«; gur Garfield-Feter. a S Monument des Mär tyrer-Präsidenten. Im Hinblick auf die am nächsten GrS derschmückungstage, dem 3l). Mai, in Eleveland, 0., stattfindenden Feier der Dedication des Garfield - Monuments dürfte es nicht ohne Interesse sein, eine kurze Geschichte der Entstehung dessel ben zn geben. Bei der im Jahre 188 S stattgehabten Concurrenz - Bewerbung amerikanische? Künstler um den Preis für den Entwurf zu einem Garfield Monumeut siel die Wahl der Subcomites der „National- Garfield Monument Association" auf di« Zeichnung des deutsch - amerikanischen Architekten Geo. Keller von Hartford, Conn. R. I. Die Wahl des Comites fand damals nicht allgemein Anklang. Unter den zur Concurrenz eingeschickten Zeich nungen und Modellen besauden sich voller waren als der preisgekrönte Plan. In den meisten Entwürfen fanden sich Anlehnungen an die prominentesten Denkmäler Europas und so von dem Original abgewichen wurde, fehlte dann das einheitliche Prin cip, das einem Monumentalbau rou der Bedeutung, welche man da mals dem Garfield-Denkmal beilegte, zu Grunde liegen muß. Man konnte die Phrase anwenden „das Schön: war nicht »eu, das Neue nicht schön." -sollten, daß die Bildhanerarbeit als das lielebende Element des Werkes des Bau ine^ster^u nu^ ZZurnS - Halleck -Morse- uud Webster inangclnde» Knnstvcrstäiidnisses hin ziugesügt zu sehen. Eine Garsield- Statue sollte gleichsam die S"le des Äildhaucr erstrebten Effect zu erhöhen. Dieses Ziel glaubte das Subeomite in dem KeUcr'fchcn Plan dnrchgesührt zu sehen, welchem die Thurmform zu Grunde ' Der Thurm gehört wohl zu den älte sten sür Monumente, aber in Umgebung überragen und die prominen teste Stelle der Landschast bilden. Im Weichbild einer dichtbevölkerten Außer der Form des Monumentes rief die Auswahl des Platzes seiner Zeit große Bedenken hervor. Ein Monument, zn welchem die Mittel von der ganzen Nation beigesteuert wurden, auf einem Privatgiund zu errichten, als welcher der Lake View Friedhof zu betrachten ist, wurde als ein gewagtes Unternehmen be ganz unbegründet waren, zeigte die Er fahrung der jüngsten Vergangenheit, Lake Friedhof ist (Zigen- Weise gehörte die Mehrzahl der Aktio- prächtigen Ausstattung der Memorial bl7S,(>W Verfügung ständen. Da tag, der "0. Mai, als Tag festgesetzt der Association übergebe» werden soll. Der Bau ist ein imposanter, dem durch Ornamentirung Aussehe» hebt sich von einer geräumigen Terrasse, zu welcher breite Stuseu führen. Das am Fuße des Thurmes befindliche Por tico ist mit de» von dem deutsch ameri kanischen Bildhauer Caspar Buberl von New Aork iu Terraeotta ausgeführten fünf Kolossal - Reliefs geziert, welche Hauptmomente aus dem Leben Garfields darstellen uud ungefähr 110 Figuren auf weisen, unter deueu viele in der Geschichte leiten dargestellt sind. Vom flachen Basrelief bis zur frei heraustretenden vollen Figur sind sie sämmtlich mit seltener Geschicklichkeit, feinem Geschmack und Fleiß ausgesührt. Jedes der Reliefs erzählt in charakteri stischer Weise eine Episode aus dein Le ben Garsiclds und obgleich jedes einzelne für sich ein abgeschlossenes Ganzes bil det, so stehen sie doch wieder in einem be zichuiigSoollen Zusammenhang. Gar fieldsLeben, nicht unähnlich dem der mei sten hervorragenden Amerikaner,war voll vonAbwechscluttgen, so daß dem Künstler vollauf Gelegenheit zur Entfaltung sei nes vielseitige» Talentes geboten wurde. DaS erste Relief stellt Garsicld alz größten Relief. Garfield als Redner, Oberlichter White, Evarts, Schurz und wird. In der Mitte dieser Halle steht MG» OM« s WÄ« Doyle ist nämlich ein vorzüglicher Ge schüstsmanv, was man non der Mehr zahl der wirklich talentvollen liünstlcr weniger behaupte» kau». Bei der allge meinen Denkmal-Manie, die gegenwärtig grajfirt, ist e? dem gewandten GeichästS mann, der übrigens seines Verständniß für die Kunst hat. sehr leicht, mit den von begabten Künstler» angefertigten Entwürfen bei Concurrcuz-Bewerbungen erfolgreich zn sein. Der betresseiid« Künstler bleibt freilich in Folge solcher Transaktione» namenlos, aber der Weg zum Ziel, Anerkennung als Künstler zu erlangen, ist ihm trotzdem erleichtert. Herr Doyle wird seine Rechnung dabei linde» und dem große» Publikum wird die volinichen oder socialen Ein flüssen ihr-Austräze zu verdanke» haben. Ueber der Garsicld Statue wölbt sich S 2 Fuß Hat und auf einer Anzahl Säu le» ruht, so daß eine Stil und aus dem kostbarsten Material hergestellt. Beleuchtet wird die Memo rialhalle durch die iu den Mauern auge- Staaten I. A. Garfield eingesargt steht, UuS Bodenstedts Erinnerung««. stedt theilt die „M. Z." unter Ande welche Bodenstedts Freunde Neureuther und Förster mit dem König Ludwig I. von Bayern erlebten. Ernst Förster baues, zugleich mit dem genialen Eugen Neureuther, welcher die Aufgabe hatte, den Salon der Königin mit Darstellun« Eines Vormittags kommt der König, um sich den Fortschritt der Arbeit anzusehen. „Guten Morgen, lieber Förster!" Die denn der Neureuther? Ich sehe ihn nicht." „Majestät, Neureuther geht immer um 12 Uhr zum Essen und kommt um 1 Uhr zurück. Dann gehe ich zum Essen. Wir wechseln ab." Der König Sie das dem Neureuther! Mor gen!" Förster richtet seinen Auftrag getreulich aus. Neureuther kann nicht wieder, und zwar genau zu derselben Stunde wie das erste Mal. „Guten Morgen, lieber Förster! Wo ist der Neureuther? Ich sehe ihn nicht." 12 Uhr zum Essen und kommt um 1 Uhr zurück» Daun gehe ich zum Essen. W r wechseln ab." Der König hat sich in zwischen wieder prüfend umgesehen und sagt: „Schön, sehr schön! Aber der Türke ist zu dick; das muß der Neureu ther ändern. Ein so dicker Türke schickt sich nicht sür den Salon der Königin. Ich had'S Ihnen schon einmal gesagt." so schlank wie möglich zu mache»—" »Ich sage, der Türke ist zu dick", wieder holt der König im Fortgehen. Ncnreu- Türke immer noch zu dick sei,' und ent schließt sich, ihn ganz wegzustreichen und durch eine» zierlichen Mohrenpagen zu ersetzen. Nach einigen Wochen kommt der König wieder, genau zu derselbe» Stunde wie früher und mit derselben Frage nach dem nnglücklichen Neureuther, den er nie bei der Arbeit finden kann. Ueber den erfreulichen Fortschritt der Ar beit äußert sich indeß Sc. Majestät sehr gnädig, aber iiiimer renkuaben ausiucrkiani zu mache». Der König aber, als ob er »ichtS gehört hätte, verläßt den Salon der Königin mit den nachdrücklichen Worten: „Der Türke ist zu dick; sagen Sie das dem Neureuther!' Während der vo»» Belgrad durch Prinz Eugen von Savoyen im Zahre 1717 machten eines Tages !ZOW Janitscharen einen furchtbaren Angriss aus eine von <ZV Hessen besetzte Schanz«, Nach dreistündigem Widerstand gelang es jedoch den Tapferen, mit Hilfe herbei geeilter Unterstützung den Sturm abzu jchlügen Ueber dieses ruhmreiche Ge fecht wurde einer der braven Vertheidi ger, der hessische Sergeant Johannes Nau, später zu Protokoll vernommen und gab bei dieser Gelegenheit u A Folgendes an: Er, Nau, habe von einem lanitscharen einen höllenmäßigen Hieb über die Brust erhalten, der von der rechten Schulter bis zur linken Hüfte ging, das Bandalier, Rock, Weste und Hemd durchschnitt, aber auf dem Leibi nur einen rothe», daumendicken Strie men hinterließ. Als nach dem Kampfe Prinz Maximilian von Hissen in die Schanze gekommen und ihn, Nau, er- Wißkopp. dich honn sc auch scheene in der Mache gehott; bist aber, scheint'«, noch ganz munter; wie bist Du denn eigentlich so davon gekommen?" Darauf habe er, Nau, geantwortet: „Hochfürstliche Durchlaucht, das will ich Ihnen sagen: Derweil wir aus Hessen ausmarschirtcii, nah»', ich von meinen, Vater, der Wachtmeister bei den rothen Dragonern gewesen, Abschied. Der sprach zu mir also: „Hannes, Dn ziehst jetzunder gegen den Erbfeind. Fürchte Gott und bleibe dem gnädigsten Land grafen getreu. Bor Hauen, Schießen und Stechen bin ich Dir gut; ziehe nur vor dem Gefecht das Hemde links an und sprich den Spruch, de» ich Dir jetzt sagen werde (eS ist Psalm 01, Vers 1-7 gemeint)." Das hab' ich denn bis jetzt noch alle Zeit nnd auch heute Morgen gethan, und es hat mir gepaßt, wie E»er Hochsürstl. Durchlaucht zu schauen be lieben." Darauf habe der Prinz gar sehr gelacht und gesprochen: „Na, wenn's weiter nichts braucht, als die Hemder links anziehen, wollten wir gar der Prinz ihm einen Dueaten geschenkt, .möchte mir de» Rock davon wieder flicke» lassen." Wer ist interessant. W nn in Gesellschaft die Rede auf eine abwesende Dame kommt, so geschieht es in neuuundneunzig Fällen unter hundert, daß nach längerer Erörterung dasEndnr iteil von männlicher wie von weiblicher Seite in dieWorle zusammengefaßt wird: „Schön ist sie nicht, aber interessant!" O>e>e Kritik bedeutet, wenn Frauenmuud sie verliindet, in die Landessprache über setzt: „Sie ist häßlich, aber weuu ich das sage, dann würde man mich sür kleinlich und mißgünstig halten. Daß sie schön ist, kann ich nicht behaupte», denn die Unwahrheit läge auf der Hand. Also wähle ich den goldenen Mittelweg, er weise mich als unparteiisch, ja, beinahe als wohlwollend, versetze ihr aber doch einen kleinen Klaps und bezeichne sie als interessant." Mäuuermund meint un gefähr Folgendes: „Schön sein, das ist keine Kunst, das kann Jedwede, der die Natur die nöthigen Vorzüge großmüthig geschenkt hat, die sogenannten „schönen Frauen" sind in der Regel sonst nichts, also eigentlich sehr wenig, und sie wer den Einem auf die Dauer langweilig. Dagegen eine interessante Frau! Die muß auch außer dein Lärvcheu etwas ihr eigeu nennen, entweder Geist, oder Ori ginalität, oder ungewöhnliche Erlebnisse, oder die Kunst, mehr errathen zn lassen, als sie ausdrücklich spricht, kurzum, eine Beigabe, welche der Deutsche „.l<- ne sai» sjuoi" nennt" ... Es kann sich aber auch ereignen, daß die Kritik ein mäun liches Geichöps angeht. Man einigt sich aus die Sentenz: „Ein sehr interessan ter Mann." In diesem Falle spiele» die Männer die angenehm Objektiven, während sie insgeheim, frei nach Gret chen, rezitiren: „Weiß nicht, was sie an ihm finde»; die Frauen kleiden in jene Korn.el den Gedanken: „Bildet Ench doch nichts ein, weil der Eine von Euch schmachtende braune Augen, der Andere einen aufgezivirbelten Schnurrbart, der Dritte Locken hat, bei welchen das Brenneisen des Friseurs vielleicht nach helfen mußte ue-ii, lieber als Ihr Alle ist uns ein interessanter Mann." Das merkwürdige Epitheton, welches jedem Beobachter des gesellschaftlichen Lebens und Treibens zu denken giebt, ge hört zu den am wenigsten erklärlichen unter den in dieser Welt gangbaren Be griffen. Wenn maii der Eomödie zu sieht, welche die Menschen vor Einem aufführen, so stellt man unwillkürlich sich und den Anderen die Frage: ~Wer ist interessant?" Da eS das verfehlteste wäre, sich wegen einer genügenden Aus kunft an Gelehrte zu wenden, rief ich schon zu wiederholten Malen das Urlheil von Frauen an. Ueberdenke ich, was sie mir geantwortet, so läuft ihre Eutschei dung darauf hinaus: „Nun, interessant ist eben—interessant." Diese Erklärung erscheint mir nicht völlig genügend, aber ebensowenig besriedigt mich diejenige, die mir von meinen Gejchlechtsgeuossen zu Theil zu werden pflegte: „Eine interes sante Frau? Was das ist? Ganz ein fach—eine interessante Fran ist (kurze Pause, gewidmet dem tiessteu Nachden ken) ist eine, , , interessante Frau." Ich danke ergcbenst sür diese Auskunft, aber so klug war i h zuvor. Nach einer Neihe von Enttäuschungen habe ich es aufgegeben, mein Wissen auf besagtem Gebiete erweitern zu wollen. Aber we nigstens die kleine Genugthuung mag ich mir nicht versagen: össentlich meinen Aerger zn constatircn, daß ich der Sache »ich! aus de» Grund zu kommen im Staude bin. i Mit dem Worte „interessant" wird vo» i Hause aus das Einnehmende, Reizende, rühmt gewesene Erzähler, läßt Frauen auftreten, die eine Pelz-Kazabaika tra i gen und ihre Arbeiter hauen, nnd wir wollen seiner Ansicht beipflichten, daß sie verteufelt interessant seien? Für mein bescheiden Theil gesteheich, daß ein Pelz, den ich nicht trage, mich kalt läßt, und daß eine Frau, die den Versuch machte, mich zu hauen, schwerlich sehr alt werden würde. Freilich ist über den Geschmack nicht zu streiten! Fühlen doch manche Schläge gebunden; es scheint, daß Men schen beiderlei Geschlechts eristire», welche nicht znsiieden sind mit den Prügeln, abreicht von der Hand der Liebe sich sehnen. Immerhin muß zugestanden werden, daß nicht ausnahmslos in allen Fällen körperliche Züchtigung der Onell liebevoller Begeisterung ist. Mancher feiert eine Fran als interessant, weil sie eine riesig große Nase besitzt, wogegen ich eine Dame versichern hörte, sie sinde an einem ihm bekannten Herr» das Hin keil unsäglich interessant. Als Dumas püro sein Stück „Antho ny" ausführen ließ, rief dies unter den Ueberzeugung, hierdurch ungemein inte ressant zu werden. Das Krankhasle, Abnorme, Kraftlose scheint die meiste Aussicht zu haben, für interessant zu gel- denn nur wird es ergründ^ der Jugend und Gesundheit zu verdeckend So wären Alter und Krankheit inte- , i-essant? Auch das läßt sich nicht unbe dingt bejahen, denn es liegt doch immer ein Stück mitleidigen Bedauerns darin, wenn man von dem Bräutigam einer Bekannten sagt: „Er ist nicht mehr jung, aber noch immer recht interessant/' Das vollendet Schöne wird selten inte ressant genannt; interessant ist weniger als schön nnd doch auch mehr; eine Fran wird die Augen schwärmerisch ausschla gen, wenn sie eine» Mann für interessant erklärt; wenn sie ihn schön findet, wird sie dies als eine nicht weiter erstannliche Thatsache trocken eonstatiren. Das vol lendet Schöne kann oft uninlerejsant sein; das vollendet Häßliche ist beinahe immer interessant. Schönheit ist etwas Konkretes, Greis bares, man kann sie nicht desiniren, ja, sante läßt sich nicht erklären, in keinen Coder zwingen, kein Aesthetiker vermöchte dasür den „goldenen Schnitt" z» finden, heitsideäl fand. Napoleon I. war interessant. Franz Liszr war interessant. Schön waren sie beide nicht. Die .Ger zen der Frauen flogen ihnen zu. Die George Sand ist den Männern gefähr lich interessant gewesen. Darin liegt nichts Verwunderliches, de»» das Son nenlicht der Genialität gießt seinen ma gischen Schimmer über ei» Menscheu anttitz aus und giebt ihm eine unwider stehliche, zwingende Gewalt. Sogar der Nester fremden Geistes übt oft ähnliche Wirkung. Daher kommt es, daß man stcns interessant findet. Von de» edle» Worten, welche Marquis Posa, der Ab gesandte der ganzen Menschheit, spricht, sällt ein Abglanz auf de» Mimen, der entpuppen, denen etwas Lustiges ein fällt. Jede Kuust gibt dem, der sie übt, eine Gloriole. Reben dem Tenoristen »och das Abendroih des Jnteressantseins beglänzt. Erst der reifere Jüngling häiigt sein Herz a» ein junges Maschen reu interessant zu sinden, so anlwortet er wohl mit Entrüstung: „Noch nicht" wobei unentschieden bleibt, ob cr da mit sich oder die halbslüggen Dinger meint. vicrlehrcr u. dgl. m. Alle schon über die erste Jugend hinaus, aber interessant, ! ändert sich lich ganz und gar verständlich erweist sich der Geschmack der Damen anch dann nicht durchwegs. Und, ehrlich ein bekannt, auch der der Männer nicht. Wie ost zerbricht sich die Welt den Kopf darüber, was A. an der B. oder was C. an D. >ür Eigenschaften ent deckt habe, um sich in die Fesseln der Liebe schlagen zu la»e». «ade! die tausend Anderen ihn auserwälhl, braucht er letzteren nicht zu gefallen. Männer verlasscn junge, schöne, brave, uninteressant; obzwar sich nichts au ih nen geändert hat das Bild ist dasselbe geblieben, nur der Rahmen ist ein ande- Früchte am süßesten schmecken, meldet ein altes Sprichwort. Es hat Recht. Wäre unser Tisch mit Ananas beladen Wer ist interessant? liegt? Wer iuteressant ist? Nun, doch derje nige Mensch, ob Man», ob Weib, der Interesse erregt. Was ist Interesse? I) Vortheil, Nutzen, Gewinn; 2) der Ei gennutz; die Theilnahme, Antheil nahnie; ><)das Anziehende, der Neiz. — steht's nämlich wörtlich in meinem Fremdwörterbuch. Und ich finde, daß dies auch hier ganz genau stimmt. Wer Interesse erregt, erreg! den geistigen Ei gennutz einer anderen Persönlichkeit, die den Vortheil, Nutzen, Gewinn daraus Zieht, geistig beschäftigt zu werden; da durch wird ihre Theilnahme, Aniheil nahme erregt; sie überträgt diesen au sich selbst gespürten Reiz nuf die Persön lichkeit uud nennt inan diese anziehend, anreizend, interessant. Dadurch werden die „Interessanten zu Neslerlrägern und Reslersammlern aller partien Anderer, die überhaupt ange regt, erregt uiid gereizt werden können. das wäre die ganze Geschichte. Un da brauchen's gar nicht überall nach dem Grniide herumzusuche». Allev, was überhaupt „interessant" ist, läßt sich in die paar gesagten Worte mit Leichtig keit hineinbringen. Ich bin aber noch nicht fertig, sondern habe außerdem noch etliche Worte zu Daß Napoleon 1., daß LiSzt und George sand interessant waren, möchte ich bestreite». Sie wäre» bedeutende Persönlichkeiten, und dies ist ganz etwas anderes als interessant. Sie waren nicht, sie wirkten interessant; doch dies Diejenigen Persönlichkeiten, ersassen vermochten, welche sich nicht in ihr Wesen vertiesten, sondern aus der Oberfläche desselben nur das abschöpste» und prickelnd, reizend, interessirend auf sich wirke» ließen, was ihrer eigenen Oberflächlichkeit entsprach. So wirkte George Sand „interessant" durch die krastvolle Originalität ihres Wesens; Napoleon I. desgleichen dnrch seine» bei spiellosen Absolutismus in Sachen der Liebe auf diejenigen Vertreter resp. Be trcterinnen des anderen Geschlechts, welche in ihrer moralischen Unselbstän digkeit und physischen Schwäche sich lietS von derartigen Kraftnaturen wie voi» großen Magneten unentrinnbar angezo gen sühlen. Selbst das Genie ist nur so lange in teressant, als es sich als müheloses Er gebniß eines Gollcsgnadcnlhums dar stellt. Ergiebt sich, daß Hand in Hand mit dieser „göttlichen Eingebung" ein eiserner Fleiß und unter strenger Selbst zucht herangewachsene Energie einher geht, so sehen die Flachköpse schon nichts „Besonderes" mehr darin. Der Refleo ihres nicht denken, sonder» nur gereizt sein wollenden Hirnes verschwinden, das Genie sinkt in ihren Auge», während ec. tritt. H . 6 Sie sprechen zum Schlüsse in Gleich nissen, Herr Groß. Gestatten Sie anch mir diese Redeweise! Immer und überall in ihrer Wirkung wie Schauin, ! Wogen aber sind der Pulsschlag im gan zen lebendigen Menschen, vom Herzen weiter bleibt, als ein schaler Rest. Und diel« schale Rest ist die Kritik. Nicht „das Bild ist dasselbe geblieben, wäh- Doch ich will nicht Necht behalten. entscheide» wollen wir dein Leser über lassen. I» MiSkolez i » II ng a r » hat auch sein Gutes, wenn „mitunter" der Vorverkauf nicht geht! Man denke, wenn ich heute, wie ich aus Steinainan ger gewöhnt, bereits Mittags alleßillcts verkaust gehabt!" rum siriren Sie meine Hand?" Herr: „Ich möchte höslichst um dieselbe bitten!"
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