl 11. mehrmal» Ge bietsabtretungen, ohne daß das Parla ment befragt worden, vorgekominer seien. Er könne aus Prinzip nicht ge> zen die Bill stimmen, da die Königir Helgoland an Deutschland abgeben !önne, aber er wolle keinen Präzedenzfall in einer so wichtigen konstitutioneller Frage konstatiren, daher werde er ar ser Abstimmung über die Bill nichl theilnehmen. Statt zu einer Union zwischen der kleinen zentral-amerikanischen Staaten, ist es zu einem Kriege zwischen Guate mala und San Salvador gekommen. Die Truppen des kleineren Staate« San Salvador sollen, einem Berichte zufolge, der Militärmacht (!) von Gua temala, dem größeren Staate, ein« Niederlage bereitet haben. Der neu« Diktator von Salvator.'Ezeta, bean sprucht fünf Siege über die Guatema lier, während die letzteren erklären, daß sie die Feinde aus ihrem Gebiet hinaus getrieben und ihnen eine Niederlag« beigebracht haben. Die inneren Kämpf« dieser spanisch-amerikanischen „Repub liken" können uns hier höchst gleichgiltig lassen. Fürst Bismarck hat sich neuerding« über die Nothwendigkeit des Sozialisten- Gesetzes ausgesprachen. Der Ex-Kanz ler läßt Deutschland warnen, Rußland gegenüber im Sinne Oesterreichs aufzu treten. Einen energischen Vorstoß bereiter die deutschen Sozialisten angesichts de« bevorstehenden Erlöschens des Aus nahmegesetzes vor. Die Bewohner Helgolands haben de» Königin Victoria eine Abschieds-Adresi« übersandt. Die europäischen Mächte sind, wie dei französische Minister des Auswärtiger erklart, nicht geneigt, gegen die McKin ley'sche Tarif-Bill gemeinsam vorzu gehen. In Argentinien ist ein auf den Stur? der Republik abzielendes Complott ent deckt worden. Dort hatte die Finanz- Calamität einen so hohen Grad erreicht, daß neues Papiergeld mit Zwangskur« ausgegeben werden mußte. In Buenos Ayres und in ganz Argentinien komm! den Leuten ihr billiges Geld recht theue» zu stehen; es kostet bereits doppelt sc viel, als es dem Namen nach werth ist, d. h. für einen goldenen Dollar muß man 203 papierne Cents bezahlen. Daher die Unzufriedenheit im Volk und der Geist der Verschwörung. Die seit lange erhoffte Reorganisa tion der deutschen Reichsämter ist jetzi thatsächlich erfolgt.—Der National-Li nie-Dampfer „Egypt" ist auf hohe, See verbrannt. Der amerikanisch« Schooner „William Rice" ist auf der Fahrt von Cap Anna nach Island un tergegangen und die Besatzung von IL Mann ist ertrunken. Der AsrikareiseNde Peters, welcher bereits als todt ausgegeben wurde, hat die Rückreise nach Deutschland angetre ten, um eine neue Expedition zusam menzubringen und das von Emin Bey in Wadelai zurückgelassene Elfenbein zu holen. »». Milwaukee und M. Robinson Bier an Zapf; kalte und warme Spei sen zu jeder Tageszeit. 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Nun schneide man zwei bis drei abgerindete Weißbrötchen in feine Schnitten, thue ein Stück Butter dar auf, gieße etwas heiße Milch darüber, wobei man suchen muß, nicht mehr zu nehmen, als das Brot eben einsaugen kann, und decke es zu; verklopfe zwei bis drei Eier, gebe feingeschnittene Pe tersilie, Zitronenschale und ein wenig Salz dazu und rühre dies ganz leicht unter das Brot, so daß es nicht viel zerrührt oder zerdrückt wird, sonst wird die Fülle fest; fülle die Brust damit, nähe den Einschnitt zu und brate sie wie andern Kalbsbraten, nachdem man sie vorher mit etwas feinem Salz ein gerieben hat. Ist auch kalt sehr gut. — Kartoffelsalat. Man nehme dazu lange, sogenannte Salatkartoffeln, koche sie in gesalzenem Wasser, schäle sie und schneide sie noch warm in feine Scheiben, gieße eine Tasse kochendes Wasser darüber und decke sie zu. Ver rühre dann sechs Salatlöffel seines Oel, vier Löffel Essig und, je nach Schärfe desselben, auch noch kochendes Wasser, Salz, reichlich Pfeffer und, nach Belie ben, auch etwas Senf und feingeschnit tene Zwiebeln; sehr gut sind auch ei nige Löffel Rothwein. - Gebe nun eine Lage Kartoffeln in die Salatschale, ei > nige Löffel Sauce darüber und so fort, bis alle Kartoffeln gut angefeuchtet sind. Vorher habe man einige schöne, gleich ' große Scheiben in die Sauce getaucht und legt sie zuletzt darauf. > Kalbsbraten in Essig grlegt. Man legt die Kalbskeule in eine Pfanne, begießt sie halb mit Essig, halb mit Wasser, thut gröblich gestoßenes ' Gewürz hinzu, sowie etliche zerschnittene ' Zwiebeln und Lorbeerblätter und läßt die Keule 2 bis 3 Tage in dieser Beize liegen, wobei man sie öfters umwendet und spült, trocknet sie dann ab, spickt sie > und brät sie wie gewöhnlich. Französische Omelette. Zu 10—12 ganzen Eiern nimmt man einen Eßl'öffel voll gewiegte Petersilie, etwas Schnittlauch, Pfeffer und Salz, schlägt dieses mit dem Schneebesen tüch r tig, seßt eine flache eiserne oder email lirte Pfanne auf schnelles Feuer, läßt darin süße Butter recht heiß werden, (auf cm Ei ist nußgroß Butter zu rech nen), rührt fortwährend mit einer Back fchaufel um, schiebt, so lange die Eier , noch weich und feucht sind, alles auf eine- Seite, läßt das Omelette einen Moment anbraten und stürzt es auf eine heiße Platte. Das Omelette schmeckt in der That vorzüglich und ist Mittags als Beilage oder Vervollständigung des Speisezettels bei unerwartetem Besuch nicht zu verachten. Rollbraten. Aus einer Kalbskeule werden die Knochen ausgelöst, das Fleisch recht ge klopft, auf der inneren Seite mit Salz, » Pfeffer und dem Mark einer Citrone bestrichen, mit seinen Speckscheiben be legt, zusammengerollt, fest zugebunden t und während zwei Tagen mehrmals mit kochendem Essig Übergossen. Beim Bra r ten mit Rahm und leicht gebräunter Butter begossen. Rheinische Handkäschen. i Man bringe 2 Liter süße Milch zum Kochen und gieße dann etwas Butter milch hinein, wodurch sie leicht gerinnt und man sie über ein Tuch in einen Seiher gibt, und wenn das Wässerige abgelaufen ist, in dem Tuche bis zum ' anderen Tage aufhängt; knete nun die Masse mit den Händen recht kräftig, ' gebe ein wenig Muskatblüthe, ziemlich ! viel Salz und reichlich Pfeffer, der et was verschmecken muß, hinzu und forme kleine, runde, platte Käschen daraus, die man etwas antrocknen läßt. Eine Mehlspeise. Zu einer ebenso wohlschmeckenden als hübsch aussehenden Mehlspeise geben wir den geehrten Leserinnen, die oftmals liebe Gäste zu bewirthen pflegen, er probte Anweisungen : Spanischer Brot berg : Von einer halben Flasche Roth- Wein schlägt man mit 6 Eiern, Zucker und Gewürz einen dicken Weinschaum, schneidet von der Rinde befreite Sem meln in Scheiben, weicht sie in dem Weinschaum 10 Minuten, wendet sie in , Eigelb und Reibbrod und bäckt die Semmelscheiben in Schmelzbutter gelb braun. Dann läßt man die Schnitten ! abkühlen, überstreicht sie mit beliebiger Obstmarmelade und schichtet sie berg sörmig auf eine liefe Schüssel. Von vier Eiweißen schlägt man einen steifen Schnee, versüßt ihn mit Vanillezucker, überzieht den Brotberg mit demselben und bäckt die Speise bei gelinder Hitze lichtbraun. Brod-Toilen. Eine spanische Delikatesse, toreja« genannt, besteht aus Scheiben gerösteten Brodes, die in Milch getaucht und dann in eine Pfanne gelegt werden, in wel cher sich heiß gemachter Honig befindet. In demselben erlangen sie ein schönes Braun, ohne Butter oder Fett anzu wenden, und werden heiß gegessen, wie Armeritter. Di« Ernährung der Kranken ist von hervorragender Wichtigkeit und daher ist einer passenden Krankenkost die größte Sorgfalt zu widmen. Es kann sich hier natürlich nur um die Aufstellung allgemeiner Regeln i dein, die Auswahl der einzelnen Spei- > sen ist selbstverständlich je nach dem Grad und der besonderen Art der Krankheit zu treffen. Für Schwerkranke ist die Krankenkost durchgängig in ganz oder halb flüssiger Forin zu bereiten und muß darum hauptsächlich aus Suppen bestehen, wobei eine einzelne Mahlzeit selten die Menge überschreiten darf, die ein tiefer Teller saßt. Semmel-, Ha fergrützsuppen, Tauben- und Kalb fleischsuppen dürfen fast ausnahmslos gereicht werden, dagegen sind Auskoch ungen von Brod, Mehl, Graupen und Reis nicht überall angebracht. Milch, Rindfleischbrühe und weichgekochte Eier bilden bei vorschreitender Genesung den Uebergang zu leichten Gemüsen und weichem Fleisch von Tauben, Hühnern und Kalb, denen sich späterhin Braien von Hasen, Rehen und Rind anschließen darf. Schwer verdaulich und deshalb verwerflich sind alle blähenden Gemüse, wie Erbsen, Bohnen, Linsen und die Kohlarten, ferner in Oel oder Butter gebratene Mehlspeisen, fette und ge räucheite Fleischwaaren und Fische, fette Milch und Käse. Eine starke Würzung mit Salz und Pfeffer ist ihrer erhitzen den Wirkung wegen zu vermeiden. Als erfrischende Getränke bei vorhandenem Fieber, aber gesundem Magen und Darm, eignet sich außer kaltem Brun ' nen- und Quellwasser, das in kleinen Mengen auf einmal zu genießen ist, Selters- und Sodawasser. Auch kann man kleine Eisstucke im Munde zergehen ' lassen und bei bestehender Brechneigung > Zuckerwasser und Limonaden aus Frucht ' sästen darbieten. Bei Magen- und Darmleiden sind reizmildernde und 5 schleimigstopfende Getränke anzuwenden, ' zu denen Gerste- und Reiswasier, Ha - fer- und Arrowrootschleim, Leinsamen» ' thee und Mandelmilch gehören. Schiva - chen und Genesenden ist malzreicheS und ° bitteres Bier gestaltet, sodann Weine, ° die anfänglich verdünnt oder eßlöffel ' weise, später unvermischt und glasweise 5 getrunken werden dürfen, und von de ° nen einem schwachen Magen Rothwein ' besser als Weißwein bekommt. Vor ' jeder Mahlzeit sollte sich der Kranke den ? Mund mit einer weichen Zahnbürste reinigen, falls er irgend dazu im Stande ist. Beim Trinken muß er, damit er sich nicht verschluckt, aufgerichtet wer den. Zn dem Zweck wird ihm der linke ' Arm unter den Rücken geschoben, wäh rend ihm mit der rechten Hand das nicht , völlig gefüllte Gefäß an die Lippen ge- setzt wird und darauf zu achten ist, daß , die Flüssigkeit nur langsam in seine» ' Mund hinabfließt. Bei Verschluckungen , ist die Tränkung sofort zu unterbrechen. Ueber »die Preise der Produkte" läßt sich Tanner Feil in der,.Rund > schau" wie folgt vornehmen: Gute > Ernte, niedrige Preise; diese die Folge . jener, und der internationale Berkehr ist " heutzutage derart geregelt, daß ein orts > weiser Ausfall dieser oder jener Frucht t sehr geringe Preisschwankungen hervor , ruft. Weizen 80. Gerste 42, Kartoffeln ° 30 Cts. per Bushel sind allerdings sehr ' niedrige Preise, doch da sie im Verhält c niß zum Werth des Viehes stehen, wel f ches ja auch billig ist, so würde uns eine > Veränderung, eine Umgestaltung, etwa t Bere Viehhaltung, keinen Nutzen brin - gen. Durch die fortwährenden Klagen ! fühlt man sich wohl veranlaßt zu for > fchen, wie wohl zu helfen wäre, welcher Zweig der Landwirthschaft eine beson dere Rentabilität verspricht, welcher , einzuschränken wäre, od es rathsam, ' neue Erwerbszweige zu schaffen u. dgl. m. Doch mit welchem Resultat endigt ' diese Rundschau? Jeder Zweig der ' Landwirthschaft kann den Verhältnissen ' entsprechende Vortheile gewähren, wenn er richtig angepackt wird. Wie thöricht ist es, Einzelheiten herauszugreifen und etwa zu sagen: „Der Weizenbau ist's!" „In der Hühnerzucht steckt Geld!" „Die Schweinemast ist vortheilhaft!'' „Die Kälberaufzucht bringt's!" ic.; , und nun alle Andere auf Kosten dieses > Einen zu vernachlässigen. Der gleich t mäßige Betrieb der Landwirthschaft ist , vortheilhaft, wiederhole ich, trotz aller ! Winseleien und Slöhnereien! Eins > Andere, um bei richtigem Verständniß- Vollen Betrieb stets ein Plus und zwar I ein der Mühe entsprechendes PluS zu > gewähren. Womit mästet man denn steht, mit Vortheil das Futter zu gewin nen und zu verwenden ? Wie zieht man Kälber auf, wenn auf den Wiesen Un kraut statt guter Gräser wächst? Jeder I reitet wohl sein Steckenpferd und hat so i seine besondere Neigung in den vielen ; Zweigen der Landwirthschaft, zu welcher er sich besonders geschickt und hingezogen fühlt; mag diese Liebhaberei dem Rind vieh, den Pferden, Schweinen, Enten, (Betreibe-, Obst-, Wein-, dem Knollen- oder Gemüsebau gelten, oder mag sie ihren Ausdruck im Allgemeinen, betreffs ,vcldwirthschast, Thierzucht, dem Wie wächsen finden, niemals darf der Haupt betrieb des Ganzen durch Bevorzugung einer Liebhaberei leiden. Ich erachte es für vortheilhaft, gemischten Wirth schaftsbetrieb beizubehalten. Quantität und Qualität jedes Produktes aber zur höchsten Vollkommenheit zu steigern; darin liegt dann der Nutzen, den wir bei gleichen Preisen der Produkte vor Seidene Stoffe zu waschen. Da sich seidene Stoffe nicht reiben und auswinden lassen, ohne brüchig zu arbeitet sie dann mit einem Schwamm oder mit einer nicht zu harten Bürste. Ist so aller Schmutz entfernt, so bürstet -nan mit reinem Wasser die Seife her unter. Um Fettflecke zu entfernen, wende man eine Mischung von Alkohol und Benzin an (doch muß letzteres rein fein) ; auch löst man wohl etwas Alaun , im Waschwasser auf, wodurch die Farbe > konfervirt werden soll. i Südseite Anzeigen. Neuer Groeerie Store No. »SV Vcdar Avenue. ES wild mein Bestreben s:i>>, nur die besten Kroeerie« und Provisionen und ähnliche Arti kel vorräthig zu hallen und durch niedrige Preise und , »te Bedienung mir da« Zutrauen des Publikums zu erwerben. Um geneigte Kundschaft wird gebeten. BZm. Kvrnacher'S Deutsche Apotheke, 724 Pittston Avenue. nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich - geprüfter «rotheker und Chemiker. verwendet 5 auf die Zubereitung von Rezepten die größle Sorgfalt. Alle Medikamente find frisch. 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